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Ein ungleiches Paar

Das ist eine FF über Ray und Tala.
von

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Ein Unfall mit Folgen (2.Teil)

Erst als der Krankenwagen mit quietschenden Reifen vor der Notaufnahme beim Krankenhaus hält, wird Tala wieder ,,wach". Ein kurzes Blinzeln. Einen Augenblick die Augen schließen. Dann werden die smaragd-grünen Pupillen weit aufgerissen und starren mit unmenschlichem Entsetzen in die Welt hinaus. Tala erinnert sich in diesem Moment warum er hier ist und wie es dazu kam. Ein stummer Schrei entweicht seinen Lippen, bevor er sich hastig nach Ray umsieht. Doch dieser wurde schon in die Klinik gebracht. Ein Sanitäter kommt auf Tala zu und sieht ihn aufmerksam an, dann meint er mit besorgter Stimme: "Wer sind Sie? Und was haben sie mit dem Unfall zu tun? Ihr Zustand scheint nicht gerade gut zu sein, deswegen bitte ich sie mit mir mitzukommen." Überrascht durch die lauten Worte schreckt der Rothaarige auf und setzt sich steif hin. Eine jüngere Frau kommt hinzu und entgegnet dem Mann, der grade zu Tala gesprochen hatte: "Nun erschreck ihn nicht so. Du siehst doch wohl das er unter Schock steht. Ich kümmere mich um ihn." Der Ältere nickt schließlich zustimmend und macht sich dann auf den Weg in das Krankenhaus. Eine sanfte Stimme weckt Tala aus seinen Gedanken, sie schleicht sich in seine Ohren und zwingt ihn zuzuhören. "Hallo. Ich bin Dr. Divine (englisch ausgesprochen). Und wie heißen Sie?" Die Antwort kommt mechanisch und ohne eine Gefühlsregung: "Hallo Dr. Divine, ich heiße Tala Iwanov." "Herr Iwanov, möchten Sie nicht mit mir kommen? Ich bringe Sie zu ihrem Freund." Erst als die Ärztin ,,Freund" erwähnt, schaut der Rothaarige auf und blickt mit verstörtem Gesichtsausdruck zu ihr hin. Stockend und zögerlich kommt abermals die Antwort: "Wenn sie mich zu Ray bringen, dann komme ich mit." Auf das Nicken der Frau erhebt sich Tala langsam und geht dann mit steifen Beinen hinter ihr her.

Schließlich kommen sie zu der Tür, die in den Aufwachraum führt. "Ihr Freund wird in ca. 1 Stunde hier reingebracht. Wenn Sie möchten können sie hier warten und sich etwas ausruhen. Möchten sie vielleicht etwas trinken?" Stumm sieht sich der 18-Jährige in dem kalten, weißen Raum um und antwortet dann mit einem Kopfschütteln auf die Frage. Wie in Trance setzt er sich in einen Stuhl und legt den Kopf zurück. Müde und erschöpft schließen sich die Augen und schließen somit das Erscheinungsbild eines matten und innerlich zerstörten jungen Mannes, der am Ende seiner Kräfte ist, ab. Dr. Divine wirft noch einen letzten, bedauernden Blick auf Tala und macht dann leise, um ihn ja nicht zu erschrecken, die Tür zu.

Nach einer kurzen Zeit ist Tala eingeschlafen und träumt unruhig von dem Unfall. Als ihn plötzlich ein lautes Quietschen aufschrecken lässt und er hastig die Augen aufschlägt und sich aufrichtet. Erschrocken schaut er sich um und entdeckt ein Bett, das leise, zumindest versucht die Krankenschwester das, in den Aufwachraum geschoben wird. Tala sieht die schwarzen Haare aus der Decke rausquellen und springt hastig auf, um schnellen Schrittes auf Ray zuzulaufen.

Die Krankenschwester tritt zur Seite und entfernt sich leise und mit Bedacht aus dem Raum. "Ray, oh mein Gott, Ray." Mit zittriger, flüsternder Stimme tritt Tala neben Rays Bett und setzt sich auf dessen Bettkante. Mit zitternden Fingern greift er vorsichtig zu Rays Hand und streichelt diese zärtlich mit dem Daumen. Erst jetzt wird ihm bewusst wie wichtig Ray ihm ist und welche Angst er um ihn hatte.

Lange sitzt er so neben dem Schwarzhaarigen und lässt ihn nicht aus den Augen. Irgendwann werden ihm die Lider schwer und er ist nahe dran einzunicken, als sich unter seinen Fingern, die immer noch Rays Hand halten, etwas regt. Tala sieht geschockt und auch verwundert sofort auf und in das Gesicht seines Freundes. "Ray? Bist du wach?", kommt es heiser und flüsternd von den trockenen Lippen des Rothaarigen. Er hat die Bewegung nur ganz leicht gespürt und denkt schon das es nur Einbildung gewesen war, als er plötzlich Rays Lider flattern sieht. Erfreut, aber auch noch etwas geschockt beugt er sich tief zu dem Gesicht des anderen runter und beobachtet genau dessen Gesichtszüge. Eine kurze Zeit geschieht nichts und es ist so still im Zimmer das man nur den verhaltenen Atem der beiden Jungen hören kann. Bis plötzlich ein leises Wispern ertönt und Ray endlich die Augen einen Spalt öffnet. Tala lächelte ihn vorsichtig an und drückt sachte seine Hand. "Ray?", flüstert er leise abermals und sieht seinen ehemaligen Rivalen fragend und auch besorgt an. Dieser öffnet seine Augen ganz und sieht Tala einen Augenblick schweigend an, bevor er schwach nickt und sich ein erleichtertes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitet. "Tala....", murmelt Ray nur leise und sieht dem Rothaarigen dankbar in die Augen. Dieser merkt plötzlich wie nahe er dem Chinesen ist und lehnt sich wieder zurück, setzt sich richtig auf den Stuhl neben dem Bett, hält aber weiter die schmale Hand fest. Stumm tauschen die beiden ein paar Sekunden besorgte und auch erfreute Blicke aus, bis Ray schließlich zum Fenster schaut und leise fragt was denn passiert ist. Tala zögert kurz, erzählt ihm dann aber doch alles, lässt dabei seine Hand jedoch los und verschränkt sie mit seiner eigenen in seinem Schoß. "Tut mir leid, Ray, wegen mir hast du so Leiden müssen...", endet der Russe schließlich mit seiner stockenden Erzählung und sieht schuldbewusst auf seine Hände hinunter. Ray hat während Tala gesprochen hatte, wieder zu ihm gesehen und mustert ihn nun kurz, bevor er antwortet. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Tala. Es ist nicht deine Schuld! Außerdem leidest du auch daran und das will ich nicht..." Er beugte sich, mit einem leisen unterdrücktem Schmerzenslaut, nach vorn und nahm Talas Hände wieder in seine. "Sieh mich an!", fordert der Schwarzhaarige sanft und drückt dabei die Hände des anderen. Der reagiert erst nicht, sieht dann aber doch hoch und erwidert Rays Blick fragend. "So, du hast keine Schuld, hörst du?! Mach dir keine Vorwürfe, ich werde ja wieder gesund..." Er lächelt den anderen sanft an und streichelt ihm über den Handrücken, bevor er ihre Hände voneinander löst und sich etwas aufrichtet. Tala bleibt einen Moment still und nickt dann schließlich etwas. "Wenn du es sagst, Ray. Hauptsache du wirst wieder gesund." Er erwidert das Lächeln minimal und streicht sich kurz eine Strähne aus dem Gesicht. Doch obwohl er dem Chinesen zugestimmt hatte, macht er sich immer noch, tief innen, Vorwürfe und Schuldgefühle. Das kann er einfach nicht abstellen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissKai
2005-12-13T19:44:14+00:00 13.12.2005 20:44
Ich find das Kappi total schön!
Tala´s Sorge um Ray ist einfach süss. Er ist so richtig schön sensibel und das er bei Ray´s Bett bleibt, nur um zu warten das dieser wieder Aufwacht. *seufs*
Dafür muss man ihn nur gern haben. *smile*
Der Schluss, wo Ray sich Tala´s Hand zurück holt.......irgentwie hatte ich da das Gefühl, daß die Chemie zwischen den Beiden stimmte.
Süsses Paar!!!!!!!!!!! *smile*
Freu mich auf´s nächste Kappi und bin neugierig wie´s mit den Beiden weiter geht.


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