Zum Inhalt der Seite

Broken Life - gebrochenes Dasein

Wieviel Schmerz erträgt eine Seele..?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Raureif in meinem Leben ..

Die Bäume glänzten im weißen Raureif, welcher sich wie Puderzucker um sie gelegt hatte. Dieses wunderschöne Funkeln der Eiskristalle. Es war einfach fantastisch. Märchenhaft. Aber andererseits war es grauenvoll zu sehen, wie die letzten Herbstblumen grausam erfroren und zu Eis erstarrt waren. Wie sie mitten im Leben plötzlich aus dem Wachstum gerissen wurden. Wie alles zum Stillstand kam. Die Kälte ihnen den Atem auspresste. Sie liebte dieses Wetter so. Aber nur noch ein mattes Lächeln konnte sie auf ihre Lippen zaubern. Zu mehr war sie nicht im Stande. Es erinnerte sie zu viel.
 

~ .. wenn man einfach so im Leben unterbrochen wird .. ~
 

Ja. Nun war auch in ihr Leben Raureif eingetreten.
 

Das kalte Wetter war für diese Zeit relativ früh gekommen, irgendwie war sie froh darüber. Auch wenn es ihr auf beängstigende Weise immer wieder diese Sache vor Augen führte, beruhigte sie die Stille. Eine Ruhe, die nur der Winter bringen konnte. Sie war einfach endgültig. Sie war wissend.
 

Er hätte es bestimmt auch gern gehabt. Diese Stille. Sie wusste das. Er hatte diesen Fakt an Russland schon immer betont. Was gäbe sie nur drum zu sehen, wie er im Schnee stehen und genüsslich die Augen schließen würde. Auf seine ganz eigene Weise einatmen, den Sauerstoff durch seinen Körper fließen lassen und ich dann sanft durch die Nase ausatmen würde. Kleine Wölken würden aufsteigen. Er sah so geheimnisvoll aus. Dies konnte nur er. Jedes Mal lief ihr ein Schauer dabei über den Rücken.
 

Sie sah das Bild vor sich, wie die Schneeflocken in der Luft tanzten und an seiner Wange herabglitten. Einige Kristalle würden sich in seinen silbrigen Haaren verfangen, vielleicht sogar die Wimpern etwas schmücken. Es könnte süß aussehen, wenn eine auf seiner Nasenspitze landen würde.
 

~ .. träume für mich, mein Engel .. ich habe dieses Privileg verloren .. ~
 

Grausam. Der Gedanke war grausam. Es tat unendlich weh zu wissen, dass diese Bilder möglicherweise .. möglicherweise nur ein ewiger Traum sein würden. Vielleicht würde sie so was nie wieder sehen.. .
 

Nun war es anderthalb Monate her. Jane lebte seit anderthalb Monaten ein anderes Leben. Wenige Sekunden hatten alles umgeworfen, ja ihr ganzes Dasein abrupt verändert. Dabei war es doch nichts ungewöhnliches. Im Grunde wusste jeder Mensch, dass nichts auf der Welt selbstverständlich war. Nichts. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir laufen, uns unterhalten, schreiben oder lesen können, oder einfach frei sind. Das ist alles ein Geschenk. Wenn nicht sogar Zufall. Aber Menschen vergaßen das zu oft. Sie schlossen zum wiederholten Mal die Augen davor. Das ihr Leben nur eine Fügung sein konnte, ein kleines Versehen. Nun wusste Jane ganz genau, was Leben wirklich war. Ein Lächeln war ihr innigster Wunsch. Ein Lächeln von ihm. Nur von ihm. Diese einfach Geste.
 

~ .. doch ich vergaß, was das Wahre ist, selbst ich war blind .. ~
 

Leises Klopfen an der Tür lies Jane aufschauen. Sie drehte sich vom Fenster weg, als ein Jugendlicher eintrat. Er lächelte, wie immer. Sie musste gestehen, dass sie das brauchte. Dieses warmherzige Lächeln. Er war einer der einzigen, die ihr wirklich beistanden und sie wahrhaft verstanden. Seine bernsteinfarbenen Augen glänzten wie Opale, aber man sah, dass eine gewisse Müdigkeit mitschwang. Die pechschwarzen Haare umrahmten das Gesicht perfekt. Ein goldener Schnitt wie er im Buche stand.
 

" Hi Ray" sagte Jane sanft. Ihre Stimme war in der letzten Zeit weich geworden. Die innere Verbitterung lies sie dünn erscheinen, es war nur ein Hauch. Es konnte aber auch den Beruhigungsmitteln liegen, dass ihre Stimme wohl bald zu verstummen schien. "Wie gehst?" fragte er und sah sie an. " Ich glaube meine Antwort ist auch immer die gleiche, oder?" erwiderte sie und lächelte gequält. Der Chinese verstand; er nickte. Er zog seine Jacke aus und hängt sie über einen Stuhl. Einen Moment blieb er im Raum stehen, sah zu Kai, dann auf Jane, welche sich wieder zum Fenster umgedreht hatte. Mit gemächlichen Schritten lief er durch den Raum und gesellte sich zu ihr. Seine Augen verfolgten die kleinen Schneeflocken, welche langsam in einer beneidenswerten Leichtigkeit zu Boden fielen. "Scheiß kalt, draußen. Ich hasse den Winter" , sagte er monoton. Jane betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. "Die Meinung kann ich nicht teilen.." sie zögerte. " Ich glaube .. Russen lieben den Winter im allgemeinen. Kai besonders."
 

Die 17-jährige verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Fensterrahmen, indem der Kopf das kalte Glas berühre. Es machte ihr nichts aus. Ihr Blick war nach draußen gerichtet, doch ihr Kopf spann seinen eigenen Film. "Weißt du, die Winter in Russland sind was ganz besonderes. Sie sind anders als hier. Knackig kalt, bis Minus 30 Grad oder noch mehr. Der Schnee ist so hoch, dass man in Gefahr läuft, darin unter Umständen zu versinken. Auf den zugefrorenen Seen tummeln sich die Menschen und fahren Schlittschuh. Sie drehen Peiruheteen, oder machen waghalsige Sprünge." Ein kurzes Lächeln flog über ihr Gesicht. "Und die Wälder sind traumhaft weiß. Die Luft - so klar und frisch, dass sie in den Lungen brennt." Einige Strähnen fielen ihr ins Gesicht, da sie in den Kopf etwas schief legte. Sie betonten nur noch mehr Janes Attraktivität. Ihr Augen glänzten in voller Nostalgie. "Russlands Winter sind einzigartig. Nirgendwo sonst spürt man mehr, wer man eigentlich ist. Diese Wälder lassen einen .. sich selbst finden."
 

Ray hörte ihr zu, verfolgte aber eigentlich nur ihre Lippenbewegungen. Sie gefiel ihm, dass wusste er schon, seit er sie das erste mal sah. Diese weiße Haut, die schwarzen Haaren, mit dem grünen Glanz, die dunklen Augen, welche bestimmt so manches Geheimnis für sich behielten. Aber vielleicht war es auch ihre Art. Er bewunderte sie, wie sie hier jeden Tag vor dem Bett saß, stundenlang, und anscheinend nur bei seinem Teamleader sein wollte. Er wusste, wie schwer es ihr fiel. Und schon wieder drängte sich ihm eine Frage auf. Konnte er es riskieren. War es erlaubt, zu so einer Zeit?
 

" Wart ihr .. eigentlich zusammen?" quoll es einfach so aus ihm raus. Völlig überrascht sah ihn Jane an, blickte in diese gelben Augen. Sie wirkten völlig ruhig. Irgendwie spürte die Jugendliche deutlich, dass ihr Gesicht heiß wurde. " .." sie zögerte sichtlich. Versuchte ihre Gedanken zu sortieren. " .. Nein. ... Im Grunde weiß ich nicht mal, .. ob wir Freunde waren.." erwiderte sie traurig und senkte die Stimme.
 

Das Mädchen drehte sich um und richtete ihren Blick auf Kai, der in dem Krankenhausbett lag und an sämtlichen Gerätschaften angeschlossen war. Das monotone Piepen des Beatmungsgerätes war für sie nicht mehr hörbar. Sie hatte sich schon so stark daran gewöhnt. Kais Gesicht war fahl wie ein Blatt Papier. Seine Haare hatten den sonst so schönen silbrigen Glanz verloren und waren ergraut. Es schmerzte sie, ihn so zu sehen. In den ersten Tagen hatte sie nur vor dem Bett gesessen und geheult. Aber bald konnte sie einfach nicht mehr. Jeden Tag kam sie ihn besuchen. Jeden. Ohne Ausnahme. Sie wollte da sein, einfach nur bei ihm.
 

"Aber du wärst gern mit ihm zusammen, oder?" Rays Blick legte sich sanft auf sie. Jane sagte nichts. Sie wurde nicht rot, fing nicht an herumzustottern. Sie sah nur Kai an. Es erfüllte sie mit Wehmut diese Frage zu hören und ihn zu sehen. Auf einmal kam es ihr vor, als würde nicht sie, sondern etwas tief in ihr antworten. " Was wir wollen, oder was wir uns wünschen .. ist manchmal nicht erreichbar. Es sind Träume. Man kann für sie kämpfen, aber man sollte sich auch fragen, welchen Preis man bezahlen müsste, wenn der Traum zerplatzt... ."
 

~ .. ich fürchte mich davor, zu hoch zu fliegen .. ich könnte zu tief fallen .. ~
 

Jane musste sich selbst eingestehen, dass sie sich diese Frage auch immer stellte. Sie wusste nicht, wo sie stand. Sie hatte absolut keine Ahnung, was sie fühlte, was sie fühlen durfte und was nicht. Ob es Grenzen gab und wo sie lagen. Eine Beziehung besteht immer aus zwei Leuten. Also konnte man hier nicht ansatzweise von einer Bindung sprechen. Sie kam sich verloren vor, wie ein Lamm, welches nicht wusste, wo seine Mutter war.

Doch nur eines wusste sie. Nur eines, was an ihr nagte. Die ganze Zeit. Es zermürbte sie, brachte sie um fast jede Nacht.

Die Schuldgefühle - er hatte sich nachdem er bei ihr war umbringen wollen. Sie war der Auslöser gewesen. Sie.
 

Diese Feststellung lastete auf ihr, wie ein Stein. Es drückte sie nieder, oftmals hatte sie das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Nachts lag sie einfach wach und versuchte verzweifelt nicht wieder loszuschluchzen. Oder sich womöglich etwas an zu tun. Die Jugendliche verfiel geradezu in eine Art Hysterie.
 

Sie hätten sich niemals treffen sollen. Sie hätte ihn damals in Russland nie ansprechen sollen. Wär sie doch nur nicht im Tokiopark gewesen. Wär doch alles nur anders gekommen. Vielleicht hätte er besser leben können. Er hätte sich bestimmt nicht umbringen wollen ..
 

.. wirklich ? ..
 

Sie zweifelte. Es zeriss sie .. Die Bilder kamen wieder, als der Arzt vor anderthalb Monaten fort fuhr und einige Umstände näher erklärte. Als er ihnen, Ray und ihr, etwas zeigte, was sie so geschockt hatte, dass sie eine Beruhigungstablette nehmen musste. Diesen Anblick würde sie nie vergessen können. Es war mit das grausamste was sie je gesehen hatte.
 

**** Flashback ****
 

Es waren wohl mindestens 10 Minuten vergangen, in denen beide Jugendliche damit kämpfen mussten, diesen kurzen Satz zu verstehen. Ray hatte den Arzt nur unverständlich angeschaut. Seine sonst so standhafte Ruhe hatte sich für immer verabschiedet. Seine Hoffnungen, Erfahrungen - weg. Manchmal begann man erst sehr spät zu verstehen, was Leben hieß. Dagegen saß Jane einfach nur betäubt in ihrem Stuhl und starrte auf den grauen Fußboden. Sie war innerlich verloren.
 

Der Doktor hatte seine Brille weggelegt, sich kurz die Augen gerieben und mit sanfter Stimme versucht beide zu beruhigen. Er hatte ihnen erklärt, um welche Komaart es sich handle und ihnen mitgeteilt, dass Medizinern förmlich die Hände gebunden waren. Sie konnten das Koma in Dauer und Tiefe nicht beeinflussen

Das traumatische Koma, in welchem Kai lag, war noch nicht hinreichend untersucht. Ein Sachverhalt, der an viele Stellen Fragen offen lies. Das einzige was bekannt war, dass es vom Patienten abhing, wann und ob er überhaupt aufwachen würde. Hier war wohl das Wort - wollte - treffender.

Traumatische Komapatienten fallen in eine Art Koma, in der sich der Geist vollkommen abschließt. Doch im Unterbewusstsein läuft alles seinen gewohnten Gang. Somit ist das ganze Denken nur dort verankert. Im Grunde könnte man es als Traum bezeichnen. Der Haken war, dass dieser Traum nie endete. Außerdem wurde bei Test entdeckt ,dass der Körper ungewöhnlich viele Stresshormone ausschüttete.
 

Dies hieß, dass der Patient in diesen Träumen, wohl das schlimmste durchmachen musste. Dieses Koma war ein Albtraum ohne Aufwachen. Es war die Hölle.
 

Schon diese Einsicht war schrecklich. Nur das trieb Jane schon in den Wahnsinn. Neben ihr lag Kai und durchlebte die Hölle, ohne das sie ihm helfen konnte. Er durchlitt Qualen und sie stand nur daneben. .. das war psychisch kaum aus zu halten.
 

Doch eines war grausamer. Der Arzt hatte ihnen etwas gezeigt, als sie sich wieder gefangen hatten. Er war zu Kais Bett gegangen, hatte die Decke zurückgeschlagen und ihnen die Arme des Russen gezeigt. Mit größter Mühe musste sie ihren Schrei damals dämpfen.
 

Kai hatte sich geritzt. Aber das schlimmste war, dass es nicht nur ein paar Narben waren. Es glich einem Netz. Die Narben lagen so nah beieinander, kreuzten sich in jedem Winkel .. Es war kein Fetzen normaler Haut mehr zu erkennen ..

Ein Gitter aus Linien spannte sich um jeden Unterarm. Vom Handgelenk bis zur Armbeuge war die Haut vollkommen zerstört. Man konnte sich kaum vorstellen, unter welchen Umständen er sich zu solchen Taten getrieben hatte. Diese eine Frage konnte der Arzt kaum stellen. Sie war zu grauenvoll. Selbst ihm standen die Haare zu Berge ..
 

Wie stark muss ein Mensch leiden, wie schrecklich müssen seine inneren Leiden sein, um sich so brutal selbst zu verstümmeln. Wie groß mussten die Qualen des Jugendlichen sein, wenn er sie in diesem Maße körperlich ausglich. Ausgleichen musste, um es ertragen zu können. Was machte dieser 17-jährige durch, was hatte er erlebt, dass ihn so in die Enge trieb.
 

Wie groß mussten die seelischen Brüche sein, um sich das anzutun und auf eine so schmerzhafte Art umbringen zu wollen.
 

( *** Flashback-ende *** )
 

Sie konnte sich dieses Bild immer noch vor Augen führen. Die Ärzte hatten die Unterarme daraufhin mit Bandagen verhüllt, damit man es nicht sah. Die Wunden sollten besser heilen. Eine Sache gab Jane besonders zu denken. Die Narben waren etwas älter. Das hieß, dass er sie sich vor dem Besuch bei ihr geritzt hatte. Die ganze Zeit. Die ganzen Jahre hatte er sich mit seinen Problemen allein rumgeschlagen, sie in sich reingefressen, bis er es bald nicht mehr aushalten konnte. Der Schmerz in ihrem Herzen wurde von Tag zu Tag stärker, je mehr sie hinter seine Fassade blickte, desto mehr war sie schockiert. Wie hatte er das alles nur aushalten können. All die Jahre. Wie konnte er nur schweigen. Wie konnten die anderen nicht merken, dass er zu Grunde ging. Das er langsam dahin starb. In seinem kleinen Zimmer. Über die Jahre. In dieser kalten Dunkelheit.
 

".. Warum .. hat er nur nicht mir uns geredet. Warum hat er sich uns nicht anvertraut. Ich versteh es nicht .. " unterbrach Ray die Stille, welche schon seit einiger Zeit im Raum gelegen hatte. Damit riss er Jane aus ihren Erinnerungen, sie sah ihn an. Es machte ihn genauso fertig, wie sie. Das spürte die Russin. Für einen Moment schwieg die Jugendliche noch. Sie versuchte ihre Worte vage zu benutzen und bis sie zu erzählen begann. " Kai hatte einen Grund, euch nichts zu sagen." Sofort blickte Ray sie an, überrascht starrten die Katzenaugen in ihre. ".. hat er etwas über uns gesagt?" Irgendwie gefiel ihr nicht unbedingt seine Wortwahl. Es klang, als hätte Kai gelästert. Ein kleiner Funken Wut regte sich in ihr.
 

" Er hat mir erzählt, dass ihr ihn nur ausgenutzt und praktisch nicht beachtet habt. Ich denke das ist der Grund, warum er sich euch nicht anvertraut hat. In seinen Augen hätte es bestimmt keinen Sinn ergeben. Ihr hättet ihn so wieso nicht zugehört. Er kam mir sehr verloren vor, als er das gesagt hat." Sie atmete aus, leckte sich kurz die Lippen. " Es schien mir so, als hätte er keine Freunde. Als würde sich niemand für ihn interessieren .." sagte sie leise. "Das ist nicht wahr," erwiderte Ray mit Nachdruck. "Ich und die anderen haben dauernd versucht, mit ihm zu reden und ihn in unsere Freizeit einzuschließen. Aber er hat immer abgelehnt. Er wollte nie etwas mit uns machen." Janes Augen schimmerten. Sie war nicht beeindruckt - in keinster Weise. "Und irgendwann habt ihr einfach aufgehört, euch um ihn zu bemühen. Irgendwann habt ihr die Geduld verloren."
 

Der Chinese wollte widersprechen, aber irgendwie war es wahr. Es war hart formuliert, aber es war irgendwo doch nur die gottverdammte Wahrheit. Ja, sie hatten die Geduld verloren. Sie wollten sich die Laune nicht verderben lassen. Sie hatten auch ein Leben. Ray räusperte sich. " Tyson und Max haben als erste von ihm abgelassen. Die beiden hatten die Faxen dicke und wollten endlich ihr Zeug machen. Ich hab bis zuletzt versucht, Kai zu zeigen, dass einige wenige ihn nicht vergessen haben. Aber ich hatte das Gefühl, dass er einfach nichts mehr wahrnahm. Am schlimmsten war es wohl, am Tag als er sich ..." Er brach ab und ballte die Hände.
 

Jane horchte auf. Da war es. Ihre Vermutung schien endlich Beweise zu finden. "Was .. wie meinst du das?" fragte sie. Ihre Stimme zitterte. " Ich hab ihn begrüßt als er nach Hause kam. Aber mir ist gleich aufgefallen, dass etwas anders war. Er hat nicht reagiert, als ich ihn was gefragt habe. Irgendwie sah er .. mitgenommen aus. Ich dachte erst, dass ich mich versehen hatte, aber ... seine Augen waren total gerötet. Seine ganzen Klamotten waren dreckig. Ich glaube, in diesem Moment kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass er wie verwahrlost wirkte... mir wurde plötzlich klar, dass ich überhaupt nichts von ihm wusste..."
 

In einer ruckartigen Bewegung stieß sich Jane vom Fenster ab. Sie ging ein paar Schritte bis sie einen gewissen Abstand zwischen Ray und sich gebracht hatte. Plötzlich war es ungenehm geworden. Sie hatte das Gefühl, erdrückt zu werden. Ihre Augen huschten von einer Ecke in die andere. Sie war verwirrt, aber gleichermaßen geschockt. Kai .. Kai hatte geweint? Seine Sachen waren dreckig? Er hatte verwahrlost gewirkt?

Das Bild von Russland kam ihr in den Sinn, als sie ihn am See gesehen hatte. Sie konnte sich vorstellen, wie Ray ihn gesehen hatte. Kai - vollkommen vereinsamt, wie ein Kind, welches von seinen Eltern verstoßen wurde und verzweifelt nach etwas oder jemandem suchte, wo er vielleicht hingehörte.

Wie er von jedem allein gelassen wurde und doch einfach nur ein zu Hause suchte.
 

~ .. der einfachste Wunsch, kann der schwerste sein .. auch wenn er aus dem Herzen kommt .. ~
 

Sie legte beiden Hände ans Gesicht, um sich zu beruhigen. Sie musste die Nerven behalten. Sie empfand Kais Schmerzen zu stark nach. Sie übertrug seine Probleme zu sehr auf sich. Das war gefährlich - das wusste sie. Aber sie konnte es nicht verhindern. Sie konnte spüren, wie er sich gefühlt hatte, wie das alles ihn aufgefressen hatte. Es war unerträglich.
 

"Jane, ist etwas?" fragte Ray verunsichert. Die Russin bemühte sich, dieses dumpfe Gefühl von sich abzuschütteln. Sie lies sich auf einen Stuhl neben Kais Bett nieder und starrte den Silberhaarigen an. > Dreh jetzt nicht durch. Dreh jetzt unter keinen Umständen durch. < sagte sich die Jugendliche immer wieder vor. "Wenn was ist, dann sag es.." meinte Ray ruhig aber bestimmt. Die Angesprochene spielte nervös mit ihren Händen. Was durfte sie ihm alles sagen? Aber hatte sie nicht langsam das Gefühl, dass sie ihm vertrauen konnte..?
 

" Kai war, wie du sicher weißt, die letzten Tage bei mir gewesen." Sie räusperte sich. "Ich hab ihn im Park getroffen, als er gerade gebladet hat. Er ist kurz darauf zusammengebrochen .. es war ein Schwächeanfall. Anscheinend hatte er kaum was gegessen .. " Ray blickte sie unmissverständlich an. " Schwächeanfall? Kai hatte so was noch nie!" "Ich glaube es weniger .. oder weißt du, was er den ganzen Tag so macht?" Augenblicklich verstummte Ray. Sie hatte ins Schwarze getroffen. Eindeutig. Sie führte ihm seine Fehler vor Augen. Er hatte keine Ahnung.
 

"Er hat mehrere Tage durchgeschlafen. Das hat mir Sorgen bereitet. Er hatte auch mehrmals kleinere Anfälle als er wach war. .. Und ich hab diesen Dingen nicht die erforderliche Aufmerksamkeit gegeben. Ich hätte es verhindern können. Verstehst du?" Jane drehte sich ihm um und sah ihn an. Sie wirkte bleich, verängstigt. "Ich hätte es verhindern können. Es war meine Schuld! Er hat sich umbringen wollen, nachdem er gegangen war. Ich bin daran Schuld.."

Ihre Augen verschwammen langsam.
 

"Hör auf so einen Blödsinn zu reden! Keiner ist hier Schuld und wenn dann schon nicht allein. Und vor allem nicht du! Red dir so was nicht ein!" " Ja, aber sag mir doch den Grund, warum er sich umbringen wollte, nachdem er bei mir war. Er hätte allen Grund dazu gehabt!!" sagte sie laut mit tränenerstickter Stimme.
 

Verwirrt sah der Chinese sie an. Er stand neben dem Stuhl auf welchem Jane saß. Diese blickte traurig in seine Augen. Einige Tränen rannen die Wangen hinunter. Zunehmend wurde diese Krankenhausbesuch beunruhigender. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch schloss er ihn darauf wieder. Stattdessen kramte er in seiner Hosentasche nach etwas. Kurzerhand fischte er ein Taschentuch heraus und gab es Jane. "Wisch dir erst mal die Tränen weg. Und dann erklärst du mir bitte, was hier läuft. Denn ich hab von dem ganzen keine Ahnung." Jane versank etwas in den gelben Opalen. Es beruhigte sie etwas. Hier war jemand da.
 

~ .. du lässt mich wieder atmen, du bist ein Sonnenschein .. ein Ray of Light .. ~
 

Janes Blick hatte sich auf Kais fixiert. Seit nun mehr einer halben Ewigkeit sah sie ihn an, aber seit ein, zwei Minuten war sie doch etwas in Gedanken versunken. Hatte sie es richtig gemacht? War es in Ordnung Ray etwas zu erzählen?

Geistesabwesend strich sie über das etwas knittrige Bettlaken. Sie hatte differenziert. Bevor sie zu beichten begann, hatte abgewogen, was sie sagen durfte. Manchmal war es gut einige Dinge zu überdenken, bevor man sie aussprach. Ihre Schwester hätte Kai rausgeworfen, sie hätte ihn beschimpft. Niedergemacht. Das hatte Jane Ray gesagt. Natürlich hatte er nachgefragt. Diese kargen Informationen befriedigten ihn kaum. Aber sie hatte es geschafft, elegant auszuweichen. Sie tat sich schwer. Sie konnte doch nicht einfach einem fast noch fremden Menschen ihre ganze Lebensgeschichte erzählen, und als Krönung die paar Fakten zu Kais.
 

Sie tat es nicht, da ihr die Sache mit Kai nicht aus dem Kopf ging. Er hatte ihnen nicht vertraut. Vielleicht lag es daran. Vielleicht wollte sie ihn nicht hintergehen. Ihr Blick klärte sich. Sie nahm die Person vor sich wieder bewusst war.
 

Das Gesicht des Russen war matt, die Wangen fahler als sonst. Die Lippen, trocken. Einige Haarsträhnen fielen ihm immer noch in die Augen. Sie wischte sie beiseite. Strich mit ihren Fingern sachte über seine Haut. Streichelte ihn, wie es ihre Mutter oft getan hatte. Es war diese wunderbare Geste, die Menschen verband. Es drückte das Verständnis aus. Sie verstand Kai zwar nicht immer, aber sie war da.
 

" Wie denkst du, war es richtig Ray etwas zu sagen?" fragte sie ihn. " Ich bin mir so unsicher." Seufzen. Sie fuhr leicht durch seine Haare. Sie waren immer noch weich. "Eigentlich ist er kein schlechter Kerl, aber .. ich weiß nicht. Vielleicht kann ich einfach nicht mehr vertrauen .. außer dir natürlich!!" sagte sie bestimmt. Sie lächelte milde und ergriff vorsichtig seine Hand. Sie hielt die seine zwischen ihren. Auch wenn seine Hand etwas größer war, waren beide doch fein gebaut. " Für mich bist du das Wichtigste." Sie streichelte seine Hand. " Das Wichtigste auf der Welt. Und das wird sich niemals ändern." Die Russin hob seine Hand leicht und küsste sie.

Einen Moment blieb sie still sitzen.
 

Schließlich stand die Jugendliche auf, beugte sich leicht über Kai und küsste ihn auf die Stirn. "Alles Gute zum Geburtstag, Kai."
 

...

Mit allergrößter Vorsicht schloss er die Tür. Er war darauf bedacht, nicht bemerkt zu werden. Er entfernte sich von dem Zimmer. Ein paar Gänge lies er hinter sich, bis er einfach an einem Fenster stehen blieb und einen Augenblick verweilte. Er trat an das Fensterbrett, stützte die Hände darauf und schloss die Augen.

Das Ausatmen erstreckte sich über mehrer Sekunden, so erschien es ihm. Wie konnte er nur .. er hatte gelauscht.

Es beunruhigte ihn. Dieser Prozess.
 

Er begann zu leben ..
 

~ ... was bringst du Bewegung in mein Dasein, grausiger Raureif ... ~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (16)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aelia
2006-02-26T17:55:06+00:00 26.02.2006 18:55
also ich finde den Kapital schön. Es gefällt mir.
Und ganz besonders gefällt mir die stelle:

Die Bäume glänzten im weißen Raureif, welcher sich wie Puderzucker um sie gelegt hatte. Dieses wunderschöne Funkeln der Eiskristalle. Es war einfach fantastisch. Märchenhaft. Aber andererseits war es grauenvoll zu sehen, wie die letzten Herbstblumen grausam erfroren und zu Eis erstarrt waren. Wie sie mitten im Leben plötzlich aus dem Wachstum gerissen wurden. Wie alles zum Stillstand kam. Die Kälte ihnen den Atem auspresste.

Diese stelle fand ich wunderschön. Was mich aber irgendwo inhaltlich stört schon seit jane mit ami geredet hat. Ami hat ihr nämlich klar gemacht, dass kai schuld sein könnte für den Tod ihrer Mutter, aber sie nicht eine Sekunde gezögert hat, ami zu sagen das er es nicht sein kann. Erst recht weil sie ihn nicht mal richtig kennt. Ausserdem ist der Mensch von natur aus misstrauisch und ich könnte mir vorstellen das man mehr denjenigen vertraut der mit ihr aufgewachsen ist und indem Sinne ihre Schwester.
Ich meine nicht das sie gar nicht an ihn geglaubt hätte, aber zumindest einige Zweifel müssten aufkommen.
Ansonsten kann ich nicht über den Inhalt meckern. Es gefällt mir sehr ^^
Rechtschreibfehler werde ich jetzt nicht aufführen, sonst regst du dich auf das ich dauernd über deine Rechtschreibung meckere.
Aber bitte schreib das nächste Mal Pirouetten richtig. Du hast ja das Wort ziemlich falsch geschrieben (Peiruheteen).
Von: abgemeldet
2006-02-16T19:07:24+00:00 16.02.2006 20:07
Haltet mich alle für Blöde, aber ich hab null Peilung, aus wessen sicht das geschrieben sein soll -.-" :

>>>Mit allergrößter Vorsicht schloss er die Tür. Er war darauf bedacht, nicht bemerkt zu werden. Er entfernte sich von dem Zimmer. Ein paar Gänge lies er hinter sich, bis er einfach an einem Fenster stehen blieb und einen Augenblick verweilte. Er trat an das Fensterbrett, stützte die Hände darauf und schloss die Augen. Das Ausatmen erstreckte sich über mehrer Sekunden, so erschien es ihm. Wie konnte er nur .. er hatte gelauscht. Es beunruhigte ihn. Dieser Prozess. Er begann zu leben ..<<<

Ich hab mir das echt zweihundert mal durchgekaut und kann es jetzt echt schon auswendig, aber ich weiß echt nicht, von wem es sein soll...
Anfangs dachte ich, das es Rays Sicht ist, aber je öfter ich es mir durchlas, desto weniger glaubte ich daran -.-"

Na ja, hoffe, das mir im nächten Kappi n Licht aufgeht XDDD

dat porti^^
Von:  DarkSheep
2006-02-09T22:02:28+00:00 09.02.2006 23:02
Huhu...^^
*drop*
sry aber ich weiß gar ned was ich so wirklich schreiben soll..einerseits deswegen weilsch mir gerade ned wirklcih gut geht und andererseits weil das Kapi so super war..(wie immer)...bin echt immer begeistert wie du das immer so super in bekommst...
is echt krass finds...nya kann viell auch daran liegen das ich ned gerade wach bin<.<
aber nya..war echt klasse und bin echt egspannt wies weiter geht....
vorallem hat es mich überracsht das Kai Geburtstag hatte...wusste wohl nur Jane..
aber nya..
bis denne
THX
*todknuddelknutsch*
cö Darky..^^
Von: abgemeldet
2006-02-04T10:50:58+00:00 04.02.2006 11:50
Hey!!!^^
ENDLICH!!!!!
Ich habs geschafft!!!
Ich hab das Kappi nach ner endlosen Zeit gelesen!!!!
Und ich muss sagen es ist dir einfach einmalug gut gelungen!!!!
Es ist einfach so ein...unbeschreibliches kapitel...
Ich finde diese ganze FF einfach unbeschreiblich und das was in diesem kapitel passiert ist, ist einfach auch so...
Ich bin echt gespannt ob kai aufwachen will oder wird und wer das am schluss war ist mir auch noch ein rätsel...
Ich habs echt voll schön gefunden wie jane mit kai geredet hat und wie sie ray klar gemacht hat das sich das team nicht genug mit kai befasst haben <.<
Ich fands einfach hammer und ich finde deinen schreibstil auch voll schön der ist einfach so fesselnd *nod nod*
Ich will unbedingt wissen wies weitergeht und bin auch schon voll gespannt was jetzt passieren wird deswegen hoffe ich es geht schnell weiter und das die FF noch so schnell KEIN ende nimmt ^.^
Also mach so weiter!!!!!!!!


CAT^0^
Von:  yurico
2006-02-03T15:31:10+00:00 03.02.2006 16:31
Ich weiß dass du es weißt und ich sage es dir trotzdem nochmal: ich liebe deine Titel *.*
soo schööön *.*
apropos, heute hatten die bäume einen wirklich genialen raureif *.*

> Er sah so geheimnisvoll aus. Dies konnte nur er. Jedes Mal lief ihr ein Schauer dabei über den Rücken.
so schöön

Du hast das mit der schneelandschaft sooo schööön geschrieben! echt!
das war der hammer, so gruselig schön genial geschrieben, asl stünde ich dabei und könnte ihn auch so sehen, als würden das meine gedanken sein...gruselig schön
und im stil nebenbei hast du dich mal wieder selbst übertroffen!

> Ein Lächeln von ihm. Nur von ihm. Diese einfach Geste.
so tonnenschwer dieser wunsch, jane kann einem leid tun

> Scheiß kalt, draußen. Ich hasse den Winter
hach, ich mag ray, er teilt meine meinung, aber auch nur halber
der sommer ist mir am liebsten, aber der winter hat etwas geheimnisvolles, was dem sommer fehlt und er ist klar und kalt, leise und grausam kommt er, wie eine katze die dem geruch der maus folgt

> Ihr Augen glänzten in voller Nostalgie.
findest du es makaber wenn cih sage, das menschen mit dem blick der nostalgie unheimlich schön aussehen=
aber es stimmt und man kann es nicht leugnen
traurig schön

> War es erlaubt, zu so einer Zeit?
du hast es wirklich perfekt reingebracht1^^
genauso habe ich es mir vorgestellt!

> ~ .. ich fürchte mich davor, zu hoch zu fliegen .. ich könnte zu tief fallen .. ~
du hast es wirklich perfekt rüber gebracht...

> Die Jugendliche verfiel geradezu in eine Art Hysterie.
ein bittersüßer schmerz, der dich in den wahnsinn treibt und es brennt dir in den fingern, die sich an deiner hand befinden, die alles anstellen kann und es zu ende brint
nicht wahr? du bist genial

> Dies hieß, dass der Patient in diesen Träumen, wohl das schlimmste durchmachen musste. Dieses Koma war ein Albtraum ohne Aufwachen. Es war die Hölle.
das nenne ich mal gefangen im albtraum
du hast es echt geschafft!
wie kann man nur so genial sein? die idee is so derbe klasse
so einen schocker bin ich von dir gewohnt!^^

> Kai hatte sich geritzt. Aber das schlimmste war, dass es nicht nur ein paar Narben waren. Es glich einem Netz. Die Narben lagen so nah beieinander, kreuzten sich in jedem Winkel .. Es war kein Fetzen normaler Haut mehr zu erkennen ..
geil...sorry aber das is so geil..
du hast kai so wunderbar genial gemahct..
es ist so geil..
so etwas kann auch nur kai..

> Das er langsam dahin starb. In seinem kleinen Zimmer. Über die Jahre. In dieser kalten Dunkelheit.
sowas ist doch grausam oder?
so ein langsames, sicheres dahin siechen...und es nimmt einfach kein ende und trotzdem weißt du es, dass es allgegenwärtig ist...
das nen ich mal einen schocker!^^

> Und irgendwann habt ihr einfach aufgehört, euch um ihn zu bemühen. Irgendwann habt ihr die Geduld verloren."
Natürlich, denn sie haben auch ihr eigenes leben, wenn kai nicht versteht warum erwartet sie dann dass die anderen verstehen? es war völlig richtug und verständlich was ray udn die anderen gemahct haben
es kommt mehr darauf an, wei lange sie es versucht haben...
daran zeigt sich die größe ihrer freundschaft, haben sie es lange versucht sind sie waren freunde und kai hat es nicht gesehen, hat sich wohl libeer in seine kleine mitleidige welt zurückgezogen und das ist erbärmlich
haben sie aber nach ein paar monaten schon aufgegeben, haben sie ihm in stich gelassen
und wie lange haben sie sich um ihn gekümmert?

> Ich hab bis zuletzt versucht, Kai zu zeigen, dass einige wenige ihn nicht vergessen haben.
hört sich an als hätte kai einen auf blind gemahct

Kai verwahrlost, hm?
ab dem moment hätten sie sich ernsthaft sorgen machen müssen und hätten sich wirklich intensiv mit ihm beschäftigen solllen, aber was erwartet man von den menschen heute?
was zählt heute noch wahre freunschaft das ist zu hart, man hat schon genug belastungen udn will nicht noch die von anderen tragen nicht wahr?
ich hasse diese menschen, die es sich so einfach machen

*zufrieden nick* kai war also doch nicht blin, ich wusste doch dass du noch was im ärmel hattest!^^
sonst wäre mein weltbild zerstört

> Er hatte keine Ahnung.
aber sie glauben immer alles zu wissen...

> .. außer dir natürlich!!" sagte sie bestimmt
sie ist soo süß *.*

das war wirklich ein klasse kappi!^^
echt schön, es ging einem wirklich unter die haut, bessser kann man es ainfach nicht sagen, es wra mitreissend udn packend, aber vor allem ging es unter die haut, ganz tief und tiefer
Von:  Zhenya
2006-01-31T16:51:23+00:00 31.01.2006 17:51
O.o'
das war ja wieder einfach nur toll.. das kappi..
ich bin immer noch hin und weg... was soll ich dazu noch sagen?
ich liebe deine sprüche dazwischen. die sind einfach klasse. wie alles andere in dieser FF, ich kann da echt immer mitfühlen..u.u
das ist so schön.
ich freu mich schon, wenns weitergeht.
*knuddl*
Von:  Arethelya
2006-01-20T19:26:47+00:00 20.01.2006 20:26
Hallo Sweety^^
...
Raureif in meinem Leben... wunderschön^^ aber ich glaube, "Raureif in meiner Seele" hätte ich noch treffender gefunden oO aber nya, ist ja dir überlassen^^ klingt jedenfalls grandios... und so passend zum Wetter -.- *zum Fenster rausschielt* >.>
...
Jane scheint ein paar deiner eigenen Eigenschaften zu haben^^ sie spürt auch alles so wie du. Und sie lastet diese Gefühle auf sich, nur um sich selbst zu verstehen... aber auch Kai. Aber kann man jemanden verstehen, der am Abgrund steht, während man selbst relativ geordnet und gesichert aufgewachsen ist? Kann man jemanden verstehen, der so viel Schmerz ertragen musste, unter denen jeder andere zusammengebrochen wäre?
...
Ich glaube, nicht wirklich... aber Jane ist kurz davor. Und das bewundere ich an ihr, dass sie so sensibel genug ist Kai ansatzweise verstehen zu können.
...
Aber ich muss sagen, dass ich Ray nicht wirklich verstehe. Ich hätte mehr von ihm erwartet als diese kleinen "Kurzschlussreaktionen", die er da bewiesen hat... sein verstummendes Schweigen. Klar ist er geschockt und musste feststellen, dass er von Kai gar nichts weiß und sich eigentlich nicht rechtfertigen kann, aber von ihm hätte ich etwas mehr Redegewandtheit erwartet. Auch dieser eine Satz, den Jane da so unpassend fand... also wirklich. Ich habe auch gedacht: "Hauptsache ihr seid ausm Schneider erstmal, oder was?"
...
Du verstehst es, mich mitzureißen^^
...
Jetzt habe ich einmal eine Frage - kann es sein, dass du dich im Allgemeinen für dieses Thema "Koma" und "Trauma" und so interessierst? ^^ immerhin hast du hier mit Fachwissen geglänzt, oder war das frei aus der Luft gegriffen? Klang dafür nämlich ziemlich überzeugend... besonders die Tatsache, dass Kai nun die Hölle durchläuft ohne es zu wissen und verhindern zu können... außer er wacht auf.
...
Ich habe dir ja schon im letzten Kommi gesagt, dass ich "Koma" - Filme und so liebe^^ und ich habe hier ein passendes Bespiel, das ich unbedingt erwähnen muss. Vor kurzem haben wir uns im Spanischunterricht einen Film darüber angesehen "Hable con ella" - zu Deutsch: "Sprich mit ihr". Ein weiblicher Torrero wird von einem Stier angegriffen und fällt ins Koma. Aber ihre Gehirnrinde wird zerstört. Sie wird wahrscheinlich nie wieder aufwachen. Ein Reporter, der sich in sie verliebt hat, besucht sie im Krankenhaus und ist verzweifelt. Als er ihr Zimmer verlässt, blickt er in ein anderes Zimmer, wo ein Pfleger eine andere Komapatientin gerade kontrolliert und ihre Haare kommt. Er rät dem Reporter namens Marco mit ihr zu reden, ihr alles zu erzählen. Dasselbe tut der Pfleger (Benigno) mit seiner Patientin Alicia. Er geht für sie nämlich zu Tanzveranstaltungen und Stummfilmaufführungen. Er berichtet ihr alles...
...
Okay, danach wurde der Film etwas abstrus und sogar meiner Auffassung nach pervers (der Pfleger vergewaltigt nämlich die komatöse Alicia und die wird im Koma sogar schwanger Oo), aber der Film war voller Melancholie und Sehnsucht... genau wie dieses Kapitel. Am schönsten fand ich, als sie erkannte, wie viel ihr Kai bedeutet - er ist das wichtigste für sie ^^ - und dass sie dann mit ihm sprach, als wäre er wach. Und dass sie ihn berührte. So was finde ich einfach nur genial *_____*
...
Aber wer ist denn das am Schluss? Doch nicht Ray... oder doch?

Ich hoffe, das beantwortest du dann noch^^ aber erst einmal: Wieder einmal klasse Kappi^^
Deine are
Von:  -BloodyAngel-
2006-01-19T15:53:47+00:00 19.01.2006 16:53
Nun weiß wenigstens Jane endlich wie wichtig ihr Kai doch ist..und es ist sicher hart für sie, dass ihr vieles erst so spät klar geworden ist..und auch erst dann, als man es ihr schon fast direkt vor die Augen gehalten hat. ~...man merkt erst dann wie wichtig einem etwas ist, wenn man es verliert...~
Aber auch Ray weiß jetzt wenigstens wieso und weshalb..und sieht éin, dass sie alle zusammen für ihren Temaleader, für Kai, für ihren Freund, da sein hätten müssen.
Denn sein Scheigen war seine Art auszudrücken, dass es ihm nicht gut geht.
~...schweigen ist der lauteste schrei...~
Aber es ist eine qual wenn einem erst zu spät bewusst wird, was wirklich wichtig ist oder war.
Denn wenn es weg ist, ist es schwer, es wieder zurück zu bekommen.
Langsam immer mehr in Selbstzweifel zu verfallen, indem man bedenkt was vorher für einen wichtig gewesen war.
Doch mit der Zeit, lernt man zu verstehen, und sieht die Dinge wie sie wirklich sind.
Das Leben ändert sich durch diese eine Offenbarung, und es ist nichts mehr wie früher.
Und nun zählen Dinge, die man vorher nichtmal für erwähnenswert hielt, doch nun sind sie das einzige was einem noch am Leben hält.
Das Leben ist ein Geschenk, und es als solches anzusehen ist nicht immer leicht.
Ob Kai wohl für sein Leben kämpfen wird?
Für ein Leben, das er hasste?
Für ein Leben, welches er ein Ende bereiten wollte?
Für ein Leben, indem ihn keiner haben will?
Für ein Leben, indem er gehasst und ignoriert wird?
Oder will er es wenigstens versuchen zu leben anzufangen? Einen letzten Versuch starten, in der Hoffnung alles ändert sich?
Es ist klug von Jane Ray nicht alles erzählt zu haben, denn es ist nicht gut für manche Menschen zu viel zu wissen...den sie wissen nicht mit dem Wissen umzugehen.
Würd mich mal interessieren, wer die Person war, die an der Tür gelauscht hat..wer es sein könnte...

Naja, ich freu mich auf dein nächstes Kapi.

Also, bis denne
-Bloody...-
Von: abgemeldet
2006-01-19T04:48:44+00:00 19.01.2006 05:48
oh mann, das war echt schlimm!
kai ritzt sich , und er liegt im koma , schon einen ganzen monat*heul* !!!
meine freundin lag auch mal im koma, sie hat mir erzaehlt sie hat ganz tolle sachen gertaeumt und wollte gar nicht mehr aufwachen , aber is sie dann doch, zum glueck !!!
kai scheint da ja nicht so tolle traeume zu haben *heul* !
oh gott, am ende is jane noch mit ray zusammen , wenn das so weitergeht (wenns nach ray ginge!) aber jane bleibt bestimmt bei kai !!!( hoff ich mal)
aber das ray an der tuer lauscht is echt schlimm, dann weiss er mehr als jane ihm erzaehlt hat, kein wunder das sie ihm nicht vertraut !!!
schreib schnell weiter , ich will das kai wieder aufwacht !!!
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-01-18T21:38:58+00:00 18.01.2006 22:38
Mein Gott, das war wirklich toll!
Schön, wieviel Zeit du dir für Umschreibungen lässt!
Eine geniale FF!!
Bis dann, Mao


Zurück