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Gegen Jede Regel III

Enttäuschungen und Zweifel
von

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Zusammen Wachsen

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*seufz* Es ist soweit!

Das ist das Letzte Kapitel vom 3 Teil! Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn ich die Zeit finde, werde ich vielleicht noch an einem 4 Teil arbeiten!

Diesmal ist auch mal wieder was für alle Ryu udn Shinya Fans dabei! Nur für euch! XDDDDDDD

Nja, es ist zwar wieder auch sehr schnulzig, aber damit müsst ihr Leben! XDDDD

Ich finds jetzt aber nicht sooo schlimm! ^^;;;;

Zum Abschluss würd ich mich nochmal riesig über eure Kommentare freuen, was hat euch am besten gefallen, was nicht??!!! Also immer her damit!

Ansonsten wünsch ich viel Spaß beim letzten Kapitel! *.*

*alletreuenfansmalknuddelt*
 

eure Kasu

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13.Kapitel: Zusammen wachsen
 


 

Shinya legte mit einem tiefen Seufzer den Hörer auf und starrte einen Augenblick lang auf seine Hand hinab, die immer noch etwas zittrig das Telefon umklammerte. Er war so furchtbar erleichtert gewesen, dass sich Sugizo gemeldet hatte und das es ihm gut ging, aber die Angst die er die letzten Tage gespürt hatte, saß immer noch kalt in seinem Nacken. Er hatte wirklich geglaubt Sugi hätte sich was angetan nach dem ganzen Chaos und fragte sich was passiert wäre, wenn Inoran ihn nicht begleitet hätte...

Shinya schüttelte diesen Gedanken schnell fort und versuchte sich einzureden, dass es keinen Sinn hatte sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sein bester Freund hatte ihm eben versichert, dass er ihn nicht alleine gelassen hätte, doch war es leicht so was zu behaupten, jetzt, da er wieder Hoffnung in sich trug.

Irgendwie wusste Shinya nicht wirklich ob er glücklich oder skeptisch über diese Entwicklungen denken sollte, denn es war erschreckend wie stark Inoran das Leben seines Freundes beeinflusste und diese Liebe zwischen den Beiden schien etwas zu sein, gegen das Shinya nicht einmal Ansatzweise ankämpfen konnte. Hier war er mit seiner Macht nun am Ende und das jagte ihm Angst ein...furchtbare Angst.

Das Einzige was er tun konnte, war zu hoffen dass es gut gehen würde, aber sein Gefühl ließ ihn nicht los, das irgendwann der Tag kommen würde, an dem es nicht mehr gut gehen würde...wie sollte er sich darauf vorbereiten?

Würde er wieder nur zusehen können wie alles kaputt ging?

"Seit wann bist du eigentlich so pessimistisch?" murmelte er leise zu sich selbst und lies das Telefon los. Nachdenklich sah er sich in seinem Wohnzimmer um und verdrängte alle Gedanken. Jetzt hatte er erstmal eine ganz andere Aufgabe zu erledigen und die würde noch mal genug Kraft kosten...

Langsam trat Shinya in den Flur und ging auf sein Schlafzimmer zu. Vorsichtig und ganz leise öffnete er die Tür und spähte hinein.
 

Ryuichi lag schützend zusammengekauert auf seinem Bett und schien tief und fest zu schlafen. Die Nachmittagssonne fiel sanft auf sein ausgemergeltes Gesicht und seine schwarzen langen Haare breiteten sich schlaff auf seiner Bettdecke aus.

Anscheinend war er endlich eingeschlafen, dachte sich Shinya und seufzte mitfühlend als er leise ins Zimmer trat und auf das Bett zusteuerte. Behutsam nahm er eine Decke und legte sie sacht über Ryuichis Körper, dann richtete er sich wieder auf und sah eine Weile auf ihn hinab.

Es tat irgendwie weh ihn so zu sehen...er sah so hilflos aus, wie ein kleines Kind und Shinya wusste, dass Ryu von ihnen allen der einsamste war. Seit dem Inoran bei ihm angerufen hatte wegen Sugi war Ryuichi völlig aufgewühlt gewesen. Er war sofort aufgestürmt und hatte Sugi überall gesucht, die ganze Nacht, doch als er immer wieder enttäuscht wurde begann er völlig in Panik zu geraten. Seine letzte Hoffnung war noch bei Shinya nachzusehen, doch als er ihm sagen musste das Sugi auch bei ihm nicht aufgetaucht sei stand ihm die Verzweiflung ins blasse Gesicht geschrieben.

Wut über Inorans Handeln begann Besitz von ihm zu ergreifen und mit dem Vorwand ihm ordentlich die Meinung zu sagen, wollte er zu ihm nach Hause stürzen, doch Shinya konnte ihn aufhalten. Er hatte ihn noch nie so aufgebracht erlebt...

Ryuichi war so außer sich, dass Shinya alle Kraft brauchte um ihn in seine Wohnung zu zerren und ihm bewusst zu machen das dies die Situation nur verschlimmern würde. Schließlich konnte Ryuichi sich doch noch beruhigen und Shinya überredete ihn bei sich zu übernachten, doch keiner von Beiden konnte schlafen. Stundenlang starrte Ryu aus dem Fenster und sagte keinen Ton, in der Hoffnung ihm würde doch noch ein Ort einfallen, an dem Sugizo sich aufhalten konnte. Am Morgen konnte Shinya ihn dann überreden sich etwas hinzulegen und nun war er froh zu sehen, dass Ryu endlich schlief...

Es würde ihm helfen wieder einen klaren Kopf zu bekommen und den brauchte er um zu verstehen was passiert war. Wie sollte er ihm das nur beibringen?

Mit unwohlem Gefühl im Bauch wollte Shinya grade das Zimmer verlassen, als leise Ryuichis Stimme an sein Ohr drang.
 

"Shin?...hast du schon etwas Neues gehört?" fragte er müde und richtete sich im Bett auf.

>Verdammt!< dachte Shinya bei sich, während er sich wieder zu ihm umdrehte und Ryu lange in die von Erwartung erfüllten Augen sah. Er hätte ihn gern noch ein bisschen schlafen gelassen...

Shinya atmete tief ein und nickte, woraufhin Ryu nervös aufsprang und auf ihn zu eilte.

"Was ist los? Sag schon, hat sich Inoran noch mal gemeldet? Hast du etwas von Sugi gehört? Jetzt sag's endlich!" drängte er ihn aufgeregt und Shinya versuchte vergebens zu lächeln. So befreiend die Nachricht für Shinya auch war, er wusste das Ryuichi sie alles andere als gut finden würde.

"Er...er hat grade angerufen!...Sugi hat grade angerufen, es geht ihm gut!" begann er vorsichtig und Ryuichi schloss dankbar die Augen und murmelte leise Gebete vor sich hin während er ganz langsam rückwärts aufs Bett zu taumelte und sich darauf nieder lies.

"Gott sei dank..." sprach er leise und legte seine Stirn in seine Hände.

"...Gott sei dank..." murmelte er immer wieder und die Angst die schmerzhaft in seinem Bauch alle Eingeweide zusammengequetscht hatte, lies langsam locker und ein Gefühl von Leichtigkeit breitete sich in ihm aus.

Einen Moment lang konnte er gar nicht sprechen und Shinya beobachtete ihn nachdenklich. War Sugi wirklich bewusst wie fiel Angst sie um ihn hatten?

"Es geht ihm gut!" sprach Ryu leise und sah glücklich zu Shinya auf. "Hat er eben erst angerufen? Was hat er gesagt? Wo ist er?"

Shinya sah ihn ernst an und bei diesem Anblick wurde Ryuichi wieder flau im Magen, irgendwas stimmte nicht.

"Shin?..." fragte er unsicher und Shinya sah zu Boden als er antwortete.

"Er ist in Gifu...mit Inoran und seiner Familie! Sie haben...sich wieder versöhnt!" schloss er knapp und als er Ryuichi wieder anblickte, stieß er auf ein sprachloses Gesicht. Ryu schluckte und heiser sprach er ein "Wie?...Bitte?" wobei er langsam aufstand und seine Hand am Bettpfosten aufstütze. Die Worte klangen in Ryuichis Ohren so völlig surreal, als wenn eine Katze bellen würde.

"Sugi ist zu Inoran zurück gekehrt und hat ihn zu seinen Eltern gebracht, woraufhin Inoran anscheinend wieder zu sich gekommen ist und sie sich ausgesprochen haben! Er hat sich nicht bei uns gemeldet, weil er wollte das Inoran sich Sorgen macht...und Sugi weiß wie dumm es war uns so mit rein gezogen zu haben. Es tut ihm wirklich leid und er kann auch verstehen wie du dich fühlst und möchte das du weißt das deine Freundschaft ihm immer noch sehr viel bedeutet..." erklärte Shinya ihm alles, doch noch während er es aussprach wusste er wie töricht diese Worte für Ryu klingen mussten.

"Er weiß wie ich mich fühle?" erwiderte Ryuichi leise mit einem Hauch Sarkasmus und Shinya sah wie seine Fingerknöchel sich weiß färbten, als er seinen Griff um den Bettpfosten verstärkte. Ryu lies sich das Gesagte langsam durch den Kopf gehen und starrte Shinya mit leerem Blick an. Dann wandte er sich von ihm ab und lief fast mechanisch zum Fenster und sah hinaus.
 

"Ryu...ich weiß das es für dich echt hart ist, aber glaub mir, Sugi liegt wirklich immer noch viel an dir! Er ist jetzt natürlich ziemlich durch den Wind, da er mit Inoran wieder zusammen sein kann, doch darfst du ihm dafür jetzt nicht auch noch böse sein...er kann auch nicht immer alles richtig machen, dass kann niemand von uns!" versuchte er ihn etwas zu beruhigen, doch zu seiner Überraschung begann Ryu leise zu lachen.

"Ryu?...ist alles okay?" fragte Shinya ihn verwundert und trat langsam von Hinten auf ihn zu. Ryuichis Lachen wurde immer lauter und als Shinya ihn von der Seite anblicken konnte, sah er dass ihm Tränen die Wangen hinunter liefen. Langsam streckte er seinen Arm nach ihm aus und legte seine Hand auf Ryus Schulter, die heftig bebte. "Ryu?" sprach er besorgt und Ryuichis Mundwinkel zogen sich langsam nach unten und sein Lachen ging in ein leises Wimmern über. Mit einem Schluchzen kniff er seine Augen zusammen, lies den Kopf langsam hängen und sank kraftlos zu Boden.

"Ryu!" sprach Shinya entsetzt und hockte sich neben ihn, legte ihm sacht seinen Arm um die Schulter und drückte ihn an sich. Er wollte ihn trösten, doch irgendwie fand er nicht die richtigen Worte. Ryuichi wischte sich immer wieder mit den Händen über sein Gesicht um vergebens die Tränen zu stoppen, doch die Qualen in seinem Herzen schienen ihn einfach zu übermannen und wie ein wildes Monster langsam zu zerreißen.

"...wie kann er...er versteht mich überhaupt nicht...wie kann er mich denn auch verstehen?" wisperte er halb verzweifelt, halb wütend und wünschte sich, er wäre weit, weit weg von alle dem. Klar, Sugi und Inoran hatten nun ihr Happy End, und was war mit ihm? Wann würde sich seine Geschichte endlich zum Guten wenden und ihn mit einem Lächeln auf das Vergangene zurück blicken lassen?

Wie sollte er denn jetzt so in der Band weiter machen? Sein Herz wehrte sich so dermaßen gegen die Unterdrückung seiner Gefühle für Sugizo, das Ryu langsam wirklich daran zweifelte jemals von ihm los zu kommen.

Nachdem er das Weinen müde wurde, lehnte er sich, auf den Boden sitzend, gegen die Bettkante und rieb nachdenklich mit seiner Hand über seine Stirn. Shinya saß die ganze zeit neben ihm und schwieg, dennoch war Ryu überglücklich das Shinya bei ihm war.

Er hätte nie gedacht jemals solch einen Freund an seiner Seite zu haben.

Schniefend stützte er seinen Kopf in seine Handfläche und atmete tief durch.

"Ich glaub es wäre besser wenn ich die Band verlassen würde!" sprach er leise und Shinyas Eingeweide krampften sich schmerzhaft zusammen. "Ryu! Das meinst du nicht ernst, oder?" frage er fast panisch und Ryu schwieg einen Augenblick, während er nachdenklich zu Boden starrte und Shinyas verzweifelte Blicke auf sich spürte.

"Ich pack das einfach nicht mehr! Ich habe keine Ahnung wie ich mich den Beiden gegenüber verhalten soll ohne das es der Band schadet und außerdem glaube ich, dass ich so nie von diesen verdammten Gefühlen geheilt werde! Du weißt selbst wie lang das schon geht und wie schnell ich rückfällig wurde! Das würde weiterhin nur für Stress untereinander sorgen, verstehst du das?"

Er sah fragend zu Shinya auf, der ihn sanft anblickte und nickte.

"Ich verstehe deine Zweifel! Wirklich! Aber verbau dir damit jetzt nicht deine Zukunft! Wir brauchen deine Stimme, wenn du uns jetzt verlässt, dann würde erstrecht alles zusammenbrechen!"

Ryu senkte bitter den Blick. Er wusste das die Band ohne ihn aufgeschmissen wäre und er ertappte sich bei dem gehässigen Gedanken, dass er Inoran und Sugi diesen Verlust nur gönnte...

"Aarrrggg!!!! Shinya! Was denk ich nur???" wütend zerstrubbelte er sein schwarzes Haar mit seinen Händen und hasste sich selbst für diesen dummen Geistesgang. Er mochte sie doch...auch Inoran und das war das Schlimmste daran. Seine furchtbare Eifersucht würde ihn die Menschen hassen lassen, die er doch schon so in sein Herz geschlossen hatte. Eigentlich hatte er sie fruchtbar gern, alle zusammen und die Band zu verlassen war das letzte was er wollte, denn dann würde er wieder einsam sein! Noch einsamer als er es jetzt schon war.

"Sag mal Shinya...was ist eigentlich mit dir? Fühlst du dich nicht manchmal auch allein?" fragte er ihn neugierig und Shinya seufzte tief und spielte mit einem Faden, der sich an seinem Ärmel gelöst hatte.

"Natürlich fühl ich mich manchmal allein...das ist doch normal! Weißt du, ich bin ja schon ein sehr harmonischer Mensch, aber wenn ich mal traurig bin und Sehnsucht nach Nähe habe, dann zieh auch ich mich zurück...nur denke ich auch, dass ich noch am Anfang meines Lebens stehe! Es werden noch so viele Gelegenheiten kommen, in denen ich mein Glück finden kann und nur weil man es nicht abwarten kann versaut man sich den Spaß am Leben?

Nein danke!

Klar, es gibt immer eine Zeit in der es scheiße läuft und auch mir hat diese ganze Geschichte sehr zugesetzt, aber ich bin überzeugt davon das es wieder aufwärts gehen wird und irgendwann werde auch ich die Nähe von jemanden bekommen, die ich mir wünsche!" lachte er verlegen und kratze sich am Hinterkopf.

Er redete nicht oft über seine Wünsche, da es ihm irgendwie schwer fiel zu glauben, dass ihn wirklich jemand verstehen oder ihm helfen könnte. Er war in dieser Hinsicht schon immer ein Einzelgänger gewesen, der davon überzeugt war, das sein Glück allein in seiner Hand lag.

Ryu sah ihn überrascht an und zum ersten Mal fiel ihm auf, wie selten Shinya über sich sprach. Er war zwar immer da und sprach jedem gut zu, aber selbst klagte er nur ganz selten über etwas...

"Warst du eigentlich schon mal richtig verliebt Shin?" wollte er wissen und Shinya sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und schwieg einen Moment, als wenn er abwägen würde ob er darauf antworten sollte oder nicht...

Schließlich nickte er langsam und sein Blick schweifte in die Vergangenheit.

"Ihr Name war Aikawa! Wir sind zusammen aufgewachsen, weißt du? Sie hat mich immer vor den Jungs beschützt, die mich in der Schule angepöbelt haben." lachte er schüchtern und Ryu konnte sich ein Lächeln bei dieser Vorstellung nicht verkneifen.

"Obwohl sie kleiner und jünger war als ich, steckte sie voller Energie und Selbstbewusstsein! Ich hab sie vergöttert und mir geschworen sie zu Heiraten wenn ich groß bin!" sein Lächeln wurde trauriger und Ryu spürte das es ihm schwerer viel weiter zu reden.

"Eines Tages ist sie mit ihrer Familie weggezogen und war wütend auf mich, weil ich sie nicht verabschiedet habe...ich konnte einfach nicht!

Ich hab mich so verraten gefühlt und brachte es nicht übers Herz ihr zu zeigen wie viel sie mir bedeutete. Das hätte den Abschied nur noch schwerer gemacht! Sie ging ohne jemals erfahren zu haben wie sehr ich sie geliebt habe und lebt nun in den Glauben, dass sie mir nicht wichtig war. Tja...dumm gelaufen würde ich sagen!"

So gleichgültig wie er es meinte, sprach seine gebrochenen Stimme und sein bedrückter Blick genau vom Gegenteil.

"Man Shin! Du musst ihr das doch sagen! Wie konntest du das nur darauf beruhen lassen? Du solltest sie suchen und mit ihr reden!" sprach Ryu aufgebracht und Shinya schüttelte den Kopf. "Das ist Jahre her, ich weiß nicht einmal wo sie jetzt wohnt und außerdem...das waren Gefühle eines Kindes! Es wäre albern weiterhin daran fest zu halten!" wollte er das Thema beenden und war schon wütend, dass er überhaupt so viel erzählt hatte.

Die Erinnerung an diesen Verlust war schon schmerzhaft genug gewesen! Da brauchte er nicht auch noch Schuldgefühle!

"Wow, ich hätte nicht gedacht das du so Stur sein könntest!" wollte Ryu die Situation etwas auflockern und piekste ihm neckend in die Seite. Shinya atmete tief durch und sah Ryu ironisch an. "Das musst du grad sagen!"

Ein wundervolles Gefühl der Freundschaft durchströmte ihre Körper und Shinya sah Ryu lange und flehend an. "Bitte Ryu! Ich will nicht das du gehst!" sprach er ehrlich und Ryuichi lächelte beruhigend in sein Gesicht.

"Keine Angst, ich lass dich nicht mit den Turteltauben alleine! Ich würde viel zu viel verlieren, was mir wichtig ist und das für eine unglückliche Liebe! Das ist es mir nicht wert! Ich will mein Leben selbst in die Hand nehmen...so wie du!" sprach er entschlossen und grinste.

Shinya atmete erleichtert aus und grinste zurück. "Guter Junge! Alles andere hätte ich dir auch echt übel genommen!" scherzte er und sie sahen sich einen Augenblick lang an, bis Ryu es nicht mehr aushielt und ihn fest umarmte.

"Danke!" sprach er leise zu Shinya, der ihn ebenso fest drückte. "Kein Problem mein Freund!" antwortet er ehrlich und half Ryuichi dann auf zu stehen.

"Was hältst du davon, wenn wir uns jetzt auf die Couch packen, ein bisschen Fern sehen und endlich mal ruhig schlafen würden?" fragte Shinya und Ryu nickte müde aber zufrieden.

"Shin! Du hast echt immer die besten Ideen!"
 

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Mit unschuldiger Miene schlenderte hide den Gang im Backstagebereich entlang und suchte den Aufenthaltsraum der Band Luna Sea, die in weniger als einer Stunde ihren ersten großen Tourauftritt hatten. Er blickte verträumt in Richtung Bühne, von wo aus schon ein gewaltiges Stimmenmeer zu hören war und blieb kurz stehen.

Er erinnerte sich an den Tag zurück an dem er zum ersten Mal auf einer richtig große Bühne gestanden hatte und wie sehr er in dem Moment wusste, dass es genau das war was er sein Leben lang tun wollte. Wie viel Zeit war seit dem schon vergangen und was würde wohl noch alles auf sie zukommen?

Doch hide wusste jetzt schon, das ein Leben im Rampenlicht nicht immer Spaßig war und er hoffte für seine Freunde, dass ihnen der Erfolg wie schon so vielen Anderen nicht zu Kopf steigen würde. Denn den würden sie haben, da war er sich sicher!

Schon jetzt waren Luna Sea in aller Munde und viele Produzenten waren neugierig geworden. Yoshiki war sehr stolz auf sie, auch wenn er es nicht so offen zeigte und nur hide wusste wie schwer es ihm viel seine kleinen Schützlinge so schnell wieder in die Freiheit zu entlassen.

Niemand konnte sie auf das was jetzt kommen würde vorbereiten...doch hide wusste, das er ihnen und vor allem J auf ihren weiteren Weg als Freund zur Seite stehen würde. Ein neuer Stern am Musik Himmel war dabei auf zu gehen und hide war unheimlich glücklich dabei sein zu dürfen...

Ein hysterisches Lachen und ein Rumsen einer Tür riss hide aus seinen Gedanken und fragend sah er den Gang entlang. Ein paar Türen weiter war Minako völlig außer Atem aus einer Tür gerannt und hielt sie fröhlich lachend hinter sich geschlossen.
 

"Mina-chan? Hast du schon wieder was unartiges angestellt?" fragte hide heiter und kam auf sie zu. Minako sah ihn mit einem hinterhältigen Grinsen an und schüttelte ihren Kopf.

"Ah, was machst du denn hier hide-chan?" wollte sie vom Thema ablenken, während dessen jemand auf der anderen Seite der Tür sich voller Kraft gegen die Tür stemmte und sie einen kleinen Spalt aufbekam. Ein wütender Redeschwall, der unverkennbar aus J's Mund stammte, donnerte aus dem Raum und hide blickte mit erzieherischer Miene in Minakos lieb lächelndes Gesicht.

"Ich frag mich eher was du hier machst?" antwortet er neugierig und in dem Moment wo sie unschuldig ihre Schulter zuckte, stießt J mit voller kraft gegen die Tür und schleuderte Minako in hides Arme. Dieser wusste gar nicht so recht wie ihm geschah, hielt sie sicher fest und sah verwirrt in J's Gesicht auf bis er lauthals zu Lachen begann bei seinem Anblick.

Sein Gesicht war schneeweiß geschminkt und auf seinen Augenliedern waren riesige Wimpern gezeichnet, während rosa Kringel seinen vor Wut kochenden Wangen einen höchst babyhaften Akzent gaben. Das ganze wurde noch unterstrichen von einer kleinen weißen Schleife in seinen verwuschelten Haaren.

"Ich hab gesagt du sollst das sofort wieder abmachen! Sonst...SONST!!" begann er und riss weit seine Augen auf, was mit den großen Wimpern aussah wie ein Säugling auf Drogen.

"Sonst was?" stachelte Minako amüsiert und aus dem Raum hinter J kam ebenfalls laut Gelächter vom Rest der Band. Hide versuchte sich nun sein Lachen angespannt zu verkneifen und versteckte Minako hinter sich.

"Nun bleib mal ganz ruhig mein Freund, kein Grund sich aufzuregen oder Morde zu begehen! Ich finde du siehst äußerst Männlich damit aus! Du musst dich nicht schämen! Jeder hat halt so seine Neigungen und ich finde es klasse das du dich uns gegenüber so offenherzig outest!" sprach er und J funkelte ihn finster an und riss sich die Schleife vom Kopf. "Ihr könnt mich alle mal!" fauchte er und stampfte fluchend ins Bad und schloss sich ein.
 

Hide drehte sich fragend zu Minako um und sie verschränkte voller genugtun die Arme.

"Was hat er angestellt, dass du ihn so hart bestrafen musstest?" wollte er wissen und ging mit ihr zusammen in den Raum zu den Anderen Members, die ihn freudig begrüßten. Minako sammelte Creme und Schminkzeug zusammen und sah hide dann stolz an.

"Er hat die ganze Zeit rumgemeckert und mich total nervös gemacht, dass ich zu langsam wäre und hat sich über die Schminke von den Anderen lustig gemacht die ich vor ihm fertig hatte... da konnte ich es mir nicht nehmen ihm eine kleine Kostprobe meines Könnens zu demonstrieren!" schloss sie ruhig und lächelte ihn an.

"Du entschuldigst mich kurz, ich werd mich mal um das Riesenbaby kümmern gehen!"

Hide nickte grinsend und Minako ging zum Bad und klopfte leise. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Tür auch schon und Minako verschwant mit ihren Schminksachen dahinter.

J saß auf einen kleinen Hocker und wischte sich grad mit einem Handtuch die Schminke aus seinem mürrisch dreinschauenden Gesicht. Er würdigte Minako keines Blickes, die ihre Sachen auf den Waschbeckenrand legte und sich dagegen lehnte.

"Lässt du mich jetzt meine Arbeit ordentlich machen, oder hast du noch irgendwas dagegen auszusetzen?" fragte sie J leise und dieser schwieg bockig und rieb sich seine Haut mit dem Handtuch ganz wund.

"Komm, lass mich das machen, sonst entzündet sich deine Haut noch..." sprach Minako lächelnd, weil der Anblick von J so unglaublich niedlich war. Sie nahm das Handtuch aus seiner Hand, setze sich vor ihn auf einen Hocker und begann sein Gesicht mit Creme und weichen Tüchern zu säubern, während J verlegen zu Boden starrte.

Sie war ganz sanft dabei und J bekam rote Wangen, die nicht durch die Reibung glühten. Es war nicht seine Absicht gewesen sie zu verärgern und er wusste dass ihre Rache berechtigt war. Er konnte sich halt manchmal einfach nicht seine dummen Kommentare verkneifen.

Schüchtern sah er auf in ihre Augen und Minako hielt mit ihrer Arbeit inne.

"Tut mir leid..." stammelte er leise und Minakos Herz begann zu rasen bei seinem lieben Blick. So zeigte er sich immer nur wenn sie alleine waren. Vor den Anderen wollte er immer den harten und coolen Mann spielen, unter sich wurde er dann aber immer ganz weich und anhänglich. Doch das war halt seine Art und Minako liebte es...und sie empfand es als großen Schatz, dass sie diese Seite von J kennen durfte.

"Schon okay, ich war nur so nervös weil das euer erstes großes Konzert ist und deine Kommentare haben mich total in Panik versetzt, weil ich doch möchte dass euer Auftritt ein voller Erfolg wird!" antwortete sie ehrlich und tippte mit ihrem Finger in die Creme und stupste J einen weißen Punkt auf die Nasenspitze. Dieser lächelte sie sanft an, tauchte auch seinen Finger in die Creme und schrieb sich ein "Idiot" auf die Stirn. Dann grinste er und griff nach Minakos Hand.

"Komm her!" hauchte er charmant und sein Blick wurde verführerisch. Er zog Minako auf seinen Schoß und legte seine starken Arme um ihre Taille. Er hielt ihren kleinen Körper schützend in seiner Umarmung und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

"Glaubst du mir dass ich auch fruchtbar aufgeregt bin?" fragte er sie dann leise und Minako strich ihm nickend eine Strähne aus dem Gesicht.

"Es ist tatsächlich das erste Mal das ich richtig Lampenfieber habe und ich kann noch gar nicht richtig glauben, dass wir doch noch alle zusammen auf der Bühne stehen können, nach all dem was passiert ist..." er dachte an Inoran und trug immer noch die Angst in seinem Herzen, dass er die Band verlassen würde...

Minako legte ihre Arme um J's Kopf und hielt ihn fest an sich gedrückt, während ihre zierlichen Finger durch seine Haare kraulten. "Mach dir keine Sorgen...es wird immer irgendwie weiter gehen! Du wirst schon sehen..." flüsterte sie in J's Ohr und dieser fuhr voller Zuneigung mit seinen Lippen über die zarte Haut an ihrem Hals.

So vieles schoss ihm in diesem Moment durch den Kopf, was er ihr gern gesagt hätte, doch keine Worte könnten je die Dankbarkeit beschreiben, die er dafür empfand, dass sie in sein Leben getreten war.

So schloss er sie noch enger in seine Arme und sein Mund suchte voller Sehnsucht nach ihrem, während ihr ganzer Körper aufgeregt unter seinen Berührungen pulsierte...
 

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Sugizo stand vor dem Spiegel und zupfte seine engen Lack-Leder-Strapse zurecht.

(GOSH! Der Mann macht mich fertig! XDDDDD)

Als alles an seinem rechten Platz war bemerkte er im Spiegelbild wie Inorans Blick geistesabwesend auf seinen Schenkeln ruhte und grinsend lies er seinen Zeigerfinger darüber gleiten, woraufhin Inoran aus seinen Gedanken erschrak und Sugizo im Spiegelbild anblinzelte. Nach einigen Sekunden begriff er wobei Sugi ihn grade erwischt hatte und drehte seinen glühenden Kopf peinlich berührt zur Seite.

Sugizo lachte leise auf und drehte sich graziös zu dem Rest der Band.

"Was verschafft uns eigentlich die Ehre?" fragte er an hide gewannt, der sich neben Shinya auf die Couch gesetzt hatte und wie ein kleines Kind vor sich hin strahlte.

"Och...nichts Wichtiges! Ich hab hier nur etwas, das ich euch vor eurem Auftritt unbedingt zeigen wollte!" antwortete er voller Vorfreude und kramte in seiner Tasche einen Brief heraus und reichte ihn Shinya, der ihn verwundert öffnete und las.
 

"Er ist von Yoshiki!" sprach er leise und überflog die Zeilen. "Er kündigt uns!" sprach Shinya plötzlich entsetzt und alle keuchten gleichzeitig eine "WAS?" und drängelten sich um ihn. Shinya hielt sie mit seiner Hand von sich fern und las weiter. Seine Augen wurden immer größer und am Ende angekommen, sah er zu den verwirrten Gesichtern auf und stammelte was von "Neuer Produzent...richtiges Album...MCA...VICTOR INVITATION..."

Ein spitzer Freudenschrei von Inoran durchschnitt die Stille und alle sahen ihn an. Inoran lachte nur verlegen und machte sich wieder ganz klein. Doch dann brach das völlige Chaos aus.

Alle schnatterten aufgeregt durcheinander, umarmten sich gegenseitig, gratulierten einander, J und Minako kamen aus dem Bad und stimmten fassungslos mit ein und Hide saß mitten drin und beobachtete das ganze Spektakel mit zufriedenem Gesicht. Plötzlich stand J vor ihm und reichte ihm seine Hand. Hide nahm sie verwundert in seine und wurde mit einem Ruck von der Couch hinauf in eine brüderliche Umarmung von J gezogen.

"Danke! Für alles..." sprach J ehrfürchtig und hide tätschelte mütterlich seinen Rücken. "Schon gut mein Kleiner! Jetzt bist du groß und brauchst Mutti nicht mehr!" lachte er bevor seine Miene plötzlich ernst und etwas wehmütig wurde. "Wird Zeit endlich auf eigenen Beinen zu stehen! Jetzt wird's richtig ernst! Ich wünsch dir alles Gute mein Freund..."

J atmete tief ein und nickte selbstsicher. "Ich werde dich nicht enttäuschen!"

Beide sahen sich lange an, bis Inoran plötzlich um J's Hals fiel und dieser überrascht zur Seite schwankte und fast zu Boden fiel. Der Anblick bracht hide zum Lachen und Kopfschüttelnd wendete er sich nun Shinya zu, der immer noch fassungslos seine Augen immer wieder über den Brief wandern lies und dann strahlend zu ihm auf sah.

"So schnell hätte ich damit echt nicht gerechnet!" sprach Shin ehrfürchtig und hide steckte seine Hände in seine Hosentaschen und wackelte grinsend mit seinem Kopf. "Tja! Nicht mehr lang und ihr steht im Tokyo Dome! Du wirst schon sehen!" zwinkerte er ihm zu und Shinya bekam große Augen. "Du übertreibst mal wieder maßlos hide-chan! Ich bin schon froh wenn ich den Haufen Chaoten heil von dieser Tour nach Hause bringe, geschweige denn mit ihnen so was zu wiederholen, ohne jegliche dramatische Konflikte..." murmelte Shinya leise und hide klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

"Wenn einer das schafft, dann du! Da bin ich mir sicher! So...ich werd mich dann mal aufmachen und mir einen guten Platz suchen, von dem ich euch zujubeln kann!" kicherte hide und zappelte dabei nervös herum, wie ein Kleinkind was gleich mit dem Karussell fahren darf. Shinya lachte und winkte ihm hinterher, als er zufrieden aus dem Zimmer schlenderte.
 

Während dessen, hatte J alle Hand zutun um sich aus Inorans Klammergriff zu befreien.

"INOOOO!!!! Du bist kein Koala! Und ich bin auch nicht dein Baum! Also was soll das?" bemerkte er verwirrt und Inoran sah schüchtern zu ihm auf, ließ von ihm los und stand verlegen vor ihm.

"Entschuldige Junjun...ich bin nur so froh das wir alle zusammen heute hier sind und...naja...ich freu mich schon so gleich mit dir auf der großen Bühne da draußen zu stehen! Meine Euphorie über die guten Nachrichten ist wohl eben mit mir durchgegangen..." lächelte er unsicher und J wuschelte liebevoll durch seine Haare und drückte ihn dann auch noch mal fest an sich.

"Wir sind schon beide echt bescheuert, nicht wahr? Ino...hoffentlich werden unsere Wege nie wieder so weit voneinander weg gehen! Du bist mir als Freund das Wichtigste was ich habe auf der Welt..." sprach er leise zu ihm und Inoran konnte diese wirklich ernst gemeinten Worte aus J's Mund gar nicht so richtig fassen. Völlig sprachlos sah er ihn an und J grinste breit. "Brauchst nichts sagen Kleiner! Ich versteh schon! So...ich muss mich jetzt beeilen, nur noch eine halbe Stunde und es geht los!" sprach J aufgeregt und ließ Inoran zurück, der ihm total Happy hinterher blickte.

Dann fiel Inoran wieder was Wichtiges ein und aufgeregt sah er sich im Raum um. Er erblickte Sugizo, der grad freudig mit Ryuichi plauderte und gesellte sich vorsichtig zu den Beiden.

"Entschuldigt...Ryu, ist es okay wenn ich Sugi mal kurz entführe?" fragte er verlegen und Ryuichi, der diesmal über den Grund eingeweiht war, lächelte Inoran aufmunternd an und nickte.

"Danke!" hauchte Inoran mit roten Wangen und zog den völlig verwirrten Sugizo hinter sich zur Tür hinaus. Er hielt Sugis Hand fest in seiner und stellte sich mit ihm in einer kleiner Nische an ein Fenster und sah einen Moment schweigend hinaus.
 

"Was ist los, Ino? Hast du wieder Lampenfieber?" fragte Sugizo liebevoll und streichelte Inorans Hand mit seinem Daumen. Dieser lächelte verträumt und sah auf ihre Hände.

"Ja tierisch! Aber diesmal nicht wegen dem Konzert!" murmelte er leise und Sugizo stutze verwundert. Er beobachtet wie Inoran nach Worten suchend zu Boden starrte und seine Finger spielten unbewusst mit denen von Sugi.

Der Anblick, wie von der Fensterseite die Sonnenstrahlen auf seine blass geschminkte Haut fiel und wie schüchtern er immer wieder versuchte Sugi in die Augen zu blicken und dann doch wieder zu Boden starrte, entzückte Sugizos Herz und mit einem Grinsen hockte er sich hin und sah aufmunternd zu Inoran auf.

"Hey...was ist los? Vor mir brauchst du nun wirklich keine Angst zu haben!" sprach er sanft und Inoran sah ernst zu ihm hinab und fast ohrenbetäubend schlug sein Herz in seiner Brust.

"Ich weiß..." hauchte er und ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen bevor er Sugi liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht strich.

"Es ist so...in den letzten Tagen mit dir zusammen hab ich noch mal viel über unsere Beziehung nachgedacht und jetzt...wenn wir da gleich auf die Bühne gehen und anfangen wirklich populär zu werden...ich hab mich gefragt ob das alles richtig ist und auch gut geht!" Inoran machte eine kurze Pause und sah nachdenklich aus dem Fenster raus, während Sugi fast das Herz stehen blieb, aus Angst vor dem was jetzt kommen würde. Worauf wollte Inoran hinaus?

"Ich dachte wir hätten uns entschieden abzuwarten was die Zeit bringen würde?" fragte er verunsichert und Inoran seufzte.

"Ja, ich weiß! Wir sollten den Moment genießen! Doch ich hab das Gefühl das die Zeit, die jetzt auf uns zukommt wirklich unberechenbar wird! Wir werden nicht nur privat, sondern auch in der Arbeit zusammen sein und was ist wenn das unserer Beziehung schadet? Was ist wenn wir das nicht mehr mit unseren Gefühlen vereinbaren können? Ich will irgendeine Sicherheit...Ich möchte mich nicht ohne ein Seil in die Tiefe stürzen, in der Hoffnung es geht gut! Verstehst du das?" Inoran sah ihn verzweifelt an und Sugizo sah tiefe Angst in seinen Augen.

"Das verstehe ich schon, aber ich verstehe nicht was du jetzt möchtest von mir! Ich...ich dachte wir packen das zusammen! Egal was kommt!"

Inoran sah ihn lange an und sein Blick war so voller Liebe, dass es Sugizo fast den Atem raubte. Dann beugte er sich langsam zu Sugi hinunter und hob sein Kinn sanft an um ihm seinen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Seine Arme legten sich vorsichtig um Sugis Hals und er gab ihm eine leichten Stups, damit sich Sugi nach hinten auf den Boden setzte und er auf seine Schoß krabbeln konnte.

Verwirrt löste er sich von Inorans weichen Lippen und sah ihn fragend an. Inoran konnte sich ein Grinsen nicht verkeifen und seine Augen funkelten ihn wie kleine Sterne an.

"Tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen! Du hast wegen mir so viel durchgemacht in letzter Zeit, dass ich nicht mal im Traum darauf kommen würde dich im Stich zu lassen!"

Sugizo atmete erleichtert aus und lehnte seine Stirn gegen Inorans Brust. Nach einem kurzen Augenblick sah er jedoch wieder zu ihm auf.

"Und was beabsichtigst du dann?"

Inoran bekam rote Wangen und fuhr fort. "Naja, ich dachte mir es würde nur zwei Dinge geben, die mich beruhigen würden und die mir eine kleine Sicherheit geben, dass der nächste Schritt unsere Beziehung zu einander nicht zerstören würde!

Entweder, wir trennen uns und versuchen als Freunde diesen Weg zu gehen oder...ich binde dich noch enger an mich!" schloss er leise und Sugi schaute noch verwirrter drein als zuvor.

"Und wie soll das aussehen?" fragte er vorsichtig und Inoran lehnte sich etwas zurück und steckte seine Hände in seine Hosentaschen.

"Wir könnten es ja mal mit Peitsche und Handschellen probieren!" sprach er ernst und bekam bei Sugis perplexem Gesichtsausdruck einen Lachkrampf. Sugi konnte sich ein Lachen über diese Bemerkung auch nicht verkneifen und schüttelte dann tief einatmend den Kopf.

"Inoran...du machst mich echt fertig!" sprach er leise und Inoran beugte seinen Kopf vor und Küsste ihn voller Gefühl, während seine Zunge sacht Sugizo Lippen neckte bis sie auf seine traf.

"Ich liebe dich!" flüsterte er dann und sah Sugi tief in die Augen. "Und es tut mir so leid, was alles passiert ist! Die letzten Tage waren so traumhaft schön und ich will dir für all deine Geduld, die du mit mir hast, von Herzen Danken!" wieder machte er eine Pause um sich zu sammeln und Sugizo atmete aufgeregt in sein Gesicht.
 

"Ich hatte anstatt Handschellen eher an etwas anderes gedacht auf das wir in Zukunft bauen können...du wirst es nicht glauben, ich hab sogar mit Ryuichi darüber geredet und er hat mich auf die Idee gebracht!" verlegen zog er etwas aus seiner Tasche und nahm Sugis Hand. Dieser hielt die Luft an, als Inorans Hand einen kleinen und schlichten, silbernen Ring offenbarte und Inoran ihn mit glühendem Gesicht an seinen Ringfinger streifte.

"Er soll dich immer daran erinnern, das es nur einen Menschen in meinem Leben gibt, den ich so schrecklich vermisse das mein Körper aufhört zu leben, wenn er nicht bei mir ist, dem ich mein Leben blind anvertrauen würde, den ich so nah an meine Seele gelassen habe wie nie jemanden zuvor und der mich dadurch zum glücklichsten und gleichzeitig auch zum verletzlichsten Wesen auf Erden macht und vor allem mit dem ich zusammen eine Zukunft aufbauen möchte! Und dieser Mensch bist du...

Ich habe diese Worte echt lange geübt aber glaube mir, sie beschreiben genau das was ich fühle! Ich will dich nie wieder gehen lassen!" Sugizo konnte gar nicht so schnell reagieren, als er sich plötzlich in einer festen Umarmung von Inoran wieder fand, der sein Hände Halt suchend in seinen Haaren vergrub und ihn dann leidenschaftlich küsste. Sugizo war so überwältigt von seinen Worten und Gefühlen, dass er auch gar nicht im Stande gewesen wäre etwas darauf zu erwidern. Danach hatte er sich so gesehnt...

Er hatte nie an Inorans Liebe gezweifelt, aber nach all dem Schmerz, waren diese Worte wie Balsam für seine Seele.

Wo würde diese Leidenschaft und Tiefe ihrer Beziehung nur enden? Doch selbst wenn es irgendwann zum totalen Chaos kommen sollte, das war es ihm wert!

Er schloss auch seine Arme eng um Inorans Körper und sie wisperten sich immer wieder leise Liebesgeständnisse zu, wenn ihre Lippen sich voneinander lösen konnten.
 

Als Sugizo von Inorans Küssen fast keine Luft mehr bekam, spürte er wie Inorans Finger über seine Leder-Strapse glitten und sanft die seidige Haut seiner Schenkel streichelten, die sein Outfit so reizvoll entblößten.

Mit einem Grinsen löste sich Sugizo von Inoran und sah ihm funkelnd ins Gesicht. "Aha! Wusste ich es doch! Darauf warst du also aus!" neckte er ihn und Inoran sah ihn mit fiebrigen Blick und glänzenden Lippen an. "Wenn du solche Sachen trägst und so verdammt sexy aussiehst musst du auch mit den Konsequenzen leben mein Lieber!" hauchte er in sein Gesicht und presste sein Becken voller Verlangen gegen Sugis, so das dieser leise keuchen musste.

"Wie gern ich diese Unterhaltung auch fortführen würde, aber unser Auftritt ist in wenigen Minuten!" sprach er leise und Inoran küsste ihn noch mal wild und stand dann mit einem hinterhältigen Grinsen auf.

"Schon gut! Aber nach dem Konzert gehörst du nur mir allein!" er reichte Sugi seine Hand um ihm auf zu helfen und lief mit ihm dann zum Raum zurück, ihre Finger fest in einander verschlungen.

"Und dann können wir auch noch mal auf die Handschellen zurückkommen!" bemerkte Sugi noch leise und beide betraten Grinsend den Raum.
 

Die Anderen sahen zu ihnen auf und Shinya stemmte verärgert die Hände in die Seiten und schüttelte den Kopf. "Mensch! Ihr zwei seid unmöglich! Könnt ihr euch den nicht einmal zusammen reißen? Wie seht ihr denn jetzt aus? Eure Schminke ist total verwischt!" belehrte er sie und als sie fragend im Spiegel ihr Aussehen betrachteten lachten sie verlegen. Minako bekam totale Panik und in eile versuchte sie von ihrem Make Up noch das zu retten was möglich war und wäre vor Stress fast kollabiert, doch ein sanfter Kuss von J auf ihre Wange beruhigte sie wieder und die fünf Member gingen zusammen zum Bühnenaufgang.

Der Boden unter ihren Füßen vibrierte schon und ein aufgeregtes Getuschel ließ auf ein, um einiges größeres Publikum schließen. Eine Nerven zermürbende Spannung lag in der Luft und die fünf Jungs standen sich im Kreis gegenüber, legten ihre Hände aufeinander und zerrissen die Elektrizität in der Luft mit einem gemeinsamen Schlachtruf.

Wie in Trance und unfähig irgendein Wort zu sagen, betraten sie ehrfürchtig einer nach dem Anderen die Bühne und das Jubeln der Fans jagte jedem Einzelnen einen Schauer über den Rücken.
 

Nicht weit von ihnen entfernt, versteckt in der Masse, stand hide mit verschränkten Armen und blickte ernst auf die fünf Jungs, die mit einer Atemberaubenden Stärke und Ausstrahlung auf die Bühne kamen und ihre Plätze einnahmen. Er beobachtete die faszinierte Reaktion der Fans und als Luna Sea mit ihrem ersten Titel begannen, spürte hide wie viel Power in ihnen steckte. Keine Spur von all den Enttäuschungen und Zweifeln der letzten Zeit! Neuer Ehrgeiz und neue Träume waren in ihnen gekeimt und das gab ihnen eine ganz neue Kraft, die hide stark beeindruckte.

Plötzlich bemerkt er, wie zwei Augen gebannt auf ihn gerichtet waren und fragend senkte er den Blick nach unten, wo ein kleiner Junge von vielleicht 7 Jahren ihn mit offenen Mund anstarrte. Hide zog eine Schnute und blinzelte nach rechts und links um sich zu vergewissern ob der Kleine der Einzige war, der ihn erkannt hatte. Als jedoch alle anderen Blicke auf das Geschehen auf der Bühne gerichtet waren, lächelte hide den Jungen beruhigt an und zwinkerte ihm zu. Der Kleine bekam noch größere Augen und sprach lautlos hides Namen aus, worauf hin dieser breit grinste und nickte. Er fragte sich was so ein kleiner Mann bei solch einem Konzert trieb und sah die junge Frau an, welche die Hand von dem Jungen fest in ihrer hielt. Er tippte ihr höfflich auf die Schulter und als sie ihn verwirrt anblickte, erkannte auch sie sein Gesicht und erschrak.

"ich glaub der junge Mann hier, würde gern etwas mehr sehen, als ein Haufen Hintern!" lachte er sie an und verlegen sah sie ihren Sohn an.

Doch schon hockte hide sich hin und deutet dem Jungen an, sich auf seine Schultern zu setzten. "Sie haben doch sicher nichts dagegen, nicht wahr?" fragte hide und der kleine Junge hüpfte begeistert auf seinen Rücken und hielt sich an hides zotteligen roten Strähnen fest. Seine Mutter bedankte sich aufgeregt und verfolgte weiter gebannt das Konzert.

"Wie findest du die Gruppe?" fragte hide den Jungen nebenbei und strahlte vor sich hin. "Meine Mama sagt ständig, wie gut der Sänger aussieht!" antwortete der Junge Augen rollend und in kindlicher Naivität. "Aber ich finde den Mann toll, mit der großen Gitarre! Der ist cool! Mama sagt, ich kann auch Gitarre lernen, wenn ich groß bin! Ich will auch so cool werden!" erzählte er begeistert und starrte auf J, der zum Bühnenrand stampfte und die Menge anheizte. Hide lachte laut und nickte.

"Wenn das dein Traum ist, dann kannst du es schaffen!" sprach er ihm zu und sah zuversichtlich auf J und dem Rest der Band, die völlig ausrasteten und die Menge zum Toben brachten.

Dieser Moment war die Geburt von einem neuen Stern am Himmel. Dieser Moment war die Geburt von Luna Sea...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Jenji_
2006-02-21T16:45:22+00:00 21.02.2006 17:45
bitte,bitte, bitte sag dass es noch nen vierten teil gibt!
*fleh*
ich liebe es!
*nodnod*
weiter so!
Von: abgemeldet
2006-02-20T01:13:43+00:00 20.02.2006 02:13
*jetzt wieder grinsend an die wand starr*
*gedanken schweifen lass*

kasu kasu kasu schatz.........
das ist ein meitserwerk.nun ja für mich zumindest~
ich bin noch immer so angespannt ....... ><;;
das ende ist süß^o^ja wirklich was schöneres hätte ich mir nicht wümschen können!!!!
alles nochmal aufgegriffen und ....
ahhhhh ich bin eifach nur glücklich das ich angefangen habe mal auf animexx luna sea storys zu suchen XDDDDDDDD
mal schaun was ich noch so feines von dir finde ...
viellicht ja irgendwann teil 4..
*_______________________________________*
aber wie sagte shinya so schön . warum sollte man wegen der eile des lebens des spaß daran verlieren (oder so ähnlich)
lass dir zeit. steter tropfen hölt den stein.^^v und auch wenn du gar nicht mher weiterschreibt ist es total okay denn schließlich bin ich wunschlos glücklich.** aber natürlich denke ich das es toll werden würde XD
das hört sich geschleimt an >>UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU
ist es aber nicht ><
mhh
ÖÖ;
Von:  Kotono
2006-02-05T18:04:13+00:00 05.02.2006 19:04
Kasu...*.*
Wie lange ist es mittlerweile her, seitdem du diese FanFic angefangen hast? Sicher doch fast 1 1/2 Jahre, oder...?
Die ganze Geschichte hat mir insgesamt einfach gut gefallen und es ist toll, dass du sie auch zu einem Ende gebracht hast! Dieses Kapitel ist die mit am Besten gelungen, nicht nur, weil du Ryu und Shinya so klasse eingebracht hast, sondern auch, weil das Ende mit hide und dem kleinen Kind einfach gut passt und zeigt, dass man an seine Träume glauben soll. (Falls es noch einen 4. Teil geben sollte... Immer her damit!!^__-)
*dichknuddelt*
deine Koto^^
Von:  Ni-ya
2006-01-29T13:49:40+00:00 29.01.2006 14:49
oh - mein - gott ToT
ich LIEBE diese story von teil 1 an T_T Ino und sugi sind so süß zusammen.. ich bin so glücklich dass sie sich doch nochmal zusammengerauft haben ... das war so.. ergreifend T_T *noch immer am heulen desu*
es wäre eine schande wenn du nicht weiterschreiben könntest... ich bin dieser story mit leib und seele verfallen!
*verneig* bravo! perfekt! weiter so!
und immer schon sugi in strapse stecken TQT Das sieht so heiß bei ihm aus *g*
Wie dem auch sei, du kriegst die krone für die beste luna sea ficcu auf ToT!


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