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Ein großes Stück Zitronenkuchen

[Tseng x Reno, Cloud x Reno]
von

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Ein großes Stück Zitronenkuchen
 

Fandom: FF7

Paaring: Tseng x Reno, Cloud x Reno

Warnungen: ein bisschen Lime vielleicht. (auch wenn der Titel vielleicht anderes verspricht ^,^) ansonsten ist alles möglich. Vielleicht ein wenig Sarkasmus.

Disclamier: Nichts meins ;_; Gehört alles dem kapitalistischen Squareenixhaufen
 

Hier ist wieder datt Yaldavieh.

Das Yaldavieh leidet unter starkem Renoentzug und kann gerade aus technischen Gründen die Untertasse nicht überarbeiten. (Das Yaldavieh überlegt gerade, ob Faulheit ein technischer Grund ist)

Wie immer habe ich keinen Plan von überhaupt nichts.

Das einzige, was ich sagen kann ist, dass die Geschichte von Reno handelt und natürlich auch vom Psychoklops.

Und, dass sie nichts mit der Untertasse zu tun hat. (Leider leider, deswegen gibts auch kein Wark wark ;_;)

Zeitlich einzuordnen ist das ganze ungefähr......am Anfang des Spiels mit daraus resultierenden Folgen für später.

Diesesmal entwerfe ich einen Reno, der zwar denkt wie der Reno aus der Untertasse, aber eine andere Vergangenheit hat. (und entzückende Eltern *mahahaha*)
 


 

Ein großes Stück Zitronenkuchen
 

Alle wirklich dummen Sachen passieren Nachts, merk dir das.

Die Dunkelheit zieht das Blöde nahezu an. Laut dem Midgar Mirror (einer dämlichen Klatschzeitung, die angeblich niemand kauft, die aber auf fast jedem Schreibtisch im Shinra-Tower zu finden ist) geschehen 87% aller Verbrechen, 68 % aller Verkehrsunfälle und 89% aller Kindeszeugungen Nachts.

Und falls es jemanden interessieren sollte - meine Eltern taten es nur nachts miteinander.

Ich frage mich ernsthaft, was sie sich damals dabei gedacht hatten.

Sie hätten tausend andere Dinge machen können, sich einen fetten Burger reinziehen und dabei die Übertragung des Chocoborennes sehen können, sie hätten im Theater sitzen können, die Wohnung anstreichen können oder kleine Kinder mit Wasserbomben bewerfen können - das alles wäre weniger tragisch und weniger blöd gewesen als die Idee, ausgerechnet auf dem Höhepunkt mütterlicher Hormonanstauungen "Es" zu tun.

Neun Monate später, in einer verregneten, extrem blöden Nacht erblickte dann ein kleines, rothaariges etwas namens Reno das Licht der Welt.

25 Jahre voller extrem blöder Nächte später hockte ich mit einem grauenhaften Koffein und Zuckerschock und Augenringen, die bis zum Kinn reichten in einer verrauchten Kneipe in den Slums von Midgar und hoffte auf ein Wunder.

Ich arbeitete, Turk undercover, hatte mich mit Literweise Kaffee und einer LKW-Ladung Doughnuts am Leben gehalten und wartete auf ein Lebenszeichen einer kleinen, radikalen Rebellengruppe namens Avalanche.

Ich hätte gerne mehr Informationen gehabt, aber dummerweise bekommt man bei Missionen zur Informationsbeschaffung nie besonders dick gefüllte Akten zugespielt.
 

Ich hatte fast zwei Stunden gebraucht, um mir für das Viertel passende, unauffällige Kleidung herauszusuchen und fühlte mcih inzwischen in etwa wie eine Mischung aus einem Leadsänger einer Punkrockband und einem Zuhälter.

Bisher hatte ich über Avalanche folgendes herausbekommen: Es waren mehr als zwei, aber weniger als zehn. Vielleicht waren einige der Mitglieder weiblich.

Das Alter der Mitglieder wurde irgendwo zwischen sieben einhalb und vierzig geschätzt (mein Informant hatte zu diesem Zeitpunkt leider schon ein paar Becherchen Wodka intus, also konnte ich nicht ganz sicher sein)

Als mögliches Hauptquartier wurde der Wall Market angegeben.

Ein Mitglied war auf jeden Fall bei Shinra, angeblich sogar ein Mitglied der Soldier Einheit- Sollte das stimmen, würde mich Tseng nicht mehr ohne Kugelsichere Weste aus dem Haus lassen.

Ein letztes wildes Gerücht gab es noch über einen Transvestiten, der in Wutai ein Bein verloren hatte, daraufhin sieben Mal sein Geschlecht hat ändern lassen und nun Plastiksprengstoff aus Armeebeständen schmuggelt. (Ich notierte die Information, strich sie aber wenige Minuten später wieder und suchte mir jemanden, der weniger betrunken war)

Gegen zwei Uhr morgens schaute Tseng vorbei. Tseng war nicht nur mein Boss, Tseng war auch so etwas wie ein großer Bruder, weiser Mann vom Berge, mein Psychologe und gelegentlich auch mal mein Bettgefährte. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte - und auch dann, wenn ich ihn NICHT brauchte.

Im Augenblick ging er seinen Aufgaben als Vorgesetzter nach, was ihn nicht daran hinderte, mich mit seinen Augen fast aufzusaugen.

"Was rausbekommen?"

"Ja. Die Menschen hier unten bekommen zu wenig Sonne ab - die sind schon ganz faul im Schädel."

Ich reichte ihm meinen Notizblock.

Er blätterte ihn durch und nickte dann zufrieden.

"Gute Arbeit. Geh nach Hause - schlaf dich aus, tu dir die Ruhe an. Komm am besten erst nächste Woche wieder ins Büro - noch besser, nimm dir Urlaub."

Ich schaute ihn mit einer Mischung aus Ratlosigkeit, Wut und Müdigkeit an. (Vermutlich machte ich ein Gesicht, als wäre ich gegen einen Schrank gerannt)

"Tseng?"

"Ich setze wen anders an den Fall."

"Tseheng, o großes Bosswesen, würdest du mir bitte mal erklären, was das soll?"

Nicht, dass ich wirklich versessen auf diesen Fall war, aber trotzdem - Tseng hat mir bisher noch nie einen Fall entzogen - oder besser gesagt, nie auf diese Weise. Für gewöhnlich versetzte er mich immer in eine so gute Stimmung, dass es mir scheißegal war, was er tat - oder was er nicht tat.

"Du bist nicht qualifiziert für sowas."

"Haha." sagte ich trocken.

"Diese Leute sind....gefährlich!"

"Ach, du meinst also, das mit dem Soldier könnte stimmen?"

"Ich meine nicht nur, ich weiß. Ich hab vorhin den Bericht vom Reaktor bekommen. Fachmännische Sprengung. Und bei der Flucht der Terroristen wurde Materia eingesetzt."

"Und? Jeder Idiot kann Materia einsetzen."

"Aber nicht jeder Idiot kann damit die Sicherheitsroboter in die Luft jagen. Ich würde dich gerne auf etwas anderes ansetzen. Ich traue Rude nicht genug, um ihm das anzuvertrauen."

Ich rollte theatralisch mit den Augen. "Sag nicht, es geht wieder um dieses Weibsbild."

"Reno - bitte. Du sollst sie nur unversehrt zu Hojo bringen, ja? Ich würde Rude zutrauen, dass er ihr die Kniescheiben kaputtschießen würde, falls sie wegläuft."

Und wer garantierte ihm, dass ich das NICHT tat?

Ich versuchte , möglichst gekränkt zu schauen. "Du hältst mich also nicht für kompetent genug, diesen Avalanchefall zu lösen, ja? Aber für deine Frauensachen bin ich gut genug."

"Reno! Jetzt mach hier nicht einen auf Dramaqueen! Du kriegst auch Sonderurlaub oder ne Gehaltserhöhung oder ..... Zitronenkuchen so viel du willst.."

"Na schön." knurrte ich. Mistkerl! Er wusste genau, dass das mit dem Zitronenkuchen IMMER bei mir funktionierte. Für seinen Zitronenkuchen würde ich morden!
 

In meinem Appartement angekommen, warf ich mich so wie ich war ins Bett, ignorierte den Anrufbeantworter, den überquillenden Briefkasten und den Wandbildschirm, auf dem mein Emailfach nach Leerung schrie.

Ich schlief sofort ein und wurde erst wieder wach, als jemand gegen meine Tür pochte. Es war kein zaghaftes Klopfen sondern ein lautes Donnern, was vermuten ließ, dass die Tür bald aus den Angeln hüpfte.

Ich schielte auf meinen Wecker. Es war bereits Mittag, durch das Fenster fiel trübes, graues Licht ins Zimmer.

Mit einem enttäuschten Seufzer rollte ich aus dem Bett und humpelte zur Tür.

Rude.

"Wasn?" murmelte ich im Halbschlaf.

"Ich übernehme den Avalanchefall." sagte er. Sonst nichts. Er war nicht gerade dafür bekannt, große Konversation zu betreiben, trotzdem hätte er es mir leichter machen können.

"Ja und?"

"Die Akte."

War ja klar. Ich durchwühlte meinen Schreibtisch und gab sie ihm widerwillig.

Rude nickte mir kurz zu und ließ dann die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Weg war er.

Wenn man mit ihm zusammenarbeitete, konnte er ganz angenehm sein - er hielt einem den Rücken frei und ging einem nicht mir dämlichen Geschwätz auf den Keks.

Er starrte einfach dumpf vor sich hin und man bekam Schnell den Eindruck, dass sein Schädel ein Hohlraum war.

Ein Fehler, denn blöd war er nicht. Vermutlich war er sogar intelligenter als alle Turks zusammen. Er war nur nicht besonders gesellig und hatte das aufbrausende Temperament eines nassen, labbrigen Schwamms - man konnte ihm jede noch so erdenkliche Beleidigung an den Kopf werfen, Rude reagierte nicht.

"Wenn wir alle Gemüse wären -" hatte Tseng mal im Feierabendlichen Suff erklärt, "dann wäre Rude eine Kartoffel, ich eine Spargelstange und du eine Peperoni."

Was genau er mit dem Spargel meinte, wusste ich nicht genau, aber den Rest verstand ich.

Ich war zu müde, um etwas sinnvolles zu tun und zu wach, um weiterzuschlafen, also verkroch ich mich erstmal unter die Dusche, machte einen zaghaften Versuch, meine Haare zu entknoten, nahm mir zum siebten mal in der Woche vor, mal zum Friseur zu gehen und zog mir dann meinen Turkanzug an.
 

Dann hörte ich meinen Anrufbeantworter ab, drei Nachrichten.

Die erste Nachricht war von Tseng. "Komm heute Abend ins Büro, dann besprechen wir den Aeris Fall."

Die zweite Nachricht war von meiner Mutter. "Kommst du am Sonntag zum Essen? Es gibt Lasangne mit Meeresfrüchten!"

Die dritte Nachricht war .....wieder meine Mutter. "Du kommst auf jeden Fall! Ich habe Cindy zum Essen eingeladen, erinnerst du dich an Cindy?"

Oh mein Gott, nein.

Meine Mutter versuchte seid geraumer Zeit, mich mit irgendwelchen Töchtern ihrer Freundinnen vom Bridgeclub zu verkuppeln. Tseng meinte, dass wäre die Rache für meine Unehrlichkeit ihr gegenüber, was sexuelle Neigungen betraf.

Er hatte ja keine Ahnung!

Meine Mutter würde nicht besonders überrascht sein - sondern anschließend die Söhne ihrer Bridgeclub Freundinnen zum Essen einladen.

Und mein Vater? Der hatte in unserer Familie nichts zu sagen.
 

Die Post bot außer Rechnungen und Werbung nichts aufregendes, die Emails enthielten ein paar Grüße von Leuten, die ich vielleicht kannte, um die Email mit Absender "Cindy@lovenet.midgar" machte ich einen großen Bogen.

Nach dem also all die eingeströmten Informationen bekämpft waren, begab ich mich auf die Suche nach Nahrung und schmiss zuerst die Kaffeemaschiene an.

Der Kühlschrank war leer. Das war er immer, da ich nichts aß, was man in Kühlschränken lagerte.

Bier trank ich nicht, wenn ich allein war, und wenn ich mich mit Tseng traf, dann war das grundsätzlich bei ihm. (Sein Haus, sein Bett, seine Regeln - aber mein Zitronenkuchen!)

Ich fand in einem der vielen, leeren Küchenschränke eine mickrige Tütensuppe.

Midgar war nicht der Ort, an dem man für sich selbst kochte. Midgar war die große, hektische Stadt der Schnellimbisse, Pizzalieferanten und Fast Food Restaurants.

Ich versuchte trotzdem mein Glück an der Tütensuppe.

Sie schmeckte nach gar nichts, und als ich versuchte, sie mit Gewürzen zu verfeinern, schmeckte sie abscheulich.

Ich kippte die Suppe weg und wartete auf ein Wunder.
 

Heute funktionierte es sogar!

Jemand schloss die Tür zu meinem Appartement auf. Es war Tseng, der aus einem mir immer noch nicht ganz einleuchtenden Grund den Zweitschlüssel besaß.

"Oh, schon wach?" meinte er fröhlich.

Er hatte eine Tüte vom Bäcker und eine Akte unter dem Arm und begann kommentarlos meine Schränke nach Tellern zu durchsuchen. Er förderte sogar ein verloren geglaubte Glas Marmelade zu Tage.

"Was machst du hier?" nuschelte ich, von seinem Tatendrang ein wenig überrannt.

"Mein Haustier füttern." grinste Tseng und verpasste mir einen Kuss auf die Stirn. "Die aus der Chefetage haben den Verdacht, dass du magersüchtig sein könntest."

"Ich bin nur ein schlechter Futterverwerter."

"Du solltest dich mal gesünder ernähren."

Ich stöhnte auf. "Du klingst wie meine Mutter."

"Ach was, ich will dich schließlich nicht mit.....wer ist es diese Woche?."

"Cindy."

"Cindy verkuppeln. Ach du Schreck, wer sein Kind so nennt gehört erschossen!"

Der Kaffee war fertig und der Tisch sah beinahe so gut gedeckt aus, wie in einer Werbung für Brotaufstrich.

Wir setzten uns und ich begann, mir viel Zucker in meinen Kaffee zu schaufeln.

" Zu heute Abend...." Er schob mir die Akte zu.

Ich war Tseng einen wütenden Blick zu.

"Keine große Sache. Sie kommt gegen sieben in die Kirche, schaut nach ihren Blumen, sucht sich ein paar zum Verkauf aus und geht etwa eine Stunde später auf die Straße, um sie zu verkaufen. Ich gebe dir ein paar Sicherheitskräfte mit. Du gehst in die Kirche, lässt sie verhaften und bringst sie zum Tower. Ende der Geschichte."

"Und was ist mit der Avalanchekiste?"

"Rude hat die Daten ausgewertet. der Präsident will sich da selber drum kümmern."

Ich verschluckte mich an meinem Kaffee.

"Der alte Sack?"

"Ja, ich glaube mit der Reaktorsprengung sind sie ihm ziemlich auf den Schwanz getreten. Halte dich von allem, was irgendwie mit Avalanche zu tun hat fern - und ich meine wirklich fern. Solltest du dir eine Kopie der Akte zugelegt haben, was ich doch sehr stark vermute, dann verbrenn sie am Besten."

Mist. Er hatte mich durchschaut.

Nach dem Frühstück machte sich Tseng auf den Weg zum Tower, während ich den Tisch abräumte und den noch nicht gerade weit fortgeschrittenen Tag revue passieren ließ.

Obwohl ich mich eigentlich dagegen sträubte, verbrannte ich die Kopie tatsächlich. Wenn Tseng sie hier finden würde, würde er mir die Ohren langziehen! - und er würde sie auf jeden Fall finden - er fand in meiner Wohnung ALLES!

Dann blätterte ich lustlos die Aeris Akte durch, fand die üblichen Daten, ein psychologisches Profil, eine Krankenakte - und ein paar Fotos, die mir allzusehr bekannt vor kamen. Eines davon hing an Tsengs Kühlschrank .Ich wusste nicht genau, was zwischen Tseng und Aeris lief, aber ich wollte es auch gar nicht genauer wissen.

Ich war auch so schon eifersüchtig genug und hatte das Bedürfnis, sie bei der Verhaftung ordentlich zu treten.
 

Wir waren spät dran - der dämliche Zug hatte sich wegen Sicherheitskontrollen furchtbar verspätet (angeblich hatte es etwas mit Avalanche zu tun) und in den Slums mit einem Auto aufzutauchen war nicht nur riskant, sondern furchbar blöd. Das Auto wäre schneller in seine Einzelteile zerlegt, als man es für möglich gehalten hätte.

Als ich die Flügeltüren der kleinen, fast im Schrott der Slums vergrabenen Kirche öffnete, trat etwas ein, was Tseng nicht vorausgeplant hatte -

Aeris hatte Herrenbesuch.

Groß, blond, Soldieruniform, Makoaugen. Hilfe, und ein Schwert, was wohl in die Kategorie "ausgefallene Protz-Schmiedekunst" fiel.

Tja, Tseng, so viel zum Thema Avalanche...
 

TBC

Kapitel 2

Warnungen: Ein Kapitel der albernen Sorte. Man lernt Renos Familie kennen XD

Hm hm.....Ich halte mich nicht so genau an das Game Script, was die Szene in der Kirche angeht. Hatte nur das englische da und die Übersetzung klang ziemlich merkwürdig.
 

Wer zum Teufel war der Kerl?

Er drehte sich zu mir. "Ich weiß nicht wer du bist......aber erkennst du mich nicht?" Dann plötzlich veränderte sich der Ausdruck seines Gesichts, für einen kurzen Augenblick "Doch....ich kenne dich......diese Uniform....."

Ein gruseliger Typ! Psycho! Stand wahrscheinlich unter Drogen.

Ich wandte mich an Aeris. "Hey, Schwester - der da ist irgendwie durch den Wind!"

"Halt die Schnauze! " fuhr mich besagtet Psycho an.

"Reno? Sollen wir ihn ausschalten?" fragte mich einer der Soldaten hinter mir.

"Weiß nicht - hab noch nicht entschieden." Interessante Leute voreilig abknallen konnte ziemlich in die Hose gehen. Außerdem war ich auch nicht wegen ihm da sondern wegen ihr.

"Keine Kämpfe!" schimpfte Aeris und erinnerte mich dabei ein bisschen an meine Ma. "Ihr ruiniert sonst die ganzen Blumen!"

Ja, wie tragisch! Die Blumen....

Wette, mit einer Kugel im Kopf würde sie sich einen Scheiß um die Blumen kümmern!

"Der Ausgang ist da hinten!" rief sie, packte sich ihren neuen Begleiter und rannte durch die Hintertür.

Einen Augenblick blieb ich unschlüssig stehen, tappte dann durch das Blumenbeet. "Makoaugen. In der Tat...." murmelte ich.

"Na schön, die Arbeit ruft......" sagte ich und ging auf die Tür zu - hielt dann kurz Inne, und drehte mich zu den Soldaten herum.

"Und tretet nicht auf die Blumen!"

"Du bist auf die Blumen getreten!" rief mir jemand hinterher.

"Sie sind alle kaputt!"

"Sie wird dir die Hölle heiß machen!"

Der Hinterraum der Kirche sah aus, als wäre er von einem großen Geschoss getroffen worden. Drei Etagen völlig zersplitterter Holzböden, eine zertrümmerte Treppe....

"Da drüben!" rief ich den Soldaten zu. "Sie fliehen! Greift an!"

Irgendjemand begann zu feuern, Aeris purzelte eine Etage tiefer und blieb reglos liegen.

"Scheiße!" fluchte ich. "Denkt ihr, sie ist tot?" Wenn das der Fall wäre - oh Gott, Tseng würde mich umbringen!

Schulterzucken.

"Naja." murmelte ich. "Das kommt davon....sie hätten keinen Kampf anfangen sollen, nicht?" Es war mehr, um mich selber zu beruhigen, als um irgendetwas zu rechtfertigen.

Mord stand zwar ebenfalls auf der geheimnisvollen Liste der Turk Aktivitäten, was jedoch nicht gleich bedeutete, dass Töten für uns Routine war.

Es war schrecklich, grausam, furchtbar. Ekelhaft.

Plötzlich krachte ein Fass von Oben herunter.

"Was.....zur Hölle....?" japste ich.

Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass Aeris putzmunter war und einer der Soldaten unter einem Fass begraben lag.

Dann hörte ich hinter mir ein lautes Donnern.
 

Ich wachte auf der Krankenstation auf und fühlte mich wie nach einer durchzechten Nacht. Um meinen Kopf hatte ich einen Verband.

Tseng stand am Fenster und starrte in die Ferne. Er sah unausgeschlafen aus und ich hatte das merkwürdige Gefühl, der Grund dafür zu sein.

Bei meinem ersten Versuch, mich aufzurichten, sah ich sofort wieder Sternchen und fühlte ein unangenehmes ziepen im Hinterkopf.

Ich machte in etwa "umphrgl" und sank zurück ins Kissen - Tseng drehte sich zu mir um.

"Wach...?"

"Kommt drauf an, wie du wach definierst." murmelte ich. Ich fühlte mich keineswegs den Herausforderungen gewachsen, die man an einen tatsächlich Wachen stellen würde.

"Der Sarkasmus funktioniert - ich nehme das mal als ein Ja. Wie fühlst du dich?"

"Furchtbar."

"Nach dem, was die Soldaten erzählt haben, wurdest du von einem Fass überrollt. Du hattest Glück, dass es leer war, sonst wärst du vermutlich tot....."

Autsch.

"Du warst zwei Tage - sagen wir mal weggetreten."

"Naja." nuschelte ich grimmig. "So viel zum Thema "Keine große Sache.""

Tseng seufzte. "Wer konnte denn damit rechnen? Er war vorher oben beim Reaktor und ist nach Angaben des Präsidenten von der Platte gefallen. Jeder normale Mensch hätte an seiner Stelle Tod sein müssen..."

"Und - irgendwas nützliches über den Kerl herausgefunden, außer, dass er sich deine Angebetete unter den Arm geklemmt hat?"

"Sie ist NICHT meine Angebetete." sagte Tseng und machte ein Gesicht, als hätte ich ihn versetzt.

"Sie ist mehr eine kleine Schwester für mich."

"Jaja, genauso, wie ich ein kleiner Bruder für dich bin, was?" Mit all den dazugehörigen Fummeleien und Bettgeschichten.

"Reno- hör auf damit - wenn du eifersüchtig bist, bist du echt ätzend."

"Ich bin ätzend, ja?"

"Ja."

"Gut."

Tseng rollte mit den Augen und beschloss, das Krisengebiet Beziehungstalk zu verlassen. "Ich hab ein bisschen nachgeforscht. Der Mann heißt Cloud Strife und war nach eigenen Angaben mal bei Soldier. Allerdings gibt es keinen gültigen Eintrag in unserer Datenbank, das heißt, entweder er war nie bei Shinra angestellt, sei es nun als Soldier oder was auch immer, oder....."

".....oder wir begeben uns gerade auf eine Reise, in die unendlichen Widerlichkeiten von Professor Hojo?"

Tseng nickte.

Plötzlich schnellte ich - entgegen aller Verbände und Kopfschmerzen hoch. "Scheiße! Es ist Sonntag!"

"Fuck!" sagte Tseng. Er benutze das Wort nur in extremen Notsituationen - und dies war eine.

Ihm waren die eigenartigen Traditionen meiner Familie bekannt - Nicht erscheinen beim sonntaglichen Mittagessen konnte nur durch Tod oder Koma entschuldigt werden.
 

Tseng fuhr mich zum Haus meiner Eltern, in einem kleinen Vorort von Midgar, in dem die Welt noch in Ordnung war. Hübsche, weiß gestrichene Häuschen reihten sich aneinander und die Leute waren meistens höflich zueinander.

Zu meiner Familie kann ich nur soviel sagen: Ich habe sie mir nicht ausgesucht.

Als wir vor der Haustür hielten, stand meine Mutter bereits in der Tür. Die roten Haare, die ich von ihr geerbt hatte, waren ordentlich zu einem Knoten zusammengesteckt, sie trug eine weiße Schürze und hielt in einer Hand einen Kochlöffel.

So waren die Frauen, die hier aufwuchsen. Vorzeigestücke des Spießertums. Zum Glück war meine Ma mit der Zeit sehr viel liberaler geworden, spätesten seit

dem Moment, an dem sich meine Schwester Alex von ihrem ersten Ehemann getrennt hatte.

"Oh, Hallo Herr Tseng! Wollen Sie nicht auch mit hereinkommen? Es gibt Lasagne!"

Ich starrte Tseng mit einem Rehblick an, während er leise seufte. " Ich erinnere nur an das letzte Mal, als ich bei deinen Eltern zu Mittag gegessen habe!" knurrte er.

"Das war.....wie würdest du das nennen...?........die Rache für deine Unehrlichkeit gegenüber meiner Mutter was deine sexuellen Neigungen betrifft...." grinste ich.

Meine Mutter hatte vorgehabt, Tseng mit meiner großen Schwester Alex zu verkuppeln. Das Problem war nur, dass er schwul und sie - seit ihrer dritten Scheidung - bekennende Feministin war - allerdings wusste niemand außer mir, wie es mit Tsengs Vorlieben stand und meine Ma wollste Alex unter allen Umständen wieder unter die Haube bringen.

"Deine Schwester ist ein Besen." knurrte Tseng, der sich scheinbar an seine letzte Begegnung mit Alex erinnerte.

"SCHATZ? STELL NOCH EINEN TELLER MEHR DAZU!" brüllte meine Mutter ins Haus.

"Ich würde sagen, für eine Flucht ist es zu spät...."

"Na dann bin ich gespannt, was für eine Schaufensterpuppe dir deine Ma diesmal herausgesucht hat..."

Als wir uns setzten, hatten Cindy und Alex bereits so etwas wie Blutsbruderschaft geschlossen und ein einziger Blick verriet mir, dass Krieg herrschte zwischen ihnen und uns.

Cindy sah aus wie ein großes Blumenbouquet mit Heu dazwischen, Alex hingegen hatte sich herausgeputzt als würde sie in einem Spankingstudio arbeiten.
 

"Das ist mein Bruder Reno, er ist ein Versager." stellte Alex mich vor. "Er hat sich von einem Weinfass ausknocken lassen!"

Ich warf Tseng eine Art Todesblick zu.

"Ich wars nicht! Der Chefarzt hat deine Eltern angerufen!"

"War es denn wenigstens ein großes Fass?" fragte Cindy.

"Ich glaub nicht - der Kurze verträgt einfach überhaupt nichts...."

"Er hat einen Terroristen gejagt!" sagte meine Ma und stellte die Lasagne auf den Tisch.

Cindy machte große Augen.

"Sowas machen Turks nämlich. Sie jagen Terroristen und schießen sie tot! - Naja, oder sie versuchens, nicht wahr Spatz? Du hättest ihn beinahe gehabt...."

"Ja, unser Renospätzchen!" spottete Alex.

Aus den Augenwinkeln konnte ich beobachten, wie Tseng sich auf die Lippe biss um nicht loszulachen.

"Und das hier ist übrigens Herr Tseng." versuchte meine Mutter das Gesprächsthema diplomatisch von meinem Versagertum abzulenken.

"Er ist der Chef der Turks."

Cindy klimperte mit den Augen. Vermutlich war sie nicht von der intellektuellen Sorte.

Jetzt kam auch mein Vater ins Esszimmer und setzte sich - das Zeichen, dass das Essen zum Abschuss freigegeben war.

Es folgte eine Viertelstunde gefräßiges Schweigen, bis Alex schließlich innehielt und Tseng anstarrte.

"Ich habe nachgedacht...." Sie deutete mit der Gabel auf Tseng. Die Pose hatte etwas bedrohliches, verwandelte Alex in eine Art Racheengel.

"Ja, Schatz?" fragte Ma.

"Ich glaube der da ist schwul."

Mein Vater erstickte beinahe an seiner Lasagne.

"Kind, du sollst keine voreiligen Schlüsse ziehen!....." sagte meine Mutter entrüstet. "Außerdem, wie kommst du denn darauf?"

"Ma - mal ehrlich - Hast du jemals von einem Arbeitgeber gehört, der mit seinem gleichgeschlechtlichen Angestellten bei dessen Eltern zu Mittag isst?

Außerdem hat er mich beim letzten Mal kaum angesehen!"

Meine Mutter nahm einen Bissen von der Lasagne und kaute lange darauf herum.

Pa starrte irritiert zwischen Alex, Tseng und der Gabel, die sie immer noch auf ihn gerichtet hatte hin und her.
 

Es stimmte: Männer starrten Alex nunmal an. Sie hatte viel zu viel Vorbau, um NICHT angestarrt zu werden. Vielleicht war sie sogar hübsch, um das beurteilen zu können war ich jedoch viel zu lange ihr kleiner Bruder gewesen.

"Jetzt wo du es sagst....." murmelte Mama.

Alle starrten Tseng an. Der grinste nur amüsiert.

"OH MEIN GOTT ICH WUSSTE ES!" schrie Alex auf. "HAHA- dein Boss ist SCHWUL!"

Sie schüttelte sich vor Lachen.

"HAHA Das ist so gut!" sie trommelte mit den Fäusten auf den Tisch.

Dann hielt sie inne und starrte zu mir. Es herrschte einen Augenblick Stille.

"Oh verdammt." sagte Ma.

"Scheiße." sagte Alex.

"Du meine Güte." sagte Cindy.

Pa sagte überhaupt nichts, weil er den Geistesblitz, der in die Reihen weiblicher Anwesender gekracht war nicht mitbekommen hatte.

Tseng grinste immer noch - und ich hatte das Bedürfniss, von der Bildfläche zu verschwinden, jetzt würde es brenzlig werden.

"Sie haben doch nichts mit meinem Sohn, oder?" fragte Ma.

Verdammt.

"Gelegentlich....." Tseng lächelte amüsiert.

Mit einem Krachen kippte Pa nach hinten über und rührte sich nicht mehr.

"Ach komm, stell dich nicht so an." sagte Ma. "So schlimm ist das auch nicht. Er ist bloß schwul - es könnte schlimmer sein - stell dir vor, er wäre impotent...

Da fällt mir jemand ein, der perfekt zu ihm passt..... - Erick, der Sohn von - du erinnerst dich doch an Erick, nicht war Reno? Er ist Autoschlosser! Sein Vater hat diese Apotheke...."

Pa krabbelte wieder auf seinen Stuhl zurück. "Vergiss es, ich glaube du verstörst den Jungen. Vermutlich hast du ihm mit den ganzen Frauen den Appetit verdorben.....Wenn du ihm Männer servierst, steht er demnächst auf Pflanzen."

Tseng stand auf. "Entschuldigen Sie mich für einen Augenblick." dann verließ er hastig das Zimmer. Er hatte sich die Lippe blutig gebissen und im vorbeigehen bemerkte ich sein Riesengrinsen.

"Ein netter Kerl." sagte Ma.

"Du solltest ihn heiraten. Er hat sehr gute Manieren."

"Ja!" gröhlte Alex und wand sich vor Lachen auf dem Stuhl. "Er geht sogar nach draußen, wenn er einen Lachanfall bekommt."
 

"Ich weiß gar nicht, was du hast - war doch lustig!" flötete Tseng, als wir uns auf dem Highway Richtung Heimat befanden.

"Haha."

"Komm, irgendwann hätten sie es auch so herausbekommen."

"Ja, aber hätte es nicht eines dieser Irgendwanns sein können, die weit weit weit in der Zukunft liegen?"

"Hey, ich habe dich vor dem Angriff der Übercindys gerettet!"

"Wenn du meine Schwester erschossen hättest, wäre ich dir dankbarer."

"Das lässt sich vielleicht auch arrangieren...." Er nahm die nächste Abfahrt.

"Wo fährst du lang?" fragte ich irritiert.

"Zu mir nach Hause, was hast du denn gedacht? Ich schulde dir doch noch einen Kuchen, nicht?"
 


 

Kommentar:

Mit der Kirchenszene bin ich nicht zufrieden. -.-

Nun, im Augenblick habe ich das Gefühl, mich auf einer Art Slapstick- Tripp zu befinden O.o

Aber das wird sich (leider) noch früh genug ändern .....

Bis Cloud eine Hauptrolle übernimmt wird es übrigens noch ein Weilchen dauern. ^.^

Boah. Der Mann macht süchtig O.o Renophilie XD

Mehrere kleine Stückchen Handlung.
 

Kapitel 3
 

Ich wachte am nächsten Morgen davon auf, dass Tseng aus dem Bett rollte und sich fürs Büro fertigmachte.

Solch ein Tatendrang!

Ich wälzte mich auf die andere Seite und zog mir die Bettdecke über den Kopf.

"Hey! Schlafmütze! Wir müssen ins Büro - der alte Shinra will irgendwas von uns...."

"Nur noch fünf Minuten!" nuschelte ich.

"Nix da." Tseng zerrte an der Bettdecke. "Er wird uns die Hölle heiß machen wegen Avalanche!"

"Was können wir denn dafür?"

"Gar nichts. Aber er sucht einen Verantwortlichen und wir sind nunmal dummerweise griffbereit!"

Ich stöhnte theatralisch auf und trottete dann ins Bad.

Tsengs Wohnung sagte viel aus über unsere Beziehung: 60% meiner Anzüge hingen in seinem Schrank und auf der Anrichte über dem Waschbecken standen zwei Zahnputzgläser.

Wie und warum genau er und ich.....nun, sagen wir, es hat sich so ergeben.

Wir sprachen nicht darüber und genau genommen gab es da auch nichts, worüber wir sprechen konnten.

Wir waren zwei Puzzleteile, die aneinanderpassten. Punkt. Er war der Boss und ich war damit zufrieden. Bei Shinra gab es keine Probleme damit. Die, die es nicht wussten, wussten es nicht und die, die es wussten, interessierte es nicht.
 

Chefetage. Man hatte einen Blick über ganz Midgar - oder besser gesagt, auf die ganze obere Midgarplatte - also, wie der Präseident so schön sagte, der Blick auf den wichtigen Teil von Midgar.

Präsident Shinra hatte seine Arme hinter dem Rücken verschränkt. Seine Wurstfinger quollen unschön aus den ineinandergelegten Händen.

"Wir haben herausgefunden, dass das Quartier von Avalanche in Sektor 7 liegt." sagte er. Er klang furchtbar zufrieden.

"Die nächste Mission liegt vor. Die Vernichtung von Avalanche und damit die Vernichtung des Terrorismus - und " Präsident Shinra kicherte wie ein kleines Kind "Die Rechtfertigung jeglicher Shinrapolitik."

"Sir, ich verstehe nicht ganz..." sagte Tseng. Panik lag in seiner Stimme.

"Die Platte - seht ihr dadrüben? Das alte Indurstrieviertel?"

"Es ist seid Jahren unbenutz...."

"Genau. Praktischerweise liegt es genau über Sektor 7."
 

"Reno? Alles Ok?" Gar nichts war Ok! Kreidebleich kroch ich aus der Toilettenkabine und wankte auf das Waschbecken zu. Mir war schlecht. Furchtbar schlecht.

"Scheiße verdammt, der Typ ist irre!"

Ich drehte den Wasserhahn auf und hielt meinen Kopf unter das Wasser. "Ich kann doch nicht......Das......Tseng, das geht nicht!" jammerte ich. Das Wasser rauschte in meinen Ohren, bahnte sich einen Weg durch meine Haare, tröpfelte mir ins Gesicht, lief mit den Rücken hinunter. Innerhalb weniger Minuten war mein Hemd vollkommen durchnässt.

Die pochenden Kopfschmerzen ließen nur langsam nach.

"Warum ausgerechnet ich? Wieso haben sie den Job nicht Rude gegeben? Oder irgendwem anders - oder noch besser, warum haben sie es nicht gleich bleiben lassen?"

"Ich....weiß es auch nicht....Wenn es sich irgendwie verhindern ließe.....aber..." Tseng schüttelte den Kopf.

"Damit ist es wohl klar, was? Wir sind ab jetzt die Bösen. So ein Fuck! Alles nur wegen.......wegen.....Strom! Wenn ich den Penner erwische, der die Elektrizität entdeckt hat, dann brech ich dem sämtliche Knochen!"

"Vielleicht......können wir doch etwas tun...." murmelte Tseng nachdenklich. "Reno? Was wäre, wenn wir die Platte sprengen - aber ..sich niemand mehr in Sektor 7

befindet?"

Ich hustete und drehte das kalte Wasser ab.

"Und wie willst du das machen? Das Viertel evakuieren oder was?"

"So was in der Richtung....wir müssen einfach nur.....jemandem, der gerne Gerüchte in die Welt posaunt .....einen Tipp geben...."

Er reichte mit ein Handtuch.

"Wird schon schiefgehen...."

"Genau das befürchte ich." schniefte ich und rubbelte meine Haare so trocken wie es eben ging.

"Man, siehst du Scheiße aus..." sagte Tseng.

Ich blickte in den Spiegel und konnte ihm nur zustimmen. Ich sah aus wie eine abgewrackte Drogennutte.

"Komm jetzt - trinken wir einen Kaffee."

"Eher n Wodka..."

"Und wovon träumst du Nachts?"

"Das müsstest du am besten wissen..."
 

Zwei Stunden später rumorten in den Slums ungefähr fünf verschiedene Gerüchte. Der einzige, der genaueres wusste war Don Corneo. Ein schmieriger Typ, der Tseng reinzufällig noch einen Batzen Geld schuldete. Die Leute würden anbeißen - und bald würde jeder im Viertel davon wissen, dass ihnen bald eine riesen Stahlplatte in die Hütte kracht. Ich hoffte nur, dass das Gerücht rechtzeitig zu einer Evakuierung führte.

Tseng und ich gingen den Plan für den Abend nochmal durch.

"Wenn alles klappt.....befindet sich niemand mehr im Viertel. Ich setz dich auf der Platte ab, du drückst den Knopf, keine große Sache...."

Ich blickte Tseng zerknirscht an. "Wenn es eins gibt, was mit auf den Sack geht, dann ist das dein 'keine große Sache' Geschwafel."

"Nimm einen Taser mit...."

"Toll - und was, wenn Avalanche auftaucht?"

"Die ganze Platte ist voller Sicherheitspersonal. Die werden nicht kommen. So bescheuert sind nichtmal die!"
 

Drei Stunden später ließ ich mich in den Helicopter ziehen. .

"Ok, ich gebe zu - sie sind es doch."

Neben Tseng befanden sich noch Sicherheitskräfte und Aeris im Helicopter, doch im Augenblick war mir alles egal. Ich war viel mehr mit meinem Hemd beschäftigt. Es war voller Blut - meinem Blut wohlgemerkt.

Eigentlich wollte ich Tseng mit Vorwürfen überhäufen, aber dazu war ich nicht in der Lage. Ich klappte auf meinem Sitz zusammen und hoffte, in Ohnmacht zu fallen.

"Ich hab die Krankenstation schon benachrichtigt - scheinst irgendwie in letzter Zeit kein Glück zu haben...."

Ich wollte darauf etwas antworten, doch das einzige was ich fertigbrachte war ein erbärmliches Winseln.

"Metzgerei Cloud Strife - sie ordern, wir zerhacken! Heute im Angebot: zerschnetzelter Turk. Mit Innereien."

Das würde Narben geben! Viele Narben. Hässliche Narben. Bah.

Unter uns brach die Hölle aus. Mit einem ohrenbetäubenden Getöse zersplitterte die Platte, rutschte zur Zeite und krachte in die Tiefe.

"Das ist nicht .....das darf nicht wahr sein!" Aeris trat und schlug nach Tseng, der mit gegenübersaß und gerade versuchte, die Lady einigermaßen in den Griff zu bekommen.

"Sag, dass das nicht wahr ist! Ihr seid widerlich! Die ganzen Menschen da unten...sie sterben! Alles wegen dir und......" sie machte eine fahrige Kopfbewegung in meine Richtung. "..diesem......was auch immer er ist! Habt ihr denn überhaupt keinen Verstand mehr?" Oh, sie nahm das mit den Blumen wohl sehr persönlich!

Tseng schwieg, ich schwieg, Aeris fluchte und schimpfte. Was ein Tag!
 

"Vorerst bleibst du auf der Krankenstation."

Ich nickte. Gute Idee. Konnte mich eh nicht bewegen.

"Versuch nicht, uns hinterher zu laufen, klar?"

Ich nickte nochmal.

"Du ruhst dich aus. Und wenn dein Dickschädel irgend einen dämlichen Plan ausheckt, rede ich KEIN WORT mehr mit dir!"

Ich legte den Kopf schief und probierte einen Rehblick. Es funktionierte. Tseng gab mir einen Kuss.

"Was genau passiert jetzt?"

"Hm - im Augenblick befindet sich Aeris im Tower. Avalanche wird sie vermutlich retten wollen..."

"Also eine Falle?"

"Jepp. Eine Falle. Rude wird sich darum kümmern."

"Und du?"

"Nun - Der Präsident hat angeordnet, dass wir das Team vergrößern - vermutlich ist in der Chefetage etwas im Gange, von dem ich noch keine Vorstellung habe. Ich schaue mir die Kanidaten an, die für die Stelle in Frage kommen."

"Sie wollen mich ersetzten?" fragte ich mit einem Anfall von Panik. Jeder wusste, dass Turks, die nicht mehr eingesetzt wurden auf merkwürdigste Art verschwanden oder tot aufgefunden wurden.

"Nein. Der Präsident hält dich für brauchbar. Er will nur gewährleisten, dass die Turks in Zukunft mindestens zu dritt aggieren. Er braucht also einen Ersatzmann für eventuelle Ausfälle..."

Tsengs PHS piepste.

"Ja?.....so.....gut." Er steckte sein PHS weg und grinste zufrieden. "Wir haben sie."
 

Kommentar: Hm.....ist eine ziemliche Puzzelei O.o

Kann wer gut Englisch? Ich würd das hier nämlich gerne übersetzen lassen.....

Egal.

Kapitel 4.....beantwortet eine Frage, die sich jeder im Shinra Tower vermutlich mal gestellt hat.....
 

Kapitel 4:

Es war mitten in der Nacht, als ich durch einen Schrei geweckt wurde. Sofort saß ich aufrecht im Bett.

Draußen im Flur war jemand!

Vorsichtig krabbelte ich aus dem Bett, schlich zur Tür, schob sie einen Spalt auf und spähte in den Gang.

Es roch verdächtig nach Blut.

Ich versuchte etwas in dem dunklen Gang zu erkennen, und öffnete die Tür immer weiter, schlich schließlich auf den Gang und ignorierte das feine Stimmchen, dass mir zuflüsterte, dass ich gerade eine Riesendummheit beging.

Nach drei Schritten blieb ich abrupt stehen und starrte auf meine nackten Füße, die in etwas klebriges getreten waren.

Der Fußboden war mit einer feinen, schleimigen Spur überzogen. Blut und.... - ich wollte es eigentlich gar nicht genauer wissen.

In der Ferne erkannte ich eine Silohette und schluckte. Sephiroth?

War der nicht tot? Gerade wollte ich mich bemerkbar machen, als mir auffiel, dass besagter Mann inmitten von auf dem Boden liegender - und wie ich voller Panik feststellen musste - toter Menschen stand.

Ich hastete zurück ins Zimmer und suchte nach meinem PHS.

"ja?"

"Tseng? Wo bist du?"

"In Junon....."

"WAS?"

"Befehl vom Präsidenten....wir sollen Rufus herbringen...Was....ist los?"

"Oh nichts weiter..." sagte ich trocken., "abgesehen das draußen im Flur jemand steht, der aussieht wie Sephiroth und fröhlich durch die Gegend mordet......ich leg mich wieder hin, wie du gesagt hast....vielleicht übersieht er ja zufällig genau mein Zimmer......"

"RENO! Das ist nicht witzig!"

"Stimmt, ist es wirklich nicht....Vergiss nicht meine Blumen zu gießen, wenn ich tot bin...." Ich erklärte ihm, wie ernst die Situation war.

"Scheiße......sag nicht, dass du eben.....na schön, sollte da tatsächlich jemand herumlaufen......dann ...."
 

Such dir Sicherheitskräfte - paha, guter Witz! Bisher hatte ich nur Leute angetroffen, die viel zu tot waren, um mir zu helfen.

Etage 70 - ich hatte Seitenstiche und dieWunde tat scheußlich weh.

Tseng war bereits auf dem Weg zurück. Rufus Shinra würde in einem anderen Helicopter ein wenig später eintrudeln - aber ich musste auf das Dach.

Gerade wollte ich ich die letzte Treppe hochschleppen, als ich von oben ein Röcheln, ein Gurgeln und dann ein grausames Lachen hörte.

Scheiße!

Ich wusste zwar nicht genau, was da oben ablief, aber ich wollte es auch gar nicht erst sehen. Vermutlich hatte Sephiroth Schaschlik aus dem alten Shinra gemacht!

"Issst da jemand?" säuselte eine Stimme.

Ich stolperte Rückwärts in den Aufzug und hämmerte panisch auf den Knöpfen herum. Hilfe....Jemand musste.....Ich presste meine Hände gegen den Verband, durch den sich gerade feine, dunkelrote Linien abzeichneten.

Scheiße!

Alles auf einmal. Der Aufzug glitt ein paar Etagen tiefer. Doch nirgends war jemand zu sehen - oder zumindest niemand, der nicht tot war.

Es stank überall in den Gängen nach Verwesung. Wie Shinra das wohl vertuschen würde....?

Wenn mir nicht bald jemand half, dann würde ich mich früher zu den übel zugerichteten Leuten gesellen, als mir lieb war.

Aber es war niemand mehr im Gebäude.....niemand außer........
 

Die merkwürdige Sephiroth Gestalt huschte durch den Gang. Mit bis zum Hals pochenden Herzen presste ich mich in die kleine Nische zwischen Pflanzenkübel und Wasserspender. Ich musste ihn ablenken!

Ok, vielleich würde mir hinterher jemand den Kopf abreißen, aber das war definitiv ein Notfall! Ich war nunmal in der passenden Etage und hatte nur diese eine Chance.......

Auf allen vieren kroch ich zum Steuerpult der Ebene.

Ich tippte den Sicherheitscode ein und entriegelte eine Arrestzelle....Eine - dann konnte man es vielleicht für einen technischen Fehler halten - oder für dummen Zufall.

Dann hockte ich mich in eine dunkle Ecke und wartete ab. Zehn Minuten später stürmte Avalanche an mir vorbei.

Langsam schlich ich hinter ihnen her. Sollte es da IRGENDETWAS geben, was noch im Gebäude war - sie würden es erledigen.

Zwei Etagen ohne Sephiroth später, hatte ich Avalanche aus den Augen verloren.

Ich hangelte mich mehr an den Wänden entlang, als dass ich lief.

Tseng hatte recht gehabt: Ich gehörte auf eine Krankenstation.

Mein PHS gab ein leises Summen von sich.

"Was?"flüsterte ich.

"Tatsächlich Sephiroth! Palmer war oben im Büro! Der Präsident ist....."

"Ich weiß."

"Wo bist du gerade?"

"Etage 69."

"Ok - nimm den Aufzug und fahr nach 37. Dort ist eine andere Außenplattform."

"Ähm....es gibt da etwas, was du wissen solltest....."

"Hat es zufällig was mit den auf dem Dach stehenden Avalancheleuten zu tun?"

"Ja...."

"ok - für die Akte: Es hat einen Systemausfall gegeben, der die Zellenverrieglung außer Kraft gesetzt hat. Erwähn niemandem gegenüber, dass du noch im Gebäude warst...Verstanden?"

Ich bejahte kleinlaut.

Tseng würde also für mich Akten fälschen...Wow....das muss wahre Liebe sein.
 

Zwei Stunden später waren wir bei Tseng zu Hause angekommen - Zu Viert.

Rude war ebenfalls eingetrudelt, nachdem er - wie er andeutete "unsere speziellen Gäste" in eine Shinraeinrichtung in Sektor 4 gebracht hatte.

Wen genau er damit meinte, wusste ich nicht, Avalanche konnte aber nicht gemeint sein, weil die nämlich zur gleichen Zeit eine Filmreife Verfolgungsjagd auf dem Highway hingelegt hatten.

Dann war da noch diese Frau, die Tseng hinterherdackelte wie ein braves Hündchen.

Die Neue.

"Elena - Reno." stellte Tseng kurz vor.

"Wir bleiben vorerst hier, bis wir neue Befehle erhalten haben."

"Befehle von wem?" fragte ich und ließ mich in eines von Tsengs Sofas fallen.

"Rufus Shinra - er ist neuer Präsident..."

Ich rollte mit den Augen. "Nicht dieses arrogante KIND."

"Keine guten Erinnerungen, was?" Tseng setzte sich neben mich und strich mir über den Rücken.

Elena machte große Augen, Rude stand vollkommen unbewegt da.

"Äh......?" fragte Elena.

"Setzt euch." sagte Tseng. Im nächsten Moment hatte er sich bereits auf mich gestürzt und küsste mich.

"Ich will nicht....anmaßend sein, aber....ist das erlaubt?" fragte sie und deutete auf uns beide.

Tseng grinste, hielt inne und wandte sich ihr zu. "Weißt du, Elena - eine wichtige Regel bei den Turks sagt folgendes: manchmal sollte man lieber nicht nachfragen -"

Elena legte den Kopf schief. "Sir, bei allem Respekt, ich verstehe nicht ganz..."

Rude gab ein genervtes Seufzen von sich. "Was gibt es denn daran nicht zu verstehen?"

"Nunja....ist das da was berufliches oder was privates?"

"Wir sind Turks." sagte Rude. "Bei uns ist das das gleiche."

"Oh!" sagte Elena. "Aber im Büro doch hoffentlich ohne Zunge, oder?"

"Naja.....Wenn keiner zusieht....dann mit..."

"Oh Gott, warum sind alle tollen Typen verheiratet, impotent oder schwul?"

Rude grinste mehrdeutig.

"Sag nichts." fauchte sie. "Ich will es gar nicht wissen."
 

Zwei Stunden später war die neue Mission - an der ich nicht beteiligt war - durchgekaut. Dem Briefing vielen einige teuere Spirituosen sowie etwa sechs Pizzen zum Opfer, außerdem Unmengen von Süßigkeiten und Kuchen.

Auch wenn man es Tseng nicht ansah - er war ein Genie in der Küche. Die Stimmung war nicht mehr ganz so streng wie zuvor, und wir stellten fest, dass Elena eine furchtbar nette und coole Frau war - man musste sie nur richtig betrunken machen.

Die Diskussion drehte sich nun um mich.

"Wegen Rufus brauchst du dir keinen Kopf zu machen..." sagte Tseng. "Er hat zwar den Befehl über die Turks, aber nicht über Einzelpersonen....."

"Oh ja." sagte ich zerknirscht. "Er wird sich als mächtigster Mann der Welt auch garantiert an die Regel halten, die sein Alter, auf den er zuvor noch nie gehört hat aufgestellt hat..."

"Du hast Urlaub. Zwei Wochen..."

"Ja toll."

"Reno, in der Zeit möchte ich dich aus Midgar raus haben...Die Gerüchte über den Zusammenbruch von Sektor 7 sind leider konkreter als ich gehofft hatte..."

"FUCK!"

"Ja genau. Riesenfuck!"

"Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mir ein Wohnloch graben und mich zwei Wochen lang nur von Regenwürmern ernähren?"

"Zum Beispiel...."

"TSENG!"

"Ich habe......äh.....deine Eltern angerufen. Du wirst zwei Wochen bei ihnen bleiben - und keine dickköpfigen, störrischen Renoaktionen, klar?"

Ich wandte mich an Elena. "Wenn du mir einen Gefallen tun willst...ERSCHIEß MICH BITTE! JETZT!"

"Was ist eine Renoaktion?" fragte Elena verwundert.

"Eine Renoaktion ist etwas extrem dummes, kindisches und nicht mehr geradezubiegendes....." erklärte Rude, seelig grinsend.

"Ah, in etwa sowas wie der Ausfall des Sicherheitssystems, durch das Avalanche entkommen ist?"

Es herrschte einen Augenblick peinlichen Schweigens.

"Nein...oh...nein, sagt nicht, dass dieser Typ....."

"Trink noch was." sagte Tseng. und kippte ihr etwas von dem durchsichtigen Gebräu ein.

Sie nickte, und kippte das ganze Glas hinunter wie Wasser.

"Langsam.." sagte sie und wurde von einem dezenten HICK unterbrochen. "Langsam verstehe ich, wie Turk sein funktioniert."
 

Kommentar:

.....*muffel*

Hi! Hier datt Yaldavieh!

Danke danke für die lieben Kommentare ^.^ (Ich freu mich über jeden einzelnen wie eine Bescheuerte!)

Ja, die Turks. Was soll ich sagen? Ich liebe sie über alles XD

Ob ich Reno gerne quäle? Nun...irgendwie schon ^,^ - Allerdings sind seine bisherigen Verletzungen nicht alle meinem Kopf entsprungen - trifft man die Turks nämlich in der Mine zwischen dem Sumpf und Junon wird davon geredet, dass Reno verletzt wurde und Elena daher eingesprungen ist.

Na trotzdem, ich finde, der Mann gehört ordentlich demoliert, damit man ihn richtig lieb hat und knuffen will ^.^
 

Kapitel 5
 

"Ich hasse dich dafür!" sagte ich. "Damit das klar ist, ich HASSE dich ab jetzt! Ich ha~sse dich! Hörst du mir überhaupt zu?"

Tseng starrte auf die Straße. Die Scheibenwischer gaben schmatzende Geräusche von sich.

Nach einer Weile antwortete er mit einer ruhigen, leicht abwesend klingenden Stimme.

"Es ist das Beste für dich. Da du sonst nicht auf mich hörst...."

"Es ist überhaupt nicht das Beste! Diese Leute machen mich wahnsinnig! Ich bring mich eher um, als du "Alex" sagen kannst."

"So schlimm ist deine Schwester doch auch nicht..."

"Tseheng..."

"Ok- zugegebenermaßen - doch. Aber sieh es positiv! Sie ist nur Sonntags zum Mittagessen da - du siehst sie nicht öfter als sonst auch."

"Sie wohnt drei Straßen weiter! Sie wird sämtliche Freundinnen anschleppen, die sich dann ihren zerstückelten, schwulen Versagerbruder anschauen wollen!"

"Jetzt übertreibst du aber..."

"Tue ich nicht und das weißt du ganz genau. Du tust mir hiermit keinen Gefallen."

Tseng schwieg. Ich konnte sein Schweigen jedoch nicht ganz zuordnen - war es ein "Hast ja Recht" Schweigen, ein "hab dir nichts zu sagen" Schweigen oder ein "Du weißt, dass ICH Recht habe" Schweigen?

"Ich weiß gar nicht, was das soll! Ich kann doch Recherchen machen, oder Kaffeekochen oder was weiß ich nicht was .....Warum muss ich ausgerechnet JETZT Urlaub bekommen?"

Tseng seufzte. "Dickkopf."

"Großkotz."

"Spinner."

"Arschloch."

Schweigen. Gekränktes Schweigen. Die letzten Minuten bis zum Haus meiner Eltern verliefen in absoluter Stille.

Klasse. Mein Leben ist die Hölle!

Ich stiegt langsam aus, holte meine Tasche und ging.
 

Tseng fuhr ab, ohne mich nochmal anzusehen.

"Hattet ihr Zoff?" fragte meine Ma, die bereits in der Tür stand. Sie gehörte zu der Sorte von Mutter, die immer wusste, wann man nach Hause kam, was für einen Tag man hinter sich hatte und meistens genau das gekocht hatte, was man an auf keinen Fall essen wollte.

Ich warf ihr einen giftigen Blick zu. "Nein. Wir haben uns nicht gestritten."

"Sah mit aber ganz danach aus...."

"Pah."

" Es ist nicht gut für den Blutdruck, wenn man sich streitet....Die Ärzte haben gesagt, dass du viel Ruhe brauchst. Was du dir auch immer für Verletzungen einfängst.....nein, nein.....Warum kannst du keinen normalen Job haben? Du könntest in Onkel Harrolds Gemüseladen arbeiten....Oder in der Bibliothek - warum denn dieser furchtbare Job?"

Tja - gute Frage. Mit dem einzigen, guten Grund hatte ich mich eben verkracht.

Pa saß gerade vor dem Fernseher und sah sich eine Dauernachrichtensendung an. Die Bilder von Sektor 7, gemischt mir der näselnden Stimme eines Reporters, dann immer wieder Interviews. ("Maaan Altaa - ich stand hier - genau hier und dann machst KRAWUSCH und ich denke Wasnescheiße!" "Ja, ich habe die Terroristen gesehen! Sie hatten Raketenwerfer dabei und Uzis und haben wahllos in die Leute gefeuert!" "Explosion? Wasn für ne Explosion?")

"Man - was eine Welt! Stell dir vor, dir kracht plötzlich ein ganzes Industrieviertel auf den Kopf.....Reno? Sag mal, wie konnte Avalanche eigentlich die Platte sprengen?"

"Weiß nicht." sagte ich und hatte dieses ekelige Gefühl, was man bekommt, wenn man jemanden belügt, der einen verdammt gut kennt. "Mir geht dieser ganze Avalanchemist auf die Nerven."

"Ja, das sind auch welche.....Legen sich mit Shinra an.....und schmieren die Wände voll ..'Shinra zerstört den Planeten' - Pah! So ein Quark!"

Ich nickte stumm und ließ mich neben Pa in den Sessel fallen.

"Was macht deine Verletzung?"

"Tut weh."

"Das waren diese Terroristen, stimmts, Spätzchen? Diese bösen, bösen Terroristen - das gibt bestimmt ordentliche Narben..."sagte Ma. "Hier, ich hab dir Saft gekauft."
 

Zwei Stunden später kreuzte Alex auf.

"Na schau mal einer an - der große Held liegt verwundet auf dem Sofa - und niemand ist da und krault ihm den Rücken....tragisch..."

"Er hat sich mit seinem Schatz gezofft!" rief Ma aus der Küche.

"HAHA!" sagte Alex "Das ist GUUT! Das MUSS ich einfach Cindy erzählen....und Carol....und Antonia .....und...."

"Was zur Hölle machst du hier?" schnauzte ich sie an.

"Ich schaue nach meinem kleinen Bruder, immerhin bin ich ein Herzensguter Mensch!"

Ich schaute sie mit einem "Ach was du nicht sagst" Blick an.

"Was soll ich sagen? Du bist sehr unterhaltsam."

"Verzieh dich." Ich stülpte mir ein Kissen über den Kopf und wartete, bis Alex albern kichernd aus dem Wohnzimmer verschwand und sich das Telefon schnappte.

Diese Familie gehörte auf den Mond geschossen!

Ma redete fast schon Babysrpache mit mir, Pa hatte Depressionen und Alex tauchte permanent mit ihren Freundinnen auf, um mich "zu bemitleiden".
 

Drei Tage vergingen vollkommen ereignislos. Ich hockte fast den ganzen Tag vorm Fernseher und ließ mich berieseln.

Dann erst tauchten die Meldungen auf über Shinras Tod und die Amtseinführung von Rufus Shinra. Sie nannten den Tod von Präsident Shinra "mysteriös" und gaben als mögliche Täter Terroristen an. Über Sephiroth verlor die Presse kein Wort.

Hach, es lebe die Zensur!

Ich war gerade bei der zehnten Sondersendung über Sektor 7, als mein PHS klingelte.

"Reno..."

"Na, wen haben wir denn da......"....Ein Bosswesen mit eingeklemmten Schwanz, was nun winselnd an der Tür kratze....Oh, das Bild gefiel mir.

"Sag bitte, dass du noch bei deinen Eltern bist."

"Bin ich."

"Gut."

"Nein. Nicht gut. Noch ein paar Tage und ich begehe Selbstmord!"

"Reno... Hier ist gerade die Hölle los. Sei froh, dass du ganz ganz weit weg bist! "

"Wo seid ihr denn?"

"Junon. Rufus will eine Parade - irgendwo läuft ein Sephirothverschnitt herum - und Avalanche! Egal wo man hinkommt, überall ist Avalanche! Das ist echt zum kotzen! Haben die nicht mal einen freien Tag oder sowas? Jedesmal wenn wir gerade eine neue Spur finden, taucht dieser Karnevalsverein auf...Und dann läuft Aeris auch noch mit denen herum! Ich bitte dich - die Frau ist FLORISTIN keine TERRORISTIN! Was denken die sich eigentlich die mitzunehmen?"

"Vermutlich....GAR NICHTS?....Und damit eines klar ist - ich will von deinem Ehekrieg nichts wissen, klar?"

"Reno - wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich rein gar nichts mit Aeris habe..."

"Ach? Soll ich dir mal sagen, wie sich das für mich die ganze Zeit anhört? BUHUHU Aeris weg BUHUHU Hat mich sitzengelassen für Makozombie Buhuhu!"

"RENO! Benimm dich nicht als wärst du fünf Jahre alt!"

"- Mal sehen....du hast mich bei meinen ELTERN abgegeben, die mich den ganzen Tag mit ätzenden Spitznamen überhäufen und mir alles, aber auch einfach alles verbieten - und sagst mir dann, ich soll mich nicht wie ein Kind aufführen? SEHR WITZIG!"

Meine Mutter steckte den Kopf ins Wohnzimmer. "Habt ihr Streit, Spatz?"

"NEIN VERDAMMT NOCH MAL!"

"Du musst nicht gleich unhöflich werden! Es war eine einfache Fragen!"

Ich starrte sie wütend an, bis sie schließlich vorsichtig die Tür schloss.

"Tseng? Warum genau hast du angerufen....?"

"Tja....also......ich weiß, dass du Urlaub hast...aber..."

Ha! Phanastisch! Firmen die einem keine Ferien gönnen sind herrlich! Ich hätte vor Freude schreien können - endlich weg aus diesem Haus.

"Soll ich dir helfen?"

Tseng seufzte."Nein.....Du sollst wem anders helfen...."
 

Ich stand auf einem Parkplatz hinter dem Tower und rauchte, während einige Soldaten die schwere Kiste in den Lastwagen hoben.

"Das klappt nicht. So blöd ist nicht mal Avalanche!"

Reeve nickte. "Das habe ich auch gesagt. Aber Rufus ist ein wenig.....zu überzeugt von seiner Idee, als dass er sich davon abbringen ließe...Und ich will ihn nicht reizen. Ich hab schon genug Ärger mit Shinra, weil ich nicht für die Sektor 7 Sachen war...."

Skeptisch betrachtete ich die Zeichnungen und Fotos der kitschige Figur. Riesenmog und Katze. Im Inneren versteckt die neueste Shinratechnologie. Ferngesteuert.

"Und was genau sollen wir damit machen?"

"Du sollst sie nur nach Gold Saucer bringen....Zuerst fahrt ihr nach Junon.....dann ladet ihr sie auf das nächste Schiff - in Costa del Sol steht ein anderer Transporter bereit und dann fahrt ihr nach Gold Saucer. Eine reine Transportüberwachung. Keine große Sache."

Für einen Augenblick starrte ich Reeve wie betäubt an. Ich mochte es ganz und gar nicht, wenn irgendwer "keine große Sache" sagte.

"Den Rest übernehme ich dann. Rufus meinte, ich bräuchte mal eine Ablenkung oder sowas." Reeve schnaubte verächtlich.

"Oh ja, und er brauch mal sowas wie ein Hirn."

"Ich würde vorsichtig mit solchen Kommentaren sein." sagte Reeve und ließ seinen Blick über die Soldaten bei der Laderampe schweifen. "Ich wette jeder von denen würde dich verpetzen."

"Sollen sie doch." Ich schnippte die Zigarette weg. "Ich kann Rufus nicht ausstehen und er weiß das ziemlich genau."

"Oh ja - ich hab davon gehört."

"Na - wer hat davon NICHT gehört?"

"Leute, die nicht im Tower arbeiten?"

Ich nickte. "Na zum Glück. Nicht auszudenken, wenn meine Eltern das wüssten..."
 

"Keine große Sache" entpuppte sich als ein Schiff, auf dem nicht nur Rufus Shinra anwesend war, sondern auch noch Avalanche (was außer mir wohl niemandem aufgefallen sein dürfte) - und Sephiroth!

Ich hatte stundenlang hinter der "Cait Sith" Kiste gehockt und mich versteckt - Leute vorbeirennen sehen, Avalanchegespräche belauscht - und war seltsamerweise ungeschoren davongekommen.

Als ich im Hafen von Costa del Sol in den Lastwagen einstiegt, konnte ich mein Glück kaum fassen
 

Kommentar: Bisschen kurz.wird hoffentlich bald besser

Kommentar: Diese Kapitel hat aufgrund von Vorabiklausuren, Inspirationslosigkeit und vollkommener Faulheit leider etwas länger gedauert und ist trotzdem ziemlich kurz.
 

Kapitel 6
 

In Gold Saucer sollte ich auf weitere Anweisungen warten, also hockte ich mich in eine dieser surrealistischen, neumodernen Bars, die vermutlich von LSD schluckenden Pseudodesignern entworfen wurde.

Ein paar Stunden und unzählige, merkwürdig gefärbte Drinks später, traf Elena ein.

"Du siehst fertig aus."

"Ich BIN es auch."

"Ich dachte, du müsstest nur auf eine Kiste aufpassen...." Elena kletterte umständlich auf den Barhocker neben mir.

"Ja - auf eine Kiste, die sich auf einem Schiff voller Irrer befand...."

"Oh ja." mit einem dumpfen Geräusch ließ Elena ihren Kopf auf die Tischplatte knallen. Nach einer Weile hob sie ihn ein kleines Stück an, so dass ihr sämtliche Haarsträhnchen ins Gesicht fielen. Sie sah unheimlich Geschafft aus. "Ist es ketzerisch zu sagen, dass der Präsident Scheiße ist?"

"Nein - es wäre ketzerisch, es nicht zu sagen. Er ist total Scheiße." brummte ich.

"Alle drei Minuten ändert er seine Anweisungen, und wenn dann keiner weiß, wo es lang geht, sind wir natürlich Schuld. Bah. Wie ein Kind. Wie ein sehr verzogenes Kind."

"Ich gebe dir n guten Rat - mach einfach was er sagt. Widersprich ihm bloß nicht...."

"Hm, war da was zwischen...."

"Du willst es nicht wissen."

"Also ja?"

"Du willst es WIRKLICH nicht wissen...."

"Verdammt."

Ich kippte den nächsten Drink in einem Zug hinunter.

"Du wirst morgen einen Wahnsinnskater haben...."

"Und? Ich hab Urlaub."

"Ich glaube kaum, dass Rufus sich davon beeindrucken lässt."

Ich grinste. "Na und? Ich lasse mich nicht von IHM beeindrucken. Er soll erstmal lernen, dass die Realität etwas anders aussieht, als in seinem durch Ballerfilme und Psychobücher vollkekoksten Hirn. Irgendwann wird er merken, dass er auf uns angewiesen ist."

Elena seufzte."Ich muss noch soviel lernen, was?"

"Achwas. Turk sein heißt Learning by Doing. Das kommt alles noch...."

Sie gähnte und bestellte sich ebenfalls einen Drink.

"Tseng hat uns allen Zimmer im Hotel gemietet." meinte sie beiläufig.

"Hm." sagte ich.

"Zwei Einzel - ein Doppelzimmer."

"Hm."

"Ach komm schon - so schlimm könnt ihr euch gar nicht verkracht haben...."

"Kannst du das beurteilen?"

"Wenn ich dich so ansehe...." sie spielte mit ihrem Glas herum "...würde ich schätzen, dass ich mit durchaus mehr Typen Schluss gemacht habe, als du."

"Hast du?"

"Ach bestimmt. Ich kann Männer, die viel labern nicht ausstehen. Und die meisten Männer reden viel, wenn der Abend lang ist. Da stimmt doch was nicht, oder? In den ganzen Fernsehserien sind es immer die Männer, die nie zu Wort kommen...Ich hatte bisher nicht ein Date, bei dem ich mehr als Name und Alter und vielleicht ein "etwas weiter links" von mir gegeben habe."

"Dann schnapp dir Rude, er ist der perfekte Zuhörer."

"Ach.." Elena machte eine hastige Geste und kicherte. "D E R" - dann nahm sie einen großen Schluck aus ihrem Glas.

"Warum nicht? Dann müsste Tseng ein Zimmer weniger mieten...."

"Ich hab aber den Eindruck, dass er ein bisschen schwul ist....."

Ich rollte mit den Augen. "Elena, die ganze Welt ist ein bisschen schwul - abgesehen von Rude!Er ist quasi die personifizierte Heterosexualität"

"Du willst mich verkuppeln."

"Du willst mich auch verkuppeln."

"Falsch. Du bist schon verkuppelt, du zickst nur gerade herum."

"Ich zicke gar nicht herum."

"Du zickst total herum." - und das sagte nicht Elena, sondern Tseng, der soeben die Bar betreten hatte.

"Ach fick dich doch sonstwohin."
 

Tseng tat etwas anders, was "ficken" nicht unbedingt ausschloss. Ich fragte mich nach einem beduselten Moment vollkommener Glückseligkeit, wie zum Teufel er mich immer und immer wieder ins Bett bekam.

Er hatte diesen "Boss-Blick", der automatisch bei mir das Gefühl auslöste, alles tun zu müssen, damit er mich auch ja beachtet.

Wie in der Grundschule - alle wollen der Liebling der Klassenlehrerin sein.

Ich war definitiv Tsengs Liebling. Er lag viel zu eindeutig auf mir drauf, um das ausschließen zu können.

"Frieden?" nuschelte Tseng.

"Nö. Ich schmolle noch ein bisschen."

"Merkwürdige Reihenfolge.....andere Leute müssen sich zuerst vertragen, bevor sie wieder miteinander schlafen, aber du....."

"Andere Leute ...andere Leute......ich höre permanent was andere Leute machen und nicht machen. Und? Ich bin halt keiner von denen."

"War mir irgendwie entgangen." säuselte Tseng amüsiert.

"Hast du noch was wichtiges zu sagen, oder kann ich jetzt meinen Rausch ausschlafen?" Tseng räusperte sich und verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden vom Lustmolch zum Vorgesetzten.

"Wir haben demnächst einen Auftrag in Gongana."

"Alle?"

"Ja, alle. Wir sollen einen alten Makoreaktor untersuchen - Scarlet will Geleitschutz haben."

"Oh nein, bitte nicht Miss Weltuntergang...."

"Doch, eben jene. Da Avalanche im Augenblick einfach überall auftaucht, wo wir sie am wenigsten gebrauchen können, hat Heidegger uns alle hingeschickt."

"Heidegger ist eine Pappnase."

"Gibt es im gesammten Shinrastab eigentlich irgendjemanden, den du NICHT verachtest?"

"Lass mich überlegen....Reeve ist ganz Ok, aber ansonsten.....Präsident Scheiße....Palmer...ein bisschen unterbelichtet....Heidegger ist ne Pappnase...Hojo - ich bitte dich! .......und Scarlett....sie ist die einzige, die die Karriereleiter nicht hochklettert, sondern sich direkt in die Chefetage vögelt."

"Wie poetisch."

"Ich bitte dich, sie hat selbst den alten Shinra angegraben.....urghs......"

"Erspar mir die Details....Außerdem wird sie sich an Rufus die Zähne ausbeißen....."

"Ja." sagte ich trocken. "Er steht nur auf rothaarige."
 

Am nächsten Morgen gerieten wir in die Fänge der übelsten Werbekampagne seit Erfindung der elektischen Zahnbürste: Das "Goldsaucer Goldfrühstück mit goldgebackenen Brötchen" - Motto: Morgenstund hat Gold im Mund.

"Wie primitiv ist das denn?" Elena rollte entnervt die Augen. "Ich bin noch nicht nüchtern und erkenne trotzdem die Armseligkeit dieses Schuppens! Himmel!"

"Tja, das beweist nur, dass in Goldsaucer nur Menschen arbeiten, die es in ihrem Leben zu nichts gebracht haben.....Also auch unterbelichtete Werbetexter." flötete ich. Plötzlich hatte ich das sadistische Bedürfnis, einem der Chocobomaskottchen vors Knie zu treten und "Versager, Versager" zu singen.

Ich tat es nicht - denn es gab interessanteres zu sehen. Eigentlich waren wir auf den Weg, uns unser "Goldfrühstück" abzuholen, doch unterwegs trafen wir auf einige durch und durch aufrichtigen und herzensguten Bürger die uns aus dem Hotel schleppten.

Angeblich gäbe es da etwas, was wir uns unbedingt, jetzt sofort und auf der Stelle ansehen müssten.

"Das ist ein Fall für die Turks!" rief jemand. Vielleicht sagte er auch "Alles Murks" keine Ahnung - jedenfalls stimmten ihm alle zu und ehe wir uns versahen, durften wir einge Menschen begutachten, deren Körperteile sich nicht mehr an dafür vorgesehen Stellen befanden, sondern munter in der Gegend verteilt waren.

"Igitt." sagte ich.

"Ekelhaft." sagte Tseng.

"....." sagte Rude

- und Elena kotzte in die nächstbeste Ecke.

Im Vorraum der Arena hatte jemand ein widerliches Gemetzel angerichtet.

"Ähm....hier gibt es nichts zu sehen!" rief Tseng der Gaffenden Menschenmasse zu.

"Abgesehen von den Verstümmelten Leichen, was?" rief ihm jemand entgegen. Gutes Argument.

Gaffende Leute mögen verstümmelte Körper. Sie mögen auch Wasserleichen und ausgestochene Augen, Massenkarambolagen, Nudisten die zur Rede gestellt werden, totgefahrene Kinder und niedergestochene Rentner.Und brennende Häuser! Es ist immer wieder erstaunlich wie viele Menschen brennende Häuser mögen!

Kurz: Gaffende Leute sind die widerwärtigsten, morbidesten Menschen, die man sich vorstellen konnte.

"Wir übernehmen den Fall doch hoffentlich nicht, oder?"

Tseng schüttelte den Kopf. "Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen ihn auf irgendwen anders umwälzen."

"Wo ist der Geschäftsführer?" fragte er an einen der Wachleute gewandt.

"Dio?"

"Ja wer denn sonst?"

"Der kümmert sich schon um die Verdächtigen."

"Es gibt Verdächtige?"

"Oh ja! Viele Verdächtige! Wir haben sogar Zeugen befragt."

"Na toll. Dann können wir ja gehen."

"Sie haben angeblich Avalanche festgenommen." sagte der Wachmann wichtigtuerisch.

"Sie haben WASBITTE?"
 

Nein nein, wir sind ja nur Turks. Wir versuchen ja auch nur Avalanche festzunehmen und haben keinerlei Befugnisse, abgesehen davon, dass wir den Muskelhaufen im Gepardenhöschen in einen Zustand spontaner Totheit überführen konnten.

"Nochmal - sie haben Avalanche laufen lassen?"

"Ja richtig."

"Und ihnen auch noch ein FAHRZEUG gegeben?"

"Ich sehen, sie verstehen mich blendend."

"SIE IDIOT!"
 


 


 


 

Kommentar:

http://legendaryfrog.com/lite/movies.htm ->FF7: All about random battles XD Ich hab das 3. Bonusvideo bestimmt schon 1000 Mal gesehen *__* ("Hey, what's that?")
 

Verschreiber der Woche "Sie wird sich an Rufus die Haare ausbeißen" <- *lachanfall bekommt* DAS will ich sehen *tränenlach*

Kommentar:

Oh, ich hab gerade mal wieder die Untertasse gelesen - und bin ganz heiß drauf, wieder Cloud x Reno zu schreiben.....nicht, dass ich Tseng nicht mag...
 

Kapitel 7
 

Ein Turk muss tun, was ein Turk tun muss. Und wenn es auch nur darum ging, stundenlang in einer grau-braunen, nichts sagenden Gegend herumzustehen. In meinen Gedanken malte ich gerade ein großes Plakat:

Sie denken, Midgar wäre hässlich?

Dann besuchen sie Gongaga!

Gongaga - das größte Nichts auf dem Planeten. Hier gibt es Nichts in allen erdenklichen Ausführungen: Nichts, Überhauptnichts - und nicht zu vergessen: rein gar nichts. Und das sogar in friedfhofsfreundlichem grabgrau.

Kommen Sie her! Sie werden es bereuen.

Der Auftrag, erteilt von Oberkiddie Rufus Psychohirn Shinra featuring Büronutte Nr 1 Scarlett lautete: Gegend sichern, Mako suchen - keine große Sache. (Was mich dazu veranlasste, den nächsten Notar aufzusuchen und meinen ganzen Besitz - oder besser Nicht-Besitz, wohltätigen Organisationen zu vererben. Da es diese inzwischen nicht mehr gab (da kapitalistisch-diktatorisches Blödhirnregierungssystem mit intensiver Armutsignoration), habe ich den Vermerk auf das Testament gesetzt, dass ich mit meinem Geld zusammen begraben werden möchte.)

Aber vielleicht meinte es das Schicksal (an welches ich ohnehin nicht glaubte) gut mit mir zu meinen, denn ich hatte noch nichts verdächtiges, mein Leben gefährdendes großes, Cloud Strife -Förmiges gesehen.

Und auch sonst nichts, abgesehen von Gongaga, was in etwa so interessant war, wie ein vergammeltes Brötchen in einem großen Haufen weiterer vergammelter Brötchen.

"Mir ist langweilig." seufzte ich.

Rude stand ein paar Meter von mir entfernt. Kleine Schweißtröpfchen standen auf seiner Stirn, sein Blick war glasig, starrte ins nichts, desinteressiert, abwesend - Rude wie er leibt und lebt.

"....."

"Irgendwie dachte ich mir schon, dass du das sagst." ich kickte einen kleinen Kiesel weg. Lief auf und ab, ein paar Minuten lang. Langeweile.

"Du könntest dich mit mir unterhalten." Der nächste Kiesel wurde gekickt.

Entgegen meiner Erwartung schwieg mich Rude nicht an. Er grinste breit.

"Wie läuft's mit Tseng?"

Ich starrte finster in seine Richtung.

"Arschloch." Immer genau dahin, wo es wehtat. Bah. Scheißtag. Scheißleben. Scheißjob. Scheißshinra. Scheißplanet. Scheißtseng.

"Was genau hat dich dazu veranlasst, ihn als einen notgeilen Flachwichser zu bezeichnen und mit Frühstücksflocken zu bewerfen?"

"Er ist ein Arsch. Ich möchte nicht darüber reden."

"....."

Rude war DER Mann, wenn man über etwas NICHT reden wollte. Er tat es nämlich garantiert nicht.

Er beglückte viel mehr weitere Steine mit seinem Glasblick.

"Glaubst du Avalanche kommt?" versuchte ich ein neues Gespräch anzufangen.

"Möglich."

"Sie kommen bestimmt.....Die kommen doch immer wenn sie wegbleiben sollen."

"Wenn du meinst....."

"Ich werde es ihnen heimzahlen. Wegen ihnen wäre ich beinahe gestorben. UND ich musste zu meinen Eltern.....Aber die Weiber sollen ja ganz nett sein" Plötzlich hatte ich eine verdammt bescheuerte Idee - ein kleines Puzzlestück in meinem großen "Ich verkuppel Rude und Elena" Plan, der garantiert zum Scheitern verurteilt war. Ich versuchte es trotzdem - Scheitern war eine Art Hobby für mich und Hobbies muss man pflegen.

"Na wie siehts aus - wen von den Mädels magst du....

"...."

"Komm schon.....kein Grund rot zu werden....."

"Tifa..." Ach nee. Rude stand tatsächlich auf Avalanche Bienchen.

"Oh - das ist natürlich hart.....arme Elena....Sie.....Du..."

"Nein, sie mag Tseng." sagte er hastig. Zu hastig. Es war kein "Sie mag Tseng" es war ein: "Nunja, ich wollte eigentlich aber sie steht ja auf wen anders und ich hab Minderwertigkeitskomplexe und will nicht drüber reden und überhaupt geht dich das gar nichts an du dämlicher Volltrottel mit deinem Pseudohomoboss der dich nicht lieb hat sondern nur durch die Gegend vö - was wollte ich sagen ach ja, das Thema hat sich erledigt, ich such mir wen anders um meinen Frust zu kompensieren und überhaupt ....erwähnte ich bereits, dass dich das nichts angeht...?" - Nur eben in der Version von Rude.

Tja. Was darauf antworten?

"Das.....habe ich nicht gewusst....." Guter Anfang! Sehr diplomatisch. Nicht so abgedreht wie das Gedankengewürm in meinem Schädel - nicht zu zynisch. Ja, fast nett....oder vielleicht doch eine Spur zu sarkastisch? Nein...ich hab es so gesagt wie ich es gemeint hatte. Obwohl....das klang fast wie...... "Ja klar.....ich glaub dir jedes Wort...bestimmt.....garantiert, ich nehm dir das echt ab....nein wirklich, ich höre dir zu, du bist mir wichtig, immerhin sind wir die besten Freunde seid wir zusammen arbeiten, ich wurde noch nie von jemandem so ausgezeichnet angeschwiegen....."

Verdammt. Warum lösen Beziehungskisten immer einen derartigen Gedankenschrott bei mir aus?

Rude blinzelte mich bereits zwei Minuten lang an. Oh.....ja genau, ich war gerade dabei mit ihm zu reden....wie KONNTE ich das bloß vergessen....

"Also Du magst Elena, Elena mag Tseng, Tseng mag die vom alten Volk -diese dämliche Kuh -, die vom alten Volk mag den Psychoklops und der Psychoklops mag vermutlich aufgeschlitzte Mutantenkörper."

Rude gluckste. Es klang ein wenig wie Schluckauf und dauerte etwa 2 Sekunden - es war das, was bei anderen Menschen ein 5 Minuten langer Lachanfall war. Rude amüsierte sich gerade köstlich.

"WAS?"

" Frag mal Tseng, was er denkt wen Cloud Strife mag. Und dann bastel deine "Wer mag wen" Kette weiter."

Klasse. Ich liebe kryptisches Gelaber.

"Wie dem auch sei..." Vielleicht ließen sich Rude und Elena doch noch verkuppeln.

In diesem Augenblick kam Elena den Weg entlang gehetzt. "Sie sind hier! Avalanche ist hier!"
 

"Ok. Ein weiser Rat von mir: Lass die Finger von Cloud Strife."

Ich presste das Kühlpack gegen meine Stirn. Warum immer ich? Warum konnte nicht mal Rude die ganzen Beulen, Kratzer und Gehirnerschütterungen abbekommen?

"Dieses verfluchte Arsch. Er hätte mich wenigstens töten können, aber nein - er will mich demütigen."

"Vielleicht mag er dich ja."

Ach darauf hatte Rude angespielt...Cloud Strife....als ein mich mögendes Wesen - das machte ihn nicht gerade sympathischer - nein, vielmehr hatte ich das Bedürfnis mich in Zukunft wirklich von ihm fernzuhalten.

"Klar. Und Rude macht demnächst Werbung für Shampoo."

"Reno....falls es dir entgangen ist: er hat dich nicht zum ersten Mal nicht getötet ...."

"Und? Ihr lebt auch noch."

"Wir haben ihn nicht angegriffen...."

"Ich dachte wir sollten das tun...."

"Aber nicht so unüberlegt....."

"Willst du damit sagen, dass ich nicht nachdenke?"

"Genau."

"Danke."

"Bitte."

"Deine Arroganz kotzt mich an."

"Na und? Besser arrogant als naiv."

"Ich bin also naiv, ja? SEID WANN?"

"Cloud Strife ist nicht gerade jemand, der dafür bekannt ist besonders höflich mit seinen Gegnern umzugehen! Wenn er dich töten wollte, hätte er es getan. Du bist allerdings noch mal davongekommen."

"Weil Rude und ich rechtzeitig äh....den Rückzug angetreten haben."

"Und weil er euch nicht daran gehindert hat den Rückzug anzutreten."

"Das große Bosswesen will mir gerade den Floh ins Ohr setzen, dass dieser Strohkopf- Makomutant mich NICHT aus Herzensgüte killt, sondern weil....also Tseng, was auch immer du genommen hast, tu es nie wieder. Das ist der größte Quatsch den ich je gehört habe."

"Frag ihn doch."

"Bevor oder nachdem er mich getötet hat?"

"Nein.....ich meine....frag ihn nicht. Halt dich von ihm fern. So fern wie möglich. Am besten....du lässt dich versetzen oder kündigst oder -

"TSENG- hör auf mit dem Scheiß. Ich wird den Teufel tun, nur weil du dich wie eine Glucke aufführst!"

"Reno....du.....verstehst nicht, oder? Er ist eine Nummer zu groß für dich..." Tseng ging im Zimmer auf und ab und hielt mir eine Moralpredigt.

"Ich sage es dir noch mal - halt dich von ihm fern."

"Kannst du mir mal verraten, wie ich meinen Job machen soll, wenn ich mich von ihm fernhalte?"

"Mit einem Hinterhalt."

"Klasse Idee, Tseng!" fuhr ich ihn an. "Was dir vielleicht in deiner allmächtigen Bossposition entgangen sein mag: Avalanche verhält sich nicht gerade nach Schema F! Wie bitte soll man einen Hinterhalt bei einer Gruppe legen, die selbst nicht weiß, wohin sie als nächstes gehen soll?"

"Sie verfolgen Sephiroth..."

"Ach wenn das so ist!" schimpfte ich. "Dann ist ja alles in Ordnung, da wir ja auch haargenau wissen, wo Sephiroth ist und wo er hingehen wird...."

"Was wird das eigentlich wenn es fertig ist?"

"Ich schreie dich an."

"War mir entgangen."

"Haha."

"So wird das doch nichts....können wir uns nicht mal vernünftig unterhalten?"

Ich legte den Kopf schief. "Oh ja, natürlich. Sobald du einen deiner Sätze mal nicht mit "Reno tu dies nicht, Reno tu das nicht, Reno das ist zu gefährlich oder Reno, du kannst das nicht" beginnst."

"Ich mache mir Sorgen um dich, du Depp."

"Nein, du setzt mir Minderwertigkeitskomplexe ins Ohr. Weißt du was, Tseng? Such dir einen anderen um deine fehlgeleiteten Hormone zu besänftigen. Ich hab die Schnauze voll von deinem permanenten Kontrollzwang."

Ich setze mich auf, angelte nach meinen Schuhen und humpelte erhobenen Zickenhauptes aus dem kleinen Krankenzimmer - einen total paralysierten Tseng zurück lassend.
 

Kommentar: Hintergründe des ganzen.....werden noch geklärt. Oder auch nicht. Keine Ahnung. Plane so was nicht.

Bätsch.

Kommentar:

Ich habe eine Erklärung für diese Verspätung......äh...na ja.....eigentlich nicht :P Ich bin ein bisschen sehr in anderen Spielen versumpft....Und es war nicht mal Final Fantasy dabei....ich stehe schon in meiner Ecke und schäme mich.....
 

Ja, immer diese Streitereien, ich weiß ;)

Und ja, ich streite mit mir selber, überlege, wer wie reagieren könnte und renne dann mit mir selbst streitend im Flur auf und ab - meine Eltern haben es aufgegeben, mir das auszureden ?
 

Kapitel 8
 

"...und dann bin ...bi..binich gegang'n" ich wusste nicht ganz, ob dass Stottern daher rührte, dass ich stockbesoffen oder kurz vorm Heulen war - vermutlich eine Kombination von beidem.

Elena hörte zu, nickte, goss hirnverdampfenden Spezialschnaps ein und ließ die Mama-Instinkte wirken.

"Essis immer d...der gleiche Scheiß, er traut mir nichts ssu sonArschlochaberauchsonarschloch."

"Meine Güte bist du blau." sagte Elena mit einem Hauch von Besorgnis und Bewunderung zu gleich.

Ich war so betrunken, dass die Welt um mich herum sich in einen großen, bunten Klumpen verwandelt hatte, von dem ich einzig und allein sagen konnte, dass er nicht zu meinem Körper gehörte.

Ich hätte mich mit einer blau glühenden Mutantenpflanze unterhalten können und hätte es nicht bemerkt.

"Tseng sieht auch nicht besser aus." murmelte Elena nach einer ganzen Weile, in der sie nichts anderes getan hatte, als auf und ab zu gehen.

"Auf euch beide müsste eigentlich jemand aufpassen."

Kaum hatte sie das gesagt, legte irgendein kleines Männchen in meinem Kopf den Schalter um, der dafür verantwortlich war, dass ich einen blassgrünen Gegenstand nach Elena schleuderte.

Ich hasste sie alle. Menschen die behaupteten, man müsste auf mich aufpassen - verdammt, ich war kein kleines Kind mehr!

Ich glaube das geworfene war ein Kissen - jedenfalls machte es Elena ziemlich wütend, weil ich etwas von dem Nachttischchen gefegt hatte, was ihr wohl eine Menge bedeutet hatte - es ging mit einem klirrenden Geräusch zu Boden.

Vermutlich war es ein Foto gewesen - ich hatte keine Zeit genauer nachzusehen.

Sie packte mich am Hemd, schleifte mich hinter ihr her und verfrachtete mich ins Badezimmer, wo sie mir eine Abreibung mit einem Strahl eiskalten Wassers aus der Dusche verpasste.

Langsam wurde das verschwommene Weltgebilde wieder etwas klarer.

"Was zur Hölle ist eigentlich auf einmal mit euch los? Seid ihr jetzt alle vollkommen übergeschnappt?" schrie Elena, beinahe schon hysterisch.

Ich röchelte, wimmerte, nieste und fühlte mich rundum elendig.

Dann brüllte ich zurück.

"Wie bitte schön sollte ich nicht überschnappen, he? Kannst du mir das vielleicht verraten? Bin ich denn hier der Fußabtreter der Nation oder was bitte?"

Elena reichte mir ein Handtuch.

"Nimm nicht immer alles so fruchtbar persönlich!"

"Ach, wie soll ich seine Rammelei denn bitte NICHT persönlich nehmen?"

"DAS MEINTE ICH DOCH GAR NICHT" zischte sie zurück.

Stumm rubbelte ich mir die Haare trocken und versuchte, meinen im Alkohol dahintreibenden Gedanken herauszufischen und an Bord zu holen. Herrje.

"Iss mirdoch ega..g....al."

"Oh., jetzt ist es dir auf einmal egal, ja?"

"Ja."

"Alles?"

"Ja." ich schob trotzig die Unterlippe nach vorne und machte ein "Kindergartenkind - wurde Sandförmchen - weggenommen - Gesicht"

"Ist es dir wirklich egal?" Elenas Tonfall verriet, dass sie besorgt war, dass sie mich bemitleidete, dass sie die gesamte Situation nicht aushalten wollte. Sie wollte wieder Friede, Freude Eierkuchen Stimmung. Sie wollte, dass wir auf dem Sofa herummachten, und sie pizzakauend zusehen konnte.

Oder sie wollte Tseng für sich allein, aber beide Möglichkeiten waren ihr im Augenblick verbaut.

Ich starrte sie vorwurfsvoll an. Ich wollte solche Fragen jetzt nicht beantworten.

Fragen, über die ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mein Gehirn in einem Alkoholbad ersäuft hatte.

Elena wollte aber trotzdem Antworten. Hier, jetzt, heute und vor allem von mir.

Ich versuchte sie zu verstehen, immerhin war sie noch nicht lange dabei, und ihr waren diese "Du tust dir ja eh nur weh, also bleib zuhause" Gespräche nur zum Teil bekannt.

Plötzlich erinnerte ich mich an etwas. Es war schon immer so gewesen - als Tseng mich damals vom Bahnhof abholte, waren seine ersten Worte, ich solle vorsichtig mit der Autotür sein, ich könnte mir die Finger einklemmen...

Erst dann sagte er mir seinen Namen.

Er hatte mich von Anfang an wie ein rohes Ei behandelt...

"Reno? Geht es dir nicht gut?"

Elena rüttelte vorsichtig an meiner Schulter.

"Ich.....muss über etwas nachdenken." sagte ich, stand auf und trat die Flucht aus ihrem Zimmer an. Jetzt keine Fragen mehr - ich brauchte etwas Zeit um damit umzugehen.
 

Die Cola schmeckte nicht nach Cola. Sie schmeckte nach angegammelter Zitrone und genau eine solche trieb nebst Salmonellen verseuchter Eiswürfel in dem so genannten Getränk.

Träge nippte ich am Glas, starrte stumpfsinnig auf den Tresen und nahm nur beiläufig die Jazzmusik wahr, die aus dem Radio dröhnte.

Ich versuchte über das "wie und warum und warum ausgerechnet Tseng" nachdenken.

Rude erschien auf der Bildfläche und ließ sich mit einem dumpfen Geräusch auf einen Hocker neben mir fallen.

"Tu mir einen Gefallen..." brummte er "halt einfach die Klappe. Egal was du sagen wolltest, halt einfach deine Schnauze. Ich bin kein verdammter Psychoonkel, der deine Sorgenfalten wegbügelt. Also versuch es erst gar nicht."

Ich lutschte auf einem Eiswürfel herum und versuchte das letzte bisschen Gesichtsmuskelkontrolle dazu zu verwenden, halbwegs ratlos zu schauen.

"Wasch isch denn losch?" fragte ich und beschloss den Eiswürfel zwecks Gespräch herunterzuschlucken.

"Was los ist? JA DAS WÜRDE ICH AUCH GERNE MAL WISSEN WARUM ICH PLÖTZLICH VON TSENG KURZ NACH MITTERNACHT AUS DEM BETT GEWORFEN WERDE WEIL ER ÜBER SEINE PROBLEME REDEN WILL DAS IST LOS HAST DU MICH VERSTANDEN DAS IST LOS!"

"WAS?"

"TSENG JAMMERT MIR HIER DIE OHREN VOLL WEIL DU IRGENDWIE KOMISCH DRAUF BIST"

"ICH BIN KOMISCH DRAUF JA?"

"JA VERDAMMT."

"ICH BIN IMMER KOMISCH DRAUF VERDAMMT. DER SOLL SICH NICHT SO ANSTELLEN"

Es waren mächtige Gesten, dachte ich. Rude und ich waren inzwischen aufgestanden und brüllten uns gegenseitig an.

Das war einfach zu viel.

"ICH GEHE JETZT VERDAMMT NOCHMAL" sagte ich und verkroch mich wieder zu Elena
 

"Hör mal, ähm, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber da du gerade meine Bettdecke vollrotzt als wäre ich dein Seelenklempner, denke ich, dass ich das fragen darf. War oder...ist....oder wie auch immer - es euch eigentlich ernst gewesen? Ich meine habt ihr mal über euere Beziehung gesprochen?"

"Wenn dein Haustürschlüssel in deine Hautür passt, führst du dann stundenlange Gespräche mit deiner Haustür darüber, ob es wirklich in Ordnung ist, dass der Schlüssel passt?"

"Ach du meine Güte. War das Liebe auf den ersten Blick oder ist das irgendeine sexuelle Anspielung, die ich nicht verstanden habe?"

"Nein. Er isn Arschloch und er wars damals auch schon."

"Also ich finde nicht, dass er sich ....wie ein Arschloch verhält.....meine Güte, könnten wir vielleicht etwas weniger vulgäre Wörter verwenden?"

"Nenn mir n nicht vulgäres Wort für Flachwichser."

"Ok, du hast gewonnen - hey, bist du wieder nüchtern?"

"Nein. Mein Suff nimmt gerade nur andere Formen an."

"Also was ist nun...."

"Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Rufus Shinra, und Tseng hat mir quasi geholfen und nunja, seitdem hab ich das Gefühl im irgendwas schuldig zu sein."

"Mo....moment - du steigst mit ihm in die Kiste weil du denkst du schuldest ihm was?"

"So ähnlich."

"Achdumeinegüteachdumeinegüteachdumeinegüteachdumeinegüte" Elena stand hastig von ihrem Bett auf.

"ACH DU MEINE GÜTE" brüllte sie mir entgegen. Ihre Stimme bimmelte in meinem alkoholbeduselten Schädel herum und wollte keinen Sinn ergeben.

"Nun spiel dich nicht so auf, ich meine das war keine große Sa-....ich meine....also....es war in Ordnung. Und nein, es liegt nicht nur daran, dass ich dachte, dass ich ihm was schulde....."

"Dir ist klar, dass du dir gerade widersprichst?"

"Was bit....te?"

"Du solltest dich mal entscheiden, ob du ihn magst oder nicht, und wenn ja, dann solltest du mit diesem Eiertanz aufhören. Was bist du? Ein Mann oder eine Amöbe?"

"Nun....angesichts der Situation wäre ich vermutlich lieber eine Amöbe...."

"ARGH!"
 

Irgendwann in den frühen Morgenstunden verließ ich Elenas Zimmer und machte mich auf den Weg zurück in mein eigenes.

Der Vollmond über Nibelheim knallte in den Flur, wie ein gespenstischer Scheinwerfer, der von einem unsichtbaren Beleuchter gesetzt worden war und nun den Höhepunkt aus"die leiden des jungen Reno" in Szene setzte. Tseng stand unpassenderweise mitten in dem kleinen Flur und starrte aus dem Fenster.
 

Nun gut - sie sehen den 3. Akt, 1.Aufzug

Personen: Reno, Tseng und eine kleine Spinne, die an der Fensterscheibe entlangkrabbelt (deren Sprechanteil aber aufgrund der Tatsache, dass sie eine Spinne ist relativ gering ausfällt)

Requisiten: Eine Kulisse eines halbvergammelten, aber sonst gut bürgerlichen Hotels.

1. Aufzug: Reno betritt die Bühne. Das Orchester spielt kitschige Geigenmusik.
 

.....
 

Ok, ich gebs zu: Definitiv zuviel Alkohol.

......

......

"Reno ich wollte mit dir....:Ach du meine Güte hast du vielleicht eine Fahne..."

"Ich ho...hoffe du hast mir mehr zu sagen. Ansonsten gehe ich nämlich."

"Reno....ich.....ich glaube wir hatten vorhin einen....wie soll ich sagen...."

"Streit?"

"...nun....ja. Irgendwie schon. Es ist ....ich habe es nie so empfunden, dass ich dich...."

"Ignoriere, unterschätze, einenge?"

"...Ja."

"Und?"

"Es tut....mir leid. Ich werde...ich werde mich bessern, wirklich....ich..."

"Schön für dich. Wenn es dir nichts ausmacht - ich würde gerne diesen Flur passieren - und das möglichst noch in den nächsten zwei Minuten."

"Jetzt warte doch mal..."

"Warum sollte ich?"

"Weil ich dein Boss bin."

"Ich dachte ich habe Urlaub."

"Ach, jetzt auf einmal hast du Urlaub, ja?"

"Ja. Jetzt brauche ich auch welchen. Ich fahre nach Hause - Adios."

"Reno.....Bitte....hör mir doch mal zu...."

"Tseng - ich erkläre es dir jetzt zum letzen Mal: Ich hab keinen Bock mehr auf dein ,Oh Gott, Reno könnte sich vielleicht wehtun, wenn er auch nur einen Fuß aus dem Haus macht' Getue. Ich gehe jetzt und du gehst mir verdammt noch mal nicht hinterher. Es ist jetzt vorbei, finito, Sense, Ende im Gelände. Dein Leben wird auch ohne mich weitergehen. Geh mal mit Elena aus, die sabbert dir eh hinterher."

Tseng machte ein Gesicht, als hätte ihm jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt. Es war jedoch kein Wasser, sondern eine Ladung Realität - und gegen die ist bekanntlich leider noch kein Heilmittel erfunden worden.

Ich nutze seine Verwirrung aus und ging, tappte durch den Flur, packte meine Sachen, suchte mir den passenden Bus nach Costa del Sol heraus.

Am nächsten Morgen stand ich so früh auf, wie es mein zermarterter Kopf erlaubte, verabschiedete mich bei Elena und Rude und machte mich auf den Weg zur Haltestelle.

Als ich in den halbverrosteten Bus stiegt, bemerkte ich, wie Tseng die Straße von Nibelheim entlang gehastet kam, doch die Türen des Busses klappten zu und das Gefährt setze sich knatternd in Bewegung.

Ich wusste, dass nun etwas zu Ende ging. Ich wusste, dass mein Leben sich nun komplett ändern würde.

Was ich jedoch nicht wusste war, dass dies das letzte Mal war, dass ich ihn sah.
 


 

Kommentar: Wird Reno Tseng wirklich nicht wieder sehen? Werden Elena und Rude endlich zusammenkommen? Wird es einen Dreier geben? Lässt Aeris sich zum Mann operieren? und - Was wird aus der kleinen Spinne im Hotelflur?

Spannende Fragen.

Ich werde sie sicherlich nicht beantworten.

Alexs' Busen quoll aus ihrem merkwürdigen so genannten Kleid heraus. Sie störte sich herzlich wenig daran, immerhin konnte sie sich um noch armseligere Dinge kümmern, als um ihre Brust, jetzt, da ihr komischer, verbeulter Versagerbruder wieder da war.

Allerdings gab es da etwas, was sie störte.

"Was ist mit dir los? Früher hast du dich wenigstens noch gewehrt! Hat er dir den Schwanz abgeschnitten, oder warum bist du in letzter Zeit so drauf?"

Ma steckte kurz ihren Kopf zur Tür herein, wie immer mit Schürze, Kochlöffel und Hausmütterchengesicht.

"Alex, lass ihn, du weißt doch, er hat Liebeskummer - nicht war Spatz?"

"Spatz" hatte nicht die Absicht zu antworten, geschweige denn, sich aus dem Bett herauszuwälzen, auf dessen Ende Alex Stellung bezogen hatte und nun Tag und Nacht auf eine Regung von mir wartete, über die sie sich lustig machen konnte.

Doch ich war - aus welchen Gründen auch immer - in den letzten Wochen schrecklich müde geworden. So müde, dass ich fast Tag und Nacht schlief. Genauergenommen war ich so träge, dass ich manchmal selbst dazu zwingen musste, aufs Klo zu gehen, anstatt einfach ins Bett zu machen.

"Spatz? Da hat vorhin jemand von der Firma angerufen! Du sollst dich unbedingt heute noch melden...."

Manchmal war es erstaunlich, mit welcher Sonnenschein- und Blütenweiße-Tischdecken- Laune meine Ma Dinge verdrängen konnte, zum Beispiel, dass "Die Firma" von mir erwartete, dass ich einigen Leuten für immer das Licht ausknipste, kleinen Kindern komische Makobonbons andrehte oder wichtige Zeugen aus dem Weg räumte.

Vermutlich hatte sie einen von den Herzchenförmigen "DENK DARAN" Haftzetteln an das Telefon geklebt, auf dem "Firma anrufen" in ihrer sauberen Handschrift stand, vermutlich mit mehrfachen Verniedlichungen meines Namens.

"Hey, Kurzer, hast du nicht gehört?" Alex zerrte an der Bettdecke.

"DU SOLLT DEINEN KOMISCHEN KARNEVALSVEREIN ANRUFEN!" kläffte sie mich an.

"Ich habe keine Lust." knurrte ich und stülpte mir ein Kissen über den Kopf.

"Und was ist, wenn sie dich rausschmeißen?"

"Mir egal."

"Ich dachte, man kann sein Fehlen als Turk nur mit einer Sache entschuldigen...Spontaner Totheit..."

"Hmpf." sagte ich. Sollte sie doch kommen. Von mir aus. Vermutlich würden sie Tseng vorbeischicken, und der würde mich dann in einen großen Müllbeutel stecken und demütigende Dinge mit mir anstellen.

"Ruf endlich deine bescheuerte Firma an, das ist doch keine große Sache...."

Keine...große......Sache.......

Ich spürte, wie meine Augen paranoid zu zucken begannen.

Ich.....hasste diese Phrase.

"Hn."

"RENO"

"Ich...mach.....ja.....schon."
 

Ja, es klebte ein herzförmiger Zettel am Telefon. Was mich allerdings daran verwunderte, was, dass eine Telefonnummer darauf vermerkt war, die ich nicht kannte.

Ich hätte mich normalerweise bei Tseng melden müssen - und seine Telefonnummern kannte ich im Unterschied zu meinen eigenen auswendig.

Die Nummer dort begann mit einer Vorwahl, die mir für einen Moment einen kalten Schauer über den Rücken jagen ließ. Chefetage.

Das hieß vielleicht wirklich, dass mich Rufus jetzt herauswerfen würde.

Langsam wählte ich, mit dem immer stärker werdenden Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

Rufus Shinra meldete sich am anderen Ende der Leitung und ich konnte aus seiner Stimmlage nicht heraushören, ob er wütend war oder gutgelaunt. Er begrüßte mich kurz und sagte nicht mehr als:

"Reno, ich möchte, dass Sie sich spätestens morgen früh in Midgar blicken lassen. Herzlichen Glückwunsch übrigens, Sie wurden befördert."

Dann machte es Klick und ich hörte das gleichmäßige Tuten am anderen Ende der Leitung.

Etwas....war....

Vielleicht stand ich dort schon eine halbe Stunde, jedenfalls kam irgendwann meine Ma vorbei, nahm mir den Hörer aus der Hand und schob mich ins Wohnzimmer.

Be...för.....dert.

Etwas war geschehen.

"Wasn los, Kurzer? Wann kommt das Killerkommando?"

"Ich wurde befördert." krächzte ich leise.

"Be....WAS BITTE? Und warum schaust du dann, als hättest du gerade dein Todesurteil vorgelesen bekommen?"

Mehrfach versuchte ich, einen Satz aus mit herauszubekommen. Aber jedes Mal, wenn ich auch nur an das Ende des Satzes dachte, brach ich ab.

"Tseng." brachte ich schließlich heraus.

"Ja, Tseng. Was ist mit Tseng? Wenn du befördert wurdest, dann wurde er doch sicher auch befördert, oder? Moment.....er kann gar nicht weiter befördert werden, oder?" Alex versuchte sich zusammenzureimen, was ich nicht aussprechen konnte, aber sie schaffte es nicht.

"Heißt das, Tseng bekommt jetzt ein anderes Team? Oder geht er in Rente? Oder wurde er versetzt? oder....."

"Tot."

"Wie tot?"

"Tseng ist tot." sagte ich langsam. Und dann hastete ich ins Bad.
 

"Man, vielleicht ist er nicht tot, jetzt ....beruhige dich doch mal!"

Ein guter Rat, wirklich. Sie sollte das meinem Magen sagen.

Der dramatischste Augenblick meines Lebens - und ich hing kotzend über der Kloschüssel.

"Weißt du, Kurzer - ich sage das wirklich nicht gerne, aber heute tust du mir richtig leid!"

Ma kam auch ins Bad getrippelt und mich beschlich das Gefühl, alle Welt wollte mir beim kotzen zusehen.

"Spatz? Da hat eine komische Frau angerufen, Elsa oder so ähnlich. Sie ist auch von der Firma....."

Elena. Ich hustete ein paar Mal und versuchte meinem Magen zu sagen, dass er Feierabend hatte.

Dann griff ich zum Telefon.
 

"Tja." sagte ich und sah den Inhalt der Kiste durch.

Tsengs geizige Familie hatten so gut wie all seinen Besitz geerbt. Bis auf das, was nun vor mir lag.

"Ich fühle mich ganz merkwürdig.... was hat er dir denn vererbt? Ein Buch?" Elena stand hinter mir, während sich der Rest der noch anwesenden Trauergesellschaft an Tsengs Wohnung zu schaffen machte. Sie waren nicht gerade traurig, dass Tseng tot war - sie freuten sich über die teuren Designermöbel und das dicke Konto. Auf der Beerdigung waren Elena und ich die einzigen, die sich nicht verhalten haben, wie eine ausgehungerte Partygesellschaft, die auf die Eröffnung des Buffets wartet.

"....Backen schnell und lecker - Dr. Wussels großes Backbuch."....das ist alles?" Elena schaute mich an, als hätte ich gerade angefangen, Gurken mit Schokocreme zu bestreichen und genüsslich in mich hineinzustopfen.

"....Zitronenkuchen." sagte ich leise.

"Ok, ist das so etwas ....Verliebteninsidermäßiges?"

Verdammt, im Nachhinein war es das. Ziemlich kitschig. Ich nickte und fühlte mich grauenvoll.

"Tseng hat gesagt...er würde mir das Rezept "nur über seine Leiche" verraten."

"Und er hat das ernst gemeint...Irgendwie makaber...... - ein makaberer Toter. Und das vor dem Abendessen. Na großartig."

Ich klemmte mir das Buch unter den Arm und ging auf die Tür zu. Ich musste raus aus dieser Wohnung. Weg von Tsengs Geierfamilie."

"Was machst du jetzt?" rief mir Elena hinterher.

"Weiterleben...vermutlich."

Elena erschien in der Tür, etwas unsicher, als ob sie nicht wüsste ob sie mich jetzt mit Sir anreden musste oder nicht, aber als sie sah, in welcher Verfassung ich war, zog sie die Tür hinter sich mit einem lauten Krachen zu und trat ein, als würde sie in ihr Wohnzimmer schlurfen.

"Dieser Kerl..." fauchte sie und ruderte mit den Armen in der Luft herum. "Dieser Kerl.....ist so ein Arschloch."

"Schön." sagte ich müde. "Weiß ich schon." Sie hatte vermutlich gerade den entzückenden Auftrag von unserer Landplage aka Rufus Shinra erhalten. Er wollte einen Bericht sehen - nun, das wäre nicht weiter schlimm gewesen, immerhin gehörte nerviger Papierkram zum Job.

Was er sehen wollte, war ein kompletter Rückblick von Tsengs letztem Lebensjahr - "mit jedem noch so unwichtigen Detail" Ich spielte nervös mit einem Kugelschreiber herum und probierte nicht weiter über die "noch so unwichtigen Details" nachzudenken.

Vermutlich suchte er etwas, woran er sich aufgeilen konnte.

"Als ob uns das nicht schon genug mitgenommen hätte. Na schön, wir haben eine Woche für den Bericht Zeit, sollen wir die erste Hälfte mit Trinken verbringen, oder eher die zweite?"

"Am besten Beide." nuschelte ich und warf dann einen gequälten Blick in meine leere Kaffeetasse und dann auf das Türmchen Kopfschmerztabletten daneben.

"So eine unverschämtheit, echt. "Es steht ihnen jederzeit frei unseren Psychologen aufzusuchen oder zu kündigen" Haha, sehr komisch. Er hat den Kopfdoktor mit Brille doch schon vor 3 Wochen rausgeworfen."

"Verständlicherweise. Er hat damals gesagt, ich würde mit meiner sexuellen Ausrichtung nur versuchen, meine Eltern auf mich aufmerksam zu machen."

Elena ließ sich mit einem abfälligen Schnauben auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch plumpsen.

"Was ist mit Rude?"

"Oh, unser lieber Rude hat natürlich nichts mit der Sache zu tun. Er war nicht an dem Tag mit am Tempel und er war auch nicht mit Tseng zusammen. Außerdem ....kann man ihn nicht schikanieren, oder......Rufus will es einfach nicht. Was ich verstehen kann, ich würde Rude nicht reizen wollen."

"Solltest du aber mal versuchen." murmelte ich, während ich nach meinem Notizblock kramte, den ich schon mit allerhand Informationen malträtiert hatte.

"Ha sehr komisch. Ich dachte du bist zu frustriert um jemanden zu verkuppeln."

"Bin ich auch. Vergiss es einfach...komm gehen wir hier raus, das Büro macht mich irre." sagte ich und versuchte alle grausamen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, die auf mein Hirn einpickten wie ein Schwarm Geier.

Elena und ich gingen in die Sektor 2 Kantine, wo das Preis-Leistungsverhältnis angemessen war und man sich trotzdem nicht so heruntergekommen vor kam wie in einem der Schnellimbisse. Elena schaufelte sich ihr Tablett mit den unterschiedlichsten Nahrungsmitteln voll, während ich mir nur einen kleinen Salat aussuchte um meinen von Kaffee, Alkohol und Beruhigungstabletten vollkommen durcheinander gebrachten Magen nicht noch mehr zu verwirren.
 

"Alscho Schephirosch" nuschelte Elena und nahm einen weiteren Bissen von ihrem Sandwich "hat irgendwasch von Materia gefaselt. Hab aber nichts genaueres mitbekommen. Die Funkverbindung war unter aller Sau."

Ich schmierte lieblos ein paar Notizen auf einen Zettel, in der Hoffnung irgendwann in den nächsten Tagen genug Muße zu finden, daraus einen fertigen Bericht zu basteln. Dann piekste ich ein Salatgürkchen auf meine Gabel und versuchte an etwas anderes zu denken, um zu verhindern, dass ich mitten in Midgars best besuchter Kantine mitten in der Mittagspause, wenn alles was Beine, Magen, Mund und Geld hatte hier Nahrungsmittel in sich hineinstopfte in Tränen auszubrechen.

"Beschissen." sagte ich, wobei es eher wie ein Fiepen klang.

"Avalanche ist auch noch an ihm vorbei, er hat irgendwas zu ihnen gesagt, frag mich nicht was, das musst du selber herausfinden. Als ich angekommen bin, war er schon weggedämmert und hat ..."

Elena hielt Inne.

"Also......ich glaube wenn ich weiter rede, muss gleich jemand den psychologischen Notdienst rufen. Und zwar für uns beide."

"Raus damit, ich werde es eh irgendwann erfahren, nicht?"

"Also schön, ich sag ja Tseng war schon ziemlich weggedämmert und hat plötzlich angefangen etwas davon zu faseln, dass er mal mit mir ausgehen möchte und so was.....das....macht mich ziemlich fertig. Ich weiß, vermutlich hat er es bloß gesagt, damit ich mir keine Sorgen mache...so Sachen die Leute eben nun mal sagen, wenn sie wissen, dass es mit ihnen zu Ende geht, aber die ihren Mitmenschen noch ein bisschen Hoffnung lassen wollen. Ach verdammt." Elena hatte keine Schwierigkeiten loszuflennen. Die Leute um uns herum starrten uns entgeistert an und hatten diese "dieses miese Schwein hat sie sicher verlassen" - Blicke drauf.

Dass ich hier eigentlich das bemitleidenswerte Wesen war, würde ich ihnen wohl kaum erklären können.

Verdammter Tseng.

Ich kritzelte etwas auf meinem Notizzettel herum und versuchte mein letztes bisschen Beherrschung zu bewahren.

"Ach mir reichts, ich nehme Urlaub." schniefte Elena "Und wenn mir dieses pubertierende Blag von Präsident im Weg steht, dann puste ich ihm seinen Schädel weg. Wäre kein Verlust."

Urlaub. Vielleicht gar nicht mal so schlecht.

"Ich komme mit."
 

Carla, die kleine Sekretärin von Rufus Shinra sah etwas verloren aus in dem großen Empfangszimmer, was vollkommen mit Topfpflanzen zugestellt war. Sie war gerade damit beschäftigt, sich die Nägel zu lackieren und schien von dem großen Papierstapel vor ihr nicht das kleinste bisschen beeindruckt zu sein. Sie hatte den Job schon seit Jahren und würde ihn auch noch solange behalten, bis sie kündigte, weil ihr Papi ein wichtiger Förderer von Shinra war. Zum Glück hielt sie von Arbeit nicht sonderlich viel und würde wohl die letzte sein, die uns an unserer Urlaubseinforderung hindern würde.

Elena räusperte sich, und die Nagelfeile wurde für einen Moment auf den Tisch zurückgelegt.

"Wo wollt ihr zwei denn hin? Doch wohl nicht etwa in die Höhle des Löwen, oder?"

"Doch. Wir erzwingen uns jetzt Urlaub, notfalls mit Gewalt." Einen Augenblick starrte Carla uns mit leerem Blick an, aber man konnte es hinter ihren Augen arbeiten sehen.

"Seid ihr bewaffnet?" fragte sie dann begeistert.

Ich warf Elena einen fragenden Blick zu. "Tja, also ich habe noch etwas Pfefferspray in meiner Handtasche, aber sonst...."

Carla kramte plötzlich in ihrer Schublade herum und förderte eine 45er zu Tage.

"Hier, nehmt die. Und wenn er ärger macht dann ..."PENG!""
 

Rufus Shinra hatte uns erwartet. Oder besser unseren Bericht. Aber er schien von unserem Waffenunterstützten Auftritt nicht gerade beeindruckt zu sein.

"Urlaub, hm? Ja das dachte ich mir schon, es ist alles vorbereitet, das Schiff geht übermorgen früh."

"WAS?"

"Wutais Ferienparadies...na, klingt das nicht toll?"

Einen Augenblick starrte ich Rufus entgeistert an, dann wurde mir klar, was das zu bedeuten hatte: wir sollten untertauchen und uns bereit halten, falls jemand der dort nichts zu suchen hatte auftauchen würde. So jemand....wie zum Beispiel Cloud Strife oder der Rest vom Avalanchekindergartenferienparadies.

Elena donnerte die Faust auf den Tisch. "Urlaub heißt, dass wir machen was wir wollen und nicht, dass wir in Bereitschaft sind und irgendwo so tun als ob! Verdammt! Und dann auch noch Wutai, die Leute werden begeistert sein, wenn wir da auftauchen! Ich werde es nicht zulassen, dass Sie so mit uns umgehen!"
 

2 Tage später standen Elena und ich nebeneinander an Deck des Schiffes. "Verdammt." sagte sie. "Wir haben uns schon wieder breitschlagen lassen."
 


 

Kommentar: Manchmal vergesse ich bei Animexx einfach die neuen Kapitel hochzuladen. Die letzten 3 Kapitel waren z.b. schon eine ganze Weile auf Yaoi.de zu finden, im zweifelsfalle einfach mal da nachschauen - falls da nichts neues ist, habe ich definitiv eine Schreibblockade ~.~

Im Spiel ist das meine Lieblingsstelle *-*. Leider kommt es in der Fanfic nicht so herrlich herüber. Außerdem sind die Dialogzeilen nur sehr vage, da ich nur ein englisches Script dahatte. Und weil das ganze irgendwie zu der Fanfic passen muss. Das Kapitel ist nicht wirklich kreativ, fast alles ist aus dem Spiel übernommen.

Ich habe beim schreiben dieses Kapitels etwa 20000000000 Kalorien in Form von Schokolade in jeder erdenklichen Form zu mir genommen. Meine Figur ist sowas von hinüber, aber das war es wert, immerhin hab ich dafür meine Inspiration wieder. Dummerweise fahre ich in ein paar Tagen in Urlaub, Deja vu - hatte ich sowas nicht schon bei der good old Untertasse? ^^"

Achja, die Rechtschreibung in diesem Kapitel ist unter aller Sau. Ich habe immter noch kein Betatierchen, was meine Launen erträgt.
 

Kapitel 11
 


 

/Hey Elena - wie wäre es mit einem Abendessen.....wenn das hier vorbei ist...?/
 

3 Wochen später in Wutai.....
 

Mit einem hastigen Schluck leerte ich mein Glas und starrte Elena an, als sei sie das personifizierte Böse. Ich gab ihr die Schuld. Natürlich war das falsch, das wusste ich. Ich war selbst Schuld. Ich Trottel hatte Tseng sogar an den Kopf geworfen, er sollte mal mit Elena ausgehen.

Aber so war es einfacher, den Tag zu überstehen. Einfach Lügen. Einfach alles von mir schieben. Einfach hoffen, dass ich schnell vergaß.

"Re....no?" Elena sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung?"

"Lass mich kurz nachdenken.....NEIN VERDAMMT!" Ich reagierte ihr gegenüber in letzer Zeit viel zu aggressiv. Rude hatte mir das gestern Abend an den Kopf geworfen - zusammen mit einem Stuhl. Das musste wahre Liebe sein.

Die Beule war immer noch da und pochte gelegentlich schmerzhaft.
 

Wir saßen im Turtle's Paradiese in Wutai - dem grauenhaftesten Ort auf der ganzen Welt, zum grauenhaftesten Zeitpunkt der Geschichte. Und wir steckten mitten im grauenhaftesten Urlaub den man sich vorstellen konnte. Und es sollte noch schlimmer kommen.

"Reno...was....."

Weiter kam sie nicht, denn in diesem Augenblick stürmten die Menschen in den Raum, die ich jetzt am allerwenigsten sehen wollte. Ich hob kurz den Kopf, sah Mister Stachelvisage und das reichte mir dann, um resigniert seufzend meinen Kopf auf den Tisch singen zu lassen und zu hoffen, dass das alles bald vorbei war.

"I...ihr? Wie seid ihr hier hingekommen?" Elena fiepte es mehr, als das sie es brüllte. Dann krabbelte sie von ihrem Stuhl, und nahm ihre "ich werde euch jetzt allen gewaltig die Visagen zu Brei prügeln" - Pose ein.

"Egal. Vermutlich hat uns das Schicksal zusammengeführt." Ich verdrehte die Augen und starrte in mein leeres Glas. Sowas konnte auch nur von Elena kommen - das Schicksal, pah. Avalanche. Ja, vielleicht war es wirklich das Schicksal, was sich einen Spaß draus machte, immer wieder diese verrückten Planetenökofreaks in meiner Nähe auftauchen zu lassen.

"Macht euch bereit zu sterben!" rief sie jetzt entschlossen. Waffen wurden gezückt. Vermutlich warf sich Avalanche gerade ebenfalls in Pose. Ich musste mir etwas überlegen, denn ich wollte den Tag nicht auf der Krankenstation verbringen - oder noch schlimmer: im Bett von Mr. Strife. Denn Langsam fing ich wirklich an, Tsengs Befürchtugen Glauben zu schenken - den ich konnte den Blick spüren, den Cloud mir zuwarf. Und er gefiel mir ganz und gar nicht. Es war fast ein Rufus Shinra Blick. Fast.

Strategischer Rückzug also. Wir waren weder Sephiroth noch Schwarze Materia. Wir waren nicht wichtig für Avalanche - hm wenigstens nicht für GANZ Avalanche. Solange wir nichts taten, taten sie sicher auch nichts. Hoffte ich zumindest.

Ich drehte gelangweilt mein Glas hin und her.

"Eleenaa...." seufzte ich schließlich. "Du redest zuviel."

"Ich....WASBITTE?"

Sie starrte mich mit diesem "Renodubistgerademalwiederganzkomischundsicherstockbesoffen"- Blick an.

"Was tun wir hier, an diesem grauenvollen Ort im nirgendwo?"

"äh....wir erholen uns von unserer Arbeit...und nehmen Urlaub?"

"Na bitte....unser Urlaub ist jetzt runiniert." Ich seufzte theatralisch auf. Alle Augen starrten mich an. "Selbst das hier schmeckt jetzt nicht mehr."

"...tut mir leid." .

Ich schüttete mir ein neues Glas Hochprozentiges ein.

Dann prostete ich Rude zu, "Trink Rude. Wie lange sind wir jetzt schon ein Team? Es gab immer mal schwere Zeiten, aber letztendlich bin ich froh, Turk zu sein. Sonst hätte ich euch Pappnasen nicht kennengelernt." Ich trank das Glas in einem Zug leer und hoffte, dass mein Gefasel seine Wirkung nicht verfehlte. Und tatsächlich: Avalanche glotzen uns an, ließen dann aber die Waffen sinken.

Elena drehte sich ein letztes Mal zu ihnen. "Heute habt ihr Glück gehabt, das nächste mal bin ich nicht so nett. Und jetzt verzieht euch."

Rude hob sein Glas. "Auf die Turks. Auf Reno." - und Avalanche verließ die Kneipe mit Gesichtsausdrücken, als kämen sie gerade aus dem Kino.

"Du bist so ein Blödmann." keifte Elena. "Was wird das hier eigentlich, ziehst du eine große Show ab, damit Mr. Strife dich auch garantiert bemerkt und toll findet?"

Ich donnerte mein Glas auf dem Tisch, der Inhalt schwabbte auf den Tisch und Elena zuckte zusammen.

"Ach halt den Mund."

2 Sekunden später landete Rudes Faust in meiner Magengrube.
 

Als ich zu mir kam, standen 2 Shinrasoldaten neben mir.

"Ah! Dann stimmt es also, hier ist er! Wir haben ihn gefunden!" jubelte der eine Soldat.

Ich murmelte ein paar Flüche. Vermutlich wollten sie Arbeit auf uns abwälzen.

"Denkt nichtmal dran:" zischte ich und krabbelte wieder auf den Stuhl, einen wütenden Blick in Richtung Rude werfend. Der starrte mindestens genauso zurück.

"Wa...was bitte?"

Oh Gott. Shinra Soldaten waren wirklich hohl.

"Wir haben Urlaub. Wir werden nicht eingreifen und eure dämlichen Ärsche retten."

"Wir wissen das mit dem Urlaub aber....aber..."

"Warum nervt ihr mich dann? Verpisst euch, ich will eure Visagen hier nicht mehr sehen."

"A..aber ihr habt doch auch Befehle....ihn zu finden!"

Ich sagte nichts. Ich hatte keine Lust, Cloud Strife zu finden. Ich fand ihn dauernd. Und jedesmal endete der Tag für mich auf der Krankenstation.

"O...Okay, dann fangen wir ihn eben ohne eure Hilfe, ihr werdet sehen! JA IHR WERDET SEHEN!" kreischte der Shinrasoldat. Vermulich lief er unter seinem Helm blau an, weil ihm die Luft und das Selbstbewusstsein ausging.

Die beiden Soldaten drehten sich divenhaft um und schwebten von dannen.

Dann wurde die Tür nochmals kurz aufgerissen und der eine Soldat quiekte noch "UND GLAUBT NICHT, DASS DAS HAUPTQUARTIER DAVON NICHTS ERFÄHRT!"

Ich kratze mich am Kopf. Nahmen die neuerdings auch Eunuchen auf?

"Reno, sag mal ....hälst du die Idee wirklich für so gut? Ich meine....sollten wir nicht etwas professioneller an die Sache herangehen?"

Oh guter Plan.

"Professionell?" Ich kicherte bösartig. Den nächsten Kommentar schluckte ich herunter, weil Rude mich schon wieder so gereizt ansah.

Shinra, professionell, Rufus, Turks. Welches Wort gehört nicht in die Wortreihe?

"Elena. Versteh mich nicht falsch.....Ein Profi opfert doch seine Freizeit nicht für den Job!"

Ok, das war gelogen, immerhin taten wir das dauernd. Ich hoffte Elena würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen.

"Rude?" fragte sie, doch der starrte auch nur auf sein Glas.

"Ach verdammt. Ich mache da nicht mit." zischte sie und folgte den beiden Shinrasoldaten.

Rude starrte ihr besorgt hinterher.

"Mach dir keine Sorgen. Sie ist kein Kind mehr, sie macht das schon.".....iregndwie......hoffentlich....
 

Keine zehn Minuten später hatte sich die ganze Situation mal wieder zum schlimmsten entwickelt - die beiden Shinrasoldaten waren wieder heringestürzt und hatten zusammenhangsloses Zeugs gestammelt und das dann "Lagebericht" getauft.

Neben Avalanche, die hinter einer Göre namens Yuffie herwaren und Shinra Soldaten, die hinter Avalanche herwaren lief irgendwo noch jemand namens Don Corneo in Wutai herum, der hinter allem herwar, was Brüste besaß. Ich hatte das dringende Bedürfnis, meinen Schädel gegen eine Wand zu rammen. Mehrfach.

Ich kannte Don Corneo nur vom Hörensagen. Aber das was ich gehört hatte, war alles andere als das, was man sich als Schwiegersohn wünscht. Ein perverser, häßlicher Sack.

"Er hat Elena." jammerte Rude. Es war eine Anklage. "Wir hätten eben mit den Shinrasoldaten gehen sollen." In Gedanken fügte er sicher noch "jämmerlicher Idiot" hinzu.

Rude und ich hasteten den Weg entlang und stießen mit Cloud und Anhang zusammen. Verdammt. Verdammt, verdammt verdammt.

Cloud starrte mich gerade in Grund und Boden und iregndwie hatte ich das dringende Bedürfnis, zurück zu Mami und ihrem Rockzipfel zu flüchten.

"Elena..." sagte Rude und riss mich aus meinen Gedanken.

"...hm, dieser Don Corneo scheint gut im weglaufen zu sein." murmelte ich.

"Elena...."

Ok. Dem Mann war nicht mehr zu helfen. Rosa Brille, Liebe....

"Elena...."

Ja...verstanden. Elena.

"Ok, auf gehts Rude. Zeigen wir diesem Sack mal, was wir Turks draufhaben, hm?" Rude nickte, drehte sich dem Pfad zu und rannte los.

Cloud Strife stand immer noch vor mir und starrte mich mit dem Kinoblick an. Ich merkte, wie langsam aber sicher ein Gefühl von Panik in mir hochstieg. Weniger Denken. Mehr Reden. Schnell!

"...er hat Elena, also sieht das ganze ein bisschen anders aus. Kein Urlaub. Und...."

"Er hat Yuffie." antwortete Cloud. "Ohne sie bekommen wir unsere Materia nicht wieder zurück."

Materia zurück? Was auch immer, vermutlich wollte ich das gar nicht genauer wissen.

"Versteh das nicht falsch. Wir werden euch nicht helfen. Aber im Augenblick....werden wir euch auch nicht in die Quere kommen."

Ich sagte das mit einem künstlich aufgesetzten Selbstbewusstsein, eigentlich hoffe ich, dass er MIR nicht in die Quere kam auf eine vollkommen andere und unangenehme Art und Weise, die ich mir gar nicht vorstellen wollte.

"Wunderbar." zischte Cloud. "Wir haben nicht das kleinste Bisschen Lust, uns mit euch Turks zusammen zu tun." Hurra! Das klang beinahe desinteressiert! Ein Punkt an Mister Strife für die gelungene Zweideutigkeit.

Dann starrte er den Pfad an. "In welche Richtung ist Don Corneo gelaufen?"

"Netter Versuch." seufzte ich.
 

Cloud und der Rest von Avalanche folgten mir. Sie versuchten mir zwar so zu folgen, dass ich es nicht merkte, aber selbst ein voll aufgerichteter Midgarzolom war unauffälliger als Avalanche.

Schließlich erreichten wir den Felsen.

"Wir sind da." sagte ich, an mein unsichtbares Publikum gerichtet. Avalanche kam - mehr oder weniger verlegen aus den Büschen gekrochen.

"Ab hier trennen wir uns. Macht was ihr wollt, solange ihr Elena nicht in Gefahr bringt." Oder mich. "Wir werden dafür dieser Göre.....Yuffi....nichts tun."

Wieder der Kinoblick.

"Vorerst." fügte ich hastig hinzu.

Dann nahmen Rude und ich den einen Pfad - und Avalanche den anderen.

Schließlich erreichten wir einen Punkt, von dem man aus alles gut überblicken konnte. Don Corneo und Avalanche wollten sich gerade scheinbar wieder in Grund und Boden quatschen. Elena und Yuffie waren unvorteilhaft an eine Wand gekettet, unter ihnen gähnte ein Abgrund. Ein verdammt tiefer Abgrund. Rude neben mir war sichtlich nervös. Verammt, was war aus "Mr. Kartoffel" geworden?
 

"Also was glaubt ihr, warum würde ein Mann wie ich seinen Stolz schlucken und um sein Leben winseln, hm?" krächzte Don Corneo.

"1.Weil er bereit ist zu sterben

2. weil er sicher ist zu gewinnen

3. Weil er nicht weiter weiß"

Cloud funkelte ihn wütend an. "2. Weil er sicher ist zu gewinnen."

"Wohooo - Richtig!" Don Corneo grinste breit, fuchtelte mit einer Fernbedienung herum - und Elena und Yuffi machten eine 180° Drehung und hingen nun kopfüber."

"Reizt mich lieber nicht, sonst gibts gleich zermatschte Tomaten - wenn ihr versteht was ich meine."

"Verdammt." zischte Cloud.

"Feigling!" keifte Tifa.

"So ein Looser." knurrte Cid.

Neben mir drehte Rude beinahe durch, also beschloss ich, dass es an der Zeit war, einzugreifen. Während ich zurück zum Pfad schlich, ging die Avalanche-Seifenoper weiter.

"So und nun her mit den anderen Ladies!" quiekte Con Corneo.

Ich zog meine Waffe.

"Wa.....oh verdammt, die Turks!"

In diesem Moment flog etwas auf Don Corneo zu, riss ihm die Fernbediennung aus der Hand und ließ in zurücktaumeln. Er stolperte und schaffte es in letzer Sekunde, mit seiner Hand nach dem Felsvorsprung zu greifen.

"Gutes Timing, Rude." nuschelte ich. Rude nickte nur. "Zurück an die Arbeit."

Ich grinste zufrieden und beschloss, eine Runde Schlagfertigkeit für alle zu spendieren. Ich trate auf Don Corneos Hand, es knackte widerlich und ich stellte verblüfft fest, dass ich ihn vermutlich gerade die Mittelhand gebrochen hatte. Er winselte, jammerte - und wusste plötzlich, dass er vermutlich sterben würde.

Nun gut, Bühne frei, Reno proudly presents: Sadismus live!

" Nun, machen wir es kurz. Was meinst du, warum haben wir uns mit diesen komischen Kerlen verbündet, um dich zu fangen?

1. Weil wir bereit waren zu sterben

2. Weil wir sicher waren, zu gewinnen

3. Weil wir nicht weiter wussten"

"Äh..." winselte er."Nummer zwei?"

"Falsch. Alles falsch."

Ich grinste, zerquetschte mit meinem Fuß sein letzes bisschen Hand - und zog ihn dann weg.

Don Corneo stürzte mit einem langen Schrei nach unten und ward nie wieder gesehen.

"Die richtige Antwort war....weil es unser Job war." ich grinste zufrieden.

Ich erntete unterschiedliche Blicke, mal etwas angeekelte, mal bewundernde - und mal so gar nicht deutbare Mr. Strife Blicke.
 

"D..Danke. Ich hätte nie gedacht, dass ihr mich retten würdet." nuschelte Elena. Ich drehte mich zu ihr. "Benimm dich nicht wie ein Weichei. Du bist ein Turk."

"Ja........" sie senkte schuldbewusst den Kopf. "Sir."

Huch! Hatte sie mich gerade Sir genannt? Ich spürte, dass Elena und ich vermutlich nicht mehr so ungezwungen miteinander reden konnten, wie bisher. Und es war meine Schuld.

Mein PHS summte. Ich nahm ab, am anderen Ende vernahm ich die schnarrende Stimme von Rufus Shinra.

"Reno?"

"Hm ja.."

"Ich wollte dich nur dezent an deinen Auftrag erinnern. Finde Cloud."

Ich nuschelte ein paar "ja"s und legte auf.

Alle Anwesenden starrten mich an.

"Die Firma. Wir sollen ...oh Wunder....Cloud finden."

Als wäre das ein Stichwort gewesen, griff Avalanche sofort zu den Waffen.

"Und?" fragte Rude.

"Wir...haben...Urlaub." sagte ich, grinste triumphierent und erntete dafür einen absolut herrlichen Blick von Cloud Strife.
 

"Du machst es doch." fauchte Elena.

Mein PHS hatte ich inzwischen in Wutai in das nächstbeste Aquarium voller Zierfische geworfen.

"Ich habe versucht, etwas zu tun, damit sie uns NICHT angreifen." keiftte ich zurück. Rude lehnte an der Wand und beobachtete uns.

"Natürlich."

"Ja."

"Du spielst den ach so coolen Oberturk. Wenn er wirklich auf dich stehen sollte, was meinst du wie er das aufnimmt?"

"Ach lass mich in Ruhe." zischte ich und verließ das Turtle's Paradiese.

Ich schlurfte in die kalte Nacht hinaus und ließ mich schließlich auf einem kleinen Felsen nieder. Es dauerte fast eine halbe Stunde, in der ich still un wütend auf dem Felsen hockte.....bis ich merkte, dass ich die ganze Zeit über nicht allein gewesen war.
 


 

TBC

12

Hallo Kinder! Noch schnell ein neues Kapitel ins alte Jahr gequetscht, damit ich mit dem guten Vorsatz, im nächsten Jahr alles besser zu machen ins Neue Jahr starten kann. Oder so ähnlich.

Ein Kapitel darüber, was passiert, wenn man denkt, dass man wüsste….aber nicht weiß, und andere denken, man wüsste und wieder andere denken, man würde sich mit jemandem über etwas unterhalten, was man selber zwar weiß, aber gar nicht wissen will- kurz: es geht darum, warum man manchmal keine merkwürdigen Halbsatzmonster im Raum stehen lassen sollte. Und darum, warum man manchmal einfach mal die Schnauze halten sollte. Und es geht in gewisser weise um Fleisch. Nicht direkt aber irgendwie bin ich gerade ziemlich auf Fleisch fixiert. Auch wenn das keine Sau interessiert, ich erzähl es trotzdem, wo das nächste Kapitel anfängt seht ihr ja selber.

Ich habe noch nie gern Fleisch gegessen und seit meinem 10. Lebensjahr war ich das, was sich ein Vegetarier schimpft. War? Ja WAR! Erst begann es vor ein paar Monaten mit dem Gedanken des „Knochenabnagens“ – ich habe zwar nie gerne Fleisch gegessen, aber ich habe als Kind immer furchtbar gern Knochen abgenagt.

Wisst ihr wie das ist, wenn man Morgens um 5 wach wird und denkt: ich MUSS einfach einen Knochen abnagen!

Das ist sehr verstörend und man kommt sich etwas merkwürdig vor, wirklich!

Vor nicht mal 2 Wochen ist es dann passiert, ich war mit ein paar Freunden auf einer Lan und habe irgendwie vor lauter Monitoren und dem vertrauten Anblick von halb verwesten Kerlen und vielen schönen Kabeln vollkommen vergessen etwas zu essen. Bis mir einer meiner Freunde einfach ein Hühnchensandwich unter die Nase gehalten hat und ich es gegessen habe. Happs. Weg. Einfach so. Nach 11 Jahren- und ich dachte: „!!!!!“ Danach dachte ich „Ach was solls.“ Und Seitdem esse ich wieder Fleisch. Das ist so verdammt merkwürdig. Warum erzähle ich das jetzt an dieser Stelle? Um ehrlich zu sein, ich habe keinen blassen Schimmer.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Ensel_und_Krete#Ebene_II:_Die_Mythenmetzsche_Abschweifung

Ok, der Erzählfluss ist im Eimer, deswegen für alle Unaufmerksamen, oder die, die es werden wollen hier noch mal der letzte Satz des vorherigen Kapitels. Auch weil er so schön dramatisch endete, und sich jetzt jeder weiß Gott was ausgedacht hat. Ihr werdet enttäuscht sein. Aber: Ich enttäusche gerne.
 

Ich schlurfte in die kalte Nacht hinaus und ließ mich schließlich auf einem kleinen Felsen nieder. Es dauerte fast eine halbe Stunde, in der ich still und wütend auf dem Felsen hockte.....bis ich merkte, dass ich die ganze Zeit über nicht allein gewesen war.
 

Kapitel 12
 

"Was willst du?" fragte ich, nachdem ein paar weitere Minuten verstrichen waren.

"Nichts. Ich sitze hier nur."

"Du glotzt mich an."

"Und? Verklag mich doch."

Ich schnaubte abfällig und betrachtete Cid Highwind misstrauisch. Irgendwann seufzte er theatralisch auf, schlurfte auf mich zu und hielt mir eine Schachtel Zigaretten unter die Nase „Auch eine?“

Ich zuckte mit den Schultern, versuchte mit dieser vollkommen wahnwitzigen Situation klar zu kommen und nahm schließlich dankend an.

Insgeheim hoffte ich immer noch, ich würde in den nächsten Minuten aufwachen und jemand würde mir ins Gesicht sagen „Ha, der Idiot hat sich von einem Weinfass ausknocken lassen“.

Aber da war kein Weinfass.

Nur der Nachthimmel, das blasse Licht einiger entfernter Laternen und Cid Highwind.
 

„Also….“ Sagte er schließlich mit kratziger Stimme. Dann schwieg er.

„Also was?“

„Ich versuche gerade etwas herauszufinden. Komm also nicht auf falsche Gedanken.“ Cid schlich ein paar Mal um mich herum und kroch dann wieder auf den Felsen, auf dem er zuvor gesessen hatte.

Ich versuchte, mich auf meine Zigarette zu konzentrieren, was mir nicht besonders gut gelang. Nervosität kroch in mir hoch, ich fühlte mich, als müsste ich in den nächsten Augenblicken einen 700 Seiten langen Test ausfüllen, für den ich nicht gelernt hatte, und der über Leben und Tod einer Zivilisation entscheiden würde – nunja, vielleicht dann doch nicht so dramatisch, allerdings half mir das überdramatisieren etwas dabei, nicht durchzudrehen.
 

„Versteh ich nicht.“ Knurrte Cid schließlich.

Was auch immer er meinte….ich verstand gerade auch nicht. Ich verstand nicht, warum ich nicht einfach aufstand und ihn abknallte. Oder warum er nicht das soeben gedachte mit mir tat. Warum er um mich herumstreunte wie ein guter, alter Freund, den ich lange nicht mehr gesehen hatte.

Vollkommen absurd. Abgesehen von den anderen Turks hatte ich noch nie Freunde gehabt – und wenn ich nicht soviel Zeit mit ihnen verbracht hätte, würde ich sie auch nicht als Freunde bezeichnen.

Ok, vielleicht ein bisschen.

„Versteh ich wirklich nicht.“

„Und WAS bitte versteht der Herr Highwind nicht?“ gab ich in einem inzwischen leicht entnervten Tonfall von mir. Wenn ich eines hasste dann war es gekünstelte Dramatik. Vor allem „Ihr werdet nicht glauben, was ich soeben erlebt habe“ –oder „Rate mal was ich hier habe“ – Dramatik.
 

„Was an dir dran sein soll.“

Plötzlich fühlte ich mich, als hätte man mir einen großen, schweren Gegenstand auf den Kopf geknallt, als ich seine Worte heiser, fassungslos und mit dem wachsenden Gefühl von Unbehagen wiederholte.

„Wa…was an mir dran sein soll?“ Was bitte war ich denn? Ein Stück Fleisch, was gerade von einem Anspruchsvollen Feinschmecker mit der Gabel angestupst wurde?

„Was an mir verdammt noch mal dran sein soll?“ fragte ich wieder und meine Stimme schwoll zu einem Gewitter aus divenhaftem Zorn an.

„WAS AN MIR DRAN SEIN SOLL?“ Ich wusste nicht, wie Cid Highwind so ruhig bleiben konnte, ich selbst war von meinem Wutanfall ziemlich beeindruckt.

Er wedelte abwehrend mit der Hand.
 

„Ah, du solltest die da drinnen mal hören.“ Er deutete auf das Gebäude hinter sich und verdrehte die Augen.

„Reno hat dies gemacht, Reno hat das gemacht, blah blah blah…..Herzlichen Glückwunsch, Tifa Lockheart ist eifersüchtig auf dich.“

„Oh man, fang jetzt auch nicht damit an“ seufzte ich.

„Ahaaa?“ Cid grinste plötzlich. „Siehst du, du bist auch schon drauf gekommen, und du siehst ihn nur alle paar Wochen einen kurzen Augenblick. Wir müssen das Nonstop ertragen.“

„Erwarte kein Mitleid von mir.“

„Hm, tue ich auch nicht, ich habe eher Mitleid mit dir…“ Cid zwinkerte mir zu.

„Nachdem du heute so eine Show abgezogen hast….du hättest genauso gut nackt durch Wutai rennen können und „BEACHTE MICH!“ schreien können….“

„Halt den Mund.“ Zischte ich, alles andere als begeistert. Ich hatte doch nicht…..ich wollte doch nicht…..ich….

„Uh, muss ja was dran sein, sonst würdest du nicht so abdrehen…..“

Ich knurrte wütend auf. „ICH WILL ABER NICHT……“

„Mal abgesehen davon, dass ich dir das nicht glaube…“ sagte Cid und kicherte kurz auf, dann sagte er plötzlich mit einem ziemlich unangenehm kalten Unterton „…interessiert es ihn nicht, was DU willst.“
 

Etwa 6 Stunden später – 4 davon hatte ich mit herumwälzen im Bett, fluchen, auf und abgehen im dunkeln Zimmer und noch mehr fluchen verbracht, saßen wir Turks bei der morgendlichen Nahrungsaufnahme zusammen.

„Ähm Reno, was hat dir das Rührei getan, dass du es derartig misshandelst?“ fragte Elena vorsichtig, als ich am nächsten Morgen in meinem Frühstück herumstocherte, als wäre es das personifizierte Böse.

Ich warf ihr einen giftigen „FRAG NICHT!“ Blick zu, doch sie blieb hartnäckig.

„Jetzt hab dich nicht so, irgendwas ist doch gestern passiert….“

Ich schüttelte mit finsterem Blick den Kopf.

„Also ich könnte mir vorstellen…..“

„Nein.“ Fauchte ich sie an. „Was auch immer du dir vorstellst….Nein! Sowas von Nein!“

„Du sagst zwar nein, aber dein Verhalten sagt ziemlich genau ja.“

„Nein!“

„Könnt ihr mit dem Mist vielleicht mal aufhören? Ich weiß nicht, ist das so ne Geheimsprache, die nur Frauen und durchgeknallte Homos mit Hang zur Selbstzerstörung verstehen können oder was? Ich versteh kein Wort, worum zum Geier geht’s eigentlich?“ warf Rude ein.

„Öhm!“ sagte ich.

„Ääähm“ sagte Elena

„Oh!“ sagte Rude. „Darum also. Das hättet ihr vorher sagen sollen.“

Rude räusperte sich, und stand mit den Worten „Ich geh dann mal lieber“ auf und verließ mit hastigen Schritten den Raum.

„Ähm….weiß er worüber wir tatsächlich geredet haben oder denkt er jetzt etwas anderes?“

„Keine Ahnung. Worüber genau HABEN wir geredet?“

„Na über dich und über ihn und ob ihr….“

„Ob wir was?“

„Ob ihr du weißt schon was.“

„Er und ich haben nicht ichweißschonwas…äh duweißtschonwas.“

„Wie jetzt?“

„Rude hatte Recht. Wir reden Drumherum aneinander vorbei und vermutlich über 2 ganz verschiedene Sachen. Ich habe mich gestern Abend nur unterhalten.“

„Ahaaaa?“

„Nein eben nicht Ahaaa? – Ich habe mich mit Cid Highwind unterhalten.“

„Cid? Ich dachte du stehst auf Cloud.“

„Ja…ich meine Nein…ich meine…“ ich starrte Elena verdutzt an. „Das war jetzt aber gemein.“

Elena sagte nur „He…hehe…he!“

„Würdest du bitte mal aufhören so hinterlistig zu geiern? Ich versuche gerade mein Leben in den Griff zu bekommen.“

„Ach das schaffst du eh nicht.“

„Und was soll ich deiner Ansicht nach jetzt tun?“

„Kündigen!“

„Kündigen?“

„Kündigen!“

„Das ist dein großer Ratschlag?“

„Ja, du kündigst und folgst deiner großen Liebe….Ah, klingt das nicht romantisch?“

„Er ist nicht meine große Liebe.“

„Aber eben hast du…“

„Nein habe ich nicht.“

„Doch!“

„Du hast gesagt ich würde auf ihn stehen und ich habe ja gesagt. Aber von Liebe war da nie die Rede.“

„Männer.“ Seufzte Elena resigniert.

„Was weiß ich denn über den Kerl? Ich weiß wie er heißt, ich finde, dass er ganz nett aussieht – und ich habe Angst ihm in die Quere zu kommen. Im Übrigen soll ich ihn eigentlich verhaften und dann zusehen, wie Rufus Shinra ihn zu einer kleinen Pfütze menschlicher Überreste verwandelt.“

„Was nicht passieren wird.“

„Und warum nicht?“

„Weil die Guten immer gewinnen.“

„Ich dachte wir sind die Guten….?“

„Nein, wohl eher nicht. Ich weiß, das ist frustrierend, aber iregndwie sind wir in dieser Angelegenheit die Bösen.“

„Ich will aber nicht böse sein. In den ganzen Filmen und Serien werden Bösewichte immer auf 3 Minuten Handlung reduziert, in denen sie entweder lächerlich gemacht werden oder nur größenwahnsinnig daherschwafeln und irre kichern. Was bin ich denn? Ein Running Gag oder was?.“

„Nunja, wenn du so fragst…“

„Das ist nicht komisch!“

Elena seufzte, ich folterte weiterhin mein Rührei und die Zeit schien für einen Moment still zu stehen.

„Vielleicht solltest du mal mit ihm reden….“

Ich wollte widersprechen, mich aus der Situation herauswinden. Gehen.

Aber alles was ich herausbrachte war ein seltsamer Laut, den Elena als ein „Ja“ deutete und der vermutlich überhaupt keine Bedeutung hatte.

„Wunderbar. Worauf wartest du noch? Los los los!“

Elena fuchtelte wild mit den Händen herum, als wollte sie mich aus der Tür hinauswedeln.

Und ich stand auf und ging.
 

TBC
 

May the Cliffhanger be with you!

Nein, Spaß beiseite, da ich mir ja fürs neue Jahr vorgenommen habe, etwas regelmäßiger zu schreiben und nur noch qualitativ hochwertiges Material abzuliefern *hust hust* wird es sicher bald weitergehen.

At least I have chicken...... Muahahaha!

Yalda fragt Yalda:

Frage 1: Warum nörgelst du dauernd, dass du kein Betatierchen hast, obwohl sich genug Leute als Beta gemeldet haben? - Weil ich total einen an der Waffel habe. deswegen.

Frage 2: Was war mit dem Neujahrsvorsatz? - Hey, hat sich mal irgendwann irgendwer an einen Neujahrsvorsatz gehalten? - Eben!

Frage 3: Ich habe einen pösen pösen Rächtschreibfeelaa gefunden. Darf ich ihn behalten und unanständige Dinge mit ihm tun? - Nur zu! Dafür sind sie da!

Frage 4: Warum hast du Kiffkaff gegessen? - Ich hatte Hunger

Frage 5: Ist es nicht irgendwie traurig, dass kaum jemand die ganzen Anspielungen versteht, die in der Fanfic versteckt sind? - Es ist eher beruhigend. Das heißt, dass die Vogelgrippe sich noch nicht allzusehr ausgebreitet hat.
 


 

Kapitel 13
 

Hurra. Ich war in einer aussichtslosen Situation. Es ging weder vor noch zurück, meine beiden Hirnhälften fochten gerade einen Kleinkrieg aus. "Du Vollidiot!" sagte die rechte Hirnhälfte zur linken. "Du kannst doch nicht einfach unausgedachte Gedanken in die Welt hinausposaunen!"

"Du lahme Ente!" konterte die linke Hirnhälfte "hättest du etwas schneller gedacht, dann wärest du meiner Meinung gewesen!"

Leider fiel es mir schwer, mein Gehirn zu ignorieren. Normalerweise ging das furchtbar einfach und wenn man sich die Anzahl der Menschen ansah, die tagtäglich ihre grauen Zellen verleugneten, schien es nahezu erbärmlich, wie ich zusammengekauert auf dem Felsen hockte und in Selbstmitleid versank.

Ich konnte nicht wieder rein. Elena würde mir die Hölle heiß machen.

Ich konnte auch nicht hier sitzen bleiben. Nun...vielleicht noch ein bisschen, aber dann würde es auffallen.

Und erst Recht nicht konnte ich mit Cloud Strife reden, weil ein Teil von mir immer noch der Ansicht war, schreient vor ihm wegrennen zu müssen, ein Teil geistig verwirrt war und nicht wusste, wohin - und ein Teil der Ansicht war, ich würde wunderbar zu ihm passen und sollte ihm um den Hals fallen und - halt stopp! Böses Gehirn! Ich verpasste mir selber eine Kopfnuss.

"Ähm...." sagte plötzlich eine Stimme hinter mir. "Tut das nicht weh?"

"NEIN!" zischte ich wütend.

"Ah." sagte die Stimme, scheinbar gelangweilt

"Ah!" war auch das, was ich in diesem Moment dachte, obwohl es weniger ein Ah! als mehr ein AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! war.

Verdammter Mist.
 

"Also...."

"Nein." fauchte ich, sprang vom Felsen auf und versuchte möglichst viel Abstand zwischen IHN und mich zu bringen. Ohja, er war es. Cloud Strife, live und in Farbe, und auch wenn er gerade den Eindruck eines schlafwandelnden, unter Beruhigungsmitteln stehenden, geistig zurückgebliebenden Meerschweinchens machte - bekam ich es mit der Angst zu tun.

"Du weißt doch gar nicht...." murmelte er müde "was ich sagen wollte."

"Was auch immer.....ich will es nicht wissen!" ich wich noch ein paar Schritte weiter zurück.

"Hn." er hockte sich auf den Felsen, genau dorthin, wo ich zuvor gesessen hatte, und starrte mich dumpf an.

"Was zur Hölle ist los mit dir?"

"Ich dachte, du willst es nicht wissen...."

Punkt für ihn.

"Äh genau. Ich äh....gehe dann mal. Man sieht...sich....hoffentlich nicht nochmal..."

Lässiges Winken. Abgang.

"Was war das gestern?"

"Nichts." schnaubte ich und sah mich nach einer Möglichkeit um, zu verschwinden.

"Nichts?" Eine seiner Augenbrauen wanderte ein kleines Stück nach Oben.

"Nichts."

"Aha."

Meine Fresse - das Gespräch besaß etwa die Tiefe einer Untertasse.

"Was soll gewesen sein?" zischte ich wütend.

"Irgendwelche unterschwelligen Botschaften?"

"Ja. Fick dich und lass mich in Frieden."

"Ah." Argh schon wieder. Er trieb mich damit in den Wahnsinn. Er könnte wenigstens überrascht oder sauer oder sonstwas sein. Er schien mich mit seiner lässigen, gelangweilten Art verspotten zu wollen.

"Sag was du sagen willst oder verschwinde."

"Ich will nicht sagen, was du hören willst." sagte er und machte eine kurze, nachdenkliche Pause. "Ich will hören, was du nicht sagen willst."

Der Satz fabrizierte einen Knoten in meinem Hirn, und als ich ihn gelöst hatte, brachte ich nicht mehr als ein "Auf einer Arschlochskala von 1-10 bist du eine glatte 15!" heraus.

Cloud lachte kurz auf. "Nein. Falsch. DAS wollte ich nicht hören."

Immerhin kein "Ah!" - ich war fast stolz auf mich. Ich schluckte und sammelte meine Gedanken zusammen, bildete Mühsam einen Satz ohne Kraftausdrücke zusammen und warf ihm ihn dann gekonnt vor die Füße.

"Ist das nicht ein bisschen arrogant von dir? DU erwartest, dass ICH den ersten Schritt mache - den ich im übrigen nicht machen will und nicht machen werde - damit DU bekommst, was du willst?"

"Richtig. Du verstehts meinen Standpunkt."

Ich tippte mit selbst gegen die Stirn. Der Mann hatte sie nicht mehr alle Beisammen.

"Dann erkläre ich dir mal meinen Standpunkt.."

"Da bin ich gespannt..." Cloud grinste und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Ich kletterte wieder auf den Felsen, trippelte einmal um ihn herum, stellte mich genau vor ihn hin, versuche mich größer zu machen als ich war und brüllte ihm todesmutig ins Gesicht, was weder so recht stimmte, noch besonders originell war.

"NEIN!"

Er blinzelte mich an und wiederholte beinahe übertrieben ungläubig "Nein?" - wobei ich nicht sicher war, was ihn mehr verwunderte: dass ich nein gesagt hatte - oder: dass ich außer nein nichts anderes gesagt hatte.

Dann meldete sich die logische Seite meines Hirns und teilte mir mit: "Lieber Reno. Herzlichen Glückwunsch. Du hast gerade einem der gefährlichsten Lebewesen dieses Planeten das ins Gesicht gebrüllt, was es am wenigsten hören wollte. Du bist so gut wie tot. Ich kündige. Alles liebe: Dein Hirn."

Hastig machte ich ein paar Schritte rückwärts.

Cloud gab einen Seufzer von sich, der irgendwo zwischen enttäuscht, resigniert, verwirrt und überrascht lag.

"Was wird das?"

"Sicherheitsabstand..." nuschelte ich. Verdammt. Hatte ich das laut gesagt? Ich hatte es laut gesagt. Mist. Verdammt.

"Hn." sagte Cloud und ging einen Schritt auf mich zu. Ich wich weiter zurück. "Sicherheitsabstand, hn?" Wieder ein Schritt weiter nach hinten. Er kam näher. Und näher.....

Und mir ging plötzlich der Platz aus. Out of Felsen, quasi. Ein Schritt weiter zurück und ich würde stürzen und mir unschöne Brüche einholen. Ok, logisches Denken: Du könntest um Hilfe rufen - und dich damit vermutlich zum Gespött der Stadt machen, du könntest versuchen wegzulaufen, was vermutlich nicht klappen wird. Du könntest abwarten, was passiert....vielleicht war es nicht so schlimm.....

Ich schluckte. Er stand direkt vor mir.

Es war definitiv so schlimm.

"Wa....?" machte ich.

"Was Cid gestern gesagt hat...." sagte Cloud - und machte dann eine lange Pause, in der mein Blick panisch hin und her wanderte, um ihn ja nicht anzusehen "...ist richtig."

Und was von all den Dingen, die Cid gesagt hatte, meinte er verdammt noch mal?

"Ich akzeptiere zwar dein Nein....." - das klang fast gut.....

"Aber, es interessiert mich nicht. Es ist mir egal, ob du mich hasst, oder liebst, oder ignorierst, oder mir merkwürdige Spitznamen gibst..." - Woher zum Geier wusste er das? Konnte er vielleicht Gedankenlesen oder sowas? Memo an mich selbst: Helm aus Alufolie basteln. -

"....es interssiert mich nicht, was DU willst."

Und dann küsste er mich.
 


 

Ende....nein scherz ^^ TBC

Ich entschuldige mich gleich für dieses alberne, lächerliche Kapitel und dafür, dass es so lange gedauert hat.
 

Kapitel 14
 

Im ersten Augenblick geschah gar nichts.

Ich war überrannt worden von einer Naturgewalt namens Cloud Strife, konnte nichts mehr tun, als zusehen, wie er das tat, was pubertierende Jugendliche mit den Worten „knutschen hehe“ bezeichnet hätten.
 

Dann, ganz langsam sammelten sich meine Gedanken wieder an einer denkfähigen Stelle.

Du willst das nicht! Sagte ein Teil von mir. Der andere gab nur ein zufriedenes Grunzen von sich.

Du willst das nicht! Sagte der hartnäckige, nicht grunzende Teil wieder.

Dann endlich kapierten meine Hände, dass der grunzende Teil nicht zurechnungsfähig war und ich schaffte es, Cloud ein Stück von mir wegzuschieben.

„Ich will das nicht!“ sagte ich laut.
 

„Und mich interessiert es nicht.“ Sagte Cloud nochmals.

Es interessiert mich nicht, was du willst.

„Falls es dir entgangen sein sollte….“ Zischte ich ihn an „wir sind- du weißt schon. Eure Gegner. Die BÖSEN!“
 

„Ha!“ machte Cloud zu meiner Verwunderung.

„Ihr seid die Bösen, haha!“

Er drehte das Gesicht zur Seite und unterdrückte etwas was…. Tja. Scheinbar ein Lachanfall hätte werden können, wenn er nicht Cloud Strife gewesen wäre und sein Image als emotionsloses Nervenwrack hätte wahren wollen.

„Erstens: Es gibt die Guten, es gibt die nicht mehr so ganz Guten, es gibt die beinahe Bösen, die Bösen und die Muhahaha Weltherrschaft Bösen-“
 

Hatte er gerade wirklich Muahaha Weltherrschafts-Böse gesagt?
 

„ – ihr steht irgendwo zwischen den nicht mehr so ganz Guten und den beinahe Bösen.“

Ich schnaubte empört auf.

„Zweitens: Hattest du nicht gesagt, ihr hättet Urlaub?“

„Hey, verwende nicht meine coolen Sprüche gegen mich!“

„Gut, ich halte eh nicht viel von Reden.“ Sagte er belustigt und wendete sich wieder „knutschen- hehe“ zu.
 

„Du küsst wie ein Schulmädchen.“ Sagte ich, als ich es das nächste Mal schaffte, ihn wegzuschieben.

Und das war beinahe noch ein Kompliment gewesen.
 

„Und ich will das immer noch nicht. Ende aus. Ich gehe jetzt.“

Er machte etwas was wie „uh uh“ klang, packte meine Handgelenke und zog mich wieder zu sich hin.

Zuviel Körperkraft, zuviele Muskeln – und ein sexueller Hintergrund, der jedes Mauerblümchen wie eine verwegene Schlampe aussehen ließ.

Dann tat ich es.
 


 

Frage: Wie macht man einen Cloud Strife wütend?

Antwort: Schlag ihn, wenn er dich gerade küssen will. Wenn du das überlebst, schlag ihn nochmal. Wenn du DAS überlebst, renn verdammt noch mal um dein verficktes Leben. Noch effizienter ist das ganze, wenn du ihn erst dann schlägst, wenn er dich bereits geküsst hat und sich gerade darüber freut, dass du ihn offensichtlich noch nicht geschlagen hast. Alternativ könntest du ihn natürlich auch treten, um der Sache eine gewisse Würze zu verleihen und je nach getroffenem Körperteil stellst du sicher, dass er auch WIRKLICH VERDAMMT WÜTEND wird.
 

Aus: 10 Wege, stilvoll Selbstmord zu begehen. - Das Buch existierte zwar erst in groben Zügen in meinem Kopf, aber ich besaß genug persönliche Erfahrung, um es zügig zu schreiben.
 

Ich hastete die Straße entlang, ohne mich umzusehen und war hin und hergerissen zwischen Schadenfreude und dem Bedürfnis, mich für diese idiotische Idee in einer Regentonne zu ersäufen. Ja doch, jetzt hatte ich endlich den perfekten Titel für meine Memoiren: "Der Tag, an dem ich Cloud Strife vollkommen ohne ersichtlichen Grund in die Weichteile getreten habe" - Verdammt noch mal. Es war diese Arroganz gewesen. Diese "es ist mir egal, was du denkst, ich werde dich trotzdem eines Tages in Grund und Boden vögeln und die Gelegenheit bietet sich gerade an." - Mentalität.

Ich stoppte ab, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass niemand hinter mir war (vor allem niemand, der gerade WIRKLICH VERDAMMT WÜTEND war)

Die Schadenfreude wich einer aufbrausenden Welle Wut.
 


 

"DU HAST WAS BITTE?"

Elena starrte mich mit einem Blick an, den man normalerweise Exhibitionisten zuwirft : Verwirrung gemischt mit Unverständnis und einem klitzekleinen Hauch Ekel.

"Ich - habe- ihm-in -die -duweißtschondawoeswehtut- getreten!".

"Trottel."

"Ja." seufzte ich kleinlaut. Ich wusste nicht mal warum ich es getan hatte - eine Kurzschlussreaktion. Notwehr vielleicht.

Langsam sammelte ich meine Erinnerungen an den Vormittag zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass das Wort Trottel in dieser Situation sogar noch ein Kompliment gewesen war.

"Ich bin tot oder?"

"Ja. Du bist sogar sehr tot. Du bist quasi so tot, dass es ein Wunder ist, dass du noch lebendig bist - wenn du verstehst, was ich meine...."

"Ich glaube, er hasst mich jetzt."

"Möglich. Hast du damit erreicht, was du erreichen wolltest?"

"Nein."

"Du solltest dich langsam mal entscheiden, was du willst - bevor es zu spät ist."

"Es IST zu spät."

"Okay Okay, fassen wir zusammen: Du bist am Arsch.

Dein Leben ist eine Katastrophe Nein Moment, nicht dein Leben.

DU bist eine Katastrophe.

So gut wie jeder findet, dass sich Einzeller intelligenter verhalten.

Du hast Stress mit der Chefetage, weil du dich wie ein Kind aufführst.

Du hattest in den letzen Wochen mehr Unfälle, Ausfälle und mehr oder weniger Lebensbedrohliche Verletzungen als alle anderen Shinramitarbeiter zusammen je hatten-"

"- Hey, das ist gar nicht wahr!" protestierte ich

"Ruhe!" zischte sie mich so scharf an, dass ich zusammenzuckte

"Dein Leben geht den Bach herunter, weil du nicht weißt, was du eigentlich selber willst –

Und du hast Cloud Strife in die…. Oh man ich kann das nicht mal aussprechen so bescheuert ist das- getreten!

ALSO WAS VERDAMMT NOCH MAL HAST DU VOR?"

1. Vor Elena weglaufen - ich hatte nicht geahnt, dass in ihr eine Banshee der Extraklasse versteckt war.

2. Mich in einer Regentonne ersäufen.
 

"Ähm...weiterleben, vermutlich." sagte ich, und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich das schonmal gesagt hatte, in einem vollkommen anderen Zusammenhang. Tsengs Beerdigung.

Langsam aber sicher wurde mein Verstand in einem Strudel aus Wahnsinn und Wut ertränkt und nicht mal die MS Sarcastic konnte dagegen anschwimmen.

"Ich ...muss hier weg." Sagte ich mit einer Grabesstimme.
 


 

TBC



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Kommentare zu dieser Fanfic (87)
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Von:  Jitzu
2013-07-23T18:44:57+00:00 23.07.2013 20:44
Nach langer Zeit mal wieder komplett durchgelesen und was soll ich sagen? Ich liebe es immernoch abgöttisch. Ich geb auch die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann mal weitergeht ;) wo es doch gerade erst so richtig spannend wird.
Von:  Rockryu
2012-09-16T17:53:13+00:00 16.09.2012 19:53
Maaaann, wann geht's endlich weiter?
Wenn du so gar nicht weiterkommst, schreib doch wenigstens das "10 Wege stilvoll Selbstmord zu begehen"-Buch, bittääääääää!
Ich liebe deinen Schreibstil und will mehr davon.
Von:  Rockryu
2011-09-04T19:47:31+00:00 04.09.2011 21:47
Ich liebe deinen Schreibstil. Mal abgesehen davon, dass ich es normalerweise nicht allzu toll finde, wenn jemand Cloud mit nicht dafür vorgesehenen Charas verkuppel, ist diese innensicht von Reno einfach klasse. Zum Schieflachen. Und Cloud ist sogar relativ überzeugend, mal abgesehen davon, dass der Kerl eigentlich sensibler ist, als er tut. Aber sein Verhalten gegenüber Reno zu dem Zeitpunkt wäre es auch dann nicht, wenn sie alte Freund wären, also von daher... werde die Fanfic immer mal wieder lesen, wenn ich lachen will
Von:  Dita
2010-08-20T20:45:01+00:00 20.08.2010 22:45
Ach nein...
Jetzt bin ich echt deprimiert...
Ein Glück, dass ich durch L´s Tod in Death Note schon abgehärtet bin, sonst würde ich jetzt sicher heulen. Das habe ich damals nämlich auch getan, hab mich in den Schlaf geweint und musste am nächsten Tag meine Freundin anrufen um mich bei ihr auszuheulen.
Ähmm, ja... *Kloß im Hals runterschluck und eine kleine Träne wegblinzel*
Wegen deines tollen Schreibstils habe ich jetzt, 22:37 Uhr, immernoch nicht Klavier geübt. Aber dieses Fanfic rechtfertigt das irgendwie (Ich würde hier eigentlich einen Smiley einsetzen, aber ich trauere ja noch.) Du bist ma voll talentiert, vor allem was Dialoge angeht.
Weiter so!
Na komm schon, einen Smiley muss ich doch hinkriegen...
=/ <--Das ist doch schonmal ein Anfang!
Von:  Feder
2009-05-04T08:38:31+00:00 04.05.2009 10:38
Immer wieder gut - auch beim bem fünfzehnten Mal lesen.
Von:  Niela_DeAhrel
2009-03-24T15:55:40+00:00 24.03.2009 16:55
Wow, ich habe die FF so gut wie in einem Rutsch verschlungen... sie ist klasse und ich will meeeeehhhhr! Aber ich sehe, du hast ewig nicht geupdated! QQ
Der Slapstick-Humor ist geil, Reno ist geil und dieses nostalgische "Damals als ich FFVII zockte"-Gefühl ist auch geil! xD Fazit: Du bist eine geile Autorin... oh mist, das klingt zeweideutig... egal! ^^°
Ich hoffe einfach, es gibt bald mehr! ^^
Von:  Smokeydeviltry
2009-02-12T08:24:49+00:00 12.02.2009 09:24
Waaaaaaaaaaah!!!
Du hast weitergeschrieben!!!!!
<3
Ich liebe diesen kleinen, sarkastischen, hammergeilen... ähm... Turk^^

Ich freu mich auf weitere Kapitel^^

Von:  WhirlwindVio
2009-02-07T22:46:03+00:00 07.02.2009 23:46
Ich kann mich dem Mitternachtsgift eigentlich nur anschließen: Nennen wir es Nostalgie... ^^
Es ist mindestens 2 Jahre her, dass ich das letzte Mal ein Kapitel aus dieser FF kommentiert habe. Trotzdem erinnere ich mich noch gut an sie und die Untertasse!
Der Slapstick-Schreibstil hat es mir einfach total angetan; er ließ und lässt mich sogar vergessen, dass ich normalerweise wenig von Shonen-Ai halte - vor allem wenn er nicht zum Konzept der Serie gehört ^^.

Hey, ernsthaft... Cloud hat die Schläge in die -dasistzubescheuertumesauszusprechen- echt verdient! "Du interessierst mich nicht" ist ja wohl das Falschste, was man zu einem vermeidlich geliebten Menschen sagen kann ;D.
Von:  cork-tip
2009-02-05T18:08:03+00:00 05.02.2009 19:08
Yeah! Ich hab endlich bemerkt, dass es hier neue Kapitel gibt!
Hat mich echt irre gefreut, weil mir die Story irgendwie ans Herz gewachsen ist. Nenn es Nostalgie, wenn du magst. Ich hab das und die Untertasse das letzte Mal zu Schulzeiten gelesen und jetzt bin ich schon an der Uni. Wie doch die Zeit vergeht...^^
Außerdem befriedigen Renos Slapstick-Einlagen wohl das, was kluge Männer gemeinhin als Sensationsgier bezeichnen. Macht doch immer wieder Spaß, andere leiden zu sehen...
Jaja, diese Schaulustigen. Muss genetisch veranlagt sein.
Aber kompliment: es ist lustig wie eh und je.
Ich glaub ja nicht, dass Cloud so wahnsinnig sauer ist. Ich denk eher, dass er in alter Manier in Depressionen versinkt... Na, ich werd seine Reaktion ungeduldig abwarten!

Tja, fertig gelesen.
Und was werde ich jetzt tun?
Ähm... Weiterleben vermutlich.
Von:  Skyschneckchen
2009-01-29T02:42:04+00:00 29.01.2009 03:42
*hüstel* *Reinkriech* Weissu, dass mir gerade aufgefallen ist, dass ich dir auf Animexx zu denen FFs genau EINEN Kommentar hinterlassen habe? *hüstel*

*feelsunwürdig* *Seufz* Ich bin im Moment darin intelligente Kommentare zu schreiben unsgefähr genausogut wie darin FFs zu schreiben... Bachelor ate my brain... ich schuld dir noch ne Melone 'ne?

Wir sollten uns dringend mal wieder sehen! Semesterferien?
Vermisse dich!

Hab dich lieb

-Sky

PS: Ach verdammt da war ja nochwas! Ich mag das Kapitel!
Ich mag das "Gedenke" ganz am Anfang... erinnert mich irgendwie an meine innere Stimme... oder Gehirnteilung (Klaus ist machmal der Meinung dass ich Dinge Sage die du grad denkst... weil sei Sinnlos sind und nicht in den Kontextpassen... und ich meist genau in dem Moment was total anderes sagen wollte)... whatever...
Und ich mag das Buch...


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