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mystical nyctophobia

Mysteriöse Angst in der Dunkelheit
von

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Am Abend, als es langsam begann, dunkel zu werden, machte sich Willow wieder auf den Weg nach Hause. Es hatte angefangen zu regnen, doch das machte ihr wenig aus. Sie liebte es, im Regen spazieren zu gehen und ihre Sorgen einfach wegspülen zu lassen. Während sie so vor sich hin spazierte kamen ihr wieder die Worte der unheimlichen schwarz gekleideten Frau in den Sinn. "Du wirst betrogen werden. Sieh durch den trügerischen Schein hindurch. Du siehst nur die schöne Fassade. Lerne zu sehen, was sich wirklich dahinter verbirgt." Sie schüttelte ungläubig den Kopf. "Sie kann es unmöglich gewusst haben. Ich kannte sie nicht und ich bin mir sicher, Ben kannte sie auch nicht. ... Ben...", sie seufzte tief. "Ein Glück, dass Jason immer weiß, wie er mich aufheitern kann.", lächelte sie in sich hinein. Sie hatte einen schönen Nachmittag gehabt. Jason konnte sie schon immer zum Lachen bringen; schon seit sie noch ein kleines Mädchen gewesen war. Er war wirklich der beste Freund, den die Familie hatte. Willow's Vater hatte ihn mal auf einer Studienreise kennen gelernt. Jason war damals gerade 18 und total begeistert von der Arbeit ihres Vaters. So hatte er kurzerhand beschlossen, mit nach Brooklyn zu kommen, um bei ihrem Vater zu studieren. Und im Laufe der Jahre wurden sie richtig dicke Freunde. Für Willow war er in gewisser Hinsicht eher wie ein großer Bruder. Plötzlich wurde sie von einem wilden, aufgeregten Bellen aus ihren Gedanken gerissen. Sie merkte, dass die Sonne mittlerweile fast untergegangen war, während sie gedankenverloren ihren Weg nach Hause ging. Es war jetzt fast finster. "Maddy?!", rief sie laut, um das ängstliche Bellen zu übertönen. Sie konnte Maddy etwas weiter entfernt stehen sehen, die Ohren angelegt, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt. Sie kläffte eine Frau an. Die Fremde stand einfach nur so da und zeigte keinerlei Reaktion auf Maddy's Drohungen. "Maddy! Komm sofort her!", rief Willow streng. Maddy gehorchte und kam winselnd zu ihr zurück geschlichen. Willow legte ihr wieder die Leine an. "Was fällt dir ein? Du sollst doch keine fremden Leute so anklaffen.", sagte sie streng. Maddy winselte weiter und hatte immer noch den Schwanz zwischen die Beine geklemmt. Willow nahm die Leine so kurz wie nur möglich und ging auf die fremde Frau zu. "Es tut mir wirklich leid. Normalerweise ist sie nicht so.", sagte sie entschuldigend. Doch als sie näher kam und sie die Frau deutlicher sehen konnte, blieb sie erschrocken stehen. Die Frau war ganz schwarz gekleidet - ein langer schwarzer Rock, ein langer schwarzer Mantel, einen merkwürdigen fünfzackigen Stern um den Hals hängen. Willow starrte sie entsetzt an. "Ich habe dich gewarnt." Die Frau sprach mit der selben ruhigen, rauen Stimme, wie sie es vor drei Jahren tat. "Wer sind Sie? Woher wussten Sie das alles?", sagte Willow laut, um den inzwischen strömenden Regen zu übertönen. Die Fremde sprach weiter, ohne ihrer Frage Beachtung zu schenken. "Ich wusste, er würde dich zerbrechen. Nun kannst du sehen, was sich hinter dem trügerischen Schein verbirgt, denn deine dich blendenden Träume sind Vergangenheit." "Wer sind Sie?", wiederholte Willow eindringlich. "Das tut nichts zur Sache.", sagte die Fremde ruhig. "Wichtig ist nur, dass du weißt, was du weißt." Willow starrte sie fragend durch den Regen hindurch an. "Was soll das heißen? Was wollen Sie von mir?" "Unterdrücke nicht deinen Zorn.", sprach sie langsam weiter. "Lasse deinen Gefühlen freien Lauf und du wirst glücklich sein." Die Frau begann, irgendetwas in einer anderen Sprache zu sagen und hob eine Hand gen Himmel. Plötzlich begann es zu blitzen und zu donnern. Willow sah erschrocken in den Himmel hinauf. "Wie haben Sie das...", als sie sich wieder der Fremden zuwenden wollte, war diese plötzlich verschwunden. Maddy drückte sich verängstigt an Willow's Beine. Sie beugte sich zu ihrem Hund hinunter, um ihn etwas zu beruhigen. "Keine Angst. Es ist ja nichts passiert. Los komm, wir gehen nach Hause." Mit diesen Worten begann sie zu laufen, Maddy trabte neben ihr her.



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