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Einsamkeit, ist es das...

von

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Kapitel II- wer hätte das gedacht

Widmung (die erste die ich jemals schrieb): natürlich dir littlecat da isas nun wie versprochen dat zweite wahnsinns - ob gut oda schlecht bleibt dir überlassen- kapitel ^^ - also viel vergnügenXD
 

Kapitel II
 

Ein leises Grummeln verließ Duos Kehle als sich Heero aus dem Bett erhob um nachzusehen was in dieser, für sie beide absolut überflüssigen und störenden E- Mail stand. Jeder der beiden befürchtete, dass diese Mail einen neuen Auftrag beinhalte und somit ihr Urlaub, welchen beide schon so dringend benötigten, vorbei wäre.

Heero setzte sich scheinbar gelassen auf den Boden und öffnete den Laptop, welcher auf dem Couchtisch stand und rief die Nachricht auf. Die ganze Zeit konnte er Duos bangenden Blick auf sich spüren und er musste zugeben, dass es ihm wie Duo erging, er wollte den Urlaub noch nicht abbrechen, aber noch hatte er den Inhalt ja nicht gelesen.

Die Nachricht erschien und Duo konnte einfach nichts mehr im Bett halten, so stand auch er auf, ging zu Heero, kniete sich hinter diesen und um das zurückkehrende Gefühl der Einsamkeit zu unterdrücken, schlang er beide Arme um den haltspendenden Körper vor ihm.

Ein tiefes, erleichtertes Ausatmen war zu hören als sie sahen, dass die Nachricht von Trowa stammt, doch beiden kam der Gedanke, dass die Doktoren über Quatre und Trowa zu ihnen Kontakt aufnehmen würden, da sie zu nah am nächsten Einsatzort wären.

Duos Griff verstärkte sich und Heero hatte kurz das Gefühl sich in einem Schraubstock zu befinden, doch er ließ sich nichts anmerken, wusste er doch dass sein Geliebter glaubte nach dem letzten Einsatz seine Familie zu verlieren.

Beide lasen die Nachricht deren Inhalt lautete:

"An Duo und Heero!

Die Doktoren haben die letzte Mission abgebrochen und für unbestimmte Zeit verschoben. Wir fünf sollen uns alle ein sicheres Versteck suchen und uns in nächster Zeit ruhig verhalten. Quatre hat uns schon auf einer Schule hier in der Nähe angemeldet. Eine Schule für die Töchter und Söhne von Botschaftern, also brauchen wir kein arabisch lernen.

Wufei trifft am Mittwoch ein. Die Schule startet nächste Woche Montag, Quatre hofft aber, dass ihr es einrichten könnt so schnell wie möglich zu kommen.

Unten stehen die Koordinaten und die sicherste Route zum Landsitz der Familie Winner.

Sichere Reise!.

Trowa."

Heero las noch die technischen Angaben, während Duo sich dafür gar nicht begeistern konnte und sich einfach an Heero anlehnte, ihm die Entscheidung überlassen.

Doch Heero wollte nicht über Duo hinweg entscheiden und meinte deswegen: "Wir könnten heute Nacht noch dort ankommen..."

Duo hörte sofort den versteckten Zweifel aus Heeros Stimme und erwiderte: "Aber? Was spricht deiner Meinung nach dagegen?"

Heero drehte den Kopf zur Seite und suchte sofort Blickkontakt mit Duo: "Wir?!"

Duo erwiderte den Blick Heeros, doch man konnte ihm deutlich ansehen, dass er Heero nicht ganz folgen konnte.

Heero versuchte sich an einer Erklärung: "Was wird aus uns? Aus unseren Masken von denen die anderen nichts wissen sondern nur erahnen? Wie soll es weitergehen... mit uns beiden... Ich glaube ich kann das nicht..."

Duo begriff zwar worauf Heero hinauswollte, aber so einfach wollte er es dem Wing- Piloten auch nicht machen. Jetzt wo sie beiden im anderen einen Grund gefunden haben, diesen gottverdammten Krieg zu überleben, wollte Heero alles hinschmeißen. Oh nein, das würde Duo zu verhindern wissen: "Was glaubst du das du nicht kannst?"

Heero fühlte sich nun wirklich in die Enge getrieben, also tat er das was er in solchen Momenten immer getan hat, er trat die Flucht nach vorne an.

"Ich kann mit dir keine Beziehung führen, von der alle wüssten, das geht einfach nicht", schrie er Duo entgegen.

Duo blieb ganz ruhig, da er erstens mit dieser Reaktion fast gerechnet hatte und sie zweitens selbst herausgefordert hat. Und genauso wie Heero ihm gestern Abend beigestanden ist, wollte er Heero nun beistehen. Denn er was sich sicher das es nicht wirklich um die Beziehung zu ihm geht, da Heero sich selbst zu Quatres und Trowas Beziehung mit keinem Wort äußerte. Duo hat Quatre damals gratuliert, weil er schon lange wusste, dass sein `kleiner Bruder´ heimlich in Trowa verliebt war und Wufei fragte damals nur warum deswegen so ein Aufstand gemacht wurde. Er fand dieses Meeting im Wohnzimmer völlig überflüssig und sinnlos und meinte es hätte gereicht, wenn sie ihre Beziehung beim Abendessen bekannt gegeben hätten. Und als Quatre erwiderte, das sie sich gedacht haben, dass sie die Zustimmung der anderen sichern wollten platzte Wufei der Kragen: "Wir sind Krieger, Gefährten und Freunde, doch jeder sollte in unserer Gemeinschaft das Recht haben zu lieben wen er liebt. Und außerdem bin ich davon überzeugt, dass ihr sonst eure Beziehung im geheimen gelebt hättet und DAS wäre nun wirklich nicht fair! Oder was meinst du, Heero Yuy?"

Alle fragten sich damals wieso Wufei so austickte, aber Duo hegte schon zu diesem Zeitpunkt einen Verdacht, welchen er bis heute weder bestätigt noch verneint sah.

"So lange ihr eure Leistungen im Kampf bringt, eure persönlichen Gefühle nicht über die Mission stellt, jemanden gefährdet oder das Vertrauen unter uns fünf nicht darunter leidet, könnt ihr tun was immer ihr für richtig hält", war Heeros einziger Kommentar ehe er den Raum verließ.

Doch Heero nahm sehr wohl Rücksicht auf die beiden. Zum Beispiel als Trowa krank war und Quatre und Wufei zu einer Mission eingeteilt wurden da es um ein offizielles Bankett der chinesischen Botschaft ging, und Quatre gerade zu perfekt für diesen Job schien, da er sein Leben lang mit den Reichsten der Reichen zu tun hatte, nahm Quatre nie an diesem Bankett teil. Denn Heero übernahm die Mission mit Wufei, obwohl jeder wusste wie sehr er Bankette hasste.

Also musste mehr dahinterstecken und diesem "Mehr" wollte Duo auf den Grund gehen: "Abgesehen davon das ich nie von dir verlangt habe unsere Beziehung offen zulegen, frage ich mich doch warum du nicht zu einer Beziehung mit mir stehen kannst. Sag mir warum, Heero?"

"Respekt", kam es gefühllos und monoton von Heero zurück.

"Respekt?"

"Respekt!"

"Würdest du mir das bitte genauer erklären?"

Heero seufzte verzweifelt, ehe er antwortete: "Wenn die anderen sehen würden wie einsam und verloren ich ohne dich wirklich wäre und wie leicht du mich beeinflussen kannst, dann bin ich doch überflüssig und sie könnten gleich dich nach den nächsten Schritten fragen, denn wer folgt schon einem Schwächling!"

Heero wurde mit jedem Wort immer lauter und als er fertig gesprochen hatte, schlug er mit seiner Hand so fest in den Boden, dass sie an den Knöcheln zu bluten begann

Duo versuchte sich in Heero hineinzuversetzen, und begriff, dass er Heeros einziger Schwachpunkt war und dass Heero damit überfordert war. Heero Yuy der perfekte Soldat hatte einen Schwachpunkt und somit war es nicht mehr zu leugnen, dass eben dieser perfekte Krieger ein Mensch mit Gefühlen, Ängsten und Schwächen war. Ganz langsam ließ Duo seine Hand vom Bauch über die Brust, den linken Arm entlang zur blutenden linken Hand sinken und schloss jene in seine Hand.

"Hast du wirklich ein so schlechtes Bild von mir? Denkst du wirklich ich will dich kontrollieren? Oh Heero, dazu wäre ich nicht in der Lage denn dazu achte, respektiere und liebe ich dich viel zu sehr und du bist nicht schwach genug als das man dich kontrollieren könnte. Und außerdem sind wir alle froh darüber, dass du uns anführst und die Missionen einteilst, da du genau zu wissen scheinst wem du wie viel zumuten kannst und davon abgesehen bist du der einzige von uns der einen so kühlen Kopf bewahren kann bis eine Mission vorbei ist."

Duo blickte Heero während er sprach mit einem liebevollen und zärtlichen Blick an und er konnte beobachten wie das Eis wich und nur noch den kühlen und doch liebevollen Ausdruck zurückließ.

"Ich will es ihnen aber noch nicht sagen", bat Heero.

"Und ich will mich nicht zurückhalten müssen", stellte Duo entschieden fest.

"Zurückhalten", skeptisch hob Heero eine Augenbraue "wovon den bitte zurückhalten?"

"Na wenn es mich einfach so überkommt und ich dich küssen möchte. Oder wenn sich die Einsamkeit wieder ausbreitet und ich mich gerne in deine Arme zurückziehen würde um zu spüren das du bei mir bist, mich auffängst, mich liebst, auch in diesen Momenten."

Heero schien zu überlegen. Ihm war klar, dass Duo das wirklich brauchte um nicht zusammenzubrechen, aber konnte er das geben?

"Machen wir einen Deal", nahm Heero das Gespräch nach einiger Zeit wieder auf.

Duo nickte zustimmend. Er wusste, dass Heero nun über seinen Schatten sprang.

"Du kannst mich küssen und umarmen oder in meine Arme flüchten wann immer du willst. Aber vor unseren Freunden werden wir kein Wort in diesen Momenten verlieren oder über unsere Liebe sprechen."

"Du bist dir aber schon bewusst, dass die anderen Fragen stellen werden, oder?"

"Natürlich, und wir werden ihnen die Wahrheit sagen, ich weiß doch, dass du nicht lügen kannst", und ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Duo war verwirrt, und genau das brachte er auch zum Ausdruck: "Und was soll das ganze dann? Und wie sieht es mit Fremden aus?"

"Das alles soll bezwecken, dass ich dir nichts Liebevolles erwidern muss außer Küssen und Umarmungen, die ich dir nur zu gerne zukommen lassen. Und Fremde bedeuten mir nichts, ob sie mich respektieren oder nicht ist mir völlig gleichgültig, also wirst du das selbst entscheiden müssen. Ich bitte dich nur um eins: erwarte nicht zu viel von mir. Das alles ist noch absolut neu für mich und ich bin mir sicher ich werde dir noch sehr oft wehtun, auch wenn es das Letzte ist was ich will", gab Heero mit gesenktem Kopf zur Erklärung.

"Ich glaube ich verstehe dich und bin damit absolut einverstanden. Und Fremde bedeuten mir nicht das geringste, und solange du ehrlich zu mir bist, mich auch respektierst, liebst, versuchst mich zu verstehen und das was du tust von Herzen kommt, komme ich auch mit deiner für mich absolut niedlichen Unbeholfenheit zurecht", gab Duo glücklich lächelnd zurück.

"Das ist nicht niedlich", meckerte Heero zurück.

"Du wirst ja sehr viel Zeit haben mich vom Gegenteil zu überzeugen", neckte Duo ihn weiter.

Heero aber ging nicht darauf ein sondern wechselte ganz einfach das Thema: "Nachdem wir das entschieden hätten, sind wir wieder am Anfang: Wann brechen wir auf?"

"Es ist nicht so das ich die Zweisamkeit mit dir nicht genieße, aber ich würde gerne so schnell wie möglich zu den anderen aufbrechen."

"Darf ich auch nach dem Grund fragen?"

"Dort sind wir in Sicherheit und können endlich die angestaute Anspannung der letzten Missionen aber auch den Druck von dieser nun geplatzten Mission ablegen und uns wirklich ausruhen. Denn auch so sehr du es versuchst zu verstecken, du kannst hier genauso wenig ausspannen wie ich, dieser Ort liegt zu nah an unserem Einsatzort und auch wenn die Mission geplatzt ist, die Soldaten sind noch da."

"Was soll ich da noch sagen außer Aufbruch in 30 Minuten?"

"Nichts", und Duo zog Heero in einen zärtlichen Kuß. Vorsichtig löste er denselben um seine Stimme wieder zu erheben: "Kümmerst du die um die Gundems und ich ums Gepäck, oder willst du lieber packen?"

Zärtlich knuffte Heero Duo in die Seite: "Stell keine Fragen, deren Antwort du schon kennst!"

"Hätte ja sein können das du doch lieber packst wegen Ordnung und so. Ich mein du schlichtest dein Zeug immer so in die Tasche, also ich mach das bestimmt nicht, nur das du informiert bist."

Heero seufzte ergeben: "Damit hab ich schon fast gerechnet, ich kenne ja dein Verständnis von Ordnung, aber ich bin dir trotzdem dankbar wenn du packst."

"Und was bekomme ich dafür", wollte Duo herausfordernd wissen.

"Was willst du denn"; fragte Heero skeptisch aber mit einem versteckten Schmunzeln.

"Hmm... so viele Möglichkeiten, so wenig Zeit und nur einen Wunsch frei...Hmm... Ich weiß Fast Food!"

"Fast Food", Heero traute seinen Ohren nicht.

"Ja, richtig schönes amerikanisches Fast Food, weil dich bekomm ich sowieso früher oder später", lächelte Duo anzüglich und ließ seine Finger von Heeros Bauch zu dessen Nase tanzen.

Heero tat einfach so als hätte er das nicht gehört und meinte: "Reicht auch europäisches Fast Food, weil Amerika liegt nicht unbedingt auf unserem Weg."

"Ach", seufzte Duo theatralisch, "zur Not muss ich wohl damit Leben."

"Dann solltest du dich mal lieber beeilen, nur noch 25 Minuten bis zum Aufbruch."

Dieser Kommentar brachte wieder Leben in Duo. Er küsste Heero ehe er denselben aus seiner eisernen Umarmung entließ und durch das Apartment zu wuseln: "Heero hast du meine schwarze Lederhose gesehen?"

"Hast du die überhaupt ausgepackt", fragte Heero als er sich in geschmeidigen Bewegungen erhebte, den Laptop zuklappte, zum Schrank ging und sich frische Kleidung richtete. Das alles nahm nicht mehr als 30 Sekunden in Anspruch.

Duo suchte noch immer dieses und jenes und war dabei sich anzuziehen und nervte so nebenbei auch noch Heero indem er ihn mit er ihn mit Fragen löcherte, als er ein lautes "Wumm" hörte: "Naja, die Tür ist dann wohl zu, ne?". Er konnte sich ein sehr breites Grinsen nicht verkneifen. Er liebte es nun mal Heero in Rage zu bringen und wenn er dieses gottgegebene Talent schon hatte. Sollte er es nicht verschwenden, Beziehung hin oder her. Das nächste was er war nahm war das Rauschen der Dusche. /Oh, er ist gar nicht gegangen? Er duscht sich? Zuerst hetzt er mich so und nun geht er in aller Ruhe duschen? Manchmal- eigentlich immer- ist er ein einziges Rätsel. Er könnte sich ja auch bei Quatre duschen./ Duo zuckte mit den Achseln und begann seine fast volle Tasche mit den sich außerhalb befindlichen Kleidungsstücken voll zu stopfen. "Ne Shinigami, das bekommst du so nicht rein. Verdammt."

Da ging die Tür auf und Heero trat aus dem Badezimmer: "Noch 20 Minuten. Was willst du überhaupt essen?"

"Irgendetwas ungesundes, wirst schon was passendes organisieren," gab Duo in Gedanken versunken zurück.

Heero nickte, was Duo natürlich nicht mitbekam und ging mit seinem Laptop unterm Arm aus der Wohnung Richtung Via de´ l Corso zum Mc Donald´s. *da is wirkli einer hab nämli eine rom reise gemacht und mir dat angeschaut- hab aba nixi gegessen also fragts wen anderen nach dem geschmack und den preisen- XD* Nachdem er seine Bestellung erhalten hatte und die Rechnung beglichen war, machte er sich auf den Weg zu ihren Gundams.

Zeit bis zum Aufbruch: 15 Minuten und 35 Sekunden.

Duo hat in der Zwischenzeit eine Lösung für sein Problem gefunden: Heeros Ordnung! Er schlichtete zuerst Heeros Gewand fein säuberlich in dessen Tasche und legte in einem Wäschesack einen Teil seiner Unordnung obendrauf. Ein siegessicheres Lächeln zierte sein Gesicht. Nun musste er nur noch dafür sorgen, dass er seine Wäsche daraus bekam ehe Heero etwas bemerkte. Dann ging er zum Hauptwasserhahn jener Wohnung und drehte das Wasser ab. Danach nahm er die zwei Taschen und ging zur Tür. Er öffnete diese und stellte die Taschen ab und ging noch mal ins Apartment zurück, lehnte die Tür an und drehte sich zur Wand hinter der Tür. Er blickte den Elektrokasten an und musste sich immer wieder klar machen, dass er nicht zu einer Mission aufbrach, um nicht das Gefühl zu bekommen von innen heraus zerstört zu werden. Er öffnete den Kasten und legte den FI- Schalter um. Das Licht ging augenblicklich aus. Duo zog die Tür wieder auf, trat hinaus und sperrte sie zu. Außer Mineralwasser und Dosengerichten hatte er alles eingepackt. Er seufzte erleichtert und machte sich auf den weg zu Heero.

Zeit zum Aufbruch: sieben Minuten.

Heero hat inzwischen die Gundams von ihrer Tarnung befreit und auch die wichtigsten Funktionen getestet. Anerkennend stand er nun vor den beiden Maschinen. Er musste zugeben Duo hat ihn überrascht. Ohne irgendeinen Einwand hat Duo ihm seinen Deathseize Hell *hat wer ne ahnung stimmt dat so?* überlassen. Für jeden anderen Soldaten nichts besonderes, aber für einen Gundampiloten bedeutet der Gundam sein Leben und Duo hat ihm einfach so vertraut. Wenn Heero so darüber nachdachte hatte ihm Duo immer wieder sein Vertrauen bewiesen. In der Anfangszeit, in der Heero seinen Partner nicht akzeptieren wollte, da gab ihm Duo einfach nur Rückendeckung. Und bei den Besprechungen von Missionen fragt er zwar nach, sollte etwas unklar sein, zweifelte aber nie daran das Heero den sichersten Plan erarbeitet hatte. Und der gestrige Tag war ein einziger Vertrauensbeweis. Heero spürte wie sich ein schönes Gefühl in ihm ausbreitete. Dieses Vertrauen ehrte Heero und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Und abermals wanderte sein Blick über die Gundams vor ihm. Plötzlich konnte er zwei Arme an seinem Bauch fühlen und eine ruhige Stimme wahrnehmen: "Woran denkst du gerade?"

Duo konnte nicht anders, als er Heero so stehen sah hatte er schon Angst, dass es Heero wie ihm selbst erginge und wollte ihm mit dieser Geste seine Anwesenheit verdeutlichen. Umso erstaunter war er als sich der ein wenig größere Körper von Heero an ihm anlehnte und ein zufriedenes Seufzen von sich gab. Als Heero dann sein Gesicht noch drehte und Duo dieses warmherzige Lächeln sah, wurde ihm bewusst, dass er die Situation wohl wirklich falsch gedeutet hat und ein erleichtertes und beruhigtes Lächeln erschien auf seinen Lippen.

"Woran ich gedacht habe? Hm... eigentlich an nichts aber ich hatte ein paar Momente zuvor eine sehr angenehme und erfreuliche Erkenntnis."

"Und was hast du erkannt", flüsterte Duo ihm wieder ins Ohr.

"Ich habe erkannt, dass du mir vertraust und festgestellt, dass sich das sehr gut anfühlt", antwortete Heero wahrheitsgemäß. Duo dankte es ihm, indem er ihn noch näher heranzog: Es freut mich, dass sich mein Vertrauen in dich so schön anfühlt."

"Stört es dich nicht?"

"Was? Das du mein Vertrauen genießt und es sich für dich gut anfühlt? Nein, wieso sollte mich das stören?"

"Vielleicht weil ich dir nicht so sehr vertraue?"

"Da irrst du dich aber mein Geliebter. Du schenkst mir sehr viel Vertrauen. Alleine dadurch, dass ich für dich kochen darf. Dass du mich zu solchen Missionen mitnimmst, dass ich dir etwas berechnen darf, dass du mir dein Notebook leihst- ich könnte ewig so weitermachen, anscheinend vertraust du mir mehr als dir bewusst ist."

"Na wenn du meinst", gab Heero erleichtert zurück, musste aber in Gedanken zugeben, dass gegen Duo kein Kraut gewachsen ist.

"Duo?"

"Hm?"

"Wir haben schon einen Rückstand von zwei Minuten."

Duo musste kichern und seufzte resignierend ehe er, nachdem er noch einmal den Geruch von Heero tief in sich aufsog, sich von ihm löste.

"Na dann sollten wir loslegen!"

"Nicht ehe ich einen Kuss von dir habe", meinte Heero und zog Duo zurück und küsste ihn zärtlich.

Als sie sich trennten, betrug ihre Verspätung bereits fünf Minuten.

Heero stieg in den Wing Zero und ärgerte sich über seine eigene Nachlässigkeit. Da er nämlich seinen Burger und die Pommes einfach in die dafür vorgesehene Schublade gelegt hat, ohne dieselbe zu schließen, roch das gesamte Cockpit nach Fast Food.

"Duo und seine Wünsche! Also echt... grummel, ärger...", meckerte er vor sich hin und schloss das Cockpit. Dies jedoch verhinderte nicht, dass er die erfreute Reaktion von Duo mitbekam.

"Gefunden", dachte er sich als er den Freudenschrei wahrnahm. Und schon wenige Augenblicke später sah er einen vergnügt kauenden Duo, der gerade hastig schluckte: "Danke, Hee- chan! Ich hab schon gedacht du hast es vergessen, aber da sollte ich dich besser kennen, ne?"

"Schon gut. Lass es dir schmecken. Außerdem sollten wir schauen, dass wir endlich hier wegkommen. Du brauchst nur noch den Autopiloten starten, die Route ist eingegeben."

"Arigato, Hee- chan."

Heero lächelte sanft ehe er den Kontakt unterbrach.

Und so machten sich beide auf den Weg zu Quatre und Trowa.
 

Als sie nach drei Stunden schon das Gebäude sehen konnten, wollte Heero Duo bitten den Autopiloten abzuschalten und selbst zu fliegen. Deswegen begann er eine Unterhaltung- oder besser wollte beginnen, denn Duo ist anscheinend während dem Flug eingeschlafen. Das Bild, welches sich Heero bot, fand sogar der Perfekt Soldier entzückend. Duo hatte sich in eine Decke eingemümmelt und schien total entspannt. So hatte er Duo erst ein Mal gesehen und das war als er in seinen Armen lag. Und die Erinnerung daran ließ in ein wenig Erröten und leicht Lächeln. Aber das änderte alles nichts an der Tatsache, dass sie gleich da waren. Also musste er Duo wecken.

"Duo. He Duo, aufstehen. Komm schon du Langschläfer wir sind gleich da."

" ... "

"Duo, wach auf. Du willst die beiden doch überraschen."

" ...nuschel ... überraschen? ... nuschel"

"Ja, du willst Quatre und Trowa überraschen, also musst du jetzt selber fliegen."

" ... Hee- chan, bin aba sooo müde ..."

"Naja, du kannst auch mit Autopilot weiterfliegen und mitten im Garten von Quatre landen- das ist sicherlich auch eine Überraschung.

" ...Du bischt fies ...", schmunzelnd und öffnete langsam die Augen.

"Guten Abend, du Morgenmuffel", lächelte Heero.

"Hee- chan du bist unmöglich!", sagte Duo ernst und fügte zärtlich hinzu: "Guten Abend, du hast bestimmt nicht geschlafen, oder?"

"Nein, ich habe noch einiges erledigt. Na komm wir bringen die Gundams gleich in den unterirdischen Hangar und gehen dann rauf was hältst du davon?"

"Ausgezeichnete Idee", zwinkerte Duo Heero zu, beendete die Unterhaltung und schaltete den Autopiloten ab. Er flog hinter Heero zum versteckten Eingang vom Hangar.

Heero öffnete das Tor und ging hinein, dicht gefolgt von Duo.

Plötzlich ging das Licht aus. Wing Zero zeigte 15 Objekte in Bewegung auf.

"Das gute alte Magnar- Neck- Chor! Wie geht's euch Jungs", begrüßte Duo die Piloten der Mobile- Suite freundlich. Das Licht sprang an und aus allen Richtungen konnte man Begrüßungen, Jubel und Freude hören.

Dann ergriff Rashid das Wort und der Rest verstummte: "Master Heero und Master Duo, herzlich Willkommen. Um ehrlich zu sein haben wir heute nicht mir ihrer Ankunft gerechnet."

"Das war auch so beabsichtigt, schließlich wollen wir Quatre ja überraschen, oder Heero?"

"Hn. Die Gundams- am alten Platz?"

"Ja, aber ich werde euch begleiten."

Und so gingen sie hinter Rashid her zum hinteren Teil des Hangars. Dort stiegen sie in einen Lift und fuhren in die unterste Ebene.

"Master Quatre wird sich sehr freuen seine Freunde wieder zusehen. Wir selbst sind erst gestern angekommen. Haben sie irgendwelche Wünsche bezüglich der Reparatur?"

"Deathseize gehört eigentlich nur getankt und neu lackiert. Die neuen Flügel sind äußerst praktisch."

"Verstehe, und sie Master Heero, irgendwelche Anweisungen?"

"Einfach nur tanken und Ersatzteile bereitlegen, den Rest mache ich selbst."

"Oh ja, ich will auch mal wieder selbst an meinem Gundam herumfummeln, nachdem ihn die Doks solange in der Mangel hatten. Also einfach nur zweimal tanken und Ersatzteile richten, geht das Rashid?"

"Natürlich, wie die Herren wünschen."

Sie waren an den Boxen angekommen und stiegen aus. Sie nahmen ihr Gepäck und wünschten den anderen eine erholsame Nacht. Danach machten sie sich auf den Weg in das Wohnhaus über dem Hangar.

Wobei man Wohnhaus über die Winner- Ansprüche definieren muss, Normalsterbliche würden die Worte Villa oder Schloss eher in den Sinn kommen.

Als sie in der großen Eingangshalle ankamen wurden sie von angenehmen leisen Tönen empfangen.

"Das eine ist eine Geige, also Quatre, aber das andere ist eine Querflöte- spielt Trowa?"

"Muss wohl so sein."

"Lass sie uns überraschen. Ich würde gerne duschen und dann ins Bett gehen. Ich bin ganz schon geschafft, fragt sich bloß von was?"

"Wahrscheinlich von den Anstrengungen der letzten Zeit", stellte Heero trocken fest.

"So etwas sollte ich aber gewöhnt sein, du brichst schließlich auch nicht nieder und ich bin genauso Gundam- Pilot wie du. Außerdem hatte ich wesentlich mehr Schlaf als du. Und dann die ganzen Zusatzmissionen, welche du erfüllt hast und davon überzeugt warst ich bekomme nicht mit wie du mich schonst. Es ist so erniedrigend zu sehen wie man seinem Partner im Weg steht. Ohne mich hättest du bestimmt nicht mehr als zwei Monate gebraucht aber leider musst du deine Missionen mit einem billigen Abklatsch deiner Selbst erfüllen, dass das Ganze nun eben vier Monate und zwei Wochen dauert ist auch zu äußerst ärgerlich, nicht", redete Duo sich in Rage: "Weißt du was? Vergiss es einfach! Es tut mir wirklich Leid soviel deiner wertvollen Zeit in Anspruch genommen zu haben. Gute Nacht Pilot 01." Duo drehte sich nach rechts und ging die Stiege hinauf. Er hoffte das Quatre ihre Gemächer wie das letzte Mal aufteilte. Das würde zwar bedeuten, dass er sich ein Zimmer mit Heero teilen müsste aber wenigstens wusste er dann wo er hin musste.

Heero stand noch immer genau so da wie ihn Duo verlassen hatte als hinter ihm die Tür aufging und Trowa darin stehen blieb: "Was ist denn in Duo gefahren?"

Heero seufzte, das ist dann wohl eine andere Art zu überraschen. "Wenn ich das wüsste...", gab tonlos zu.

"Hat er recht?"

"Womit?"

"Hast du nebenbei noch Zusatzmissionen erledigt?"

"Ja."

"Wie viele?"

Heero schien einen Augenblick zu überlegen: "Insgesamt 24 Vor- Ort- Missionen und acht über das Computernetzwerk."

"Also hast du in den vergangenen vier Monaten 39 Missionen erledigt." *die sieben mit duo dazu gezählt*

"Und wie viele hat Duo erledigt?"

"Sieben mit Scheinidentität und Gundam- Einsatz."

Trowa atmete laut aus und Heero wandte sich ihm nun endlich vollständig zu. Trowa wusste nicht was er dem skeptischen Blick Heeros erwidern sollte, deswegen trat er einen Schritt beiseite und machte eine einladende Geste mit der Hand: "Ich möchte dich begrüßen und dir sagen, dass es gut tut euch beide lebend wieder zusehen."

Heero schaute ihn finster an: "Sag mir erst was du in Bezug auf Duo weißt."

"Lass uns das drinnen besprechen. Außerdem wird Quatre Duo schon wieder beruhigen."

"Du verstehst das vielleicht aber ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe", meinte Heero und blieb direkt vor Trowa stehen.

Trowa ging auf die Couch zu, setzte sich und sagte: "Du musst irgendetwas gesagt oder getan haben das ihm zeigte wie abgebrannt er tatsächlich schon ist, während du wie es scheint noch Reserven hast."

Heero schleppte sich hinter Trowa her und ließ sich in seinen angestammten Sessel fallen: "Ich glaube das verstehe ich immer noch nicht. Ich wollte ihn bloß schonen, zu Kräften kommen lassen und ihn nicht belasten- doch genau das ist passiert. Und was meine Reserven dabei für eine Rolle spielen ist sollen ist mir völlig unklar."

"Die Piloten 01- 04 sind nach ihren Fähigkeiten eingeteilt." *zumindest in dieser story und meinem kranken gehirn*

"Wie meinst du das?"

"Na ja, du als 01 giltst als absolut gefestigt im psychischen Sinne und körperlich mehr als fit. 02 dagegen gilt als körperlich geschickt und fit, und mal im ernst so eine Grazie wie er in seinen Bewegungen hat- das macht ihm keiner so schnell nach. Aber er ist ein labil. Und Quatre und ich haben auch so unsere Probleme. War dir das nie bewusst?"

"Nein, woher auch."

"Hast du dich nie gefragt wofür die Nummern stehen?"

"Nein. Das hat mich weder als Soldat noch als Mensch interessiert."

"Aber für Duo ist es ein Problem."

"Warum?"

"Heero er ist die 02- derjenige der nicht gut genug für die 01 war. Und dann setzt du auch noch das Zero- System nach deinem Belieben ein, wohingegen er damals fast ausgerastet ist und bestimmt hast du ihn auch öfters alleingelassen."

"War wohl kaum zu vermeiden. Außerdem hatte ich mit dem Zero- System ich am Anfang auch einiges zu kämpfen. Und wenn er so scharf auf die 01 ist, soll er sie doch haben."

"Das mit den Pilotennummern lässt dich wirklich eiskalt, hm? Aber ich sage dir das eine, wenn du Duo wirklich auf die Beine helfen willst, dann bleib für die nächste Zeit in seiner Nähe, denn als ich mit ihm auf einer Mission war hat er dich den ganzen Morgen über gesucht bis er weinend in seinem Bett zusammenbrach. Er braucht dich einfach. Und auch wenn es dir schwer fällt, das wirst du akzeptieren müssen."

Trowa war aufgestanden, zum Sekretär gegangen, um diesen nach einigem Suchen einen Ordner zu entnehmen. Diesen ließ er nun über den gesamten Couchtisch rutschen und der Ordner landete genauso das Heero den Namen des darin geführten Objekts lesen konnte: "Pilot 02".

"Weißt was mich nun aber doch interessiert?"

"Was?"

"Was ist mit Wufei und seiner Nummer?"

"Nichts bekannt, Wufeis Mentor verlor darüber kein Wort. Gute Nacht, Heero. Wo dein Zimmer ist weißt du?"

"Die alte Verteilung?"

"Ja."

"Ich weiß Bescheid... Und Trowa?"

"Ja?."

"Danke."

"Wozu hat man Freunde."

"Das bin ich gerade dabei herauszufinden", gab Heero ehrlich zu und zog seine Mundwinkel kaum merkbar ein wenig nach oben.

"Ich auch", meinte Trowa und ließ Heero allein.
 

Quatre hatte mit Duo nicht soviel Glück. Als Quatre merkte das Duo in sein und Heeros Schlafzimmer ging, machte er sich ebenfalls auf den Weg dorthin. Doch als er ankam war die Tür bereits verschlossen und so steht er noch immer davor: "Duo! ... Duo, ich weiß doch, dass du da bist. Lass dich wenigstens anschauen und begrüßen. Duo. ... Ach, Duo was ist nur geschehen ..."

Plötzlich spürte er eine leichte Berührung auf seiner Schulter und drehte sich um: "Heero, ich ... Er lässt mich nicht ... Ach Heero ..."

"Ganz ruhig Quatre."

"Herzlich Willkommen, es ist schön das ihr endlich da seid. Wir haben euch seit über vier Monaten nicht mehr gesehen. Wie geht's dir?", und schon heftete Quatre sich an Heero.

Heero erwiderte die Umarmung sehr zaghaft und löste sich von Quatre: "Abgesehen davon das ich ein wenig müde bin, geht es mir gut."

"Dann solltest du für heute in Wufeis Zimmer oder einem Gästezimmer schlafen."

"Wozu? Ich habe doch ein eigenes Zimmer."

"Ich glaube nicht, dass sich diese Tür heute noch öffnet ..."

"Das lass mal meine Sorge sein. Gute Nacht Quatre."

"Erholsame Nacht Heero", und mit einem betrübten Blick auf die versperrte Tür verließ er den Korridor Richtung Wohnzimmer, wo er Trowa vermutete.
 

Heero seufzte tief, dann klopfte er der Mal und mit einer beruhigenden Stimme bat er: "Duo, lass mich rein."

Dann wartete er.

Duo kämpfte mit sich selbst. Er war ausgetickt und das tat ihm schrecklich Leid. Er wusste ja das Heero dazu trainiert worden ist perfekt zu sein. Die Wut und der Zorn mussten dem schlechten Gewissen weichen.

Nach über einer viertel Stunde, welche Heero ruhig am Gang blieb hörte er ein leise Klick von der Tür. Er wartete noch ein paar Sekunden und trat dann ein.

Das Zimmer, welches die beiden teilten, war äußerst geräumig. Es gab eine kleine Sitzecke links von der Tür. Dahinter standen zwei Schreibtische, welche an der Front zusammen geschoben waren- Duos Idee. Einige Meter davon entfernt stand ein großes Bücherregal und diente als Raumteiler. Rechts von der Tür fand man ein gleiches Regal, bloß das jenes mit Pflanzen ausgestattet war- Quatres Idee. In dem so abgeteilten Raum standen die Betten der Piloten, welches beides Doppelbetten waren und von jeweils zwei Decken und etlichen Polstern geziert waren- Trows Idee. Wie er darauf kam, weiß niemand so genau aber alle Gundampiloten hatten in den Winner- Anwesen Doppelbetten. Die Kleiderkästen befanden sich an der linken Wand. Fünf Fenster gegenüber der Tür spendeten genügend Licht. Alles in allem wirkte das Zimmer sehr einladend und gemütlich.

Heero hielt nach Duo Ausschau und konnte ihn schließlich auf seinem Bett erahnen. Er ging auf Duo zu und ließ neben ihm zwei Ordner auf das Bett fallen. Duo zuckte zusammen und Heero ließ sich auf seinem eigenen Bett gegenüber Duos nieder: "Duo ich verstehe diese Situation nicht. Trowa versuchte es zwar mir zu erklären aber ich verstehe es noch immer nicht. Vielleicht erklärst du mir das Ganze.

Duo hörte Heero zu und betrachtete sich die Akten. Die eine war seine eigene, die andere gehörte Heero. Vorsichtig fragte er: "Hast du das gelesen?"

"Nein, darin steht nichts was mich interessieren würde", gab Heero entschieden zurück.

"Warum zeigst du sie mir dann?"

"Weil es dich beschäftigt und unsere Beziehung belastet, etwas was ich nicht begreife."

"Was ist daran so schwer zu verstehen. Ich behindere dich."

"Wie kommst du darauf? Habe ich etwas Derartiges jemals behauptet?"

" ... "

"Antworte mir!", verlangte Heero im ernsten Ton.

"Eine Tatsache muss man nicht behaupten. Außerdem hast du sehr deutlich gezeigt, dass du mich nicht brauchst. Und die Sache mit Sibirien, ich meine ich hab echt Scheiße gebaut ..."

"Wir haben gesagt, dass wir über Sibirien kein Wort verlieren und außerdem ist die Sache gut ausgegangen. Und dass ich dich nicht brauche ist eine glatte Lüge und das weißt du auch. Wieso sagst du so etwas? Willst du mich erniedrigen?", Heero war ratlos. Er fühlte sich angreifbar und verletzt.

"Ich will, dass du bei mir bleibst und mir vertraust", stellte Duo zitternd fest.

"Dazu gehört aber auch, dass du mir vertraust. Aber vor allem gehört dazu, dass du mir meinen Beruf nicht vorwirfst. Es mag zwar sein das ich erst achtzehn Jahre alt bin, und ab Montag wieder die Hochschule besuche, aber ich arbeite nun mal als Gundam- Pilot und ja, ich bin gut darin, aber das lasse ich mir von dir nicht vorwerfen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass du nicht weißt was ich durchmachen musste um so gut zu werden. Ich bleibe gerne bei dir, ich fühle mich wohl in deiner Gegenwart, sehr wohl, aber wenn es eine Mission verlangt werde ich dich auch weiterhin alleine lassen bis dieser Unheilbringende Krieg endlich entschieden ist."

"Ist dir der Krieg wichtiger als ich?"

"Nein, aber nur wenn der Krieg vorbei ist sind wir endlich frei."

"Wieso lässt di mich dann nicht an deiner Seite kämpfen?"

"Weil es dich quält, weil es dir wehtut und ich nicht weiß wie ich dir helfen soll."

Duo versteinerte, Heero durchschaute ihn einfach immer wieder: "Seit wann ...?"

"Neuseeland."

"Oh... Wieso geht es aber nur mir so und dir und den anderen nicht?"

"Du liegst falsch, den anderen geht es genauso. Aber Quatre betet sehr viel und redet mit Trowa. Trowa erzählt das Meiste Quatre, redet aber auch mit Cat und findet seine Ruhe beim Schwimmen oder Musizieren mit Quatre und Wufei meditiert und soweit ich das beobachtet habe vertraut er sich dir an."

"Und was ist mit dir?"

"Ich wurde für diesen Krieg geschult und du weißt wohl am besten, dass ich kein Mensch der Emotionen bin, ohne nicht wüsste ich nicht wie es ist etwas zu fühlen."

Soviel Ehrlichkeit ehrte Duo, und der wusste das er jetzt vielleicht zuviel verlangte aber er musste es probieren: "Darf ich deine Akte lesen?"

"Wenn du willst... Ich geh etwas zum Essen organisieren."

"Heero, du kommst doch wieder, oder?"

"Auf eines kannst du dich verlassen, Duo", sagte Heero zärtlich und ging vor Duo in die Hocke: "Ich komme immer wieder zurück. Ich brauche dich nämlich um mich nicht wieder zu verlieren." Und liebevoll streichelte er Duos Wange.

Duo beugte sich zu Heero herab und küsste ihn zärtlich aber verlangend.

"Ich werde auf dich warten, kann ich ohne deine Nähe doch nicht mehr einschlafen."

Heero erhebte sich und ging in die Küche und Duo widmete sich Heeros Akte.

Doch alles was darin stand waren Beschreibungen der Körperfunktionen in den verschieden Situationen und Aufzeichnungen vom Beginn der Ausbildung als Gundam- Pilot bis zum Zeitpunkt vor ihren sieben Partnermissionen. Kein Wort über seine Vergangenheit. Er schlug die Akte zu, stand auf und legte sie am Schreibtisch ab. Er hoffte, dass Heero ihm irgendwann von seiner Vergangenheit erzählen würde. Doch jetzt stellte sich für ihn ein anderes Problem: In welches Bett sollte er sich nun legen und würde Heero sich überhaupt dazu legen? Duo konnte keine Lösung finden, er lehnte sich an das Bücherregal, den Blick auf die Betten gerichtet und geriet ins Grübeln.

Als Heero mit zwei Käsebroten das Zimmer betrat stachen ihm die Akten auf dem Schreibtisch sofort ins Auge. Er bemerkte, dass Duo seine durchgesehen haben musste. Irgendwie war er sich nicht sicher was er davon halten sollte. Er schüttelte den Kopf um die wirren Gedanken loszuwerden und widmete sich wieder Duo: "Hast du noch Hunger oder willst du gleich ins Bett?"

Duo schreckte aus seinen Gedanken auf und meinte: "Was soll den diese Frage? Du weißt doch das ich immer Hunger hab."

Heero lächelte wissend und ließ sich erschöpft auf das Sofa fallen.

Duo setzte sich zögernd und mit schuldbewusster Miene dazu: "Da hab ich mal wieder echt Mist gebaut. Quatre und Trowa hab ich vor den Kopf gestoßen und ihren Abend ruiniert und dich habe ich auch noch verletzt und gekränkt. Tolle Ankunft!"; ließ Duo mit gesenktem Kopf verlauten.

Heero erwiderte nichts. Was sollte er auch sagen, Duo hatte schließlich Recht. Also reichte er ihm ein Käsebrot und nahm sich selbst das Zweite.

"Du willst nichts dazu sagen?", verzweifelte Duo.

"Was willst du hören, Duo", begehrte Heero zu wissen: "Was du gesagt hast ist nun mal die Wahrheit."

Duo seufzte.

"Aber ich bin mir sicher, dass Quatre freut wenn du wieder mit ihm sprichst. Und Trowa hat dich besser verstanden als ich, also ich glaube nicht das er sauer ist."

"Und du, bist du sauer auf mich?"

"Sauer trifft es nicht. Ich bin verletzt und ratlos. Ich verstehe nicht warum du mir nicht vertraust."

"Und wie kann ich das wieder gut machen? Ich wollte dich doch nicht verletzen. Ich weiß nicht einmal selbst warum ich so abgedreht bin."

"Gut machen, hm? Es ist nichts zum gut machen. Wir müssen einfach lernen einander zu vertrauen und besser auf den anderen achten. Du standest unter Druck und hast diesem Druck Luft gemacht und deinen Gefühlen Ausdruck verliehen und dass habe ich zu respektieren, auch wenn es mich verletzt."

"Vertrauen, eine sehr eigenartige und komplizierte Sache. Wir fünf vertrauen blind auf die Fähigkeiten des anderen. Quatre und ich vertrauen Trowa und dir in jeder Teammission Aber Quatre und Trowa vertrauen sich auch privat als Paar- etwas, das bei uns noch nicht funktioniert. Sie können sich gegenseitig viel besser einschätzen. Ob das bedeutet, dass wir nicht zusammen sein sollten?"

"Und was willst du mir damit sagen", gab Heero tonlos von sich. Er fühlte sich auf den Arm genommen.

"Ich wollte damit gar nichts sagen. Ich weiß doch selbst nicht weiter. Ich habe nur das Gefühl das alles schief läuft und das ich aufwache und allein bin."

Heero atmete erleichtert aus. Sie kamen der Sache ja schon näher und vielleicht Schritt für Schritt würden sie lernen einander blind zu vertrauen- alles zu seiner Zeit.

Und Zeit sollte keine Rolle spielen oder doch- immerhin leben sie als Attentäter in einem ungerechten Krieg, wer vermag zu sagen wie die nächsten Opfer heißen?

Doch Heeros Gedanken kreisten um etwas ganz anderes, deshalb erkundigte er sich vorsichtig bei Duo: "Darf ich dich etwas fragen?"

"Natürlich, frag ruhig", meinte Duo offen.

"Wieso suchst du dir immer nur Gründe dafür, dass ich gehe und nie welche dafür, dass ich bleibe? Warum redest du dir ein, dass die anderen und ich so schnell wie möglich wieder ohne dich seine wollen?"

Duo blickte tief in Heeros Augen, suchte in ihnen etwas woran er sich festhalten konnte um nicht immer tiefer ui fallen. Er brauchte einen Beweis dafür, dass Heero ihn auffangen würde. Und die Liebe, welche dieser Blick ihm entgegen brachte war Beweis genug.

Natürlich konnte keiner der beiden sagen was die Zukunft bringen würde, *wie auch, wenn ich das selbst noch nicht so genau weiß ^^* aber das ist das Risiko welches man eingehen muss, das Risiko namens Vertrauen.

"So ist es einfacher. Wenn ich schon vorher weiß, dass ich bald wieder alleine bin ist es nachher einfacher, wenn ich die Gründe schon kenne."

"Aber deine Gründe sind keine wahren Gründe."

"Wie meinst du das?"

"Ich würde dich nie verlassen, weil du..."

"Und warum lässt du mich dann so oft allein? Warum gehst du fort für vier, fünf Tage ohne ein Wort von dir hören zu lassen"; unterbrach Duo Heero.

"Duo, das haben wir dich schon geklärt. Es ist nun mal meine Pflicht."

Duo atmete laut aus. Er wusste ja schließlich selbst, dass sie sich im Kreis drehten. Aber Heero würde sich ohne zu zögern in die nächste Mission stürzten- ihn allein zurücklassen. Er hob entschlossen seinen Kopf und wandte sich Heero zu. Sollte Heero doch seine Tränen sehen. Ihm viel es nun mal schwer mit Einsamkeit umzugehen.

Heero erwiderte Duos Blick. Er fand das Duo trotz der Tränen sehr stolz aussah.

Doch das änderte nichts an der allgemeinen Situation.

Langsam hob Heero seine Hand und berührte zärtlich Duos Wange, wischte die Tränen fort: "Vor was hast du eigentlich Angst? Es kann nicht daran liegen das ich Missionen durchführe, denn das machst du doch auch und das seit knapp fünf Jahren."

"Vor was ich Angst habe? Eine gute Frage. Ich weiß es nicht, vor allem und vor nichts. Am meisten Angst habe ich vor der Angst an sich, glaube ich zumindest... weißt du wenn mich die Angst verschlingt stehe ich ihr ausgeliefert gegenüber, ohne Chance auf Flucht und ich handele so wie man es mir beigebracht hat... ich unterwerfe mich... Ich habe gelernt, dass man wenn man tut was von einem verlangt wird der Schmerz nicht so groß ist und das man dann schneller seine Ruhe hat..."

"Angst ist eine schlimme Sache..."

"Du hast ja keine Ahnung! Nicht die Angst ist das Schlimme sondern das was sie aus dir machen kann und wie andere durch sie dich beeinflussen können..."

"Beurteile nicht was du nicht kennst", mahne Heero mit ernster Stimme, "Also beurteile mich nicht."

Duo schaute Heero ernst an. Er hatte gerade das Gefühl das Heero ihm etwas sehr wichtiges gesagt hat, aber gleichzeitig spürte er, das er dessen Inhalt noch nicht wirklich verstanden hatte: "Was meinst du damit?"

"Nicht heute Abend, Duo, bitte nicht Heute und auch nicht Morgen oder Übermorgen... Irgendwann nur nicht jetzt, Duo bitte"; bat Heero und schaute aus dem Fenster und kämpfte mit seinen Erinnerungen. Nein, noch war er nicht bereit Duo seine Vergangenheit zu offenbaren, sich sein Vertrauen beweisen zu lassen, seine Liebe auf die Probe zu stellen. Noch nicht, aber vielleicht irgendwann...

Duo überbrückte die letzten fünfzig Zentimeter Abstand zwischen ihnen und küsste Heero zärtlich, um ihn aus seiner Gedankenwelt zurückzuholen. Als er Heeros Erwiderung spürte trennte er sich nach einigen Augenblicken des Genusses ein paar Millimeter von ihm, legte seine Stirn an Heeros und flüsterte leise: "Nicht Heute und nicht Morgen oder Übermorgen, lass dir Zeit- nimm dir soviel du willst, aber dann musst du mich das Selbe machen lassen."

"Natürlich, ich möchte dich zu nichts drängen. Ich möchte nur das du meine Gegenwart genießt..."

"Das tu ich sowieso, mein Koibito. Darüber brauchst du dir nun wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen", lächelte Duo, ehe er ihn verlangend küsste.

"Was hältst du von Schlafengehen?", meinte Heero unvermittelt.

Und wie auf Kommando begann Duo zu gähnen. Heero lächelte sanft und ließ eine Hand über Duos Rücken wandern: "Ich sehe schon, du hältst von dieser Idee genauso viel wie ich."

Und ohne eine Antwort abzuwarten stand Heero auf und zog mit sanfter Gewalt Duo hinter sich her. Im Gegensatz zu Duo machte Heero sich aber nicht die Mühe zu überlegen in welches Bett sie sich nun legen sollten, sondern ging auf sein eigenes zu und ließ Duo sanft darauf nieder. Heero schaute ihn abwartend an und Duo verstand. Heero wollte nicht innen schlafen, er bekam dann immer das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Duo hingegen wollte nicht außen schlafen weil er dann immer damit rechnen musste aus dem Bett gestoßen zu werden. Und ein verlegenes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als Duo sich an die Wand kuschelte und Heero sich dazu legte. Sie haben beide in den letzten fünf Jahren genug Zeit gehabt gewisse Angewohnheiten des anderen kennen zu lernen und zu studieren.

Tja, manchmal machen unterschiedliche Vergangenheiten aus zwei Menschen ein Ganzes und jene beiden profitieren von jeweils anderen, da jener das hat was einem selbst fehlt. Und manchmal prägen ähnliche Vergangenheiten so stark das sich Ähnlichkeiten in den Unterschieden bemerkbar machen.

Nach einiger Zeit erhob Duo schüchtern seine Stimme: "Heero?"

"...Hm?"

"Darf ich mich bei dir einkuscheln?"

"Natürlich", sage Heero sanft und hob seine Decke, worauf sich Duo ganz beherzt bei ihm einkuschelte, seinen Kopf auf Heeros Brust bettete und den ruhigen Herzschlägen lauschte ehe er in einen ruhigen Schlaf driftete.
 

dat wars mal lieber - für di die durchgehalten haben danke ^^ und wenn ihr noch zeit und lust hättet und mir sagen würded wie kank dat nun wirklich is oder ob es gut oder schlecht is oder für evantuelle pulizerpreise und beschwerden - könntet ihr mir ja ein kommi dalassen - würde mi freuen XD

have a nice day

so far so good

und aus XDD



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