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Shinji Muyo! -Omake-

Little sister rocks!
von

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Erster Kontakt

Ich bin ein großer Fan von Shinji Muyo. Deshalb kommt hier mein erstes Omake überhaupt.

(Schleichwerbung: Lest meine FanFics, bitte)
 

Weil es so einfacher für mich ist, lade ich diese FanFic von nun an als Nebengeschichte separat hoch. Dennoch bleibt es ein Omake zu Shinji Muyo. Wenn es gewünscht wird, kann ich eine eigene FanFic schreiben, in der BEAST im ,normalen' NGE-Universum auftaucht...
 

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Gendo bezieht andauernd Prügel, deshalb sorgt er dafür, dass Shinji auch etwas zu tun hat:

Ein Omake zu Shinji Muyo!
 

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+++ Little Sister Rocks! +++

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Kapitel I:
 

[Neo-Tokyo-3 Krankenhaus]

Kommandant Ikari lag mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades im Krankenhaus und grübelte über eine Möglichkeit nach, um es Shinji heimzahlen zu können.

<Wie kann er es wagen, mich anzugreifen? Ich werde schon einen Weg finden, um ihn für diese Tat büßen zu lassen.>

Damit er seine Rachepläne so schnell wie möglich vervollständigen konnte, hatte er Doktor Akagi angewiesen ihm einen Laptop mit einem Direktlink zu den Magi-Einheiten zu bringen. So griff er auf alle Dateien zu, durch die er sich einen Vorteil gegenüber Shinji versprach. Nach insgesamt zwölf Stunden glückloser Suche, stieß er plötzlich auf einen recht interessanten Bericht aus einem geheimen Seele-Forschungsinstitut:
 

PROJEKT BEAST
 

Laut dieses Berichts sollte es in dieser Einrichtung ein ähnliches Wesen wie Shinji geben. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Wesen anscheinend gefügiger zu sein schien.

<Anscheinend habe ich einen passenden Gegner für ihn gefunden.>

Auf dem Flur vor dem Zimmer war ein schauriges Lachen zu hören. Als eine Krankenschwester nach dem Kommandanten sehen wollte und dieses Lachen hörte drehte sie sofort um, damit sie sich schleunigst irgendwohin versetzten lassen konnte.

<Jetzt reicht es mir. Nicht nur, dass gigantische Aliens unsere Stadt angreifen, jetzt lacht sogar der Kommandant. Der Kommandant!!!>

Gleich am nächsten Tag machte sich der Kommandant, trotz der Verbrennungen, auf den Weg, um dieser Forschungseinrichtung einen Besuch abzustatten. Das Komitee hatte ihm in dieser Sache bereits volle Entscheidungsgewalt gewährt. Nur aus diesem Grund hatte er diesen Forschungsbericht überhaupt einsehen können.
 

[Seele-Forschungsinstitut]

Ein schwarzer VTOL landete auf dem Dach des zweistöckigen Gebäudes. Die nähere Umgebung bestand aus einem dichten Wald. Sobald der Kommandant ausgestiegen war, wurde er von einem der Wissenschaftler empfangen.

"Kommandant Ikari, wir haben sie schon erwartet. Hier entlang bitte. Wir haben für sie eine kleine Präsentation vorbereitet, um ihnen die Fähigkeiten von BEAST zu demonstrieren."

Danach betraten die beiden Personen das Gebäude.
 

Nach einigen Minuten erreichten sie einen großen Vorführraum. In einer der Wände war eine dicke Panzerglasscheibe eingelassen. Hinter dieser Scheibe stand das, was als Projekt BEAST bezeichnet wurde: Ein scheinbar durchschnittliches vierzehnjähriges Mädchen mit braunen Haaren, die unter einer breiten Mütze hervorlugten, und das einen annähernd an einen Plugsuit erinnernden Anzug trug. Der Wissenschaftler begann sofort zu sprechen:

"Lassen sie sich nicht von ihrem Äußeren täuschen. Obwohl sie wie ein ganz normales Mädchen aussieht, besitzt sie fast unvorstellbare Kräfte."

Während der Wissenschaftler anscheinend einen auswendig gelernten Text herunterleierte, fasste sich der Kommandant mit einer Hand an den Bauch.

<Ich werde sie sicherlich nicht unterschätzen.>

Schließlich war ihm die erste Begegnung mit Shinji noch schmerzhaft in Erinnerung, wobei die Betonung auf schmerzhaft lag.

"... Wir haben die geklonte Eizelle benutzt, die sie uns vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt hatten. In den ersten Jahren waren kaum außergewöhnliche Reaktionen zu vermerken, aber dann sind ihre Kräfte doch noch erwacht. Da hatten wir noch einmal Glück im Unglück. Wir hatten eigentlich vor sie zwei Wochen später zu entsorgen."

Da der Kommandant bereits die Reaktionen des Third Children kannte, blickte er nun leicht nervös auf das Mädchen hinter dem Panzerglas.

"Kann sie uns sehen?"

Der Wissenschaftler unterbrach seinen Vortrag und blickte kurz auf einige Anzeige neben dem Panzerglas.

"Momentan ist die Scheibe polarisiert und sie kann uns nicht sehen."

Kommandant Ikari streckte sich erleichtert und entschied, dass er dem Wissenschaftler nun genug Zeit gelassen hatte, um ihn mit unwichtigen Einzelheiten zu nerven.

"Wird sie mir auch gehorchen? Oder war es nur reine Glückssache, dass sie noch nicht Amok gelaufen ist?"

Die Fragen des Kommandanten klangen aggressiver als gewollt, erreichten aber die erzielte Reaktion. Der Wissenschaftler zuckte ängstlich zusammen und wich dem kalten Blick des Kommandanten aus. Seine Antwort gab er mit leicht verängstigter Stimme.

"Wir haben sie seit ihrem zweiten Lebensjahr intensiv konditioniert. Ferner ist sie von einem nur sehr schwer herzustellendem Medikament abhängig, dessen genaue Rezeptur nur unserer Einrichtung bekannt ist. Wenn sie nicht alle vier Tage eine Injektion bekommt, beginnen zuerst ihre Kräfte nachzulassen, dann steigt ihre Körpertemperatur solange an, bis sie stirbt. Die kritische Phase wird nach sechs Tagen erreicht. Nach dieser Zeitspanne ist sie nicht mehr zu retten."

Mit dieser Aussage spürte der Kommandant eine Funken Hoffnung aufkeimen.

"Kann man Personen auch nachträglich von diesem Medikament abhängig machen?"

Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.

"Leider nein. Wir mussten bereits vor ihrer eigentlichen Geburt das DNA-Profil verändern. Dadurch hat sie auch einige kleinere äußere, nun sagen wir mal Mutationen."

Wieder einmal wandte der Kommandant seinen Blick dem Wissenschaftler zu, der scheinbar im Boden versinken wollte.

"Welche Art von Mutationen meinen sie? Ich brauche sie mir ihrem vollen Potenzial."

Um dem Blick des Kommandanten zu entkommen, ging der Wissenschaftler an die Kontrollen und machte die gläserne Trennwand in beide Richtungen durchlässig für visuelle und akustische Signale.

"BEAST, das hier wird dein neuer Befehlshaber sein."

Mit dem Arm wurde auf den Kommandanten gezeigt. BEAST blickte ihn mit ruhigen Augen an und verbeugte sich kurz.

"Zeig ihm mal, was du alles kannst."

Da die nun folgende Prozedur anscheinend einem festgelegten Schema folgte, brauchte der Wissenschaftler keine weiteren Anweisungen zu geben und musste nur dem Kommandanten die einzelnen Phasen erklären.
 

Zuerst nahm sie die Mütze ab, wodurch zwei braune Katzenohren zum Vorschein kamen.

"Durch die tierische DNA ist sie empfänglicher für das Medikament und ist außerdem gehorsamer."

Was danach folgte konnte mal als eine komplette Wiedergabe von Shinjis Kräften bezeichnen. Die einzigen Dinge die fehlten waren das Energieschwert, das Fliegen und das Durchdringen von fester Materie. Von Minute zu Minute fühlte sich der Kommandant besser.

<Sie ist ihm anscheinend gewachsen. Und selbst wenn sie es nicht wäre, wird sie ihn in der nächsten Zeit noch häufiger von meinen Plänen ablenken können, denn zum Glück scheint mein ,Sohn' vor Mord zurückzuschrecken.>

Ikari wendete sich noch ein letztes Mal an den Wissenschaftler.

"Gibt es noch irgendetwas, das ich wissen sollte?"

Der Angesprochene Wissenschaftler gab BEAST den Befehl sich für den Transport bereit zu machen und antwortete dann dem Kommandanten.

"Wir verladen gerade eine 3-Monatsmenge des Medikaments in ihrem VTOL. Wir haben ihnen außerdem noch ein spezielles Halsband mitgegeben. Falls BEAST einen Befehl verweigert, registriert das Halsband dies durch spezielle körpergebundene Hormonreaktionen und sendet einen über fünftausend Volt starken Impuls in ihren Körper. Damit können sie dafür sorgen, dass sie jegliche Befehle durchführt."

Kommandant Ikari nickte sichtlich zufrieden und machte sich zurück auf den Weg zu seinem VTOL.

<Perfekt. Einfach perfekt.>
 

Bereits auf dem Rückflug instruierte er BEAST über ihre Mission. Wie es schien, würde sich Shinji in der nächsten Zeit nicht mehr vor Langeweile beschweren können, dafür wollte sein Vater jedenfalls sorgen.
 

***
 

[Neo-Tokyo-3]

Als Shinji am nächsten Tag ausnahmsweise zu Fuß zur Schule ging, wunderte er sich sehr. Niemand schien ihn zu verfolgen oder ihn anders zu beschatten.

<Ob dieser Bastard endlich kapiert hat, dass diese ganzen Versuche sowieso nicht funktionieren? Ich gehe lieber davon aus, dass er irgendetwas Großes plant. Jemand wie er gibt nicht so schnell auf, selbst wenn man ihm einen Energieball ins Gesicht wirft.>

Dennoch hatte Shinji eine etwas gebesserte Laune und so schlenderte er summend in Richtung Schule.
 

[Terminal Dogma]

Kommandant blickte lächelnd vom Bildschirm auf.

<Er fühlt sich sicher. Soll er doch. Dieses Gefühl wird er in der nächsten Zeit nicht mehr sehr oft haben.>

Shinji hatte nicht daran gedacht, dass er auch von Satelliten überwacht werden konnte. Und einer eben dieser Satelliten funkte dem Kommandanten Live-Bilder seines Versuchs, Beethovens Neunte zu pfeifen.
 

[Tokyo-3 Junior High]

Kurz nachdem der Lehrer die Stunde begonnen hatte, schien die Hälfte der Klasse bereits wieder zu schlafen. Toji schnarchte so laut, dass er eigentlich selbst Tote aufwecken musste, der Lehrer ignorierte diese Geräuschkulisse aber völlig und führte seinen ewigen monotonen Monolog über den Second Impact fort. Kensuke versuchte aus Shinji irgendwelche militärischen Informationen heraus zu holen, dieser antwortete aber immer mit demselben Text:

,Wenn ich dir das sagen würde, müsste ich dich töten.'

Kensuke glaubte, dass das alles nur ein Scherz sein sollte, aber wenn Shinji ihn alle Informationen geben würde, die er haben wollte, hätte der Kommandant bestimmt Sektion2 auf ihn angesetzt. Rei, die endlich wieder zur Schule gehen konnte, nachdem ihre Verletzungen einfach verschwunden waren, versuchte Shinji durch die Fensterscheibe indirekt zu beobachten. Augenblicke nachdem Toji, immer noch im Traum Bäume fällend, lautstark von seinem Stuhl gefallen war und der Lehrer seinen Monolog doch noch unterbrochen hatte, öffnete sich die Tür und der Schuldirektor trat in die Klasse. Sofort versuchte Hikari durch einen plötzlichen Hustenkrampf alle Anwesenden aufzuwecken, aber der Direktor kam ihr zuvor, als er laut ,AUFWACHEN' rief. Nach den ersten Sekunden der Orientierung fand sich Toji auf den Boden liegend wieder. Natürlich sprang er sofort auf seinen Stuhl zurück und tat so, als ob er seit Stundenbeginn an diesem Stuhl festgeklebt wäre. Die Aufmerksamkeit aller richtete sich auf den Direktor. Dieser stellte sich vor die Klasse und begann auch sofort zu sprechen.

"Tut mir Leid, falls ich euren Unterricht störe, aber ich bringe euch eine neue Mitschülerin."

Er winkte in Richtung der Tür. Nun trat ein vierzehnjähriges Mädchen mit grünen Augen und braunen Haaren in die Klasse. Außerdem trug sie eine breite Mütze (was wohl darunter ist?!?). Sie verneigte sich kurz und blieb dann stumm neben dem Direktor stehen.

"Das hier ist Jukiko Matsuri. Sie wird von nun an in eure Klasse gehen."

Gleich danach verschwand der Direktor schleunigst wieder, da er den Berichten des Kommandanten glaubte und Shinji immer noch nicht vertraute. Der alte Lehrer sah seine neue Schülerin kurz an, bevor er Kensuke aufforderte sich zu melden.

"Du wirst dich auf den freien Platz neben Schüler Aida setzten. Er derjenige, der sich gerade meldet."

Gleich danach wurde die neue Schülerin seitens des Lehrers völlig ignoriert, während dieser seinen Monolog über den Second Impact fortsetzte.
 

Natürlich wollten alle etwas über die Neue wissen, schließlich war der letzte neue Schüler ein fliegender, Agentenverprügelnder Supermensch gewesen. So kam es, dass Jukiko bereits nach zwei Minuten über dreißig Nachrichten auf ihrem Laptop hatte. Aber es gab ein kleines Problem: Jukiko hatte ihren Laptop überhaupt nicht eingeschaltet, vermutlich damit sie nicht die vielen Nachrichten beantworten musste (Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß). Natürlich waren alle darüber sehr bedrückt, angeführt von Kensuke, dessen unstillbarer Wissensdrang nicht mehr nur auf das Militär und die EVAs ausgerichtet war, sondern das seit neuestem auch alle potenziellen Superhelden, wie er sie in Gedanken nannte, berücksichtigte. Während die Schüler auf die Pause warten mussten, um Jukiko Fragen zu stellen, schließlich war bereits ein Großteil der Schüler wegen des Lehrers wieder eingeschlafen, hatte Shinji ein seltsames Gefühl.

<Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Ich kann einfach nicht sagen, was es ist, aber sie ist kein normales Mädchen.>
 

[Mittagspause]

Sekunden nach Pausenbeginn sprangen die Schüler regelrecht auf Jukiko zu, um ihr Fragen zu stellen. Während der Stunde war ihre Neugier nur noch größer geworden. Shinji kam das Alles zu Gute, da er nun unbemerkt auf das Schuldach gehen konnte. Dort angekommen dachte er über die Neue nach.

<Ich bin mir ganz sicher, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt. Aber ich kann bei ihr nichts Ungewöhnliches spüren. Vielleicht interpretiere ich auch nur in alles Gefahren hinein, weil mich die Sektion2 ausnahmsweise mal in Ruhe lässt.>

So ließ Shinji seine Gedanken treiben, während der sanfte Wind durch sein dunkles Haar strich.
 

Währenddessen wurde Jukiko mit Fragen überhäuft, die sie aber sehr kurz und meist nur einsilbig beantwortete. Kurze Zeit später hatten die Meisten sie als zweite Ayanami abgestempelt und hatten begonnen sie einfach zu ignorieren. Diese Gelegenheit nutzte sie, um zuerst ihre Mütze wieder zu richten und anschließend die Klasse ungestört zu verlassen.
 

Shinji hing auf dem Dach immer noch seinen Gedanken hinterher, während er sich an das Geländer lehnte und den Schulhof überblickte. Plötzlich meldeten sich seine Kampfinstinkte. Schnell wich er zur Seite. Er konnte dem ersten Tritt nur äußerst knapp ausweichen. An der Stelle, an der er bis eben noch gelehnt hatte, zeigte das Geländer nun eine große Delle. Nur Sekunden später hatte sich Shinji in eine defensive Kampfstellung gebracht und musterte seinen Gegner. Es war Jukiko. Sie stand nun fünf Meter von ihm entfernt, hatte das rechte Bein nach vorne angewinkelt und hielt ihre Arme in einer Angriffshaltung.

"Wer oder was bist du?"

Gleich nach ihrem ersten Angriff hatte Jukiko die mentale Mauer, die ihre Kampfaura verdeckte, senken müssen. Dadurch konnte ihr Gegenüber nun in ihrer Aura lesen. Der Pilot von EVA-01 war etwas verunsichert. Ihm war an der Neuen etwas Seltsames aufgefallen, aber er hätte nie vermutet, dass sie ein Kämpfer mit ähnlichem Potenzial sein könnte. Ohne auf seine Worte zu reagieren begann Jukiko ihren nächsten Angriff. Sie ließ eine ganze Salve von Schlägen und Tritten auf Shinji hereinbrechen, der immer nur knapp ausweichen konnte.

<Eindeutig kein reinrassiger Mensch, dafür ist sie viel zu schnell.>

Nun begann er sich zu wehren. Er wich den Angriffen nicht mehr nur aus, sondern blockte viele ab und ging in den Angriff über. Es begann ein zweiminütiges Hin und Her. Niemand konnte die Oberhand gewinnen. Obwohl Shinji immer schneller wurde und immer komplexere Angriffe startete, konnte Jukiko mit ihm mithalten. Dann sprangen die beiden auseinander und beide Kämpfer warteten ab. Diesmal begab sich Jukiko in eine Verteidigungsposition.

<Was für ein Wesen ist sie? Je schneller ich werde, desto schneller wird auch sie. Sie spielt mit mir, so wie auch ich mit ihr spielen wollte. Es scheint fast so, als ob sie wüsste, was ich als nächstes vorhabe.>

Shinji wurde immer unruhiger, auch wenn er es nach außen nicht zeigte. Woher kam diese ebenbürtige Gegnerin so plötzlich. Dann fügte sich für ihn auch das letzte Puzzlestück in seinem Platz ein: Sie hatte in etwa das gleiche Potenzial wie er; sie hatte ihn so angegriffen, dass er nur betäubt gewesen wäre, wenn sie getroffen hätte; Sektion2 hatte ihn den ganzen Tag in Ruhe gelassen; Sie hatte eine ähnliche Kampfaura. Shinjis Augen weiteten sich erschreckt, als alles einen Sinn ergab.

"Du wurdest auch aus Mutters Eizelle erzeugt!? Und dieser Bastard von einem Kommandanten hat dir befohlen mich anzugreifen."

Aggressiver fügte er hinzu:

"Warum tust du das? Und sag mir endlich, wer du bist!"

Für einen kurzen Moment huschte ein Lächeln über Jukikos Lippen.

"Das Aufwärmprogramm ist zu Ende. Wenn du mich besiegst, wirst du deine Antworten bekommen."

Einen Augenblick später verschwand sie, nur um wenige Zentimeter vor Shinji wieder aufzutauchen und ihm einen rechten Haken zu verpassen, der ihn auf den Boden beförderte. Er war noch so geschockt gewesen, daher hatte er für diesen Augenblick nicht mit einem Angriff gerechnet. Er wollte diesen Kampf schnell hinter sich bringen, damit er seine Antworten bekam. Er sprang zurück und aktivierte sein Energieschwert. Außerdem ließ er Blitze um sich herum entstehen, mit denen er seine Gegnerin einschüchtern wollte. Anschließend aktivierte er auch noch seinen Kampfanzug. Seine Widersacherin streckte unberührt ihren Hals und ging wieder in den Angriff über. Nun, da Shinji sein Schwert einsetzte, lernte er eine neue Kampftechnik seitens Jukiko kennen. Aus ihren Handrücken fuhren jeweils drei etwa 30cm lange Krallen aus. Nach mehreren angedeuteten Finten und abschließender 180°-Drehung hatte Shinji drei lange Kratzer auf seiner Brust. Als er den nächsten Angriff mit seinem Schwert abwehren wollte, musste er erkennen, dass die Krallen seinem Schwert widerstanden. Als nächstes folgte die Erkenntnis, dass er nur ein einziges Schwert hatte, mit dem er abblocken konnte, Jukiko aber in beiden Handrücken Krallen besaß. Daher konnte sie ihn mit dem anderen Arm weiterhin attackieren, sodass er noch weitere Kratzer an der Wange abbekam. Daraufhin mobilisierte er all seine Kraft und begann mit voller Konzentration zu kämpfen. Links oben abblocken, dem Tritt von rechts ausweichen, Angriff von rechts antäuschen, ducken und dann ein Tritt in die Magengegend, während er sich nach hinten fallen ließ und seine Fähigkeiten nutze und über dem Boden schwebte. Jukiko, die nicht damit gerechnet hatte, dass er seine Fähigkeiten zum Flug einsetzte, hatte seine letzte Attacke unterschätzt. Sein Bein traf ihren Magen exakt, sodass sie zurücksprang und sich mit beiden Armen kurz den Unterleib hielt. In ihren Augen konnte man Überraschung/Entsetzten sehen. Shinji hatte aus seinen Fehlern gelernt und griff deshalb sofort weiter an, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass er eigentlich nicht so brutal gegen Frauen losgehen würde. Die geschockte Jukiko konnte das Schlimmste verhindern, aber zum Schluss hatte sie mehrere Prellungen, sehr viele Kratzer und vermutlich einige gebrochene Rippen. Mit dem letzten Angriff hatte Shinji ihr außerdem einen mächtigen Kinnhaken verpasst. Daher lag sie nun in einer Ecke des Schuldachs und hielt sich mit schmerverzerrtem Gesicht die Rippen. Aus ihrem linken Mundwinkel floss ein dünner Faden dunkelroten Bluts und sie atmete keuchend. Außerdem hatte sie beim letzten Angriff ihre Mütze verloren. So kam es, dass sich Shinji, der gerade mit bedrohlicher Haltung auf Jukiko zugegangen war, ein seltsamer Anblick bot. Sie blickte ihn mit zusammengekniffenen dunkelgrünen Augen mit geschlitzten Pupillen an. Ihr Gesicht war mit unzähligen Kratzern übersäht und das braune Haar rahmte das etwas blasse Gesicht dennoch verführerisch ein. Was Shinji aber am meisten verwirrte, waren die beiden nussbraunen Katzenohren, die hocherhoben auf ihn gerichtet waren. Da Shinji mit seiner bedrohlichen Pose scheinbar etwas übertrieben hatte, änderte sich Jukikos Gesichtsausdruck schlagartig. Sie legte die Ohren verunsichert an, wodurch diese auf den Boden zeigten. In ihren Augen konnte man Angst/Ungewissheit sehen und sie versuchte, immer noch auf dem Boden sitzend, vor ihm zurückzuweichen, was aber nicht ging, da sie sich in einer Ecke befand. Alles in Allem machte Jukiko auf Shinji den Eindruck einer verängstigten Katze, die nicht wusste, was nun mit ihr geschehen würde. Da sie fast sofort bemerkte, dass sie nicht weiter zurückweichen konnte, begann einer ihrer Instinkte dominant zu werden. Der Überlebensinstinkt. Sie versuchte auf klägliche Art und Weise eine bedrohlichen Eindruck zu machen und fauchte Shinji drohend an. Sekunden später verwandeltet sich ihre Aggressivität wieder zu Angst und umgekehrt. Man hatte ihr keine Instruktionen für diesen Fall gegeben. Zuerst ließ ihr Gegner um sich herum Blitze entstehen, dann schien er kurze Zeit zu schweben, danach besiegte er sie und scheuchte sie in eine Ecke. Was sollte sie nur tun? Der Kommandant hatte ihr gesagt, dass er sie auf keinen Fall töten würde oder ihr schwerwiegende Verletzungen zufügen würde. Aber was war, wenn sich der Kommandant geirrt hatte? Er hatte ihr nichts davon gesagt, dass ihr Gegner fliegen konnte. Und wenn er das nicht gewusst hatte, könnte es auch sein, dass er sich in Shinjis Charakter geirrt hatte. Was sollte sie nur tun? Die Antwort auf diese Frage bekam sie nicht vom Kommandanten, sondern von Shinji, als er sie freundlich anlächelte, was auch etwas seltsam aussah, wenn man bedachte, dass sich auf seinem Kampfanzug und seinem Gesicht dutzende Kratzer befanden und ihm ebenfalls ein dünner Blutfaden aus dem Mundwinkel floss. Shinji hatte das Dilemma in Jukikos Augen erkannt und entschieden, dass er sie in dieser Situation möglichst wie ein verängstigtes Tier behandeln sollte, schließlich fauchten sich Menschen nicht an. Deshalb ging er vor ihr behutsam auf die Knie und versuchte sie vorsichtig zu umarmen, während er beruhigende Worte sprach. Jukiko, die dieses Verhalten als Angriff interpretierte, biss Shinji mit ihrer verbliebenen Kraft fest in die Schulter. Dieser zuckte eher vor Erschrecken, als vor Schmerzen zusammen. Zwar hatte er seinen Kampfanzug an, dieser hatte aber während ihres Kampfes gerade an dieser Stelle einen Riss bekommen, sodass Jukiko ihn in die bloße Haut gebissen hatte. Er war sich sicher, dass es sich hierbei nicht um den Versuch handelte ihn zu vergiften, sondern, dass es sich um eine Angstreaktion handelte. Nach einem Augenblick der Ungewissheit besann sich Shinji wieder und er begann Jukiko mit einem Arm zu stützen, während er ihr mit der anderen Hand sanft über den Kopf streichelte. Natürlich sprach er auch weiterhin beruhigende Worte.

"Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dir nichts tun."

Nach zwanzig Sekunden, in denen sich Jukiko verkrampft in Shinjis Umarmung befunden hatte und sie ihre spitzen Eckzähne immer noch in seine Schulter gerammt hatte, begann sie sich langsam zu entspannen. Zuerst lockerten sich ihre Muskeln, dann zog sie ihre Zähne vorsichtig aus Shinjis Schulter und begann zögernd die blutige Stelle abzulecken. Nachdem sie die Wunde gereinigt hatte, machte sie es sich etwas bequemerer in Shinjis Umarmung. Sie zog die Beine an, versuchte dabei die verletzten Rippen nicht zu sehr zu belasten und legte ihren Kopf auf seine Brust. Anschließend begann sie mit ruhiger Stimme zu sprechen.

"Laut meinen Informationen bin ich ein Hybride aus der Eizelle 12647-5, einer Katze und der Gewebeprobe 5644-2. Man hat mir den Namen BEAST gegeben. Ich habe dich angegriffen, weil Kommandant Ikari mein neuer Meister ist und er es mir befohlen hat. Ich kenne keine weiteren Gründe."

Nach diesen Worten legten sich ihre Ohren wieder ängstlich an und BEAST/Jukiko erwartete ihr Schicksal.

"Und was soll ich jetzt mit dir machen?"

Auf diese Worte war BEAST nicht vorbereitet. Wieso fragte er sie das? Es war nicht ihre Entscheidung was jetzt mit ihr geschah. Sie hatte verloren und war seinem Willen ausgeliefert, da sie am Ende ihrer Kräfte war. Oder war es eine rhetorische Frage? So musste es sein. Er wollte seine Entscheidung nur herauszögern. Das dachte zumindest BEAST, denn Shinji wusste wirklich nicht, was er jetzt tun sollte. Wäre sie ein weiterer Sektion2-Agent gewesen, hätte er sie einfach hier liegen gelassen. Aber sie hatte nur das getan, was man ihr befohlen hatte. Und sie war vorsichtig genug gewesen, um ihn nicht lebensgefährlich zu verletzen. Einige der Versuche der Sektion2 waren nicht so ,vorausschauend' gewesen. Außerdem hatte sie ihre Niederlage akzeptiert. Dann fiel ihm eine Lösung den Moment ein.

"Was solltest du tun, wenn du mich besiegt hättest?"

BEAST blinzelte verwirrt. Wieso setzte er sich weiterhin mit ihr auseinander?

"Für diesen Fall habe ich keine Befehle."

Shinji war froh diese Lücke gefunden zu haben.

"Wie es scheint will mein ,Vater', dass du mich in nächster Zeit beschäftigst. Vermutlich ist er auch davon ausgegangen, dass du mich beim ersten Mal nicht besiegen kannst, daher hat er dir keine diesbezüglichen Anweisungen gegeben. Das heißt, dass er dich auch weiterhin auf mich ansetzen wird. Für dieses Mal werde ich dich gehen lassen. Du kannst doch gehen, oder?"

Die letzten Worte hatten BEAST nun vollends verwirrt.

<Er hat mich besiegt und will mich einfach gehen lassen? Bestimmt wird er zu einem späteren Zeitpunkt eine Gegenleistung einfordern. Aber was ist, wenn er etwas von mir verlangt, das ich nicht einhalten kann? Aber momentan ist es das Beste, wenn ich einwillige. Wie es scheint, ist er ein ehrenvoller Kämpfer.>

Sie löste sich aus seiner Umarmung und stellte sich leicht unsicher auf die Beine.

"Ich kann gehen, nur für einen weiteren Kampf bin ich zu schwach. Verlangst du wirklich nicht von mir?"

Ein leichtes Lächeln huschte über Shinjis Lippen.

"Etwas noch: Unsere nächsten Begegnungen sollen auch fair sein, also keine Angriffe aus dem Hinterhalt."

Einige Sekunden blickte BEAST ihn noch an, da sie noch weitere Forderungen erwartete. Als doch nicht mehr kam, drehte sie sich um und verließ das Dach. Kurz bevor sie das Treppenhaus erreicht hatte, gab sie noch eine kurze Antwort.

"Ich kann nichts versprechen, aber ich werde mein Bestes geben."

Nachdem sie gegangen war, blieb Shinji noch einige Minuten oben.

<Ich sollte Mutter bitten, in den Archiven nach Daten über BEAST zu suchen. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann ist sie mindestens meine Halbschwester. Aber derzeitig scheint sie diesem Bastard loyal zu sein, auch wenn ich beim besten Willen nicht weiß warum. Wenn ich sie jetzt schon den Anderen vorstellen würde, könnte sie dem Kommandanten alles erzählen und das wäre momentan das Letzte, das ich will.>

Danach sammelte er einige Blutproben von BEAST auf, schließlich hatte sie während des Kampfes genug davon verloren.

<Vorerst muss sich Mutter mit einer Blutprobe von Jukiko zufrieden geben. Als allererstes müssen wir herausfinden, wieso sie dem Bastard gegenüber loyal ist und wie wir das ändern können.>

Einige Minuten später konnte er mit ansehen, wie Jukiko von einem schwarzen Sektion2-Transporter abgeholt wurde.

<Ich bin schon sehr gespannt auch die nächste Runde ... Schwester.>

Kurz danach klingelte es zur Stunde. So machte sich Shinji, nachdem er seine Verletzungen so gut es ging versteckt hatte, auf den Weg zum Klassenraum.
 

Das Dach war wieder leer. Niemand hatte den Kampf bemerkt, so dachte zumindest Shinji. Während er auf dem Weg in die Klasse war, machte sich Washu bereits an die Arbeit. Da sie den ganzen Kampf von Tsunami aus beobachtet hatte, war sie zu denselben Schlüssen wie Shinji gekommen.

<Kommandant Ikari schien doch noch einige Trümpfe im Ärmel gehabt zu haben. Von nun an werde ich ihn nicht mehr unterschätzen. Zumindest nicht mehr so sehr wie bisher.' (Bedeutet Folgendes: Washu vergleicht Kommandant Ikari nicht mehr mit Pantoffeltierchen, sondern nur noch mit Laborratten was IQ, Wissen, Einfallsreichtum, etc angeht.) Ihre Finger huschten über die Tastatur, als sie sich in unzählige Rechner von GEHIRN, NERV und SEELE einhackte. Schließlich wollte sie auch wissen, ob ihre Familie bald wieder um ein Mitglied anwachsen würde.

<Wenn es so kommt, sollte Shinji Jukiko schnell beibringen, wie man sich teleportiert. Mit diesen Ohren sieht sie so kawaii aus, dass sie vermutlich Masakis neues primäres Knuddelziel wird.>

Ein leichter Schauder durchzuckte Washu, als sie an die gefährlichen Nebenwirkungen einer Masaki-Umarmung dachte. Atemnot, gebrochene Knochen, ...
 

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Während Washu noch überlegt, ob sie die ,Masaki-Umarmung' in die Rubrik biologische Kriegsführung einordnen soll oder nicht, ist das erste Kapitel fertig. Bald kommt das Zweite. Wie wird der Kommandant reagieren? Wie hält er es aus, die ganze Zeit in seinem Büro zu sitzen? Ist es nicht sehr auffällig, wenn Shinji mit unzähligen Kratzern wieder beim Unterricht erscheint? Warum frage ich überhaupt?
 

Falls ihr die Antworten auf diese und noch mehr Fragen haben wollt, schaltet ein, wenn es wieder heißt: Gendo zieht den Kürzeren.
 

Bis zum nächsten Mal

HELLFIRE



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-28T21:57:56+00:00 28.04.2007 23:57
Sehr gut endlich wieder was zu dem Tehma NGE und Tenchi Muyo
die Geschichte find ich klasse bitte schreib weiter !!!
Von:  kingmb
2005-01-29T15:20:11+00:00 29.01.2005 16:20
ah endlich gehts mit dem Omake als Side-Story los... ich freue mich schon darauf das zu lesen, das Bild von Beast find ich schon toll hoffe die Geschichte wird genauso gut, was ich aber kaum bezweifle
Von:  rootathell
2005-01-17T21:12:24+00:00 17.01.2005 22:12
^^

äußerst nett :D
Das ist mal wass geniales...Mach weiter so

Du weißt eh, dass du mich damit unter Druck setzt, an Shinji Muyo! weiterzuschreiben, oder?

mfg root
Von:  Nex_Caedes
2005-01-17T12:59:37+00:00 17.01.2005 13:59
Einfach hammer mäsig!!!
Also ich würde Masakis umarmung genau wie Misatos essen unter biowaffen einordnen.
MFG
Nex Caedes
Von:  hengst
2005-01-17T10:18:14+00:00 17.01.2005 11:18
du hast talent das muss man dir sagen. aber bitte lass doch mal was wirklich ernstes für unseren held auftauchen.
Von:  Nostradamus_MB
2005-01-17T09:33:51+00:00 17.01.2005 10:33
jo hellfire du wirst immer besser, schreib weiter, aber vergess deine anderen projekte auch nicht.

nos / michel


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