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Verraten, verkauft, verschleppt

von

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NAchforschungen und ein Brief

Tut mir leid, dass ich euch so lange hab warten lassen. Ich war krank und danach in Berlin, aber jetzt bin ich wieder da und es kann weitergehn - versprochen!!!
 

viel spass und danke für die kommis
 


 

Kapitel zehn: Nachforschungen und ein Brief
 

Er machte sich Sorgen. Er hatte gerade ein mieses Gefühl. Wo war er nur?

Kaiba schlug mit der Hand auf den Tisch um seinem Ärger Luft zu machen.

Joey war einfach nicht aufzufinden.

Kaiba hatte immerhin schon herausgefunden, dass der Mann, der Joey mitgenommen hatte, Carter hieß. Das war aber auch schon alles. Jemand der Carter hieß und reich war, konnte so gut wie überall wohnen. Es gab einfach keine Anhaltspunkte.

Kaiba stand auf und durchmaß den Raum mit langen Schritten. Es musste eine Möglichkeit geben.

Er war sogar schon bei Joeys Vater gewesen. Der hatte ihm gesagt, dass er nichts wisse und dass Kaiba sich fortscheren sollte. Aber Kaiba hatte nur sein kaltes Lächeln gezeigt.

Dann hatte er Herrn Wheeler auf einen Drink eingeladen und am Ende glaubte der, dass er Joey auf ein Internat geschickt hatte. Soweit so gut, aber Kaiba glaubte sowieso nicht, dass Joeys Vater nach seinem Sohn gefragt wurde.

Wieder donnerte Kaibas Faust auf den Tisch, dass alles wackelte. Verdammt! Halt Moment! Vielleicht war es möglich, dass Carter dafür gesorgt hatte, dass sich niemand einflussreiches - außer ihm natürlich - Sorgen um den Jungen machte.

Dafür musste er in der Schule angerufen haben. Das war die Lösung!

Kaiba stürmte aus dem Zimmer in den Korridor, noch während er das tat, griff er zum Handy um den Direktor über seinen späten Besuch in Kenntnis zu setzen und während er die Nummer wählte, brüllte er nach Roland, seinem Chauffeur und Mädchen für alles.
 

Sie hielten vor der Tür eines Neubaus in einer recht wohlhabenden Gegend.

Kaiba stieg aus und wies Roland an auf ihn zu warten. Lange würde es ja nicht dauern. Er klingelt.

Nach etwa zwei Herzschlägen öffnete ihm der Direktor. Er sah aus wie immer und war - obwohl Kaiba nur ein Schüler war, distanziert und höflich.

"Kommen Sie herein, Herr Kaiba. Ich denke, dass es sich um etwas, nun, sagen wir Geschäftliches handelt. Demnach ist die Höflichkeitsform wohl angebracht." Kaiba nickte. Die beiden verschwanden in Schulers Arbeitszimmer. Nachdem Kaiba einen Drink ausgeschlagen hatte, begann er sofort zu sprechen. "Herr Schuler, es tut mir wirklich leid, dass ich Sie zu so später Stunde noch störe, aber es geht um eine Information, die ich von Ihnen benötige." Schuler nickte und Kaiba fuhr fort. "Es geht um Joseph Wheeler. Warum kommt er nicht mehr zur Schule? Und... wo befindet er sich?" Schuler sah auf. "Warum wünschen Sie das zu wissen, Herr Kaiba? Mir als Schuldirektor ist es normalerweise nicht gestattet persönliche Daten von Schülern zu verbreiten."

Kaiba verzog keine Miene. Damit hatte er gerechnet. "Das ist mir bewusst, mir selbst ist diese Vereinbarung mehr als Recht, aber dennoch: da ich Klassensprecher bin, möchte ich erfahren, warum er nicht mehr zum Unterricht erscheint." Schuler schien der Grund einleuchtend. Irgendwann wäre die Frage auch im Kollegium aufgetaucht, also warum sollte er ihm nicht sagen, was los war, vor allem da ja nichts Schlimmes mit Joseph Wheeler passiert war. "Sein Onkel, ein gewisser David Carter, hat ihn zu sich genommen. Er wird dann dort zur Schule gehen." Kaiba frohlockte. Der Vorname war schon ein weiterer Schritt zum Erfolg. "Darf ich Sie fragen, wo sich Joey befindet? Schuler nickte freundlich. "Kein Problem. Sein Onkel hat mir die Adresse gegeben, damit ich die Dokumente nachschicken kann. Soll ich sie dir geben?" Schuler war unwillkürlich wieder zum "du" gewechselt.

Er verschwand kurz und Kaiba glaubte Luftsprünge machen zu müssen, doch er beherrschte sich. Schuler kam mit einem Zettel wieder.

"Hier ich habe dir die Adresse aufgeschrieben. Falls du ihm schreibst schick ihm schöne Grüße von mir", er lächelte freundlich.

Kaiba bedankte sich, wünschte noch einen schönen Abend und verschwand.

Schuler schüttelte nur den Kopf. "Und ich dachte, die beiden können sich nicht leiden. Wie man sich irren kann."
 

Kaiba war fast in seine Limousine gerannt, als Roland plötzlich vor ihm stand, aber er hatte auf die übliche Standpauke verzichtet und wies Roland an ihn nach Hause zu bringen.

Auf dem Nachhauseweg studierte er den Zettel. Es war eine Adresse in Amerika, besser gesagt in Miami.

Seine Recherchen waren also erfolgreich gewesen. Er würde sich mit diesem Carter in Verbindung setzen müssen. Das würde zwar bedeuten, dass er gegen die Organisation arbeiten würde, aber nur dadurch würde er seinen Fehler, den einzigen den er sich je eingestehen würde, vielleicht einigermaßen wieder ausbügeln können.

Dieser Carter musste doch irgendwie bestechlich sein und wenn nicht bestechlich, dann hatte er hoffentlich einen gesunden Geschäftssinn.

Kaiba grinste wieder sein Geschäftsgrinsen. Ja, er würde gewinnen - wie immer.
 


 

Joey erwachte.

Sein Kopf dröhnte. Wie lange hatte er geschlafen?

Stöhnend drehte er sich um. Er lag auf seinem Bett. Nein, es war das Bett in dem Nebenzimmer. Warum...? Ja, er erinnerte sich - seine Flucht!

Seine Sicht war etwas unscharf und er musste ein paar Mal blinzeln um etwas zu erkennen. Langsam drehte er sich um. Plötzlich schrak er zusammen. Auf dem Stuhl nahe der Tür saß Carter und musterte ihn kalt.

Joey lief ein Schauer über den Rücken. War das gestern Nacht nur der Anfang gewesen?

Als hätte Carter seine Gedanken gelesen, sagte er: "Edgar hat dich übel zugerichtet. Soll ich ihn befördern? Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich dir ein paar Manieren beibringen werde, aber ich bin gestern spät ins Bett gekommen. Du wusstest, was passiert, wenn ich dich wieder einfange. Tja, selbst Schuld, Joey! Du hast dir alles selbst zuzuschreiben."

Joey wäre es lieber gewesen, Carter hätte ihn angeschrieen, anstatt ihm eine Standpauke zu halten. Er wollte nicht zuhören. Carter KONNTE ihm einfach kein schlechtes Gewissen einreden. Er hatte ihn schließlich... . Wieder einmal verdrängte Joey seine Erinnerungen daran. Er presste die Hände auf die Ohren.

Er hörte Carter lachen, dann hörte er die Tür aufgehen und zuschlagen. Er bemerkte, dass er weinte. Es war ihm vorher gar nicht aufgefallen, aber er lag auf dem großen Bett und heulte wie ein kleines Mädchen. Aber das Komische war, dass er sich nicht für seine Tränen schämte, er fand es ihn seiner Situation ganz natürlich zu weinen.
 

Später am Tag hatte er sich heimlich, still und leise in sein Zimmer geschlichen. Dort hatte er sich dann tief in seinem Bett vergraben und sich erst wieder bewegt als Paul die Tür geöffnet hatte. "Herr Carter, du ... ESSEN mit ihm am Tisch!" "Nein! Ich habe keinen Hunger." "Du mit ihm... essen!" Joey verstand. Carter wollte, dass Joey mit ihm aß. Es war aber auch scheiße, wenn man keine Verben außer 'essen' sagen konnte.

Halt mal, was dachte er da gerade? Er würde auf keinen Fall mit Carter zusammen essen. Der Typ konnte ihn mal kreuzweise. "Nein! Sag ihm, dass ich keine Lust habe mit ihm zu essen und...", Joey verstummte. Hinter Paul war Carter aufgetaucht. "Ja? Sprich ruhig weiter, Joey!" (wieder diese Betonung). "Ich werde nicht mit Ihnen essen!" "Doch das wirst du! Und soll ich dir auch sagen warum? Weil ich dir dann etwas sage... etwas was dich freuen wird, mein Ehrenwort." Joey stockte. Irgendetwas veranlasste ihn Carter Glauben zu schenken. "Was ist das?" fragte er vorsichtig. "Das wirst du noch früh genug erfahren und nun komm." Carter ging, begleitet von Paul, hinaus. Joey saß noch immer unschlüssig auf dem Bett. Was war wenn es wirklich etwas Erfreuliches war? Aber was war erfreulich für ihn? Dennoch, Carter war trotz seiner seltsamen Art ein Ehrenmann - nein Joey, sagte eine leise Stimme in seinem Kopf, er ist ein Arsch - der sein Wort im Normalfall hielt. Intuitiv stand Joey auf und ging zum Speisesaal.

Carter saß schon auf seinem Platz und hatte schon begonnen. Joey setzte sich auf den Platz, der am weitesten von Carter entfernt war und fing an zu essen. Dabei starrte er stur auf seinen Teller. Als endlich alle beide fertig waren, lehnte sich Carter gemütlich zurück, während Joey die Tischdecke musterte. Was für ein interessantes Muster...

"Kennst du einen Seto Kaiba?" Joeys Kopf ruckte hoch. Seine Augen waren weit aufgerissen. Zwei Gedanken zirkulierten in seinem Kopf: Kaiba hatte es geschafft. Er hatte ihn ausfindig gemacht und würde ihm helfen! Wie konnte er es schaffen, dass Carter nicht merkte, dass er Kaiba kannte. "Kaiba? Ich kenne..." "... keinen Kaiba? Versuch es gar nicht erst. Ich hab an deiner Reaktion erkannt, dass du ihn mit Sicherheit kennst. Sogar gut, denke ich." Joey schluckte. Der Teil des Planes war schon mal daneben gegangen. Mal wieder. Carter achtete sich darauf. "So, wir haben gut gegessen. Ich bin dafür, dass wir jetzt ins Bett gehen. Getrennt natürlich...",, sagte er grinsend, als er Joeys geschockten Blick sah.
 

Als Joey wieder in seinem Zimmer war, dachte er darüber nach, was Carter gesagt hatte. Kaiba hatte ihn tatsächlich gefunden. Er könnte Freudensprünge machen. Aber wie wollte er ihm helfen? Carter würde sicher nicht auf die Angebote eingehen, die Kaiba ihm machen wollte. Er musste ihn doch warnen, dass sich Kaiba mit Carters Fähigkeiten nicht verschätzte und sich vielleicht in den Ruin trieb. Okay, vielleicht übertrieb Joey ein bisschen und er schätze Kaiba ein kleines bisschen falsch ein, aber trotzdem war es sicherer Kaiba irgendwie zu warnen. Er würde ihm einen Brief schreiben. Das war doch mal eine Idee. Wenn er Carter darum bat, dann konnte er vielleicht sogar sicher sein, dass er ankam, bevor Kaiba eine Dummheit beging. Aber er konnte ihm nicht die Wahrheit schreiben. Carter würde den Brief sicher lesen wollen. Er musste ihn also getarnt so verschlüsseln, dass nur Kaiba ihn verstand und dass er für Carter ein ganz normaler Brief an einen Freund war. Aber klar doch, dass war die Lösung. Joey grinste ein Lächeln, das Kaibas Konkurrenz gemacht hätte. Ja, er würde einen Brief schreiben.
 

Am nächsten Morgen, Carter saß gerade beim Frühstück, kam ein etwas übermüdeter Joey herunter. Er trug den Brief bei sich, denn er wollte Carter sofort fragen. Diese Sache duldete keinen Aufschub mehr.

"Guten Morgen, Mr. Carter. ... Ich wollte Ihnen noch sagen, dass Sie Recht hatten. Kaiba ist ein sehr guter Freund von mir und ich wollte Sie fragen, ob ich ihm vielleicht schreiben darf? Sie können den Brief auch lesen... hier!" Carter nahm den Brief, dann nickte er. "Ich werde ihn lesen, wenn er meinen Anforderungen genügt, dann kannst du ihn wegschicken."

Joey strahlte. Seine Augen folgten jeder von Carters Bewegungen, doch der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und las zuerst seine Zeitung, dann frühstückte er ausgiebig. Erst als er ganz fertig war, nahm er sich den Brief vor. Joey Nerven waren bis zum zerreißen gespannt...

Carters Augen überflogen den Text, dann sagte er: "Redet Ihr euch immer so freundlich an?" Joey errötete. "Ja, dass ist eine Art von uns..." "Gut, du kannst ihn abschicken. Außerdem kannst du dich schon damit anfreunden, dass du in nächster Zeit ein bisschen auf deinem Zimmer bleibst. Sieh es als Hausarrest für deine... missglückte Flucht." Joey senkte den Blick. Seine blauen Flecken erinnerten ihn schon noch ausreichend genug daran. Erst als Carter aufgestanden und gegangen war, begann auch Joey zu frühstücken. Aber langsam uns ausgiebig, da ihn danach nur noch seine Playstation von der lastenden Langeweile abhalten konnte.
 


 

tja, bis zum nächsten mal gestirn



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