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A higher Level II

Lieben heißt loslassen können...
von

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Lieben heißt loslassen können

Lieben heißt loslassen können...
 

Leise öffnete sich die Haustür und fiel nur Sekunden später wieder ins Schloss. Dann leise Schritte im Flur und die Schlafzimmertür wurde aufgestoßen. Kyo tapste ins Schlafzimmer und löste sich aus seinen Klamotten, die er achtlos auf den Boden warf, bevor er sich bäuchlings aufs Bett fallen ließ und schon ins Reich der Träume versinken wollte, als eine schläfrige Stimme leise fragte: "Wo warst du solange, Koi?" Kyo murmelte leise irgendwas von ,Probe' und war eingeschlafen.
 

Miyavi seufzte. >Er ist in letzter Zeit immer so müde...er wird doch nicht wieder krank werden?<, dachte er und deckte Kyo dann mit der warmen Bettdecke zu, bevor er sich an ihn kuschelte und fest in seinen Armen hielt. Langsam aber sicher schlief auch Miyavi ein.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Am nächsten Morgen wachte Miyavi auf, weil Kyo anfing im Schlaf um sich zu schlagen. Er bekam einige Schläge ab, bevor es ihm gelang, Kyo in die weichen Kissen zu drücken. Kyo wand sich unter ihm und stöhnte leise(&#61663;nicht was ihr jetzt denkt *evilgrin*). "Kyo...wach auf...bitte...", bettelte Miyavi und schüttelte ihn. Es dauerte einige Augenblicke bis Kyo mit flatternden Lidern die Augen aufschlug. Sein Blick wirkte unfokussiert und er schien nicht zu realisieren, wer sich da über ihn beugte, denn er schrie aufgebracht mich nicht an! Geh weg!" Erschrocken wich Miyavi zurück und schüttelte bedauernd den Kopf. >Mein armer Schatz...du bist immer...noch nicht darüber weg...am Besten ich lasse dich jetzt erst einmal in Ruhe, bis du dich beruhigt hast<, dachte Miyavi und verließ das Schlafzimmer.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo lag schweißgebadet auf dem Bett. Sein Atem ging keuchend und er hatte Angst. Erbärmliche Angst. Sein kleiner Körper zitterte wie verrückt, als er an den Albtraum zurückdachte, der ihn in seinen Fängen gehalten hatte, bis sein Geliebter ihn geweckt hatte. Er tat ihm in der Seele weh, dass er Miyavi so zurückgestoßen hatte, aber er mochte es nicht angefasst zu werden, wenn ihn die Erinnerungen gefangen hielten. >Gomen nasai... es tut mir leid, Miya, aber...ich kann das einfach nicht...< Tränen rannen über die Wangen des kleinen Mannes und fanden ihren Tod in den immer noch warmen Kissen seines Geliebten.
 

Langsam stand Kyo auf. Noch immer liefen Tränen über seine Wangen und auch das Zittern hatte noch nicht aufgehört. Kyo lief ins Badezimmer und drückte die Tür leise ins Schloss. Dann drehte er den Schlüssel rum und kramte in einer der Schubladen. Tränen bahnten sich wieder den Weg über seine bleichen Wangen, als er die Rasierklinge endlich gefunden hatte. Er setzte sich auf den Rand der Badewanne und biss die Zähne zusammen, während er immer wieder die weiche Haut seines Unterarms aufritzte. Blut quoll in hellroten Strömen aus den frischen Wunden und tropfte auf die weiße Keramik der Badewanne. Kyo ließ sich weinend zu Boden sinken und schlang seine Arme um die Knie. Dass er sich dadurch vollkommen mit Blut beschmierte, interessierte ihn nicht.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Nachdem Miyavi einige Zeit nichts mehr aus dem Schlafzimmer gehört hatte, schob er die Tür behutsam auf und blickte durch die Dunkelheit in Richtung Bett. Es war leer und das beunruhigte ihn. "Kyo?", fragte er in die Dunkelheit hinein. Keine Reaktion. "Tooru?" Er wusste, dass Kyo seinen Taufnamen über alles hasste und in jeder Situation mehr als allergisch darauf reagierte. Aber wieder kam keinerlei Reaktion. Miyavi bekam es mit der Angst zu tun. >Er wird doch nicht...nein, er hat mir versprochen es nicht zu tun...ich vertraue ihm...trotzdem habe ich eine Scheißangst...< Automatisch trugen ihn seine Füße in Richtung Badezimmer. Er legte sein Ohr an das kühle Holz und lauschte. Er vernahm ein leises Schluchzen und sein Herz setzte für einige Schläge aus. "Kyo...bitte, mach die Tür auf...ich bin es, Miyavi.", sagte er und versuchte die Tür trotzdem aufzudrücken. Das Schluchzen wurde lauter, aber ansonsten tat sich nichts.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo schluchzte vor sich hin. >Ich...ich hab's wieder...getan...dabei hab ich...Miya...versprochen aufzuhören... ich kann einfach...nicht mehr...ich hab Angst...bitte...hilf mir doch einer...<, dachte Kyo. Selbst seine Gedanken waren von seinen Schluchzern unterbrochen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

>Was mach ich jetzt...er macht die Tür nicht auf...ich muss...< Seine Füße trugen Miyavi in den Flur zum Telefon und er wählte Kaorus Nummer. Es tutete einige Augenblicke in der Leitung, bevor abgenommen wurde und ein verschlafenes ,Niikura desu' ertönte. Stille in der Leitung. Miyavi wusste nicht, was er sagen sollte. "Also wenn das ein Scherz sein soll, ist er nicht witzig, Tooru Niimura!", knurrte Kaoru in die Leitung. Miyavi schluckte und sagte: "Kaoru-san...ich bin es, Miyavi...es geht um Kyo...er...hat...sich im Bad...eingeschlossen und macht...nicht auf..." Ein leises Schluchzen entfleuchte seinen Lippen.
 

Kaoru erstarrte am anderen Ende der Leitung. >Kyo hat sich wieder eingeschlossen...er wird doch nicht...< Daisuke tauchte neben ihm auf und sah ihn verschlafen an. Als er Kaorus blasses Gesicht sah, war er schlagartig hellwach. "Kao...was ist los?", wollte er wissen. "Kyo...", murmelte Kaoru nur und sagte dann an Miyavi gewandt: "Wir kommen so schnell es geht...mach dir keine Sorgen! Er wird keine Dummheiten machen." Dann legte er auf und fegte an Daidai vorbei ins Badezimmer. "Ruf Shin und Toto an. Sie sollen zu Kyos Wohnung kommen!", sagte er noch, bevor er sich rasch frisch machte und anzog.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Eine knappe halbe Stunde später trafen Kaoru und Daisuke vor Kyos Wohnung auf Shinya und Toshiya. "Was ist überhaupt los?", wollte Shinya wissen. Sein feminines Gesicht drückte seine Sorge aus und er kuschelte sich beinahe Schutz suchend in Toshiyas Arme. "Miyavi hat angerufen. Er sagte, Kyo hätte sich im Bad eingeschlossen und würde nicht öffnen. Er hat ihn schluchzen gehört...", sagte Kaoru ernst. Die anderen drei schluckten schwer. Sie wussten, was das bei ihrem Sänger bedeuten konnte. "Aber...seit er mit Miya zusammen ist, ging es ihm doch immer so gut...", sagte Toshiya leise. Kaoru seufzte. "Ich weiß nicht mehr, als das, was ich euch gesagt habe.", sagte er und führte sie hinauf zu der Wohnung des Sängers. Mit seinem Ersatzschlüssel schloss er auf und ging in Richtung Badezimmer, wo sie Miyavi vor der Tür sitzend vorfanden. Er sah sie erleichtert an. "Endlich...seit ihr da...", murmelte er. Kaoru sah zu Shinya und Toshiya. "Bringt ihn ins Wohnzimmer. Daidai und ich kümmern uns um Kyo.", sagte er. Die beiden Chibis nickten und zogen Miyavi auf die Füße.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kaum waren die drei weg, sagte Kaoru laut: "Kyo...mach die Tür auf! Ich bin's, Kaoru!" Keine Reaktion. >Er hält sich bestimmt die Ohren zu...ach, Kyo...<, dachte Kaoru und sah Daisuke an. "Auf drei?", fragte Daidai und Kaoru nickte. Er zählte bis drei, dann warfen sich die beiden gegen die Tür, die splitternd unter dem Gewicht der beiden Männer nachgab. Daisuke zog sich sofort in den Flur zurück. Er wusste, dass nur Kaoru jetzt noch an Kyo rankommen könnte. Allenfalls noch Shinya, der schon immer eine Affinität zur Kommunikation mit anderen Spezies hatte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kaoru erschrak, als er Kyo so da hocken sah. Die Arme um den zitternden Leib geschlungen. Nur mit Boxershorts bekleidet und vollkommen blutverschmiert. Langsam ging er auf das vollkommen verschreckte Wesen zu und ging langsam neben ihm in die Knie. "Kyo...was machst du denn für Sachen?", fragte er behutsam. Kyo sah ihn zwischen blonden Haarsträhnen hindurch an, aber außer seinen leisen Schluchzern verließ kein Ton seine Lippen. Ganz langsam, damit Kyo jede seiner Bewegungen verfolgen konnte, streckte Kaoru seine Arme aus und schlang sie um den Körper seines zitternden Freundes. Er zog ihn an sich und hielt ihn schützend im Arm. "Sch...nicht weinen...es wird alles wieder gut.", flüsterte er ihm ins Ohr. Kyo schluchzte heftiger und vergrub sein Gesicht in Kaorus Shirt. Er klammerte sich an ihn, so wie er es damals auch getan hatte, als der ältere ihn gefunden hatte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Daisuke seufzte leise und ging ins Wohnzimmer zu den anderen. Sie sahen ihn erstaunt an. "Warum bist du hier? Du wolltest dich doch...", begann Toshiya, aber Daisuke schüttelte den Kopf. "Kaoru kümmert sich um ihn. Es ist besser, wir lassen die beiden in Ruhe.", sagte er leise und ließ sich neben Shinya auf die Couch fallen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Beruhigend streichelte Kaoru über Kyos Rücken und flüsterte immer wieder: "Ich bin bei dir, Kyo. Es passiert dir nicht mehr. Er kann dir nichts mehr tun. Er ist weg." Langsam schien sich der kleinere zu beruhigen. Das Schluchzen wurde leiser und verstummte schließlich ganz. Schließlich drückte sich Kyo ein wenig von Kaoru weg und blickte verlegen zu Boden. "Domo...", sagte er mit rauer Stimme. Kaoru lächelte leicht und streichelte ihm durch die blonden Haare. Er betrachtete Kyo genauer und sagte dann leise: "Komm, wir machen dich erstmal sauber. Dann sehen wir weiter." >Alles wie damals...<, schoss es beiden gleichzeitig durch den Kopf.
 

Kyo setzte sich auf den Deckel der Toilette. Kaoru nahm einen Waschlappen aus dem Badezimmerschrank. Behutsam wusch er das Blut von Kyos immer noch zitterndem Körper. Als er die noch nicht verkrusteten Wunden an Kyos Arm sah, seufzte er leise. Er streichelte wieder durch Kyos Haare. "Ach Kyo...warum machst du das? Du hast uns doch versprochen...", begann Kaoru, hörte aber auf, als er Kyos ängstliches Gesicht sah, über dessen Wangen schon wieder Tränen liefen. "Sch...ist doch gut. Ich bin dir nicht böse. Keine Angst.", sagte er beruhigend und wischte Kyo zärtlich die Tränen von den Wangen.
 

Kyo schmiegte sich an Kaorus Hand und er biss sich auf die Lippen. Kaoru zog lächelnd seine Hand weg. "Nicht, Kyo...", sagte er leise und nahm dann einen kleinen Verbandskasten aus dem Schrank. Behutsam reinigte er die frischen Wunden und legte Kyo einen Verband an, bevor er den jüngeren Mann hochhob und ins Schlafzimmer trug. Kyo schmiegte sich an Kaorus schlanken Körper und seufzte schwer, bevor er vom vielen Weinen erschöpft einschlief. Kaoru legte den kleinen Körper behutsam aufs Bett und deckte ihn zu. Er hauchte einen leichten Kuss auf Kyos Stirn und lächelte sanft. >Ach Kyo...vielleicht war es ein Fehler, das wir uns damals so nahe gekommen sind...aber du brauchtest damals jemanden, der dich schützt...und ich war als einziger da...der deine reine Seele vor dem Zerbrechen retten konnte<, dachte Kaoru beinahe wehmütig und verließ das Schlafzimmer, nachdem er Kyo zugedeckt hatte. Er lehnte die Tür nur an und ging dann ins Wohnzimmer.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Besorgt sahen Daisuke, Shinya, Toshiya und Miyavi Kaoru entgegen, als dieser das Wohnzimmer betrat und sich wortlos in den Sessel fallen ließ. Er fühlte sich erschöpft, obwohl er weder körperlich schwer gearbeitet oder sich sonst wie angestrengt hatte. Allerdings brachen in seinem Inneren langsam aber sicher die mühsam errichteten Stützpfeiler ein, die seine Seele vor den Schrecknissen der Vergangenheit geschützt hatten. Weder Daisuke noch Toshiya oder Shinya geschweige denn Miyavi wussten von Kyos und Kaorus gemeinsamer Vergangenheit in Kyoto. Die drei waren erst in Tokyo zu ihren besten Freunden geworden. Vorher waren die beiden allein gewesen. Kaoru schluckte schwer und schloss die Augen.
 

Daisuke merkte, dass etwas ganz gewaltig nicht mit Kaoru stimmte. Er stand auf und ging hinüber zum Sessel. Er ließ sich auf die Knie fallen und legte seine Hände behutsam auf Kaorus. "Kaokao, was ist los mit dir? Du wirkst so bedrückt.", sagte er leise. Kaoru wandte seinen Kopf zur Seite ohne die Augen zu öffnen. Nur mühsam konnte er ein Schluchzen unterdrücken. "Es geht mir gut.", sagte er dann leise. >Und wer's glaubt, wird selig.<, dachte Daidai, aber er sagte nichts.
 

"Was ist mit Kyo?", wollte Miyavi wissen. Er hielt diese Ungewissheit nicht mehr aus. Kaoru sah zu ihm hinüber, aber sein Blick sah an ihm vorbei, als er antwortete: "Kyo schläft..." Alle sahen ihn überrascht an. "Aber...warum hat er so geweint?", fragte Miyavi leise. Kaoru zuckte zusammen. Er wusste genau, weshalb Kyo so geweint hatte. Aber er konnte es den anderen unmöglich ohne Kyos Zustimmung sagen. "Kaoru...weißt du etwa, was mit dem Warumono los ist?", fragte Shinya scharf. Er kannte Kaoru inzwischen gut genug, um zu wissen, wann der Leader ihnen etwas verheimlichte. Kaoru sah sie nicht an, als er sagte: "Fragt Kyo selber nach dem Grund. Ich werde euch nicht sagen, warum es ihm so beschissen geht." "Aber...bitte Kaoru....Kyo blockt immer ab, wenn ich ihn frage, warum er so oft schreiend aufwacht...mich nicht erkennt und um sich schlägt...", bettelte Miyavi. Kaoru schüttelte entschlossen den Kopf. "Tooru soll es euch selbst sagen...wenn er dazu bereit ist.", sagte er und rollte sich in dem Sessel zusammen.
 

"Kao?", fragte Daisuke besorgt. Er sah die Tränen in Kaorus Augen schimmern. Kaoru reagierte nicht darauf. Daisuke seufzte leise und setzte sich auf die Armlehne. Dann zog er Kaoru in seine Arme und barg das weinende Bündel an seiner Brust. Kaoru weinte lautlos. Seine Tränen durchnässten Daisukes Hemd in kürzester Zeit und schließlich schlief Kaoru erschöpft ein. Daidai hatte ihn während der ganzen Zeit beruhigend gestreichelt. "Ich bring ihn ins Schlafzimmer. Er hat für heute auch genug durchgemacht.", sagte Daisuke leise und trug seinen Koibito ins Schlafzimmer. Sanft ließ er ihn neben Kyo in die Kissen gleiten. Er lächelte beim Anblick der beiden Schlafenden und ging wieder zurück.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

"Was macht die beiden nur so fertig?", fragte Toshiya leise. Er hatte Shinya an sich gezogen und sah über dessen Schulter zu Daisuke, der jetzt allein in dem Sessel saß und rauchte. Daisuke seufzte. "Ich bin sicher, dass es etwas mit Kyoto zu tun hat...hier in Tokyo waren sie eigentlich immer mit uns zusammen...hier kann nichts vorgefallen sein...", sinnierte der rothaarige Gitarrist. Miyavi sah ihn überrascht an. "Kyoto?", fragte er. "Sicher. Kaoru und Kyo sind dort geboren und aufgewachsen.", sagte Shinya, als sei es eine Selbstverständlichkeit. Miyavi sah betroffen zu Boden. "Kyo...spricht nicht viel über sich selbst...", sagte Miyavi leise. "Nimm es dir nicht so zu Herzen, Miya. Kyo war schon immer ein ziemlich verschlossener Typ. Der braucht ne ganze Weile, bis er auftaut. Aber er ist der beste Freund, den man haben kann.", sagte Toshiya lächelnd. Daisuke nickte. "Hm...", murmelte er.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo kuschelte sich an die neue Wärmequelle in seinem Bett. Die Wärmequelle, auch Kaoru genannt, schlang im Schlaf seine Arme um Kyo. Die beiden kuschelten sich wie ein Liebespaar aneinander und ihr Schlaf war traumlos und tief.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Gegen Abend regte Kaoru sich. Er schlug die Augen auf und langsam kam Kyo in sein Blickfeld, der an seine Brust gekuschelt dalag. Kaoru war verwirrt. >Wie kommt Kyo denn in mein...halt, nein, wie komme ich in Kyos Bett?<, fragte er sich. Er schob Kyo nicht von sich, aber er löste die sanfte Umarmung, in die er den kleineren Mann gezogen hatte.
 

"Hmmm...nicht loslassen...kalt...", murmelte Kyo verschlafen. Er kuschelte sich enger an Kaoru. Kaoru versteifte sich ein wenig, aber Sekunden später entspannte er sich. >Es ist nur Kyo...der tut mir nichts...<, dachte er und schlang seine Arme wieder um Kyo, was dieser mit einem behaglichen Seufzen kommentierte. Kaoru grinste. >Er ist noch genauso ein Kind wie früher. ^__^<
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

"Ich finde, die beiden haben jetzt lang genug geschlafen. Sie müssen mal was essen!", verkündete Toshiya und tapste aus der Küche in Richtung Schlafzimmer. Shinya und Miyavi waren dabei in der Küche ein leckeres Menü zu zaubern.
 

Toshiya stieß die Schlafzimmertür auf und musste grinsen. >Süß die beiden...was Dai und Miya wohl dazu sagen würden, wenn sie die beiden so sehen würden?<, dachte der blauhaarige Bassist und trat ans Bett heran. Er sah das Kaoru schon wach war und lächelte ihn lieb an. "Weckst du das Warumono? Das Essen ist gleich fertig.", sagte er leise. Kaoru nickte leicht und wartete bis Toshiya das Zimmer verlassen hatte.
 

Kaum hatte sich die Tür geschlossen, knuffte Kaoru Kyo in die Seite und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. "He, Tooru. Aufstehen.", sagte er leise. Kyo öffnete leise knurrend ein Auge. "Nenn mich nicht so, Miya!", grummelte er. Kaoru grinste ihn an, als Kyos Augen sich vor Schreck weiteten. "Wa...wa...was machst du in meinem Bett, Kao?", wollte Kyo wissen. Allerdings löste er sich nicht von Kaoru. Kaoru lächelte ihn lieb an. "Bin im Wohnzimmer eingepennt und...nya.... Daidai hat mich hierher getragen, damit ich pennen kann.", sagte Kaoru. "Und wieso...?"(*fragezeichen* *blink* *blink*), fragte Kyo und deutete auf Kaorus Arme. "Du hast dich beschwert, dass dir kalt ist, als ich dich vorhin losgelassen hab. Hast dich wohl im Schlaf an mich gekuschelt....und ich mich an dich.", sagte Kaoru. Kyo grinste. "Wie früher?", fragte er. Kaoru nickte. "Hm." "Honto ni?" "Honto ni!", bestätigte Kaoru. Die beiden standen auf. Kyo zog sich noch ein T-Shirt über, bevor sie gemeinsam in die Küche gingen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Alle anderen saßen schon am Tisch. Kyo ließ sich neben Miyavi auf einen Stuhl fallen und Kaoru setzte sich zwischen ihn und Daisuke. "Na dann, guten Appetit.", wünschte Toshiya allen Anwesenden. Das Essen verlief schweigend. Nur gelegentlich hörte man das leise Klappern der Stäbchen in den Schalen mit Reis und Miso. Nach dem Essen spülten sie gemeinsam und gingen ins Wohnzimmer.
 

Kaoru setzte sich mit Daisuke auf die Couch. Zur Überraschung aller ließ sich Kyo neben Kaoru auf die Couch fallen, obwohl Miyavi sich auf dem Zweisitzer niedergelassen hatte. Shinya saß auf Toshiyas Schoß. Die beiden hatten es sich auf dem Sessel bequem gemacht. Kyo vermied es, Miyavi anzusehen, was diesem nicht behagte. "Warum siehst du mich nicht an, Kyo?", fragte Miyavi ihn leise. Kyo sah nicht auf, als er erwiderte: "Gomen, Miya, dass ich dir das angetan habe...obwohl ich versprochen habe, es nicht mehr zu tun." Seine Hand suchte nach Kaorus, ohne dass er sich dessen bewusst war. Kaoru biss sich auf die Lippen, aber er nahm Kyos Hand und drückte sie aufmunternd. Er beugte sich zu Kyo und sagte ruhig: "Ich glaube, es ist an der Zeit es ihnen zu sagen, Tooru." Kyo nickte und alle wunderten sich, dass Kyo zuließ, dass Kaoru ihn bei seinem Taufnamen nannte. Kyo suchte Kaorus Blick. Der ältere Mann lächelte ihm aufmunternd zu. "Keine Angst. Ich bin bei dir, Tooru. Ich lass nicht zu, dass dir was passiert.", sagte Kaoru ruhig, was alle noch mehr irritierte. Kyo schluckte schwer und schloss die Augen. Er biss sich auf die Lippen und atmete tief durch. "Also gut...", murmelte er und sah dann zu Boden, um niemanden ansehen zu müssen, während er sprach.
 

*~FLASHBACK~*
 

"Iiiiiiiiiiieeeeeeee.......lass mich los....nicht....das tut...aaaaahhhhh!" Kyo schrie vor Schmerzen auf, als er spürte, wie sich sein Vater brutal in ihn drängte. Er spürte, wie er einriss und anfing heftig zu bluten. Sein schmerzverzerrtes Schluchzen und Schreien schien seinem Vater zu gefallen, denn er drängte sich immer brutaler in den schmalen zerbrechlichen Körper. Als er gekommen war, ließ er den geschändeten Körper einfach liegen. "War ne geile Nummer...sollten wir wiederholen!", sagte der Mann mit emotionsloser Stimme. Kyo wimmerte vor Angst. Er war nicht fähig sich zu bewegen. Sein ganzer Körper schmerzte wie verrückt und schließlich verlor er das Bewusstsein. Nicht dass ihm das Erleichterung verschafft hätte. Immer wieder erlebte er die Szenen der Vergewaltigung durch seinen Vater, bis er beinahe gewaltsam aus seinen Albträumen gerissen wurde. "Kyo!" Kaorus Stimme drang in seine Ohren. Er spürte, wie jemand ihn rüttelte. Seine Lider flatterten auf und langsam fokussierte sich sein Blick auf Kaoru, dessen besorgte Miene mit einem Mal nur Erleichterung preisgab.
 

Kaoru zog den jüngeren in seine Arme und hielt ihn fest, als er anfing zu weinen. "Kao...ich hab Angst...", flüsterte Kyo mit vom Schreien heiserer Stimme. Kaoru nickte leicht und wiegte ihn in seinen Armen. "Du bist in Sicherheit, Kyo. Keine Angst. Er wird dir nie wieder etwas tun können. Dafür...haben die Leute meines Vaters gesorgt.", flüsterte Kaoru. "Aber...", begann Kyo. "Nein, ich bekomme keinen Ärger und du auch nicht...keine Angst. Ich bleibe bei dir und beschütz dich, Kyo. Immerhin...bist du mein Bruder...", flüsterte er beruhigend. Kyo klammerte sich an ihn und schluchzte. "Sie müssen ihn jetzt allein lassen. Es ist schon spät...die Besuchszeit ist schon lange vorbei.", vernahm Kyo eine weibliche Stimme. "Ich sagte doch, ich lasse ihn nicht allein. Egal was kommt.", sagte Kaoru. Die Schwester nickte ergeben und ließ die beiden allein.
 

Kyo hatte sich von den körperlichen Wunden erstaunlich schnell erholt, aber die seelischen Wunden heilten nur schwer. Er ertrug die Nähe anderer nur schlecht und war sehr verschlossen. Einzig Kaoru ließ er überhaupt an sich heran. Dem älteren vertraute er und er suchte dessen körperliche Nähe, weil er ihm Geborgenheit gab, die ihm seine Familie nie gegeben hatte.
 

Nachdem Kyo schließlich aus purer Verzweiflung angefangen hatte sich zu ritzen und anderweitig selbst zu verletzen, beschloss Kaoru, dass er Kyo aus Kyoto wegbringen musste, damit er sich erholen konnte. Damit er sich am Ende nicht doch umbringen würde. Damit wäre Kaoru nicht fertig geworden. Das hatte er Kyo auch gesagt und schließlich hatte dieser zugestimmt, Kyoto zu verlassen.
 

*~FLASHBACK ENDE~*
 

Miyavi starrte Kyo erschrocken an, als dieser schließlich schwieg. Tränen liefen über seine Wangen. "Kyo...das...das tut...mir so leid...", stammelte er. Kyo wandte den Blick von Miyavi ab und sah zu Kaoru. Kaoru löste sich aus Daisukes Umarmung und nahm den verstörten Kyo in die Arme. "Kao...", schluchzte Kyo auf. Kaoru hielt ihn fest und hauchte ihm schlussendlich einen Kuss auf die Lippen. Alle sahen die beiden erstaunt an. "Was soll das?", fragte Miyavi. Kaoru seufzte leise und sah zu Boden. "Ich kann ihn einfach nicht so sehen...und ich bin immer noch der einzige, den er an sich ranlässt...Kyo...braucht mich und ich ihn...würde ich ihn verlieren...", Kaoru brach ab und presste Kyo fester an sich. Kyo erwiderte die Umarmung und lächelte leicht. "Du wirst mich nicht verlieren, Kao. Niemals. Du weißt genau, dass ich nie so weit gehen würde, dich zu verletzen...immerhin bist du mein Ein und Alles...aber wir müssen beide lernen loszulassen, sonst verletzen wir nur die Menschen, die uns lieben...", flüsterte er Kaoru ins Ohr und küsste ihn noch einmal zärtlich, bevor er sich von ihm löste und zu Miyavi ging. Er setzte sich auf Miyavis Schoss und schlang seine Arme um ihn. "Verzeihst du mir, Miya?", wollte er wissen. Miyavi nickte leicht. "Hm...aishite iru, Kyo-kun...wie könnte ich dir da nicht verzeihen...?", sagte er leise und schmiegte sich an Kyo. Kaorus Blick drückte für einen Augenblick pure Eifersucht aus, bevor er begann zu lächeln. "Du hast recht, Kyo...Lieben heißt loslassen zu können...", sagte er und kuschelte sich bereitwillig in Daisukes ausgebreitete Arme.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Die anderen waren endlich weg. Miyavi zog Kyo eng an sich. "Ich lass dich auch nicht im Stich, Kyo.", sagte er und streichelte über Kyos Rücken. Kyo seufzte leise. >Du weißt gar nicht, was mich diese Worte an Mut gekostet haben...Kaoru ist wirklich mein ein und alles, aber er ist mein Halbbruder und eine Beziehung zwischen uns ist unmöglich...das weiß auch er, denn sonst hätte er nicht zugestimmt...obwohl er mich genauso liebt, wie ich ihn...wüssten Daidai und Miya, wie sehr wir einander lieben...wie sehr wir sie betrügen...könnten sie es akzeptieren? Ich weiß es nicht...aber im Augenblick möchte ich nicht darüber nachdenken...im Moment bin ich auch in Miyas Armen glücklich...<, dachte Kyo so bei sich, während er langsam begann, Miyavis Zärtlichkeiten zu erwidern. Sie versanken in einem zärtlichen Kuss. Nachdem sie sich aus Luftmangel voneinander gelöst hatten, sah Kyo den jüngeren lüstern an und stand auf. Er lächelte verführerisch und tapste in Richtung Schlafzimmer. Miyavi verstand die Aufforderung und folgte ihm, um eine heiße Nacht mit seinem Koibito zu verbringen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kaoru schloss die Wohnungstür auf und ließ sich nach wenigen Schritten auf den Boden sinken. Daisuke schloss die Tür und ging dann vor ihm in die Knie. Liebevoll legte er seine Hand unter Kaorus Kinn und zwang ihn, ihn anzusehen. "Kao...was ist los mit dir?", fragte er. Er sah Tränen über Kaorus Wangen rinnen und wischte sie sanft weg. Kaoru antwortete ihm nicht. "Glaubst du, ich weiß nicht, wie sehr du Kyo liebst? Die liebevollen Blicke mit denen du ihn immer bedenkst sind uns allen aufgefallen...aber es ist, wie du es gesagt hast, lieben heißt loslassen können...und wenn ihr wirklich Brüder seid, ist eure Beziehung so oder so ein Ding der Unmöglichkeit...aber ich bin für dich da, Kaoru...ich liebe dich und ich weiß, dass du mich nicht angelogen hast, als du sagtest, dass du mich liebst...du bist viel zu ehrlich, als dass du mich so anlügen könntest...", sagte Daisuke ernst. "Heißt das, dass du bei mir bleiben willst, obwohl du um meine Gefühle für Kyo weißt?", fragte Kaoru ihn stockend. Daidai nickte und lächelte liebevoll. "Hai...ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich dich gehen lassen könnte, Kaoru Niikura.", sagte Daidai ernst. Dann beugte er sich vor und küsste Kaoru, bevor er ihn hochhob und in ihr gemeinsames Schlafzimmer trug, wo sie taten, was viele Paare oft und gerne tun(*grins* ich weiß...ich könnte euch hier mit nem Lemon erfreuen, aba ich will nich *zungestreck*) .
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Toshiya und Shinya saßen auf ihrem Bett und diskutierten über den Abend. "Hm...hätte nie gedacht, das Kao und Kyo Brüder sind...sie sehen sich überhaupt nicht ähnlich...", sagte Toshiya und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Shinya sah ihn tadelnd an, aber sagte nichts dazu, sondern erwiderte: "Die beiden haben dieselbe Mutter, aber unterschiedliche Väter...wenn du nicht richtig zugehört haben solltest, Totchi." Er lächelte Toshiya lieb an und nahm ihm die Kippe aus der Hand. Er drückte sie im Aschenbecher aus und stellte ihn neben das Bett. Dann legte er sich rücklings aufs Bett und zog Toshiya auf sich. Er hob seinen Kopf an das Ohr des älteren und flüsterte leise: "Nimm mich, Toshi...mach mich zum glücklichsten Mann auf Erden." Toshiya kicherte und küsste Shinya zärtlich, während seine Hände schon über den schlanken Körper des Chibis wanderten.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo wachte in Miyavis Armen auf und lächelte ihn verliebt an. "Wir haben eine Chance, Miya...ich weiß, es wird schwer sein, meine Gefühle für Kao zu unterdrücken, aber...wir haben eine Chance, das fühle ich...", flüsterte Kyo. Miyavi schlug die Augen auf und lächelte warm. "Natürlich haben wir eine Chance, Kyo...ich liebe dich und daran wird auch Kaoru nichts ändern können...ich will nicht sagen, dass du ihn vergessen sollst, denn das du das nicht kannst, ist mir klar, aber gib mir die Chance dir zu zeigen, dass du auch anderweitig glücklich werden kannst...", sagte Miyavi ernst. Kyo lächelte leicht und küsste Miyavi, ohne darauf einzugehen. Er wusste, es würde schwer, aber er wollte diese zweite Chance nutzen. Kaoru hatte er sein Leben zu verdanken und er hatte ihm sein Herz geschenkt, aber auch Miyavi hatte viel für ihn getan. Er war auch immer für ihn da und er hatte es verdient, dass Kyo ihm wenigstens dafür dankte, indem er an seiner Seite blieb und seine Liebe ein wenig erwiderte, auch wenn er nie sagen könnte, dass Miyavi seine große Liebe sei, denn dieser Platz gehörte Kaoru, und daran konnte niemand etwas ändern. Dennoch kuschelte er sich an Miyavi und lächelte so glücklich wie schon lange nicht mehr.
 

~O*W*A*R*I~
 

So...ich habe fetisch...ihr könnt mich für dieses blöde Ende hassen...ich weiß, dass diese FF nicht wirklich Sinn ergibt, aber ich hoffe, sie hat euch trotzdem gefallen...irgendwie jedenfalls....wie auch immer...würde mich über Feedback jeder Art freuen...
 

Byebye Toto
 

P.S.: Liebe Grüße an mein Shinshin(Camui_Gackt aka dasNANI) *knuddelz* Ich vermiss dich...aba bald is Montag...da sehen wir uns ja wieder *winkewinke*
 

@reita-sama & Misao_Shinomori: Ich hoffe, die Fortsetzung ist mir gelungen und erfüllt eure Erwartungen. Wenn ihr zwei Verbesserungsvorschläge habt...dafür bin ich immer offen...schließlich hab ich die FF nur für euch beide geschrieben...die Fortsetzung war nämlich nich geplant *lol* wie auch immer...hoffe ihr hattet wenigstens ,Spaß' beim Lesen...bye
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Is doch noch kein ~O*W*A*R*I~ Mir ist noch was schönes eingefallen ^__^° honto ni!!!!
 

...oder auch nicht
 

Einige Monate sind inzwischen ins Land gegangen und für Dir en grey stand eine neue Tour an. Miyavi war darüber nicht gerade glücklich, denn das hieß, dass er Kyo mehrere Wochen nicht sehen würde, da er selbst Studiotermine wahrzunehmen hatte. Der hoch gewachsene zurzeit rosahaarige Bishonen saß im Wohnzimmer und wartete darauf, dass Kyo von der Probe zurückkam. Nur Minuten später flog die Tür auf und Kyo kam gutgelaunt in die Wohnung gehüpft. Miyavi sah ihn irritiert an. "Was ist denn mit dir los, Kyo?", fragte er. Kyo warf sich in seine Arme und küsste ihn. "Hi...ich freu mich dich zu sehen.", grinste der jetzt rothaarige Sänger. Dann hüpfte er happy durch die Bude und fing an seine Sachen für die bevorstehende Tour zu packen.
 

"Miya...hast du meine Hotpants gesehen?", wollte er wissen. Miya grinste. "Meinst du die hier?", erwiderte er und wedelte mit den Hotpants vor Kyos Nase. "Genau die!", sagte Kyo und wollte sie ihm abnehmen, als Miyavi sie hochhielt und grinsend sagte: "Ich will ne Gegenleistung." Kyo grinste schmutzig und packte den größeren am Kragen. Er zog ihn zu sich runter und küsste ihn stürmisch, bevor er ihm die Hose abnahm und in seinen Koffer zu den andern Kleidungsstücken warf. Miyavi schüttelte den Kopf. >Der lernt das Kofferpacken nie<, schmunzelte er und ging wieder ins Wohnzimmer, weil er ihn nicht beim Packen stören wollte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kaoru seufzte leise, als er aus seinem Wagen ausstieg. Er ging die Treppe zu Kyos Wohnung langsam hinauf. >Warum muss ausgerechnet ich ihn abholen? Die anderen wissen doch genau, was ich für unser Warumono empfinde.<, dachte er, während er auf die Klingel drückte.
 

Es dauerte einen Augenblick, aber dann öffnete Miyavi ihm die Tür. Kaoru lächelte ihn zurückhaltend an. "Konban wa, Miya.", sagte Kaoru. Miyavi hielt ihm die Tür auf. "Hi...wenn du Kyo suchst...der ist noch nicht mit packen fertig.", sagte Miyavi. Man hörte ein Poltern im Schlafzimmer. Kaoru seufzte. "Immer dasselbe mit dem kleinen.", sagte er und ging in Richtung Schlafzimmer. Miyavi sah ihm nach, bevor er wieder ins Wohnzimmer ging. >Ich hab keinen Grund ihm zu misstrauen...<
 

Kaoru öffnete die Schlafzimmertür und sah das Chaos auf dem Bett. Kyo saß auf dem Boden und kämpfte mit einem seiner Koffer. Kaoru schmunzelte. "Magst du deinen Koffer nicht, Warumono?", fragte er. Kyo blickte auf. "Hi, Kao", sagte er nur und kämpfte weiter. Kaoru seufzte, nachdem er sich das Schauspiel ,Kyo im Kampf gegen den Koffer' einige Minuten angesehen hatte. "Geh mal weg. So wird das nix.", sagte er und schob Kyo von seinem Koffer weg. Er öffnete ihn und begann zu lachen. "Du wirst es nie lernen!", kicherte er und räumte den Koffer aus. "Was soll das?", fragte Kyo aufgebracht. "Los...hol das Bügeleisen!!!", sagte Kaoru streng. "Was soll ich damit?", wollte Kyo wissen. "Deine Blusen und Shirts bügeln. So zerknuddelt kannst du die nicht anziehen, Tooru.", sagte Kaoru ernst. Kyo seufzte und holte das Bügeleisen. Dann bügelte er die Blusen und Shirts und gab sie ordentlich gefalten an Kaoru weiter, der sie in den Koffer räumte. Als alle Sachen gebügelt waren, lag alles, was Kyo mitnehmen wollte, in einem Koffer. Kaoru lächelte. "Siehste, das passt alles in einen Koffer, wenn man's ordentlich packt. Und du hast sogar noch Platz für deinen Gundam Wing Schlafanzug!", neckte er den jüngeren. Kyo hob eine Augenbraue missbilligend an, aber er packte auch seinen heiß geliebten Schlafanzug ein, bevor er sich mit einem kyotischen Kampfschrei auf Kaoru stürzte. Die beiden balgten eine Weile, bevor Kaoru schließlich sagte: "Es wird Zeit, Kyo. Der Zug fährt in einer knappen Stunde." Kyo nickte und erhob sich. Während Kaoru den Koffer in den Flur brachte, verabschiedete Kyo sich von Miyavi.
 

Kyo schleppte seinen Koffer die Treppe runter. Kaoru wollte die Tür hinter sich zuziehen, als Miyavi ihn aufhielt. "Kao...hast du noch einen Augenblick?", fragte er. Kaoru nickte und sah Miyavi fragend an. "Ich wollte dir nur sagen, dass ich dir vertraue...bitte, pass gut auf Kyo auf, solange ich das nicht kann.", sagte er mit vor Verlegenheit roten Wangen. Kaoru nickte leicht. "Sicher.", sagte er nur. >Oh Miya, weißt du, was du da von mir verlangst?<, dachte er bei sich. Trotzdem setzte er eine fröhliche Miene auf. "Viel Glück bei eurer Tour.", wünschte Miyavi noch, bevor er die Tür ins Schloss drückte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Am Bahnhof trafen Kaoru und Kyo auf den Rest der Band. "Na...bereit für die Tour?", fragte Toshiya grinsend, während er wie verrückt durch die Gegend hibbelte. Shinya verdrehte die Augen. "So benimmt der sich seit gestern schon. Ich konnte die Koffer für uns allein packen, weil der nicht mal für zwei Minuten still stehen konnte.", sagte er. Kaoru grinste und knuffte Kyo. "Ihmchen hier konnte seinen Koffer auch nicht allein packen.", sagte er. Daisuke beugte sich schweigend vor und zog Kaoru an sich, um ihn zärtlich zu küssen. Er schmiegte sich an den kleineren Mann und hielt ihn fest umschlungen, als wollte er sagen, dass Kaoru nur ihm gehöre. Kaoru schmunzelte leicht. >Daidai kannst nicht lassen...immer muss er sein Revier markieren.< Er sah zu dem größeren auf und küsste ihn noch einmal. Dann stiegen sie in den Shinkansen.
 

Die Fahrt war ruhig. Shinya und Toshiya schliefen aneinandergekuschelt auf ihren Plätzen. Daisuke hörte Musik und las Zeitung, während Kyo und Kaoru nebeneinander saßen und über einem Notenblatt brüteten. Plötzlich schrie Kyo auf. "K'so...ich hab meinen Gameboy vergessen.", fluchte er lauthals. Alle starrten ihn erschrocken an, während Shinya seelenruhig in seinem Rucksack kramte und ihm einen Gameboy hinhielt. "Stimmt. Hast ihn im Probenraum liegenlassen.", sagte er. Kyo sah erleichtert auf und nahm seinen Gameboy in die Hände. Mit einem letzten Blick in Richtung Notenblatt begann er ,Castlevania' zu spielen.
 

Jetzt herrschte wieder Stille im Shinkansen. Bis auf Kyos gelegentliche Freudenausbrüche. Dann begann er plötzlich wieder laut zu fluchen. "So ein verdammter Mist! Ich hatte den Endgegner fast besiegt und jetzt ist die &$§"&/()=&§"-Batterie leer." Kaoru sah ihn mitleidig an und reichte ihm ein neues Paket Batterien. "Hier. Versuchs noch mal...aber bitte schrei nicht wieder so...da fallen einem ja die Ohren ab, Tooru.", sagte er.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Im Hotel teilten sich Kaoru, Kyo und Daidai ein Zimmer. Kyo warf sich auf das Einzelbett am Fenster und grinste die beiden anderen an. "Seid schön artig.", meinte er mit einem fiesen Blick Richtung Daisuke, der sich mit einem Knurren auf den Sänger stürzte und ihn durchkitzelte. "Ich mach mit Kaoru was ich will!", verkündete er. Kaoru tippte ihm auf die Schulter. "Ich glaub, da hab ich auch noch ein Wörtchen mitzureden, Daisuke Andou!", sagte er todernst und zog ihn von Kyo runter.
 

Toshiya und Shinya lagen aneinandergekuschelt auf ihrem Bett. "Meinst du, das geht gut? Die drei auf einem Zimmer? Daidai ist Kyo gegenüber im Augenblick ziemlich reserviert...", sagte Shinya besorgt. Toshiya wuschelte ihm durch die sorgfältig gestylten Haare. "Sicher. Die drei verstehen sich doch immer noch...", sagte er. Shinya seufzte. "Hoffentlich hast du Recht. Ich hab so ein komisches Gefühl, dass sich hier noch einiges ändern wird, während der Tour.", sagte Shinya.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo gab bei den Konzerten alles. Er schonte seine Stimme nicht und ging immer bis ans Äußerste. Er legte all seine Energie in seine Auftritte, um Abends immer erschöpft ins Bett fallen zu können. Sonst wäre er noch auf dumme Gedanken gekommen. Das er zusammen mit Kaoru in einem Zimmer schlief, ließ verdrängt geglaubte Gefühle wieder aufleben. Er liebte Kaoru mehr denn je, obwohl er wusste, dass er genau das nicht durfte. Selbst Daisukes Gegenwart konnte daran nichts ändern. Abgesehen davon, dass er ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, weil er seinen Lover anschmachtete.
 

Kaoru ging es ähnlich. Kyos ständige Gegenwart machte ihm schwer zu schaffen. Er musste sich ziemlich zurückhalten, um nicht bei der erstbesten Gelegenheit über den jüngeren herzufallen. Auch er hatte Daisuke gegenüber ein verflucht schlechtes Gewissen. Immerhin war er drauf und dran ihn mit seinem besten Kumpel zu betrügen.
 

Daisuke beobachtete die Abende mit Kyo und Kaoru immer mehr mit gemischten Gefühlen. Er merkte, dass da langsam aber sicher die Gefühle hoch kochten, die alle schon für Vergessen gehalten hatten. >Kaoru kann nichts dafür...ich wusste, worauf ich mich einlasse...ich hab ihn verloren...aber ich bin noch nicht einmal richtig traurig darüber...aber solange die beiden nichts sagen, werde auch ich schweigen und die Zeit mit Kaoru genießen.<, dachte Daisuke so bei sich.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kyo fühlte sich nicht besonders gut. Hier auf Hokkaido war es noch ziemlich kalt und er hatte sich erkältet. Das hatte er vor den anderen so gut es ging verheimlicht. Er sprach wenig, um seine Stimme zu schonen, und tat auch sonst nichts Anstrengendes. Im Gegenteil. Selbst beim Soundcheck für das Konzert filzte er auf der Bühne. Er gab vor, in der Nacht nicht viel geschlafen zu haben, auch wenn sowohl Kaoru als auch Daisuke es besser wussten. Sie wussten, sie konnten ihrem Sänger den Auftritt nicht ausreden, also ließen sie ihn gewähren.
 

Bei dem Konzert am Abend betrat Kyo wie immer als letzter die Bühne. Er sang voller Hingabe und ging wie üblich ab wie Rumpelstilzchen(&#61663; *winkewinke* Shinya siehste dat). Ungefähr zur Hälfte des Konzerts hin merkte Kyo, wie ihm schwindelig wurde. Dennoch hielt ihn das nicht davon ab, weiterzumachen. Er war gerade beim Refrain von [KR]Cube, als ihm schwarz vor Augen wurde und er langsam zusammenbrach. Er hatte Glück das Kaoru grade in seiner Nähe war. Geistesgegenwärtig ließ der Gitarrist seine Gitarre fallen und fing den Sänger auf. "Kyo.", sagte Kaoru besorgt. Er hielt den Sänger fest und hob ihn hoch. Mit langen Schritten trug er ihn von der Bühne, um ihn nicht den Blicken der Fans auszusetzen, wenn er so hilflos war. Daisuke und Toshiya ließen Gitarre und Bass fallen, während Shinya hinter seinen Drums hervorgestürzt kam. Die Fans waren verwirrt. Sie waren besorgt, weil niemand sagte, was eigentlich los war.
 

Kaoru legte Kyo auf die Trage der herbeigeeilten Sanitäter. Dennoch ließ er die Hand des Sängers nicht los. Eine einzelne Träne kullerte über die Wange des Leadgitarristen. "Kyo...wach schon auf, Kleiner. Du hast versprochen mich nicht traurig zu machen.", beschwor der Gitarrist den Sänger. Daisuke, Shinya und Toshiya beobachteten, wie die Sanitäter den Sänger untersuchten. Sie setzten ihm eine Sauerstoffmaske auf und gaben ihm Mittel gegen Fieber. "Er muss ins Krankenhaus. Einer darf mitfahren.", sagten die Sanitäter. Kaoru sah bittend zu den anderen. Daisuke wuschelte ihm durch Haare. "Fahr schon mit, Kao. Wir kommen mit dem Taxi hinterher.", sagte Daisuke. Kaoru nickte dankbar und folgte dem bewusstlosen Sänger in den Krankenwagen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kaoru saß an Kyos Bett und hielt die Hand des immer noch Bewusstlosen. Stumme Tränen liefen über seine Wangen. >Warum hab ich dich auf die Bühne gehen lassen? Ich wusste doch, wie beschissen es dir geht...du glaubst, ich hätte es nicht gesehen, aber ich habe nur Augen für dich, Kyo...mein geliebter Kyo<, dachte Kaoru und senkte seinen Blick. Er konnte den Anblick, der sich ihm bot nicht länger ertragen. Infusionskabel wanden sich ebenso wie die Kabel der Überwachungsgeräte um Kyos schmalen vom Fieber geschüttelten Körper. Sogen fraßen Kaoru beinahe von innen her auf.
 

Daisuke stieß behutsam die Tür zu Kyos Zimmer auf. Shinya und Toshiya folgten ihm. "Und?", fragte Shinya leise. Kaoru blickte mit Tränen verschleierten Augen auf. "Er hatte einen Atemaussetzer und einen Kreislaufkollaps, weil er trotz hohem Fieber und einer dicken Nasenneben- und Stirnhöhlenvereiterung aufgetreten ist...", sagte Kaoru leise. Sein besorgter Blick auf Kyo sprach Bände. Er war todunglücklich, weil es Kyo so schlecht ging.
 

>Ich habe ihn endgültig verloren...vielleicht sollte ich ihm einfach sagen, dass es vorbei ist...aber vielleicht wäre er dann noch unglücklicher...<, dachte Daisuke mit einem bedauernden Blick in Richtung Kaoru. >Jetzt ist es passiert...Daidai hat eingesehen, dass Kaoru zu sehr an Kyo hängt...er wird es ihm sagen...und dann...ja, was dann?<, dachte Shinya, der Daisuke besorgt beobachtet hatte. Toshiya drückte Shinyas Hand und beugte sich vor. "Wird schon alles gut gehen.", flüsterte er seinem Koi ins Ohr. Shinya nickte und lehnte sich an Toshiya.
 

"Wir müssen Miya noch Bescheid sagen.", sagte Toshiya plötzlich. "Nein!", sagte Kaoru. Alle sahen ihn an. "Kaoru...er ist Kyos Koi.", wandte Shinya ein, aber Kaoru schüttelte den Kopf. "NEIN!", sagte der Bandleader störrisch. Er presste Kyos Hand an seine Wange. "Ich lass ihn nicht zu ihm!", sagte Kaoru leise. Die anderen drei nickten ergeben. "Wie du willst.", murmelte Daisuke.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

"Hnnng..." Kyo stöhnte leise und schlug flatternd die Augen auf. Seine Augen waren glasig vom Fieber und sein Blick leicht verschwommen. Dennoch wusste er sofort, dass Kaoru an seiner Seite saß und seine Hand hielt. Er hörte Kaorus gleichmäßige Atemzüge und ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Sein Kopf pochte schmerzhaft und er fühlte sich schlecht. "Wo...?", seine Stimme klang kratzig. Sofort schlug Kaoru seine Augen auf und lächelte glücklich. "Tooru...", sagte er erleichtert. Kyo sah ihn mit großen fragenden Augen an. "Du kleiner baka...warum hast du nicht gesagt, dass es dir so schlecht geht? Du bist uns auf der Bühne weggeklappt...wir haben uns Sorgen gemacht... ICH habe mir Sorgen gemacht.", sagte Kaoru und Tränen rannen über seine Wangen. Kyo erschrak darüber. Langsam löste er seine Hand aus Kaorus und streifte das salzige Nass von Kaorus Wangen. "Nicht...weinen...", flüsterte er mit rauer Stimme. "Tooru...", flüsterte Kaoru nur und schmiegte sich an Kyos Hand.
 

Daisuke hatte durch das Überwachungsfenster zugesehen und wandte sich ab. Er sah sich plötzlich Shinya gegenüber, der ihn wortlos an sich zog. "Sch...wein ruhig, wenn dir danach ist, Daisuke.", sagte Shinya leise. Daisuke vergrub sein Gesicht an Shinyas Schulter und weinte herzzerreißend. Shinya streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Einige Tage später wurde Kyo aus dem Krankenhaus entlassen. Bis dahin wich Kaoru ihm nicht von der Seite. Er ließ sich nicht einmal von Daisuke dazu überreden mit ihm nach draußen vor die Tür zu gehen, um mit ihm zu reden. Als Kyo entlassen wurde, bemerkte er Daisukes merkwürdige Blicke und fragte Kaoru deswegen, was los sei. Kaoru sah nur verlegen weg und Kyo wusste Bescheid. "Wenn du nicht mehr mit ihm zusammen sein willst, dann sag es ihm und quäl ihn nicht so...das ist nicht fair, Kao. Immerhin ist er dein bester Freund.", sagte Kyo. Kaoru sah ihn überrascht an und nickte dann leicht.
 

Nachdem er Kyo im Hotel ins Bett gesteckt hatte, trat er nach draußen auf den Flur. Er atmete tief durch und klopfte an Daisukes Zimmertür. Daisuke zog die Tür auf und sah Kaoru auffordernd an, bevor er wieder ins Zimmer verschwand. Kaoru folgte ihm, schloss die Tür hinter sich und blieb dann in der Mitte des Raumes stehen. Verlegen verknotete er seine Finger und schwieg. Daidai saß auf dem Bett und sah Kaoru ernst an. "Kao...ich hab verloren, nicht wahr? Deine Gefühle für Kyo sind zu stark...", sagte er leise. Kaoru sah ihn überrascht an. "Du hast es also gemerkt...dann brauche ich dir auch nicht länger was vormachen...Ich glaube, es ist besser, wenn wir uns trennen, Daisuke...lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...", sagte Kaoru und sah Daidai ein wenig traurig an. Langsam ging er zu Daisuke und küsste ihn ein letztes Mal. "Freunde?", wollte er wissen. Eine kleine Träne kullerte über Daisukes Wange. "Best friends ever!", erwiderte er und drückte Kaoru an sich, bevor er ihn von sich drückte. "So...und jetzt Abmarsch zu Kyo. Unser Warumono braucht dich.", sagte er. Kaoru lächelte leicht. "Ich liebe dich, Daisuke...als Freund...du bist der beste Freund, den man sich...nein, den ich mir wünschen kann.", sagte Kaoru, bevor er das Zimmer verließ.
 

>K'so...Kaoru, du machst es dir leicht...aber, nya...ich wusste, worauf ich mich einlasse, also darf ich dir nicht die Schuld geben...das wird wieder...die Zeit heilt bekanntermaßen alle Wunden...<, dachte Daisuke und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.
 

"Sag mal, Kao...habt ihr Miya eigentlich Bescheid gesagt?", fragte Kyo. Kaoru schüttelte den Kopf. "Nein. Ich...wollte ihn nicht hier haben...tut mir leid, Kyo...", sagte er schuldbewusst. Kyo lächelte nachsichtig. "Ist nicht schlimm...", sagte er leise und zog Kaoru zu sich aufs Bett. Er kuschelte sich an Kaoru und schloss die Augen. "Kyo???", sagte Kaoru verwirrt. "Sch...lass mich einfach", murmelte Kyo und schlummerte an Kaoru gekuschelt ein.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Miyavi hatte aus der Zeitung erfahren, dass Kyo auf der Bühne zusammengebrochen war. Er hatte gedacht, die anderen würden ihm Bescheid sagen, aber niemand hatte sich bei ihm gemeldet, was er ziemlich unfair fand. Dennoch telefonierte ihnen nicht hinterher. Er hatte Kaoru gebeten, auf Kyo aufzupassen, was dieser sicher tun würde. Trotzdem machte er sich Sorgen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

"Niikura-san...hier ist ein Eilbrief für sie und Niimura-san gekommen.", verkündete ein Staffmitglied. Kaoru nahm den Brief an sich und ging zu Kyo hinüber, der in eine dicke Decke gekuschelt auf dem Balkon saß und leise vor sich hinsummte. "Kyo? Hier ist ein Brief für uns gekommen.", sagte Kaoru leise. Kyo sah lächelnd auf und zog Kaoru auf seinen Schoß. Kaoru öffnete den Brief und las dann vor:
 

Lieber Kaoru, lieber Tooru,
 

bevor ich sterbe, muss ich euch beiden noch eine wichtige Mitteilung machen. Entgegen jeder Behauptung die Toorus Vater und ich immer getätigt haben, seid ihr zwei KEINE Brüder. Eure Mutter hatte eine Zwillingsschwester. Deren Kind ist Tooru. Sie ist bei seiner Geburt gestorben und Kaori hat ihn deshalb wie ihren eigenen Sohn aufgezogen, bis auch sie starb. Es tut mir leid, dass wir euch all die Jahre angelogen haben, aber ich bin der letzte, der euch diese Wahrheit noch vorenthalten könnte. Aber das möchte ich nicht mehr tun. Es wäre unfair euch beiden gegenüber. Ich hoffe, ihr könnt uns diese Unehrlichkeit verzeihen. Ich liebe euch beide über alles.
 

Bis im nächsten Leben,
 

Tomoya Niikura
 

Kyo und Kaoru starrten sich einen Augenblick lang an, bevor Kaoru Kyo sanft umarmte und ihn küsste. "Keine verbotene Beziehung...", flüsterte Kaoru. Kyo drückte ihn von sich. "Lass das, du wirst dich noch anstecken, Kao.", sagte Kyo. "Baka...wir schlafen die ganze Zeit in einem Bett.", sagte Kaoru und knuddelte Kyo, der das lächelnd über sich ergehen ließ. Dann blickte er auf. "Dann...muss ich Miya die Wahrheit sagen.", sagte Kyo leise. Kaoru nickte. "Vielleicht sollten wir es gemeinsam tun.", sagte Kaoru ruhig. Kyo sah ihn an. "Hast du es Daisuke eigentlich...", begann Kyo, aber Kaoru nickte schon. "Hab ich...zwischen uns ist es wieder wie vor unserer Beziehung...denke ich wenigstens...", sagte er. Kyo seufzte leise.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Nachdem Kyo auch nach einer Woche Krankenhausaufenthalt und einer Woche im Hotel immer noch nicht wieder fit war, entschlossen die fünf Dir en grey Members sich, die Tour abzubrechen. Sie konnten es Kyo unmöglich zumuten, in seinem geschwächten Zustand auf die Bühne zu gehen. Auch Kaoru wirkte mittlerweile nicht mehr wirklich fit.
 

Kyo und Kaoru hielten mit dem Wagen vor Kyos Wohnung und stiegen aus. Sie gingen nebeneinander die Treppe hinauf und Kyo schloss die Tür auf. Miyavi sah überrascht aus, als er die beiden in der Tür stehen sah. "Kyo...wie geht es dir? Ist alles okay? Warum habt ihr euch nicht gemeldet?", fragte Miyavi aufgeregt. Kyo ging ohne etwas zu sagen ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Kaoru stellte sich hinter die Couch und legte seine Hand auf Kyos Schulter, die dieser daraufhin sofort ergriff und kurz Kaorus Blick suchte, bevor er sich Miyavi zuwandte. "Mir geht's wieder ganz gut...tut mir leid, dass keiner Bescheid gesagt hat, aber ich glaub die vier haben sich zu viele Sorgen gemacht und einfach nicht dran gedacht...und die Staff weiß nichts von uns...", sagte Kyo entschuldigend. Miyavi nickte. Er fühlte sich unbehaglich. >Irgendwas kommt jetzt...und es ist nichts gutes...<, schoss es ihm durch den Kopf. Kyo sah verlegen zu Boden. "Miya...ich fürchte, auch die zweite Chance die du unserer Beziehung gegeben hast...die wir unserer Beziehung gegeben haben, war ein Fehlschlag...ich liebe Kaoru und...daran kann ich leider nichts ändern...bitte vergib mir, dass ich dich so sehr enttäusche...dass ich dich solange getäuscht habe, aber ich dachte wirklich, dass es klappen könnte...", sagte Kyo. Dann kaute er verlegen auf seiner Unterlippe. Miyavi atmete tief durch und nickte. "Ich habe es geahnt, Kyo. Eure Beziehung zueinander...sie hat sich auch nachdem du uns die Wahrheit über eure Vergangenheit gesagt hast nicht verändert...", sagte Miya mit Tränen in den Augen. Kyo seufzte. "Doch...etwas Entscheidendes hat sich verändert...wir haben erfahren, dass wir keine Halbbrüder sind...Kyos Mutter war die Zwillingsschwester meiner Mutter und ist bei seiner Geburt gestorben. Meine Mutter Kaori hat ihn wie ihren eigenen Sohn aufgezogen...", sagte Kaoru ernst. Miyavi sah die beiden nur an. "Also ist das der Grund für unsere Trennung?", wollte Miyavi wissen. Kyo nickte leicht. Miyavi seufzte und versuchte die Fassung zu bewahren. "Du kannst solange hier wohnen bleiben, bis du was neues gefunden hast. Bis dahin bleibe ich bei Kaoru.", sagte Kyo. "Und Daisuke?", fragte Miyavi plötzlich. "Ist wieder in seine eigene Wohnung gezogen.", sagte Kaoru ein wenig schuldbewusst. "Wie hat er es aufgefasst?", wollte Miyavi wissen. "Besser als ich dachte. Wir haben uns schon vor dem Brief getrennt...er hat wohl während der Tour begriffen, dass meine Gefühle für Kyo zu stark sind...", sagte Kaoru. Miyavi seufzte. "Also, wir gehen dann.", sagte Kyo. Er und Kaoru verließen die Wohnung.
 

Und wenn sie nicht gestorben sind...
 

~O*W*A*R*I~
 

Jetz aber endgültig(es sei denn man bringt mich noch auf dumme Gedanken ^o^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2007-05-04T12:31:10+00:00 04.05.2007 14:31
Toll ^^
Ich hab doch gesagt, ich les die Vortsetzung xDD muaha
Du schreibst schön, aber ich finde auch, das deine charas sehr schnell verzeihen. Aber sonst is es geil ^^/)
Ok, das mit dem ...äh...Brief, war irgentiwie so, nyo, kA xD, egal, ich finds trozdem tolli. Den ich hab schon lange keine ff mehr bis zum ende gelesen, wenn man einmal angefangen hat, will man bei deinen ff´s gar nich mehr aufhörn ^^ Wegen dir bin ich übrigens zu spät zur Schule gekommen, nur für den FAll das du ein schlechtes Gewissen bekommst xDDDDD *böse desu* %D

Bis zun nächsten kommi ^^
Von: abgemeldet
2006-06-26T07:57:57+00:00 26.06.2006 09:57
hmmmmmmm...dei ubd miya tun mir leid...kyo und kao können aber auch verdammt egoistisch sein!
Aber ich finde, deine charas verzeihen immer so schnell...ich glaub so ein richtiger streit und fettes angefetze und schikanen und hass wär auch mal net schlecht (hätt ja in diesem Fall miya sein können, der noch nen richtigen aufstand macht, wenn die die diru-members dafür zu heilig sind XDDDD)
Und schon wieder Krankenhaus...du kannst es net lassen ~___~

das einzige, was mir nicht so gefallen hat, war der Brief...der wirkte irgendwei plump und wirkte in dieser situation recht unwirklich...ich weiß er war wichtig für den Handlungsverlauf, aber wäre es nicht anders gegangen...per unterlagen...geburtsurkunde oder test...oder sowas in der art?
Und warum mussten eigendlich Dai und Miya ausziehen? wenn einer ausgezogen wär, hätten Kao und kyo in die jeweilige wohnung ziehen können...naja, auch latte...stört ja net wirklich, ne...
Aber vielleicht kannst du ja mal ne FF schreiben, wie durch die bezihungen in der Band auch mal was auseinander bricht ...zum Bsp. noch zu la:sadies-zeiten, warum kisaki gegangen ist, oder sowas in der art (sonst mach ich des! *evilgrin*)
du könntest auch mal die verbitterung der betrogenen mehr darstellen, nicht immer nur die Gutmütige seite, die alles vergibt...auch wenn es nach außen so scheint, können sich menschen nicht einfach mit solchen sachen abfinden...denk ich...oki, des war aber ein langer Kommi, ne?
ALso...~mata ne~
Von: abgemeldet
2006-05-23T08:53:57+00:00 23.05.2006 10:53
Armer Miya ;___;
Das war toll *-----*
Du schreibst so genial^^
*mehr davon lesen will*
Von: abgemeldet
2006-04-10T19:40:23+00:00 10.04.2006 21:40
*snif*
armes kyo
*heulz*
die beiden tun mia soo~ leid Q.Q
aber gut is sie
Von: abgemeldet
2006-03-20T22:22:54+00:00 20.03.2006 23:22
armer kyo immer muss der leiden
*schnüff*
aber sonst total genial^^
Von: abgemeldet
2005-12-26T14:58:38+00:00 26.12.2005 15:58
;___________________________________;
Die FF is so traurig und so schön !*sniff*
*heul* Armer Die und Miyavi aber hey...^^; schönes ende, aber ich hoffe es geht irgendwann weiter!
Von:  whiskers
2005-09-11T12:05:25+00:00 11.09.2005 14:05
Das ist wirklich schön...
Auch wenn ich doch für Kao x Die gewesen wäre xD
*schnief* Armer Kyo! *irgendwie keinen plan hat, was sie schreiben soll* Aber ich fand es wirklich gut!!
lG JiskA
Von:  Misapon
2005-06-09T11:27:18+00:00 09.06.2005 13:27
myu, ich muss meinen Kommi zu der kompletten ff hier schreiben weil ich mit meinen verfluchten 15 jahren noch net aufs adult komm T___T
aber du hast es mia ja geschickt *umflausch*

also was oll ich sagen *________*
schreibsu weitaaaa~???? *hundeblick aufsetz*
ich mag mehr davon lesen XDDDDDDD

Nya, die ff ist so toll...
hab ich einen schock bekommen als Miyavi das getan hat O___O Ich stand kurz vorm herzinfakt *heul*
ich hatte da ja noch so eine eigen theorie was mit ihm passiert, aber das hat sich ja erledigt XDDD
Und das mit Aki findet klein misao suuuuuuuu~pa geil XD

also dann, give me more O.~
*knuddl*
Von: abgemeldet
2005-06-06T17:15:08+00:00 06.06.2005 19:15
wie......wie...... wie soll man es ausdrücken T.T

wie kann man nur sowas schönes, wunderbares aber auch trauriges schreiben *heul* mir sind echt ein paar träunen die wange runtergekullert *snif*

ich bin immernoch wie gelehmt... der arme miyavi und der arme die *mit heul* ich dachte mayi und kyo würden es noch schaffen, aber dann das mit der story und denn doch nicht halbbrüdern, und was weiß ich noch... *wieder heulen muss*

das war echt supper supper supper supper schöööööö^^

mach weiter so^^ *daumen hoch*
Von: abgemeldet
2005-06-05T19:59:41+00:00 05.06.2005 21:59
sodallatz.... xD... ich hab nun endlich mal zeit gefunden das 2. ende zu lesen.. ^^v
*tiefseuftz*
das hast du wieder echt schön um/beschrieben!!!
es ist einfach nur genial!!!!
ich kann es nicht in worte fassen.... ==U
es hat mich sehr berührt ... Q__Q
wie auch bis zum 1. ende,,,,
eine ff die ich ausgedruckt hab....
^^
magst du mir wenn du mal zeit und lust hast .. das 3. kappi schicken?^^
ich bin neugierig......YY______YY
*wink*
-hideansabba-


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