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Tenjoumukyuu

~I will always believe in you~ - Die x Toto - Chap 4 online
von

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Part IV

Endlich.. endlich habe ich es geschafft das vierte Chapter zu schreiben und... naja außer einem kleinen Einlick in Dies Gedanken birgt es nciht wirklich etwas neues... im nächsten Chap wird die Story wieder etwas weiter voranschreiten. Hoffe ich doch mal ^^
 

Ja und zweitägige Uploadverzögerung weil ich es nicht gebacken gekriegt hab es fertig zu machen... >.<
 

*zu tEn winkt* Huhu~u ;p Nich böse sein ^^
 

Viel Spaß beim Lesen, und schreibt mir doch nen Kommi, damit ich weiß wie ihr es findet *ganz lieb kuggt* ^^
 

***********************
 

Chapter IV
 

Wie viel Zeit vergangen war, vermochte er nicht zu sagen. Aber eines war ihm klar, er kannte jetzt jeden einzelnen Winkel, jedes einzelne Staubkorn und jede unebene Ecke der Zimmerdecke ganz genau. Toshiya versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er musste diesen Job machen, er musste die Nerven behalten, auch wenn es mit jedem Jahr, jedem Monat, ja jedem Tag der langsam und schwerfällig dahin schlich immer schmerzvoller wurde diese Dinge zu tun.
 

Stöhnend richtete der Dunkelhaarige sich vom Bett auf und streckte sich. Es war bereits fast Mittag. Er hatte von Die noch keine weiteren Instruktionen erhalten, also sollte er sich vielleicht einfach mal unten blicken lassen. Er erhob sich und stattete dem großen Badezimmer und somit dem hell erleuchteten Spiegel einen Besuch ab.
 

,Oh Gott.. du siehst so scheisse aus...'
 

Betrübt drehte er den Wasserhahn auf und ließ das kühle Nass einige Augenblicke über seine Hände laufen. Es tat so gut, er liebte Wasser, vor allem kühles und klares. Es konnte ihm für einen kurzen Moment das Gefühl von Sauberkeit geben, was er sonst nicht mehr kannte. Mit schnellen Bewegungen begann er sich die Flüssigkeit ins Gesicht zu spritzen. Immer mehr, immer schneller, er hatte das Gefühl er musste solange sein Gesicht waschen, bis es einfach fort war. Er sich nicht mehr sehen musste... doch diesen Gefallen er füllte ihm das Schicksal nicht. Als er schließlich all seine Schminke restlos von seiner hellen Haut verbannt hatte, ließ er sich auf die Knie sinken und schlang seine dünnen Arme um sich selbst.
 

Das Bad wirkte so groß, so übermächtig, wie seine ganze Welt es bisweilen immer wieder getan hatte. Und wenn er einmal dachte er hatte die Kontrolle über all das, was ihn umgab erlangt, so musste er am Ende doch immer feststellen, dass es genau umgekehrt war. Er hatte schon lange keine Macht mehr über sein eigenes Leben, auch wenn er es sich immer wieder einredete, war er doch nur Spielball seines eigenen Schicksals.
 

Leicht fröstelnd zog der Dunkelhaarige sich wieder am Waschbecken hoch und betrachtete sein eigenes Spiegelbild. Niemand, wirklich niemand durfte jemals wissen, wer er wirklich war, wie er fühlte, denn das wäre sein sicherer Tod. Und er hatte Angst, schreckliche Angst, dass es in der Hölle noch viel einsamer war als hier.
 

Toshiya beschloss sich etwas neues anzuziehen und nahm zuallererst den Inhalt des ihm neu zugeteilten Kleiderschrankes unter die Lupe. Kleidung... war schon immer ein Hobby von ihm gewesen. Er testete gerne diverse Zusammenstellungen, kreierte ausgefallene Outfits. Alles nur mit dem einen Ziel vor Augen: Atemberaubend gut aussehen und somit niemandem die Chance geben hinter die Fassade zu blicken. Neugierig durchwühlte er den Inhalt des großen Holzschrankes.
 

Eine halbe Stunde später betrachtete er sein neu ausgewähltes Outfit eingehend im Spiegel. Er trug eine kurze Lederhotpants und ein passendes schwarzes Top. Seine Beine wurden von roten und schwarzen übereinander liegenden Overknees verhüllt, in die er kurzerhand selbst ein paar stylishe Löcher gesetzt hatte. Mehrere mit Nieten bestückte rote und schwarze Gürtel zierten seine schmale Hüfte und Halsbänder seinen Hals. Aus einer schwarzen Strumpfhose selbst gebastelte Stulpen betonten seine Arme und zu guter letzt warf er sich noch eine schwarze, mit Nieten bestückte, Lederjacke über. Sein Haar war bereits sauber hochgesteckt und mit Haarspray in verschiedene Richtungen fixiert. Seine Augen rotschwarz geschminkt und seine Lippen blutrot. Grinsend betrachtete er seine eigene Erscheinung.
 

"Das wird mein neues Lieblingsoutfit!"
 

Guter Dinge schlüpfte er wieder in seine Lieblingsplateaus und sah auf die Uhr. Es war bereits nach Mittag. Sein Magen verriet ihm, dass er noch nichts gegessen hatte, also entschied er sich dazu, die Speisekarte des so facettenreichen Clubs einmal genauer zu betrachten. Und natürlich die Cocktailkarte.
 

****
 

Wenn er bei Kyo gewesen wäre, wüsste er was er zu tun hatte. Doch so... stand er nur unsicher inmitten des zur Hälfte gut besuchten Clubs und rang mit sich selbst darum, ob er jetzt zu Die gehen sollte, um zu fragen, was er zu tun hatte, oder ob er ihn einfach dazu zwingen sollte selbst zu ihm zu kommen, was ihm natürlich um einiges lieber gewesen wäre. Aber er konnte nicht wissen, was Die wollte. Doch sein Magen verriet ihm was ER wollte und nahm dem Dunkelhaarigen somit die Entscheidung einfach ab.
 

In einer weiter abseits gelegenen, dämmrigen Ecke des Clubs ließ er sich schließlich an einem kleinen Tisch nieder und blätterte gelangweilt durch die Speisekarte. Irgendwie sagte ihm jedoch keines der Mittagsgerichte zu und er bestellte sich schließlich nur Erdbeeren mit viel Schlagsahne.
 

Nachdenklich ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten, machte sich ein Bild von dem, was passierte. Eine sehr familiäre und einladende Aura umfing sein Umfeld und nirgendwo war auch nur die geringste Spur eines illegalen Geschäftes zu finden. Doch wer dealte schon zu Mittag mit Drogen? Toshiya wurde sich bewusst, dass er sich wohl doch ein bisschen anstrengen musste, was mehr Zeitinvestition bedeutete, was ihm gar nicht zusagte. Doch all dies verdrängte er für eine Weile, als er schließlich seine Bestellung erhielt und sich schwärmerisch mit den roten Früchten auseinander setzte, die für ihn das höchste Glück alles Essbaren darstellten.
 

In Gedanken vertieft spürte er nicht, wie sich ihm eine altbekannte Person näherte und sich neben ihm am Tisch nieder ließ. Erst als der feminine Mann sich räusperte und ihn mit seinem eiskalten Blick förmlich aufzuspießen schien, erlangte er Toshiya wertvolle Aufmerksamkeit.
 

"Was willst du?" brachte dieser nur missbilligend hervor. Oh, er würde diesen Menschen niemals in nur irgendeiner Weise mögen. Eher würde er sich seine geliebten Haare abrasieren. Die Augen seines Tischnachbarn waren unverändert kalt und berechnend. Wieder spürte der Dunkelhaarige, wie etwas Undefinierbares, Kaltes durch seine Arterien schoss und ihm das Blut in den Adern gefrieren, die Nackenhaare sich aufstellen ließ. Normalerweise war Toshiya ja selbst der Killer, doch nun musste er sich von, zugegeben keinem schlechten, Konkurrenten umgeben fühlen und er wurde das Gefühl nicht los, dass er irgendwann selbst das Opfer sein sollte. Er musste zuschlagen, bevor es soweit war...
 

Shinya zauberte ein fremdartiges Lächeln in seine makellosen Züge und schlurfte an dem Cocktail, den er in der Hand hielt. Warum lächelte er nur immer so... so vollkommen emotionsleer? Wollte er ihm etwa irgendetwas vorgaukeln, glaubte er etwas er würde es nicht schaffen hinter diese Fassade zu sehen? Kopfschüttelnd schob Toshiya seine leere Schüssel beiseite und wartete auf seine Antwort. ,Stalker.'
 

"Die verlangt nach dir. Er wartet in seinem Büro."
 

Und das so elegante Lächeln versprach nichts Gutes. Wie konnte in solch emotionslosen Blicken, nur soviel Schadenfreude liegen?
 

****
 

"Da bist du ja endlich."
 

Die große Tür fiel hinter dem Dunkelhaarigen krachend ins Schloss. Der düstere Raum begrüßte ihn mit rotem Schimmer und das am helligten Tage. Zu denken, Die hätte seine Sonnenbrille auch nur einmal abgesetzt, war wohl auch nur ein naiver Zug seiner selbst. Seufzend fuhr sich Toshiya durch das Haar und blieb etwas unschlüssig im Eingang stehen.
 

Die hatte sich inzwischen erhoben, musterte den anderen von oben bis unten. Er schien seinen Kleidungsstil zu akzeptieren und bedeutete ihm zu ihm zu kommen. Nur langsam kam Toshiya seiner Aufforderung nach. Er wusste nicht, was er von ihm zu halten hatte, nach seiner Unterredung einige Stunden zuvor. Und noch immer sass eine finstere Vorahnung tief in seinen Gliedern. Doch noch immer schien dieser Rothaarige ihn derartig zu faszinieren, wie bisher kein Mensch es vermocht hatte. Es war, als wären da zwei Menschen vor ihm. Oder auch nur ein einziger, der es gekonnt fertig bracht sich durch eine Maske aus eiskaltem Stein zu schützen.
 

Diese Maske schien so undurchdringlich... doch die schien ebenso spröde. Ganz kleine Risse nur durchzogen sie und hindurch konnte Toshiya nichts erkennen... aber etwas strömte aus. Etwas, was bei ihm ein Gefühl auslöste, dass ihn zutiefst berührte. Doch er konnte es nicht ganz wahrnehmen... es kratzte nur leicht an der Oberfläche seines Herzens, sanft wie ein Sommerwindhauch.
 

Der Sommerwind...
 

Mittlerweile war er in der hinteren Ecke des großen Büros angekommen und ließ sich unaufgefordert auf die Couch fallen. Die Beine übereinander schlagend blickte er seinen Boss fragend an. "Was gibt's?"
 

Der Rotschopf drückte die Zigarette aus, die er bis zu jenem Moment geraucht hatte und beugte sich vor, rückte die Sonnenbrille zurecht und verzog sein Gesicht zu einem makellosen Grinsen. "Toshiya-chan, leiste mir Gesellschaft."
 

Der Angesprochene hob irritiert eine Augenbraue. "Oh? Einsam?" ... ,Wieso ruft er sich dann nicht seinen Schosshund, Shinya?'
 

"Wenn du es so nennen willst." Der Rothaarige lehnte sich in seinem großen Sessel zurück und schien den Dunkelhaarigen erwartungsvoll zu mustern. Was sollte er denn jetzt tun? Noch nicht ganz so sicher mit sich selbst und der gesamten Lage konnte Toshiya nur etwas unschlüssig drein sehen und Die deutete diesen Gesichtsausdruck wohl richtig. Er lachte.
 

"Na los, komm schon! Jetzt sag nicht, du bist nicht sozial! Erzähl mir was... über dich. Wo kommst du her? Seit wann machst du diesen Job?"
 

,Wieso interessiert ihn das?' ... Toshiya streifte eine eher hartnäckige Haarsträhne aus seinem Gesicht und legte den Kopf schief. Was sollte er antworten? Er hatte noch nie über seine Vergangenheit gesprochen und er würde jetzt sicher nicht damit anfangen. Seine Vergangenheit war ein Desaster, zu tief saßen die Wunden der vergangenen doch nie vergessenen Auseinandersetzungen seiner selbst mit dem Schicksal. Außerdem würde er mit Sicherheit seinem Feind nicht seine Schachstellen verraten. Jedenfalls nicht freiwillig.
 

"Ich..." begann er schließlich nachdenklich, "...ich wurde von einer Adoptivfamilie in Tokio großgezogen. Meine richtigen Eltern habe ich nie kennen gelernt. Irgendwann wollte ich sie nicht mehr belasten, bin von zuhause ausgezogen und habe mich selbstständig gemacht. Ich habe kein festes zuhause, meine Familie ist meine Arbeit, mein bester Freund die Schusswaffe, meine große Liebe mein zuständiger Boss. Ich, ich habe angefangen diesen Job zu machen, weil mich sonst im Leben nichts gereizt hat. Ich brauche das Abenteuer, den Nervenkitzel... all das macht mich erst richtig frei. Die Lebensgefahr beflügelt mich, weswegen ich vor nichts zurückschrecke."
 

Weiter konnte von der Wahrheit nicht entfernt sein. Obwohl... ein bisschen von seinem wahren Wesen steckte darin, auch wenn er täglich mit dieser Seite seines eigenen Charakters zu kämpfen hatte, war sie doch unweigerlich vorhanden. Was seine Lebensgeschichte betraf war natürlich alles glatt gelogen, frei erfunden. Hoffentlich hatte er sich nicht durch die fehlenden emotionalen Unterton in seinen Ausführungen verraten. Aber so schlau konnte niemand sein, oder?
 

Zufrieden mit sich blickte der Dunkelhaarige seinen Boss an, der sich nachdenklich über das Kinn fuhr. Etwas verwundert und überrascht musterte der Rotschopf sein Gegenüber, er hatte sich eigentlich eine ganz andere Geschichte gedacht. Und wenn er recht überlegte, glaubte er dem Jüngeren kein einziges Wort. Wenn das wahr wäre, was er ihm gerade aufgetischt hatte, dann dürften seine Augen ihm nicht verraten, dass er lügt. Außerdem hätte er dann nicht unbedingt bedenkenlos mit seiner Sprache rausgerückt, also konnte etwas mit dem Dunkelhaarigen nicht stimmen. Und er würde herausfinden was es war. Doch nun würde er ihn in Sicherheit wägen, umso leichter würde es werden ihm bald die Wahrheit zu entlocken. Zugegeben, entgegen seines ersten Eindrucks interessierte ihn dieser Mensch vor ihm. Er hätte nie gedacht, dass ein einziger Augenschlag so anziehend wirken konnte. Dennoch... die Leere in seinem Herzen würde nichts ausfüllen können. Doch mit dem Jungen hatte er für die nächste Zeit eine Beschäftigung erlangt, die ihn ein wenig ablenken würde. Bevor er nicht herausgefunden hatte, was er wirklich im Schilde führte, würde er ihn niemals unbeobachtet lassen und wenn er es so recht betrachtete... würde kein Problem damit haben den Jüngeren zu beobachten.
 

Toshiya musterte Die etwas verwirrt. Warum starrte er ihn so an und das ohne zu antworten? Dieser Blick, dieser Blick den er nicht sehen konnte beunruhigte ihn mehr als alles andere bisher.
 

Deine Augen... deine dunklen Augen voller Glanz und Traurigkeit, Schönheit ohne Zukunft, diese Augen verraten dich. In der Dunkelheit, die du um dich gespannt hast, wie das Zelt der ewigen Nacht, leuchten sie wie funkelnde Sterne, die bald verglühen werden und nur noch eine Erinnerung meines einsamen Herzens sind.
 

Der Rotschopf schüttelte plötzlich den Kopf und erhob sich von seinem Platz. Mit nur wenigen Schritten hatte er den kleinen Tisch umrundet und ließ sich neben Toshiya auf die Couch fallen. Dieser blickte ihn noch immer etwas irritiert an, nicht ohne zum einhundertsten Mal diese verspiegelte Sonnenbrille zu verfluchen, die ihm jeden Zugang zu dem Rothaarigen vor ihm verwehren wollte.
 

Doch seine Hände... seine Hände waren so warm. Wie wohlige Sonnenstrahlen eines lang vergangenen Sommers durchströmte ihn die wohlige Wärme der Hände des Mannes, dessen Aura soviel kälter schien. Die strich dem Dunkelhaarigen durchs Haar, ließ seine Finger beinahe sanft wie Daunenfedern seinen Nacken hinab bis zum Zentrum seiner Schulterblätter gleiten. Mit einem einzigen Ruck ließ er die Distanz zwischen sich selbst und den roten, vollen Lippen seines Gegenüber verschwinden und versank mit ihm in einem tiefen Kuss.
 

Zuerst war Toshiya überrascht, der Rothaarige schien an Spontanität und Unberechenbarkeit einfach nicht zu übertrumpfen zu sein, doch dann antwortete er zögerlich auf Dies Forderung. Alles andere, wäre zudem Arbeitsverweigerung gewesen. Doch schon nach wenigen Sekunden wurde ihm klar, dass er seinem neuen Boss demnächst wohl auch keinen Kuss verweigern würde, denn die Leidenschaft, die plötzlich zu entfachen schien und den Rothaarigen lenkte, beeindruckte selbst ihn. Die war so kalt, doch wie kaltes Feuer brannte sich auch sein Kuss in die Seele des Jüngeren, der sich nicht mehr dazu imstande sah diesen Kuss zu beenden, selbst wenn er es gewollt hätte.
 

Während Die mit seiner Zunge gierig den Mundinnenbereich des anderen erkundete, drückte er ihn hinunter auf die Couch, bis er schließlich über ihm war und seine Hände über dem Kopf des Jüngeren mit einer freien Hand zusammenhielt. Erst einige Augenblicke später löste Die den Kuss und schnappte nach Luft. Auch Toshiya unter ihm schien atemlos, hatte die Augen nur halb geöffnet und atmete nur stoßweise.
 

Einige Minuten lang beobachtete der Rothaarige das unregelmäßige Heben und Senken der Brust des Jüngeren, versank in der Schönheit seines makellosen Gesichtes, in den dunklen Augen. Noch nie hatte er sich zu einem Menschen in irgendeiner Art und Weise hingezogen gefühlt, jedenfalls nicht mehr seit seiner Kindheit. Er hatte seitdem schon erhebliche viele Beziehungen geführt, versucht zu führen, aber niemand konnte ihm das geben, was er immer gesucht hatte. Irgendwann hatte er es einfach aufgegeben. Und jetzt? ... Wer war dieser Junge, dass er ihn derart aus seinem Konzept brachte? Er spürte Wut in sich aufkochen, die ihn unweigerlich den Griff an Toshiyas Handgelenken verstärken ließ.
 

"Die...?"
 

Er Rotschopf erwachte aus seiner Starre und sein Gesicht fiel zurück in die übliche Starre, emotionsleer, wie das eines Profikillers. Beinahe beiläufig fuhr er mit der freien Hand den Hals des Dunkelhaarigen hinab, über das Schlüsselbein, hinterließ eine Gänsehaut bei Toshiya, der nicht wusste, wie er reagieren sollte, ohne ihn wütend zu machen oder in irgendeiner Weise zu provozieren. In allen Fällen wäre es ihm egal gewesen, doch in diesem hatte er erst sein Vertrauen zu gewinnen, eine Zeit in der Toshiya seinen Auftrag nicht richtig exzellent erfüllen würde, würde es nicht geben. Niemals.
 

"Deine Augen. Mach sie zu, sofort!" Dies Stimme bebte mittlerweile vor unterdrücktem Zorn, denn diese Augen erweckten in ihm die Erinnerung an das, was er niemals haben konnte. Und wenn er etwas hasste, dann war es nicht zu bekommen was er wollte. Gegen seinen eigenen Willen legte die Hand sich um den Hals des Jüngeren, drückte leicht zu. Wie einfach es doch wäre ihn jetzt umzubringen, ihn dafür zu bestrafen, dass seine Augen in ihm eine solche Gefühlswelle auslöste. Doch nein.
 

Seufzend ließ er ab von dem Dunkelhaarigen und erhob sich. ,Ich werde herausfinden, was für ein Spiel du treibst Toshiya, glaub es mir.'
 

Die verließ das Büro, fuhr mit dem Daumen über seine Unterlippe, als er sich nachdenklich an die Flurwand außerhalb seiner Tür lehnte. Der Kuss, er schien so viele Erinnerungen zu wecken. Toshimasa, lebte er noch? Warum hatte er sich nie bei ihm gemeldet? Und obwohl er nichts sehnlichster wünschte, als Toshimasa jemals in seinem Leben wieder zu sehen, verursachte der Gedanke an ihn stets Zorn und Rage, die intensiver wurden mit jedem Tag, an dem er den naiven, hübschen Jungen von damals nicht wieder sah. Und dieser Toshiya, warum hatte er diese Augen? Warum war er so wunderschön? Hatte der Teufel höchstpersönlich seinen Sklaven ausgeschickt, um ihn zu verführen?
 

Er durfte sich von einer Schlampe nicht hinters Licht führen lassen, er würde sich nicht mehr so gehen lassen. Und er durfte nicht vergessen, wie schamlos der Jüngere ihn vor einigen Minuten angelogen hatte, Toshimasa hätte nicht einmal im Traum daran gedacht zu lügen, selbst wenn sein Leben davon abhinge.
 

Wütend ballte der Rothaarige seine Fäuste und schritt den Flur entlang zum Clubbereich. Er würde Shinya schicken, den Dunkelhaarigen zu beobachten. Am nächsten Tag würde er ihm schon etwas mehr Respekt einflößen.
 

****
 

Toshiya lag noch lange auf der Couch, nach dem Die gegangen war. Was sollte das Alles? Warum schien er für einen kurzen Augenblick diese Begierde zu verspüren und warum stieß er in im nächsten Moment nur immer sofort von sich? Als hätte er sein tun bereut, sobald er es realisiert hatte. Und dieses Gefühl...
 

Der Dunkelhaarige schlang seine Arme um sich selbst, biss sich auf die Unterlippe. So vertraut und gerade deswegen so schmerzvoll. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Toshiya sich ganz gefühlt, er hatte schon beinahe vergessen, wie es sich anfühlte. Doch im Gegensatz zu allen anderen Männern, hatte Die dieses gewisse etwas... das wonach er gesucht hatte? Er konnte es nicht sagen, doch was er wusste, war dass er mehr wollte. Er wollte dem Ganzen auf den Grund gehen, er wollte Klarheit haben.
 

Doch er war sich ebenso bewusst, dass er aufpassen musste. Der größte Fehler, den er begehen konnte, war sich in sein eigenes Opfer zu verlieben. Er hatte das noch nie getan, er verspürte niemals auch nur einen Funken Zuneigung, geschweige denn Liebe für eines der Schweine, die er regelmäßig von der Erdkugel löschte. Und er würde es auch niemals tun, dazu kannte er sich zu gut, hatte sich unter Kontrolle. Die einzige Person, die er mochte, der er vertraute war Kyo. Und das würde so bleiben, auf ewig. Denn alles andere hatte er längst aufgegeben.
 

Doch wenn es so war, warum nur tauchte ihn dieser Die in einen Nebel aus Unsicherheit, warum zeigte er sein Gesicht nie, warum schien er genauso wie er selbst auf der Suche zu sein, am Abgrund der Verzweiflung, am Rande der Einsamkeit, die sie beide mit Sicherheit irgendwann von selbst töten würde. Es war ein kriechender Tot, schmerzhafter und langsamer als jede Seuche. Er fraß sich in sein Herz, würde ihm vom Zentrum aus dahinraffen, wie eine ausgebrannte Marionette auf der alten und zerfallenen Bühne des Lebens. Aber selbst im Tod, war sich Toshiya nicht sicher, ob die Fäden des Schicksals jemals reißen würden.
 

Und gleichzeitig schien eine sanfte Brise zu wehen, die den Geruch der Wiesen eines längst vergangenen Sommers an seine Nase trug. Bildete er es sich nur ein oder spürte er in diesem Raum so etwas wie... Geborgenheit?
 

Erst als die Tür geöffnet wurde und Shinya hineintrat, war es dem Dunkelhaarigen möglich sich vorerst von seinen melancholischen Gedanken zu trennen. Er sollte sich wohl daran gewöhnen, dass sein neuer ,Bodyguard' in den unpassendsten Momenten aufzutauchen pflegte. Aber wenn er schon nicht mit Die zusammen war, warum nicht sein Glück versuchen und Shinya ein wenig ausquetschen?
 

Eine absurde Idee, vollkommen irreal. Doch Toshiya war nicht dafür bekannt, dass er schnell aufgab. Und irgendeiner Beschäftigung musste er schließlich nachgehen. Sonst würden seine eigenen Gedanken ihn schließlich doch noch vollkommen verrückt machen.
 

Weg zum Glück

Führen meist durch die Hölle

Doch manchmal

Kannst du die eigenes Glück nicht fassen

Weil es dir viel zu nahe ist

Und du zerstörst es

Bevor du weißt

Wie dir geschieht



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _remi_
2008-03-20T22:03:34+00:00 20.03.2008 23:03
wahhhhh
>.<
schreib weiter
Von:  CandyHolic
2007-08-02T22:29:42+00:00 03.08.2007 00:29
Alles was ich sagen kann: Toll!
ICh bin richtig beindruckt.
Dein Schreibstil ist wunderbar.
So wie du die szenen schilderst hat man es deutlich vor Augen.
Bitte, mach schnell weiter!
Von:  -Couli
2007-02-24T22:16:21+00:00 24.02.2007 23:16
jaaa...also..da slette kommi ist shcon ne weile her...aber zu so ner ff muss man einfahc wa sshcrieben!
die ist ehct geil! wirklich! hab selten so ne spannende ff gelesen!
die reakionen und die sprache der charaktere passen perfekt in die situation hinein! du MUSST weiterschreiben! es wäre eine verschwendunh, wen ndu es nicht tun würdest!
hast shcon lange kein neues chap mehr hoch geladen....es wird höchste zeit dafür!!! ><
Von: abgemeldet
2006-04-26T16:30:22+00:00 26.04.2006 18:30
die ff war einfach hammer...ich hoffe dassu gaanz schnell weiter schreibst *neugierig desu*
ich find das imma toll dassu am ende die gedichte schreibst...die find ich total schön *nick nick*
und du hast einen schönen schreibstil...gefällt mir echt gut -^^-

baii~...*winkö~*
*knuffs* ^^
Von:  Replica
2006-02-21T22:44:26+00:00 21.02.2006 23:44
Wow. Wahnsinn.
Bitte, mach' weiter, okay?
Von:  LunaticINC
2006-01-17T14:46:49+00:00 17.01.2006 15:46
nyaaa ich flehe dich an bittäää schreib weiter *nicht mehr warten kann*

---frosch
Von:  Seikara
2005-09-14T17:54:10+00:00 14.09.2005 19:54
Schneeeeeeeeell weiter schreiben.Is echt geilo.
Sugoooiii
Mir gefällt sie total.Besonders Totoooooooooo.
Ja ja der is toll.
Von: abgemeldet
2005-08-26T22:05:22+00:00 27.08.2005 00:05
Hallöchen!!!!

Habe deine Fanfiction mit begeisterung gelesen ^-^
Dein Schreibstil gefällt mir und ich bin super gespannt wie es weiter geht, also schreib schnell das nächste Kapitel n_n

liebe grüße narael
Von:  ---Bakanishi---
2005-08-22T19:02:40+00:00 22.08.2005 21:02
(muss luv mal dafür knuddeln, dass sie mir die FF gechickt hat^^)

also gorßes kompliment von mir! Die story ist echt klasse und dein schreibstil gefällt mir super!!
was ich am coolsten find ist, dass die FF so nah an das [KR]cube video angelehnt ist! respekt ^^
auch wenn einige sachen leicht durchschaubar sind (oder zumindest scheinen ^^") bleibt es doch spannend.. bitte bitte bitte schreib weiter ja?! ~knuffz~
(außerdem hab ich jetzt die ganze zeit n ohrwurm XD)
lg
ki~chan~
Von: abgemeldet
2005-08-09T10:06:39+00:00 09.08.2005 12:06
sugoi^^
sry das ich erst jetzt nen kommi abgebe aba habs leider erst jetzt geschafft deinen ff zu lesen!!!
auf jeden fall super schön geschrieben XD
der kuss zwischen die und toto hat mir sehr gut gefallen *g*
aba die imma mit seiner sonnenbrille *kopfschüttel*
sieht zwar super aus, aba....
na ja^^
schreib schnell weiter hai^-^
*süchtig von deinem ff desu*
könnteste mir bitte bescheid sagen wenn du das nächste kapi on stellst????
*lüb guck*
*knuddel*
baibai


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