Zum Inhalt der Seite

Der Ruf des Rudels

Gewinner des Herbst-Wettbewerbs 2004
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Der Ruf des Rudels

Autor: Khana

E-Mail: Khana-chan@web.de

Teil: 1/1 + Epilog

Status: abgeschlossen

Fandom: Harry Potter

Freigabe: PG-13

Pairing: Remus/OFC

Warning(s): sad

Zusammenfassung: Irgendwann kann auch der stärkste Wolf nicht mehr. Irgendwann will er vergessen, was er ist, was er hatte. Aber kann er vergessen...?

Disclaimer: Die Charaktere gehören J.K. Rowling, nicht mir. Ich verdiene kein Geld, indem ich das hier schreibe.

Note: Für den Animexx-Herbstwettbewerb. Hat den ersten Platz gemacht! Yay! Die Storyline hatte ich schon vorher, jetzt endlich geschrieben... Mein längster Oneshot bisher, wow. Beta-Dank an Sirius' Girl und Peaches. *knuddel*

Datum: 03.11.2004
 


 

Der Ruf des Rudels
 


 

Rote und gelbe Blätter segelten um sie her zu Boden, während sie zwischen den Bäumen hindurchtrabte. Am Waldrand blieb sie stehen und lauschte. Ihre spitzen Ohren drehten sich ein wenig, doch sie konnte nur ein Rascheln im Unterholz hören. Sie fühlte sich sicher, also lief sie los. Geduckt rannte sie über die Wiese, das lange goldene Gras streifte ihre Beine und ihren Bauch und schließlich erreichte sie die Hütte. Ihr Gefährte hatte sie davon überzeugt, dass die Jungen hier sicher waren. Und auch wenn sich ihr immer noch die Nackenhaare sträubten, sobald sie sich der Ungeschütztheit ihres Baus bewusst wurde, so blieb sie doch hier, denn sie vertraute ihm und seinem Urteil.

Leises Winseln und Fiepen begrüßte sie, als sie in die Hütte huschte. Die Kleinen hatten Hunger... Sie leckte den fünf Welpen sanft zur Begrüßung über die Köpfe, dann legte sie sich ins Heu und säugte sie. Gierig stürzten sie sich auf ihre Zitzen, krabbelten aufeinander herum und kümmerten sich nicht darum, ob sie auf einem ihrer Brüder oder Schwestern standen, solange sie nur ihre Milch bekamen. Die Wölfin blickte noch einmal durch die Hütte, lauschte. Dann legte sie den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen. Sie würde wohl noch ein wenig warten müssen...
 

~*~
 

"Hier."

Severus hielt Remus einen Kelch entgegen, den dieser mit beiden Händen ergriff. Statt zu trinken starrte er jedoch gedankenverloren auf die schwach schimmernde Oberfläche. Das Gebräu dampfte und der metallene Becher wärmte seine Hände. In der trüben Flüssigkeit spiegelten sich seine Augen wieder. Traurige Augen, müde Augen. Um sie herum konnte man viele Lachfältchen erkennen, aber gelacht hatte er schon lange nicht mehr. Es schien, als käme das Lachen aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt. Dafür dachte er um so mehr nach. Daher rührten auch die tiefen Furchen, die sich in seine Stirn eingegraben hatten.

"Trink, Remus. Bevor es kalt wird."

Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, die Oberfläche der Flüssigkeit geriet in Unruhe, das Gebräu schwappte gegen den Becherrand.

"Natürlich", nickte er und stürzte den Wolfsbanntrank in einem langen Zug hinunter. Der üble Geschmack kümmerte ihn schon lange nicht mehr, es ging nun mal nicht anders...
 

"Bist du schon weitergekommen?", fragte er dann leise und sah Severus aufmerksam an.

Dieser schüttelte den Kopf. "Nein, oder zumindest kaum. Ich habe einem Bekannten eine Eule geschickt, der angeblich ein Buch hat, in dem ich etwas darüber finden könnte... Aber es kann noch Wochen dauern, Remus, Monate, vielleicht sogar Jahre, bis ich tatsächlich Ergebnisse vorzuweisen habe."

Remus nickte. "Ich weiß, das hast du mir schon mal gesagt. Mehrmals. Aber ich kann nicht mehr warten, Severus. Ich will nicht mehr warten..."

"Ich kann auch nicht mehr tun als das. Ich bin kein Gott und auch kein Samariter, Remus. Ich habe einen Beruf. Ich kann nicht vierundzwanzig Stunden am Tag nach deinem Heilmittel forschen!" Severus fixierte ihn mit seinem Blick, starrte ihn durchdringend an.

"Du siehst nicht gut aus", stellte er schließlich fest.

Remus erwiderte nichts. Abstreiten konnte er das natürlich nicht, es war schlichtweg eine Tatsache. Aber zugeben, dass es so war, dass er mitgenommen aussah, mager, ungepflegt, wollte er auch nicht.

Also schwieg er.
 

Severus sah ihn noch einen Moment lang zweifelnd an, dann ließ er sich wieder hinter seinem schweren Eichenschreibtisch nieder und zog sich einen Stapel Pergamente näher. Aufsätze, vermutete Remus und wurde durch ein kleines Tintenfass bestätigt, das Severus ebenfalls näher zog. Er tauchte eine Rabenfeder hinein und begann, den obersten Aufsatz zu korrigieren.

Remus betrachtete eine Weile die Feder, von schlanken Fingern gehalten, die großzügig rote Tinte auf dem Pergament verteilte. Schließlich riss er den Blick los und sah stattdessen Severus an. Irgendwann während ihrer gemeinsamen Arbeit für den Orden hatten sie aufgehört Feinde zu sein. Sie waren miteinander ausgekommen, manchmal voneinander abhängig gewesen. So etwas wie Freundschaft war jedoch erst später daraus geworden. Erst, als Remus sonst keine Freunde mehr hatte - James schon seit Jahren tot, Sirius gestorben und Peter in einer Verhandlung zum Tode verurteilt - waren er und Severus sich noch näher gekommen. Sie hatten geredet, oft nächtelang, und Severus hatte Remus sein Haus zur Verfügung gestellt, als der es nicht länger ertrug, allein im verlassenen Grimauld Place Nummer 12 zu wohnen. In Snape Manor war er zwar auch allein, aber wenigstens verband er mit diesem Haus nicht so viele Erinnerungen.

"Ich werde dann wohl mal wieder gehen", sagte er schließlich ein wenig unschlüssig.

Severus brummte nur zustimmend, völlig auf seine Arbeit konzentriert.

"Du kümmerst dich doch darum, oder...?", fragte Remus noch einmal vorsichtig.

"Natürlich." Severus sah auf und fixierte ihn. "Remus, hör zu, ich muss arbeiten."

"Ich weiß. Ich... ich bin schon weg. Bis morgen."

Severus hatte den Blick schon wieder gesenkt und Remus wusste nicht, was er noch sagen könnte. Also ging er hinüber zum Kamin und nahm eine Hand voll Flohpulver. Mit eine fahrigen Bewegung warf er den grauen Staub ins Feuer und trat in die Flammen. "Snape Manor."

Severus' Büro verschwand aus seinem Blickfeld, schneller und immer schneller wirbelte er an Kaminen vorbei und landete schließlich ungeschickt dort, wo er hin wollte.

Er rappelte sich auf und klopfte sich die Asche vom Pullover. Langsam verließ er das Haus und ging den schmalen Kiesweg entlang zur Gartenhütte.
 

Die Graue hob den Kopf, als er eintrat. Ihre Augen trafen für einen winzigen Moment auf die seinen und er lächelte sanft.

Er setzte sich auf den Boden neben sie, ihr Kopf ruhte auf seinem Knie. Fast ein wenig schüchtern spielten seine Finger mit dem dichten Pelz in ihrem Nacken. Die Welpen neben ihr fiepten leise im Schlaf, einer von ihnen zuckte mit den Pfoten, die aus dem graubraunen Knäuel Fell hervorragten.

Fast wie eine Familie, dachte Remus. Fast wie eine richtige Familie... Und doch ganz anders als die Familie, die er damals, als Kind, gehabt hatte...
 

+++
 

"Wir können den Jungen nicht nach Hogwarts lassen, John!" Romina Lupin fixierte ihren Mann mit einem durchdringenden Blick.

"Aber Liebes, er hat doch seinen Brief..."

Remus nickte nachdrücklich und hielt seiner Mutter das gelbliche Pergament unter die Nase.

"Papperlapapp, Brief. Er kann nicht nach Hogwarts. Er ist ein Werwolf, John. Das kann ich nicht verantworten!"

Remus hasste es, wenn sie über ihn sprach, als wäre er gar nicht mit ihm Zimmer. Er hasste es, wenn sie ständig über seinen Kopf hinweg entschied und sein Vater nichts dagegen sagte.

"Du hast doch den zweiten Brief gelesen, Romina. Dumbledore sagt, sie werden eine Lösung finden."

Romina schnaubte, doch John legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. "Er ist nicht nur ein Werwolf, Liebes. In erster Linie ist er ein Zauberer. Und er braucht eine ordentliche Ausbildung. Wenn Hogwarts ihn nehmen will, wird er auch nach Hogwarts gehen."

Remus sah hoch zu seinem Vater, und dessen entschlossener Gesichtsausdruck ließ ihn aufatmen. Er würde nach Hogwarts gehen, egal, was seine Mutter sagte.
 

Und er ging tatsächlich nach Hogwarts. Er fand gute Freunde dort, wahrscheinlich die besten, die er hätte finden können. Mit Sirius, James und Peter hatte er so viel erlebt. Die drei waren sogar Animagi geworden, damit sie in den Vollmondnächten bei ihm bleiben konnten. Sie wurden seine Familie, Hogwarts sein Zuhause. Das alte Schloss wurde mehr zu seiner Heimat als sein Elternhaus es jemals gewesen war.
 

Wenn er in den Ferien zu seinen Eltern zurückfuhr, war es immer irgendwie komisch. Er fühlte sich unwohl, wenn sie ihn über alles und jeden ausfragten; wenn sie ihn ansahen, als wären sie nicht sicher, ob er nicht doch jemanden gebissen hatte, kam er sich fehl am Platz vor. Er hasste es, wenn seine Mutter gegen Ende jeder Ferien wieder so aussah, als müsse sie überlegen, ob sie ihn nach Hogwarts zurückkehren lassen konnte.

Es dauerte nicht lange, und er fuhr nur noch in den Sommerferien nach Hause zurück. Irgendeiner seiner Freunde blieb immer bei ihm und die zwei Monate, die er im Sommer bei seinen Eltern verbringen musste, waren schon anstrengend genug.
 

Er war daheim ausgezogen, sobald er seine N.E.W.T.-Ergebnisse bekommen hatte. Mit seinem Vater verstand er sich ja an sich ganz gut, er traf ihn danach auch noch gelegentlich. Aber die Art, wie seine Mutter ihn behandelte - als müsse sie sich für das schämen, was er war, als könne man ihn nicht auf die Menschheit loslassen, als wäre er ein Monster - konnte er einfach nicht mehr ertragen. Ihm war zwar irgendwann bewusst geworden, dass sie schlichtweg mit dem, was er war, überfordert war, aber das Wissen allein half nicht, seine unterdrückte Wut verrauchen zu lassen. Es war besser, zu gehen, als sich ständig gegenseitig weh zu tun. Also war er ausgezogen, mit der vagen Vorstellung, eines Tages eine eigene Familie zu gründen und alles besser zu machen.
 

+++
 

Und jetzt hatte er sie tatsächlich, diese Familie. Ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte, aber die Graue und ihre Welpen waren jetzt seine Familie, ob er das wollte oder nicht. Und wenn er ehrlich war, er wollte.

In genau diesem Moment erhob sich die Wölfin, sah sich noch einmal nach ihm und den Jungen um und verschwand dann wie ein Schatten durch die Tür der Gartenhütte.
 

Für einen Moment starrte Remus auf den Fleck, an dem er sie zuletzt gesehen hatte, dann drehte er sich um und betrachtete die friedlich schlafenden Pelzknäule. Er schlang sich den alten Schlafsack um die Schultern, um sich warm zu halten; jetzt im Herbst war es abends doch schon recht kühl. Remus rutschte ein wenig näher an die Jungen heran und legte seine Hand auf eines der kleinen Wesen, fuhr durch sein weiches, wuscheliges Fell. Der Welpe atmete, sein winziger Brustkorb hob und senkte sich beständig. Es war kaum zu glauben, dass das hier sein Kind sein sollte. Es war ein Teil von ihm. Er hob eine der Hinterpfoten ein wenig an und lächelte sanft. Sein Sohn...
 

~*~
 

Der Trank dampfte schwach, aber er würde noch gut eine halbe Stunde köcheln müssen, bevor Severus ihn Remus bringen konnte. Er vertiefte sich wieder in das Buch, das an diesem Morgen angekommen war. Es schien ihn tatsächlich ein wenig weiterzubringen.

Eilig huschte seine Feder über ein Pergament, machte Notizen, die ihm eventuell noch nützlich sein könnten - oder auch nicht, aber das war ja jetzt noch nicht klar. Lieber zu viel Information als zu wenig, dachte er sich. Andererseits, es konnte auch zu viel Information geben. Insbesondere Granger war ein Meister auf diesem Gebiet. Glücklicherweise musste er das Gör nicht mehr ertragen, schließlich hatte sie im letzten Jahr ihren Abschluss gemacht. Sieben Jahre waren aber auch wirklich mehr als genug gewesen.
 

Severus wandte seine Gedanken wieder angenehmeren Dingen, um genau zu sein dem uralten Buch zu, das immer noch aufgeschlagen vor ihm lag. Flüche und Tränke, die einen Menschen dauerhaft in ein Tier verwandeln konnten. Da sie als Bestrafung dienten, waren sich die Verwandelten aber immer noch ihrer menschlichen Natur bewusst und litten unter der Einsamkeit. Nicht ganz das, was er suchte, aber mit ein wenig Abwandlung ließe sich da sicher einiges machen. In seinem Fall sollte es ja schließlich keine Strafe werden. Es würde auf Remus' ausdrücklichen Wunsch geschehen. Der obligatorische Gegenzauber, der Rückverwandlungstrank oder die Erlösungstat erübrigten sich in diesem speziellen Fall auch. Schließlich würde keine Prinzessin kommen, die einen Wolf küsste oder an die Wand warf - je nachdem, welcher Version des Grimmschen Märchens man Glauben schenkte.
 

Inzwischen wies ihn ein stechender Geruch darauf hin, dass der Wolfsbanntrank fertig war. Er schraubte das Tintenfass zu, legte die Feder beiseite und schloss das wertvolle Buch in seinem Schreibtisch ein. Erst danach stand er auf und ging hinüber zu dem wartenden Kessel. Mit einer eisernen Schöpfkelle füllte er das Gebräu in eine gläserne Phiole, die er sorgfältig mit einem Korken verschloss. Dann trat er an den Kamin und machte sich via Flohpulver auf den Weg zu seinem Zuhause, das er in Sekundenschnelle erreicht hatte. Ein wenig mürrisch blickte er sich um. Eine Staubschicht überzog die Möbel, die Luft wirkte abgestanden, das ganze Haus unbewohnt. Nun, schließlich wohnte ja auch niemand hier. Es selbst kehrte nicht einmal den Sommer über in sein Elternhaus zurück und Remus wohnte in der Gartenhütte. Ohne sich länger um den Zustand des Hauses zu kümmern apparierte Severus also genau dorthin. Er hatte ja nicht alle Zeit der Welt!
 

Kaum war er in der Hütte erschienen, vernahm er ein lautes, gefährliches Knurren. Wenige Meter vor ihm stand ein großer grauer Wolf mit angelegten Ohren und hochgezogenen Lefzen und gab ein so gefährliche Knurren von sich, dass es ihm einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte.

Hinter dem Tier konnte er mehrere Welpen erkennen, die sich zum Teil ängstlich zwischen dem ausgestreuten Heu versteckten, zum Teil aber auch neugierig hinter den Beinen des Wolfes hervorlugten.

Dieser oder vermutlich diese, schließlich musste es sich um die Mutter der Welpen und somit ein Weibchen handeln, knurrte Severus immer noch an und zog die Nase kraus. Das sah nicht unbedingt nach einer positiven Veränderung aus. Das Bild erinnerte Severus an eine ähnliche Situation, über zwanzig Jahre zuvor...
 

+++
 

Severus kratzte gedankenverloren an seinem Unterarm herum. Der Sonnenbrand, den er sich am Vortag bei Pflege Magischer Geschöpfe zugezogen hatte, juckte bestialisch. Aber in diesem Moment war ihm das relativ egal. Viel mehr interessierten ihn die beiden Menschen, die er von seinem Versteck hinter Gewächshaus Nummer drei aus im schwachen Licht der Abenddämmerung gerade noch sehen konnte. Remus, der von Madam Pomfrey zur peitschenden Weide gescheucht wurde. Der Baum war gewachsen in den fünf Jahren, die Severus jetzt schon in Hogwarts war. Und je größer er wurde, desto aggressiver wurde er auch. Was machten die beiden nur da? Pomfrey brachte doch keine Schüler in Gefahr...

Die wild schwingenden und nach den Gestalten schlagenden Äste kamen plötzlich zum Stillstand. Severus blinzelte. Das konnte doch nicht...? Die eine Gestalt war plötzlich verschwunden und kurz darauf konnte er Madam Pomfrey erkennen, die mit eiligen Schritten wieder auf das Eingangstor Hogwarts' zuhielt. Wo in Merlins Namen war denn nur Lupin abgeblieben? Die Frau hatte ihn doch sicher nicht bei der Weide gelassen? Die Zweige des Baumes peitschten inzwischen wieder unruhig hin und her.
 

"Du wüsstest wohl gern, wo er ist", stellte plötzlich neben ihm jemand fest und Severus fuhr herum. "Black!"

"Wenn es dich so sehr interessiert..."

"Es interessiert mich nicht, was ihr für Spielchen treibt, Black, aber was da drüben eben vor sich ging, ist mit Sicherheit gegen ein Dutzend Schulregeln."

"Wenn Mister Vertrauensschüler so scharf darauf ist, kann ich ihm zeigen, wie er seine Vermutung überprüfen kann", erklärte Sirius fast schon beiläufig. Severus hätte sofort klar sein müssen, dass es eine Falle war. Aber in diesem Moment war er nur darauf aus, die verhassten Gryffindors beim Regelbruch zu erwischen.

"Dann zeig's mir", fuhr er Sirius also an, der, ein Grinsen unterdrückend, in Richtung Weide schlenderte.
 

"Passen Sie gut auf, Mister Vertrauensschüler", proklamierte Sirius schließlich, als die beiden bei der Weide angekommen waren, die bereits ungehalten mit den Ästen in ihre Richtung schlenkerte. Er bückte sich nach einem Stock, der halb von Gras überwuchert in der Wiese lag, und beugte sich vor. Mit der Spitze des Stocks berührte er einen Wurzelknoten des wütenden Baumes und augenblicklich erstarrten die Äste.

"Voila."

Severus blinzelte. Woher wusste Black von dieser... was war das eigentlich?

"Das Loch dort, Mister Vertrauensschüler. Es wird Sie direkt zu Remus führen. Immer der Nase nach..." Sirius hielt kurz inne und schien nachzudenken. "Nase!" Er prustete los. "Der ist gut!"

Lachend rannte er davon und Severus blickte ihm einen Moment mit zusammengekniffenen Augenbrauen nach. Dann jedoch drehte er sich um, entschlossen, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Er machte einige eilige Schritte auf das Loch zu und stieg hinein. Ein Tunnel erwartete ihn und er musste sich sehr ducken, um nicht an die Decke zu stoßen.

Als er gerade den Kopf eingezogen hatte, erwachten die Äste über ihm mit einem beängstigenden Knarren zu neuem Leben. Hastig zog er seinen Zauberstab heraus, murmelte "Lumos" und ging weiter in den Gang hinein. Je schneller er Lupin gefunden hatte, desto schneller konnte er hier auch wieder weg.
 

Nach einigen Metern wurde der Tunnel breiter, Severus konnte wieder aufrecht stehen. Mit langen, bestimmten Schritten folgte er dem Gang, der ihn immer weiter von Hogwarts wegzuführen schien und seinen für gewöhnlich guten Orientierungssinn verwirrte.

Lautes Klagen drang plötzlich zu ihm vor, ein langgezogener, qualvoller Schrei. War Lupin in Gefahr? Wie hatte Pomfrey ihn nur hier lassen können? Er konnte ja nicht zulassen, dass der andere Junge umgebracht wurde oder schlimmeres, er war schließlich Vertrauensschüler. Und Black hatte auch nichts dafür getan, ihn hier rauszuholen... Vielleicht würde das ja endlich den Rausschmiss dieses nervigen, arroganten, von sich selbst überzeugten Gryffindors bedeuten... Severus ging schneller.
 

"Snape!"

Er fuhr herum. War das...? "Potter?!"

"Snape, wenn du noch weiter gehst, wirst du streben!"

"Ich glaube eher, dein Freund stirbt da drin gerade, Potter!"

Wie zur Verdeutlichung dieser Worte war ein besonders gequälter Aufschrei zu hören.

"Du verstehst es nicht, Snape!"

James atmete schwer, offensichtlich war er gerannt.

"Falsch. Du verstehst nicht!"

Mit diesem Worten drehte er sich um und lief wieder auf die Ursprung der Geräusche zu. Dann jedoch erstarrte er mitten im Gang und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Bild, das sich ihm bot.
 

Da stand ein Monster. Ein... es sah fast aus wie ein Wolf, und wurde mit jedem verstreichenden Augenblick mehr zu einem. Das konnte doch nicht.

"Lauf, Snape!"

Es dauerte einen Moment, bis James' Aufforderung von seinem Ohr zu seinem Gehirn durchgedrungen war, dann jedoch rannte er los, so schnell er konnte. Diese gelben, blutunterlaufenen Augen... Severus war, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.

"Beeil dich!", brüllte James, der nach seinem Handgelenk griff, als er ihn erreichte. Eine denkbar ungünstige Handlung, das wäre jeden normal denkenden Menschen sofort klar gewesen. James jedoch war ein Gryffindor und ein Potter dazu. Was konnte man auch anderes erwarten, dachte Severus, als er der Länge nach und mit dem Gesicht voran auf den harten Lehmboden schlug.
 

"Oh, Scheiße!", fluchte besagter Gryffindor los, zerrte Severus hoch und schleifte ihn in Richtung Ausgang, bevor er auch nur die Möglichkeit hatte, wieder auf die Beine zu kommen.

"Schneller!", keifte James, bevor sich der Tunnel endlich verengte. Hastig kletterte James auf allen Vieren nach oben, wo er vermutlich wieder den Wurzelknoten berührte, denn als Severus den Kopf ins Freie streckte, rührten sich die Äste nicht mehr.
 

Keuchend lagen die beiden Jungen im Gras. Aus dem Loch drang ein langgezogenes Heulen zu ihnen herauf, das Severus einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

"War das... ist er...?"

James nickte nur ernst.
 

+++
 

"Severus!"

"Was? Ich..." Severus schreckte jäh aus seinen Gedanken auf. Vor ihm stand Remus, der der Wölfin beruhigend eine Hand auf den Kopf gelegt hatte. Ein wenig wunderte sich Severus, dass das Tier dem Mann nicht die Hand abbiss. Er riss sich zusammen und sah Remus in die Augen. "Ich bringe dir nur deinen Trank vorbei."

Remus nickte. "Danke."

Ein wenig umständlich entkorkte Severus die Phiole und hielt sie dem anderen Mann entgegen. "Hier."

Mit einem erneuten Nicken nahm Remus sie entgegen und stürzte den Inhalt in einem Zug hinunter.

"Übrigens", schnarrte Severus, "Du könntest dieses... Tier da mal unter Kontrolle bringen."

Remus sah ihn erst überrascht an, dann verdunkelten sich seine Züge. "Ich kann sie nicht kontrollieren, Severus. Sie gehört nur sich selbst. Sie bleibt hier bei mir, weil sie das möchte."

"Sie ist nicht deine Frau! Bei Merlin! Remus, sie ist ein Wolf!"

"Ich bin auch bald ein Wolf!", schoss Remus zurück. "Hoffentlich...", fügte er leise hinzu.
 

Augenblicklich war Severus' Zorn verraucht. Diese leise Stimme, die so hoffnungslos klang...

"Du vermisst sie, oder?", fragte er unvermittelt.

Remus sah ihn verwirrt an. "Wen?"

"James. Sirius. Deine Freunde..."

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Remus' Lippen. "Ja..."

"Aber darum musst du sie doch nicht gleich ganz vergessen."

"Doch. Ich..." Remus seufzte. "Ich will nicht mein Leben lang denken, dass die guten Zeiten schon hinter mir sind und es nur noch bergab gehen kann..."

Severus starrte ihn an, Remus starrte zurück. Für einen Moment standen sie einfach nur da, schweigend.

"Ich sollte wohl besser gehen...", sagte Severus schließlich. Remus nickte.

"Bis morgen dann..." Mit einem letzten Blick auf sein Gegenüber, dessen Hand immer noch auf dem Kopf der Wölfin ruhte, apparierte Severus zurück ins Haus und von dort per Flohnetzwerk zurück nach Hogwarts.
 

~*~
 

Es war Nacht.

Der Vollmond schien auf den Wald herab, sein blasses Licht drang nur spärlich durch die Blätter. Das herabgefallene Laub raschelte leise unter seinen Pfoten, als der Wolf durch den Wald rannte. Ein Eichhörnchen, das wohl zu einem verspäteten Abendessen auf dem Boden gesessen hatte, huschte keckernd einen Stamm hinauf.

Der Wolf lief weiter. Vereinzelt fielen schwache Lichtstrahlen auf sein zottiges Fell und ließen erkenne, dass es alle Schattierungen von Braun und Grau aufwies.

Man konnte ihn kaum hören, so leise war er. Die Nase am Boden, die Ohren nach vorn gerichtet folgte er einer Spur, die nur er kannte.

Schließlich spürte, hörte, roch, sah er, dass er schon nah war, ganz nah, nur noch wenige Meter und... Er setzte zum Sprung an, verbiss sich in dem Kaninchen und brachte es mit einigen schnellen Bewegungen dazu, nicht mehr zu zappeln. Das kleine Tier wehrte sich nicht mehr, regte sich nicht mehr. Es war tot.
 

Mit aufgerichteten Ohren, seine Beute im Maul, machte sich der Wolf auf den Rückweg. Immer noch auf seine Sicherheit bedacht, aber nicht mehr ganz so leise, trottete er zwischen den Bäumen hindurch. Vereinzelt fielen Blätter, die der Wind von den Bäumen fegte, um ihn herab zu Boden, doch das störte ihn nicht. Leise raschelte das Laub, wenn seine Pfoten es ein wenig durcheinander brachten.

Er lief zurück zum Waldrand, von wo er gekommen war. Mit einigen geübten Blicken und gespitzten Ohren vergewisserte er sich, dass es sicher war, dann trat er auf die vom Licht des Vollmondes beschienene Wiese. Das weiche goldene Gras wiegte sich im sanften Nachtwind und trotz des toten, blutigen Kaninchens im Maul des Wolfes wirkte die Szene friedlich.
 

Mit einigen langen Sätzen, die das Gras zum Schwanken und Rascheln brachten, erreichte er die Hütte und schlich sich hinein. Vor seiner Gefährtin ließ er die Beute fallen und legte sich dann neben sie. Sanft stieß er mit seiner Schnauze gegen ihre. Sie blinzelte ihn schläfrig an; er leckte ihr liebevoll über die Nase.

Die Graue erwiderte die Geste und beschnüffelte dann den kleinen Kadaver. Offensichtlich war sie zufrieden, denn lange dauerte es nicht, bis sie das kleine Tier verschlungen hatte. Nur noch einige blutige Rest zeugten davon, dass es wirklich da gewesen war, als sie sich schließlich wieder hinlegte, den Kopf auf die Pfoten gebettet. Er rutschte noch ein wenig näher an sie heran, legte seinen Kopf direkt neben ihren. Die Welpen auf ihrer anderen Seite japsten und fiepten leise im Schlaf. Er fühlte sich wohl, geborgen. Seine Gefährtin, seine Kinder... sein Rudel. Langsam glitt auch er ab in den Schlaf.
 

Remus erwachte.

Er sah sich ein wenig verwirrt um. Wo, was...? Dann brachen die Erlebnisse der vergangenen Nacht über ihn herein. Er hatte dem Wolf die Kontrolle gegeben, hatte ihn jagen lassen, Wolf sein lassen.

Und es war gut gewesen, richtig. Dieser menschliche Körper... Die schwache Nase, die unempfindlichen Ohren, die fast nachtblinden Augen... Er fühlte sich gefangen. In der Nacht war er frei gewesen. Er gehörte nicht mehr in diesen Körper. Es hielt ihn nichts darin. Er ertrug es einfach nicht mehr.

"Ich will nicht mehr...", flüsterte er, und dann, noch einmal, lauter: "Ich will einfach nicht mehr!"
 

Die Wölfin fuhr hoch und sah ihn mit aufgerissenen Augen erschrocken an. Die Welpen winselten, der morgendliche Friede war zerstört.

"Entschuldige", flüsterte er und vergrub die Finger im Nackenfell der Grauen. "Leg dich wieder hin. Ich... ich komme bald wieder."

Seine beruhigenden Worte und Gesten schienen zu wirken, denn sie sank zurück auf das Heupolster und blinzelte ihn an, während er sich erhob.
 

Sein Blick fiel auf das kleine blutige Häufchen, das irgendwann in der letzten Nacht noch ein Kaninchen gewesen war. Er verspürte keinen Ekel bei seinem Anblick, keinen Widerwillen. So war es nun einmal... Die Wölfin hatte es gefressen, es war nicht umsonst gestorben. Ohne die Kadaverüberreste weiter zu beachten verließ er die Gartenhütte und trat hinaus in den klaren Herbstmorgen.

Die Sonne wärmte schon seit Wochen nicht mehr wirklich und Remus fröstelte. Er zog seinen alten Umhang ein wenig enger um sich und ging eilig den überwucherten Kiesweg entlang, der zum Haus führte.

Die Hintertür knarrte, als er sie aufstieß, doch das kümmerte ihn nicht. Er lief durch den Flur ins Wohnzimmer, richtete seinen Zauberstab auf den Kamin und zündete die Scheite darin mit einem geflüsterten "Incendere" an.

Fünf Tage war es her, dass er zuletzt bei Severus gewesen war. Sicher hatte der noch keine Fortschritte gemacht. Er hatte schließlich gesagt, es könnte noch Jahre dauern...

Doch die Hoffnung und das Verlangen, aus diesem Körper, diesem Gefängnis freizukommen, war stärker. Remus warf eine Hand voll Flohpulver ins Feuer, stieg in die Flammen und erklärte: "Severus Snapes Büro, Hogwarts."

Seine Stimme klang kratzig, heiser, anders als sonst, dachte er, als die Kamine an ihm vorbeiwirbelten.
 

Ungeschickt landete er in Severus' Büro auf dem Boden. Er war allein, stellte er nach einem Blick durch den Raum fest. Sicher unterrichtete Severus noch. Es war schließlich grade erst halb zehn.

Innerlich schalt sich Remus einen Narren, dass er ohne nachzudenken hergekommen war. Jetzt würde er hier alleine warten müssen...

Er klopfte sich den Ruß vom Umhang, was nicht sonderlich viel zu dessen Sauberkeit beitrug, da er nach mehreren Nächten, die Remus darin geschlafen hatte, entsprechend aussah. Er sah sich um und ließ sich schließlich in dem großen Ledersessel neben dem Feuer nieder, bereitete sich auf eine lange Wartezeit vor.
 

~*~
 

Severus war erleichtert, als die vierte Klasse Ravenclaw/Hufflepuff endlich verschwunden war. Er hatte ja immer gedacht, schlimmer als Longbottom könnte es nicht mehr kommen, aber Lila Benson und Janina Tengram, beide aus Hufflepuff, in ein und der selben Klasse zu haben, war blanker Horror.

Ein wenig müde und gereizt machte er sich auf den Weg zurück in sein Büro, wo er seine Mittagspause zu verbringen gedachte. Mittagessen in der Großen Halle musste er sich nicht antun, er würde nachher mit der zweiten Klasse Gryffindor/Ravenclaw noch genug Scherereien haben.

Leise murmelte er seiner Bürotür das Passwort zu, trat ein und erstarrte.
 

Remus Lupin saß in seinem Sessel, ein wenig in sich zusammengesunken, und schien zu schlafen. Severus wusste nicht so ganz, was er davon halten sollte...

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und Remus fuhr auf.

"Was? Ich - Ich - Severus!"

"Schon gut, Remus", versuchte Severus ihn zu beruhigen. "Was machst du hier?"

"Ich... ich wollte fragen, ob du schon weitergekommen bist."

"Remus, es-"

"Ich weiß, dass ich vor fünf Tagen erst hier war. Aber ich... ich... Ich halte es nicht mehr aus, Severus!"

Severus runzelte die Stirn und forderte Remus mit einem Blick auf, weiterzusprechen. Er betrachtete sich zwar nicht gerade als Kummerkasten oder ähnliches - Albus oder Poppy waren auf diesem Gebiet eindeutig die besseren Ansprechpartner, aber er bezweifelte, dass Remus einem von beiden irgendetwas anvertrauen würde. Und so mitgenommen, wie er aussah, musste er seine Gedanken irgendwo loswerden, damit er zumindest die Chance hatte, sie zu ordnen.
 

"Ich... ich vermisse sie, Severus. James schon lange, dann Sirius und jetzt auch noch Harry. Es gibt keinen mehr, der mich braucht, keinen, mit dem ich reden könnte. Es gibt nur noch mich... und meine Erinnerungen an sie. Ich... ich will nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Ich denke an sie und denke an sie und kann einfach nicht aufhören und ich weiß die ganze Zeit, dass es nie wieder so sein wird, weil sie tot sind, alle meine Freunde, einfach alle."

Remus holte zitternd Luft. "Und dann habe ich letzte Nacht dem Wolf nachgegeben und ich musste nicht mehr nachdenken, es gab keine verwirrenden Gedanken, nur Instinkte und Gefühle und Gerüche, Geräusche, Taten. Es ist einfacher, Severus, so viel einfach und ich will das hier nicht mehr. Es ist so... einengend und manchmal habe ich das Gefühl, ich werde verrückt, weil ich an nichts anderes mehr denken kann als an sie und immer nur an sie und... Ich kann einfach nicht mehr. Bitte..."

Severus starrte den Mann an, der sich zusammenkrümmte und leise schluchzte. Langsam ging er auf ihn zu und legte, unsicher, was er tun sollte, tun konnte, die Hand auf seine Schulter.

"Bitte, Severus... bitte, bitte... hilf mir... ich will nicht mehr... ich kann nicht mehr... hilf mir..."

Severus war völlig ratlos, was er jetzt tun sollte. Er war einfach nicht gut darin, mit solchen Situationen umzugehen. Gefühle zu zeigen, Gefühle von anderen zu beruhigen. Das war einfach nicht seine Welt...
 

"Ich werde schon eine Lösung finden, Remus... sonst kann ich nichts versprechen..."

Er drückte die Schulter, auf der seine Hand noch immer lag, einmal kurz, und ging dann hinüber zum Regal.

Er goss aus einer bauchigen Flasche ein wenig Feuerwhiskey in ein kleines Glas, das er Remus kurz darauf entgegenhielt. "Hier."

Der zitternde, stoßweise atmende Mann hob den Blick und starrte einen Moment verständnislos auf die braune Flüssigkeit. Schließlich griff er nach dem Glas und stürzte seinen Inhalt hinunter. Er verzog das Gesicht und hustete, murmelte aber trotzdem ein leises "Danke", als er Severus das Glas zurückgab.

"Keine Ursache", erklärte der, stellte das Glas auf dem Tisch ab und ließ sich dahinter nieder.

"Du kannst hier bleiben, wenn du willst. Ich wollte gerade essen", erklärte er und sah Remus sachtes Nicken. Er war wirklich in keiner guten Verfassung...
 

"Du möchtest sicher mitessen?"

Wieder ein Nicken.

"Kellir!"

Es dauerte nur Sekunden, bis sich der Hauself neben Severus Ellenbogen materialisierte. "Sir?"

"Bring das Abendessen bitte hierher. Zweimal."

"Natürlich, Sir. Sofort."

Mit einem leisen Ploppen war der Elf wieder verschwunden, nur um Minuten später mit einem schwer beladenen Tablett wieder aufzutauchen.

"Hier, Sir. Es ist Kellir eine Ehre, Sir", quiekte er, verbeugte sich und verschwand endgültig.

"Remus."

Remus' Kopf, der inzwischen wieder herabgesunken war, fuhr hoch. "Hm?"

"Essen." Mehr sagte Severus nicht. Mehr brauchte er auch nicht zu sagen. Remus kam herüber, schweigend, nahm sich einen Teller, setzte sich auf den Stuhl, der Severus' gegenüberstand und aß, immer noch schweigend.

Irgendwie war dieses Schweigen fast noch erschreckender als der Anfall zuvor. Vielleicht war es aber besser so. Mit Schweigen konnte Severus umgehen. Mit Gefühlen nicht.
 

~*~
 

Es war Nachmittag, die Sonne stand schon tief, als ihr Gefährte zurückkam.

Er ließ sich neben ihr nieder und vergrub die Finger in ihrem Fell, so wie immer. Normalerweise fühlte sie sich wohl dabei, aber heute machte es sie unruhig. Sein Griff war zu fest. Er krallte sich in ihr Fell, zog daran, reizte ihre Haut. Ungeduldig drehte sie den Kopf weg. Er sollte sie nicht so anfassen...

Seine Finger glitten ab und sie brachte etwas Abstand zwischen sich und ihn, bevor sie ihn wieder ansah. Er war angespannt, das sah sie gleich, unruhig, unsicher. Was war nur los mit ihm?

Er gab leise Töne von sich, deren Sinn sie nicht verstand, aber seine Körpersprache, sein Geruch und der Klang seiner Stimme zeigten ihr, dass er traurig war.
 

Sie war nicht sicher, warum sie es tat, aber sie kroch wieder ein wenig näher, legte ihren Kopf auf sein Knie, wie sie es immer tat. Sie mochte es nicht, wenn er so unruhig war. Es machte sie selbst und die Welpen ebenfalls unruhig. Sie wollte, dass er sie sanft berührte, so wie sonst auch. Vorsichtig leckte sie über seine Hand und winselte leise. Er würde sie verstehen. Er verstand sie immer.
 

Seine Hand war wieder in ihrem Fell, sanfter diesmal, mehr wie sonst. Wieder gab er Laute von sich, und er klang schon ein wenig sicherer als zuvor. Er würde schon wieder zu sich selbst zurückfinden... Beruhigt schloss sie die Augen und genoss das sanfte Kraulen seiner Finger.
 

~*~
 

Seit Remus' Besuch waren wieder einige Tage vergangen, an denen Severus den anderen Mann nur für Minuten gesehen hatte, um ihm den Wolfsbanntrank zu bringen.

Jetzt war Sonntagabend und Severus hatte das gesamte Wochenende zur Recherche genutzt. Er wollte Remus unter keinen Umständen noch einmal so aufgelöst sehen. Also musste er möglichst schnell einen Trank finden - oder eben erfinden - der Remus zu einem Wolf machen würde. Und so unglaublich es war, er schien tatsächlich eine Lösung gefunden zu haben.

Eine modifizierte Version des Verwandlungstrankes aus dem Buch seines Bekannten, gekoppelt mit einem Trank, der die bewusste Erinnerung auslöschte und einer kleinen Dosis Wolfsbanntrank sollte das gewünschte Ergebnis erzielen können, wenn alle seine Berechnungen stimmten. Was er natürlich nicht garantieren konnte. Er war sich seiner Sache zwar relativ sicher, aber ein gewisses Restrisiko blieb immer, besonders, da er den Trank nicht am lebenden Objekt hatte testen können. Aber ein Werwolf, der sich für so ein Experiment zur Verfügung gestellt hätte, war denkbar schwer zu finden. Der einzige wäre der Endverbraucher, sprich Remus selbst gewesen, was den ganzen Test unsinnig machte. Mit Versuchstieren konnte er auch nicht arbeiten, da der Trank speziell auf das Lebewesen, das ihn nehmen sollte, ausgerichtet war. Kein Test vorher. Es würde so gehen. Es musste.
 

Der kleine eiserne Kessel über dem Feuer dampfte und Severus rührte mit dem großen Holzlöffel ein wenig darin herum.

Nicht mehr lange, und das Gebräu war fertig. Nicht mehr lange, und er würde es Remus bringen. Und Remus würde ein Wolf werden. Ohne Wiederkehr.

Severus würde nie wieder mit Remus reden können. Ihn sehen können. Es mochte nicht allzu offensichtlich sein, nicht einmal für Remus, aber Severus hatte ihre Gespräche und die Gegenwart des anderen genossen. Seinen sanften, zuweilen hintergründigen Humor, der viel zu selten zum Vorschein kam. Seine ruhige Stimme. Das kaum zu erkennendes Lächeln, das sich dann und wann auf seine Lippen schlich.
 

Zum ersten Mal hatte er Remus vor einigen Jahren gesehen, wirklich gesehen. Es war mitten im Krieg gewesen, seine Freunde, Bekannten, Kollegen starben um ihn herum wie die sprichwörtlichen Fliegen, und dennoch machte Remus weiter. Er half, wo Hilfe nötig war; war für diejenigen da, die ihn brauchten.

Eines Nachmittags war Severus einer von ihnen gewesen. Remus hatte ihm eine Tasse starken Tee in die Hand gedrückt und ihn aufs Sofa geschoben. "Du musst dich ausruhen, Severus", waren seine Worte gewesen. "Du brauchst eine Pause."

Sie hatten geredet, über alles und nichts, hatten geschwiegen und Tee getrunken. Irgendetwas hatte sich damals verändert. Severus konnte es nicht genau benennen, aber seit dem Tag hatte er Remus als etwas wie seinen Freund betrachtet.
 

Es schmerzte ihn, einen Freund, vermutlich sogar seinen einzigen, sich selbst so quälen zu sehen. Er hielt das Mittel zu seiner Genesung - oder wie auch immer man dieses geradezu irrwitzige Vorhaben auch nennen wollte - so gut wie in der Hand, und dennoch zögerte Severus.

Er würde Remus verlieren, dessen wurde er sich jetzt so richtig bewusst. Bisher hatte er sich in die Recherche gestürzt und diese Tatsache weitestgehend verdrängt, aber jetzt... Er würde Remus verlieren.

Der egoistische Slytherin in ihm wollte Remus den Trank nicht geben, der Freund wollte ihm eine Chance geben.

Schließlich nahm ihm der Trank selbst die Entscheidung ab, indem er stark blubberte und drohte, überzukochen. Hastig löschte Severus das Feuer und füllte die klare Flüssigkeit in eine Phiole ab. Bevor er es sich noch anders überlegen konnte, ließ er das kleine Gefäß in eine Tasche seines Umhangs gleiten und trat in das Kaminfeuer.
 

~*~
 

"Remus."

Verwundert blickte Remus auf. Es war noch nicht Abend, was machte Severus schon hier?

"Ja?"

"Ich... wie geht es dir, Remus?"

Severus sorgte sich um ihn? Das konnte doch nur ein Witz sein. Severus machte sich keine Sorgen, um niemanden.

"Gut", erklärte er einsilbig.

"Remus."

"Ich weiß, wie ich heiße! Was willst du hier?!" Langsam wurde Remus ungeduldig.

Severus zog eine Augenbraue hoch. "Du könntest mich ruhig mit ein wenig mehr Respekt behandeln. Immerhin mache ich die ganze Arbeit für dich."

"Arbeit?" Remus schnaubte. "Du tust doch gar nichts. Du willst vermutlich gar nicht, dass ich es tue."

"Das will ich tatsächlich nicht." Severus' Ton wurde ein wenig ruhiger. "Denk doch mal nach, Remus. Willst du -"

"Ich denke pausenlos nach, Severus. Ständig. Das ist es ja, was ich gerade nicht mehr will. Ich will nicht mehr denken müssen. Mich nicht mehr erinnern müssen."

"Also ist Flucht die Lösung, ja?!"

"Ja", sagte Remus leise, "ja."

Die Linien auf Severus Gesicht wurden ein wenig weicher. "Ganz sicher?"

Remus nickte nur.
 

Mit einer recht unauffälligen Bewegung verschwand Severus' Hand in seinem Umhang und tauchte kurz darauf mit einem kleinem Glasgefäß wieder auf.

"Ich war nicht ganz sicher, ob ich es dir geben soll, aber... es ist deine Entscheidung." Und damit streckte er Remus die Phiole entgegen, der sie ungläubig anstarrte. Das war alles? So einfach sollte es sein?

"Severus, ich..."

"Nimm es! Nimm es einfach, trink es, und werde ein gottverdammter Wolf, wenn es dich glücklich macht! Geh ein Rudel gründen und den Mond anheulen und mach doch einfach, was du willst!"

Remus starrte Severus an. Er hatte ihn angeschrieen. Das war... Severus Snape schrie nicht. Er erhob seine Stimme, wenn seine Schüler nicht aufmerksam war, aber er schrie nicht so.

Langsam, wie in Zeitlupe, streckte Remus die Hand aus und schloss die Finger um das kühle Glas. Für einen kurzen Moment streiften seine Finger die des anderen Mannes.
 

"Ich... kann ich mich irgendwie bedanken? Irgendwas für dich tun?" Unsicher sah er Severus an, doch der schnaubte nur. "Es nicht trinken. Aber das steht ja nicht zur Debatte."

Remus sah ihn aufmerksam an. "Warum?"

"Weil du es ja offensichtlich auf jeden Fall machen willst."

"Warum willst du, dass ich es nicht trinke?" Remus Ton war unverändert ruhig.

"Weil... weil du der einzige Freund bist, den ich habe, bei Merlin! Weil du das selbe mit mir machst, was sie mit dir gemacht haben! Weil ich dich vermissen werde..."

Remus sah ihn traurig an. "Würdest du mich wirklich vermissen? Oder würdest du nicht eher einfach weitermachen und mich vergessen?"

"Ich würde weitermachen, ja." Severus hatte sich wieder gefangen, wie es schien. "Aber ich würde dich nicht vergessen."
 

Remus sah von der Phiole zu Severus' Gesicht und zurück zu der Phiole.

Entschlossen steckte er dann die Hand in seinen Umhang und holte einen Schlüsselring hervor.

"Ich weiß, dass du es nicht brauchst oder so, aber ich wüsste nicht, wem ich es sonst geben soll..."

Er hielt Severus die Schlüssel entgegen, der sie zögernd annahm.

"Zu meinem Gringottsverlies. Zu Sirius'. Zu Harrys. Und der Schlüssel zum Grimauld Place 12. Vielleicht... ich weiß nicht. Vielleicht kannst du es ja gebrauchen. Mitnehmen kann ich den Schlüssel ohnehin nicht."

Er holte tief Luft.

"Machs gut, Severus. Und... es tut mir leid."

Damit setzte er das Gefäß an die Lippen und stürzte seinen Inhalt in einem langen Zug hinunter.
 

~*~
 

Irgendwie fasziniert, abgestoßen, und doch unfähig den Blick abzuwenden starrte Severus auf das Bild, das sich ihm bot.

Remus' Verwandlung war langsam und schien außerdem schmerzhaft zu sein. Seine Fingernägel wurden länger, dunkel. Die Hände wurden kürzer, verformten sich zu Pfoten. Remus schrie.

Seine Kiefer veränderten die Form, wurden länger. Sein Bart, für gewöhnlich nur Stoppeln, wuchs, wurde dichter, länger, überzog sein ganzes Gesicht.

Die Ohren rutschten regelrecht am Kopf hoch, wurden spitz, lang. Remus schrie erneut, nur dass das Schreien diesmal kaum noch menschlich klang.

Sein gesamter Körper veränderte sich, unter dem weiten braunen Umhang konnte Severus das nicht genau erkennen, doch plötzlich fiel er vornüber und landete auf seinen Pfoten.

Der Wolf, denn inzwischen war er vollständig zu einem geworden, drehte unwillig den Kopf und riss an der Kleidung, die seinen Körper immer noch bedeckte. Der Umhang lag bald in Fetzen am Boden, das Hemd folgte und kurz darauf auch die Hose. Aus den Schuhen trat er einfach heraus.

Dann richtete der Wolf seinen durchdringenden gelben Blick auf Severus und der erschauerte.
 

~*~
 

Er sah sich um, verwirrt.

Wo war er? Warum roch es hier so nach... Mensch? Warum stand er hier, in dieser ungeschützten Höhle, deren Decke so weit weg war?

Er fixierte den dunkel gekleideten Menschen mit seinem Blick. Was hatte er hier zu suchen? In seinem Bau? Seinem Revier! Der Wolf stieß ein Knurren aus und legte die Ohren an. Die Zähne gebleckt war er bereit, sein Territorium zu verteidigen gegen diesen Menschen, der es ihm stehlen wollte...
 

Der Mensch starrte ihn aus schreckgeweiteten Augen an, der Geruch von Angst wehte zu dem Wolf herüber. Seine empfindlichen Ohren fingen Laute auf, deren Sinn er nicht verstand. Laute, die ihm dennoch bekannt vorkamen, in einem kleinen Winkel seines Geistes.

"Du hast es also alles vergessen, ja? Glückwunsch. Und ein schönes Leben noch."

Der Tonfall des Menschen war enttäuscht, niedergeschlagen, traurig. Endgültig...

Mit einem leisen Ploppen, das den Wolf kurz zusammenzucken ließ, verschwand der Mann aus dem Bau.
 

Wo war er hin? Er konnte doch nicht einfach verschwinden. Der Wolf lief zu der Stelle, an der der Mensch gerade noch gestanden hatte. Verwirrt beschnüffelte er den Fußboden. Es roch nach Mensch, viel zu sehr nach Mensch, und darüber lag eine Spur von Kräutern, Wald und Herbst. Der Wolf meinte, den Geruch erkennen zu müssen, aber wieder war da diese Barriere, die ihm die Erkenntnis verwehrte. Mit einem unwilligen Knurren wandte er sich um und starrte die Wölfin an, die ihm langsam entgegenkam.
 

Sie roch... bekannt. Ihr Kopf war ein wenig gesenkt, ihr Schwanz wedelte zögernd. Er musterte sie, nahm ihren Geruch auf, hörte das leise Klicken ihrer Krallen auf dem Fußboden. Zögernd leckte sie an seiner Schnauze. Er erwiderte die Geste wie selbstverständlich, und als ihm bewusst wurde, was er getan hatte, beschloss er, dass sie wohl seine Gefährtin war. Woher sonst sollten die Welpen am anderen Ende des Baus kommen, die nach ihr rochen und nach ihm und doch wieder anders.
 

Mit einem leisen Schnaufen ließ sich der Wolf nieder. Sie würden diesen Bau verlassen und sich einen neuen suchen, möglichst bald. Es war zu offen hier, zu ungeschützt. Und es roch zu sehr nach Mensch... Er schüttelte den Kopf, bevor er ihn auf die Pfoten legte. Seine Gefährtin schmiegte sich an ihn, wärmte ihn und die Welpen gleichermaßen. Der Wolf schloss die Augen und war bald drauf eingeschlafen.
 

~*~
 

Unbemerkt apparierte er in einer Seitenstraße von Hogsmeade und ging dann mit langen Schritten und wehendem Umhang auf das Schloss zu. Remus hatte es also tatsächlich getan. Er hatte sich verwandelt und hatte vergessen. Wer er selbst war, wer seine Freunde waren, wer Severus war. Er hatte vergessen, dass er ein Mensch war; der Trank hatte seinen Zweck erfüllt.
 

Jetzt war Severus also wieder alleine. Nicht, dass er von Remus abhängig gewesen war oder so, auf keinen Fall. Aber dennoch... Er hatte sich an den anderen Mann gewöhnt, an ihre Gespräche, seine Gegenwart. Er würde ihn ganz sicher vermissen.

Warum hatte er den Trank eigentlich gebraut? Warum war er auf diese Wahnsinnsidee eingegangen? Wie hatte er das verantworten können...? Eigentlich war die Antwort ganz einfach, aber Severus wollte sich nicht eingestehen, dass der Anblick des verzweifelt weinenden Remus ihn alles andere als kalt gelassen hatte. Es hatte ihn geschmerzt, diesen Mann, der im Krieg so stark gewesen war, so schwach zu sehen. Er hatte es einfach nicht ertragen können...
 

Und jetzt war er wieder ganz allein. Er würde zurechtkommen, das war er bisher schließlich auch immer. Und dennoch würde er Remus vermissen.

Zwischen Kesseln voll Zaubertränken, nervigen Schülern und aufdringlichen Kollegen würde er die ruhige Präsenz Remus' vermissen. Es blieb ihm dennoch nicht anderes als zu hoffen, dass er glücklich werden würde als Wolf, mit seiner Gefährtin, seinem Rudel.

Denn jetzt konnte er nichts mehr für Remus tun.
 

~*~
 

Epilog
 

Bei Vollmond fühlte er sich immer ein wenig unwohl. Es war anders als sonst. Der Wolf wurde unruhig und auch seine Gefährtin konnte daran nichts ändern. Bei Vollmond spürte er immer dieses kleine Kratzen an seinem Bewusstsein, als wäre da etwas, das er wissen müsste. Es machte ihn manchmal schier wahnsinnig und er musste rennen und rennen, konnte dem Gefühl aber trotzdem nicht entgehen.
 

Irgendwann würde er dann stehen bleiben, den Kopf in den Nacken werfen und heulen. Den Mond anheulen, der etwas bedeutete, von dem er nicht wusste, was es war.

Und in einiger Entfernung würden weitere Stimmen einfallen in sein Klagen, immer mehr und mehr, bis sein ganzes Rudel mit ihm sang. Gemeinsam heulten sie den Mond an, der sich davon nicht beeindrucken ließ und weiter seiner Bahn folgte.
 

Der Wolf und sein Rudel jedoch sangen ihr trauriges Lied, gemeinsam, vereint. Und wenn er sich dann beruhigt hatte, wenn das Kratzen an seinem Geist nachließ, lief er zurück zu seinen Kinder, seiner Gefährtin. Zurück zu seinem Rudel. Sie erwarteten ihn schwanzwedelnd, begrüßten ihn, froh, dass ihr Anführer wieder da war.

Er blickte sich dann wachsam um, lauschte, witterte, bevor er sich neben seiner Gefährtin ausstreckte und die Augen schloss. Und dann war es wieder gut, dann war er wieder ruhig und einfach ein Wolf und ein guter Anführer, ein liebevoller Gefährte und Vater.

Bis zum nächsten Vollmond...
 

~*~
 

Ende
 


 

Fröhliche Weihnachten allen Lesern! *knuddel*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Buchi
2007-12-20T19:43:07+00:00 20.12.2007 20:43
voll cool
aba au sehr rührend geschrieben
jetzt gehts ja zum glück remus besser nur sev tut mir leid
ansonsten richtig schöne FF
lg Buchi

Von: abgemeldet
2006-02-11T18:55:08+00:00 11.02.2006 19:55
Ich finde, du hast das echt gut geschrieben.
besonders gefallen haben mir die zwei perspektiven. und die entzweigerissenheit von Severus. einerseits will er, das remus das bekommt was er will. und andererseits will er seinen Freund nicht verlieren. Ich finde das hast du wirklich gut rübergebracht. Dein Schreibstil ist hervorragend. Mein Respekt.
Gruß laguz
Von:  Webwolf_Hanna
2005-12-10T20:31:21+00:00 10.12.2005 21:31
Ich muss sagen, dass ich ehrlich beeindruckt bin. Eine so gute und vor allem tiefgründige FF findet man selten. Ich mag eigentlich keine traurigen FFs, aber diese ist wirklich lesenswert.
Von: abgemeldet
2005-05-11T16:35:25+00:00 11.05.2005 18:35
Bin erst jetzt über deine Story gestolpert...schön...aber irgendwie...sorry, ich kann mireinfach nicht vorstellen,dass Remus sowas tun würde...Aber sie ist sehr gut geschrieben,und daher auch mitreissend und teilweise sehr glaubwürdig...weiter so^^
Von:  jabba
2005-01-12T18:49:41+00:00 12.01.2005 19:49
Wow *staun* trotz Advendskalenderschreiben so ne tolle Geschichte.
Und jetzt hab ich nen Kloß im Hals, rührselig und traurig zugleich, und dabei schööööön.
jabba
Von: abgemeldet
2005-01-06T08:32:23+00:00 06.01.2005 09:32
So - versprochen ist versprochen und so melde auch ich mich jetzt mal zu Wort.

Was soll ich sagen? Deine Story hat den 1. Platz bekommen und das hat natürlich auch seinen Grund. Sie hat mir wirklich gut gefallen, denn:

Du hattest eine originelle Idee
Du hast Emotionen sehr gut eingefangen
Du hast glaubhafte Handlungen und Dialoge geschrieben
Du hast die Charas so weit IC hinbekommen, wie es für mich vorstellbar ist... sicher ist Remus z.T. anders als im Original, aber du hast es ausreichend und nachvollziehbar begründet.

So - nun zur unangenehmen Aufgabe des Jurymitglieds: auch das Negative herauszufischen... allerdings habe ich hier praktisch nix gefunden.
Formulierungen sind immer Geschmackssache und ich würde an der einen oder anderen Stelle das eine oder andere anders formulieren (toller Satzbau...), aber deine Story zu lesen, hat mir Spaß gemacht.

Vielleicht wäre sie mit einem Sad End (da wären ja verschedene denkbar) noch besser geworden, aber das ist nur meine Meinung *gerade auf Sad-End-Trip ist*.

Ich werde bei Gelegenheit mal deine anderen Stories überprüfen, ob die dir auch so gut gelungen sind.^^

*diese Geschichten zu Favoriten hinzufügt*
Von:  felitastic
2005-01-02T00:15:21+00:00 02.01.2005 01:15
Boah is das traurig... irgendwie schön, aber traurig. Armer Severus *Sev zu mir zieh und knuddel*
Snape: Ey! Lass mich los du verrückte Kuh!
neko: Aber... armer kleiner Sev... du musst deine Gefühle nich länger unterdrücken...
Snape: Ich geb dir gleich!!!
Von: abgemeldet
2004-12-30T13:34:10+00:00 30.12.2004 14:34
Schnief...
Das ist echt gut, aber so was von!!
Kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich die Geschichte berührt hat!
Und die Idee... darauf muss man erst mal kommen!!
Cat
Von:  silberstreif
2004-12-26T19:23:43+00:00 26.12.2004 20:23
War das nun ein Happy End oder nicht? *grübel* also für Remus ja für Severus nein.... und genau das finde ich an dieser Geschichte so hervorragend. Es zeigt da gleiche Ergeinis mit zwei unterschiedlichen Auswirkungen.
Ich kann nur sagen, dass du denn Wettbewerb verdient gewonnen hast.^^
Allein die Idee war super...
bye
silberstreif
Von: abgemeldet
2004-12-26T14:36:51+00:00 26.12.2004 15:36
das ist schön aber auch etwas traurig
Find es schön das du remus so eine relativ gute zukunft gegeben hast *lob*
severus und gefühle das war schon immer so na sache *gg*
aber sehr gut geschrieben
bye SaYet

P.S.ERSTE


Zurück