Rosier

:.:Verwirrung:.:

Autor: Sugihara
 

A/N: OK... wenn koei schon meint, der zweite Teil wäre harte Arbeit für sie gewesen... was soll denn dann der erste für mich gewesen sein?! Etwa einfach? Wo ich doch so fürchterliche Probleme habe, dass meine Lemon-Szenen sonst immer so eklig kitschig sind?! Njo, und mein übliches Planungsproblem halt... Ich denke mir immer alles Mögliche für meine Stories aus, und ich freue mich immer darauf, dass ich das dann später schreiben darf... und was wird im Endeffekt draus? Nichts! Oder es passiert etwas Unvorhergesehenes, das überhaupt nicht geplant war. Es ist doch zum...

Da ich nicht genau weiß, was koei sich jetzt so für den späteren Verlauf der Story überlegt hat, war es für mich jetzt natürlich auch nicht gerade leicht, diesen Teil zu schreiben. Und das möglichst ohne ihre Planung durcheinander zu bringen... ^^ Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.

Oh... und da ich aus diesem Ding immer noch keine flache, billige "Fick mich"-Story machen will, wird es hier auch keine Lemon-Szene geben. ^^
 

Widmung: Diesen Teil der Story werde ich jetzt ganz einfach völlig zusammenhanglos Kyo widmen. Und das auch nur, weil ich Ende Januar von ihm geträumt hab. -_- Auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann, worum es in diesem Traum ging. Ich weiß nur noch, dass er da so ausgesehen hat wie im PV zu 'Raison d'être'.

Wah! Jetzt verfolgt mich der Kerl auch noch! Als ob es nicht schon genug gewesen wäre, dass ich Anfang Januar geträumt hab, dass Yoshiki mich auf seine Speisekarte setzen wollte. -_- Als ich letztes Jahr von Teru geträumt hab, wollte der mich wenigstens noch mit nach Japan nehmen...
 

Ryuichi blinzelte. Was war mit Sugi los? Hatte er irgendwas falsch gemacht? Seine Kehle fühlte sich seltsam trocken an. Dabei hatte er gestern gar nicht mal so viel getrunken. Von ihnen allen noch am wenigsten... Schließlich hatte er sich im Gegensatz zu den anderen mit dem 'Sugi-Special' arg zurückgehalten, da ihm dieses Zeug von vornherein irgendwie suspekt gewesen war...

Geknickt ging er wieder in seine Küche zurück. Es schien, als wäre Sugizo mehr oder weniger vor ihm 'geflüchtet'... aber wieso? Wegen letzter Nacht? War es ihm etwa peinlich? Es wusste doch niemand etwas davon! Außer ihnen beiden... Außerdem war es doch Sugi gewesen, der das Ganze überhaupt erst angefangen hatte!

Warum hatte er ihn eigentlich nicht davon abgehalten? Dann würde ihm der Gitarrist jetzt nicht aus dem Weg gehen. Aber es war durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass es ihm gefallen hatte... ihnen beiden... Nun konnte er auch nachvollziehen, warum Sugizo von allen 'Sex God' genannt wurde...

Der bloße Gedanke an das, was sich in der vergangenen Nacht zugetragen hatte, schnürte ihm die Kehle zu, so dass er das Gefühl hatte, kaum noch atmen zu können. Eigentlich wusste jeder von ihnen, dass weder Ryuichi noch Sugizo etwas für Männer übrig hatten. Jedenfalls in dieser Hinsicht. Und dennoch lief ein Prickeln durch seinen ganzen Körper, wenn er daran dachte, wie der Gitarrist ihn verführt hatte...

Innerlich verfluchte er sich selbst dafür, dass er so 'schwach' gewesen war. Und er verwünschte auch dieses seltsame Gebräu, das Sugi am Abend zuvor zusammengemixt hatte. Ohne das Zeug wäre es sicher nie so weit gekommen.

Plump ließ er sich auf den Stuhl fallen, auf dem vorher Sugizo gesessen hatte, und verbarg sein Gesicht in beiden Händen. Ein dumpfes Pochen breitete sich in seinem Unterleib aus - ein Andenken an letzte Nacht... Ryuichi seufzte. Lag es nur an ihm, dass der Gitarrist so abweisend war?

"Was ist denn mit dir los?", fragte Inoran besorgt. Es war sehr ungewöhnlich, dass der Sänger so still und in sich gekehrt war. "Geht es dir etwa nicht gut?"

"Hm?" Ryuichi nahm die Hände runter und sah den Gitarristen fragend an. Er hatte zwar registriert, dass er etwas gesagt hatte, allerdings war weder Sinn noch der genaue Wortlaut bis zu ihm durchgedrungen. Er war zu sehr mit seinen verwirrenden Gedanken beschäftigt gewesen, um ihm zuzuhören. "Gomen... was hast du gerade gesagt?" Er war nicht mal sicher, ob Inoran nun wirklich ihn angesprochen hatte.

Inoran verdrehte die Augen. "Sag mal, red ich etwa Chinesisch?"

Shinya verschluckte sich an seinem Orangensaft und fing an zu husten, was sich allerdings mehr wie ein halb ersticktes Lachen anhörte. Mit Sicherheit war es das auch... J verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen und schlug dem Drummer freundschaftlich auf den Rücken.

Ryuichi blinzelte verwirrt. "Ich denke, nicht... Ich wusste nicht einmal, dass du überhaupt Chinesisch kannst..."

Shinya schnappte nach Luft und ließ den Kopf auf den Tisch sinken. J grinste noch breiter - falls das überhaupt möglich war - und klopfte weiter auf seinen Rücken.

Inoran zog die Augenbrauen hoch. "Natürlich kann ich kein Chinesisch!"

Der Schlagzeuger gab ein seltsames Geräusch von sich, das sich stark nach einem Winseln anhörte. Daraufhin folgte ein lautes Krachen, als er kichernd mit seinem Stuhl umfiel, und Shinya brach nun vollends in schallendes Gelächter aus.

"Oh...", murmelte Ryuichi. Aus dem Augenwinkel bekam er mit, wie J nun von seinem eigenen Stuhl aufstand und in die Hocke ging, um Shinya wieder aufzuhelfen. "Wärst du trotzdem so freundlich, zu wiederholen, was du vorhin gesagt hast?"

"Ich hatte dich gefragt, ob es dir nicht gut geht... weil du so seltsam still bist." Der Gitarrist schüttelte seufzend den Kopf. Irgendetwas schien heute Morgen faul zu sein. Er wusste aber beim besten Willen nicht, was.

Ryuichi wurde leicht rot und senkte den Kopf. "Mir geht es gut... danke...", murmelte er. Er biss sich auf die Unterlippe. Er konnte Inoran nicht sagen, was seine Gedanken beschäftigte. Schon gar nicht, wenn J und vor allem Shinya anwesend waren. Außerdem wäre Sugi davon auch weniger begeistert.

"Nun komm schon...", ächzte J. "Ryu hat zwar Fußbodenheizung, aber ich denke nicht, dass die Fliesen hier sonderlich bequem sind..." Er hatte leichte Mühe, den Schlagzeuger dazu zu bewegen, wieder aufzustehen. Er murmelte einen Fluch vor sich hin, dann stellte er zunächst den Stuhl zurück an den Tisch.

"Du wirkst aber nicht so...", meinte Inoran, wobei er J und Shinya geflissentlich ignorierte, um nicht selbst einem Lachanfall zum Opfer zu fallen. Das bisschen, was er zwangläufig von den beiden mitbekam, reichte schon aus, so dass er sich ein Grinsen fast nicht verkneifen konnte. Und Ryuichi machte tatsächlich den Eindruck, als würde ihn etwas sehr beschäftigen. "Hast du dich etwa mit Sugi gestritten?"

Ryuichi schluckte schwer und die Röte in seinem Gesicht schien sich noch um eine oder auch zwei Nuancen zu vertiefen. "Nein...", murmelte er. "Wie kommst du darauf?"

Verhalten kichernd schaffte Shinya es schließlich doch noch, sich zumindest vom Fußboden zu erheben und auf den Stuhl zu setzen. Seine langen braunen Locken hingen ihm wirr ins Gesicht, was ihn aber nicht weiter zu stören schien.

Inoran legte die Stirn in Falten. "Weil ihr beiden euch heute Morgen recht seltsam benehmt... Du bist so ungewöhnlich still, was man von dir eigentlich sonst überhaupt nicht kennt... und Sugi hatte es plötzlich so eilig, von hier weg zu kommen... was für ihn ja auch nicht gerade üblich ist..."

J holte sich eine Tasse Kaffee und setzte sich grummelnd wieder hin. Er war in gewisser Weise erleichtert, dass er Shinya nicht auf seinen Stuhl hatte tragen müssen - obwohl er im Notfall auch das getan hätte - sondern dass der Drummer es auch allein geschafft hatte, vom Fußboden aufzustehen und sich wieder auf diesen dummen Stuhl zu setzen, mit dem er vorher umgekippt war. Ein Wunder, dass er sich dabei scheinbar nicht ernsthaft verletzt hatte...

"Ich weiß nicht...", erwiderte Ryuichi unsicher auf Inoran's Äußerung. "Ich schätze, er hat einfach nur einen Kater... oder so..." Der Sänger zuckte mit den Schultern, als ginge ihn das nichts an, auch wenn er nicht sicher war, wem er damit etwas vormachen wollte. Inoran - oder sich selbst. "Woher soll ich wissen, welche Laus ihm heute über die Leber gelaufen ist?"

"Sugizo?! Seit wann hat der denn wegen einem Kater schlechte Laune?", warf J mürrisch ein. "Vor allem, nachdem er sich gerade noch über mich lustig gemacht hat..." Er verzog das Gesicht.

"Och, Junjun...", schnurrte Inoran und tätschelte den Kopf des Bassisten. "Jetzt nimm das doch nicht so ernst... Du weißt doch, wie gern er dich ärgert, wenn er weiß, dass du einen Kater hast..."

"Lass mich mit deinem 'Junjun' in Ruhe...", brummte J. "Aber in diesem Punkt steht er Shinya in nichts nach..."

Inoran schmollte. "Da will ich dich aufmuntern und das ist dann der Dank dafür, ja?"

J verdrehte seufzend die Augen. "So meinte ich das doch gar nicht..."

"Sugi hatte aber doch gar keine schlechte Laune", meinte Shinya unvermittelt.

"Eh?" Der Bassist runzelte die Stirn. "Sei mir nicht böse, aber ich kann dir grad nicht ganz folgen."

"Ihr habt doch gesagt, Sugi hätte wegen seinem Kater schlechte Laune. Die hat er aber doch gar nicht", erklärte der Drummer.

"Kein Mensch hat behauptet, dass er deswegen jetzt mies drauf ist...", murmelte Ryuichi vor sich hin. "Es war nur so eine Vermutung." Doch anscheinend hörte ihm niemand zu. Er zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts weiter. Normalerweise würde er sich jetzt darüber aufregen, dass er nicht die 'ihm gebührende' Aufmerksamkeit erhielt, aber heute war er zu verwirrt, um davon wirklich ernsthaft Notiz zu nehmen.

"Wenn er keine schlechte Laune hat, wieso ist er dann gerade wie von einer Tarantel gestochen hier raus gestiefelt?", wandte J nun ein. Ino hatte Recht gehabt, als er meinte, dass es unüblich für Sugizo wäre, sich so schnell aus dem Staub zu machen, wo er sich zuvor noch köstlich amüsiert hatte. Dass Sugi dies hauptsächlich auf seine Kosten getan hatte, passte dem Bassisten nicht so ganz in den Kram. Aber nichtsdestotrotz war es ziemlich plötzlich und unvermittelt gewesen, dass der Leadgitarrist verschwinden musste.

Inoran zog eine Augenbraue hoch. "Das würde mich jetzt aber auch mal interessieren", meinte er langsam. "Vorhin schien er noch die beste Laune und alle Zeit der Welt zu haben... Eure Laune war gut genug, um mich zu wecken!" Er warf Shinya einen vorwurfsvollen Blick zu.

"Gomen...", meinte dieser und hob beschwichtigend die Hände. "Es lag nicht in unserer Absicht, dich wach zu machen." Er sah Ryuichi an, der sich als einziger überhaupt nicht an ihrem Gespräch beteiligte, was ihm doch ziemlich komisch vorkam. Irgendwas musste doch mit ihm sein, ansonsten wäre er nicht so ruhig. "Du bist sicher, dass du nicht weißt, was mit ihm ist?"

"Mit Sugi?" Der Sänger schüttelte den Kopf. "Nein, woher sollte ich?" Und für mich interessiert sich wieder keiner mehr, dachte er beleidigt. Aber vielleicht war das auch besser so. Dann konnte er zumindest darauf hoffen, dass keine unangenehmen Fragen aufkamen, die die vergangene Nacht betrafen.

"Weil er es erst eilig hatte, hier weg zu kommen, nachdem er dich gesehen hat", beantwortete Shinya mehr oder weniger seine Frage.

"Stimmt, jetzt, wo du es sagst, fällt es mir auch auf...", murmelte Inoran.

Ryuichi fühlte, wie seine Ohren plötzlich heiß wurden... und ärgerte sich darüber, dass er vor Kurzem erst noch seine Haare hatte abschneiden lassen. Wären sie jetzt noch so lang wie zuvor, dann würde niemand sehen können, dass er rote Ohren bekam. "Ich weiß aber wirklich nicht, was mit ihm los ist! Und gestritten haben wir uns auch nicht."

"Wer sagt denn, dass es ein Streit gewesen sein muss?", wandte J ein. "Du kennst doch Sugi. Wenn er angepisst ist, muss er dafür nicht erst streiten. Dafür reicht es auch aus, wenn du irgendetwas gemacht hast, was ihm nicht in den Kram passt..."

"Ich hab ihm aber nichts getan...", erwiderte der Sänger. Ein Gedanke nahm in seinem Kopf Gestalt an. Was war, wenn der Gitarrist ihn nun für das verantwortlich machte, was sie vergangene Nacht getan hatten? Wenn er ihm vorwarf, dass er seine Situation 'ausgenutzt' hatte? War er deswegen gegangen? Wich er ihm aus diesem Grund aus?

"Aber er dir vielleicht?", vermutete Shinya.

"Was soll er mir denn getan haben?", fragte Ryuichi, wobei er versuchte, möglichst unwissend und unschuldig zu klingen. Allerdings bezweifelte er ernsthaft, dass es ihm auch wirklich gelang.

"Weiß nicht...", meinte der Schlagzeuger, nun wieder breit grinsend. "Es muss ja nichts Schlimmes gewesen sein... Vielleicht auch das genaue Gegenteil." Er grinste noch breiter. Die Begegnung mit dem Leadgitarristen vor dem Badezimmer kam ihm wieder in den Sinn. Wobei das dort Gesprochene weniger von Belang war, als vielmehr das, was Sugizo angehabt hatte - nämlich nichts.

Inoran sah ihn verwirrt an. "Ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht, worauf du hinaus willst."

"Ich denke nicht, dass sie sich gestritten haben..." Shinya gab sich geheimnisvoll. Oder zumindest versuchte er es. Er sah vielmehr aus, als würde er sich gerade köstlich amüsieren. Das einzig wirklich Geheimnisvolle war der Grund, der ihn so erheiterte.

"Und was dann?" J verzog das Gesicht. Er mochte es nicht, wenn Shinya ihnen etwas offensichtlich vorenthielt und sich darüber noch amüsierte.

"Ich würde eher sagen, die beiden hatten ihren Spaß..." Der Drummer versuchte, sich das Lachen zu verkneifen. So gern er den anderen erzählen würde, was er sich gerade zusammengereimt hatte... aber das konnte er nicht, wenn er vor Lachen so gut wie kein Wort heraus bekam.

"Ich glaube, den hatten wir gestern alle", grinste Inoran und fuhr J spielerisch durch die Haare. "Ne, Junjun?"

Der Bassist schob die Hand des Gitarristen weg. "Lass das!", brummte er.

Ryuichi konnte fühlen, wie die Hitze sich von seinen Ohren bis über sein Gesicht ausbreitete. Er legte beide Hände auf seine überhitzten Wangen und versuchte, einen gequälten Seufzer zu unterdrücken.

Als Shinya sah, wie der Sänger rot anlief, grinste er wieder breit. Wie es aussah, hatte er mit seiner Vermutung voll ins Schwarze getroffen. "Nein, nein...", meinte er zu Inoran. "Ich meinte eine ganz andere Art von Spaß..."

"Eh?" J und Inoran blinzelten verwirrt und sahen den Schlagzeuger an.

Der Sänger kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf, in der Hoffnung, dass die anderen nicht sahen, dass er nun tiefrot im Gesicht war. Niemals zuvor war ihm eine Situation so peinlich gewesen wie diese.

"Was für eine Art Spaß meinst du?", wollte der Gitarrist nun von Shinya wissen.

"Tja...", murmelte der Drummer und grinste noch breiter als zuvor.

J verdrehte genervt seufzend die Augen. "Jetzt spuck's schon aus!", brummte er. "Oder muss ich es aus dir raus prügeln?" Der Bassist ballte die Hände zu Fäusten und seine Augen wurden schmal. "Wenn du uns was sagen willst, dann sag es auch, verdammt! Wenn nicht, dann solltest du von vornherein den Mund darüber halten."

"Wai! Ist ja schon gut..." Shinya zog die Augenbrauen hoch und kratzte sich am Hinterkopf. Für einen Moment wirkte er ernsthaft zerknirscht, wobei allerdings das schelmische Funkeln in seinen Augen nicht zu übersehen war.

Inoran trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum. Gespannt wartete er darauf, dass Shinya endlich mit der Sprache rausrückte, mittlerweile war er verdammt neugierig. Er wollte unbedingt wissen, was es war, worum der Schlagzeuger solch ein Geheimnis machte.

Shinya warf einen Blick auf Ryuichi, der sein Gesicht in seinen Händen verbarg. Es schien, als wäre ihm das Ganze äußerst unangenehm. Der Funke eines schlechten Gewissens keimte in ihm auf, allerdings verdrängte er ihn schnell wieder, bevor es ihm tatsächlich Leid tat. Er zog die Mundwinkel ein wenig nach oben und wandte sich an J. "Stell dir vor, du hast einiges getrunken und bist mir einer hübschen Frau allein. Was würdest du dann tun?"

Der Bassist legte die Stirn in Falten. "Was hat das jetzt bitte mit Sugizo und Ryuichi zu tun?", murmelte er düster.

"Eine ganze Menge!"

Inoran fiel fast mit seinem Stuhl um, konnte sich aber noch halten. Erstaunt riss er die Augen auf und starrte Shinya an. "Du meinst doch nicht etwa..."

Der Drummer nickte.

"... Sugi... und Ryu..." Der Gitarrist schüttelte ungläubig den Kopf. "Das kann doch nicht dein Ernst sein..."

"Ist es aber!"

"Woher willst du das so genau wissen, was sie gemacht haben?", wollte der Bassist von Shinya wissen. "Warst du etwa dabei?"

Ruckartig hob Ryuichi den Kopf und sah J dankbar an.

"Natürlich war ich nicht dabei!", erwiderte der Schlagzeuger empört. "Du weißt doch, dass ich bei euch im Wohnzimmer geschlafen habe!"

"Und wieso behauptest du dann so etwas?" Inoran zog eine Augenbraue hoch.

"Eine reine Schlussfolgerung aufgrund der Tatsache, dass Sugizo mir vorhin im Flur nackt über den Weg gelaufen ist..."

J legte ihm mit besorgtem Gesichtsausdruck eine Hand auf die Stirn. "Fieber scheinst du nicht zu haben...", murmelte er. Dann schnappte er sich Shinya's Glas und nippte daran. "Nur Orangensaft... Was hast du schon wieder alles getrunken, während ich im Bad war? Hat Sugi dir wieder einen seiner Spezialdrinks gemixt? Oder woher kommen deine Wahnvorstellungen?"

"Ich habe keine Wahnvorstellungen!", schimpfte der Drummer. "Wieso sollte ich mir einbilden, Sugi nackt im Flur gesehen zu haben?!"

"Und warum setzt du direkt voraus, dass er deswegen was mit Ryu gehabt hat?"

"Denkst du etwa, er zieht sich erst aus und geht dann ins Bad?"

"Bei Sugi ist alles möglich...", warf Inoran unbestimmt ein.

"Das beweist noch gar nichts!", brummte der Bassist, wobei allerdings unklar war, ob er das nun zu Shinya oder Ino sagte.

"Denk doch mal nach!", beharrte der Schlagzeuger. "Er hat nicht im Wohnzimmer geschlafen. In der Küche auch nicht. Und da er das obere Bad benutzt hat, kann er nur in Ryuichi's Schlafzimmer geschlafen haben!"

"Das reicht jetzt!" J stützte sich mit beiden Händen vom Tisch ab und stand auf.

"Was hast du vor?", fragte Inoran verwirrt.

"Aber wenn ich es euch doch sage!" Shinya wimmerte schon fast.

"Ich sollte dein hitziges Gemüt wohl mal ein wenig abkühlen... und deine überdrehte Phantasie gleich mit!" Der Bassist packte Shinya am Handgelenk und zog ihn von seinem Stuhl hoch.

"Was sollen sie denn sonst... Was?" Der Schlagzeuger schnappte nach Luft. "J! Lass mich los!"

"Du kommst jetzt schön mit mir mit... Dir werde ich deine Flausen schon noch austreiben!" J murmelte noch etwas vor sich hin, während er den Drummer aus der Küche beförderte, was allerdings bei Shinya's lautem Geschrei völlig unterging.

Inoran und Ryuichi sahen den beiden verwundert nach. Der Sänger war froh, dass das Thema damit vorerst vom Tisch war, auch wenn er Shinya ein wenig bedauerte.
 

A/N: Uwah! Ich bin so schlimm! Da hab ich doch tatsächlich fast zwei Wochen für das bisschen gebraucht! -_- Im Grunde hätte ich noch viel mehr schreiben können, aber ich wollte es nicht unnötig in die Länge ziehen... Ich bin ja schon froh, dass es wenigstens J und Shinya aus der Küche raus geschafft haben. Ich hatte schon befürchtet, dass das so eine endlose Szene über mehrere Seiten wird... -_- Trotzdem hoffe ich, dass es euch so einigermaßen gefallen hat. ^^

Der Schluss dieser Szene ist mir vorhin auf der Arbeit (hatte mal wieder Spätschicht -_-) ganz spontan eingefallen, auch wenn er in einigen Details von meiner eigentlichen Idee abweicht... ^^