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Schneeflocken

von

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Das ist eine sehr alte Geschichte, die ich gestern fertig gestellt habe, weil ich grad irgendwie deprimiert war und meine Emotionen mal wieder rauslassen musste ^^;

Ich lasse Kyo schon wieder leiden (wie so oft -.-; gomen, Kyo...)

und ich gebs zu, ich hab während dem Schreiben nur geheult oO

Nicht, weil ich sie selbst so gut finde, aber wenn man das so genau im Kopf hat....^^;
 

Nyo, ich hoff ihr könnt ein bisschen was mit meiner neuesten Kreation anfangen
 

***
 

> Schneeflocken <
 

Ein kühler Luftzug wehte durch den Raum, und ließ Kyo frösteln. Er kuschelte sich tiefer in die Decken, doch wo er schon mal wach war, konnte er auch nicht mehr einschlafen.

Er setzte sich im Bett auf, und Kaorus Hand rutschte von seiner Hüfte. Er hatte ja gar nicht bemerkt, dass sie dort gelegen hatte. Er lächelte, als er das schlafende Gesicht des Älteren erblickte, und strich mit den Fingerspitzen über seine Wange. Seltsam...wieso fühlte sich seine Haut so kalt an? Wahrscheinlich nur, weil das Fenster die ganze Nacht offen war.

"Kao...komm, wach auf!"

Nichts. Nicht mal ein leises Murren, oder ein Blinzeln. Kyo warf einen Blick auf den Wecker. 11:35. Da hatten sie ja doch ganz schön lang geschlafen.

"Kao! Na los, es ist fast schon wieder Mittag! Wach auf, Kao-chan!"

Aber er bekam noch immer keine Antwort. Kyo beugte sich näher zu Kaoru hinunter, und strich ihm vorsichtig durch die Haare.

"Kao-chan...? Kao-chan, jetzt sag schon was!"

Es blieb still. Und irgendwie war diese Stille beunruhigend.

"Kao!"

Kyos Stimme war jetzt laut, mit einem deutlich besorgten Unterton. Er schüttelte den Älteren an der Schulter, aber der reagierte gar nicht. Kyo stürzte aus dem Bett, verfing sich in der Decke, und landete der Länge nach auf dem Boden. Aber er sprang gleich wieder auf die Beine, schnappte nach dem Telefon und wählte die erste Nummer, die ihm einfiel. Ungeduldig wartete er darauf, dass am anderen Ende abgehoben wurde.

"Komm schon, Die, nimm ab...Hallo? Die? Du musst herkommen, schnell, bitte! ...Kaoru, ich...was? ...Ja, irgendwas stimmt nicht mit ihm, komm her, bitte schnell...!"

Er ließ sich neben das Bett fallen, den Hörer immer noch in der Hand. Das leise Tuten, das anzeigte, dass Die schon lang aufgelegt hatte ertönte im Raum, ansonsten war es still.

"Kao?"

Kyos Stimme war ein heiseres Flüstern, nicht mehr.

Langsam krabbelte er auf den leblos daliegenden Körper zu, und strich fassungslos immer wieder über Kaorus Wange.

"Kao-chan! Bitte...sag was! Wach schon auf, Kao! Was ist los mit dir? Sag doch was...irgendwas...Kao..."

Er legte sich zurück ins Bett, legte Kaorus Arm und seine Hüfte, und drückte sich eng an ihn. Das Gesicht vergrub er in Kaorus Halsbeuge, und plötzlich stiegen ihm Tränen in die Augen.

"Wieso wachst du denn nicht auf? Verdammt, was soll das denn?"

Er zitterte, und krallte seine Finger in Kaorus T-Shirt. Dann, ganz plötzlich, setzte er sich wieder kerzengerade auf.

"Nein...das ist nur ein Traum. Du bist doch am Leben, nicht wahr? Das ist alles nur ein böser Traum...ja, genau...Bald bin ich wach, und dann liegst du neben mir und lächelst mich an. Ganz sicher...du würdest mich doch nicht alleine lassen."

Er lächelte, und küsste Kaoru kurz auf die Stirn, dann auf die Lippen. Sie waren kalt. Genau wie der Rest seines Körpers...

Plötzlich klopfte es an der Tür, aber Kyo stand nicht auf. Selbst wenn er gewollt hätte, seine Beine hätten ihn im Moment nicht getragen. Doch das Klopfen hörte nicht auf.

"Kyo? Kyo, mach die Tür auf? Was ist denn los, Kyo?!"

"Nichts ist los...er wacht schon auf...", flüsterte der blonde Sänger

"Kyo!"

Seufzend erhob er sich aus dem Bett, und küsste Kaoru noch einmal kurz.

"Ich bin gleich wieder bei dir, Schatz..."

Er tappte barfuß über das Parkett, nur mit Shorts bekleidet. Ihm war kalt, aber er beachtete es gar nicht.

Er drückte die Schnalle hinunter, und riss die Tür mit einem Ruck auf. Den Blick hatte er trotzdem weiterhin zu Boden gesenkt.

"Kyo? Was ist denn los? Du hast dich so...aufgebracht angehört? Ist irgendwas passiert?"

"Nichts..."

Kyos Stimme war kaum zu hören.

"Gar nichts...er wacht wieder auf. Nicht wahr, Die? Er wacht doch auf. Sag mir, dass er tut, Die, ich bitte dich, sag, dass er wieder aufwacht!!"

Die beugte sich zu dem Kleineren runter, und packte ihn bei den Schultern.

"Kyo, was ist los? Wo ist Kaoru?"

Kyo schluchzte, und die Tränen liefen nun über seine Wangen. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich über das Gesicht.

"Er...schläft noch..."

"Dann wärst du nicht so durch den Wind, Kyo."

"Doch, ihm...geht's gut. Er wacht wieder auf...ganz sicher."

Er schüttelte Dies Hände ab, und wandte sich zum Schlafzimmer.

"Er wacht auf...er würde nicht weggehen. Die, Kaoru würde mich nie verlassen."

Der Ältere runzelte nur besorgt die Stirn.

"Was meinst du? Verdammt, was ist hier los, Kyo?"

Der kleine Sänger stützte sich mit der Hand an der Wand ab. Für Die sah es fast so aus, als würde er jeden Moment umkippen.

"Er ist nicht aufgewacht. Und er ist so...kalt. Er rührt sich einfach nicht mehr. Er liegt da wie...wie tot..."

Das klang so fassungslos und hilflos, dass man meinte, es müsste einem das Herz brechen.

Dann fing Kyo plötzlich zu lachen an. Ganz leise, und irgendwie ungläubig.

"Hörst du, Die? Wie tot...aber er ist doch nicht tot. Er hat mir versprochen, dass er immer da ist. Und er bricht seine Versprechen doch nicht. Kaoru nicht...niemals."

Der Rothaarige stürmte an Kyo vorbei, hinein ins Schlafzimmer, wo Kaoru immer noch regungslos im Bett lag. Genau so, wie Kyo ihn zuvor zurückgelassen hatte. Wie erstarrt blieb Die er in der Tür stehen.

Kyo drückte sich an ihm vorbei, und ging neben Kaoru auf die Knie.

"Kao...komm schon, Die ist da...wach auf, oder willst du ihn gar nicht begrüßen?"

Dann drückte der Sänger seine Wage gegen die seines Freundes, schmiegte sich zärtlich an ihn.

"Bitte wach wieder auf...oh, bitte, bitte wach auf, Kaoru."

Er kniff die Augen zusammen und biss sich fest auf die Unterlippe. Hätte er es nicht getan, hätte er vermutlich geschrieen.

"Kyo...was? Wieso...?"

"Ich weiß es nicht..."

Die kam auf ihn zu, und legte einen Arm auf seine Schultern.

"Komm Kyo...komm weg. Das macht es doch nicht einfacher."

Auch Dies Stimme klang tränenerstickt.

"Wir rufen lieber die Rettung...oder irgend so was..."

Doch Kyo sah ihn nur geschockt an, und krallte sich an den regungslosen Körper.

"Nein...", hauchte er, fast entsetzt.

"Die sollen nicht kommen, die nehmen ihn mir weg. Er kann nicht weg! Er hat mir doch versprochen, dass er immer da ist, die können ihn nicht mitnehmen!"

Die strich vorsichtig durch die blonden Haare. All die Verzweiflung und Fassungslosigkeit, die man aus Kyos Stimme hören konnte, taten ihm selbst weh. Natürlich war es nicht zu fassen...Kaoru war...tot. Aber wieso so plötzlich...

"Kyo, er ist tot. Du kannst ihn nicht hier behalten! Er ist tot!"

Die Tränen, die nun über seine eigenen Wangen liefen, bemerkte der Gitarrist gar nicht.

"Tot...Kyo, verstehst du?"

Doch der Kleinere presste die Hände gegen die Ohren und fing an zu wimmern.

"Hör auf! Hör auf, das zu sagen, verdammt!"

Die drückte ihn kurz an sich, und erwiderte nichts mehr. Er wusste nicht, was er denken sollte, oder Kyo sagen könnte. Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht, und griff dann nach dem Telefon.

Kyo hörte nicht, mit wem der ältere Mann telefonierte, es war ja auch nicht wichtig. Sein Kopf schien so leer...Dies Stimme war so fern, und alles vor seinen Augen war verschwommen. Bis auf das hübsche Gesicht vor ihm. Die weiche Haut, blass und kalt. Lange, dunkle Wimpern die die wunderschönen Augen umrahmten, und sie zum Strahlen gebracht hatten. Die samtigen Lippen, die leicht geöffnet waren.

Kyo griff nach Kaorus Hand, und verschränkte ihre Finger ineinander. Zärtlich strich er über den Handrücken und die einzelnen Finger. Er hauchte zarte Küsse darauf und schmiegte seine Wange in die kühle Hand.

"Kao-chan...Kao-chan..."

Mehr brachte er beim besten Willen nicht hervor, an mehr konnte er im Moment gar nicht denken.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, und sah nach hinten, direkt in Dies tränenverschmiertes Gesicht.

"Kyo...weißt du, wieso das passiert ist?"

Der Blonde schüttelte nur den Kopf. Er blinzelte, und erneut tropften die Tränen auf den Boden.

Der Rothaarige zog ihn zu sich, und nahm ihn vorsichtig in die Arme.

Plötzlich brachen in Kyo alle Barrieren, und er fing an, hemmungslos zu schluchzen.

Die schlanken Finger krallten sich in Dies Hemd, suchten nach irgendeinem Halt in diesem plötzlichen Chaos.

"Die...w-wieso...so plötzlich...er war doch...gestern noch...g-ganz fit."

"Ich...Kyo, ich weiß es nicht. Hat er vielleicht so eine Art...Tagebuch geschrieben, oder war er in letzter Zeit beim Arzt, irgendwas, Kyo!"

Doch der kleine blonde Sänger antwortete nicht.

Es vergingen ein paar Minuten, in denen Kyo einfach über Kaorus Hand streichelte, und immer wieder kaum hörbar seinen Namen murmelte, während die Tränen seine Wangen hinunterliefen. Die saß neben ihm, kämpfte selbst gegen die Tränen an.

Dann klingelte plötzlich jemand an die Tür.
 

Kyo schreckte auf, doch Die legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.

"Das werden Toshiya und Shinya sein...ich hab sie angerufen...dass sie herkommen sollen."

Der Kleinere nickte, und Die stand zögernd auf um den beiden die Tür zu öffnen.

"Warte einen Moment."

Als ob Kyo sich auch nur einen Zentimeter von Kaoru entfernt hätte.

Er hörte, wie Die mit Toshiya und Shinya sprach, und scheinbar auch noch mit ein paar anderen Leuten, aber die Worte hörten sich plötzlich so fremd an.

Dann hörte er Schritte, es waren so viele ...Wieso waren die da?

Die Schritte kamen näher, fremde Personen betraten den Raum. Kyo sah auf, die Tränen verklärten seine Sicht, aber er konnte Uniformen erkennen...Sanitäter-Uniformen.

Hinter ihnen kam Die noch mal in den Raum, und zog Kyo auf die Füße.

"Komm mit, Kyo! Komm..."

Doch der Blonde machte keine Anstalten, sich wegzubewegen.

Ungläubig sah er, wie die Sanitäter Kaorus leblosen Körper auf eine Trage beförderten. Aber das durften sie doch nicht! Was gab ihnen das Recht, ihm Kaoru einfach so wegzunehmen?! Er wollte sich von Die losreißen, doch der Rothaarige hielt ihn nun an beiden Händen fest zurück.

"Kyo, bitte... mach es dir nicht schwerer als es ist..."

Der Jüngere sah ihn aus dunklen, glasigen Augen an.

"Sie können ihn mir nicht wegnehmen... Bitte nicht... Kaoru! Nein, nein bitte, nehmt ihn mir nicht weg!"

Er versuchte, sich aus Dies Griff zu befreien, und schlug wie wild geworden um sich, doch mit mäßigem Erfolg.

Mit den Fäusten schlug er immer wieder gegen Dies Brust, doch der Ältere ließ nicht locker. Kyo sah, wie die Männer ein weißes Tuch über den toten Körper seines Freundes breiteten, und Toshiya und Shinya, die nur fassungslos das Szenario mitverfolgten.

Shinya wandte sich schluchzend ab, vergrub das Gesicht an Toshiyas Schulter, der den schlanken Körper vorsichtig an sich drückte, und tapfer versuchte, die eigenen Tränen nicht zu zeigen. Ohne Erfolg.

Die Sanitäter schafften die Trage aus der Wohnung, und schließlich verschwanden sie aus Kyos Blickfeld.

"Stopp! Nein, nicht... Kaoru! KAORU! Die, verdammt, sag ihnen sie dürfen das nicht!"

Er schrie, und krallte die Finger in Dies Hemd. Seine Schreie wurden lauter und panischer mit jeder Minute, doch der Gitarrist konnte nicht mehr tun, als ihn festzuhalten.

"Sie sollen wiederkommen, sie sollen ihn mir zurückgeben...Kaoru..."

Schluchzend sank er auf den Boden, Die ging mit ihm in die Knie, hielt den zitternden Körper einfach weiter an sich gedrückt.
 

Es klopfte leise an der Türe.

Als keine Antwort kam, trat Die leise in den dunklen Raum ein, genau wissend, was er vorfinden würde.

"Kyo...?"

Er drehte die Schreibtischlampe auf, das Licht erhellte den Raum nur spärlich.

Man konnte nur erahnen, dass jemand auf dem Sofa saß, nicht jedoch wer.

Die kam näher.

"Hey... wie geht's dir?", fragte er leise, und ging vor dem Sofa in die Hocke.

Kyo sah auf, und wie jedes Mal war sein Anblick für den Rothaarigen erschreckend.

Die einst so wachen braunen Augen waren stumpf und glanzlos, traurig sahen sie den Gitarristen an. Das Blond war fast gänzlich dem natürlichen Schwarz gewichen, und hing ihm in wirren Strähnen ins Gesicht. Er trug einen viel zu großen Jogging-Anzug, in dem er irgendwie einen ziemlich verlorenen Eindruck machte.

Die seufzte leise.

"Entschuldige... das war eine dumme Frage."

Kyos Blick wurde ein wenig weicher.

Dies Blick wanderte hinab zu Kyos Händen, die krampfhaft ein kleines, schwarzes Buch umklammert hielten, als wollte es jemand wegnehmen.

"Kyo... was ist das? Darf ich es mal haben?"

Er streckte seinerseits nun die Hand aus, und ein wenig zögerlich gab der Kleinere es ihm dann auch.

Der Rothaarige schlug es auf, und blätterte es kurz durch. Er zog die Augenbrauen zusammen.

"Ist das von...Kaoru?"

Ein schwaches Nicken.

"Und, steht da drin, weshalb..."

Wieder ein Nicken.

Dann beugte sich der Jüngere nach vor, und blätterte noch ein paar Seiten weiter.

Sacht tippte er auf das Blatt, wohl um Die deutlich zu machen, hier zu lesen.

Kaorus sonst so saubere Handschrift war zittrig und verwischt, nur mit Mühe konnte man die Worte lesen.
 

3 Monate.

3 verdammte Monate!

Dann ist es vorbei... Aus, Ende, Schluss...

Irgendeine Lungenkrankheit. Ich weiß es nicht. Ich will es nicht wissen.

Der Arzt gibt mir maximal noch 3, im besten Fall sogar 4 Monate...

Was soll ich Kyo sagen?

...

Gar nichts. Ich kann es ihm nicht sagen. Er würde...ich weiß nicht, was er würde, aber ich will ihn damit nicht belasten. Wenigstens die letzten Wochen will ich weiter normal leben, das kann ich nicht, wenn ich es ihm sage.

Ich will nicht, dass er Angst haben muss, dass jedes Wort, das ich sage, das letzte sein könnte.

Ich will es selbst nicht...
 

An dieser Stelle war die Tinte verschwommen, als wären während dem Schreiben Tränen auf das Papier getropft.
 

Ich hab ihm versprochen, dass ich immer für ihn da sein werde.

Und jetzt kann ich es nicht mal einhalten.

Ich wollte nie mehr, als ihn an meiner Seite, damit bin ich glücklich.

Wieso wird mir das jetzt genommen?

Ich habe Angst...so große Angst.

Jedes Mal wenn ich einschlafe, muss ich beten, am nächsten Tag auch wieder aufzuwachen, und ihn friedlich schlafend neben mir zu spüren.

Er sieht nie so friedlich und ruhig aus, als wenn er schläft.

Wahrscheinlich weiß er es gar nicht.

Und wahrscheinlich werde ich es ihm auch niemals sagen.

Also werde ich still weiter die Stunden genießen, in denen ich seinen wärmenden Körper festhalten darf, und in denen ich mich über jeden weiteren Tag freuen kann, der mir noch bleibt.
 

Die schluckte hart.

Er sah langsam zu Kyo hoch, der die Knie angezogen hatte, und seinen Köper sacht vor und zurück wiegte. Seine Augen starrten ins Leere, vollkommen apathisch, seine Lippen bewegten sich, doch kein Ton kam über sie.

Er hatte seit Kaorus Begräbnis kein Wort gesprochen, mit niemandem.

Die meiste Zeit saß er hier, und beobachtete, wie das Laub von den Bäumen fiel, und die Sonne immer früher unterging.

Die, Toshiya und Shinya besuchten ihn oft hier, und versuchten so gut es ihnen möglich war, Trost zu spenden, doch Kyo schien ihre Anwesenheit oft nicht einmal zu bemerken.

Er war vollkommen versunken, in eine Welt, in der er vielleicht immer noch Kaoru an seiner Seite hatte, und in der er sich mit der Realität nicht abfinden musste.

Doch nach und nach schien diese Welt zu zerbrechen und die kalte, grausame Wirklichkeit ans Licht zu bringen.

Das waren die Phasen, in denen es am schlimmsten war.

Die selbst hatte es oft miterlebt, wie Kyo seltsam unbeholfen durch die große Wohnung lief, auf der Suche nach einem Lebenszeichen von Kaoru, bis er schließlich wieder in Tränen ausbrach, als er es nicht finden konnte.

Der Arzt hatte ihm daraufhin Beruhigungsmittel verschrieben, die aber nur bewirkten, dass er unruhig schlief und gänzlich den Appetit verlor.
 

Die schreckte aus seinen Gedanken, als Kyo sich plötzlich erhob.

Er öffnete das Fenster, und streckte eine Hand raus.

"Sieh nur, Die..." Seine Stimme war brüchig und ein wenig heiser.

"Es schneit."

Tatsächlich fielen einzelne Schneeflocken auf seine Hand, schmolzen allerdings sofort beim Kontakt mit der warmen Haut.

Die erwiderte nichts, doch Kyo schien sich nicht sonderlich darum zu kümmern.

"Er hat den Schnee geliebt, weißt du das noch, Die?

Denkst du.... Er erinnert sich jetzt noch an mich?"

"Natürlich, Kyo. Kaoru würde dich niemals vergessen."

Und plötzlich schlich sich ein sanftes Lächeln auf Kyos Lippen.
 

***
 

*sich schon auf Morddrohungen gefasst mach*

Mal wieder so eine spontane Idee die ich aufschreiben wollte, nichts großartiges.

Würde mich trotzdem über Kommis und Kritik (!) freuen ^^
 

Chou



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von: abgemeldet
2006-09-20T16:34:52+00:00 20.09.2006 18:34
ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhh~~~~~~~
wenn ich da mla so sagen darf...
ich weine...
diese stelle ...
"kao wir haben besuch die is da willst du ihn nicht begrüßen..." das hat mir echt mal den rest gegeben...
ich hab mich so weg geheult...
oder auch die stelle...
"die es schneit...
er hat den schnee geliebt...
glaubst du er denkt jetzt an mich...?"
die is auch so tragisch...
ich liebe dich ...
zumindest deine schrieb stiel...
sooooooo~~~~~~~~
schön...
mach weiter ...
und sag mir dann bitte bescheid wenn ein neuer raus is..
ja danke...^^
gruß
*knuddel*
maku
Von:  yoshi_in_black
2006-08-03T12:43:59+00:00 03.08.2006 14:43
Eine super FF. So schön und so traurig. Ich musste nicht heulen, weil ich das nicht mehr kann, aber hier war ich kurz davor. Vielen Dank dafür.
Von: abgemeldet
2006-04-13T17:40:32+00:00 13.04.2006 19:40
~schniefZ~
Boah nun sitz ich hier und flenn..obwohl ich Shinya-Fan bin..aber dieses hier...WAHNNSINN!!!
+in taschentüchern HockZ+
wie kannst du nur..das arme KAo.[ich mach dir keine Vorwürfe xDD+patpaz+]
Am besten finde ich das ende..mit dem schnee+schluchZ+
BaibaiO.Ov
Von:  Replica
2005-11-15T17:20:31+00:00 15.11.2005 18:20
Wunderschön..
Von:  Kara
2005-09-29T20:34:43+00:00 29.09.2005 22:34
;.;
Also ich konnt am Ende auch einfach nur noch heulen *Sich Tränen aus den Augen wisch*
Der Arme Kyo...
*seufz*
Aber kritisieren kann man wirklich nichts *kopfschüttel* Nein Nein, wirklich gut geschrieben, Kyo´s Gefühlen sind super rübergebracht worden und überhaupt alles...*resignation* Also kurz um, tolle FF...^^
*umkuck*
könnt man die nich noch ein ganz kleines bissl weiterschreiben? So das (mehr oder weniger) Leben von kyo danach, oder? *liebkuck*
Baii Baii Kii
[Shin]
Von: abgemeldet
2005-07-21T17:23:36+00:00 21.07.2005 19:23
Du bist sooooo ....fies.... du kannst doch nicht einfach kao-chan töten und kyo ,dann zum Psycho machen.... das is so gemein....
*heul*

... gu geschrieben...
Von: abgemeldet
2005-07-18T22:04:51+00:00 19.07.2005 00:04
oah zum schluss sind mir die tränen in die augen gestiegen...
echt schön geschrieben ._.
Von:  VampirSchäfchen
2005-07-16T16:13:40+00:00 16.07.2005 18:13
*schnieeeef*
So traurig... Armes Kyo.... *tränen-aus-dem-gesicht-wisch*
Kyos Verzweiflung ist eins A beschrieben. Richtig klasse.... *schnief*
Von: abgemeldet
2005-07-14T19:13:18+00:00 14.07.2005 21:13
oh gott...ich muss gerade ziemlich hart schlucken!!!
*tränen weg wisch* das hast du so herzzerreisend rübergebracht...ich bin vollkommen am zittern...klasse gemacht...alle achtung!
Von: abgemeldet
2005-07-09T17:20:15+00:00 09.07.2005 19:20
*heul*
wieso kao.... TT
das ist zu traurig u.u
schön geschrieben aba so was von traurig *wiederhol* *taschentücher hol* *schnief*
baibai


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