Und Irgendwann
Erstellt: 22.01.2005
Letzte Änderung: 10.03.2009
Letzte Änderung: 10.03.2009
abgeschlossen
Deutsch
504 Wörter, 1 Kapitel
504 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Eigene Serie
Genre: Darkfic
Widmung: Ami
Kapitel | Datum | Andere Formate | Daten |
---|---|---|---|
Kapitel 1 Kapitel 1 | E: 22.01.2005 U: 10.03.2009 |
Kommentare (4) 504 Wörter abgeschlossen |
Der fünfte Satz im ersten Absatz: „Auch wenn die Kälte...“ entfaltet eine immense Wirkung, da man nicht mit Sicherheit sagen kann, welches Satzlied sich nun auf welches Satzglied bezieht. „damit ich dich besser beschützen kann...“ einerseits durch die besitzergreifende Kälte und andererseits dadurch, das man sich denn gleichen Schmerz teil. Wie ist das möglich? Wer kann das sagen, außer ein Teil von einem Selbst? Die Nähe wirkt so unbegrenzt, so fern jedes noch intakten Selbstschutzes, das man meinen könnte, das es sich um eine Person handelt. Und doch spricht der Ich Erzähler von Schutz. Auch die Tränen, die hinter dem Auge liegen, können nur von einen selbst oder jemanden gesehen werden, der den andern viel zu gut kennt.
Die Hände und Ketten fesseln nicht nur den Protagonisten. Die Bande sind beidseitig. Emotional, erstickend und unaufknüpfbar.
Auch das fehlen von wörtlicher Rede, lässt die beiden Instanzen weiter verschmelzen, als sie es als Einheit schon sind. Trotz möglicher Trennbarkeit der Rollenverteilung, kann man nicht mit Sicherheit sagen, wer was sagt... gesagt haben könnte. Es wirkt teilweise wie Reaktion und Antwort aber wer Antwortet wem? Antwortet das Ich nicht sich selbst, wenn es sagt: „Lass wenigstens mich noch stark sein, sonst sind wir beide verloren. Verzeih, das sind wir schon.“? Aber das muss nicht unbedingt sein, weil es kein stark und schwach gibt und keine klaren Grenzen zwischen denn Partnern. Oberflächlich schon und Oberflächlich wirkt es auch einfach. Wie die Rollenmuster. Leider viel zu oft selbst gemacht. Der Text denn wir immer wieder aufsagen, ist wie in aus einen Drama. „Verzeih mir“.
Gefühle, Verhalten und Wege sind nie gradlinig. Schreie sind gradlinig, doch nicht jeder Schrei wird gehört und nicht jeder kann schreien. Und auch sie wiederholen sich. Wie ein unendlicher Kreislauf.
Beim Szenenwechel von Innen nach Außen wird die Erzählung auf einmal so klar, so körperlich. So beißend Realistisch.
„Es ist okay. Du musst dir keine Sorgen mehr machen.“ wirkt wie ein Gegenpart zu „Verzeih mir“; wie Hilflosigkeit und Resignation. „Irgendwann werden wir aufgegeben haben“ Man weiß es, auch wenn es nie dazu kommen wird, das man aufgibt. Man wird in etlichen Momenten immer wissen, das man irgendwann aufgeben wird. Vielleicht ist aufgeben nicht immer schlecht. Vielleicht heißt es auch eine Haltung um eine viel zu starre Rolle aufzugeben. Doch das ist schnöde Hoffnung und die stirbt nicht immer zuletzt.
Die Gesamtwirkung ist erstaunlich. Sieht man dort wirklich nur sich selbst, oder Situationen die man schon kennt? Wie ich das kenne, es schmeckt so bitter, so bekannt. Aber ich glaube es trotzdem nicht. Ich denke das man durchaus mit dem Protagonisten mitfühlen kann, wenn diese Empfindungen und Wahrnehmungen für einen Persönlich fremd sind. Und doch ist der Text Psychologisch, will ich fast behaupten. Er löst etwas aus, bei jenen, die mit den Assoziationen etwas anfangen können. Das ist eine all zu sehr unterschätze Form von Stilmitteln und hier, so mein empfinden, sehr gelungen.
Die Hände und Ketten fesseln nicht nur den Protagonisten. Die Bande sind beidseitig. Emotional, erstickend und unaufknüpfbar.
Auch das fehlen von wörtlicher Rede, lässt die beiden Instanzen weiter verschmelzen, als sie es als Einheit schon sind. Trotz möglicher Trennbarkeit der Rollenverteilung, kann man nicht mit Sicherheit sagen, wer was sagt... gesagt haben könnte. Es wirkt teilweise wie Reaktion und Antwort aber wer Antwortet wem? Antwortet das Ich nicht sich selbst, wenn es sagt: „Lass wenigstens mich noch stark sein, sonst sind wir beide verloren. Verzeih, das sind wir schon.“? Aber das muss nicht unbedingt sein, weil es kein stark und schwach gibt und keine klaren Grenzen zwischen denn Partnern. Oberflächlich schon und Oberflächlich wirkt es auch einfach. Wie die Rollenmuster. Leider viel zu oft selbst gemacht. Der Text denn wir immer wieder aufsagen, ist wie in aus einen Drama. „Verzeih mir“.
Gefühle, Verhalten und Wege sind nie gradlinig. Schreie sind gradlinig, doch nicht jeder Schrei wird gehört und nicht jeder kann schreien. Und auch sie wiederholen sich. Wie ein unendlicher Kreislauf.
Beim Szenenwechel von Innen nach Außen wird die Erzählung auf einmal so klar, so körperlich. So beißend Realistisch.
„Es ist okay. Du musst dir keine Sorgen mehr machen.“ wirkt wie ein Gegenpart zu „Verzeih mir“; wie Hilflosigkeit und Resignation. „Irgendwann werden wir aufgegeben haben“ Man weiß es, auch wenn es nie dazu kommen wird, das man aufgibt. Man wird in etlichen Momenten immer wissen, das man irgendwann aufgeben wird. Vielleicht ist aufgeben nicht immer schlecht. Vielleicht heißt es auch eine Haltung um eine viel zu starre Rolle aufzugeben. Doch das ist schnöde Hoffnung und die stirbt nicht immer zuletzt.
Die Gesamtwirkung ist erstaunlich. Sieht man dort wirklich nur sich selbst, oder Situationen die man schon kennt? Wie ich das kenne, es schmeckt so bitter, so bekannt. Aber ich glaube es trotzdem nicht. Ich denke das man durchaus mit dem Protagonisten mitfühlen kann, wenn diese Empfindungen und Wahrnehmungen für einen Persönlich fremd sind. Und doch ist der Text Psychologisch, will ich fast behaupten. Er löst etwas aus, bei jenen, die mit den Assoziationen etwas anfangen können. Das ist eine all zu sehr unterschätze Form von Stilmitteln und hier, so mein empfinden, sehr gelungen.
Kommentar zu: Kapitel 1:
DAS
war ausgesprochen genial
und kommt in meine Favoriten.
Zu Anfang dachte ich, dass der/die Helfende sich eigentlich von dem Geschehen emotional distanzieren will, um sich nicht selbst zu zerstören.
Sei es aus Angst, sei es aus Liebe, sei es aus Mitleid.
Doch dann nähert er/sie sich immer weiter dem anderen, indem er/sie sich die ganze Zeit entschuldigt, weil er/sie ihm nicht helfen kann.
Und irgendwie tut er/sie es doch.
Ich finde den, dem es zu helfen gilt, sehr egoistisch.
war ausgesprochen genial
und kommt in meine Favoriten.
Zu Anfang dachte ich, dass der/die Helfende sich eigentlich von dem Geschehen emotional distanzieren will, um sich nicht selbst zu zerstören.
Sei es aus Angst, sei es aus Liebe, sei es aus Mitleid.
Doch dann nähert er/sie sich immer weiter dem anderen, indem er/sie sich die ganze Zeit entschuldigt, weil er/sie ihm nicht helfen kann.
Und irgendwie tut er/sie es doch.
Ich finde den, dem es zu helfen gilt, sehr egoistisch.
Kommentar zu: Kapitel 1:
Das ist genial. Ich habe eine richtige Gänsehaut. Ich frage mich zwar immer noch was da vor gefallen ist, aber ansonsten ist alles super ich kann dem voherigen Kommentar nur zustmmen: Weiter so.
Kommentar zu: Kapitel 1:
Noch kein Kommentar? Hm...
Gefangen,... gefangen im eigenen Körper, unfähig etwas dagegen zu unternehmen... Ich weiß nicht, was ich sagen soll *sprachlos bin*, das ist einfach ganz toll geschrieben. Weiter so!^^
Gefangen,... gefangen im eigenen Körper, unfähig etwas dagegen zu unternehmen... Ich weiß nicht, was ich sagen soll *sprachlos bin*, das ist einfach ganz toll geschrieben. Weiter so!^^
Kommentar zu: Kapitel 1: