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Vom Klapperstorch und anderen Problemen

Kindererziehung im Doma-Stil
von

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Die Horde

Vom Klapperstorch und anderen Problemen
 

Kapitel 11: Die Horde
 

Anmerkungen: ACHTUNG WICHTIG: Dieses Kapitel ist nicht das in der Vorschau angekündigte Camping-Kapitel! Dies hat den Grund, dass meine Festplatte sich mit dem fast fertigen Kapitel geschrottet hat, mein Vater diese nach Amerika schicken ließ um Daten zu retten und ich noch Hoffnung habe, das Ding irgendwann, irgendwo zurückzubekommen.
 

Hier ist also ein Kapitel 11 mit einem völlig überraschenden Thema, die Idee ist mir gerade gekommen, wo ich hier im verrauchten, lauten und dreckigen Internet-Cafe sitze und versuche, mich zu konzentrieren, damit ihr hier endlich mal wieder etwas zu lesen bekommt. Ich glaube, ich habe das Schreiben verlernt... Entschuldigt, wenn es nicht besonders witzig und lang ist - dafür bin ich gespannt, ob jemand vorm Kapitelende herausbekommt, worum es geht! XD
 

Ich bedanke mich bei allen, die mir immer noch die Treue halten, mittlerweile gibt es über 100 Kommis! *gerührt sei* Zudem einen extragroßen Dank an Weissquell! Dank ihr ist meine FF nun auch bei den Empfehlungen zu finden!
 

Begriffserklärung: (Doma no) Sanjushi = Die drei Krieger Domas (aka Raphael, Varon und Amelda)
 

**********
 

Amelda summte ein Lied vor sich hin, als er sich gemütlich auf die Couch legte und sein Buch aufschlug. Was war dies doch für ein schöner Tag - keine Arbeit, keine Nörgeleien von Dartz und Chris und vor allem kein Varon!
 

Raphael, der neben dem Rothaarigen saß und gelangweilt durch die Fernsehkanäle zappte, schien der gleichen Meinung zu sein. Dartz arbeitete in seinem Zimmer und Chris hatte in der Schule einen Projekttag und würde erst in ein paar Stunden zurückkommen. Varon war dazu verdonnert worden, den Kindern beim Aufbau irgendwelcher Stände zu helfen und war daher auch verschwunden...
 

...zumindest sollte er das sein, aber in diesem Augenblick wurde die Wohnungstür aufgerissen und der braunhaarige Sanjushi stolperte ins Wohnzimmer. Amelda seufzte und klappte sein Buch zu. Es wäre ja auch zu schön gewesen, einmal in Ruhe lesen zu können!
 

"Oh...mein...Gott...", keuchte Varon und verschnaufte erst einmal, bevor er tief Luft holte. "Oh mein Gott!", brüllte er dann noch einmal, diesmal aber in einer Lautstärke, die seine beiden herbeigeeilten Kollegen halb taub werden ließ.
 

"Varon, verdammt, was ist los?!" Amelda packte den kleineren Sanjushi an den Schultern und schaute ihn eindringlich an. Erschrocken registrierte er, dass sich in Varons Augen pure Verzweiflung spiegelte - und etwas, was sehr nach Angst aussah. Dabei war Varon alles andere als ein Feigling; andauernd war er in Prügeleien verwickelt. Was konnte ihm nur so einen Schock versetzt haben?
 

"Amelda...es ist einfach furchtbar..." Verstört sah Varon sein Gegenüber an und nahm dankbar das Glas Wasser entgegen, das Raphael ihm anbot.
 

"Was ist furchtbar?", fragte nun auch der blonde Sanjushi nach. Varon bedeutete den beiden, sich zu setzen.
 

"Rapha, Amelda, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll..." Noch immer erschöpft ließ der Braunhaarige sich in den Sessel sinken. Er war die ganze Strecke von Chris' Schule aus gerannt (und hatte in all der Aufregung vergessen, dass er dort sein Motorrad geparkt hatte).

"Also, ich mache es kurz: Sie kommt! Die Prinzessin hat dafür gesorgt, dass sie morgen hier erscheint!"
 

"Wer kommt?" Amelda beugte sich nach vorne - Varons Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, was das ganze umso bedrohlicher wirken ließ.
 

"Sie. Die Horde!"
 

Amelda zog eine Augenbraue hoch. Horde? Was sollte das sein? Aber gerade als er sich entschlossen hatte, Varon noch einmal kräftig zu schütteln, fiel sein Blick kurz auf Raphael. Entsetzt sah Amelda, dass der blonde Sanjushi kreidebleich geworden war und Varon nur stumm anstarrte. "Rapha?", fragte Amelda vorsichtig nach, doch der schien ihn nicht einmal wahrzunehmen.
 

"Bist du sicher, Varon?", krächzte er schließlich aber doch. Als der nur kurz nickte stand Raphael schweigend auf und machte sich auf den Weg in die Küche. "Dann ist dies das Ende."
 

Der rothaarige Sanjushi sah ihm verwirrt nach. Raphael war normalerweise auch nicht gerade ängstlich. Und wieso war er mal wieder der einzige, der keine Ahnung hatte, worum es hier ging?
 

In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Flur und Dartz betrat den Raum; die Hände voller Dokumente und das Haar voller Katze - Raphi brachte mittlerweile ein paar stolze Kilo auf die Waage und jeder fragte sich, wie lange der Nacken und das Haar des Königs dieser Belastung noch standhalten konnten.
 

"Was ist hier los?", fragte der König und sah sich verwirrt um. So schweigsam hatte er Varon noch nie erlebt - und überhaupt, was machte der hier? Wo war Chris?
 

Amelda zuckte mit den Schultern. "Das wüsste ich auch gerne. Varon kam hereingestürmt und plapperte irgendwas davon, dass die Prinzessin morgen eine gewisse 'Horde' herführen wird."
 

Ein paar Sekunden herrschte Stille und nur das Rascheln der fallengelassenen Dokumente war zu hören.
 

"Die Horde?! Sie kommt her?!" Der König machte einen Schritt rückwärts. Auch in seinen Augen spiegelte sich pures Entsetzen.
 

Der rothaarige Sanjushi bekam es nun doch etwas mit der Angst zu tun. Dartz, der mächtige Herrscher von Atlantis, Meister des Orichalcos und Besitzer einer einflussreichen Firma, wich entsetzt zurück?! Was war das für eine Macht, die die Prinzessin da entfesselt hatte?

Eigentlich wollte Amelda sich nicht vor Varon blamieren, aber der schien eh nur die Hälfte mitzubekommen. Daher fragte er dann doch: "Meister, bitte entschuldigt die Frage, aber was ist die Horde?"
 

Der König sah ihn an. "Du weißt nicht, was die Horde ist? Oh, du Glücklicher!" Nun nahm auch Dartz Platz. "Die Horde existiert schon, solange es die Menschen gibt. Es gab sie in Atlantis und es gibt sie hier und heute. Denn trotz all des Schreckens, den sie über uns bringt, könnte nichts ohne sie existieren."
 

"Aha. Was macht diese Horde denn? Und warum flüstern alle immer, wenn sie 'Horde' sagen?" Skeptisch beäugte Amelda seinen Boss.
 

"Weil jeder ihren Namen mit Furcht ausspricht, du Narr! Wo auch immer sie hingelangt hinterlässt sie eine Spur der Verwüstung und Zerstörung. Nichts ist vor ihr sicher und nichts kann sie aufhalten - denn ohne die Horde gäbe es auch uns nicht! Niemand darf sich gegen sie wenden. Und daher wird sie auf ewig ihr Werk fortsetzen und Verzweiflung, Irrsinn und Terror in die Herzen der Menschen treiben. Selbst der große Leviathan kann nichts ausrichten.

Ich...ich werde die große Bestie trotzdem um Hilfe anflehen." Dartz erhob sich schwankend und eilte davon.
 

Zurück blieb ein total verwirrter Amelda. Früher hatte er nicht an Zauberei geglaubt, aber dann war Orichalcos in sein Leben getreten. Warum also sollte Dartz lügen, was diese neue, schreckliche Macht betraf? Was er nicht verstand war die Tatsache, warum alle außer ihm diese 'Horde' kannten.

Es gab nur eine Möglichkeit: Da anscheinend niemand wirklich mit Informationen herausrückte, musste er das Puzzle selbst zusammensetzen! Und anfangen würde er mit Varon, der noch immer im Sessel hockte.
 

"Hey, Varon", begann Amelda daher und setzte sich neben seinen Kollegen. "Woher kennst du diese 'Horde'? Hast du sie schon einmal gesehen?"
 

Varon sah ihn an und versuchte sich an einem ironischen Lächeln. "Ja, gesehen schon, aber zum Glück hatte ich keinen direkten Kontakt. Einmal - ich war etwa 10 - kam eine Horde zu der Kirche, in der Schwester Mary arbeitete. Ich war zum Glück nicht da und als ich wiederkehrte war sie schon weg, aber die gesamte Küche war verwüstet, das Essen weg, die Möbel zerstört. Es war, als wäre eine Katastrophe durch die Kirche gefegt. Dreck lag herum und Mary war total am Ende. Aber sie hat gesagt, dass wie sie beschützen müssen, weil wir auf sie angewiesen sind. Ohne sie gibt es keine Zukunft. Dennoch, dass eine Horde mit vielleicht gerade mal zwanzig Mitgliedern so etwas anrichten kann..." Er schaute Amelda an. "Kumpel, ich geh' mich ausruhen. Morgen wird ein schlimmer Tag." Und dann ging auch er.
 

Amelda schnappte sich ein Blatt Papier und schrieb auf, was er bisher erfahren hatte. Diese 'Horde' war offenbar so etwas wie eine kleine Armee unbesiegbarer Wesen, die zwar destruktiv waren, aber für das Gleichgewicht der Welt enorme Bedeutung hatten. Vor seinem inneren Auge tanzten Bilder von grünen Aliens und ähnlichen Gestalten. Was war das nur für ein Irrsinn?
 

Als nächstes suchte er Raphael auf. Er fand ihn in der Küche, wo er alle Schubladen und Schränke möglichst gut abschloss. Selbst für die Türen hatte er die Vorhängeschlösser hervorgekramt - Amelda schenkte ihm einen bösen Blick, da er wusste, dass diese Schlösser normalerweise dazu dienten, ihn selbst von den Geräten fernzuhalten.
 

"Rapha, was soll das?", fragte Amelda.
 

Raphael grinste ein schwaches Grinsen. "Vielleicht wird sie mich in den Wahnsinn treiben, aber meine Küche bekommt sie nicht!"
 

"Was weißt du über die Horde?"
 

Der blonde Sanjushi setzte sich. "Ich war einmal ein Teil davon." Angesichts der schrecklichen Erinnerungen verzog er das Gesicht. "Es war furchtbar."
 

"Stopp. Du warst ein Teil dieser 'Horde'?" Okay, also keine Aliens.
 

"Ja. Du und Varon, ihr habt Glück. Ihr seid nie dort gewesen. Aber als ich fünf Jahre alt war meinte mein Vater, ich müsste zur ihr - es würde mich fördern. Ich war ein einziges Mal dort. Als meine Mutter mich ein paar Stunden später fand war ich halb wahnsinnig vor Panik und Horror. Zum Glück musste ich nie wieder dorthin zurück - mein Vater hatte Mitleid und wahrscheinlich auch Angst, dass ich ein Teil von ihr werde."
 

Amelda wartete geduldig, aber dies schien alles zu sein, was Raphael sagen wollte. Ihm selbst erschien das ganze mehr und mehr rätselhaft. Ein paar Minuten saßen sie zusammen schweigend am Tisch.
 

"Bin wieder da!", brüllte da Chris durch den Flur. Offenbar hatte Varon sie und sein Motorrad mit dem Helikopter abgeholt, damit er und die anderen gefährlichen Elektroschocks entgehen konnten.
 

Amelda legte Raphael, der wie traumatisiert an die Wand starrte, beruhigend die Hand auf die Schulter, bevor er sich zur Prinzessin begab. Vielleicht konnte sie ihm endlich erklären, was hier passierte.
 

"Hi, Amelda!", strahlte Chris. "Sag' mal, was ist mit Varon los? Er hat kaum ein Wort gesagt. Ist er krank?" Sie deutete auf den braunhaarigen Sanjushi, der stumm das Wohnzimmer in Richtung seines Zimmers verließ.
 

Der rothaarige Sanjushi ließ sich auf die Couch fallen. "Das wüsste ich auch gerne. Alle reden hier von einer 'Horde', die du entfesselt haben sollst. Was hast du angestellt?"
 

Chris sah ihn aus großen Augen an. "Hä? Was soll ich gemacht haben? Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Ich war heute ganz lieb!"
 

Amelda nickte. "Das glaube ich gerne, zumindest scheinen wir zwei hier die einzigen zu sein, die sich noch normal verhalten. Erzähl' mal genau, was heute passiert ist, vielleicht verstehe ich dann mehr."
 

Die Prinzessin überlegte. "Also, bei uns war heute Projekttag und unsere Schule hatte ein paar Stände. Außerdem waren noch viele andere Leute da, von anderen Schulen, Kindergärten und so. Wir haben für wohltätige Sachen und den Ausbau der Schule gesammelt. Ich bin mit Varon herumgelaufen und wir haben überall ein bisschen gespendet. Varon hat vier Bratwürste gegessen! Weißt du was, er kann die fast quer in den Mund schieben!"
 

Amelda musste lachen. "Er hat ja auch eine große Klappe!" Für eine Sekunde zog in seinem Kopf das Bild einer Horde von fleischfressenden Bratwürsten vorbei, in deren Mitte ein kleiner Raphael in Metzgeroutfit stand. Nein, definitiv falsch.
 

"Warum ist Varon gegangen?", fragte er weiter nach.
 

Chris zuckte mit den Schultern. "Das wüsste ich auch gerne. Er hat mit dem Mann am Bratwurststand geredet, da bin ich zu einer Frau vom Kindergartensammelstand gegangen, die Pudding verkaufte, und habe mich mit ihr unterhalten. Als Varon dann fast wieder bei mir war blieb er plötzlich stehen und sah mich an als wäre ich ein Monster. Dann ist er schreiend weggerannt. Ich habe überlegt, ihn zu schocken, aber Daddy sagt, ich soll nicht auffallen, also habe ich gewartet, bis er endlich wiederkam. Ich wollte schimpfen, aber er hat kaum reagiert. Und jetzt bin ich hier!"
 

Amelda kaute nachdenklich an seinem Stift herum. Was hatte Varon gesehen und warum beschuldigte er die Prinzessin? Wenn alles so passiert war, wie Chris es erzählt hatte, dann hatte sie nichts getan, was auf eine antike Beschwörung oder ähnliches schließen ließ.
 

"Ich geh' ins Bett, ich bin müde!", maulte Chris. "Wo ist Daddy?"
 

"Der will diese ominöse Horde aufhalten, indem er...an irgendwas arbeitet. Komm, ich bringe dich ins Bett." Amelda nahm Chris bei der Hand und brachte sie zu ihrem Zimmer. Mehr konnte er eh nicht tun.
 

Und so wurde es im Hauptgebäude der Doma an diesem Abend sehr früh dunkel, doch außer Chris und Raphi fand keiner wirklich Schlaf.
 

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Am nächsten Morgen waren alle früh wach. Chris hatte keine Schule, da ein Feiertag anstand und ihre Schule einen Brückentag eingefügt hatte. Verwirrt sah sie sich um, als alle schweigend am Frühstückstisch saßen. Selbst Raphi schien die angespannte Stimmung zu spüren, ohne zu schnurren oder zu schaukeln hing er stumm an seinem Platz.
 

Amelda betrachtete nachdenklich die Küche, während er sein Brötchen aß. Diese glich einer Festung, kein Schrank war unverschlossen; Raphael war sogar so weit gegangen, einige Schränke mit Klebeband zu verschließen, egal was dies auch immer mit seinem geliebten Holz anstellen würde.
 

Im Wohnzimmer bot ein ähnliches Bild. Die Glasvitrine was zugeschlossen, der Fernseher sogar komplett entfernt. Varon hatte die Blumenvasen oben auf den Schrank gestellt und Schutzbezüge hüllten die übrigen Möbel ein.
 

Dartz sah auf die Uhr. "Noch fünf Minuten, nicht wahr?", murmelte er. Varon und Raphael nickten. Amelda riss die Augen auf. Fünf Minuten?! Es war gerade einmal halb neun! Wieso hatte man ihn nicht besser darauf vorbereitet, dass diese 'Horde' so früh kam?!
 

Chris warf entnervt die Arme in die Luft. "Na, ihr seid vielleicht Schisser!"
 

Amelda fuhr herum. "Was?! Was hast du mir verheimlicht?!", kreischte er. Varon versuchte mittlerweile, auf den Schrank zu klettern, Raphael hängte ein gigantisches Schloss an die Küchentür und versteckte den Schlüssel in seinem rechten Socken. Dartz sah wie versteinert auf die Uhr - und dies war ausreichend, um auch Amelda endgültig in Panik zu versetzen.
 

Die Prinzessin sah nur noch verwirrt aus. "Wir bekommen Besuch, na und? Ich war nur nett! Was ist denn los mit euch?!"
 

In diesem Moment erscholl von draußen das Geräusch von vielen Schritten, was fast unter unaussprechlichem Lärm unterging. Etwas traf die Wohnungstür. Dartz schob Chris hinter sich als alle auf die Tür starrten. Mehrere Fäuste trommelten von außen dagegen. Amelda sah sich nach einer Waffe um, fand aber nichts, was nicht niet- und nagelfest befestigt worden war.
 

"Nun mach' doch einer auf!", meckerte Chris, der das Verhalten der Erwachsenen gehörig auf den Wecker ging. Da sich keiner rührte beschloss schließlich der rothaarige Sanjushi, sich in sein Schicksal zu fügen. Langsam ging er zur Tür.
 

"Nein! Nein!", kreischte Varon vom Schrank aus, doch Ameldas Hand senkte sich auf die Klinke und drückte sie herunter. Mit einem Ruck riss der Sanjushi die Tür auf - und erstarrte.
 

Von einer Sekunde zur anderen wurde die Horde totenstill. Gebannt starrten alle der rund dreißig Mitglieder ins Innere. Für einen Moment schien die Zeit stehenzubleiben. Dann erscholl eine hohe, schrille Stimme aus den Reihen der Horde.
 

"Eine Katze!"
 

Dartz hielt den Atem an, als er realisierte, dass urplötzlich er das Primärziel zu sein schien. Fassungslos schaute er Raphi an, der starr vor Angst und mit weit aufgerissenen Augen in Richtung der Horde schaute und sich fest wie nie zuvor in das Haarband krallte.
 

"Katze!", quäkte es noch einmal.
 

Dartz stieß Chris verzweifelt in Raphaels Arme.
 

Die Horde stürmte auf ihn los und begrub Amelda unter sich
 

Er schrie.
 

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Zwei Stunden später war die Wohnung im Chaos versunken. Ein Mitglied der Horde hatte es geschafft, sich Raphaels Schuhen und Socken zu bemächtigen und somit den Schlüssel für die Küche an sich zu nehmen. Seitdem klirrte es immer wieder aus besagtem Raum, was stets von einem schrillen Schrei Raphaels begleitet wurde, der nach wie vor erfolglos um die Vorherrschaft in seinem Reich kämpfte.
 

Raphi hatte sich im letzten Moment von Dartz abgesetzt und war geflohen, was dem König ein gnädigeres Schicksal zukommen ließ. Dennoch versuchten pausenlos Hordenmitglieder Raphis Beispiel zu folgen und sich an seinen Pferdeschwanz zu hängen. Doch mit der Macht der Orichalcos war es Dartz vorerst irgendwie gelungen, sich aus dem Staub zu machen und die Sanjushi mit dem offensichtlichen Problem allein zu lassen.
 

Varon saß noch immer auf dem Schrank, musste aber dringend auf die Toilette und war am verzweifeln. Fassungslos starrte er herab und beobachtete Chris und besonders Amelda.
 

Der rothaarige Sanjushi schien so fröhlich wie noch nie zuvor. Spielerisch tollte er mit einem kleinen Hordenmitglied auf dem Boden herum während er es gleichzeitig fertig brachte, ein anderes huckepack zu tragen und zwei weitere dazu zu bringen, ihr Zerstörungswut nicht am Tisch sondern an ein paar Stücken Pappe auszulassen.
 

Chris lief zum Schrank und schaute hoch. "Varon, jetzt komm' schon runter! Meine Güte!"
 

Der Sanjushi aber schüttelte nur den Kopf. "Nein, bitte nicht!", bettelte er. "Oh Chefin, warum haben Sie das nur getan?! Wie konnten Sie?!"
 

"Varon, es ist nur eine Klasse Kindergartenkinder!"
 

"Ich weiß!"
 

In diesem Moment kam Dartz - allerdings ohne Raphi - in Begleitung der Kindergärtnerin zurück ins Wohnzimmer.
 

"Ich kann Ihnen und Ihrer Tochter gar nicht genug danken!", lächelte die junge Frau. "Ich bin froh, dass Sie offenbar mit dem Vorschlag von Chris einverstanden waren. Bei uns wird zur Zeit umgebaut und unser Spielraum im Kindergarten ist nur noch ein Chaoshaufen. Die Kinder hätten zu Hause bleiben müssen wenn Ihre Tochter nicht im Zuge des Wohltätigkeitstages zugesagt hätte, dass wir für diese Woche Ihre Räume benutzen dürfen."
 

Dartz lächelte nervös und warf seiner Tochter unauffällig einen bösen Blick zu. Dann begann sein Gehirn zu verarbeiten, was die Kindergärtnerin gesagt hatte.
 

"Diese Woche?!"
 

Varon fiel vom Schrank.
 

~Kapitel 11 Ende~
 

**********
 

Vorschau auf Kapitel 12:
 

Leider nicht möglich, da ich nicht weiß, was mit meiner Festplatte wird. Bin vom 31.7-14.8. in Urlaub, vielleicht ist sie danach ja wieder da. Wer weiß?
 

**********
 

Jeder Autor schätzt Kommentare sehr, solange sie Lob oder konstruktive Kritik enthalten. Daher bitte ich alle Leser, mir und anderen Autoren ein paar Sekunden eurer Zeit zu opfern und ein Kommentar zu hinterlassen - im Gegensatz zu den Stunden, die ein Autor teilweise in ein Kapitel steckt, um Leser zu erfreuen, ist dies nur eine kleine Zeitspanne, mit der man viel Freude und Hilfe geben kann.
 

Danke und bis zum nächsten Kapitel!

~Sheba



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2005-07-25T08:08:02+00:00 25.07.2005 10:08
Also das Kapitel ist echt der Hammer!
So was ähnliches ist mir auch mal mit meiner Schwester passiert und ich kann nur sagen: Es war echt die Hölle!^^"
Ich kann Valon und Rafael gut verstehen, die beiden tun mir echt leid, und Dartz auch!
Hoffentlich ist dein Combi bald wiedre da und dann auch ganz!

Gruß Ryuko
Von: abgemeldet
2005-07-24T20:40:11+00:00 24.07.2005 22:40
*gröll*
das ist ja ein geiles Kapitel ... *ggg*
Die idee mit der Horde ist genial ... ^^
Mach weiter so ...
Von:  SoraNoRyu
2005-07-24T19:48:10+00:00 24.07.2005 21:48
*lol*
Das war echt genial!
Ich hab zwar von Anfang an den Begriff "Horde" mit brüllenden, lärmenden, furchtbaren und unberechenbaren Kleinkindern gerechnet, aber diese übertriebene Massenpanik... genial ^_^

Anfangs hab ich ja noch gedacht, Chris hätte zu irgendeinem Anlass ihre ganze Klasse eingeladen, aber dass das ein ganzer Kindergarten wird...

Zumindest hab ich gegen Ende erfahren, warum Amelde nichts mit dieser Hysterie anfangen konnte. Er hatte ja seinen kleinen Miruko und kann sicher ziemlich gut mit Kindern umgehen, der ist wohl der einzige, der sich damit zurechtfindet.
Aber Rapha muss nathürlich leiden, seine arme Küche...
Und Raphi ist erst recht zu bemittleiden.
Bei uns hat ein solches Gör (ein einzelnes!) mal eine unserer Rennmäuse ins Klo geworfen. Das arme Tier musste eine halbe Stunde lang um sein Leben paddeln... Aber was soll man da schon groß tun, wenn man es noch nichtmal mit dem eigenen Kind zu tun hat?

Ich hab nichts gegen Kinder an sich, aber meine Nerven sind ziemlich empfindlich.

Das Kapitel war aber wirklich lustig, vorallem wie Varon sich aufgeführt hat. Ich hoffe, deine Festplaate kommt wieder in Ordnung.

Bye, Sora
Von: abgemeldet
2005-07-24T19:46:03+00:00 24.07.2005 21:46
Hi!
Kann mich meinen Vorgängerinnen nur anschließen das Kapi war wieder der Hammer.Einfach nur genial.Weiter so!!!
Freu mich schon aufs nächste Kap.
LG angel7777
Von:  Wolli
2005-07-24T17:33:21+00:00 24.07.2005 19:33
Hi erstmal... sei froh, dass ich keinen Herzanfall gekriegt habe, vor Lachen. Ich dachte ich kratz ab, ehrlich jetzt.
Am Anfang war ich mehr als perplex, weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, was denn "die Horde" überhaupt sein sollte. Am Ende war ich ja froh, es herausgefunden zu haben. Ich hasse es, wenn andere was wissen, was ich mal wieder nicht weiß. Da komm ich mir dümmer den je vor xD *drop* Jedenfalls hab ich mich echt gekringelt, besonders bei Varon, der hat ja auch 'ne Panik gehabt. Wie der immer geschrien hat und sich am Ende dann auf dem Küchenschrank verschanzt hat, einfach nur geilo.
Und wie Amelda irgendwann losgekreischt hat und Chris nur völlig perplex da saß!
Aber ehrlich, irgendwas mit Kindergarten habe ich mir schon gedacht.
Einen richtigen Anfall habe ich erst am Ende bekommen, als Varon mal aufs Klo musste aber immer noch auf dem Schrank festsaß und Rapha weiter vorher die ganze Küche abgeschottet hat, ich hielt den erstmal für völlig bekloppt, aber im Nachhinein versteh ich sein Handeln *lach* Dann noch diese eine Stelle, wo Rapha den Schlüssel erst in seiner Socke hat verschwinden lassen und "die Horde" ihm dann Schuh samt Objekt der Begierde entwendet hat. Meine Mum hat mich blöde angeguckt, ich sag's dir, so laut hab ich gelacht.
Auf jeden Fall war das Kapitel echt genial... klasse... super... wie sage ich immer?
Phänomenal, kolossal und hypergenial. X3
Deshalb hoffe ich sehr, dass diese dummen Amis deine Festplatte bald wieder rüberwachsen lassen, damit du diese einmalig wunderbare FF weiterschreiben kannst ^____^
*plüsch*
Sehen uns dann wie immer dort unc nicht zu vergessen per ENS X3 *beantworten huscht*
Also bis denne ~

Dein treues Leser-Seelchen Wolli
Von: abgemeldet
2005-07-24T17:05:29+00:00 24.07.2005 19:05
*drop* ich fand es klasse!!ich musste die ganze zeit lachen!!
Freu mich schon auf das nächste Kapi.

Lg Lilli
Von: abgemeldet
2005-07-24T15:53:24+00:00 24.07.2005 17:53
*lol* jaja, so eine Horde kann schon ganz schön zerstörerisch sein. Ich liege momentan lachend unter dem Tisch, und habe nicht das Gefühl, dass das Lachen oder zumindest grinsen so schnell verschwindet. Diese FF ist echt gut! Freue mich auf weitere Teile. Ich hoffe, Chris bleibt weiter so dreist!


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