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Noch am selben Abend griff Matt selbst zum Telefonhörer und rief Taichi an. Er wollte endlich wissen, was mit seinem Freund los war. Seit 3 Monaten war Tai ihm jetzt schon aus dem Weg gegangen. Diese Zeit war ihm wie 3 Jahre vorgekommen. Während er Taichi´s Nummer wählte, schluckte er nochmal.
"Yagami?", meldete sich Hikari.
"Oh hi, hier ist Yamato Ishida, Kari-chan, wie geht´s?", fragte Matt, erleichtert, dass Tai nicht dran war, denn dieser hätte bestimmt wieder aufgelegt. Am Anfang hatte Matt oft bei ihm angerufen, aber Tai hatte immer wieder das Gespräch einfach so beendet.
"Hallo Matt! Mir geht´s ganz gut, arigatou. Und dir?"
"Naja, es geht. Kann ich mal Taichi sprechen? Aber sag ihm bitte vorher, dass er nicht auflegen soll, wenn er erfährt wer dran ist."
"Tai geht dir aus dem Weg, stimmts?", fragte Hikari mit ihrer eigentlich immer traurigen Stimme.
"Ja, ich will nur von ihm wissen, wieso", sagte Yamato leise.
"Ich glaube, er..."
"Was?", rief Yamato überrascht. Wusste sie irgendetwas? Naja, sie war ja auch seine Schwester. Er bemerkte auch immer, wenn irgendwas mit Takeru nicht stimmte.
"Naja, ich glaube, dass er... nein, das kann nicht sein. Ich gebe Tai dir mal, er steht neben mir. Tschüss YAMATO", Kari sprach Matt´s Name extra deutlich, damit Taichi wusste, dass sein Freund dran war.
"Hi Tai", begrüßte Yamato ihn.
"Hallo...Yamato-kun."
"Bitte Taichi, leg nicht auf, ich muss etwas von dir wissen. Ok?"
"Na gut", sagte Tai zögernd. Er hatte ein mulmiges Gefühl.
"Taichi-kun, ich will von dir wissen, warum du mir immer aus dem Weg gehst!"
Matt´s Entschlossenheit und Direktheit machte Taichi unsicher. Er konnte doch nicht einfach sagen: Weil ich dich liebe. Yamato würde ihn dafür sicher hassen, wer will schon einen schwulen Freund? ~Ach Yamato-kun, ich liebe dich...~
" ...doch ich will dich nicht verlieren."
"Was? Du willst mich nicht verlieren?", rief Matt verwirrt ins Telefon.
~Oh nein, habe ich da gerade laut gedacht?~ Taichi biss sich auf die Lippen. Er wollte keinen Ton mehr sagen. Fieberhaft überlegte er, was er sagen könnte. ~Verdammt!! Was soll ich tun?~ dachte er verzweifelt.
Er hörte, wie Yama auf ihn einredete, nicht aufzulegen. Das tat er aber schließlich trotzdem, denn ihm fiel nicht ein, wie er sich hätte retten können.
~Yamato, ich liebe dich so sehr doch... ich kann es dir nicht sagen.~
Taichi setzte sich auf den Boden und presste sich die Hand auf den Mund, damit Kari seine Schluchtzer nicht mitbekam.
Hikari stand hinter der gschlossenen Tür und hatte alles mitangehört. Sie wusste, was in Taichi vorging, er hatte es ihr zwar nicht erzählt, aber sie besaß eine gute Menschenkenntnis. ~Es tut mir so leid, dass ich nichts für dich tun kann, großer Bruder~ dachte sie mit Tränen in den Augen.
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~Warum will mich Taichi-kun nicht verlieren? Hat er irgendeine ansteckende Krankheit? Nein, sonst würde er ja nicht in die Schule gehen. Aber was könnte es noch sein? Ich muss ihn noch mal fragen, was los mit ihm ist und warum er mich verlieren könnte. Morgen nach der Bandprobe frag ich ihn mal~ überlegte Matt.
~Oh nein bei Stichwort Band fällt mir ein, dass ich noch einen Text für das Konzert am Mittwoch brauche. Oh scheiße, vor lauter Taichi, vergesse ich das andere wichtige Zeugs. Oje, mir bleiben noch 3 Tage. Wenn mir bis dahin kein guter Text zufliegt, muss ich einen alten nehmen, aber das werden mir die anderen bestimmt übelnehmen. Verdammt, was soll ich nur machen?~
Hikari
~überarbeitet²~
