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König meets Prinzessin

von

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Suche!!!

Kapitel 4: Suche!!!
 

Als Usagi atemlos am Tempel ankam, waren alle anderen schon da. Sie war hatte natürlich wieder verschlafen und war nur mit Mühe von Luna aus dem Bett gezerrt worden. Jetzt sah sie ziemlich verschlafen aus der Wäsche. Luna rannte ihr hinterher; sie hatte die sechs Karten im Maul. "Ah, Usagi!" rief Rei freundlich. Usagi keuchte. Sie hatte sich nicht mal die Zeit genommen zu frühstücken und war dementsprechend hungrig. "Können wir was essen?" fragte sie, ohne die anderen zu begrüßen. "Ich hab noch nicht gefrühstückt!" "Du könntest uns wenigstens erst mal hallo sagen! Und Ami -chan zum Geburtstag gratulieren!" beschwerte sich Rei und baute sich vor Usagi auf. "Ist ja gut!" Usagi hob die Hand. "Hallo alle zusammen!" "Hallo" erwiderten die anderen. Dann sprang Usagi zu Ami. "Herzlichen Glückwunsch nachträglich!" Ami hatte tatsächlich vor ein paar Tagen Geburtstag gehabt. Dann fuhr Rei fort: "Am Besten wir besprechen das beim Essen. Sonst klappt Usagi -chan noch zusammen!"

Die anderen waren einverstanden und so setzten sie sich an einen Tisch. Rei holte ein Tablett voll Nigirisushi (Reisbällchen), das sie auf den Tisch stellte. Usagi griff sich erst mal eines der Sushis und steckte es sich in den Mund. Entgeistert sahen die Anderen ihr zu. "Ach ja, ich soll euch erzählen, was los ist!" fiel Usagi ein. Sie legte ihre Hand an ihr Kinn. " Wo fang ich am Besten an...?" murmelte sie. "Wie wäre es mit dem Anfang?" feixte Rei. Usagi grinste. "Okay, ich fang ja schon an! Also. Ich war gestern in der Einkaufszone..." Begann sie ihre Erzählung, dann erzählte sie den Rest. Teilweise mit vollem Mund, sodass sie es noch mal erzählen musste, aber nach etwa 20 Minuten war sie mit der Geschichte fertig. Sie sah die Anderen erwartungsvoll an. Was würden sie jetzt dazu sagen? "Ganz schön seltsam!" stellte Ami fest. "Finde ich auch!" meldete sich Minako. "Warum hat sie dir nicht einfach gesagt, dass du Mutou Yuugi retten sollst?" Luna hatte die Karten auf den Tisch gelegt. "Und woher kennt Pegasus J. Crawford eigentlich uns, die Sailor-senshi?" fragte Rei. Ami kratzte sich am Kinn. "Das ist ja noch relativ einfach zu beantworten. Wahrscheinlich sind wir schon über die Grenzen Japans bekannt!" "Und was ist mit Serenity?" fragte Makoto. Darauf wusste Ami nun doch keine Antwort; sie zuckte nur die Achseln. "Das ist doch jetzt nicht so wichtig!" rief Usagi und schlug die Hände auf den Tisch. "Wir müssen Mutou -san retten! Das ist jetzt das wichtigste!" Alle nickten. Doch dann fügte Usagi hinzu: "Ich habe übrigens keine Ahnung, wo er wohnt!" Das haute die anderen um. " Du weißt nicht wo er wohnt?" rief Rei und sah Usagi lauernd an. "Woher denn?" rief Usagi zur Verteidigung. "In dem Artikel stand es ja nicht drin!" Bevor Rei Usagi noch ernsthaften Schaden zufügte rief Ami: "Keine Angst, das kann ich schnell rausfinden!" Sie holte einen blauen Laptop hervor, was allgemeines Staunen hervorrief. "Du hast einen Laptop?" fragte Makoto. Ami grinste. "Hat mir meine Mutter zum Geburtstag geschenkt!" erklärte sie. Die anderen staunten immer noch, aber Ami hatte den Laptop schon hochgefahren. "Was hast du vor?" fragte Minako neugierig. Ami erwiderte: "Ich habe eine gelbe Seiten CD-Rom von Tokyo installiert. Damit müssten wir seine Adresse eigentlich rausfinden." "Es sei denn er wohnt nicht in Tokyo..." murmelte Usagi. Schnell tippte Ami den Namen Mutou Yuugi ein. Usagi 's Befürchtungen hatten sich nicht bewahrheitet; Yuugi lebte tatsächlich in Tokyo. "Hier ist die Adresse!" verkündete Ami. Zu ihrem Glück lebte in ganz Tokyo nur ein einziger Mutou Yuugi, der musste es sein. "Ich lese vor: Mutou Yuugi: Tokyo, Chiba-Ku Domino, 2-23-3-175" (Das bedeutet folgendes: Er lebt in der Präfektur Tokyo, Bezirk Chiba, Unterbezirk Domino, Abschnitt 2, Unterabschnitt 23, Straße 3, Etage 1, Hausnummer 75)

"Dann nichts wie los!" rief Makoto und stand auf. Doch Usagi hatte noch etwas zu sagen. "Ich wollte euch noch die Karten geben. Hier!" sie gab daraufhin jedem die entsprechende Karte; die Vereinigte Sailorkräfte -Karte bekam Luna. "Können wir jetzt los?" fragte Makoto. Doch Luna musste sie enttäuschen: "Ich gebe euch eure Verwandlungsstäbe. Damit ihr für den Ernstfall gewappnet seid!" Als alle die Verwandlungsstäbe hatten, konnten sie aufbrechen.

Sie nahmen den Bus nach Chiba, dort gab es eine U-Bahn nach Domino. Luna kam auch mit. Jetzt mussten sie nur noch den Unterabschnitt 23 und die 3. Straße finden. Ein Polizist der gerade eine Parkuhr kontrollierte wies ihnen den Weg zum Abschnitt2, den Unterabschnitt 23 fanden sie dank einer hilfreichen Passantin, die auch in dem Unterabschnitt wohnte und dann war die 3. Straße auch schnell gefunden. Jetzt mussten sie nur noch wissen, in welche Richtung die Hausnummer 75 lag.

Die Straße war ziemlich lang und an ihr lagen etliche Geschäfte. Es waren nur ein paar Leute unterwegs. Makoto war es schließlich, die einen Jugendlichen in ihrem Alter ansprach. Er trug eine Jeans, ein T-Shirt mit blauen Ärmeln und einen Anhänger. Er hatte ziemlich wilde blonde Haare und freundlich guckende Augen. Er sah sich besorgt in alle Richtungen um. Es schien als suche er etwas oder jemanden.

"Entschuldigen sie..." begann Makoto und tippte ihn gegen den Arm. Er drehte sich zu ihr um. "Kannst mich duzen." Erklärte er nett. "Was gib's denn?" Makoto wurde rot. "Wetten er hat irgendeine Ähnlichkeit mit ihrem Exfreund?" flüsterte Minako Rei zu. Makoto stammelte: "Äh.. wir suchen die Hausnummer 75. Kannst du uns sagen in welcher Richtung das liegt?" Der Junge sah sie erstaunt an. "Ich kenn' das Haus. Da wohnt mein Kumpel... Wollt ihr was von ihm?" Jetzt waren die Mädchen an der Reihe erstaunt zu sein. "Du kennst Mutou Yuugi -san? Ist ja cool!" rief Usagi. "Jo, ich kenn' ihn. Aber im Moment könnt ihr nich' mit ihm sprechen." Der Typ sah sich besorgt um. "Yuugi -kun is' nämlich verschwunden." Er drehte sich um. "Na ja, kommt einfach nächstes Wochenende wieder." Bemerkte er. Doch dann schien ihm etwas einzufallen. "Oder wollt ihr ihn vielleicht treffen weil er Crawford -san besiegt hat? Ihr könnt auch mich fragen! Ich war immerhin im Finale!" Er kam zu ihnen zurück. "Wollt ihr ein Autogramm?" fragte er geschäftig. Ami fand ihn etwas seltsam. "Also eigentlich wollten wir Mutou -san sowieso helfen! Dann suchen wir ihn mit!" schlug sie vor. Der Junge sah sie misstrauisch an. "Warum wolltet ihr ihm helfen? Ihr konntet doch gar nicht wissen, ob er Hilfe braucht!" Ami war sich nicht sicher, was sie sagen sollte. Hilfesuchend sah sie Luna an, doch die sah auch ratlos aus. "Oh, ihr habt eine Katze dabei?" fragte der Junge, der Amis Blick gefolgt war und beugte sich zu Luna herunter. "Wie heißt sie?" fragte er und sah auf. "Luna." Erwiderte Usagi. Dann fiel dem Typ wieder ein, was anlag. Er richtete sich auf. "Also, wenn ihr wollt, könnt ihr mitsuchen. Aber ich stell euch erst mal meinen Kumpels vor." Gesagt, getan. Er legte die Hände an den Mund und brüllte die Straße runter: "REKA -CHAN! HONDA! MASAKI -SAN! HERKOMMEN!"

Sofort setzten sich drei Jugendliche, die entlang der Straße verstreut gewesen waren in Bewegung. Zwei waren Mädchen, einer ein Junge. Der Junge trug eine schwarze Lederjacke, ein weißes T-Shirt und eine dunkle Hose. Seine Haare hatte er in der Stirn zu einem Dreieck frisiert. Das eine Mädchen hatte dunkelbraune Haare, die etwa schulterlang waren. Sie trug ein enges T-Shirt mit der Aufschrift "I'm Supergirl", darüber eine helle Jeansjacke, einen hellrosafarbenen Rock und fast kniehohe, weiße Lederstiefel. Die dritte war rothaarig. Im Gesicht hatte sie ihren bis zum Kinn reichenden Pony hängen, der Rest ihrer Haare war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Sie trug ein schwarzes Shirt mit der blau glitzernden Aufschrift "Kiss" und darüber eine dunkelblaue Trainingsjacke. Sie trug eine Schlaghose, die von mehreren Löchern geziert wurde und Adidas-Turnschuhe.

"Was gibt's Jonouchi?" fragte sie. "Wer sind diese Mädchen?" wollte der Junge mit der Lederjacke wissen. Der andere grinste. "Sie woll'n uns helfen, Yuugi -kun zu finden!" erklärte er. Jetzt meldete sich Ami zu Wort. "Wir sollten uns vorstellen. Ich bin Mizuno Ami." Die Anderen fanden diesen Vorschlag gut, also stellten sich jetzt die Anderen Mädchen vor. "Ich bin Tsukino Usagi." "Hino Rei" "Mein Name ist Kino Makoto." "Und ich heiße Aino Minako." Jetzt waren Yuugis

Freunde an der Reihe. Zuerst stellte sich der Blonde vor. "Ich bin Jonouchi" Jetzt meldete sich die rothaarige zu Wort. "Ich bin Mutou Reka, Yuugi -kuns kleine Schwester." "Mein Name ist Honda!" erklärte der mit der Lederjacke. Als Letzte stellte sich das andere Mädchen vor. "Ich bin Mazaki Anzu."

"Gut!" rief Usagi. "Lasst uns Yuugi -kun suchen!"

"Aber wo? Wir haben schon alles abgesucht!" sagte Anzu resigniert. Usagi hatte keine Idee. Auch die Anderen schwiegen. Bis Ami vorschlug: "Lasst uns die Passanten fragen! Vielleicht hat jemand ihn gesehen!" Aber Jonouchi warf ein: "Das kann ich mir nicht vorstellen! Yuugi -kun ist vor etwa ner halben Stunde verschwunden! Die Passanten die da grade hier waren sind doch längst weitergegangen!" Ein guter Einwand. Aber Ami hatte trotzdem eine Idee. "Dann fragen wir eben Leute, die seit einer halben Stunde in einem Restaurant essen oder Ladenbesitzer die den ganzen Tag in ihrem Laden sind!"

Honda warf Ami einen anerkennenden Blick zu. "Hey, das ist echt schlau!" bemerkte er. "Dann fragen wir jetzt alle in Läden nach!" rief Rei. Die Anderen nickten kurz und gingen in alle Richtungen los.

"Warte mal, Usagi -chan!" rief Ami. Usagi kam zurück. "Was ist?" fragte sie. Ami holte ihren Laptop hervor und stellte ihn auf eine nahe Mauer. "Du solltest noch mal zu dieser Frau im Museum. Wenn sie wusste, dass Yuugi -kun in Gefahr sein wird müsste sie eigentlich auch wissen, wo er ist." Usagi nickte begeistert. Doch dann erstarb ihre Begeisterung. "Das Museum ist im Juban -Viertel! Wie soll ich da jetzt so schnell hin kommen?" "Nimm doch die U-Bahn!" schlug Ami vor. "Aber ich hab kein Geld mehr!" jammerte Usagi. In diesem Moment raste ein violettes Cabrio an ihnen Vorbei und kam weiter unten an der Straße zum Stehen. "Immer diese Raser!" beschwerte sich Ami. Usagi sah, dass Jonouchi zu dem Wagen hinlief und offensichtlich den Fahrer (soweit man das aus der Entfernung erkennen konnte eine Frau mit langen, blonden Haaren) begrüßte. Er schien ihr etwas zu erklären und deutete dann auf Usagi und Ami. "Wer ist das?" fragte Ami. Usagi wusste es auch nicht und zuckte die Achseln. Jonouchi hatte sich jetzt wieder etwas von dem Auto entfernt und hob die Hand zum Gruß. Dann verschwand er in einem nahen Lebensmittelgeschäft. Das Auto wendete in einem ziemlich gefährlich aussehenden Manöver, fuhr dann in Usagis und Amis Richtung und hielt neben den Beiden Mädchen.

Die Fahrerin sah unverschämt gut aus, fand Usagi. Sie trug eine violette Weste und darunter ein Ärmel- und Trägerloses weißes Oberteil, das noch dazu bauchfrei war. An den armen trug sie hellviolette Stulpen. Mehr konnte Usagi noch nicht erkennen, weil die Frau im Auto saß. Diese hob zum Gruß die Hand. "Hey" grüßte sie und lächelte. "Hallo" erwiderten Usagi und Ami. "Ihr sucht Yuugi -kun, stimmt's ?" fragte sie. "Ja, das stimmt. Ich bin Tsukino Usagi!" stellte sich Usagi vor. "Ich bin Kujaku Mai. Ihr könnt Mai -chan sagen." Erwiderte Mai. "Freut mich. Mein Name ist Mizuno Ami." Stellte sich jetzt Ami vor. Mai beugte sich halb aus ihrem Auto und musterte Usagi. "Jonouchi hat gesagt du musst zum Museum in Juban? Ich kann dich hinbringen!"

Usagi sah sie freudig an. "Echt?" fragte sie. Mai grinste. "Nein, unecht!" sie stieß die Hintertür des Wagens auf, indem sie sich über ihren eigenen Sitz beugte. Dann sah sie auf und Usagi fragend an. "Was ist? Soll ich dich hinfahren?" "Gerne!" rief Usagi, doch Ami hielt sie zurück. "Warte! Du kennst sie doch kaum! Wie kannst du dich da einfach so von ihr mitnehmen lassen?" Mai sah sie an. "Du hast Recht! Man sollte nicht jedem trauen!" Ami sah sie verwirrt an. Was sollte das denn jetzt. Dann schrie sie auf, denn Usagi hatte sich gerade auf den Rücksitz fallen lassen. "Spinnst du?" rief sie zornig und packte Usagi am Arm. "Was denn?" fragte diese. "Du solltest dich nicht so einfach von ihr mitnehmen lassen! Wer weiß, wohin sie dich fährt!" Usagi grinste. Dann nahm sie Luna wahr, die an Amis Beinen stand und sie ähnlich zornig wie Ami ansah. Usagi beugte sich aus dem Wagen und nahm Luna in die Hände. Dann hob sie die Katze auf den Rücksitz. "Ich nehme Luna mit!" verkündete sie. "Die kann mich im Notfall beschützen!" Ami und Luna sahen in diesem Punkt nicht sehr überzeugt aus. Mai drehte sich nach hinten um. "Aber nicht das mir die Katze die Sitze zerkratzt!" meinte sie besorgt. "Ach was, Luna ist eine liebe Katze! Sie wird dein Auto bestimmt in Ruhe lassen!" Usagi schlug die Tür zu. "Du kannst los fahren!" teilte sie Mai mit. Mai startete den Motor. Ami sah dem Auto besorgt nach, dann klappte sie den Laptop auf und begann, mit schnellen Fingern etwas einzutippen.

Jonouchi hatte den Lebensmittelladen betreten. Der Verkaufsraum war enorm klein, die Auswahl an verschiedenen Waren dafür umso größer. Das war allerdings nur möglich, weil alle Waren unglaublich zusammengequetscht auf (teilweise bis zur Decke reichenden) Regalen lagen. Der Inhaber stand auf einen winzigen Verkaufstisch gelehnt in einer Ecke. Also Jonouchi den Laden betrat, sah er auf. "Was kann ich für dich tun?" fragte er geschäftig und quetschte sich am Verkaufstisch vorbei zu dem Jungen. "Möchtest du Reis? Oder Gemüse? Oder was noch?" fragte er. Jonouchi fand den Typen ein bisschen zu geschäftig. "Eigentlich wollte ich Sie nur fragen, ob Sie einen Jungen gesehen haben!" stellte er fest. Der Verkäufer sah nicht sehr begeistert aus. Wahrscheinlich war ich der erste Kunde heute, dachte Jonouchi, Und jetzt will ich nicht mal was kaufen... "Einen Jungen?" fragte der Verkäufer misstrauisch. "Ja. Er ist vor etwa ner halben Stunde verschwunden und ich wollte wissen, ob sie ihn vielleicht gesehen haben." "Wie sieht er denn aus?" Jonouchi seufzte. War ja klar. Er hätte Yuugis Großvater um ein Foto bitten sollen, aber die Idee kam zu spät. Stattdessen kam eine andere (Idee). "Wissen Sie, was Duel Monsters ist?" fragte er. Einen Versuch war es immerhin wert. "Klar! Kennt doch jeder!" "Kennen Sie auch den Gewinner vom Duellant's Kingdom-Turnier?" "Du meinst Mutou Yuugi? Klar, der wohnt doch hier die Straße runter, oder? Er kommt hier immer..." der Verkäufer stoppte. "Moment mal! Der kommt doch hier dauernd mit dir lang, oder?" "Jo, genau!" bestätigte Jonouchi. "Und wir suchen ihn. Also Mutou -san." "Ach so." meinte der Mann. "Hätteste das man gleich gesagt!" "Und, was ist? Ham Se ihn gesehn?" Der Typ kratzte sich am Kopf, was bei ihm nicht sehr appetitlich aussah, weil Schuppen in alle Richtungen flogen. Dann sagte er: "Nein, heute ist er hier nicht lang gekommen. Wär mir aufgefallen." "Schade." Sagte Jonouchi. Aber damit hatten sie wenigstens den Anhaltspunkt, dass Yuugi gar nicht erst bis hierher gekommen war. "Trotzdem danke für Ihre Hilfe." Er wandte sich zum Gehen. "Wiedersehn... " murmelte er. "Tschüss!" rief ihm der Verkäufer nach, als Jonouchi die Tür hinter sich schloss.

Anzu war zusammen mit Minako losgezogen. Die Beiden hatten sich zuerst einen Convini, einen vierundzwanzig Stunden geöffneten Laden, vorgenommen. Er lag ziemlich gegenüber von dem Laden, der Yuugis Großvater gehörte. Sie betraten hintereinander den Laden. Solche Convinis gibt es in Japan überall. Dort kann man so ziemlich alles kaufen, was man so braucht. Das Ganze ist also so ähnlich wie der Shop einer Vierundzwanzig Stunden geöffneten Tankstelle, nur dass die Auswahl meist größer ist. Auch dieser Laden hatte eine überwältigende Auswahl, besonders an Lebensmitteln. Minako schnappte sich eine Packung Reisbällchen. Laut Aufkleber waren sie erst vor einer Viertelstunde verpackt worden. Damit gingen sie zur Kasse. Anzu begann in ihrem Rucksack zu kramen, während Minako sich hinten an der kurzen Schlange an der Kasse anstellte. "Was suchst du?" fragte sie Anzu. Diese schien gefunden zu haben, was sie gesucht hatte, denn sie sah erfreut aus und holte dann ihr Portmonee aus dem Rucksack. "Willst du dir auch was kaufen?" fragte Minako. "Nein, aber ich hab hier drin ein paar Pri-Cla mir Yuugi -kun drauf." (Erklärung: Pri-Cla, kurz für Print-Club, sind kleine Fotos, die man in speziellen Automaten machen lassen kann) Sie holte eins raus. Minako beugte sich über das Foto. Darauf zu sehen waren Jonouchi und Yuugi, die beide mit den Fingern das V-Zeichen machten und grinsten. Minako lachte. Das Foto sah echt witzig aus. Dann waren sie schon dran. Minako legte die Reisbällchen auf den Ladentisch und die Verkäuferin scannte den Preis mithilfe des Strichcodes ein. "Das macht dann 575 Yen!" (ca. 5€) verkündete sie. Minako zog das Geld hervor. "Ach übrigens, haben Sie diesen Jungen hier Heute vorbeikommen sehen?" fragte Anzu und zeigte auf das Foto. Die Frau nahm das Geld von Minako entgegen und gab ihr das Rückgeld. "Du meinst Mutou -san? Ja, der ist vor ner halben Stunde oder so hier vorbeigekommen. Wieso?" Minako steckte das Rückgeld ein. "Er ist verschwunden und wir suchen ihn!" erklärte sie. "Tut mir leid, da kann ich euch nicht helfen. Er ist hier einfach nur langgegangen." Minako nahm die Reisbällchen in einer Plastiktüte und wandte sich zum Gehen. "Schade." Meinte Anzu. Sie ging ebenfalls. "Sagt mir, wenn ihr ihn gefunden habt!" rief ihnen die Frau hinterher. "Machen wir! Auf wiedersehen!" erwiderte Minako. Dann traten sie auf die Straße.
 

Auch Honda und Makoto hatte sich zusammengetan. Das hatte sich so ergeben, weil beide sich für denselben Laden entschieden hatten: eine Drogerie einer berühmten Ladenkette. Deshalb wollten sie zusammen fragen. Der Laden war nicht leer; ein paar Kunden gingen zwischen den Regalen umher. Makoto wandte sich gleich zur Kasse. Honda folgte ihr. "Entschuldigung..." meldete sie sich zu Wort, um die Aufmerksamkeit der Kassiererin auf sich zu lenken. "Wir suchen diesen Jungen!" sie hielt der Frau die Zeitschrift von Usagi hin. "Äh..was?" die Frau schien total überrumpelt. "Wir suchen diesen Jungen! Haben sie ihn gesehen?" wiederholte Honda. "Äh... ich glaube nicht, dass er hier war..." sagte die Verkäuferin. "Nicht hier. Aber er könnte draußen vorbeigekommen sein." Die Frau sah ihn an, als habe er soeben eine total schwachsinnige Frage (wie etwa "Sind sie eine Frau?) gestellt. "Warum sollte ich drauf achten, wer draußen vorbeigeht? Ich hab hier zu tun!" sie klang nicht gerade freundlich. Honda seufzte. "Dann nicht. Heutzutage hilft sich ja eh keiner mehr gegenseitig." Er wandte sich ab und verließ den Laden. Makoto folgte ihm. "Tschüss" sagte sie noch, aber die Verkäuferin antwortete nicht.

Rei hatte sich für ihre Recherchen ein kleines Nudelsuppen-Restaurant ausgesucht. Als sie es betrat, kam ihr der Qualm von mehreren Zigaretten entgegen. Sie hustete. Hier würde sie nicht mehr Zeit als nötig verbringen. "Guten Tag!" grüßte sie.

"Guten Tag!" wurde sie vom Wirt begrüßt, der gerade Gläser abtrocknete. "Was kann ich für dich tun?" Rei sah sich um. Sie lehnte sich auf den Tresen. Dann bemerkte sie: "Wir suchen einen Jungen. Er hat eine Sternförmige Frisur. Blonde, schwarze und rote Haare. Haben Sie ihn hier vorbeikommen sehen?" "Den Jungen kenne ich!" entgegnete der Wirt. "Der kommt hier öfters vorbei. Aber Heute habe ich ihn noch nicht gesehen." Er fuhr fort, die Gläser abzutrocknen. "Er müsste vor etwa einer halben Stunde hier vorbeigekommen sein." Erklärte Rei. Der Mann sah auf. "Vor einer halben Stunde sagst du?" "So in Etwa" Er kratzte sich am Kinn, das von einem Dreitage-Bart bewachsen war. "Da müsstest du ihn da fragen!" er deutete mit dem Handtuch auf einen Mann, der ganz in der Ecke am Fenster saß und in sein Sake-Glas sah. Der Wirt erklärte: "Der guckt die Ganze Zeit aus dem Fenster. Und sitzt schon seit mindestens einer Stunde da. Wenn der den Jungen nicht gesehen hat, dann ist er hier auch nicht langgekommen." "Danke!" sagte Rei und ging zu dem Mann herüber.

Er hatte ziemlich wirre Haare und ein faltiges, ungepflegtes Gesicht. "Entschuldigung..." meinte sie leise. Er sah auf. Seine Augen sahen sie klar und blau an. Rei lief ein Schauer den Rücken herunter. Er hatte eine mysteriöse Aura. "Wie kann ich dir helfen, mein Kind?" fragte er. Seine Stimme klang brüchig, aber doch vertrauenserweckend. "Ich suche einen Jungen. Er könnte hier vorbeigekommen sein." Sagte sie. "Wie sieht er aus?" fragte der Mann. Er war intelligent, das merkte man. "Er hat eine Frisur, die aussieht wie ein Stern und drei verschiedene Farben hat. Und einen Pyramidenanhänger. Ich glaube, er ist etwa eins fünfzig groß." Erklärte Rei. "Haben sie ihn vorbeigehen gesehen?" Der Mann nickte. "Nicht nur das. Ich habe gesehen, wie er da drüben langgegangen ist." Er deutete auf die andere Straßenseite. "Er ist da langgegangen. Und dann hat ihn ein Mann angesprochen. Ich glaube, ein Europäer. Er sah aus, wie einer der zu viel Geld hat. Du weißt; Klamotten, die zusammen vielleicht so teuer sind, wie ein billiges Auto. Sie haben sich ganz nett unterhalten, glaube ich. Und dann.." der Mann sah nachdenklich aus dem Fenster. Unterdessen rasten in Reis Kopf die Fragen umher. Wer war der Mann, mit dem Yuugi geredet hatte? Und war er an Yuugis verschwinden schuld?
 

Der Mann fuhr fort: "Und dann trat Hass in die Augen des Anderen. Es war, als wäre es plötzlich eine andere Person. Er hat irgendwas mit dem Jungen gemacht. Ich weiß auch nicht. Ich glaube, er hat ihm einen Lappen auf den Mund gedrückt. Und dann hat er den kleinen Jungen einfach mitgenommen. In die Gasse da." Er zeigte auf den Spalt zwischen zwei Häusern. Rei sprang auf. "Wenn Sie das gesehen haben, warum haben Sie dann niemandem etwas gesagt??" rief sie. Der Mann schüttelte den Kopf. "Mir glaubt niemand. Ich habe schon viele Dinge beobachtet, aber man glaubt mir nicht. Alle halten mich für verrückt. Wem hätte ich das sagen sollen?" Rei sah ihn mitleidig an. "Sie haben Recht. Aber ich glaube Ihnen. Und das, was Sie gesehen haben ist sehr wichtig für mich." "Wirklich?" fragte der Mann. "Ja. Vielen Dank für ihre Hilfe." Rei drehte sich um. "Ich muss meinen Freundinnen sagen, was sie gesehen haben. Auf Wiedersehen!" "Auf Wiedersehen!" sagte der Mann. Rei verließ nach einem Gruß an den Wirt das Restaurant. Jetzt wusste sie, was passiert war!!!



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