Kapitel 1
Titel: Real love
Teil: 1/8
Autor: Sarista
E-Mail: frankpetra.freitagt-online.de
Serie: Harry Potter
Rating: PG - 13
Warnung: Das ist eine Slash - Story, also zwei Männer miteinander. Wer so was nicht mag, sollte sie nicht lesen.
Disclaimer: Die Figuren dieser Story gehören J.K. Rowling und ich verdiene hiermit kein Geld.
Pairing: Draco Malfoy / Harry Potter
Anmerkung: Diese Story ist das Sequel zu "You're my angel". Man sollte "You're my angel"gelesen haben um alle Zusammenhänge zu verstehen.
Danksagung: Vielen Dank PoisenedSoul und luchia_nanami für eure Reviews *knuddel* *keksreicht* Frohe Ostern!
Sarista
Kapitel 1
Wütend starrte Harry die Wand an. Er war es ja schon gewöhnt, dass man ihn nicht gerade freundlich beim Ministerium behandelte, aber ganz versetzt hatte man ihn noch nie. Würde sein Anliegen nicht so wichtig sein, er wäre schon nach einer halben Stunde gegangen. Aber so saß er hier immer noch, auch wenn sein Termin schon vor beinahe drei Stunden gewesen wäre.
Gerade als er zum Minister gehen wollte, um sich zu beschweren, öffnete sich die Tür und Frau Johnson, die Gerichtssprecherin, trat ein.
Sie schien überrascht zu sein, ihn noch vorzufinden, denn das Lächeln auf ihrem Gesicht flackerte für kurze Zeit. Aber sie fing sich selbstverständlich wieder und begrüßte ihn wie immer mit falscher Höflichkeit, zu der Verspätung verlor sie kein Wort.
"Was kann ich für Sie tun, Mister Potter?", fragte sie ihre Standartfrage.
"Ich würde gerne die Wiederaufnahme des Falles von Draco Lucius Malfoy beantragen."
Harry musste zugeben, dass Frau Johnson gut trainiert war, denn ihr Gesicht zeigte keine Regung, die darauf hin gewiesen hätte, dass er dieses Anliegen schon an die fünfzig Mal vorgetragen hatte.
"Was bewegt Sie dazu, dies zu beantragen? Haben Sie einen neuen Beweis"Sie brach in einen kurzen und eindeutig falschen Hustenanfall aus. " gefunden, der die ähm Unschuld von Mister Malfoy belegt?"
"Ja, ich habe tatsächlich einen Paragraphen gefunden, der eine Wiederaufnahme des Falles verlangt."Harry lächelte sie siegessicher an. "Und falls es wieder in den Aktenschränken brennen sollte, wo mein Antrag gelagert wird, kann ich Sie beruhigen: Ich habe mehrere Kopien angefertigt und Sie brauchen sich einfach nur an mich wenden, ich kann Ihnen sofort ein anderes Exemplar bringen."
Mit Genuss beobachtete Harry, wie Frau Johnson versuchte ihre Gesichtsmuskeln unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig eine neutrale Antwort zu finden. Schließlich erwiderte sie nur, dass der Antrag bearbeitet werden würde und man sich bei Harry melden würde. Anschließend verabschiedete sie ihn mit falscher Höflichkeit und der ehemalige Gryffindor stand zufrieden lächelnd auf dem Flur. Endlich ein Sieg.
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Ein letztes Mal atmete Harry tief durch, dann klingelte er an der Tür von César Rybou. Der Franzose galt als der beste Anwalt von ganz London und auch wenn sein Honorar unverschämt hoch ausfallen würde, wollte Harry ihn unbedingt für den Fall gewinnen.
César öffnete die Tür und bat ihn lächelnd herein. Er hatte einen schwarzen Anzug an, der perfekt zu seinen wunderschönen blauen Augen passte. Harry musste sich eingestehen, dass der Anwalt, trotz oder gerade wegen seines fortgeschrittenen Alters, verdammt attraktiv aussah.
"Was kann ich für Sie tun Mister Potter?", begann César das Gespräch, nachdem sie sich im Wohnzimmer gesetzt hatten.
"Ich suche für einen Bekannten einen Anwalt um ein Wiederaufnahmeverfahren zu gewinnen."
"Und warum kommt Ihr Bekannter nicht persönlich her?"
"Weil er derzeit in Askaban sitzt und keinerlei Freigang bekommt."
Harry konnte im Gesicht des Anwalts keinerlei Änderung erkennen, das Lächeln war noch immer freundlich und auch sonst schien sich nichts an der Stimmung verändert zu haben. Aber kurzzeitig glaubte der ehemalige Gryffindor ein Funkeln in den Augen seines Gegenübers zu sehen. Er war sich aber nicht sicher, ob es eine Einbildung oder Wirklichkeit war.
"Worum geht es denn genau? Haben Sie Unterlagen zu dem Fall?"
Schnell holte Harry die Mappe mit dem Antrag und den Beschreibungen heraus und reichte sie César.
"Es geht um Draco Lucius Malfoy. Er wurde ohne ein wirkliches Verfahren als Todesser verurteilt und nach Askaban geschickt. Ich versuche schon seit einiger Zeit den Fall wieder ins Gespräch zu bringen und eine Wiederaufnahme zu erwirken. Bis jetzt wurde diese Forderung immer abgelehnt, aber diesmal haben sie zugestimmt und in zwei Monaten wird die Verhandlung sein", sprudelte es aus Harry raus, hastig und mit zitternder Stimme.
Kritisch blätterte César die Unterlagen durch und der ehemalige Gryffindor konnte ein leichtes Zittern nicht unterdrücken. Sicher gab es noch viele andere Anwälte in London, aber César Rybou war der beste und Harry rechnete sich mit ihm die besten Chancen aus.
"Ich denke", nahm der Anwalt das Gespräch wieder auf, "dieser Fall könnte interessant werden und ich wäre bereit ihn zu übernehmen, wenn der Lohn stimmt."
"Geld ist kein Problem. Wie glauben Sie stehen die Chancen?"
"Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Kommen Sie doch einfach in ein paar Tagen noch mal vorbei. Hätten Sie Donnerstag Zeit?"
Nachdem Harry nickte, machten sie eine genaue Uhrzeit aus und verabschiedeten sich höflich voneinander.
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"Du hast also einen Anwalt gefunden?", fragte Sirius erstaunt, als Harry sich gutgelaunt an den Tisch setzte.
"Den besten! César scheint Interesse an dem Fall zu haben und es heißt, dass er dann keinen einzigen Fall je verloren hat", antwortete Harry mit deutlichem Stolz in der Stimme. So lange hatte er recherchiert und gearbeitet und endlich zeigten sich die ersten Erfolge. Er hatte den besten Anwalt, eine perfekte Vorbereitung und das Besuchsrecht. Wenn man's genau nahm hatte nur César ein Besuchsrecht, aber über ihn konnte Harry endlich erfahren, wie es Draco ging und was dieser dachte.
"Und du bist sicher, dass das alles funktioniert? Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich habe da so meine Zweifel. Die Geschworenen haben schon seit einiger Zeit keinen Todesserverdacht abgestritten und das Ministerium wird alles daran setzten, dass sich das auch nicht ändert."
"Du hast ja Recht, Remus. Es wird sicher nicht einfach werden, aber zusammen mit César schaff ich das schon und außerdem ist Draco unschuldig."
"Nicht wirklich unschuldig", warf Sirius ein, "immerhin hat er für einige Zeit dem Dunklen Lord gedient. Zwar ohne das Mal, aber gedient hat er ihm trotzdem."
"Aber doch nicht freiwillig! Man hat ihn dazu gezwungen! Ich habe euch das doch schon ein paar Mal erklärt: Draco wurde von seinem Vater dazu gezwungen und deswegen ist er unschuldig!"Damit schien das Gespräch für Harry beendet zu sein, denn er wandte sich wieder seinem Essen zu. So bemerkte er nicht, wie Remus und Sirius sich besorgte Blicke zu warfen. Sie fürchtete, dass Harry den Schmerz einer erneuten Verurteilung nicht ertragen würden und besprachen noch bis tief in die Nacht, als Harry schon lange schlief, wie sie diesen Schmerz verhindern könnten. Aber als sie schließlich kurz vor dem Morgengrauen endlich zu Bett gingen, hatten sie noch keine Lösung gefunden.
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Dunkelheit.
Überall Dunkelheit.
Was ist das? Was ist das für ein Geräusch? Lachen?
Kaltes, gehässiges Lachen.
Es tut weh.
Reizt mein Herz, scheint es zu verbrennen.
,Ich werde dir nicht verzeihen und um dir Mühen und mir Zeit zu sparen, kannst du unsere Affäre als beendet betrachten!'
,Affäre beendet'
,Affäre'
Woher kam diese Stimme? Warum tat das so weh?
Wieder kaltes, gehässiges Lachen...
In ewiger Dunkelheit.
Überall Dunkelheit,
Und kaltes, gehässiges Lachen.
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Mit einem heiseren Schrei erwachte Draco. Er war schweißgebadet und Tränen rannen über seine Wangen. Wieder einer dieser verdammten Alpträume. Er versuchte sich zwar tagsüber einzureden, dass er Harry nicht brauchte, aber ihm war doch klar, dass das nicht stimmte. Jede Nacht bewies er sich selbst aufs Neue das Gegenteil.
Aus der Nachbarzelle kam wieder das Lachen von dem Verrückten. Dann sang er wieder, ein Geburtstagslied für den Lord. Aus anderen Zellen hörte man leises Fluchen, doch ansonsten war es still.
Viele schliefen wohl noch. Draco wusste zwar nicht genau, wie spät es war, aber anscheinend vor um sechs, denn dann würden die ersten wieder wach werden und sich leise miteinander unterhalten. Das war der einzige Vorteil daran, dass die Wachleute nur so selten kamen: kaum einer verbot ihnen geflüsterte Gespräche.
Aber noch war es still und schon nach kurzer Zeit sank Draco wieder in leichten Schlaf. Es war nicht sonderlich erholsam, dafür jedoch traumlos und das war schon mal was wert.
Als er wieder aufwachte, schien schon Sonne auf den Gang, also würde es bald Mittag geben. Zuvor würde man sie zum Duschen schicken, wie jeden Mittwoch.
Draco betrat zusammen mit seinem Vater den Duschraum. In einer Ecke sah man schon ein paar Gefangene Duschen, bald würden sich auch welche hinzugesellen um die gemeinsame unbewachte Zeit für Sex oder ähnliches zu verwenden. Dem Blonden war das alles egal. Er ignorierte die anderen einfach, auch auf den Gestank achtete er nicht. Draco hatte seinen Platz und niemand würde ihn stören. Die Zeit, wo einer der Wächter ihn länger da behielt um ihm eine "Lektion"zu erteilen war glücklicherweise vorbei und so duschte er in völliger Ruhe.
Eigentlich wie immer.
Auf einmal verspürte er einen starken Schmerz in der Brust. Ihm wurde schwindelig und er musste sich an der Wand abstützen. Auch das passierte in letzter Zeit häufiger. Der Schmerz würde gleich vorbeisein, dachte er zu mindestens.
Doch es wurde nicht besser, diesmal war es anders. Draco wurde endgültig schwarz vor Augen und er bemerkte weder die Rufe seines Vaters, noch die Blicke der anderen Gefangenen, als er zu Boden fiel und nicht wieder aufstand.
TBC
Anmerkung: Es tut mir wirklich leid! Ich weiß, dass das ein gemeines Ende ist und ich weiß auch, dass ich grausam und gemein bin. Dafür kommt das nächste Kapitel aber auch bald. Ist das nicht wirklich fair von mir #grins#? Bis dann Sarista
