Chapter 2
Jarrod ließ sich vom Wind tragen, warme Luftströme drückten seine Schwingen empor und fast mühelos glitt er über der Landschaft dahin.
Kein Geräusch als das Flattern des Windes der an seinen Federn vorbeiblies war dort oben zu vernehmen, ein Gefühl absoluter Freiheit durchströmte ihn.
Spielerisch ließ er seine Flügel auf und ab wippen nur um plötzlich drei Meter abzusinken und sofort wieder empor zu gleiten, kreisend schraubte er sich immer höher über die ersten Schichten der Wolken.
Dann legte er die Flügel eng an seinen schlanken Körper und fiel, fiel wie ein Stein immer schneller der Erde entgegen bis der Wind rauschend wurde und donnernd an seinem Gesicht vorbeischoss. Jarrod hatte den Schnabel gen Erdboden gerichtet und schoss wie eine Kugel hinunter schneller und immer schneller mit jedem Meter. Er fiel nicht länger, er war ein Geschoss und raste unaufhaltsam dem zerschmetterndem Grund entgegen.
Hundert Meter war der Boden vielleicht noch entfernt als Jarrod im letzten Moment seine Schwingen öffnete um nicht an der Erde zu zerschellen, ein brutaler Ruck durchfuhr ihn als er den Sturz abfing und kaum langsamer als noch eine Sekunde zuvor im Sturz raste er knapp über den Bäumen dahin die ihn fast zerschmettert hätten.
Berauscht von dem plötzlichen Adrenalinrausch schrie er freudig los, schrie und presste auch den letzten Rest Luft aus seinen Lungen und schoss über den Baumwipfeln dahin. Er rauschte dahin bis an den Waldrand und schraubte sich wieder hinauf als die Geschwindigkeit verschwand. Die Windströme waren vergangen und die schwülen Luftmassen trieben träge dahin sodass es schwere Arbeit für Jarrod war sich nur durch Flügelschlag nach oben zu arbeiten. Langsam wurde er nachdenklich. Der Rausch war vergangen und er dachte darüber nach wie gefährlich der Sturzflug eigentlich gewesen war. Die Realität holte ihn wieder an und er wusste, dass seine Lage sehr ernst war.
