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Just an other Lovestory

TyKa
von

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Ein Traum wird wahr

Disclaimer: Die Personen gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit.
 


 

Just an other Lovestory
 

"Also ginge es wenn Takao morgen nicht zum Training erscheint? Könnten Sie bitte auch die anderen Eltern benachrichtigen. Ich besitze nur die Nummern von meinen Freunden und Takao soll vor morgen davon noch nichts wissen... Also ist das auch kein Problem. Ich danke Ihnen. Auf Wiedersehen.", erfreut legte Kai auf. Er hatte sich sofort mit den Zuständigen der BBA in Verbindung gesetzt, nachdem er wieder in seinem Büro war. Auch seiner Sekretärin hatte er gesagt, sie sollte sämtlich Termine für morgen absagen, was kein Problem darstellte, da nur einer festgelegt worden war und dieser auch schnell umgelegt werden konnte. Wieder griff der Russe nach dem Telefon und rief Max an. "Ist Ta-chan noch bei euch?... Ja. Sagst du ihm, dass ich ihn heute Abend abholen komme? Dann muss er nicht mit dem Bus fahren... Wie das Treffen gelaufen ist? Wunderbar. Morgen werde ich mit ihm dahin fahren. Wir können jederzeit ein Kind adoptieren, aber sag Takao nichts. Ich will ihn damit überraschen... Danke Max. Bis später... Wenn ihr genug habt, bleiben wir auch länger, ja geht klar." Kai legte lächelnd auf. Auf seine Freunde konnte er sich wirklich verlassen.
 

Schnell arbeitete er noch ein paar Aufträge aus, bevor er seufzend alles zur Seite legte und auf die Uhr sah. "Sora? Könnten Sie bitte einmal kurz kommen?", rief er seine Sekretärin zu sich, die auch nur wenige Minuten später etwas erstaunt erschien. "Ich wollte mit Ihnen wegen morgen sprechen. Eigentlich war doch nur das eine Meeting angesetzt, das Sie aber abgesagt hatten, oder?" Die Frau nickt nur stumm und sah ihren Chef verwirrt an. Darüber hatten sie doch eben schon gesprochen. "Gut. Dann schlage ich vor, machen Sie sich morgen einen freien Tag. Ihre Kinder werden sich sicher freuen und ich werde morgen dem Büro auch fern bleiben. Da können sie dann sowieso nichts machen." Erfreut blickte die schwarzhaarige Frau ihn an. "Das ist wirklich sehr nett von Ihnen. Darf ich denn fragen, was Sie morgen vor haben, dass Sie dafür sogar Freinehmen?" "Natürlich. Ich möchte Takao eine Freude machen und man hat mir gesagt, dass morgen ein guter Tag dazu wäre. Außerdem können Sie jetzt auch Schluss machen, da ich gerade versprochen habe ihn bei Freunden abzuholen. Ich werde also erwartet." Freundlich lächelte Kai und entließ die Frau.
 

Sie war ihm wirklich eine große Hilfe im Büro. Sie war kompetent genug auch ohne genaue Anweisungen zu arbeiten und konnte gut improvisieren, was auch wichtig war, da Geschäftspartner immer wieder Termine verschoben oder er selber. Auch konnte er sich auf sie verlassen, wenn er früher gehen musste und wartete auch darauf, dass Kai sie entließ oder sagte zumindest Bescheid. Sie moserte nicht wenn sie Überstunden machen musste, doch Kai achtete vor allem deswegen mit darauf, dass diese ausgeglichen wurden indem Sora auch mal früher gehen konnte. Sie verstand sich gut mit Takao und unterhielt den Japaner leicht, wenn dieser Kai abholte und noch warten musste.
 

Zufrieden schloss er die Bürotür und ging an dem Nachtwächter vorbei zur Garage auch diesem nickte er zum Abschied freundlich zu, bevor er das Firmengelände verließ. Es war spät geworden und er sah seufzend auf die Uhr. Max wartete extra wegen ihm mit dem Essen. Hoffentlich würde er zügig zu dem Amerikaner kommen. Er wollte ihm keine besonderen Umständlichkeiten machen, besonders da Max auch seine Kinder nicht ins Bett bekommen würde. Sie wollten sich immer bei dem Russen und dem Japaner verabschieden, wenn sie wussten dass diese da waren. (1) Und da Takao noch nicht gefahren war, konnten sie sich ausmalen, dass auch Kai noch kam.
 

Er kam erstaunlich schnell durch den Verkehr und somit auch bei Max an. Kaum dass er geklingelt hatte, hörte er auch schon das fröhliche Geschrei von Mike, der lauthals verkündete, dass er öffnen würde. Lachend warf sich der Junge in Kais Arme und ließ sich von ihm hochnehmen. Kai schloss die Türe wieder und ging in die Küche, wo Max gerade den Tisch deckte, während Cita scheinbar noch nicht ganz mit dem Essen fertig war. Takao saß mit dem einjährigen Leon am Tisch und schnitt diesem Grimassen. Kai begrüßte seine Freunde kurz und setzte sich dann neben den Japaner, dem er noch einen Kuss auf die Wange gab. "Na hattest du einen schönen Tag, Kleiner?" Der Blauhaarige nickte fröhlich. Der Tag hatte ihm sehr gefallen. Er war zwar erstaunt gewesen, als Max ihn um Hilfe gebeten hatte, da er nicht im Laden arbeiten und auf die Kinder aufpassen konnte, doch er hatte freudig zugestimmt. Und nun den ganzen Tag auf die beiden Kleinen aufgepasst, während Kai gearbeitet hatte.
 

Grinsend sah Max den beiden Jungen hinterher als sie sein Haus etwas später verließen. Er war schon sehr gespannt, was für ein Gesicht Takao morgen machen würde. Am liebsten wäre er dabei, doch andererseits auch nicht. Er war der Meinung, dass dieses Ereignis ganz alleine den beiden gehörte. Trotzdem wusste er, dass er morgen mit Neugierde auf den Anruf des Russens warten würde. Er wollte alles wissen. Immerhin ging ein großer Wunsch seines besten Freundes in Erfüllung. Seufzend schüttelte er den Kopf. Morgen Abend würde er näheres erfahren. Jetzt musste er erst einmal die Kinder mit Cita ins Bett bringen und das kostete ganz schöne Nerven. (2)
 

"Ta-chan? Morgen habe ich etwas Besonderes mit dir vor. Also verschwinde nicht. Und keine Angst es ist alles abgeklärt. Die BBA wird eine Vertretung beordern.", meinte Kai und sah auf seinen Geliebten, bevor er sich wieder der Straße zuwand und dann auf ihr Grundstück fuhr. Überrascht sah Takao auf. "Was denn? Sagst du es mir?", flehte er und sah den Russen mit großen Augen an. "Keine Chance. Es ist eine Überraschung und die wirst du dir auch nicht selber verderben. Nun komm. Ab ins Bett mit dir.", lächelte der Russe und küsste den Jüngeren zärtlich, dann verließen sie das Auto und Kai stellte sich den Versuchen ihn doch noch zum Reden zu bringen taub. Schmollend sah Takao den Größeren an, der den Blick nur grinsend erwiderte. "Das ist fies. Du weißt wie neugierig ich bin. Das machst du mit Absicht.", maulte der Kleinere und wand sich zu ihrem Schlafzimmer. Kai ignorierend zog er sich um und legte sich schlafen. "Schmoll nicht, Kleiner. Du wirst alles noch früh genug erfahren.", meinte Kai nur und legte sich neben ihn. Zog den Körper in seine Arme und hauchte einen Kuss in den Nacken. Er wusste das Takao ihm nicht lange böse sein konnte. "Nicht sauer sein Drache. Es wird dir gefallen." (3) Der andere Körper entspannte sich und Takao drehte sich seufzend zu Kai. "Ich weiß. Gute Nacht, Kai.", murmelte er und war dann auch schon eingeschlafen.
 

Früh am nächsten Morgen wurde Kai von dem hereinfallenden Licht geweckt. Blinzelnd sah er auf Takao nieder und lächelte zärtlich, als er den schmalen Körper so vertraut an sich geschmiegt fühlte. Zart strich er ihm durch die seidig blauen Haare und küsste ihn sanft auf die Stirn. "Aufwachen Kleiner... Oder lass mich wenigstens aufstehen.", murmelte er leise und schob den Jungenkörper vorsichtig von sich herunter. Takao murrte kurz und kuschelte sich dann tiefer in die Kissen. Schmunzelnd sah Kai auf ihn nieder. Das war typisch. Nie war der Kleinere einfach wach zu kriegen, jedenfalls dann nicht, wenn er wusste, dass er keine Termine hatte.
 

Kai verließ das Schlafzimmer und bereitete für sich und Takao das Frühstück vor. Er stellte alles auf ein Tablett und trug dieses mit nach oben. Lächelnd sah er auf das Bett, in dem Takao scheinbar wieder eingeschlafen war. "Kleiner. Wach schon auf. Ich habe dir auch Frühstück gemacht.", wisperte er und küsste den Jüngeren erneut sanft. Blinzelnd sah Takao ihn an. "Noch so früh.", nuschelte er und wollte sich wieder umdrehen. Aber Kai hielt ihn fest und küsste ihn innig. "Nein wach bleiben. Jetzt wird erst einmal gefrühstückt und dann werden wir aufstehen. Du wirst duschen und ich bereite alles vor. Dann ziehst du dir etwas an und wartest hier auf mich.", bestimmte der Russe und setzte sich neben den Japaner auf das Bett er griff nach dem Tablett und stellte es zwischen sie. "Was möchten Sie denn essen, mein Herr?", wisperte er. Lächelnd sagte Takao seine Wünsche und Kai schnitt ihm ein Brötchen auf.
 

Dann schob Kai ihn in das Bad und verließ das Zimmer. Er wusch das Geschirr ab und rief schnell beim Jugendamt an. "Wir werden in spätestens einer Stunde kommen. Danke dass das kein Problem für Sie ist, weil es doch recht kurzfristig ist." Er sah sich in ihrem Haus um und rief rasch Max an. "Also ich nehm das Handy mit wie Takao auch also könnt ihr uns auf jeden Fall erreichen. Einen Schlüssel habt ihr, ja. Ray weiß welche Sachen ihr kaufen sollt. Außerdem habe ich gestern im Möbelhaus angerufen und die Sachen vorbestellt. Sie werden sicher heute um elf eintreffen. Danke dass ihr euch darum kümmert. Aber ich werde anrufen, ob zwei oder ein Kind. Ich denke aber mal dass wir Geschwister aufnehmen werden. Du kennst Ta-chan ja. Er wird nicht wollen, dass Geschwister getrennt werden. Ich muss jetzt aufhören. Takao ist gerade fertig geworden. Dann bis heute Abend."
 

Kai ging wieder nach oben und holte Takao aus seinem Zimmer, der brav auf ihn gewartet hatte. Der Japaner wusste genau, dass Kai ihm nichts erzählen würde. Sondern ihn auf die Folter spannen würde. Da tat er lieber das was Kai wollte. Liebevoll nahm Kai ihn in die Arme und küsste ihn sanft. "Na komm. Wir fahren los." Er zog den Jüngeren hinter sich her und stieg ins Auto. Gespannt sah Takao auf seinen Freund, was hatte dieser vor? Man konnte ihm nichts ansehen. Sein Gesicht war emotionslos, wie früher so oft. Enttäuscht seufzte er und erwartete das Ende der Fahrt schon ungeduldig.
 

Kai hielt vor einem großen Anwesen an und führte Takao aus dem Auto. Verwundert sah der aber auf seinen Freund. "Wo sind wir denn hier?", fragte er. "Lass dich überraschen. Wir werden auf jeden Fall schon erwartet." Kai verschloss Takaos Augen mit einem weichen Tuch und führte ihn hinaus in den Garten. Frau Akari lächelte er höflich zu, die erfreut zurücknickte. Ihr war der Blauhaarige direkt sympathisch. "Kai. Sei vorsichtig. Ich will nicht gegen etwas laufen.", beschwerte sich der Japaner, da er sofort merkte, dass die Konzentration des Russens jemand anderen zugewiesen war. "Keine Angst. Ich pass schon auf, dass dir nichts passiert.", flüsterte Kai und griff nach den Händen des Jüngeren. Der Japaner war es nun schon gewöhnt von dem Russen durch die Gegend geführt zu werden. Des Öfteren hatte der Russe ihn zu Orten geführt und ihm erst dann die Augenbinde abgenommen, wenn sie dort angekommen waren und jedes Mal hatte sich seine Geduld belohnt. Kai jedoch war dies auch gewöhnt.
 

Takao versuchte alles aufzunehmen, was seine Sinne erfahren konnten. Er hörte fröhliche aufgeregte Stimmen und Lachen. Es war angenehm warm in dem Gebäude. Lächelnd ließ er sich weiterführen, war einfach gespannt, auf was er sich da eingelassen hatte. Schließlich hielt Kai an und trat dichter an ihn heran. Takao konnte Kais Atem auf seinem Gesicht spüren. Er wurde noch ein Mal zärtlich geküsst bevor sich die Augenbinde löste. Zuerst war der Japaner von den einfallenden Sonnenstrahlen geblendet und blinzelte leicht. Dann jedoch klärte sich sein Blick und er sah sich neugierig um. Viel erkennen konnte er jedoch noch nicht. Es war ein kleiner Raum, in dem sie sich befanden und ihnen gegenüber saß eine Frau hinter einem Schreibtisch. Verwirrt sah er den graublauhaarigen an. "Wo sind wir denn nun hier?" "Das ist Frau Akari. Sie leitet ein Kinderheim. Ich habe mich vor kurzem bei ihr erkundigt ob wir auch Kinder adoptieren könnten und sie hat alles überprüft und war damit sehr zufrieden. Sie hat uns eingeladen, damit wir Zeit mit den Kindern verbringen können." Takao verstand immer noch nicht so ganz. Er verstand zwar die Worte, doch dauerte es etwas bis auch deren Bedeutung zu ihm durchgesickert war. Ängstlich sah Kai auf seinen Freund nieder. Er wusste zwar, wie sehr sie sich beide Kinder wünschten, doch war er sich nicht sicher, ob der Japaner nicht doch etwas dagegen hatte.
 

Diese Sorge wurde ihm aber rasch genommen, als Takaos Verstand das Gehörte nun vollkommen erfasst hatte. Freudig umarmte er seinen Freund und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf den Mund. Die Beraterin hatte sich rücksichtsvoll weggedreht um dem Paar wenigstens einen kleinen Privatraum zu lassen. Schließlich jedoch entfernte sich Kai etwas von seinem Freund. "Nun wein doch nicht gleich, Drache. Hören wir uns erst einmal an, was wir noch wissen müssen und dann gehen wir nach draußen." Sanft lächelnd wischte er dem Japaner die kleinen Tränen aus den Augen und zog ihn zu einem Stuhl. Sie setzten sich nebeneinander und Takao griff nach Kais Hand. Verflocht ihre Finger miteinander. Er war einfach zu glücklich um es irgendwie ausdrücken zu können. Nie hätte er geglaubt, dass Kai sich für diesen Schritt entscheiden würde. Er wusste, dass der Russe manchmal Probleme hatte mit den Kindern zu Recht zu kommen, auch wenn er es liebte mit ihnen zu spielen, das ließ sich nicht verleugnen. Aber er hatte nie gedacht, dass Kai ihm zu liebe ein Adoptionsverfahren eingeleitet hatte und das auch noch ohne dass er etwas davon mitbekommen hatte.
 

"Also ich denke, dass Sie sich am besten den ganzen Tag hier aufhalten und mit den Kindern etwas unternehmen. Wenn Sie an einem Kind besonderes Interesse haben, dann sagen Sie es mir bitte. Ich werde dann sehen, dass Sie etwas Zeit alleine verbringen können. Ich möchte nur noch einmal wissen, ob Sie beide damit einverstanden wären auch ein Geschwisterpaar aufzunehmen. Dann würde ich Sie nämlich bitten, sich mit solchen am meisten zu beschäftigen. Viele Paare wollen nämlich nur ein Kind aufnehmen und reißen somit Geschwisterpaare auseinander, was wir natürlich immer verhindern wollen. Ich hoffe Sie verstehen das." Takao regierte genauso wie Kai es sich gedacht hatte. "Natürlich würden wir auch Geschwister aufnehmen. Nie könnte ich auf die Idee kommen sie auseinander zu reißen. Wie herzlos muss man sein, wenn man so etwas macht?" Fest drückte Kai seine Hand. Er nickte zustimmend und sah Frau Akari lächelnd an. Diese musste leicht schmunzeln. Der blauhaarige hatte wirklich ein mitreißendes Temperament. Der Russe hingegen schien eher etwas ruhiger zu sein, aber sie ergänzten sich wunderbar. (4)
 

Sie führte die beiden Männer zu den Kindern in den Garten und stellte sie mit wenigen Worten vor. "Das hier sind Kai Hiwatari und Takao Kinomya. Sie würden gerne jemanden von euch ein neues Heim geben. Natürlich nur wenn auch ihr das wollt, aber das kennt ihr ja schon. Also seid lieb und wenn ihr etwas wissen wollte, fragt sie. Sie werden euch sicher alles beantworten.", grinsend verabschiedete sie sich wieder und ließ die Männer alleine stehen, die jedoch gleich von den Kindern umringt wurden, die sie auch sogleich mit Fragen bestürmten. "Habt ihr euch lieb?" "Sonst kommen immer eine Frau und ein Mann hierher..." "Spielt ihr mit uns?" Das konnten sie heraushören. Etwas irritiert sah Kai sich um, wie sollte er denn da antworten. Seufzend schüttelte er den Kopf und sah Takao an, der ihm zulächelte und dann in die Knie ging. "Nicht alle auf einmal. Da können wir euch doch gar nicht verstehen.", lachte er und strich den Kindern über den Kopf. Sofort verstummten diese mehr oder weniger und traten einer nach dem anderen zu den Männern. Nun verstanden sie auch die Fragen und beantworteten diese schmunzelnd. Dann ging Takao von den Kindern gezogen Richtung Sandkasten. Der Russe folgte ihm und sah zu wie er mit den Kindern spielte. Erst später verabschiedete er sich von den Kleinen, die nun zum Essen gerufen wurden und gingen zusammen durch den großen Garten. Sie wollten schon in das Haus gehen, als sie laute Stimmen hörten. Oder vielmehr eine beschwörende und eine wütende.
 

"Sie würden dich aufnehmen, also freu dich doch. Mach es nicht schwerer als es ist. Ich weiß wie sehr du Mama und Papa vermisst und sie wollen dich aufnehmen." "Aber dann bin ich ganz alleine Onii-chan. Das will ich nicht.", meinte die eine Stimme weinerlich. Sie hörten ein Seufzen dann sprach die beruhigende Stimme wieder. "Aber sie wollen mich nicht. Sie wollen nur eine niedliche Tochter. Also dich. Nun hör auf zu weinen. Du kannst mich hier doch noch besuchen kommen." "Ich will aber nicht. Das ist gemein. Du hast mir versprochen immer bei mir zu bleiben. Ich will nicht zu denen. Die sind doof...", rief das Mädchen wütend und lief dann weg. Sie schien die beiden Männer gar nicht zu bemerken, so schnell war sie verschwunden. Ein Junge lief ihr hinterher, stolperte jedoch und fiel hin. Besorgt sahen die Jungen sich an und entschieden schnell. Takao drehte sich herum und lief dem kleinen Mädchen nach, das kopflos davon gestürzt war. Sie wusste nicht wohin sie lief und er wollte nicht dass etwas passierte. Kai trat auf den nun schluchzenden Jungen zu und half ihm vorsichtig hoch.
 

"Hey nicht weinen. Ist doch nichts passiert.", meinte er aufmunternd und untersuchte den Jungen kurz nach irgendwelchen Verletzungen. Erschrocken zuckte der Kleine zusammen. "Hey keine Angst. Ich tu dir schon nichts.", murmelte Kai, dem das Zurückzucken nicht entgangen war. Er hob den Jungen von der Erde auf und setzte ihn auf die Bank. Dann kniete er sich vor ihm und sah ihm fest ins Gesicht. Vorsichtig strich er ihm über den Kopf. "Scht. Nicht weinen. Ist ja alles gut.", flüsterte er. Aufschluchzend klammerte sich der Kleine an Kais Brust. Nun saß Kai etwas erschrocken auf dem Boden mit dem weinenden Jungen in den Armen. Etwas überfordert war er nun doch. (5) Immerhin wusste er normalerweise, was los war und tröstete niemanden auf gut Glück. Sachte wog er den zitternden Jungenkörper in seinen Armen und betrachtete ihn erst einmal etwas genauer. >Er hat genauso blaue Haare wie Takao. Richtig niedlich sieht er aus. Nur stören mich die blauen Flecken. Woher hat er die denn? Hat er sich geprügelt, oder kommen sie von etwas anderem?< Er strich dem Kind weiter durch den Schopf und langsam beruhigte sich das Bündel in seinen Armen wieder.
 

"Tut mit Leid. Ich wollte Sie gewiss nicht belästigen.", murmelte der Junge und löste sich wieder aus den Armen des Russens. Noch einmal aufschluchzend wischte er sich mit dem Arm über das Gesicht und wand sich zum Gehen. "Nun lauf doch nicht weg, Kleiner. Ich heiße Kai und du hast mich nicht belästigt immerhin habe ich dich vom Boden aufgelesen.", meinte Kai und hielt ihn rasch zurück. Lächelnd sah er den Jungen an. "Sagst du mir auch wie du heißt?" Überrascht sah der Junge ihn aus blauen Opalen an. "Ich heiße Ryou.", wisperte er und setzte sich wieder auf die Bank. Kai blieb vor ihm knien und sah ihm in die großen traurigen Augen. "Erzählst du mir, warum du geweint hast?", fragte Kai und sah ihn an. Zögernd nickte Ryou sprang dann jedoch erschrocken auf. "Ich muss Lin suchen. Sie..." "Keine Sorge. Mein Freund kümmert sich um sie. Er ist ihr hinterher gerannt. Er passt schon auf sie auf." Sanft drückte er den Jungen zurück auf die Bank. "Also? Was war denn nun los?"
 

"Da war eine Familie. Sie wollte ein Kind adop... Wie nennt man das?", fragend wurde der Russe angeschaut. "Du meinst adoptieren." "Genau das. Auf jeden Fall wollen die ein Mädchen. Keinen Jungen und auch nur ein Kind, weil die sonst zuviel Stress hätten. Und sie mochten Lin. Sie fanden sie hübsch und gut erzogen. Dabei hatte sie Angst vor denen. Auf jeden Fall wollen die sie mitnehmen, aber Lin will nicht. Sie will nicht zu denen. Weil sie die nicht mag...", erklärte der Junge. "Und warum nehmen sie dich nicht auch noch auf?" "Weil die mich nicht mögen. Das haben sie mir gesagt. Sie meinten irgendwas Böses. Ich hab das nicht verstanden aber Tante Hitomi hat sie daraufhin ganz böse angeschaut...", traurig blickte der Junge ihn an. "Und warum hast du dann deiner Schwester gesagt, dass sie doch dorthin gehen soll?" "Weil sie sich eine Mama und einen Papa wünscht unsere sind doch jetzt weg. Und Tante Hitomi meint, dass wir sie nicht mehr wiedersehen würden und das macht Lin traurig. Ständig muss sie deswegen weinen und ich kann ihr doch auch nicht helfen. Und mich will keiner haben.", wieder schluchzte der Junge trocken auf und Kai schloss wieder seine Arme um ihn. "Ist schon gut. Deine Tante wird sicher nicht zulassen, dass ihr beide euch trennen müsst. Scht. Und dich will bestimmt auch jemand aufnehmen. Du bist doch ein lieber Junge." "Wirklich?", große verletzte ungläubige Augen sahen ihn an. >Was haben diese Menschen nur zu ihm gesagt?< Kai nickte lächelnd. "Du machst dir Sorgen um deine Schwester und außerdem mag ich dich." Freudig wurde er wieder umarmt und ihm ein Küsschen auf die Wange gedrückt. "Du bist lieb.", murmelte der Junge und drückte sich enger an den warmen Körper. Kai strich durch den blauen Schopf und munterte den Jungen noch etwas auf. Plötzlich klingelte sein Handy und er nahm ab.
 

"Sei mal eben leise, ja? Ich muss telefonieren. Danach suchen wir deine Schwester." Eifrig nickte der Junge und sah ihn neugierig an. "Ja, bitte?" "Hallo Kai wir sind's. Ich habe eine Frage... Du hast dich um alles gekümmert, aber uns nicht gesagt welches Zimmer." "Das habe ich vollkommen vergessen. Aber nehmt Takaos altes Zimmer. Das ist schön groß und das Nebenzimmer könnt ihr mit einrichten. Immerhin sind Takao und ich uns einig Geschwister aufzunehmen. Streichen könnt ihr die Zimmer wie ihr wollt... oder lasst das lieber, dann können sich die Kinder noch die Farben aussuchen... Gibst du mir mal Ray?" "Was möchtest du Kai?" "Wo sind eure Söhne? Sagt mir bitte nicht im Dojo... Takao bringt euch um. Da liegen nämlich noch die Holzschwerter... Sagst du bitte jemanden Bescheid und holst sie daraus?" "Konntest du das nicht früher sagen? Mike, Takuto und Len wollten trainieren... Oh Mann!" "Was denn? Soll ich denn an alles denken? Ich muss Schluss machen. Bis heute Abend." Kopfschüttelnd legte Kai auf. "Wer war denn da am Telefon?" "Freunde von mir." "Und wer ist Takao?" Irritiert sah Kai den Jungen an. "Du bist neugierig Kleiner. Takao ist mein Freund. Wir lieben uns." "So wie bei Mama und Papa?" "Ich glaube ja.", lächelnd sah Kai ihn an. Nachdenklich sah Ryou auf den Russen. "Was ist Dojo?" (6) "Ein Dojo ist ein Ort, wo man trainieren kann. Wo dann kein anderer stört. So etwas wie eine Sporthalle." "Und wozu braucht man dabei Schwerter? Die sind doch gefährlich.", meinte der Kleine schüchtern. "Keine richtigen, sondern welche aus Holz. Das ist ein bestimmter Sport, den man Kendo nennt, das unterrichtet Takao und du hast Rüstungen an. Da verletzt du dich dann nicht so leicht.", erklärte der blaugrauhaarige bereitwillig. Scheinbar erleichtert nickte der Jüngere. "So und nun werden wir uns mal nach deiner Schwester erkundigen, ja Ryou?" Der kleine Junge nickte und sah zu Kai auf, der ihn auf den Arm nahm und dann Takaos Nummer wählte.
 

Takao war dem kleinen Mädchen rasch hinterhergerannt und hatte es noch abfangen können, bevor es auf die Straße gelangen konnte. Er nahm das Mädchen in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Scht. Ist ja gut. Nicht mehr weinen." Das Mädchen schien ihn kaum wahrzunehmen, weinte einfach weiter. Bruchstückenhaft konnte er Wörter aus dem Weinen heraushören. "...alleine...nicht...Onii-chan...sauer..." Er ließ sich auf die Erde sinken und wog das weinende Kind vorsichtig in seinen Armen. "Bitte beruhige dich doch. Was ist denn passiert? Warum hast du dich denn mit deinem Bruder so gestritten?", flüsterte er und sah das Mädchen an. Das Mädchen hatte lange schwarze nun etwas zersauste Haare und tiefbraune Augen mit einem leichten Rotstich. "Onii-chan meinte, dass ich zu diesen Leuten sollte, aber ich mag die nicht. Die haben Onii-chan geschlagen. Nein die sind böse und ich will bei Onii-chan bleiben. Sonst bin ich doch ganz alleine. Mama und Papa sind weg... Nur noch Onii-chan ist da.", schluchzte das Mädchen. "Nicht mehr weinen. Du wirst nicht zu ihnen müssen, wenn du das nicht willst. Keine Sorge, dass lässt Frau Akari nicht zu." "Ganz echt?", fragend sahen ihn die Kinderaugen an. "Ganz echt.", erwiderte er lächelnd und strich dem Mädchen die Tränen aus den Augen. "Wer bist du?" "Ich heiße Takao. Ich bin heute zu Besuch mit meinem Freund hier.", lachend sah der blauhaarige ihn an. Schüchtern erwiderte Lin das Lachen und streckte ihm die Hand hin. "Ich bin Lin und mein Onii-chan heißt Ryou."
 

"Wie ist dein Freund so? Ist er auch so lieb?" "Ja. Ich habe ihn sehr lieb und zu mir ist er auch immer lieb." "Tut er dir nicht weh?" "Nein. Das könnte er niemals.", erschrocken sah Takao ihn an. "Wehtun darf man anderen nicht hat Mami immer gesagt. Papa und sie hatten sich auch ganz lieb." "Und wer hat euch dann weh getan." "Der Onkel hat Onii-chan immer geschlagen und angeschrieen. Ich weiß nicht, was er gesagt hat, aber die Frau die mich mitnehmen wollte, hat dasselbe gesagt und deswegen ist Tante Hitomi ganz böse geworden.", berichtete das Mädchen. "Das war aber dann keine nette Frau." Eifrig nickte das Mädchen. "Ich muss mich bei Onii-chan entschuldigen... Er ist sicher traurig.", meinte sie und senkte betreten den Kopf. "Ich komme mit dir. Immerhin ist Kai auch da.", lächelnd streckte Takao ihr die Hand hin, die sie freudig ergriff. Sie wollten gerade gehen, als das Handy von ihm klingelte.
 

"Warte kurz. Ja, was gibt's?" "Hey Ta-chan. Hast du die Kleine gefunden? Ihr Bruder macht sich große Sorgen um sie." "Klar sie ist bei mir und ihr ist nichts passiert. Wir kommen zu euch.", erwiderte Takao und legte auf. "Na dann komm mal. Dein Bruder macht sich schon Sorgen." "War mein Onii-chan am Telefon?" "Nein mein Freund, aber er ist bei deinem Bruder und hat wohl auch mit ihm geredet." "Was macht ihr denn überhaupt hier? Sonst sind immer Tanten und Onkel hier.", das Mädchen sah ihn aus ihren rotbraunen Augen neugierig an. "Kai und ich wollten auch ein oder zwei Kinder aufnehmen.", erwiderte der Japaner lächelnd und setzte sich langsam in Bewegung. Lin fest an der Hand haltend.
 

Kai saß mit Ryou auf dem Schoß auf der Bank und der Kleine erzählte ihm mit leuchtenden Augen von den Dingen, die er gerne machte. Kai hörte interessiert zu. Er erhoffte außerdem zu erfahren, was dem Jungen zugestoßen war, denn das traurige Glitzern entging ihm kein einziges Mal. Er sah auf als er Schritte näher kommen hörte und erblickte den blauhaarigen mit dem kleinen Mädchen auch sie schienen sich angeregt zu unterhalten. Lächelnd stand Kai auf und setzte Ryou auf dem Boden ab. Sofort riss sich Lin von Takao los und lief zu ihrem Bruder. "Tut mir leid Onii-chan. Ich wollte dich nicht traurig machen.", von unten herauf sah sie ihren etwas größeren Bruder an, der sie nun verzeihend in die Arme zog. "Mir auch Lin. Ich wollte dich nicht drängen. Ich habe dir doch etwas versprochen." Glücklich schmiegte die Kleine sich an ihren Bruder, der sie wenig später etwas wegzog. "Der Onkel meint, dass Tante Hitomi uns nicht trennen wird. Und der Onkel hat gesagt, dass ich lieb bin.", erzählte er erfreut. Wieder umarmte die Kleine ihren Bruder. "Natürlich bist du lieb. Bist ja auch mein Onii-chan.", murmelte sie.
 

Die beiden Männer sahen sich über ihre Köpfe lächelnd an. Ja diese zwei Kinder waren etwas Besonderes. Irritiert blickte Takao sich um als er lautes Rufen hörte und erblickte Frau Akari. "Lin, Ryou, wo wart ihr denn? Ich habe mir Sorgen gemacht.", seufzte die Frau erleichtert. Verlegen sahen die Kinder zu ihr auf. "Entschuldige bitte Tante, aber..." Hitomi winkte rasch ab. "Ist schon gut. Kommt essen. Und Sie können natürlich auch hier mit essen. Jetzt werden Sie sowieso wohl mit den beiden Nachzüglern und den Erwachsenen alleine essen.", lächelte sie freundlich. "Ja komm Onkel.", rief Ryou und zog Kai hinter sich her, der sich dies etwas perplex gefallen lief. Lin lief hinter den beiden her und hängte sich an den anderen Arm des Russens. Takao kicherte leise und schloss dann zu Frau Akari auf, die auf ihn gewartet hatte. "Er versteht sich gut mit den beiden, nicht?" "Ich denke eher, dass sie ihn mögen und einfach dazu zwingen sich ihnen anzuschließen.", antwortete Takao immer noch leicht lachend. Der Russe sah so aus, als ob er vor Verlegenheit und Unsicherheit zergehen würde.
 

"Das ist selten bei ihnen. Sie müssen wissen, dass sie vor kurzem erst ihre Eltern bei einem Unfall verloren hatten. Sie waren bei Freunden der Familie über den Nachmittag und als ihre Eltern nicht aufgetaucht waren, hatten diese sich erkundigt und alles erfahren. Lin und Ryou hatten das nicht verstanden, da ihre Eltern ihnen versprochen hatten etwas mitzubringen. Dann wurden sie von Verwandten weitergereicht, weil diese keine Zeit hatten um sich um zwei verstörte kleine Kinder zu kümmern. So kamen sie dann hierher. Ryou ist mit seinen fünf Jahren vielen Eltern zu alt und andere kommen mit seiner Art nicht klar, da er Lin um jeden Preis beschützen will. Er ist ihnen zu vorlaut. Viele Adoptiveltern meinen, dass die Kinder vor lauter Dankbarkeit alles tun müssten, was sie wollten. Aber es sind Kinder und keine dressierten Tiere. Das vergessen scheinbar viele. Deswegen will keiner Ryou adoptieren aber Lin, weil ein kleines Mädchen bevorzugt wird. Besonders von Frauen, aber sie will nicht ohne Ryou irgendwohin. Deswegen denke ich, dass sie ihr Leben lang hier im Waisenhaus leben müssen."
 

"Die armen Kinder. Dabei sind sie noch so jung und lebensfroh. Sie haben es geschafft zu Kai vorzudringen und das schafft bei weitem nicht jeder. Wie alt ist denn Lin? Sie erscheint viel jünger als Ryou." "Ist sie auch. Ryou ist fünf und wird im März sechs. Lin ist drei und wird im Februar vier. Besonders ihr machen fremde Menschen scheinbar große Angst. Doch ihnen hat sie sofort vertraut." "Das kann aber auch an der Situation liegen. Ryou wollte sie überzeugen doch zu dieser Familie zu gehen, aber sie hat sich geweigert und ist dann davongerannt. Wir sind ihnen eben hinterher und haben sie mehr oder weniger getröstet.", meinte Takao und sah nun versonnen lächelnd zu dem Russen. Dieser schien nun mit der Situation zu Recht zu kommen, da er Lin auf den Schultern trug und Ryou an der Hand neben sich laufen hatte. Scheinbar unterhielten sie sich angeregt. "Das sind wirklich besondere Kinder.", stellte Takao fest und sah die Frau neben ihn an, die ihn musterte. "Was ist los?" "Sie beide aber auch.", erwiderte sie und ging einen Schritt schneller.
 

"Tante Hitomi?" "Was denn mein Schatz?" "Bleiben die Onkel länger?", fragte Lin, die auf Takaos Schoß saß und von diesem gefüttert wurde. Die Frau schüttelte leicht den Kopf. "Nein Kleines. Sie wollen ein Kind adoptieren und werden heute Abend wieder gehen." Traurige Augen blickten auf die beiden Männer und sie seufzten synchron auf. Kurz blickte Kai auf Takao und erhielt ein zustimmendes Nicken. "Wenn ihr beiden wollte gehen wir heute Nachmittag mit euch ein Eis essen. Dann müsst ihr uns aber gleich mal kurz alleine mit Frau Akari lassen, ja Lin?" Die Kleine nickte und wand sich dann wieder ihrem Essen zu.
 

Kurze Zeit später saßen die drei Erwachsenen wieder im Beratungszimmer. "Sie wollten mich sprechen?" "Ja wir spielen wohl beide mit dem Gedanken Lin und Ryou zu adoptieren. Natürlich nur wenn das geht, weil sie ja davon gesprochen hatten, dass Lin schon zu einer andren Familie sollte.", meinte Kai und sah Takao liebevoll an. "Ich habe dieser Familie schon gesagt, dass Lin nicht alleine adoptiert werden kann. Das wäre für die Kleine fatal, da sie zu sehr an Ryou hängt. Und diese Familie wird auch nicht die Erlaubnis bekommen Ryou zu adoptieren, da die Frau den Jungen nicht mag. Sie hat ihn in meinem Beisein beleidigt und gemeint, dass er ein ungezogener Bengel sei, den man nur mit Schlägen züchtigen könne. Das erkenne man an seinen Augen. Ryou sieht die Leute aufmüpfig an, wenn er sie nicht mag, da das die einzige Chance für ihn zu sein scheint, seine Gefühle nicht zu offenbaren. Er redet dann auch nicht mit den Leuten." "Mir erschienen aber beide Kinder sehr offen und lebensfroh. Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, dass jemand so etwas zu ihnen gesagt hatte. Nein. Das kann doch nicht möglich sein. Diesen Leuten sollte man mal die Meinung sagen.", meinte Takao hitzig. Kai drückte seine Hand und sah ihn mahnend an. "Ta-chan. Es ist okay.", murmelte er und strich ihm beruhigend über den Handrücken, während er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.
 

"Warum reagieren Sie so extrem auf solche Sachen?" Hilfesuchend sah Takao Kai an. Darüber zu sprechen fiel ihm auch jetzt noch schwer. Kai nickte und küsste ihn noch einmal auf die vollen Lippen bevor er sich der Beraterin zuwand. "Takao selbst hat seine Familie früh verloren und wurde von Verwandtem zu Verwandtem geschoben. Dort wurde er geschlagen und beschimpft, da sie ihm die Schuld an dem Unfall gaben. Schließlich ist er bei seinem Großvater untergekommen, der ihm als einziger seiner Verwandten Liebe schenkte. Und da er das alles erlebt hat, findet er es unvorstellbar, dass man so mit Kinder oder Menschen im Allgemeinen umgehen kann." Verständlich nickte Frau Akari. "Dann muss ich auch nicht befürchten, dass Sie den Kindern so etwas antun. Wenn die Kinder es wollen, können Sie sie mit zu sich nehmen, wann Ihnen das Möglich ist." "Ginge es auch schon heute Abend?", fragte Kai und sah die Frau an, die nur nickte. "Aber Kai. Wir haben doch noch gar nichts für sie da. Wo sollen sie schlafen...?"
 

Kai legte ihm sanft einen Finger auf den Mund und grinste verschmitzt. Er griff nach seinem Telefon und rief Max an. "Max? Gut dass du direkt dran bist. Also wir werden heute Abend mit einem dreijährigen Mädchen und einem fünfjährigen Jungen kommen. Sorgt ihr dafür dass die Betten abgesichert und aufgestellt sind? Danke, das ist lieb von euch. Ach ja sag Ray, dass ich heute Abend ein gutes Essen erwarte.", grinsend legte er wieder auf und sah den erstaunten Takao an. "Ich habe gestern schon Betten bestellt und dachte den Rest können wir mit den Kleinen morgen zusammenkaufen. Dann helfen uns Max und die anderen beim aufstellen. Sie erwarten uns schon." "Auf die kann man sich echt verlassen. Alle haben davon gewusst? Nur ich nicht?" Kai nickte und hatte kurz darauf alle Arme voll von Takao. Dieser hatte ihn stürmisch umarmt und einen innigen Kuss geschenkt. "Ich liebe dich Phönix.", hauchte er. Was Kai nur zurückgeben konnte. "Dann ist ja alles geklärt. Ich stell die Unterlagen bis heute fertig und sorge dafür, dass die Sachen gepackt sein werden." Die Jungen nickten und verließen dann das Zimmer. Draußen wurden sie schon von den Kindern erwartet.
 

Ryou lief sofort wieder zu Kai und wollte auf den Arm genommen werden. Lin zupfte hingegen schüchtern an Takaos Hosenbein und sah ihn von unten herauf an. Takao beugte sich hinunter. "Was möchtest du denn?" "Eis.", verlangte sie strahlend. Lachend hob Takao sie nun ebenfalls hoch. "Stimmt. Haben wir ja auch versprochen. Also dann werden wir mal gehen. Mit deiner Tante ist auch alles abgesprochen." Er setzte sich in Bewegung und Kai folgte ihm. Vor dem Auto setzten sie die Kinder ab und befestigten schnell die Kindersitze, die sie von der Heimleiterin geliehen hatten. Dann wurden die Kinder dort hinein gesetzt und angeschnallt. Erst dann stiegen auch die Erwachsenen in das Auto und Kai fuhr sie zu einer Gelateria. Dort angekommen spendierte der Russe ihnen allen ein großes Eis nach ihren Wünschen. Er selbst wollte nur einen Kaffee haben. Was Takao wieder einmal dazu aufforderte eine Grimasse zu schneiden. Immer wenn sie beide weggingen war der Russe nicht zu etwas Süßem zu überreden.
 

Auf jeden Fall fast nicht. Kai bediente sich meist nur an Takaos Eis und schnappte sich dann den Löffel um den Japaner zu füttern. Somit wich er immer geschickt den Versuchen Takaos aus. Dieses Mal musste sich der Russe jedoch rasch geschlagen geben. Die beiden Kinder fanden es scheinbar amüsant, wie der Japaner ihn dazu brachte doch auch etwas von dem Eis zu kosten und hielten ihm nun lachend auch ihre Löffel unter die Nase und drei Menschen konnte selbst Kai nicht gleichzeitig füttern. So probierte er hin und wieder einen Löffel des Eis' und betrachtete schmunzelnd die strahlenden Kinderaugen. Später jedoch nahm er sich Lin an, für die der Eisbecher scheinbar etwas zu groß gewesen war und aß die Reste, fütterte zwischendurch die Kleine mit einer Frucht und achtete darauf, dass das Mädchen nicht von seinem Schoß glitt. "Sei vorsichtig Kleines. Wir wollen doch nicht dass dir etwas passiert.", meinte er lachend und griff nach den kleinen Händen um sie zu säubern. Was jedoch nicht allzu viel nützte, denn nur kurze Zeit später patschte das Kind wieder in ihren Eisbecher und kurz darauf mit den Händen in Kais Gesicht. Sie lachte ihn fröhlich an und wollte schon wieder von seinem Schoß hüpfen.
 

Wieder hielt Kai sie fest. "Nun verschwinde doch nicht wieder. Komm jetzt gehen wir beide Mal Hände waschen und ich mein Gesicht.", meinte er und griff nach den klebrigen Händen. Lachend sah Takao ihm nach. "Ist er böse auf Lin?" "Nein ist er nicht. Er mag deine Schwester.", grinste Takao als er laute Stimmen im Bad hörte. Scheinbar sang Lin Kai gerade etwas furchtbar schief vor, doch kurz darauf hörten sie Kais lobende Stimme. Wieder musste Takao lachen und auch Ryou konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. "Soll ich Lin sagen, dass sie sich benehmen soll?", fragte er trotz allem zweifelnd. "Nein nein. Sie gefällt mir so wie sie ist." Fröhlich sah Ryou ihn an. "Du bist auch lieb.", bestimmte er glücklich. Takao lächelte ihm zu. "Danke, aber das kann ich nur zurückgeben." Traurig seufzte Ryou. Heute Abend würden die beiden wieder verschwinden. Dabei fand er sie so nett. Warum konnten solche lieben Menschen sie denn nicht auch aufnehmen? Sie erinnerten ihn an seine Eltern. Sie waren auch immer fröhlich und nett gewesen. Außerdem hatte seine Mutter auch so blaue Haare und braune Augen gehabt. "Was ist denn los Ryou? Was schaust du denn so traurig.", fragte Takao. "Ich denke an Mama und Papa.", erwiderte der Junge leise. Aufmunternd sah Takao ihn an. "Komm mal zu mir her." Ryou kletterte auf seinen Schoß und sah ihn fragend an.
 

Kai kam auch mit Lin wieder in den Raum. Das Mädchen hatte die Arme vertrauensvoll um den Hals des Russens geschlungen und den Kopf an dessen Schulter gelehnt. Er setzte sich neben Takao. "Wir wollen euch beide was fragen.", meinte Takao nun leise und fuhr dem Jungen auf seinem Schoß durch die dichten blauen Haare. "Wir haben mit eurer Tante Hitomi geredet und sie hat nichts dagegen. Also wenn ihr beiden es wollt, könnt ihr bei uns wohnen. Dann würden wir euch gerne adoptieren. Wir haben euch beide sehr lieb." Glitzernde Augen sahen zu dem Japaner auf. Das hatte sich Ryou sehr gewünscht. Doch bevor er etwas sagen konnte fragte Lin: "Seid ihr dann meine neue Mama und Papa?" Irritiert sahen die Jungen sich an. Schließlich nickte Takao seufzend. "Ja so ähnlich kann man das wohl ausdrücken." Fröhliche Kinderaugen sahen ihn an. "Und was meint ihr?", fragte Kai. "Ja. Will bei euch bleiben. Ihr seid lieb.", meinte Ryou und kuschelte sich in Takaos Schoß. Takao umarmte ihn kurz und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Dann könnt ihr heute schon mit uns kommen.", flüsterte er und küsste danach auch Kai. Schmollend sah Lin ihn auch. "Will auch Mama." Verwundert sah Takao die Kleine an und Kai lachte hell auf. "Du hast sie gehört. Sie will auch ein Küsschen von ihrer neuen Mama. (7)", lachte er und zeigte auf die Kleine. Kopfschüttelnd gab er auch dem Mädchen ein Küsschen auf die Wange und lehnte sich dann wieder zurück. "Lin das ist falsch. Wir haben jetzt zweimal einen Papa.", meinte Ryou tadelnd. "Aber...", meinte das Mädchen verwirrt und blinzelte Takao unsicher an. "Ist schon okay Ryou. Lass sie ruhig.", seufzte Takao und strich dem Mädchen über die Haare.
 

Am frühen Abend fuhren die Jungen zurück zu dem Heim und luden die Sachen der Kinder in ihr Auto. Dabei fiel Takao auch das Bild der Eltern in die Hände. "Schau mal Kai. Da ist es kein Wunder, dass sie mich als ihre Mutter sieht.", meinte er und zeigte auf die Frau auf dem Bild. Sie hatte blauschwarze lange Haare und gutmütige blaue Augen. Ryou kam sehr nach seiner Mutter. Lin dagegen eher nach ihrem Vater. Kai nickte erstaunt und schnallte die Kinder wieder in ihren Sitzen an. "So und nun werdet ihr euer neues Haus kennen lernen. Freunde von uns sind auch noch da.", meinte Kai zu den Kindern auf der Rückbank und startete den Motor. Zu Hause wurden sie schon gespannt erwartet. (8)
 

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(1) Das klappt auch wunderbar. ^__^ Hab ich auch immer gemacht als ich klein war. Wenn ich wusste, dass wir noch Besuch bekommen, habe ich solange geschmollt bis ich sie begrüßen durfte ^^ Klappt bestens.

(2) Jaja Kinder können schon Nerven kosten *g* Und besonders dann wenn sie machen, was sie wollen. *Maxieknuddl*

(3) Wie er reagiert? Er verprügelt Kai *g* Nee das würde Ta-chan nie tun ^__~

(4) Jupp *shinirechtgebe* Das absolute Traumpaar. *seufz*

(5) Ich auch, aber ich kann net zeichnen *sniff* Also bleibe ich bilderlos *wain*

(6) Ja Ryou ist ein niedlicher Fratz *ryouknuddl* Und seine Schwester auch ^^

(7) DAS konnte ich mir leider nicht verkneifen *g* Schlagt mich ruhig, aber das musste sein Ist sicher auch richtig niedlich. Wenn man sich das mal vorstellt.

(8) *g* Das Pitel hat mir auch beim Schreiben Spaß gemacht. Richtig großen sogar... Und das mit dem Kuscheltier... Ich denke das überlebe ich eher als Kai *kaiknuddl* *shinifestedrück* Das mit John ich weiß nicht, was denkst du (auch die anderen Leser) denn? Eigentlich hatte ich den ja von Anfang an vor... und wann er auftauchen würde, wäre wohl kurz nach der Meisterschaft...
 

Wieder ein neues Pitel zu Ende *seufz*

Ich hoffe es hat jemanden gefallen... Immerhin kommen zwei neue Charaktere hinzu... okay es kommen andauernd neue Personen hinzu *seufz*

Bin einfach unfähig...

Hoffe ihr seid mit den Charakteren der Kinder zufrieden und auch net böse, dass es ein Mädchen und ein Junge geworden sind... *zulachkanoneschiel*
 

ByBy Kira HEL *allemalganzfestedrückundknuddl*



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2005-08-20T09:04:13+00:00 20.08.2005 11:04
DU HAST DOCH WEITER GESCHRIEBEN UND WO IST ES DANN BITTE BITTE BITTE BITTE! ICH MÖCHTE ENTLICH WEITER LESEN BITTE BITTE BITTE!!

deine kaname-chan ^o^
Von: abgemeldet
2005-08-01T18:47:06+00:00 01.08.2005 20:47
ich dachte du wolttest weiter schreiben wir haben schon Mo ich nerve dich bist du wie immer ein neues suppi kapi schreibst!!!!
Von:  Chibi__Chibi
2005-07-25T21:12:56+00:00 25.07.2005 23:12
ich kann mich kanname nur anschliessen!
ich bitte dich schreibe weiter!
du bist einfach so gennial!!^^
*Freu* ich Flehe dich an schreibe bitte weiter!!!
Von: abgemeldet
2005-06-21T16:28:15+00:00 21.06.2005 18:28
Ich bitte dich!!!!!!
schreibe mir wenn du weiter geschribenhast *fleh* *schnief*
*lächel* *auf den knien rum rutsch*
ich flehe dich an sxhreibe weiter und schreibe mir wenn du weiter geschrieben hast!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
biss dann deine kaname-chan ^___^
P.s.Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte schreibe mir wenn du weiter geschrieben hast!!!!!
Von: abgemeldet
2005-05-15T15:52:30+00:00 15.05.2005 17:52
WOOOOOW!!!Ich liebe diese Geschichte!!Mach gaaanz
schnell weiter!!!^O^
Von:  smartynp
2005-04-03T18:20:26+00:00 03.04.2005 20:20
hi,


wow wirklich klasse schreib bitte wieter.
Von: abgemeldet
2005-03-19T13:55:44+00:00 19.03.2005 14:55
Ja, ja, ja....
*ein bisschen weint*
*tränchen wegwischt*
Auch einfach nur geil...
*respekt zu kira schiebt*
Ich wollte jetzt nciht zu jedem Pitel einen schreiben, aber du weißt, dass ich die FF LIIIIII~~~~IIIIEBE!!!
*knuddl*
SPITZE!!
Von: abgemeldet
2005-03-12T14:45:22+00:00 12.03.2005 15:45
Die FF ist echt der Hammer.
*Herzchen in den Augen hat*
Die Kids sind so süüüüßßßß!!!
Finde ich toll, wie du das alles beschreibst. Ist wie im richtigen Leben.
Mach auf jeden Fall weiter so und schreib schnell, schnell weiter!!!!! Freu mich schon auf das nächste Kapitel!
Bye
Von: abgemeldet
2005-03-02T18:12:21+00:00 02.03.2005 19:12
tolles kapitel *dich lob*
ryou und lin sind voll süß =^-^=
freu mich schon auf das nächste
also bis denne
cu *dichumknuddel*
Von: abgemeldet
2005-03-02T15:18:35+00:00 02.03.2005 16:18
hi kira *g*
I love you du bist die einfach die beste . Ich finde ryou und lin voll kawaii und ty und kai sind voll die lieben eltern *dahin schmilzt* gel ryou macht auch ein weihnachtsgeschenk für seine eltern *g* es würde mich wenn du GANZ SCHNELL WEITER SCHREIBST SONST STERBE ICH .
DIE FF IST SUPER MEGA DOLL GENIAL *G*
bye Marie_Takaschi
HDGDL
Mach weiter so !!!


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