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Cage

von

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Are you always so cold-hearted?

~~~~~*und ein neues kapitel. es ging schneller als ich gedacht hatte, da ich doch jetzt in die klausurphase komme... STRESS!!!!!!! naja, aber danke für die komis, hat mich gefreut!!! und ich freu mich auch bei diesem kapitel über welche!!!*~~~~~
 


 

Kapitel 2: Are you always so cold-hearted?
 

"Mein Name ist Niimura Tooru und ich hasse dieses Namen. Bis vor drei Jahren war ich hier schon mal auf der Schule, aber eine Klasse höher und ich bin nur zu spät gekommen, weil ich keinen Bock hatte, früher aufzustehen."

Kyo stand vor einer Klasse von etwa 25 Leuten und neben ihm ein Lehrer, der misstrauisch seine Piercings beäugte.
 

Ich der Klasse war ein bekanntes Gesicht, das ihn fröhlich angrinste. Toshiyas Charakter hatte sich in den drei Jahren kaum verändert, allerdings war er jetzt einen guten Kopf größer als der zwei Jahre ältere Kyo.
 

Das hatte er schon eine Woche zuvor festgestellt.

Eine Woche war es nun her, dass er zusammen mit Kaoru vor der Tür der Wohnung von seiner Mutter von allen Seiten herzlich umarmt worden war und mit seinen paar Sachen wieder bei seiner Mutter eingezogen war.
 

Ihr Zustand hatte sich tatsächlich gebessert, wie Kyo festgestellt hatte. Sie lächelte öfter, redete mehr und sah auch gesünder aus, als früher. Sie war so viel selbstbewusster geworden. Sie hatte sich gefreut, als sie Kyos neues Piercing gesehen hatte, was er nie erwartet hätte. So war er, wenn er genau darüber nachdachte, noch nie behandelt worden.
 

Doch jetzt sollte er wieder in die Schule. Er hatte die Schule immer gehasst, aber nicht wegen dem Unterricht oder den Lehrern, es war vielmehr, weil er einfach den Großteil der anderen Schüler nicht ausstehen konnte. Und der Großteil der anderen Schüler konnte ihn nicht ausstehen.

Aus Toshiyas Klasse kannte er zwar keinen, doch er hatte keinen Bock darauf, sich mit einem von den kleineren abzugeben. Toshiya bildete da nur die Ausnahme, weil er ihn über Kaoru schon seit Jahren kannte.
 

Nachdem er sich vorgestellt hatte, machte der Lehrer eine nicht ganz eindeutige Handbewegung, die den ganzen Klassenraum hätte betreffen können und sagte: "Gut, dann setzt dich mal dort hin."
 

Kyo sah ihn ausdruckslos an und marschierte auf den Platz neben Toshiya zu, der neben vier anderen auch noch frei war. Hier saß er wenigstens weit hinten und konnte machen was er wollte, ohne aufzufallen, und selbst wenn er auffiele, würde ihn das wenig stören.
 

Kaum, dass er saß, beugte Toshiya sich zu ihm herüber.

"Hey, Kyo, was hast du denn noch so lange gemacht, wir haben schon die dritte Stunde."

Kyo zuckte mit den Schultern. "Hab ich doch gesagt, geschlafen."

Toshiya sah ihn ein wenig verdattert an, doch dann schien er sich zu fangen und fragte leise: "Wie geht es denn eigentlich deinem Fuss?"

Kyo zuckte die Schultern. "Ok."
 

Toshiya hatte realisiert, dass der ältere nicht in der Stimmung war, zu reden, und so beschloss er dem Unterricht ausnahmsweise mal zu folgen.
 

Er hatte schon vor einigen Tagen, nach Kyos Rückkehr, mit Kaoru gesprochen. Sie waren sich einig gewesen, dass Kyo sich irgendwie verändert hatte. Seiner Mutter war das natürlich nicht aufgefallen, aber der vorlaute, manchmal die Grenzen ignorierende Junge war ungewöhnlich still geworden. Er redete kaum noch über sich, es war fast unmöglich ihm etwas darüber zu entlocken, was mit den drei Jahren bei seinem Vater zu tun hatte.
 

Sie hatten sich dann ziemlich schnell darauf geeinigt, Kyo nicht danach auszufragen, denn sie kannten ihn gut genug, um zu wissen, das er es ohnehin nicht sagen würde. Doch ihn so hinnehmen, wie er jetzt drauf war, wollten sie noch viel weniger.
 

Auch aus diesem Grund packte Toshiya Kyo in der Pause am Arm und zog ihn mit sich. Früher hätte er das nicht so einfach gekonnt, nicht nur weil er drei Jahre zuvor noch kleiner gewesen war als Kyo, sondern auch, weil dieser sich wahrscheinlich mit Zähnen und Klauen gewehrt hätte. Jetzt ließ er es mit einem leisen Knurren über sich ergehen.
 

Toshiya schleifte ihn mit zu sich nach draußen zu der Stelle auf den Schulhof, wo Kaoru stand. Neben dem älteren stand ein schmaler Junge mit einem femininen Gesicht, der schüchtern wirkte und Kyo beobachtete.
 

Toshiya winkte ihnen. "Hey Kao. Shin-chan, wie war Mathe?"

Der kleinere lächelte gequält. "Doof."
 

Toshiya grinste ihn an, während er Kyo neben sich stellte. "Kyo, das ist Shinya. Shinya, das ist Kyo."

Shinya lächelte höflich. "Ooi." Kyo starrte ihn nur ausdruckslos an und nickte kaum merklich. Kaoru seufzte erleichtert in sich hinein, als Kyo ihn nicht mit dem Deathglare bedachte, wie er es eine Woche zuvor bei ihm getan hatte.
 

Plötztlich spürte Kaoru, wie jemand ihm einen Arm um die Schulter legte und sich an ihn lehnte. "Hey, Kao. Hab ich was verpasst? Wer ist denn der Kleine?"

Aus den Augenwinkeln nahm er rote Haare wahr. "Hey, Die."
 

Er verkniff sich ein Rollen mit den Augen, als Kyo den rothaarigen mit einem Blick musterte, der ihn hätte töten können. "Das ist Kyo, Kyo das ist -"

"Baka, das hab ich auch schon mitbekommen." gab der schwarzhaarige sarkastisch zurück.

"Daisuke Andou, freut mich auch, dich kennen zu lernen." grinste der größere ihn an, doch Kyo musterte ihn immer noch mit dem Deathglare. "Mich nicht."
 

"Ist der immer so drauf?" fragte Die Kaoru, den er immer noch als Stütze missbrauchte.

"Nein, nur wenn jemand wie du dämliche Sprüche von sich gibt." nahm Kyo dem Älteren die Antwort ab.

Das Schellen zum Ende der Pause verhinderte, dass die beiden weiterstreiten konnten.
 

Kaoru und Die saßen im Klassenraum relativ weit hinten, was für den rothaarigen den Vorteil hatte, dass er hier ungestört machen konnte, was er wollte. Meistens beschränkte sich das auf Schlafen, doch dieses Mal hielt Kaoru ihn wach.
 

"Die, musste das jetzt grade sein?"
 

Der rothaarige, der grade dabei gewesen war, in einen Dämmerschlaf verfallen zu wollen, ruckte hoch und sah seinen Freund mit großen Augen an. "Was?"

"Dieser blöde Spruch über seine Größe." meinte Kaoru leise.
 

Dies Augenbrauen wanderten in die Höhe. "Wie bitte? Er hat mich doch angemacht."

Kaoru rollte mit den Augen. "Das hätte er nicht getan, wenn du ihn nicht so feinfühlig auf seine Größe hingewiesen hättest."
 

"Tss!" machte Die. "Das glaubst du doch wohl selber nicht."

Kaoru schwieg. Nein, da hatte Die recht. Er glaubte es wirklich selbst nicht. Sein Blick wurde ernst, als er sich wieder an Die wandte. "Kannst du nicht wenigstens versuchen, mit ihm klar zukommen?"
 

Die zuckte die Schultern. Mehr ging er auf Kaorus Frage nicht ein. "Woher kennst du ihn überhaupt? Wie zum Henker kommst du an so einen Freund?"
 

Der ältere lächelte bei der Erinnerung daran, wie es früher war. "Ich kenne ihn schon ziemlich lange. Er war früher schon mal hier auf der Schule. Dann ist er zu seinem Vater gezogen und vor einer Woche ist quasi wieder aufgetaucht."
 

"Ich schließe: früher war er nicht so."

Kaoru nickte. "Er hat sich total verändert."
 

Die hob noch mal die Schultern. "Ich kann es ja versuchen, aber lass dir eines gesagt sein. Dein kleiner Kumpel ist ein ziemlicher Baka und Beleidigungen seinerseits nehme ich bestimmt nicht so einfach hin."
 

Kyo war in der Pause auf die Toilette verschwunden. Er war in der Stunde zuvor fast eingeschlafen und klatschte sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht. Zwei Tropfen rannen wir Tränen von seinen Augen aus die Wangen hinab und hinterließen eine schwarze Spur von der Schminke, die seine dunklen Augen umrahmte.
 

Er starrte in das Gesicht im Spiegel und fuhr sich gedankenverloren mit der linken Hand über eine kleine Narbe links von seiner Augenbraue, die er vom Gürtel seines Vaters hatte. Wie so viele andere auch. Diese hatte er bekommen, als er sich die linke Augenbraue hatte piercen lassen und sein Vater versucht hatte, ihm das Piercing mit dem Gürtel wieder raus zu prügeln. Zumindest war ihm das damals so vorgekommen.
 

Er krempelte seinen linken Ärmel hoch und betrachtete die weiße Haut darunter. Die weiße Haut, wie übersäht war, mit noch helleren, ein bis zwei Zentimeter großen Narben.
 

Für jeden der Schnitte hätte er sich am liebsten selber geohrfeigt, doch das machte nun auch keinen Sinn mehr. Er griff mit der rechten Hand in seine Hosentasche und kramte ein kleines Taschenmesser hervor.
 

Schon wieder musste er es tun. Es war für ihn wie eine Sucht. Nein, es war eine Sucht! Genauso, wie er rauchte, ritzte er.
 

Er hatte sich mittlerweile an das Wort gewöhnt und konnte es gebrauchen, wie jedes andere Wort auch. Aber natürlich biss es in sein Gewissen, als er die Klinge an eine noch unangetastete Stelle auf seiner Haut ansetzte.
 

Als das kalte Metal in das weiche Fleisch eindrang kam sofort der gewünschte Effekt. All seine Sinne konzentrierten sich nur noch auf den entstandenen stechenden Schmerz und seine Umwelt verschwamm.
 

Natürlich war der Schmerz am Anfang stärker gewesen, jetzt begann er sich langsam an das brennen zu gewöhnen, doch es reichte immer noch aus, um ihn abzulenken.
 

Die Wirkung war auch nur kurz und als er das Messer wieder in der Hosentasche verschwinden ließ, war alles wieder genauso wie vorher, doch auf diese kleinen Ausflüchte aus der Realität konnte er nun nicht mehr verzichten.
 

Er griff nach einem Papiertuch, die in den Plastikständern neben den Waschbecken hingen und drückte es sich auf den Schnitt bis dieser aufhörte zu bluten. Dann schob er den Ärmel darüber und sah wieder in den Spiegel.
 

Das hier durfte niemals jemand rausbekommen, das wusste er. Die meisten, die so etwas heraus bekamen waren geschockt und angewidert. Eigentlich waren es sogar alle. Er wollte das Risiko nicht eingehen, dass seine Mutter oder Kaoru oder Toshiya nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten.
 

Er überlegte. Vielleicht sollte er die Narben diesem rothaarigen Bakayaru namens Daisuke zeigen, vielleicht würde er sich dann ja von ihm fernhalten. Aber das war nur ein Wunschtraum. Er wusste, dass dieser Die, wie Kaoru ihn nannte, es seinen Freunden, von denen zwei zufällig auch seine Freunde waren, sagen würde.
 

Als er wieder zurück in die Klasse kam, war der Lehrer schon da, doch Kyo störte sich nicht daran und ging schweigend an ihm vorbei zu seinem Platz neben Toshiya.
 

"Was hast du denn so lange gemacht?" fragte der größere, doch Kyo zuckte nur mit den Schultern.

"Ich war bloss auf Kloh."
 

Dem anderen entging nicht, dass Kyo sich den linken Arm hielt, doch er hielt es nicht für wichtig.

"Du scheinst Die ja nicht gerade ausstehen zu können." stellte Toshiya fest.

Kyo sah ihn verständnislos an. "Wie soll man den denn auch ausstehen können?"
 

Toshiya seufzte. Das kannte er von Kyo. Bloss keine Bekanntschaften schließen. "Er ist ok, du müsstest nur mal netter zu ihm sein."

Kyo lachte leise und lieblos auf. "Ha, soll er doch nicht so dämliche Sprüche von sich geben."
 

Der Blick des jüngeren wirkte entschuldigend. "Du hast ja recht, aber ..."

"Was?" fragte Kyo erwartungsvoll herausfordernd.

Toshiya seufzte. "Er ist sonst nicht so. erist wirklich nett und er kann gut Gitarre spielen. Ich glaub ihr habt sogar den gleichen Musikgeschmack."
 

Kyo grinste ihn sarkastisch an. Der gleiche Musikgeschmack hieß bei Toshiya meistens, das hatte er in der letzten Woche schon feststellen dürfen, Fan von X zu sein.

"Toshiya, es ist mir egal, ob er X hört oder nicht. Ausserdem tut das doch im Moment ohnehin jeder."
 

Darauf wusste Toshiya nichts zu erwidern. Er hatte alles versucht, aber scheinbar konnte Kyo Die wirklich auf den Tod nicht ausstehen.

Er beobachtete, wie Kyo seine Block rausnahm und ihn vor sich legte und dann Ende seines Kugelschreibers leise gegen sein Lippenpiercing klacken ließ.
 

Der schwarzhaarige war in Gedanken versunken. Er wusste, was er schreiben wollte, nur nicht wie.
 

I think about when I was young and hungered for kindness

Your voice was far too distant*
 

Er brach ab und begann gedankenverloren Kreise auf dem karierten Papier zu zeichnen. So lange, bis ihm endlich die Worte einfielen, die er brauchte.
 

Nothing has changed in my heart since that time

The Jealousy I give you is only an invitation

I'm afraid of being hurt, and I can do nothing

I hope that someday my dreams will come true*
 

Das waren die richtigen Worte. Er riss das Blatt aus dem Block und lebte es in die Kladde, die er aus seiner Schultasche gegraben hatte. Nicht mehr lange und, sie würde zerfallen oder platzten, so voll war sie. So viel hatte er sich von der Seele geschrieben.
 

Im ersten Jahr bei seinem Vater hatte er damit angefangen und seit dem waren seine Gedichte oder was auch immer das war stetig gewachsen, dass war in gewisser Weise eine Therapie, doch etwas anderes wollte er nicht tun.
 

Er schrieb jedes Mal, wenn er wieder geritzt hatte. Er schrieb um sein Gewissen zu beruhigen. Das war seine Flucht.
 


 

~~~~~* ok dieses mal sind die texte von -I'll-. auch ein geiles lied.*~~~~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Jenji_
2004-12-12T18:43:04+00:00 12.12.2004 19:43
wieder n kappi *freuz*
könnt aber ruhig länger sein *bambieyes*
schreib schnell weiter, hai?

sayonara~ *winkz*
Von: abgemeldet
2004-12-12T13:13:02+00:00 12.12.2004 14:13
die story gefällt mir ^.^ *mir alles durchgelesen hab* wieso meint das schicksal es immer mit kyo nicht gut? *seufzu*
freu mich auf fortsetzung ^^
baii² ne, Sesa


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