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Nachtgeburt

- Kapitel 5 on -
von

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Krähenfraß

Etwas was ich schon immer machen wolte, aber irgendwie nie dazu gekommen bin. ^^"
 

Die Idee habe ich schon seit langem und ich habe mehrere Versuche gestartet sie aufzuschreiben, aber es hat nie geklappt wie ich wollte.
 

Nun ist das erste Kapitel fertig und ich lade es einfach mal hoch, in der Hoffnung, dass es jemandem gefällt. °-°
 

Titel: Nachtgeburt
 

Teil: 1/?
 

Genre: Mystery, Fantasy, Shounen-ai, Original, leichter Sarkasmus
 

Rating: PG-16
 

Warnungen: Death, makaber (manche Stellen sind nicht sehr lecker), Shounen-ai (leicht)
 

Die Idee, die Figuren etc, alles gehört mir. Also Finger weg. *g*

Wünsche viel Spaß beim Lesen. *verkrümel*
 


 

Krähenfraß
 


 

Dumpfe Schritte sind auf dem feuchten Waldboden zu vernehmen. Zwischen den Stämmen der riesigen Bäume hört man es unheilvoll knacken und leises Blätterrascheln durchbricht die tödliche Stille des dunklen, vom Nebel verhüllten Waldgebietes. Ein panisches Keuchen ist zu hören und in den dichten Nebelschwaden kann man schwach die Silhouette eines Jungen erkennen.
 

Leises Flügelschlagen ist in der Morgendämmerung zu hören und in den morschen Ästen der Bäume lassen sich nach und nach mehrere Krähen nieder, die mit ihren pechschwarzen Augen das Geschehen unter sich verfolgen.
 

Unruhig sieht sich der junge Mann um. Blut tropft von der Klinge des Messers, das er zitternd in seiner Hand hält. Ein dünner Schweißfilm hat sich auf seiner Stirn gebildet und seine zerrissene Kleidung klebt ihm eng am Körper.
 

Sein Atem geht schwer und ein Zitteranfall hat seinen gesamten Körper erfasst. In seinen Augen spiegelt sich Angst wieder, als er unweit von sich entfernt ein bedrohliches Schnauben wahrnimmt.
 

Unruhig umklammert er das Messer fester. Er kann nicht mehr weiter davonlaufen. Seine Beine wollen einfach nicht mehr. Schon zu lange befindet er sich auf der Flucht vor ihnen. Eine Flucht ohne Ausweg, denn sie werden nicht müde so wie er. Wo er sich auch versteckt, sie werden ihn finden. Sie können seine Angst riechen. Sie können hören, wie das Blut in seinen Adern anfängt zu pulsieren.
 

Er hätte besser daran getan, den Worten seiner Mutter zu gehorchen, denn nun ist es zu spät. Wer sich einmal während der Dunkelheit in den Krähenwald begibt, kommt nie wieder heraus. Sobald die Sonne untergeht, erwachen sie und sie werden jeden jagen, der es gewagt hat, sich trotz aller Warnungen in den Wald hineinzubegeben.
 

Über sich hört er ihr Gekrächze. Wie ein Todesgesang hallt es durch den Wald, denn sie wissen, dass es wieder einmal soweit ist. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Mensch für seine Schandtat büßen wird. Sie hören sie bereits kommen.
 

Große Schatten sind im Nebel zu erkennen und hungriges Knurren dringt an seine Ohren. Im Unterholz knackt und raschelt es bedrohlich und mehrere gelbe Augenpaare sind im Dunkeln zu erkennen.
 

Die Augen des jungen Mannes weiten sich und in dem Moment, als riesige schwarze Kreaturen aus dem Dickicht hervorschnellen, setzt sein Herzschlag aus. Das Messer entgleitet seiner Hand und ein angstverzerrter Schrei durchbricht die Stille. Das laute Gekreische der Krähen ist im gesamten Wald zu vernehmen, als sich die Kreaturen auf den Menschen stürzen, ihre langen Krallen in ihn schlagen und ihn unter lautem Gebrüll zerfetzen.
 

Es beginnt zu dämmern und die ersten roten Strahlen der Morgensonne werfen ihr schwaches Licht auf die Landschaft. Der Nebel beginnt sich allmählich zu lichten und so schnell wie sie aufgetaucht sind, so verschwinden die Kreaturen auch wieder.
 

Der Waldboden ist vom Blut durchtränkt, woraufhin die Krähen sich in Scharen auf die Erde hinabstürzen, um die letzten Fleischbrocken aufzusammeln, die noch zu finden sind. Nach und nach hauen sie ihre Spitzen Schnäbel in die bluttriefenden Brocken, bevor sie sich wieder in die Lüfte erheben und sie zu ihrem Nest tragen.
 

Im Schein der Morgensonne blitzt die befleckte Klinge des Messers auf. Der einzige Hinweis darauf, dass vor wenigen Minuten ein Schlachtfest an dieser Stelle stattgefunden hat. Vereinzelt zieren kleine Stofffetzen den Boden und die dunklen, roten Flecken sickern immer tiefer in den feuchten Boden.
 

Über den Wipfel des Waldes hört man das gleichmäßige Flügelschlagen der Krähen, die langsam in der Ferne verschwinden.
 

*~*~*~*~*
 

Erschrocken öffnet er die Augen und richtet sich stocksteif in seinem Bett auf. Sein Herz hämmert wie wild gegen seinen Brustkorb und er hat das Gefühl zu ersticken. Schon wieder dieser seltsame Traum. Stöhnend fährt er sich mit der Hand durch die Haare und wirft einen kurzen Blick auf seinen Wecker, der bereits halb zehn anzeigt.
 

Durch die dunklen Vorhänge dringt mattes Licht in den sonst so dunklen Raum und leises Vogelgezwitscher ist vor dem geöffneten Fenster zu vernehmen. Seufzend strampelt er seine Bettdecke zur Seite und schwingt die Beine über die Bettkante.
 

Missmutig massiert er sich die Schläfen. In seinem Kopf hört er wieder so ein dumpfes Pochen, das ihm des Öfteren höllische Kopfschmerzen bereitet. Fluchend blickt er sich auf dem Parkettboden um, ob er irgendwo seine Hausschuhe erblicken kann.
 

An seiner Zimmertür ist ein dumpfes Klopfgeräusch zu hören und wenig später wird die Klinke hinunter gedrückt. Eine braunhaarige Frau steckt ihren Kopf in den noch abgedunkelten Raum und seufzt resigniert, als sie ihren Sprössling bereits wach vorfindet.
 

"Ich gehe mal eben einkaufen Matthias. Brötchen sind in der Küche und bleib nicht wieder den ganzen Vormittag im Bett liegen", sagt sie mahnend und zieht die Tür wieder zu.
 

Grummelnd wirft Matthias einen bösen Blick in Richtung Tür, bevor er sich träge von seinem Bett erhebt. Schlafen kann er nach diesem Traum ohnehin nicht mehr. Gähnend reißt er die dunkelblauen Vorhänge auf und kneift Sekunden später die Augen zusammen. Warum muss es im Sommer auch nur immer so verdammt hell sein?
 

Er blinzelt vorsichtig und langsam beginnen seine Augen sich an die plötzliche Helligkeit in dem Raum zu gewöhnen. Noch ein wenig schläfrig lässt er seinen Blick aus dem Fenster gleiten. Gegenüber ist einer der Nachbarn damit beschäftigt seine Hecke zu bewässern und auf dem Bürgersteig malen ein paar kleine Kinder mit Straßenkreide Bilder auf den Boden.
 

Hin und wieder fährt ein Auto vorbei und nicht weit entfernt hört man das laute Gekläffe eines Hundes. Gelangweilt wendet sich Matthias von dem Fenster ab. Es ist doch jeden Tag der gleiche Anblick.
 

Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass seit guten zwei Wochen die Sommerferien angefangen haben und er somit mehr auf alles achtet, was sich vor seinem Fenster abspielt.
 

Bahrfuß verlässt er sein Zimmer und poltert die Treppe hinunter. Sein Glück, dass seine Mutter außer Haus ist, sonst hätte er sich wieder eine Predigt anhören dürfen, von wegen Fußabdrücke auf dem frisch gewischten Boden und so weiter.
 

Lustlos öffnet er die Tüte mit den Brötchen und sogleich steigt ihm der angenehme Geruch des noch leicht warmen Backwerkes in die Nase. Summend zwackt er sich ein Stückchen von dem Brötchen ab und schiebt es sich in den Mund.
 

Seine kinnlangen dunkelbraunen Haare fallen ihm wirr ins Gesicht, weshalb er auch versucht einige Strähnen wegzupusten. Mit vollem Mund ist das allerdings leichter gesagt als getan. Mit dem trockenen Brötchen in der Hand lässt er sich auf einem der Stühle nieder und zufällig fällt sein Blick auf einen dunkelblauen Buchrücken.
 

"Verdammt", entfährt es ihm und er greift nach dem dicken Buch. Das hätte er bereits vor fünf Tagen wieder in der Bibliothek abgeben müssen. Hoffentlich kriegt er nicht wieder von der Bibliothekarin eine reingewürgt sowie beim letzten Mal.
 

Nun gut, dann hat er wenigstens etwas zu tun. Gleich nach dem Frühstück wird er sich auf sein Bike schwingen und das Buch zurückbringen. Wenn er schon mal wieder in der Bibliothek ist, dann kann er sich ja im Prinzip gleich wieder neu eindecken. Da sein einziger wirklicher Freund mit seiner Familie in den Urlaub gefahren und er nun allein in dieser langweiligen Kleinstadt zurückgeblieben ist, muss er sich ja irgendwie beschäftigen.
 

*~*~*~*~*
 

Matthias verfrachtet seinen Discman in seinem Rucksack und dreht die Musik auf volle Lautstärke. Vorsichtig versucht er sein Fahrrad aus der Garage zu schieben, ohne dabei den Lack des Autos zu zerkratzen. Sein Vater hat beim letzten Mal schon einen regelrechten Aufstand gemacht und das hat ihm schon gereicht.
 

Mit dem Buch im Rucksack, schwingt Matthias sich auf sein Bike und fährt vom Grundstück. Einige Passanten sehen ihn verständnislos an, was wohl zum größten Teil daran liegt, dass er in einem schwarzen Hemd das mindestens zwei Nummern zu groß und einer zerrissenen dunkelblauen Jeans auf der Straße entlangfährt und dabei in voller Lautstärke die neueste CD von Korn hört.
 

Ohne groß auf seine Umgebung zu achten, biegt er an der Kreuzung nach links ab und steuert auf den kleinen Park zu, der direkt vor der Bibliothek endet. Ein lauer Wind wirbelt seine Haare auf und lässt sein Hemd wild hin und hertanzen.
 

Vor der Treppe zur Bibliothek tritt Matthias in die Bremsen und bleibt wenige Zentimeter vor der ersten Stufe stehen. Summend steigt er ab und stellt sein Bike an der Wand ab. Während er die Treppe hoch läuft, zieht er sich die Stöpsel aus den Ohren und schaltet seinen Discman aus.
 

Bei der Lautstärke hätte ihn Frau Walson sowieso wieder rausgeschmissen. Die alte Dame nimmt ihren Beruf manchmal schon zu ernst, was ja nicht unbedingt was schlechtes sein muss, aber das ein oder andere Mal wäre er ihr schon gerne an die Kehle gesprungen.
 

Langsam öffnet Matthias die große Tür und betritt die Bibliothek. Das erste was er sieht, ist die alte Frau Walson, die mal wieder in einem dicken Wälzer versunken ist und in regelmäßigen Abständen ihre Brille zurechtrückt. Mit ihren dicken Gläsern sieht sie schon etwas eigenartig aus, aber es verleiht ihr auf eine gewisse Art und Weise auch Charakter.
 

>Ruhe bewahren und durchatmen<, feuert er sich in Gedanken an und zieht das Buch aus seinem Rucksack. Er kann nur hoffen, dass er nicht wieder ärger bekommt. In den letzten Wochen scheinen es sich die meisten Leute zum Ziel gemacht zu haben, ihn mit irgendwelchen Predigten und blöden Kommentaren den Tag zu versauen.
 

Angefangen von seinen Eltern, hinüber zu den spießigen Nachbarn, bis hin zu seinem Feind Numero Uno, auch bekannt als Andreas. Wenn er schon an seinen Mitschüler denkt, der ihn seit geraumer Zeit ständig auf dem Kieker, stellen sich seine Nackenhärchen auf. Na Gott sei dank hat er nun für die nächsten paar Wochen ruhe vor diesem Quälgeist.
 

Die Bibliothekarin blickt von ihrem Buch auf und beäugt Matthias durch ihre dicken Brillengläser. Ein leises Seufzen entweicht ihrer Kehle, als sie das blaue Buch in seiner Hand sieht.
 

*~*~*~*~*
 

Behutsam stellt Matthias das Buch zurück in das entsprechende Regal. Heute hat er wirklich mal wieder unverschämtes Glück gehabt. Er ist mit einer Verwarnung davon gekommen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die alte Frau Walson es bereits gewohnt von ihm ist, dass er die Bücher nie pünktlich zurückbringt.
 

Neugierig lässt er seinen Blick über die verschiedenen Buchrücken wandern, aber entweder kennt er sie bereits, oder der Titel spricht ihn einfach nicht an. Geistesabwesend schlendert er durch den Gang und biegt nach rechts ab in den nächsten.
 

Nach und nach zieht er ein Buch nach dem anderen heraus, liest sich auf der Rückseite die Kurzbeschreibung durch und stellt sie stöhnend wieder an ihren Platz zurück. Langsam hat er das Gefühl, dass in dieser Bibliothek immer die gleichen alten Schinken zu finden sind. Und die wirklich einigermaßen interessanten Bücher hat er bereits gelesen.
 

Matthias biegt in den nächsten Gang, und auf dem großen braunen Holzschild steht in weißen Buchstaben Mystery. Vielleicht findet er ja hier etwas Geeignetes. Andererseits reichen ihm diese eigenartigen Träume in letzter Zeit aus. Frustriert dreht er sich um und will wieder zurückgehen, als hinter ihm ein dumpfes Plumpsgeräusch ertönt.
 

Verwirrt dreht er sich um und zu seinem Erstaunen liegt ein dickes schwarzes Buch auf dem Boden. Die Frage ist nur, wie kommt es dahin? Es kann ja wohl schlecht von alleine heraus gefallen sein. Matthias geht ein paar Schritte zurück und hebt das Buch auf.
 

Auf dem Cover ist eine silberne Krähe oder ein Rabe abgebildet und darüber steht in einem großen Schriftzug 'Nachtgeburt'. Wie gebannt starren seine dunkelblauen Augen auf den Vogel, der sich von dem schwarzen Untergrund des Buches extrem abhebt. Unbewusst kommt ihm wieder die Szene in den Kopf, wo sich die Krähen auf die letzten Überreste des Menschen stürzen und mit ihnen davonfliegen.
 

Das Pochen in seinem Kopf wird lauter und er fühlt, wie sich etwas Kaltes in seinen Adern ausbreitet. Keuchend kneift Matthias die Augen zusammen und schüttelt den Kopf. Sein Atem geht stockend und er versucht sein klopfendes Herz zu beruhigen.
 

Langsam öffnet er seine Augen wieder und betrachtet das Cover misstrauisch. Neugierig dreht er das Buch um und überfliegt die Inhaltsangabe. Nach den ersten vier Sätzen gerät er ins Stocken.
 

Leichte Nervosität breitet sich in ihm aus und er schlägt das Buch auf der ersten Seite auf. Hastig wandert sein Blick über die Absätze und er wird langsam blass im Gesicht. Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er sagen, dass jemand seinen Traum aufgeschrieben hat.
 

"Was ist das für ein Buch...", murmelt er leise. Abermals betrachtet er den silbernen Vogel auf der Vorderseite, während er langsam zur Verleihstelle geht. Vielleicht hören diese Träume ja auf, wenn er dieses Buch durchliest.
 

>Das ist doch verrückt<, geht es ihm durch den Kopf, als er das Buch bei Frau Walson auf den Tisch legt. Sie betrachtet es verständnislos und schüttelt den Kopf. Sie kann nicht nachvollziehen, was diese Jugend ständig mit derartigen Büchern will.
 

"Zwei Wochen Matthias", sagt sie, als sie ihm nach einigen Minuten das Buch überreicht.
 

"Ich weiß."
 

*~*~*~*~*
 

Nachdenklich fährt Matthias durch den Park zurück. Eines steht fest, das erste was er tun wird wenn er wieder zu Hause ist, wird sein, dieses Buch zu lesen. Ganz in Gedanken versunken merkt er nicht, wie plötzlich jemand auf dem Weg steht, was dazu führt, dass er erschrocken in die Bremse tritt und nur wenige Zentimeter vor dem anderen Jungen stehen bleibt.
 

Sein Herz rast regelrecht und sein Atem geht schnell. Na das war knapp. Peinlich berührt hebt er den Blick und sieht direkt in das Gesicht eines ihm sehr unangenehmen Menschen. Ein blonder Junge sieht ihn sichtlich angesäuert an und umklammert ruckartig sein Lenkrad.
 

"Sag mal hast du nen Schaden?", fährt sein Gegenüber ihn an und Matthias unterschreibt gedanklich schon mal sein Testament. Ausgerechnet auf Andreas muss er treffen. Mr. Ich-bin-so-beliebt-und-so-toll blickt ihn finster an, woraufhin Matthias hart schluckt.
 

"Mitkommen", sagt Andreas bestimmend und deutet mit einer knappen Kopfbewegung in Richtung Teich. Matthias Augen weiten sich und er sieht jetzt schon, wie er mal wieder in hohem Bogen im Wasser landet. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Andreas oder einer aus seiner Clique ihn taufen, sei es nun im Parkteich oder in der Schultoilette.
 

"Tut mir leid... können wir das nicht auf sich beruhen lassen?", fragt er leise und zuckt sichtlich zusammen, als Andreas in einem Blick zuwirft, der nichts Gutes zu verheißen hat.
 

"Matthias, du müsstest doch langsam daran gewöhnt sein. Wenn du nervst, kriegst du ne Abreibung, kapiert!", erwidert Andreas grinsend und stemmt die Hände in die Hüfte. Sich selbst bemitleidend und Gott verfluchend, dass er ihn mal wieder quälen muss, folgt er Andreas gehorsam in Richtung Teich.
 

Abhauen würde ihm nichts bringen, schließlich wohnt sein Peiniger nur ein paar Häuser weiter von ihm. Früher oder später würde er ohnehin dran glauben müssen, also warum das Unvermeidliche noch weiter hinauszögern?
 

Nervös steigt Matthias von seinem Fahrrad ab und stellt seinen Rucksack auf den Boden. Immerhin will er nicht riskieren, dass sein Discman einen Schaden kriegt und das Buch beschädigt wird.
 

Grob schubst Andreas Matthias zur Seite und greift nach dem Rucksack. Rücksichtslos zieht er den Reißverschluss auf und entleert den Inhalt auf dem Boden. Ein Discman, eine Packung Kaugummi, ein Portemonnaie und ein schwarzes Buch fallen auf den Rasen, woraufhin Andreas hämisch lächelt.
 

Grinsend hebt er das Buch auf und wirft einen verachtenden Blick auf Matthias, der sich schmerzhaft seine Schulter reibt. Da wird er morgen wahrscheinlich wieder einen blauen Fleck kriegen.
 

"Ach unser Bücherwurm. Hast du eigentlich nichts Besseres zu tun du Idiot?", fragt Andreas spöttisch und betrachtet das Cover.
 

"Nur weil du nicht lesen kannst, heißt das nicht, dass ich es nicht darf", murmelt Matthias frustriert. Für einen kurzen Moment sehen die beiden sich schweigend an, bevor Andreas das Buch wütend auf den Boden schmeißt.
 

"Hat dir deine Freakmusik das letzte bisschen Verstand weggeätzt, oder warum riskierst du so ne große Lippe, häh?" Fest entschlossen den braunhaarigen Jungen mit einem gezielten Schlag in die Visage in den Teich zu befördern, geht Andreas auf ihn zu.
 

Reflexartig weicht Matthias ein paar Schritte zurück. Wenn er eines gelernt hat, dann anderen Typen aus dem Weg zu gehen, die körperlich stärker sind als er. Vor allem wenn diese Typen auch noch solche Schlägertypen wie Andreas sind, die denken sie können mit anderen machen was sie wollen.
 

Grob packt Andreas ihn am Hemdkragen, als sie hinter sich das laute Gekreische von Krähen vernehmen. Verwirrt blicken die beiden sich um, aber nichts ist zu sehen. Dafür wird das Gekreische und Gekrächze von Sekunde zu Sekunde lauter.
 

Ein heftiger Windstoß fegt über die hinweg und schlägt das Buch auf, dessen Seiten nun unruhig hin und herflattern.
 

>Was zum...< Mit weit aufgerissenen Augen starrt Matthias auf das Buch, aus dem kurz darauf ein grelles weißes Licht hervorbricht und die Landschaft für den Bruchteil weniger Sekunden erhellt.
 

Mit einem Male beruhigt sich der Wind und das Licht verschwindet wieder in dem Buch. Wie von Geisterhand knallt es zu und sieht wieder so harmlos aus wie zuvor. Selbst das Schreien der Krähen ist verstummt. Aber an der Stelle wo bis eben noch die beiden Jungen gestanden haben, ist nichts weiter zu sehen als zwei kahle Flächen auf der sonst so ebenmäßigen Grasfläche.
 


 

TBC
 

Hats wer gelesen?

Wem hats gefallen?

Wer Kommentare hinterlassen will, der kann das gerne tun.
 

Bis zum nächsten Teil.
 

By Klein Dilly ("^^)
 

P.S.: Ich weiß, ich habe ne Menge Storys laufen, aber ich muss meine Gedanken eben aufschreiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-09T14:20:32+00:00 09.04.2007 16:20
Hmm...hab ich dir schon einmal ein Kommi geschrieben? Ich weiss das garnicht mehr...*verlegen am kopf kratzt* aber egal! Ich tue es gerne noch mal! Also: Ich liebe diese Fic einfach! Es ist schon sooo lange her, das ich sie gelesen habe und sieh einer an, ich bin erneut darauf gestoßen! Schade das du nicht weiter machst...abgesehen davon das du andere Leser damit in den Wahnsinn treibst, bringst du mich schier um!!! Ich bin doch so neugierig!!! *heul*
Aber naja...chrm...solange du überhaupt weiter schreibst, und ist es auch an einer anderen Fic werde ich es wohl noch einmal überleben *zwinker* Man liest sich xD
Von:  Mephistokles
2005-01-12T09:56:31+00:00 12.01.2005 10:56
Wow .... gefällt mir echt gut .... hört sich wirklich spannend an^^
Würd mich echt freun wenn du mir bescheidsagst wenn das nächste Kap on ist^^
*winkz*^^

So long
Sakura-Kira^^
Von: abgemeldet
2005-01-10T18:22:45+00:00 10.01.2005 19:22
Freakmusik? *aufblas* Alleine deshalb würde ich Andreas schon umbringen.
Vielleicht ja mit einem Fleichermesser...
Ähm, sorry, sollte ersteinmal weiterlesen, aber das musste raus...
Von: abgemeldet
2004-12-10T21:23:16+00:00 10.12.2004 22:23
Warum denn PG16???? Ist doch blöd ... nja, ich les es einfach mal trotzdem durch ^^
Death: immer gut, makaber (manche Stellen sind nicht sehr lecker): ich bin doch kein sehr kleines Kind mehr ^^, Shounen-ai (leicht) schreib ich doch selber...... das steh ich schon durch ..... aba das interessiert dich wahrscheinlich gar nicht, deshalb jetzt zum eigentlichen Kommi:
Hui ^^ Matthias gefällt mir!!! .... Die ganze FF ist toll!
Irgendwie erinnert Andreas mich an Dray ^^ blon, beliebt und ein totaler Fiesling ..... (*Andreas trotzdem wenigstens ein bisschen nicht hasst*)

Also ..... ih bin froh, dass das zweite Kapitel schon da ist, sonst würde ich das wohl nicht aushalten!!!!

cu Sarah^^
Von:  Bluebird
2004-12-09T14:42:39+00:00 09.12.2004 15:42
Mir hats gefallen!
Ich will weiter lesen!
Ich finde die Story geil!
Mir ist schon mal passiert, dass ich das gefühl hatte das Buch das ich lese verarscht mich. Oder schreibt ein erlebnis nach nur mit kleinen Abweichungen.
Weißt ja was ich von dir möchte.
deine
aoi
Von: abgemeldet
2004-12-08T18:56:29+00:00 08.12.2004 19:56
Hi!
GEIL! EINFACH NUR GEIL! Den Anfang... wie du das beschrieben hast... HAMMER GEIL! Echt! Ich habe schon viele Fanfics gelesen, aber dich übertrifft keiner! Du verstehst es wirklich perfekt, die Szenerie genaustens zu beschreiben! Mir ist ne richtige Gänsehaut den Rücken heruntergelaufen beim ersten Teil! *grusel*
Ansonsten hast du das erste Kapitel echt gut geschrieben! Hab ich echt nix zu meckern drüber! =3
Ansonsten hoffe ich nur, dass du die FF auch weiterschreibst und nicht abbrichst! (Wir erinnern uns an Freak... *heul* =______________________________=)
Danke übrigens für deine ENSe (*gg*)! Freut mich immer wieder zu sehen, dass ein neuer Teil draußen ist! *jubel*
Bis zum nächsten Kapitel,
Sayuri
Von: abgemeldet
2004-12-07T19:04:24+00:00 07.12.2004 20:04
so, ich kam nun auch mal dazu es endlich zu lesen. Schreiben nur noch Arbeiten, daher ^.~
HAllöööööööchen,
also..ich bin so froh.. ^^ *dich anklammer* ich les nur noch deine fanfics *nodnod* *grinsäl*
jaaaa jaa.. die sind alle klasse, ich mag es wie du schreibst, aber das.. da sist wirklich etwas ganz neues. du übertriffst dich selbst. mal sehen was du drauß machst^^
Von:  Tsuya
2004-12-07T17:10:24+00:00 07.12.2004 18:10
endlich hatte ich zeit die story zu lesen *freu*
der ganze stress macht mich noch wahnsinnig...aber wen interessierts?
nyaaaa ^^

aaaalso das erste wort was mir zu dem traum einfällt....gruselig!!
da läufts einem ja kalt dem rücken runter....
gut so !! *lol*
ich besteh auf jedenfall darauf dass hier weitergeschrieben wird ^^
bis zum nächsten kappi *lol*
bye
Von:  Ezlar
2004-12-07T16:32:57+00:00 07.12.2004 17:32
bitte weiddäääär ^____^ *moah vergessn hatz kommi zu schreiben*
Von: abgemeldet
2004-12-07T16:26:11+00:00 07.12.2004 17:26
wahhhhhhhhh!!!!!!!!!!!1
weiter so! schnell!!!
hört sich super an.
gibst du mir bitte wieder bescheid, wenn das nächste kapi davon da ist???
danke
bussi
schpinnchen


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