Zum Inhalt der Seite

Amazonen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Diebe!

"Sie kommen, Sir." meldete die Späherin. Die Anspannung aus ihrer Stimme war sogar über die Verbindung zu hören.

"Bericht!" forderte Amazea und Allen nickte zustimmend. Auch den beiden war die Anspannung ins Gesicht geschrieben.

"25 Gymilefs, mindestens 1000 Soldaten."

Allen pfiff und nickte Amazea zu.

"Zieh dich zurück."

"Verstanden."

"Allen. Wir haben nur 15 und davon sind.."

"Ich weiß, nur 5 erfahrene Krieger. Plus mich."

"Und Soldaten haben wir auch zuwenige."

"Dann lass uns einfach hoffen dass sie sich von mir abschrecken lassen."

Amazea bedachte ihn mit einem zweifelnden Blick, dann sprang sie rasch von Sheherazades Schulter hinunter zu den bereitstehenden Amazonen.

Die jungen Frauen hatten die letzten Monate ein durchaus als brutal zu bezeichnendes Training hinter sich und wirkten gefasst, bereit .Allen konnte nur staunen. Allein dass sie das, was Amazea ihnen zugemutet hatte, durchgestanden hatten!

Sicher, den Mädchen fehlte es an Kampferfahrung, aber daran ließ sich nichts ändern. Er hoffte nur dass ihr erster Kampf nicht gleich durch die Flammenwaffe eines Gymilef beendet würde.

Seufzend schloss er die Kanzel ab und setzte seine Maschine in Bewegung. In ein paar Stunden würde er eine Menge der Gesichter um ihn herum vermissen.

Wenn er nur wüsste, warum das kleine Nachbarland sie angriff!

Teritar war höchstens um die Hälfte größer als Fanelia, aber deutlich weniger dicht besiedelt. Ein kleiner Rat regierte das Reich. Für gewöhnlich kümmerte es sich um Ackerbau, Viehzucht und Jagd, exportierte die Nahrung und konnte sich eines leichten Wohlstandes in seiner Bevölkerung rühmen. Warum das alles kaputt machen in einem Krieg gegen Fanelia?

Wenn Teritar pech hatte, würden Freyd und Asturia es zermalmen, oder doch wenigstens dem kleinen Land auf die Finger hauen.

Das musste dem Rat Teritars klar sein.

Allen winkte den Gymilefs und bedeutete ihnen, ihm zur Grenze zu folgen.

Was, wenn irgendwer Teritar unterstützte?

Aber wer?

Wer hätte denn etwas davon, wenn Fanelia fiel, kurz nachdem alle größeren Staaten etwas in das kleine Land investiert hatten?

Egal wie Allen es drehte und wandte, es ergab einfach keinen Sinn.

Seufzend marschierte er in die untergehende Sonne, die Sheherazades Außenhaut in ein blutigrotes Licht tauchte.
 

Van trat hinaus in den Garten und atmete tief die frische Luft ein. Endlich hatten ihn seine 'Wärterinnen' für gesund genug gehalten, um ihm mal ein wenig Freigang zu gewähren. Ihre Sorge war wohl durchaus berechtigt, aber es störte ihn doch sehr, derart bemuttert zu werden.

Die Müdigkeit der letzten drei Monate steckte ihm noch in jedem einzelnen Knochen und Muskel und so begann er vorsichtig mit ein paar Dehnübungen. Jede Bewegung war ihm vertraut, auch wenn er sich nicht entsinnen konnte wann er sie gelernt hatte.

Er wusste, dass ihn die Mädchen von der Verandatüre aus hinter dem Vorhang versteckt beobachteten, aber er störte sich nicht daran. Immerhin, er konnte von sich behaupten, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zweier schöner Frauen zu stehen!

Vorsichtig arbeitete er jeden Muskel durch und nickte schließlich zufrieden, als er sich schließlich ohne das eingebildete Quietschen bewegen konnte, dass ihn hämisch bei jedem Schritt begleitet hatte.

Einige Schritte weiter stand eine alte Schaukel und dahinter öffnete sich ein kleiner gepflegter Rasen, umrandet von Blumenbeeten. Darauf hielt er zu, setzte sich ins Gras und ließ einfach nur den Blick schweifen.

Der Duft der Blumen beruhigte ihn und während er dem Gesang der Insekten und Vögel lauschte ließ er sich ins Gras zurück sinken.

Die Sonnenwärme auf seiner Haut tat gut.. unendlich gut..

...dann wurde sie heißer, bis er das Gefühl hatte, zu verbrennen. Schreie erklangen um ihn herum, Donnern, Krachen, das Knistern von Flammen. Todesschreie. Erschrocken hob er den Kopf, sah sich um, setzte sich wieder auf.

Er stand inmitten einer Schlacht, die zwischen Gymilefs und Menschen tobte. Ein Teil des Waldes, in dem der Kampf stattfand, stand in Flammen.

Ein einzelner Gymilef mit einem Umhang und einem extravaganten Schwert focht mit zwei gegnerischen Maschinen zugleich. Van kannte diesen Stahlgiganten, wusste, dass er schon selbst mit und auch gegen ihn gekämpft hatte. Da drin saß ein Freund, und er war in Schwierigkeiten!

"Van! Was ist los?" durchbrach Hitomies Stimme die brennende Realität und plötzlich wurde der Kampflärm unterbrochen, übergangslos ersetzt vom Gezwitscher der Vögel und dem Gesummse der Insekten. Es klang plötzlich nicht mehr halb so tröstlich.

"Hitomie. Allen steckt in Schwierigkeiten. Irgendwer greift Fanelia an. Wir müssen sofort zurück!"

Hastig griff sie seinen Arm und sah ihn mit geweiteten Augen an.

"Woher.."

"Keine Ahnung. Ich habs gesehen. Wir müssen sofort zurück! Wo ist Escaflowne?"

Er blickte sich um, eh er sich für seine Blödheit schalt. Wäre der Gymilef hier, hätte er ihn sicher längst schon entdeckt. Unauffällig war der Drache ja nicht gerade.

"Du.. erinnerst du dich wieder?"

Zögernd hielt Van inne, richtete seine Sicht auf sein Inneres, stellte fest, dass der Nebel sich vollständig aufgelöst hatte. Er nickte.

"Ja. Hitomie, wenn du nicht mitkommen willst mitten in eine Schlacht dann.."

Sie unterbrach ihn mit einem Kuss, lief dann los "ich pack unsere Sachen und sag Mama bescheid."

Damit war sie verschwunden.

Van nickte und sah hinab auf seine Hände. Was würde er überhaupt ausrichten können? Seine Linke war kaum dafür geeignet jemals wieder einen Gymilef zu steuern.

Vielleicht ließen sich ja die Angreifer einfach abschrecken, wenn sie Escaflowne zu sehen bekamen?

<Escaflowne. Komm her.>
 

"Wie bitte, ihr geht zurück?"

"Ja Mama, Van erinnert sich wieder und seine Verletzungen sind ausgeheilt. Wir müssen zurück!"

"Ja.. Ja aber ich dachte ihr bleibt für immer hier?"

Hitomie stutzte, senkte dann beschähmt den Blick. Hatte sie wirklich diesen Eindruck erweckt?

"Tut mir leid.. aber Van ist nunmal ein König.. sein Land braucht ihn.." versuchte sie zu erklären.

"Und was ist mit dir und Merle? Ihr seid doch keine Königinnen. Bleibt doch hier. Hier ist kein Krieg."

Das Mädchen nickte "das ist wahr, aber Mama, würdest du Papa verlassen weil Krieg ist?"

Nun war es an ihrer Mutter, den Blick abzuwenden.

"Du liebst diesen Jungen also?" fragte sie leise.

"Ja Mama. Wir.. wir wollen heiraten." erklärte sie mit ebenso gedämpfter Stimme.

Wortlos schlang ihre Mutter die Arme um sie.

Dann schrie sie auf, als ein Rauschen am Fenster vorbeizog. Hastig lief sie zum Garten, wo der Drache Escaflowne gerade landete. Vor Schreck setzte sich ihre Mutter einfach auf den Fußboden und starrte schockiert hinaus.

"Mama, das ist Escaflowne. Keine Angst." beruhigte Hitomie ihre Mutter. Irgendwie musste sie lachen.

Draußen begrüßte Van den Drachen und ließ ihn behutsam im Gras absinken. Später würde man nur ein paar kleine Dellen im Boden finden, wo die Krallen des Drachen aufgesetzt hatten.

Einen Augenblick lehnte der König Fanelias seine Stirn gegen das Stahlmonster, dann sah er hinauf zum Haus. Er wirkte ungeduldig.

Hitomie half ihrer Mutter hinauf und führte sie hinauf in die Zimmer, die sie mit Van und Merle bewohnt hatte. Dabei plapperte sie unablässig auf ihre Mutter ein, um ihr zu versichern, dass es sich bei Escaflowne nicht um ein Monster Gaias handle, dass vorhatte ihre Tochter zu verschlingen.

"Was soll denn der Lärm?" rief ihr Vater und kam frisch rasiert aus dem Bad.

Nun würde sie nochmal von vorn anfangen müssen mit der Erklärerei.
 

Ein gutes Gefühl, wieder in der Luft zu sein. Hitomie faselte zwar ständig was von Radar und Polizei, die einen Anfall bekämen, aber das störte ihn überhaupt nicht.

Er war wieder mit Merle und Hitomie unterwegs, und diesmal musste er Allen retten. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät.

Sorge um den Freund dämpfte seine Freude darüber, Escaflowne in den Himmel zu lenken.

"Bist du soweit Hitomie? Langsam wird es kalt."

Hitomie nickte, sich an Merle klammernd, die schon angefangen hatte zu zittern. Der Fahrtwind war wirklich eiskalt.

Sie konzentrierten sich, während Van Mühe hatte, den Drachen ruhig zu halten. Seine Linke verlor schon langsam an Kraft. Wie er das hasste!

Doch bevor er noch auf fatale Weise die Kontrolle verlor erfasste sie die angenehme, warme Lichtseule und spie sie hoch über dem Wald Fanelias wieder aus.

Zuhause!

Sofort konnte er erkennen, wo der Wald brannte und lenkte den Drachen in diese Richtung.

"Ist es das?" schrie Hitomie über den Fahrtwind und Van nickte. Dann reichte er ihr seufzend den linken Zügel.

"Hilf mir bitte" murmelte er verlegen und sie nickte. Eine Hand schlang sie um seine Taille und mit der anderen folgte sie seinen Anweisungen.

Gemeinsam gelang es ihnen, sich der Schlachtszenerie zu nähern.

Vielleicht 8 Gymilefs standen noch, davon keiner mehr mit Fanelias Abzeichen, dafür aber Shezerazade. Die Soldaten hatten sich weitestgehend zurückgezogen, da keiner einem der fallenden Gymilefs im Weg stehen wollte.

In Gedanken trieb Van Escaflowne an und gemeinsam senkten sie den Drachen näher an die Bäume.

"Ihr müsst gleich runter, dann kann ich Allen helfen." erklärte er gegen den Fahrtwind anbrüllend.

"Und wie willst du das machen?" fragte Hitomie mit einem besorgten Blick auf seine Hand, die leicht und zitternd auf ihrer Schulter lag.

"Ich weiß es nicht. Aber es muss einfach gehen!"

In diesem Moment stürzte Shezerazade und blieb reglos liegen.

Einige Fußtruppen stürmten den Gymilef und Hitomie schrie vor Schreck auf.

"Los, runter mit euch!" rief Van und senkte den Gymilef mitten in eine Schar seiner Soldaten, die erschrocken auseinander stoben - und dann zu Jubeln anfingen.

Rasch hatten die Mädchen sich zusammengedrängt und er verwandelte Escaflowne in die Kampfform. Nun saßen seine Mädchen auf der Hand und er ließ sie sanft zur Erde. Wenigstens das funktionierte noch.

Sofort stand er auf und rannte los, das Schwert ziehend.

Zischend wuchs es in die Höhe, bohrte sich nur wenige Sekunden später in den ersten Gymilef.

<Teritar? Was wollen die denn von uns?> wunderte sich Van, als er die Abzeichen entdeckte.

Nun, darum konnte er sich später kümmern.

Rasch hatte er zwei weitere Gymilefs ausgeschaltet, als der Rest seine Ankunft endlich bemerkte und seine Umstellung Shezerazades aufgab. Was taten die schwarzen Gestalten dort auf Allens Maschine?

Rasch stieß er einen Gymilef beiseite und fegte dann mit einer Hand über Shezerazade.

Gewandt sprangen die Gestalten beiseite, verschwanden in der flackernd erhellten Nacht.

Das Cockpit des Gymilef war aufgebrochen, und Van konnte nicht erkennen wie es um Allen stand.

Hastig drehte er sich um und sah gerade noch, wie die restlichen 5 Gymilefs den Rückzug antraten.

Ebenso die Soldaten, die auf Transporter sprangen und in nur wenigen Minuten war der ganze Spuk vorbei.

Immerhin, so hatte er seine Hand nicht übermässig belasten müssen.

Rasch öffnete er Escaflownes Cockpit und sprang herunter, rutschte auf Sheherazades glatter Außenhaut fast ab und fing sich, erklomm rasch den liegenden, stark demolierten Giganten und spähte durch das aufgerissene Gitter.

"Allen! Allen!" rief er atemlos und versuchte den Öffnungsmechanismus.

Zischend und Surrend glitt das Cockpit auf und er konnte Allen erkennen, der ihn recht fassungslos ansarrte.

Er lebte!

"Va.. Van?" flüsterte er und löste sich mit zitternden Fingern aus den Gurten. Er sah erschöpft aus, müde, verschwitzt und zerzaust.

"Bist du in Ordnung, Allen?"

Van reichte ihm die Hand und half ihm heraus.

"Das.. das war verdammt knapp.." antwortete Allen und suchte sich einen sicheren Halt.

"Ja.. was war denn hier los? Warum greift Teritar uns an?"

"Das weiß ich nicht, Van. Aber.."

Nun wirkte er verlegen, ordnete sich das Haar, und Van hatte den Eindruck er wolle Zeit gewinnen.

"Was? Red schon!"

"Nun... sie haben mir gerade das königliche Schwert Fanelias gestohlen."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  angel90
2005-09-01T19:27:27+00:00 01.09.2005 21:27
schreib bitte ganz schnell weiter!!! ich möchte doch das ende genau wie die andern wissen! bitte bitte bitte!!!!!!
eine wirklich super tolle ff!!
bis dann angel90
Von: abgemeldet
2005-07-14T20:28:41+00:00 14.07.2005 22:28
Öps, aus dem Fragezeichen hinter meinem 1. Satz sollte eigentlich ein Ausrufezeichen werden, sorry!!! ^-^
Von: abgemeldet
2005-07-14T20:27:47+00:00 14.07.2005 22:27
Was für eine fantastische FF? Ich habe richtig mitgefiebert und mitgelitten. Mach bitte schnell weiter, ich bin soooooooooo gespannt, was noch alles geschieht und ob alles wieder in Ordnung kommt. Kannst Du mich vielleicht benachrichtigen, wenn es bei Dir weitergeht? Das wäre echt supernett, man überliest doch manchmal etwas und bekommt es dadurch nicht mit.

Mariko
Von: abgemeldet
2005-06-23T11:15:18+00:00 23.06.2005 13:15
Wann geht es denn endlich weiter? Kann es kaum noch abwarten.
Von: abgemeldet
2005-06-22T17:55:57+00:00 22.06.2005 19:55
warum?? warum schreibst du nicht weiter?? ich verzweifle vor spannung auf das ende und die "Beziehung" von hitomi und van. bitte bitte bitte setz dich schnell wieder an den pc und schreib weiter
Von: abgemeldet
2005-05-10T13:51:08+00:00 10.05.2005 15:51
Weiter weiter weiter!! eine klasse geschichte bin schon auf die nächsten kapitel gespannt. mach weiter so
Moehre
Von: abgemeldet
2005-03-22T14:21:44+00:00 22.03.2005 15:21
Deine FF ist einfach nur Spitze. Ich hoffe, das es schnell weiter geht. Kann es kaum noch erwarten. Aber mal eine Frage, wird Van wieder in Ordnung?
Von: abgemeldet
2005-03-12T18:47:09+00:00 12.03.2005 19:47
Super Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter!!
Freu mich schon voll auf den nächsten Teil
lg enell
Von:  Lorelei89
2005-03-09T12:24:43+00:00 09.03.2005 13:24
klasse klasse klasse schreib einfach schnell weiter ok?bitte bitte bitte
lorelei89


Zurück