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Traumfischer

von

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Hikari & Hideo

Untertitel: Dream to be a hero
 

Kraftvoll stößt Yumo sich ab. Schnell flattert sie links des Weges in die Weiten der Nebel, kaum eine Sekunde später bricht eine schwarzbraune Wolke aus Fledermäusen zwischen den Schwaden hervor und jagt ihr nach. Auf diesen Moment hat Riyuiji gewartet! In der Hoffnung, dass die Fledermäuse weiterhin Yumo verfolgen, rennt er zu den Felsspitzen. Er hat Glück. Der Hauptschwarm scheint weiter hinter ihr her zu sein. Doch ein paar Vereinzelte lösen sich aus der Wolke und verfolgen nun ihn. Immer wieder muss Riyuiji anhalten, um seine Klingen zu schleudern und wieder aufzufangen. Die Tiere, die von ihm getroffen werden, zerfallen zu Staub.
 

Taro umklammert seinen Träger krampfhaft. Yumo war für eine Weile aus Taros und Riyuijis Blickfeld verschwunden. Nun aber kommt sie, bereits stark vom Kampf mit dem Fledermausschwarm mitgenommen, wieder an den Felsspitzen vorbei. Erschöpft vom abwehren ihrer kleinen, aber schnellen Gegner, versucht sie mit aller Kraft ihre Geschwindigkeit zu halten. Riyuiji sieht das mit immer größerer Angst. Jedoch hat er schon genug damit zu tun, nicht beim Springen abzurutschen, als dass er etwas Größeres gegen den nicht kleiner werden wollenden Schwarm anrichten könnte.

Geschickt weicht er zwei Fledermäusen aus, die gerade auf ihn herabstürzen wollten, als Yumo wieder in ihrer Nähe vorbei kommt. Doch sie scheint schon zu erschöpft. Ein paar Fledermäuse haben bereits ihre Flügel an den Rändern zerschlissen! Noch eine Felsspitze springt Riyuiji weiter, dann setzt er Taro ab. „Hör jetzt bitte gut zu! Spring so schnell du kannst bis zum Haus! Es sind nur noch 3 Sprünge, das schaffst du ohne mich… ich muss meiner Freundin helfen!“

Schnell tut klein Taro wie ihm geheißen wird. Da wird Yumo ein weiteres Mal an den Flügeln verletzt… Unfähig zu fliegen stürzt sie ab. „IYAAAAAH!!“ – die Fledermäuse hinterher. „Nein, YUMO!“ Blindlings hechtet Riyuiji ihr nach in den Abgrund. Als er ihre Hand zu fassen bekommt, flüstert sie nur: „Es tut mir leid…“ So verschwinden beide, gefolgt von Fledermäusen, in der bodenlosen Tiefe der Nebelschwaden.
 

Taro, der alles hastend mitverfolgt hat, setzt mit Tränen in den Augen zum letzten Sprung an. Haben eine Elfe und ihr Begleiter nun ihr Leben verwirkt, nur um seines zu retten?

Da berührt sein Fuß die Rasenfläche vor dem Haus. Er ist nun zu Hause. Schlagartig lösen sich Wolken, Nebel, Höhle, Felsen und Haus in Luft auf.
 

Der kleine Junge findet sich in einem hellen Raum wieder. Er blickt sich um. Zuckende Fledermäuse liegen am Boden und… Yumo und Riyuiji einander fest umklammernd mitten darunter!

Unsicher öffnen die beiden Helden die Augen. „Haben wir… es etwa geschafft…?“ Außer sich vor Freude dass nun niemand gestorben ist, tanzt Taro um die beiden herum. Beim Anblick der besiegten Fledermäuse und unter dem Gesichtspunkt, dass keine von ihnen mehr in Gefahr schwebt, lässt Riyuiji Yumo schnell los. Als diese jedoch wankend versucht aufzustehen, ergreift er sogleich ihre Hand, um ihr zu helfen. Vor den Augen der drei glühen die Fledermäuse schwarz auf und ziehen sich zu einer Kugel zusammen. Yumo hebt die entstandene Alptraumkugel vorsichtig vom Boden auf und berührt sie mit der Träne des Drachen. Die Kugel wird, ebenso wie Riyuijis Alptraum, zu einer kleinen schwarzen Perle. Im selben Moment verwandeln sich Yumo und Riyuiji zurück. Staunend gibt der kleine Taro Yumo ihren Ratsumhang wieder.
 

Riyuiji kniet sich zu dem Jungen. „Jetzt ist alles wieder gut. Aber bevor du gleich aufwachst, musst du mir etwas versprechen.“ Taro legt den Kopf fragend zur Seite: „Was denn?“ „Wenn du jemandem von uns erzählst, sag nur wir waren die ‚Traumfischer’ in Ordnung?“ Eifrig nickt der Kleine.
 

Taros Eltern haben Stimmen im Zimmer ihres Sohnes vernommen. Schnell stürmen sie hinein. „Taro-chan! Was ist, ist jemand bei dir?!“ Da sieht sein Vater zwei Gestalten in langen Umhängen aus dem Fenster fliehen, denen sein Sohn nachwinkt. „Hey!! Stehen geblieben!! Einbrecher!! Polizei!!“ Doch da sind die Gestalten schon hinter dem nächsten Dach verschwunden. Taros Mutter kniet sich sofort ans Bett. „Mein Liebling, was war denn los?! Haben sie dir etwas angetan?!“ „Nein, Mami, das waren die Traumfischer! Die haben meinen Alptraum verjagt!“ Verwirrt sieht die Mutter ihn an. Da entdeckt sie eine wundervolle, exotische Blume auf der Bettdecke, bei der eine Karte liegt:
 

~Dir wird keine Fledermaus je wieder etwas an haben,

das versprechen wir dir!
 

Gezeichnet, Hikari und Hideo die Traumfischer~
 

Erschöpft werfen Yumo und Riyuiji sich auf Riyuijis Bett. „Das war ganz schön knapp… aber… Riyuiji, warum sollte ich mir einen anderen Namen für mich überlegen?“ fragt Yumo ihren Begleiter noch etwas verwirrt. „Das hat drei Gründe. Du hast mir doch erzählt, dass sich die guten Träume nicht von selbst verwandeln, sondern verwandelt werden.“ „Ja. Und weiter?“ „Wenn unsere Gegner unsere Namen erfahren könnten sie uns finden und versuchen uns vom Kampf gegen die Alpträume abzuhalten.“ „Stimmt, das ist richtig!“ Yumo stützt ihre Faust auf die flache Hand.

„Und was noch?“ „Na ja, der zweite Punkt wäre, dass man uns, wie du ja schon gehört hast, für Einbrecher halten könnte. Die Polizei stünde blitzschnell hier vor der Tür, wenn sie unsere Namen hätte.“ „Soll das heißen, in deiner Welt hält man uns für Verbrecher, weil wir helfen…?“ Yumo sieht Riyuiji unsicher an. „Ich denke schon. Die, denen wir helfen, werden uns bestimmt nicht verraten, aber du hast ja gesehen wie die ängstlichen Eltern des kleinen Jungen reagiert haben…“ Riyuiji lächelt schief und etwas müde an die Decke. „Dann dürfen wir eben nicht weglaufen, sondern müssen ihnen erklären, was los ist!“ protestiert Yumo. „Die halten uns dann für Verrückte.“, winkt Riyuiji ab, „In dieser Welt ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Träume bekämpft werden können. Uns würde keiner glauben…“ Traurig sieht Yumo zur Seite.
 

„Und was… ist der letzte Grund…?“ Riyuiji hat ihr den Rücken zugewandt. „Ach weißt du ich…“ Yumo setzt sich auf und beugt sich leicht nach vorne um sein Gesicht sehen zu können. „…ich wollte schon immer mal gerne ein Held sein, der mit anderer Identität kämpft…“ Yumo erkennt seine strahlenden Gesichtszüge auch wenn er versucht seine Worte beiläufig klingen zu lassen. Riyuiji setzt sich auf und kratzt sich mit spöttisch grinsender Miene am Hinterkopf. „Ist nur so ne dämliche Spinnerei, denk einfach nicht drüber nach… hähä… äh… Yumo?“ Yumo sieht ihn tief an, als könne sie durch ihn hindurch sehen. Riyuiji bekommt durch das Gefühl ‚durchschaut’ zu werden eine Gänsehaut. „Es war… schon lange… sehr, sehr lange dein Traum, ein Held zu sein… richtig…?“ flüstert Yumo, die ihn immer noch zu durchblicken scheint. „N-na ja… äh…“ Riyuiji stottert.

„Es ist schön, Träume zu haben. Man sollte immer darum kämpfen…“ mit diesen Worten verschwindet Yumo ins Badezimmer. Riyuiji blickt ihr nachdenklich nach und zieht sein Schlafshirt über. Diesmal breitet er einen Funton neben dem Bett aus und legt sich hinein. Etwas später tritt Yumo wieder ins Zimmer, ein langes Shirt tragend, das Riyuiji ihr als Nachthemd abgetreten hat. Erschöpft von der anstrengenden Nacht setzt sie sich auf das Bett. Dann sieht sie Riyuiji an. Verschlafen hebt er den Kopf. „Hmm… ist noch was Yumo?“ fragt er mit einem lauten Gähnen im Anschluss. „Nein, nein.“ Antwortet Yumo schnell. „Na dann…“ murmelt Riyuiji leise und vergräbt das Gesicht erneut im Kissen. Kaum ist das Licht jedoch aus, ist Riyuiji wieder hell wach. Das da ganz in seiner Nähe Yumo liegt und schläft, macht ihn nervös. Nach einer Weile des wach Liegens ergreift er einen Gedanken: //Morgen werde ich Yumo die Stadt zeigen!//, danach schläft auch er, stark übermüdet ein.



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