Es war einmal ein J-Rocker, das hieß Mana. Dieses J-Rocker war im ganzen Land wegen seines neuesten, mal wieder perfekt zusammengestelltem rotem Erdbeer-Gothic Lolita Outfit als Rotkäppchen bekannt. Das rote Spitzenkleidchen und das Erdbeer-Headpiece waren ein Geschenk seiner nach eigenen Angaben 464-Jahre alten Großmutter Gackt. Leider wohnte Gackt sehr weit weg von Mana und sie sahen sich nur selten.
Zwischen den Häusern von beiden war nämlich ein rießiger dunkler Wald, der viele Gefahren barg und alleine durfte Mana nicht zur Großmutter gehen. Nur mit der Mutter Klaha, aber leider war diese entweder zu faul um die Gromutter zu besuchen oder hatte keine Lust. Man weiß es leider nicht.
So sah Mana lange Zeit seine Großmutter nicht.
Eines Tages jedoch rief Klaha Mana zu sich. "Mein liebes Kind," sprach Klaha, "Lang ist es her, dass du bei deiner Großmutter warst. Nun rief sie eben an und erzählte mir, dass sie krank ist und dass sie dich gerne einmal sehen würde. Leider kann ich dich nicht auf dem Weg begleiten, da ich sehr viel zu tun habe. Aber Mini-Shingo Mama wird dich begleiten." Ein kleines Männchen, es reichte vielleicht an Manas Knie, in einem rosa Kleid mit weißen Punkten kam hinter Klaha hervor und winkte Mana. Skeptisch hob Mana eine Augenbraue. Klaha ignorierte die Skepsis seines Kindes und packte einen Korb zusammen. Ein paar Kleinigkeiten zum Essen und trinken und setzte Shingo Mama dann mit in das Körbchen. Schlussendlich drückte er Mana den Korb in die Hand und beschrieb nocheinmal den Weg.
Nach unzähligen Ermahnungen entliess Klaha dann Mana seines Weges.
Schweigend lief nun Mana durch den Wald, immer den Hauptweg entlang. Shingo Mama saß in seinem Körbchen und trällerte lustige Wanderlieder. Irgendwann einmal kamen sie an eine Kreuzung. Dort stand jemand. Mana blieb stehen. Dieser jemand passte ja so gar nicht in seine Vorstellung von gepflegt. Die Sachen waren zerrissen und durch Sicherheitsnadeln wieder zusammengeflickt. Überall glänzten die Nieten und die Piercings und generell machte diese Person einen gefährlichen Eindruck. Dafür war sie nicht sehr groß.
"Wohin des Weges?" sprach die Person und verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Aufgrund der Schminke allerdings wirkte das ganze sehr grotesk und eher furchteinflössend als beruhigend.
Mana schwieg.
Shingo Mama allerdings fiepste aus dem Korb: "Wie wollen auf die andere Seite des Waldes um Großmutter Gackt zu besuchen. Sie ist krank und wir wollen ihr ein wenig Essen und Trinken bringen. Sie ist ein wenig krank müssen sie wissen."
Der Unbekannte nickte. Einen Moment dachte er nach. "Wo sind denn eure Blumen?" fragte er sie schließlich.
Wieder hob Mana skeptisch eine Augenbraue, schwieg aber.
Shingo schaute den Unbekannten ganz entsetzt an. "Sie haben ja Recht, wir müssen der Großmutter Blumen mitbringen! Aber," er sah sich um. Rundherum war nur das Grün des Waldes: "... woher sollen wir jetzt Blumen herbekommen?"
Der Unbekannte grinste. Dann wies er mit seiner Hand auf die linke Abzweigung: "Dort findet ihr auf dem Weg die schönsten Blumen der Welt. Dieser Weg ist zwar ein wenig länger als der andere, aber ihr müsstet ihn sowieso gehen, weil auf dem kurzen Weg ein riesiger Baum den Weg versperrt und jedem den Durchweg versperrt."
Während Mana mit den Schultern zuckte und sich in Richtung des anderen Weges begab, bedankte sich Shingo vielmals bei dem Unbekannten und dieser verbeugte sich höflich mehrmals.
Als die zwei aus dem Blickfeld waren, wandte sich der Unbekannte dem anderen Weg zu und ging eilig diesen entlang. Das mit dem Baum war natürlich gelogen. Der Unbekannte hatte nur seit Tagen nicht mehr viel gegessen und hier boten sich gleich zwei Leckerbissen plus Nachspeise an, gegessen zu werden.
Nur zehn Minuten später stand er auch schon vor dem bettlägerigen Gackt, rieb sich kurz die Hände und schlang diesen in einem Bissen runter. Dann ging er an den Schrank von Gackt und suchte sich ein neues Schlafgewand zum Überziehen und legte sich in das Bett. Das ganze Sexspielzeug, was er dort vorfand, besah er sich eingehend. Als er schon von weitem das Geträllere von Shingo-Mama hörte, versteckte er den Kram unterm Bett und zog sich die Decke bis unter die Nase.
Schon betrat Mana das Häusschen. "Großmutteeer! Bist du da?" rief das Shingo aus seinem Körbchen. Der Unbekannte rief mit leicht verstellter Stimme: "Ja, komm nur ins Zimmer, mein Kind." Daraufhin öffnete sich die Tür uns die zwei kamen ins Zimmer. Im Arm hatten sie zahlreiche Blumen in den schönsten Farben und Formen.
Während Mana die Blumen mit Vasen und Wasser versorgte, setzte sich Shingo an die Bettkante und sah sich die Großmutter an.
"Sag mal Großmutter... warum sind denn deine Augen so groß?"
"Öhm, damit die Kontaktlinsen besser reingehen."
Shingo nickte.
"Aber Großmutter... warum sind deine Hände so groß?"
"Du weißt doch was man über große Hände sagt."
Die Wangen von Shingo färbten sich knallrot.
"Uuuh Großmutter... aber... aber Großmutter! Warum haben sie so ein großes linkes Nasenloch?"
Die Pseudo-Großmutter schaute beschämt auf die Decke...
"Ich bekomme so oft und so schlimm Nasenbluten, dass sich das geweitet hat."
Mit einer schnellen Handbewegung fasste sich Shingo an die eigene Nase und tastete sie ab.
"Großmutter... warum hast du so schiefe Zähne?"
"Ich bin J-Rocker! Noch so eine doofe Frage und ich fress dich!"
Shingo dachte, das wäre ein Scherz und fragte:
"Großmutter... warum hast du so einen großen Mund?"
Nur Sekunden später verschlang die Pseudo-Großmutter auch ihn. Dann ging sie in die Küche, wo sie Mana fand. Mana arrangierte gerade die Blumen und bemerkte nicht, wie sich der Unbekannte anschlich und nun auch ihn verschlang.
Gesättigt legte sich dieser dann ins Bett und schlief erstmal ein Weile.
Es war schon Abend als es klopfte. Toll, noch mehr zu Essen, dachte sich der kleine Vielfrass und ging an die Tür. Davor stand Miyabi, der Jäger. Miyabi schaute auf den Mann vor ihm. "Ich wolte Großmutter Gackt besuchen... wer sind sie denn? Und was machen sie in den Nachtkleidern von Großmutter Gackt? Sind sie pervers?"
"Mein Name ist Kyo. Ich fande die Sachen ganz passabel und pervers ist das, was Gackt unter seinem Bett versteckt hat."
Miyabi starrte Kyo an. Dann setzten sie sich an den Küchentisch und lästerten über den perversen Gackt. Nach einer Weile fingen sie mit rumspinnen an und beschlossen, zusammen ein Spontan-Konzert zu geben. Schnell war eine Bühne und die Bands organisiert, die Fans würden schon von alleine kommen. Sie spielten die ganze Nacht durch und den nächsten Tag. Irgendwann wurde Kyo dann sehr übel. Also so richtig und er stellte sich an den Bühnenrand und musste sich erbrechen. Erst dachten alle "Iiiieeeehhh", aber anstatt dem erwarteten halb verdautem Essen hatte Kyo Mana, Shingo Mama und Gackt ausgekotzt.
Manas schönes rotes Kleid mit dem Erdbeer-Headpiece war jetzt natürlich versaut aber wenigstens lebten alle noch.
Kyo entschuldigte sich vielmals und alle verziehen ihm. Seitdem bekommt er allerdings in regelmäßigen Abständen von allen Essen zugeschickt, damit er ja nie wieder eine solche Untat tat.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann rocken sie noch heute.
Ende
Kommentar von der Autorin:
Was sagt ihr zu dem Ende? Irgendwie klingt das zu sehr auf Happy End getrimmt...
Diese Fanfiction ist zwar sehr sinnlos und total dumm, aber ich freue mich auch über ernste sinnvolle Kommentare. Hauptsache konstruktiv. ^_^
Hoffe, ihr hattet euren Spass und die Freischalter sind nicht allzusehr entsetzt von der Hirnlosigkeit die ich eben bewies. ^_^
Die Idee entstand übrigens im Zug als ich und liebe Freunde Zeuge einer Nacherzählung wurden. "Großmutter, warum hast du so ein großes linkes Nasenloch?" xD
Fynn-chan und Schuldig-kun: Danke für den schönen Tag und die witzige Fahrt.
