Chapter seven - Magical...Glamorous...Enchanting...Love...?
Triangel Connections \ Kapitel 7 \ Magical...Glamorous...Enchanting...Love
Als Rei seine Tasche ins Zimmer geschmissen, eine Flasche Wasser
ausgetrunken, Zähne geputzt und sich neue Klamotten angezogen hatte,
hetzte er die Treppe hinunter und sprang über den Gartenzaun. Seine blauen
Kontaktlinsen hatte er vollkommen vergessen. Und auch der Brief, welcher
auf seinem Schreibtisch lag, blieb ungesehen.
„Maxi“, rief er, als er auf dem Skateboardplatz angekommen war. „Hey, MAX!“
Der Blonde drehte sich um. „Rei!“, brüllte er und sprang von seinem Board.
„Na Kumpel, wie war’s bei Judith?“
„Super. Und hier?“
„Nichts Besonderes. Krasse Kontaktlinsen übrigens. Und du bist verdammt
braun
geworden.“ Er pfiff durch die Zähne. „Sexy, sexy.“
Rei grinste und deutete auf das Board. „Kann ich mal?“
Max nickte. „Wie geht’s Jeanne in Australien? Ist alles okay? Takao
verkriecht sich schon die ganze Zeit in seinem Zimmer, weil sie sich nicht
beiihm meldet. Das ist ein harter Schlag fürs Ego.“, sagte er
grinsend.
„Ach, der geht’s super. Die hat eine niedliche kleine Schwester und super
reiche Eltern. Die wird’s da wohl die drei Monate aushalten.“
„Ich habe gehört, sie hat mit diesem Kai Schluss gemacht.“
Rei hielt inne. „Was? Was hast du eben gesagt? Jeanne hat mit Kai
Schluss gemacht?“
„Ja, ich glaube schon. Ich bin mir aber nicht sicher. Frag Kai doch selbst
einfach mal, du kennst ihn ja ganz gut. Er scheint allerdings nicht
sonderlich
traurig zu sein. Ich hab ihn letztens zusammen mit Tala bei den Bikern
gesehen.“
„Mit Tala? Diesem Arschloch?“
Max grinste. „Gleich und Gleich gesellt sich gerne.“
„Kai ist okay!“
„Naja, er ist eher der schweigsame Typ, hab ich Recht? Anscheinend scheint
er sich gut mit Talas Clique zu verstehen, ich sehe die beiden immer
flirten.“
„Flirten?!“
„Das war ein Scherz. Sie witzeln herum, lachen, shakern, wie auch immer du
es nennen willst. Wie die besten Kumpels halt.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kai sich mit so einem Idioten abgibt.“
„Vielleicht ist es, weil sie beide aus Russland kommen. Ach schau, da
kannst du dich selbst vergewissern. Da vorne kommen sie.“
Reis Gesichtszüge wurden starr, als er sich langsam umdrehte.
„Tatsächlich“, murmelte er tonlos.
Kai schlenderte neben dem rothaarigen Jungen her, hatte die Hände in den
Shorts vergraben und kam genau auf sie zu. Rei schluckte. Warum musste
dieser Russe bloß so verdammt gut aussehen?!
„Hey Kai“, begrüßte Rei ihn. „Hi Tala.“
Kai lächelte ihn an. „Rei. Wie war’s in Spanien?“
„Schön.“
„Du bist verdammt braun geworden.“ Kai musterte ihn von oben bis unten und
pfiff, ebenso wie Max, durch die Zähne. „Sexy Baby!“ Er grinste.
Rei wurde rot und schaute auf den Boden.
„Ich wusste nicht, dass Spanien den Besuchern eine neue Augenfarbe
verpasst“, witzelte Kai. Rei lachte und schaute ihn an, nur um dann wieder
hastig in den Himmel zu starren. „Kontaktlinsen.“
„Schon klar.“
„Genug geflirtet?“, unterbrach Tala die beiden und schaute genervt auf die
Uhr. „Kai, wir wollten eigentlich in drei Minuten bei MingMing sein.“
Rei starrte den Rothaarigen entsetzt an. „MingMing?“, japste er geschockt.
„Was zum Teufel wollt ihr denn bei MingMing????!“
Tala grinste. „Ach, Kai kennt sie noch gar nicht. Ich kann das Gör auch
nicht leiden, aber sie schmeißt heute eine Riesenparty, am Pool,
kostenloser Alkohol, einfach mit allem Drum und Dran. Das lass ich mir
doch nicht entgehen!“
„Und für so was nimmst du es auf dich, ein paar Stunden mit MingMing auf
demselben Grundstück zu sein?!“
„Allerdings. Bevor ich hier einwachse, gehe ich lieber schon mal los. Bis
später Kai!“
Er hob zum Abschied einen Arm und schlenderte davon. Rei drehte sich
langsam zu Kai. „Warum verbringst du deine Zeit mit so einem Idioten?“
„Sag bloß, du kannst Tala nicht leiden?!“
„Nun ja, er hat mal versucht Jeanne zu vergewaltigen…“
„Er hat was?!“
„Themawechsel, ist schon länger her. Ist auch nichts passiert, ich kam
rechtzeitig dazu und habe sie von seinen Klauen befreit. Er war betrunken
und konnte es wohl nicht verarbeiten, dass sie ihn hat abblitzen lassen…
Wie läuft es zu Hause, alles eingerichtet?“
Kai nickte. „Ja, meine Eltern haben ungefähr drei Wochen gebraucht, bis
sie die richtige Wohnzimmereinrichtung gefunden hatten. Anscheinend ist der
Glastisch mit 15cm langen Tischbeinen viel geschmackvoller als der
mit 20cm langen Tischbeinen… “
Rei lachte leise... „Willst du wirklich auf MingMings Party? Ich versichere
dir, dieses Mädchen wirst du hassen. Es ist mit Abstand das lauteste,
nervigste, schrecklichste und…“
Kai unterbrach ihn.„Nein, eigentlich nicht. Ich würde den Abend viel
lieber mit dir verbringen und nicht mit Tala und MingMing.“
Der Schwarzhaarige schaute heute zum ersten Mal in Kais Augen. „Das ist
schön“, lächelte er. „Wirklich. Wollen wir in ein zu mir gehen?“
Als Rei die Tür zu seinem Zimmer öffnete, verschenkte die Abendsonne ihre
letzten Strahlen. Das Zimmer erstrahlte in glühendem Rot und als sich der
Schwarzhaarige umschaute, versprühten Kais Augen die gleichen Strahlen.
Nur waren dessen um so viel intensiver, dass Rei hastig den Blick senkte,
weil ihm höchstwahrscheinlich haargenau die gleiche Röte in die Wangen
schoss.
„Machst du die Tür zu, Kai?“
„Ja, klar.“
Als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fiel, drehte sich Kai um
und musterte eingehend das Zimmer.
Reis Wände waren in einer abstrakten Wischtechnik gestrichen, in einem
Hummerrot, aufgelockert wurde es durch große Bilderrahmen. Deren
Holzrahmen wurden mit einem türkisfarbenem Band abgeklebt. Entlang der Wände
zog sich eine etwa 90 cm hohe Bambusverkleidung.
Ein großes Holzbett stand auf dem Parkettboden, mehrere rote Lampen waren im
Zimmer verteilt.
„Setz dich.“ Rei deutete auf die geschmackvolle, beige Decke, welche auf
dem Bett lag. Kai nickte und erst da fiel ihm auf, was die großen
Schwarz-Weiß-Fotos in den Bilderrahmen zeigten.
Eines bildete Rei mit seiner Schwester beim Eisessen ab.
Kais Aufmerksamkeit lag jedoch bei einem anderen, einem großen
schwarz-weiß Poster, einem Foto von zwei, sich küssenden, Jungen.
Rei. Und ein Fremder, mit brauner Haut und etwas längeren lockigen, blonden
Haaren.
Es war eine Nahaufnahme und Kai konnte nur die Gesichter bis zum
Haaransatz erkennen. Aber das war nicht wichtig, denn die Atmosphäre und
die Liebe beider Jungen war auf diesem Foto eingefangen, als habe ein
Zauberer das Gefühl der tiefen Verliebtheit darauf verbannt, offen und
direkt für jeden Betrachter.
Rei küsste seinen Freund leicht von oben herab. Vielleicht waren es die
langen Wimpern der geschlossenen Augen oder der ganz und gar entspannte
Ausdruck beider, vielleicht auch die Tatsache, dass das Foto voller
Ästhetik und engelsgleicher Perfektion und doch ein Bild der teuflischen
Verführung war. Fest stand nur: Kai konnte nicht sagen, warum ihn
dieses Bild so sehr in den Bann schlug.
„Wer ist das?“, fragte Kai, als er sich zu Rei umwandte.
„Sajosha.“
„Er sieht sehr gut aus.“
Rei zwinkerte ihm zu, dann ließ er sich auf das Bett fallen. „Ich habe eben
einen guten Geschmack.“
„Das Foto ist echt schön...“
„Danke.“
Kai näherte sich schließlich seinem Freund und setzte sich neben ihn. „Wie
alt warst du damals? Du hast ihn geliebt, oder?“
„Das war vor zwei Jahren. Ich war mit meiner Familie in Finnland. Ich habe
ihn sehr geliebt – und er mich auch.“
„Ja, das sieht man. Hat Jeanne das Foto gemacht?“
„Nein. Ich weiß nicht wer es gemacht hat. Es lag an einem Morgen vor
Sajoshas Haustür.“
„Wisst ihr denn, wo es entstanden ist?“
„Am Strand oder so. Wir haben uns oft geküsst, weißt du?“ Rei lächelte
verlegen und spielte an seinen Haaren. Ich benehme mich wie ein
alberner Teenager. Warum bin ich bloß so schüchtern? Weil ich ausgerechnet
mit Kai über Sajosha reden muss?!
Kai quittierte Reis Antwort mit einem Grinsen. „Und ihr habt euch
getrennt, weil er in Finnland gewohnt hat?“
„Ja, genau.“
Der Schwarzhaarige nickte unbeholfen, er kam sich vor wie ein Clown. Ein
Clown der seine Witze vergessen hatte und nun einen holprigen, schlechten
Amateur spielte, der nicht wusste, was zu sagen war. Er fühlte sich
unsicher, fehl am Platz und verdammt schüchtern. Wie ein kleiner,
vierzehnjähriger Junge, der zum ersten Mal nach einem Date fragen musste.
„Oh Mann.“ Rei streifte das Poster von Sajosha und ihm mit einem Blick,
dann wandte er sich wieder Kai zu. „Möchtest du etwas trinken oder so?
Hast du Hunger?“
Kai schüttelte den Kopf und lehnte sich gegen die Wand.
„Wann kommt eigentlich dein Freund? Dieser Chiaki, Kai?“
„Der ist in Australien.“
„In Australien?!“
„Ja, irre Zufall, oder?“
Rei nickte grinsend. „Vielleicht begegnen sich die Beiden ja.“
Als Kai nach draußen schaute, wusste Rei, dass er etwas Falsches gesagt
hatte. „Kai? Liebst du sie?“
Der Russe drehte sich um und schaute den Schwarzhaarigen an. In seinem
Blick lag Überraschung, Verzweiflung, Unwissen, und Unschlüssigkeit.
Schließlich zuckte er mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich vermisse sie
schon, aber ob das Liebe ist…?“
Rei zuckte zusammen. Kai blickte ihn so intensiv an. Rei war so verwirrt,
er blickte Kai hilflos in die Augen und genau in diesem Moment merkte er,
wie sehr er diesen liebte. Sein ganzer Körper stand in Flammen, ein
schönes Gefühl, und doch verursachte es eine Sehnsucht… Kais Körper war so
nah, er spürte dessen Wärme. Doch es war zu weit für ihn, in diesem
Zustand, er fühlte sich fast wie unter Drogen.
Langsam beugte er sich vor, drückte Kai auf die weiche Decke und
verschloss dessen Lippen mit einem warmen Kuss.
Hey Mädels - tut mir Leid, hat länger gedauert... Sommerferien... Urlaub. Naja, ich kann euch keine Antworten schreiben, ich müsste eigentlich Koffer packen, ich fahr morgen meine Schwester auf Gomera besuchen und mein Vater hat heute Geburtstag.
Ich wollte das Kapitel nur noch vor dem Urlaub hochladen...
Ihr Lieben, vielen Dank für die süßen Kommentare (->Titasun, Ayume-ko, eddi-chan, Erdnuckel, XxYuna14xx, Kiara-_-_-chan, Kimiko san, _dunkelwolf_, Elliiy, ShiraLinh, Maron007, LindenRathan, undercover_agent, Saturn0100, RayKon, Junichi, Winterdream, Dranza-chan), ich hoffe ich bekomme keine Drohbriefe wegen des Cliffis ;-)
Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen, wir sehen uns beim nächsten Kapitel von TC/SDaRR!
