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Ein großes Stück Zitronenkuchen

[Tseng x Reno, Cloud x Reno]
von

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Kommentar:

Ich habe eine Erklärung für diese Verspätung......äh...na ja.....eigentlich nicht :P Ich bin ein bisschen sehr in anderen Spielen versumpft....Und es war nicht mal Final Fantasy dabei....ich stehe schon in meiner Ecke und schäme mich.....
 

Ja, immer diese Streitereien, ich weiß ;)

Und ja, ich streite mit mir selber, überlege, wer wie reagieren könnte und renne dann mit mir selbst streitend im Flur auf und ab - meine Eltern haben es aufgegeben, mir das auszureden ?
 

Kapitel 8
 

"...und dann bin ...bi..binich gegang'n" ich wusste nicht ganz, ob dass Stottern daher rührte, dass ich stockbesoffen oder kurz vorm Heulen war - vermutlich eine Kombination von beidem.

Elena hörte zu, nickte, goss hirnverdampfenden Spezialschnaps ein und ließ die Mama-Instinkte wirken.

"Essis immer d...der gleiche Scheiß, er traut mir nichts ssu sonArschlochaberauchsonarschloch."

"Meine Güte bist du blau." sagte Elena mit einem Hauch von Besorgnis und Bewunderung zu gleich.

Ich war so betrunken, dass die Welt um mich herum sich in einen großen, bunten Klumpen verwandelt hatte, von dem ich einzig und allein sagen konnte, dass er nicht zu meinem Körper gehörte.

Ich hätte mich mit einer blau glühenden Mutantenpflanze unterhalten können und hätte es nicht bemerkt.

"Tseng sieht auch nicht besser aus." murmelte Elena nach einer ganzen Weile, in der sie nichts anderes getan hatte, als auf und ab zu gehen.

"Auf euch beide müsste eigentlich jemand aufpassen."

Kaum hatte sie das gesagt, legte irgendein kleines Männchen in meinem Kopf den Schalter um, der dafür verantwortlich war, dass ich einen blassgrünen Gegenstand nach Elena schleuderte.

Ich hasste sie alle. Menschen die behaupteten, man müsste auf mich aufpassen - verdammt, ich war kein kleines Kind mehr!

Ich glaube das geworfene war ein Kissen - jedenfalls machte es Elena ziemlich wütend, weil ich etwas von dem Nachttischchen gefegt hatte, was ihr wohl eine Menge bedeutet hatte - es ging mit einem klirrenden Geräusch zu Boden.

Vermutlich war es ein Foto gewesen - ich hatte keine Zeit genauer nachzusehen.

Sie packte mich am Hemd, schleifte mich hinter ihr her und verfrachtete mich ins Badezimmer, wo sie mir eine Abreibung mit einem Strahl eiskalten Wassers aus der Dusche verpasste.

Langsam wurde das verschwommene Weltgebilde wieder etwas klarer.

"Was zur Hölle ist eigentlich auf einmal mit euch los? Seid ihr jetzt alle vollkommen übergeschnappt?" schrie Elena, beinahe schon hysterisch.

Ich röchelte, wimmerte, nieste und fühlte mich rundum elendig.

Dann brüllte ich zurück.

"Wie bitte schön sollte ich nicht überschnappen, he? Kannst du mir das vielleicht verraten? Bin ich denn hier der Fußabtreter der Nation oder was bitte?"

Elena reichte mir ein Handtuch.

"Nimm nicht immer alles so fruchtbar persönlich!"

"Ach, wie soll ich seine Rammelei denn bitte NICHT persönlich nehmen?"

"DAS MEINTE ICH DOCH GAR NICHT" zischte sie zurück.

Stumm rubbelte ich mir die Haare trocken und versuchte, meinen im Alkohol dahintreibenden Gedanken herauszufischen und an Bord zu holen. Herrje.

"Iss mirdoch ega..g....al."

"Oh., jetzt ist es dir auf einmal egal, ja?"

"Ja."

"Alles?"

"Ja." ich schob trotzig die Unterlippe nach vorne und machte ein "Kindergartenkind - wurde Sandförmchen - weggenommen - Gesicht"

"Ist es dir wirklich egal?" Elenas Tonfall verriet, dass sie besorgt war, dass sie mich bemitleidete, dass sie die gesamte Situation nicht aushalten wollte. Sie wollte wieder Friede, Freude Eierkuchen Stimmung. Sie wollte, dass wir auf dem Sofa herummachten, und sie pizzakauend zusehen konnte.

Oder sie wollte Tseng für sich allein, aber beide Möglichkeiten waren ihr im Augenblick verbaut.

Ich starrte sie vorwurfsvoll an. Ich wollte solche Fragen jetzt nicht beantworten.

Fragen, über die ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mein Gehirn in einem Alkoholbad ersäuft hatte.

Elena wollte aber trotzdem Antworten. Hier, jetzt, heute und vor allem von mir.

Ich versuchte sie zu verstehen, immerhin war sie noch nicht lange dabei, und ihr waren diese "Du tust dir ja eh nur weh, also bleib zuhause" Gespräche nur zum Teil bekannt.

Plötzlich erinnerte ich mich an etwas. Es war schon immer so gewesen - als Tseng mich damals vom Bahnhof abholte, waren seine ersten Worte, ich solle vorsichtig mit der Autotür sein, ich könnte mir die Finger einklemmen...

Erst dann sagte er mir seinen Namen.

Er hatte mich von Anfang an wie ein rohes Ei behandelt...

"Reno? Geht es dir nicht gut?"

Elena rüttelte vorsichtig an meiner Schulter.

"Ich.....muss über etwas nachdenken." sagte ich, stand auf und trat die Flucht aus ihrem Zimmer an. Jetzt keine Fragen mehr - ich brauchte etwas Zeit um damit umzugehen.
 

Die Cola schmeckte nicht nach Cola. Sie schmeckte nach angegammelter Zitrone und genau eine solche trieb nebst Salmonellen verseuchter Eiswürfel in dem so genannten Getränk.

Träge nippte ich am Glas, starrte stumpfsinnig auf den Tresen und nahm nur beiläufig die Jazzmusik wahr, die aus dem Radio dröhnte.

Ich versuchte über das "wie und warum und warum ausgerechnet Tseng" nachdenken.

Rude erschien auf der Bildfläche und ließ sich mit einem dumpfen Geräusch auf einen Hocker neben mir fallen.

"Tu mir einen Gefallen..." brummte er "halt einfach die Klappe. Egal was du sagen wolltest, halt einfach deine Schnauze. Ich bin kein verdammter Psychoonkel, der deine Sorgenfalten wegbügelt. Also versuch es erst gar nicht."

Ich lutschte auf einem Eiswürfel herum und versuchte das letzte bisschen Gesichtsmuskelkontrolle dazu zu verwenden, halbwegs ratlos zu schauen.

"Wasch isch denn losch?" fragte ich und beschloss den Eiswürfel zwecks Gespräch herunterzuschlucken.

"Was los ist? JA DAS WÜRDE ICH AUCH GERNE MAL WISSEN WARUM ICH PLÖTZLICH VON TSENG KURZ NACH MITTERNACHT AUS DEM BETT GEWORFEN WERDE WEIL ER ÜBER SEINE PROBLEME REDEN WILL DAS IST LOS HAST DU MICH VERSTANDEN DAS IST LOS!"

"WAS?"

"TSENG JAMMERT MIR HIER DIE OHREN VOLL WEIL DU IRGENDWIE KOMISCH DRAUF BIST"

"ICH BIN KOMISCH DRAUF JA?"

"JA VERDAMMT."

"ICH BIN IMMER KOMISCH DRAUF VERDAMMT. DER SOLL SICH NICHT SO ANSTELLEN"

Es waren mächtige Gesten, dachte ich. Rude und ich waren inzwischen aufgestanden und brüllten uns gegenseitig an.

Das war einfach zu viel.

"ICH GEHE JETZT VERDAMMT NOCHMAL" sagte ich und verkroch mich wieder zu Elena
 

"Hör mal, ähm, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber da du gerade meine Bettdecke vollrotzt als wäre ich dein Seelenklempner, denke ich, dass ich das fragen darf. War oder...ist....oder wie auch immer - es euch eigentlich ernst gewesen? Ich meine habt ihr mal über euere Beziehung gesprochen?"

"Wenn dein Haustürschlüssel in deine Hautür passt, führst du dann stundenlange Gespräche mit deiner Haustür darüber, ob es wirklich in Ordnung ist, dass der Schlüssel passt?"

"Ach du meine Güte. War das Liebe auf den ersten Blick oder ist das irgendeine sexuelle Anspielung, die ich nicht verstanden habe?"

"Nein. Er isn Arschloch und er wars damals auch schon."

"Also ich finde nicht, dass er sich ....wie ein Arschloch verhält.....meine Güte, könnten wir vielleicht etwas weniger vulgäre Wörter verwenden?"

"Nenn mir n nicht vulgäres Wort für Flachwichser."

"Ok, du hast gewonnen - hey, bist du wieder nüchtern?"

"Nein. Mein Suff nimmt gerade nur andere Formen an."

"Also was ist nun...."

"Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Rufus Shinra, und Tseng hat mir quasi geholfen und nunja, seitdem hab ich das Gefühl im irgendwas schuldig zu sein."

"Mo....moment - du steigst mit ihm in die Kiste weil du denkst du schuldest ihm was?"

"So ähnlich."

"Achdumeinegüteachdumeinegüteachdumeinegüteachdumeinegüte" Elena stand hastig von ihrem Bett auf.

"ACH DU MEINE GÜTE" brüllte sie mir entgegen. Ihre Stimme bimmelte in meinem alkoholbeduselten Schädel herum und wollte keinen Sinn ergeben.

"Nun spiel dich nicht so auf, ich meine das war keine große Sa-....ich meine....also....es war in Ordnung. Und nein, es liegt nicht nur daran, dass ich dachte, dass ich ihm was schulde....."

"Dir ist klar, dass du dir gerade widersprichst?"

"Was bit....te?"

"Du solltest dich mal entscheiden, ob du ihn magst oder nicht, und wenn ja, dann solltest du mit diesem Eiertanz aufhören. Was bist du? Ein Mann oder eine Amöbe?"

"Nun....angesichts der Situation wäre ich vermutlich lieber eine Amöbe...."

"ARGH!"
 

Irgendwann in den frühen Morgenstunden verließ ich Elenas Zimmer und machte mich auf den Weg zurück in mein eigenes.

Der Vollmond über Nibelheim knallte in den Flur, wie ein gespenstischer Scheinwerfer, der von einem unsichtbaren Beleuchter gesetzt worden war und nun den Höhepunkt aus"die leiden des jungen Reno" in Szene setzte. Tseng stand unpassenderweise mitten in dem kleinen Flur und starrte aus dem Fenster.
 

Nun gut - sie sehen den 3. Akt, 1.Aufzug

Personen: Reno, Tseng und eine kleine Spinne, die an der Fensterscheibe entlangkrabbelt (deren Sprechanteil aber aufgrund der Tatsache, dass sie eine Spinne ist relativ gering ausfällt)

Requisiten: Eine Kulisse eines halbvergammelten, aber sonst gut bürgerlichen Hotels.

1. Aufzug: Reno betritt die Bühne. Das Orchester spielt kitschige Geigenmusik.
 

.....
 

Ok, ich gebs zu: Definitiv zuviel Alkohol.

......

......

"Reno ich wollte mit dir....:Ach du meine Güte hast du vielleicht eine Fahne..."

"Ich ho...hoffe du hast mir mehr zu sagen. Ansonsten gehe ich nämlich."

"Reno....ich.....ich glaube wir hatten vorhin einen....wie soll ich sagen...."

"Streit?"

"...nun....ja. Irgendwie schon. Es ist ....ich habe es nie so empfunden, dass ich dich...."

"Ignoriere, unterschätze, einenge?"

"...Ja."

"Und?"

"Es tut....mir leid. Ich werde...ich werde mich bessern, wirklich....ich..."

"Schön für dich. Wenn es dir nichts ausmacht - ich würde gerne diesen Flur passieren - und das möglichst noch in den nächsten zwei Minuten."

"Jetzt warte doch mal..."

"Warum sollte ich?"

"Weil ich dein Boss bin."

"Ich dachte ich habe Urlaub."

"Ach, jetzt auf einmal hast du Urlaub, ja?"

"Ja. Jetzt brauche ich auch welchen. Ich fahre nach Hause - Adios."

"Reno.....Bitte....hör mir doch mal zu...."

"Tseng - ich erkläre es dir jetzt zum letzen Mal: Ich hab keinen Bock mehr auf dein ,Oh Gott, Reno könnte sich vielleicht wehtun, wenn er auch nur einen Fuß aus dem Haus macht' Getue. Ich gehe jetzt und du gehst mir verdammt noch mal nicht hinterher. Es ist jetzt vorbei, finito, Sense, Ende im Gelände. Dein Leben wird auch ohne mich weitergehen. Geh mal mit Elena aus, die sabbert dir eh hinterher."

Tseng machte ein Gesicht, als hätte ihm jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt. Es war jedoch kein Wasser, sondern eine Ladung Realität - und gegen die ist bekanntlich leider noch kein Heilmittel erfunden worden.

Ich nutze seine Verwirrung aus und ging, tappte durch den Flur, packte meine Sachen, suchte mir den passenden Bus nach Costa del Sol heraus.

Am nächsten Morgen stand ich so früh auf, wie es mein zermarterter Kopf erlaubte, verabschiedete mich bei Elena und Rude und machte mich auf den Weg zur Haltestelle.

Als ich in den halbverrosteten Bus stiegt, bemerkte ich, wie Tseng die Straße von Nibelheim entlang gehastet kam, doch die Türen des Busses klappten zu und das Gefährt setze sich knatternd in Bewegung.

Ich wusste, dass nun etwas zu Ende ging. Ich wusste, dass mein Leben sich nun komplett ändern würde.

Was ich jedoch nicht wusste war, dass dies das letzte Mal war, dass ich ihn sah.
 


 

Kommentar: Wird Reno Tseng wirklich nicht wieder sehen? Werden Elena und Rude endlich zusammenkommen? Wird es einen Dreier geben? Lässt Aeris sich zum Mann operieren? und - Was wird aus der kleinen Spinne im Hotelflur?

Spannende Fragen.

Ich werde sie sicherlich nicht beantworten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-03-12T01:09:28+00:00 12.03.2006 02:09
armes, kleines, liebes,besoffenes, unwissendes
*nach 3 stunden*
Reno-chan ;_;
*ihn doch so lieb hat*
*schnuffel*
....
ähm....gomen, ich find die FF zu geil, um was wirklich konstrucktives zu schreiben.
ich finds geil und lustig.
punkt XD


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