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Projekt Ijuuin

the truth is sometimes harder than a lie
von

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Ein altes Geheimnis

Vormerk:
 

Ich gebs ja zu. Das letzte Kapi war seeehr kurz geraten *snif* Verzeiht mir~ Aber ich wollte nicht zu viele Dinge auf einmal verraten. Das hier wird wieder etwas länger ^^

Da ihr schon lange warten musstest, leg ich gleich los ohne viel rumzureden

Viel Spaß
 

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Kapitel 17

"Ein altes Geheimnis..."
 

"Rockman ist mein..." Netto lief ein wenig bleich an und sah in sein PET, als sein Vater zuende erzählt hatte. "Ist das wahr, Rockman? Wusstest du davon?" stotterte er leicht furchtsam dem Navi entgegen, der verlegen seinem Blick auswich. "Wusstest du es?!" wiederholte er scharf. "...j..ja, Netto-kun. Ich wusste es..." stotterte der blaue Navi und im selben Augenblick umklammerte Yuuichiro die Schultern seines Sohnes. "Mach ihm keine Vorwürfe...Wenn, dann mach mir welche, aber ich konnte dir einfach nicht früher erzählen, dass Rockman dein Bruder ist." Ein sanftes Schmunzeln zeichnete sich auf den Lippen des jungen Wissenschaftlers ab "Jetzt bist du doch schon ganz durcheinander.."
 

Noch immer fassungslos setzte sich der Braunhaarige auf einen Stuhl und betrachtete stumm den Navi in blauer Rüstung. War das wirklich wahr? Hätte er es dann nicht bemerken müssen. Immerhin waren die zwei vom Charakter wie Feuer und Wasser. Meiru stand währenddessen stumm in einer Ecke und lauschte der ganzen Geschichte. "Ist das nicht verrückt...?" murmelte Netto plötzlich und seine Blicke kreuzten sich mit denen des Mädchens. Zaghaft antwortete sie nur leise "Ja..." ergänzte aber noch hastig "Aber was hat den jetzt die Sache mit X und Enzan zu tun?"
 

Der Braunhaarige sah sie verwirrt an. Warum wechselte sie jetzt das Thema? Überraschte, nein Schockierte sie diese Tatsache etwa nicht? Ließ es sie völlig kalt, dass sein Leben auf einmal auf den Kopf geworfen wurde? Immerhin hatte er wohl einen Bruder gehabt und dieser Navi, den er bei sich trug, war dieser Bruder, oder besser, war es mal gewesen. Sein Körper zumindest, was er verstanden hatte. Doch die Rothaarige ging nicht mehr darauf ein.
 

Mejin räusperte sich. "Nun... Die Sache hat folgendes mit den beiden zu tun. Enzans und Xs DNA sind fast vollständig identisch und das lässt nur einen Schluss zu..." "Und der wäre?" stocherte Meiru verunsichert nach. "Sie ist so identisch wie bei Mutter und Kind...."

"Im Klartext: X ist Yukiko, Enzans Mutter..." vervollständigte Yuuchiro mit gesenktem Blick.
 

"Wie?!" selbst Netto, der grade mit seinen Gedanken eigentlich immer noch um sein Problem kreiste, schaute irritiert auf. "Doch es ist wahr...Das erklärt, warum sie nicht tot ist." "Das ist total schwachsinnig!" murrte Netto "Selbst wenn sie, wie Rockman ein ultimativer Netnavi ist, kann sie doch nicht in unserer Welt einfach so rumlaufen. Kein Navi kann das..."

"Doch..." unterbrach ihn sein Vater "Erinnert ihr euch an Shademan?"
 

Der Braunhaarige und seine Freundin mussten gar nicht lange überlegen. Shademan war ein Netnavi gewesen, der aus dem Undernet heraus, einige bösartige Navis in die Menschenwelt geschickt hatte, um diese von den Menschen zu säubern, die er so verachtete. Sowie von Navis die jenen gehorsam waren. Er hatte mit Regal zusammengearbeitet, der ihn schließlich hinterrücks erledigt hatte, als der vampirähnliche Netnavi ihm von keinem Nutzen mehr war.
 

"Aber auch Shademan konnte nur in die reale Welt, weil eine dimensionale Arena die Erde überzogen hatte..." erklärte Meiru ungläubig. "Und genau auf diesem Prinzip der Arenen wurde ein Chip entwickelt um die Navis zumindest für eine kurze Zeit, außerhalb des Netzes. Was allerdings auch nur mit einem ultimativen Programm funktioniert.." übernahm nun wieder Mejin das Gespräch. "Warum wurde dann Rockman nicht damit ausgestattet?" fragte Netto halb empört. Wenn es so eine Möglichkeit gab, warum nutzte man sie dann nicht eher?
 

"Nun...weil dieser Chip ein Prototyp war und schon vor Rockmans "Geburt" entwendet wurde." Erklärte der Fliegenbrillenträger und seufzte. "Hätte ihn Rockman bekommen, glaub mir, hätten wir heute nicht so ein Problem..."
 

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"Enzan....sama?"

Lautlos erschien der rote Navi wieder auf dem Desktop seines Netops und sah sich vorsichtig im Zimmer um. Alles lag im Stillen und Halbdunkeln, von dem Weißhaarigen keine Spur. Er hatte sich also geirrt. Etwas enttäuscht ließ Blues den Kopf sinken, doch plötzlich hörte er ein Murren, gefolgt von einem Seufzen. Sofort lauschte er noch einmal auf. Es kam aus dem Flur und schon im nächsten Augenblick, fiel ein wenig Licht in den Raum und der junge Bodyguard betrat ihn. Im Arm hielt er vorsichtig eine magere Gestalt von der man nur den Schatten sehen konnte, doch Blues erkannte ihn sofort. Es war Enzan.
 

Mit dem rechten Fuß gelang es Matsuda die Tür des Zimmers wieder hinter sich zu schließen und legte den erschöpft atmenden Jungen auf sein Bett, deckte ihn zu und legte ein feuchtes Tuch auf seine warme Stirn. Erst als er sich wieder aufrichtete, bemerkte er den in Rot gekleideten Silberhaarigen, der seine Aktion stumm beobachtet hatte. "Blues exe., richtig?"

Fragte er etwas unsicher nach, denn obwohl er Enzan seit klein auf kannte, zeigte der Junge einen Navi nicht oft herum. Nur im Netzwerk konnte man ihn folglich betrachten und der junge Bodyguard war kein besonders großer Fan dieser Technik, obgleich das verwunderlich war, denn fast jeder auf der ganzen Welt besaß sein eigenes PET.
 

Da er jedoch aus einer eher traditionellen Familie stammte, hatte er wenig Interesse dafür und wusste nur soviel, was er für seinen Job benötigte und das war auch nicht grade wenig.

Nichtsdestotrotz wusste er dass jenes künstlich erschaffenes Wesen der beste Freund des Jungen Herrn war und bis zum heutigen tage war, also wagte er sich noch näher an den Desktop heran und musterte den beinahe teenagerhaften Navi, der ihn ernsthaft ansah.
 

"Ja..." kam nun endlich auch die Antwort seinerseits, die jedoch sehr trocken klang, denn er hatte nur Augen für den Weißhaarigen. Obwohl er sich gefühlsmäßig sonst immer recht kalt zeigte, ob anderen Navis oder Menschen, fiel ihm ein Stein von Herzen, als er ihn dort so sicher liegen sah.
 

"Wo warst du? Der junge Herr hat dich gesucht..." murrte Matsuda leise und setzte sich auf den Stuhl neben dem Schreibtisch, doch Blues schwieg noch immer. Beinahe wie eingefroren wirkte sein Blick und schließlich erhob sich der junge Mann und verließ das Zimmer. Scheinbar hatte es keinen Sinn mit diesem Wesen zu sprechen.
 

Der Silberhaarige atmete tief durch und legte seine Hände auf die Monitorscheibe. "Ich habe euch auch gesucht..." flüsterte er "Ich habe euch auch gesucht und endlich gefunden..." fügte er hinzu und auf seinen Lippen zeigte sich ein zugleich trauriges als auch glückliches Lächeln.
 

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Die Nacht war nun endlich angebrochen und Dekao rieb sich vorfreudig die Hände aneinander. Es war Zeit. Zeit um den genialsten aller Pläne in die Tat umzusetzten. Eine Schaufel hatte er sich besorgt und auch einen kleinen Eimer (mit kleinen Blümchen verziert, da er leider aus den Gartengeräten seiner Mutter stammte), um die verdächtige Erde zu beseitigen. Nur wo sollte er anfangen?
 

Erst jetzt bemerkte er, dass um dass gesamte Grundstück ein Fußgängerweg aus Beton führte, den man wahrscheinlich nicht einmal mit einem Presslufthammer zerstören konnte. "Verdammt.." murmelte Deakao. Aber so leicht gab er nicht auf. Leise schlich er um das Gebäude herum und es war wie ein Wind des Schicksals, dass auf der Rückseite des Hauses eine Lücke im Zaun war, nicht sonderlich groß, aber mit seinem athletischen Körper würde er sicher keinerlei Schwierigkeiten haben, sich dort hindurch zu zwängen.
 

Gesagt, getan und schon im nächsten Augenblick war er drinnen, zumindest eine Hälfte von ihm, oder besser gesagt nur der Kopf. Scheinbar hatte er sich ein wenig verrechnet, aber das war ja alles kein Problem, denn er musste einfach weitersuchen. Irgendwo würde er seine Chance doch noch bekommen. Der Dicke zog seinen Kopf zurück, um ihn wieder aus dem Zaun zu befreien, doch irgendetwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht.
 

Sein Kopf wollte nicht mehr zurück. Weder nach vorn noch nach hinten. Eine leichte Panik überkam Dekao, aber er behielt so gut es ging die Nerven. Dann müsste er halt das Gitter mit seiner Kraft sprengen und sich so befreien. Also legte er beide Beine auf das Gittertor, umklammerte die metallischen Gitterstangen und zog so fest er nur konnte.

Doch leider, rührte sich noch immer nichts. Bis auf die Tatsache, dass sein recht breit geratener Kopf vor Anstrengung immer roter wurde, und bereits die Farbe einer Tomate weit überschritten hatte, tat sich nichts.
 

"Hilfe!" rief er nun endlich verzweifelt und wedelte wild mit den Armen umher. Würde ihn jemand retten kommen, oder würde er hier seinen Tod finden? Meiru würde nicht einmal erfahren, dass er nur für sie gestorben war und dass war das Schlimmste. Der Tod an sich erschütterte ihn nicht im Geringsten, trotzdem zitterten seine Beine immer mehr und er schloss die Augen um ein leises Wimmern zu unterdrücken.
 

"Sag mal, Dicker, dass genau machst du denn da?" hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich, konnte sich aber schlecht umdrehen um nachzusehen, wer da dort stand. Bestimmt war es ein Mörder oder ein Wachmeister, der fälschlicherweise annahm, dass er in das teure Villachen einbrechen wollte. Er war verloren, vom Regen in die Traufe, dachte er still vor sich hin, doch plötzlich spürte er, wie ihn jemand von hinten kräftig zog. "Aua! Aua!" jammerte er verzweifelt und versuchte mit seinen Beinen den Angreifer abzuwimmeln.
 

"Ich kann dich auch locker hier hängen lassen, wenn dir dass lieber ist!" murrte das leicht zickige Stimmchen neben ihm und erneut wurde von hinten gezogen. Diesmal wehrte Dekao sich nicht. Würde er hier rauskommen, könnte er wenigstens noch versuchen zu fliehen, also biss er die Zähne zusammen. Millimeter für Millimeter bewegte sich sein Kopf plötzlich nach hinten und mit einem heftigen Ruck landete er schließlich auf der Straße, seinen Retter begrabend, der unter dem Gewicht des Jungen scheinbar zu leiden hatte und erschöpft keuchte.
 

"Steck das nächste Mal deinen Kopf lieber in Lücken, die die Größe eines Fußballtores hat, da hast du nämlich noch ne geringe Chance lebendig durchzukommen. Und geh gefälligst von meinem Chauffeur runter. Er erstickt ja gleich unter deinem Gewicht.." murmelte die Stimme erneut sarkastisch und nun konnte Deako auch endlich erkennen wem sie gehörte. Allein an der zickig frechen Art hätte er es schon erkennen müssen.
 

Yai stand mit verkreuzten Armen neben dem Zaun und sah ihn mit einer erhobenen Augenbraue an. Unter ihm begraben lag ein älterer Herrn, im schwarzen Anzug und grauen Haaren wie grauen Schnauzer, der schon seit Generationen in der Familie Ayano-koji diente.

Aber so wie es aussah würde das die letzte Generation sein für die er gearbeitet hatte, wenn der Dicke sich nicht langsam entschließen würde aufzustehen. Zu seinem Glück tat er es auch hastig und sprang wieder auf seine Beine zurück "Was soll denn das heißen?!" knurrte er, die Beleidigung stets im Hinterkopf.
 

"Statt zu meckern, sag mir lieber, warum du in Enzans Haus einbrechen wolltest? Zudem hast du echt Schwein gehabt, denn hättest du den Rasen der Ijuuins auch nur berührt, wärst du wahrscheinlich schon längst von einem Sicherheitslaser geröstet worden..." verteidigte sie sich trocken. Dekao schluckt und jetzt erst bemerkte er das funkelnde Metall der kleinen Laser, die am Dach des Hauses befestigt waren. "Ich..ich hatte halt meine Gründe. Sag mir lieber, was DU hier um diese Uhrzeit machst?" konterte er. Er würde dem reichen Mädchen bestimmt nicht seinen Meisterplan verraten, denn sie würde sicherlich Enzan warnen und alles zunichte machen.
 

"Willst du etwa deinem Lover einen Mitternachtsbesuch abstatten?" murrte er unzufrieden und provokant, womit er nicht gerechnet hatte war, dass Yais Absichten wohl wirklich von der Art gewesen waren, da sie augenblicklich rot anlief und zur Seite blickte. Sie wollte sich tatsächlich vergewissern, ob der Weißhaarige nicht doch vielleicht wieder zurückgefunden hatte. Immerhin war er ja nicht auf den Kopf gefallen und hätte den Entführern ja auch entkommen können, aber Dekao hatte das nicht zu interessieren, also bot sie ihm nach einer Weile erneut die Stirn. "Spinnst ja! Von wegen Lover! Er ist nichts weiter als ein angeberischer, Möchtegernmillionär ohne Manieren!"
 

Vorsichtig wanderte ihr Blick über das Gebäude "Ich bin nur hier, weil ich wissen will ob er die ganze Entführungsnummer nicht einfach gespielt hatte, um sich einen Spaß daraus zu machen uns in Sorge zu versetzen.." Plötzlich blieb ihr Blick an seinem Zimmer haften. Sie war zwar noch niemals in dem Haus drinnen gewesen, als Vertreterin des gegnerischen Konzerns wäre es auch eine nahezu Erniedrigung gewesen, aber sie hatte ihn schon öfters aus auf dem Fensterrahmen sitzen sehen, als sie auf der Nachhausefahrt war.
 

Sie musste wissen ob er daheim war. Wie einprogrammiert steuerte sie die Vordertür an und klingelte. Sofort sprang die Sprechanlage des Hauses an, die leicht knisterte und darauf hin eine alte, raue Stimme sagte "Tut mir leid, die Herrschaften nehmen heute keinen Besuch entgegen!" Ein leises Klacken unterbrach die Verbindung sofort. Feurig sprang Yai auf. "Was erlauben die sich! Mich einfach so zu ignorieren?!" fauchte sie und drehte dem Tor den Rücken zu. Es hatte wohl heute keinen Sinn, es weiter zu versuchen, doch plötzlich hörte sie ein leises Quietschen von einem Seitenausgang und drehte sich automatisch in die Richtung.
 

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Da es mittlerweile schon draußen dunkel war und die beiden Kinder noch einen recht langen Nachhauseweg hatten, schickten Mr. Famous und Dr. Hikari, Meiru und Netto Heim und verlegten alle weiteren Gespräche auf Morgen. Netto gab sich diesmal damit ab, da er für heute schon genug erfahren hatte. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass Rockman einst sein Bruder gewesen war und er sich nicht daran erinnern konnte und dass seine Eltern ihm nie etwas gesagt hatten. Nicht einmal Fotos gab es von ihm im Haus. Warum nicht? Und wie war er gestorben? Oder war das alles nur ein Experiment gewesen? Heftig schüttelte Netto seinen Kopf um den Gedanken wieder zu verdrängen. Nein. Sein Vater würde niemals Experimente mit seinem eigenen Sohn machen.
 

Gedankenverloren sah der Braunhaarige aus dem großen Fenster der U-Bahn in die Dunkelheit. Ja nicht einmal Rockman selbst hatte ihm etwas erzählt. Warum hatten sie es ihm alle nur verheimlicht, warum wollte niemand darüber reden? Meiru betrachtet ihren Freund vorsichtig von der Seite. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er sich nun fühlte. Sie an seiner Stelle wäre auch schockiert gewesen.
 

Aufgeregt spielte sie mit einem Haargummi in den Händen herum. Sollte sie es ihm wirklich erzählen. Sie kannte all die Antworten auf die Fragen, die sich der Braunhaarige sich wahrscheinlich grade stellte. Sie wusste, warum alle darüber schwiegen und warum sich Netto selbst daran nicht erinnern konnte, aber sollte sie es wirklich tun? Was, wenn ihn das noch mehr verunsichern würde, ihn verletzen würde oder er es gar falsch verstehen würde?

Sie wusste sich einfach keinen Rat und betrachtete ihn nur still weiter.
 

Dem blauen Navi gingen ähnliche Gedanken wie dem rothaarigen Mädchen durch den Kopf. War er ein schlechter Navi, weil er seinem Netop diese Tatsache verschwiegen hatte? Heimlich switchte er über eine Linkverbindung auf Meirus PET. Vielleicht könnte Roll ihm einen Rat geben, oder ihn zumindest etwas aufmuntern.
 

Das rosa Navimädchen hatte von der ganzen Geschichte nichts mitbekommen und war grade selbst damit beschäftigt, Gutsman loszuwerden, der ihr wie fast jeden Tag unangenehm auf die Pelle rückte und sie zum hundertsten Mal um ein Date gebeten hatte. Er verstand genauso wenig, wie sein Netop das Wort "Nein", also musste sie sich stets irgendwie rausreden.
 

Rockmans Erscheinen machte ihr die Sache natürlich einfacher. "Warum Roll nicht mit Gutsman ausgehen können?" fragte der Metallkoloss erneut und Roll sprang sofort an Rockmans Seite, der sie doch ein wenig verwirrt ansah. Das Roll Gutsman loswerden wollte, fiel dem recht naiven Blaumann niemals ein, genauso wenig, dass Roll in ihn bis über beide Ohren verschossen war. Er spürte zwar selbst ein leicht prickelndes Gefühl, wenn sie ihn anlächelte, konnte es aber nie so richtig einordnen.
 

"Ich kann nicht....weil ich....Rockman bei etwas helfen muss, nicht wahr Rock?" gab Roll nun endlich Antwort und forderte den blauen Navi mit einem Blick dazu auf, das Theater mitzuspielen. Zu ihrem Glück hatte Rockman ja tatsächlich ein Problem, was Roll vielleicht lösen konnte, denn sonst hätte er ihren Blick wohl nicht besonders verstanden und nicht "Ja!" gesagt.
 

Beleidigt drehte sich der gelbe, breitschultrige Navi um "Immer Rockman, nie Gutsman.." murmelte er, doch keiner hörte ihm recht zu. Mit schweren Schritten stampfte er Richtung Ausgang der Homepage, auf der ständig bunte Noten tänzelten und eine leise Klaviermelodie als mp3 im Hintergrund spielte.
 

"Gut mitgespielt, danke!" jubelte das Navimädchen begeistert und drückte ihrem Retter einen Kuss auf die Wange. Schlagartig verfärbte sich das Gesicht des Navijungen purpurfarben, was sie wiederum zum kichern brachte. "Mitgespielt?" stotterte er schließlich und legte seinen Kopf ein wenig schief. "Ich habe wirklich ein Problem.." ergänzte er kleinlaut und Roll sah ihn aufmerksam, aber leicht durcheinander an. "Dann raus damit! Vielleicht kann ich ja helfen.." sagte sie und zog Rockman auf den Boden, denn im Sitzen debattierte es sich besser.
 

"Naja...weißt du Roll, ich bin nicht immer ein Navi gewesen..." Das blonde Navimädchen sah ihn noch irritierter als zuvor von der Seite an "Was meinst du damit: Du warst nicht immer ein Navi gewesen...? " Meiru hatte zu ihr niemals ein Wort über die Sache erzählt gehabt.
 

"Naja..damals war ich ein Mensch und nicht irgendeiner...Ich war Nettos Bruder..." entgegnete er energisch und kniff die Augen leicht zusammen.

Hastig sprang Roll auf "Was?! Ist nicht wahr!" sie konnte es nicht fassen. Natürlich hatte sie schon immer gespürt, dass Rockman etwas Besonderes war, immerhin konnte er Dinge die andere Netnavis nicht konnten, aber diese Tatsache machte sie baff. Sie dachte zuerst es war ein dummer Witz von ihm, denn er mochte es ab und an irklich gerne zu scherzen, aber sein ernster Gesichtsausdruck gefolgt von einem stillen Nicken, sagte ihr, dass es wohl diesmal nicht so war.
 

"U..und wie ist das möglich?" stotterte sie "Wie bist du dann ein Navi geworden, der Gedanke ist doch vollkommen unmöglich...!" stammelte sie weiter und Rockman holte tief Luft. "In der heutigen Naviforschung ist vieles möglich, Roll.." ein mattes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. "Magst du mich jetzt nicht mehr leiden..?" flüsterte er kaum hörbar. Statt zu antworten legte das Navimädchen ihre Hände um die Schultern des Navijungen und streichelte ihm sanft über den Kopf. "Warum sollte ich..? Du bleibst mein Rockman, was auch passiert und ich werde dich immer lieb haben."
 

"Aber Netto..." "Netto wird dich verstehen, wenn du ihm alles erklärst..ich bin sicher du hast es nicht ohne Grund verheimlicht" Wieder nickte der blaue Navi stumm. "Erzähl es mir..." forderte sie ihn sanft auf "Dann sehen wir weiter..." Rockman schloss für einen Augenblick seine Augen um sich die Geschehnisse wieder einzuprägen. Immerhin waren sie schon 9 Jahre her gewesen, doch er hatte die Ereignisse noch genau vor Augen.
 

Langsam öffnete er seine Augen wieder und blickte nach oben, Roll hatte sich in einen Schneidersitz gesetzt und lauschte aufmerksam, als er zu sprechen begann

" Damals..."
 

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Schlusswörtchen:
 

Gooott! Hab ich mich mit dem Kapi schwer getan. Ich habs mindestens 6 mal umgeschrieben, daher hats auch solange gedauert. Gomen.
 

Im nächsten Kapitel kommt erstmal Rockmans Vergangenheit und sie hat recht wenig mit der Vergangenheit aus den Games zu tun (BNW). Ich weiß noch nicht, ob er die Geschichte nicht Netto erzählen soll oder es parallel läuft, dass Meiru sich auch entschlossen hat zu erzählen...
 

Ich mag die Szene wo Dekao mit dem Kopf im Zaun stecken bleibt *lol*

Ist mal wieder typisch für ihn.
 

Dekao: was soll das denn heißen?

Yai: Sie will nur sagen, dass du nen breiten Hintern und Kopf hast und dazu auch noch dämlich bist...

Mahado: eigentlich...^^"

Dekao: Pass du lieber auf den mit deiner Riesenstirn, hättest du noch nichtmal mit dem Kopf durch den Zaun gepasst!

Yai: Wie war das?!

*prügel, fetzenflieg*

Mahado: Die zwei sind ein harmonisches Paar nicht? ^^"
 

Enzan ist ab dem übernächsten Kapi wieder einigermaßen topfit und versucht die Ereignisse ein wenig in Ruhe zu bedenken. Wird wohl ein Funkapi werden. ^^
 

Noch ein gaanz großes Sorry wegen der langen Wartezeit und ich freu mich schon auf neue Kommis~

Wink

Eure Mahado



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Civa
2010-01-28T17:59:40+00:00 28.01.2010 18:59
Wiedermal richtig toll ;)
Von:  Venka
2005-07-11T08:42:44+00:00 11.07.2005 10:42
Uagh!
Ichbinzuspät!
*in Hasenmanier (alice im Wunderland) durch die Gegend hüpf*
Gomen nasai für meinen verspäteten Kommi!!!

Ich fands hammer! Total megagenial!
Du hast echt eine bildhafte Art zu schreiben, man kann sich alles genau so vorstellen, als wärs im Anime!
*begeistert ist*

Mach bloß so weiter und das ganze schnell!

*kissu*

Venka
Von:  CelestieSara
2005-06-29T14:03:00+00:00 29.06.2005 16:03
waaah!!!!
hahhhaaaa!!! Ich lach mich krank wegen der coolen beschreibung von Dekaos tun!!!
Büdde, schtreib schnell weidaa!!!!
LiSaMi
MiSaKo
S.DaichiNiwa
Von: abgemeldet
2005-06-23T12:18:59+00:00 23.06.2005 14:18
jo da kann ich mich nur anschließen^^
Von:  duked
2005-06-23T12:04:28+00:00 23.06.2005 14:04
Ich bin mal wieder begeistert von diesem Kapitel, aber kaum ist ein Rätsel gelöst erscheint schon das nächste. Allerdings macht dies die Geschichte auch so spannend und wenn du dich nicht an den Games orientierst ist das doch vollkommen egal.


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