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Love for(n)ever

Der Kampf um das Glück
von

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Überall Slytherins

2. Überall Slytherins
 

Hi ihr lieben! Es tut mir schrecklich Leid, dass ich so spät dran bin. Aber es kam eben immer was dazwischen, besonders als Animexx offline war.

Na ja, es ist ja nicht schlimm. Dafür versprech ich euch, dass der nächste Teil schneller kommt, wirklich!

und jetzt will ich euch nicht länger aufhalten viel Spaß beim Lesen!

bis dann

hel

Angel
 

Die beiden Schulsprecher machten also wie jeden Morgen ihre Runde durch das Schloss mit Hilfe der Karte. Eigentlich wäre Harry gerne bei Parvati vorbei gegangen, um zu gucken, wie es ihr geht, doch er wusste, dass Hermine davon nicht begeistert gewesen wäre und so nahm er sich vor später in den Krankensaal zu gehen. Denn er wollte seine Freundin nicht verletzen, die Zeit war schon hart genug für beide.

Händchen haltend schlenderten sie durch das Schloss, wobei sie sich immer wieder verliebte Blicke zuwarfen und lächelten. Irgendwann waren sie vor ihrem Lieblingsfenster angekommen. Es befand sich im fünften Stock und war gegenüber von dem Gemälde von "Gregor von Grünfelsen", hinter dem sich ein kleiner Geheimgang befand. Die beiden stellten sich Arm in Arm vor das große Fenster und sahen hinaus. Noch war es dunkel draußen, und in dem schon vereisten See glitzerten die Sterne und der Mond, auch die mit Schnee bedeckten Baumkronen schimmerten geheimnisvoll. Es war ein Anblick wie aus dem Bilderbuch und besonders Hermine hätte Stunden lang die Natur ansehen können, so fasziniert und begeistert war sie von diesem herrlichen Bild der Natur.

Nach einigen Minuten begann Harry, welcher hinter ihr stand und seine Arme um sie geschlungen hatte, an ihrem Ohr zu knabbern. Sie grinste und kicherte leicht, er wusste genau, wie kitzelig sie war. "Lass das, Harry!", flüsterte sie lachend. "Was soll ich denn machen, wenn du der Schneelandschaft mehr Aufmerksamkeit schenkst als mir!", schmollte er grinsend und spielte weiter mit ihrem Ohrläppchen.

Sie drehte sich um und sah ihm lächelnd ins Gesicht. "Das ist doch gar nicht wahr!", meinte sie, während sie ihre Arme um seinen Hals legte und sich leicht an ihn kuschelte. Der Schwarzhaarige drückte sie an sich und nickte traurig. Ihr Lächeln riss ihn jedes Mal von den Füßen, es war so warm, herzlich und vor allem voller Liebe, so kostete es ihn schreckliche Anstrengung nicht sofort mit zu lächeln.

Doch sie lächelte noch immer und ihre Augen glänzten glücklich, als sie sich auf Zehenspitzen stellte und seinen Mundwinkel mit ihren Lippen streifte. Danach berührte sie ebenfalls nur leicht seinen anderen Mundwinkel. Harry wurde ungeduldig, er versuchte den Kuss zu erwidern, aber sie war immer zu schnell wieder weg.

Sie grinste und schüttelte ihren Kopf, sodass ihr langes, braunes Haar etwas um diesen wehte. Sie war so wunderschön. "Hast du es aber heute wieder eilig!", schmunzelte sie und drückte ihm dann endlich ihre Lippen auf seinen Mund, denn sie hielt es ja selbst kaum noch aus. Harry legte seine eine Hand an ihre Wange und streichelte sie mit seinem Daumen vorsichtig und gleichmäßig.

Zärtlich neckte er ihre weichen Lippen, bevor sie diese ein Stück öffnete und er langsam in ihren Mund vordrang, wo er schon sehnlichst erwartet wurde. Liebevoll streichelten sich die beiden Zungen, stupsten sich an und schienen eine Art "Fangen" zu spielen, bevor die eine wieder die andere umschlang und liebkoste.

Als sie sich wieder von einander trennten, strahlten seine Augen nur noch mehr als zuvor. Das helle Grün leuchte geradezu, es hatte Ähnlichkeit mit einem Tier einerseits und andererseits auch wieder nicht, es wirkte so lebendig, glücklich und vor allem verlieh es seinen eh schon geheimnisvollen Augen nur noch mehr Tiefe.

Hermine lächelte und packte ihn erneut bei der Hand. "Komm!", hauchte sie und zog ihn zur gegenüber liegenden Wand. Er lächelte und folgte ihr fröhlich. Als wäre das Bild überhaupt nicht da, stieg die Braunhaarige einfach durch es hindurch in einen kleinen Gang hinein, der jedoch nur knappe drei Meter lang war. Denn an dessen Ende war ein kleiner Raum. Er war nicht besonders groß, eher ziemlich klein, und es standen auch keine Möbel drin. Aber auf dem Boden lagen jede Menge Kissen und Decken, sodass es sehr gemütlich war. Es musste wohl schon immer eine Art Schmusehöhle für verliebte Pärchen gewesen sein, denn als Harry und Hermine sie zum ersten Mal gefunden hatten, sah es dort schon so aus, wie jetzt.

Das war, als die beiden sich mal wieder vor ihrem Lieblingsfenster abends innig geküsst hatten. Leicht grinsend hatte der 17-Jährige sie langsam zurück zu der besagten Wand geschoben. Irgendwann waren sie dort angekommen und hatten sich zufälligerweise genau an das Bild gelehnt. Zumindest hatten sie an dem Platz gelehnt, wo eigentlich das Gemälde hätte hängen sollen, stattdessen jedoch hatten ihre Beine noch im Flur gestanden, während Hermine bei dem Versuch sich anzulehnen mit ihren Oberkörper durch das "Tor" zum Geheimgang geglitten war. So hatten sie erstaunt das Plätzchen, das noch nicht mal auf der Karte der Rumtreiber stand, entdeckt und zu ihrem Revier ernannt, obwohl sie nicht wussten, ob noch jemand davon wusste und wer wann das letzte Mal dort gewesen war. Aber bis heute hatten sie noch nie jemanden dort getroffen.

Deswegen ließen sie sich auch dieses Mal schreiend auf die Kissenberge fallen und kitzelten sich, was in eine Kissenschlacht überging, bevor sie zu guter letzt erschöpft und nach Atem ringend in den Armen des anderen lagen und die kahle Decke anstarrten.

Beide schlossen die Augen und genossen die Ruhe.
 

Als der 17-Jährige diese jedoch wieder öffnete, war die Stille zerstört von dem Gerede der Schüler, die draußen über den Flur gingen. Entsetzt schreckte Harry hoch und sah auf seine Uhr: 8 Uhr! "Verdammt!", fluchte er leise, bevor er neben sich schaute.

Die 16-Jährige lag schlafend neben ihm, sie hatte sich etwas zusammen gekauert und lächelte im Schlaf. Sie sah unglaublich unschuldig und lieb aus, kaum zu glauben! Er strich ihr sachte durch das weiche, lockige Haar.

Als sie danach noch immer schlief, beugte er sich zu ihr runter und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Ihre Augenlider zitterten leicht und langsam öffnete sie ihre Augen, zwei haselnussbraune Kristalle strahlten ihm entgegen. "Morgen!", sagte sie verschlafen und lächelte müde. "Morgen, Süße!", lächelte er zurück, "wir müssen aufstehen. Frühstücken!" "Noch fünf Minuten!", murmelte sie leise und kuschelte sich an ihn - er war so schön warm! "Das geht leider nicht!", flüsterte er und malte mit seinem Zeigefinger ihre Lippen nach, immer wieder.

Sie murmelte irgendwas Unverständliches. "Herm, wir kommen schon wieder zu spät, wenn du nicht aufstehst!", warnte er sie ernst, jedoch mit einem Lächeln im Gesicht. Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern.

Der Schwarzhaarige schüttelte schmunzelnd den Kopf. Er betrachtete sie von oben herab. Es sah so gemütlich aus hier. Nur zu gerne würde er sie jetzt in die Arme nehmen und weiter schlafen. Doch er widerstand diesem Wunsch, wenn auch nur ungern, denn er wusste, dass sie dann den halben Schultag mindestens verschlafen würden, was sie sich wegen ihres ständigen Zuspätkommens leider nicht mehr erlauben konnten. Außerdem hatte er Hunger.

So hauchte er bittend: "Herm!" Doch diese öffnete nur blitzartig ihren Mund und schnappte nach seinem Finger. Keine Sekunde später hielt sie diesen mit ihren Zähnen fest und nuckelte wie ein kleines Baby an ihm. Der 17-Jährige grinste und strich ihr mit seiner freien Hand durch ihr schönes Haar.

"Ich sehe schon, ich muss dich wohl tragen!", meinte er mürrisch, und es hörte sich wirklich so an, als würde er das nur zu ungern tun. Aber er und Hermine wussten es besser, und so nickte sie mit einem verschmitzten Ausdruck im Gesicht. Er seufzte gespielt.

Anschließend versuchte er seinen Finger wieder zu befreien, doch ihre Zähne waren scharf und hielten ihn mit einem so großen Druck fest, dass er sich nur mit Zauberei oder Schmerzen selbst befreien konnte. Er zerrte vorsichtig und drehte, doch sie ließ nicht locker.

"Herm, so kann ich dich nicht tragen, außer du willst vor mir her schweben!", behauptete er und zückte bereits seinen Zauberstab. Blitzartig öffnete sie ihren Mund, denn sie konnte es absolut nicht leiden wie eine Puppe in der Luft zu hängen. Harry hatte sie zwar noch nie mit diesem Zauber belegt, und er würde es wohl auch nie machen, egal wie oft er ihr damit noch spaßhaft drohen würde. Doch sie hatte schon gesehen, wie Sirius vier Jahre zuvor Snape so durch den Geheimgang von der heulenden Hütte nach Hogwarts transportiert hatte und es hatte schrecklich ausgesehen. So als ob Snape nur noch ein lebloser Körper wäre, obwohl er ja eigentlich nur bewusstlos gewesen war. Sie schauderte.

Harry grinste siegreich und hockte sich neben sie. Mit wenigen Griffen hatte er die Braunhaarige auf seinen Schoß gezogen und blickte lächelnd auf sie runter. Sie öffnete mit einem bezaubernden Wimpernschlag ihre leuchtenden Augen und strahlte ihn glücklich an. Er lächelte glücklich zurück und beugte sich dann zu ihr runter, um sie zu küssen. Reflexartig schlang sie ihre Arme um ihn und genoss seine Berührungen. Kaum zu glauben, wie zärtlich und sanft Jungs doch sein konnten, wenn sie wollten.
 

Viele Minuten später kletterten sie Hand in Hand aus dem Bild. Da man von Innen durch das Gemälde gucken konnte, als ob dieses transparent war, sahen sie, dass der Gang leer war und betraten wieder den einen Meter tiefer liegenden Flur. Glücklich lächelten sie sich an und rannten ohne sich abzusprechen oder einen Blick nach hinten zu werfen los. Sie hatten noch drei Minuten bis zum Unterrichtsbeginn.

Doch heute sollte das ein Fehler gewesen sein, denn ganz verwundert stand ein Junge in der Kurve und starrte ihnen nach. Sein blasses Gesicht verzog sich zu einem hinterhältigen Grinsen und seine Augen glitzerten voller Vorfreude, bevor auch er wieder loslief.

Aus Gewohnheit nahm Ron schon immer die Sachen seiner Freunde mit, da es selten vorkam, dass diese nach ihrer Pflicht noch zum Frühstück, geschweige denn in den Gemeinschaftsraum zurückkehrten, denn meistens fehlte ihnen einfach die Zeit dazu.

In letzter Sekunde schlidderten sie in den bereits vollen Klassenraum. Professor McGonagall warf ihnen einen strengen Blick zu, beließ es aber dabei, denn immerhin waren sie noch pünktlich gewesen und sie mochte es nicht ihrem eigenen Haus Punkte abzuziehen.
 

Nach dieser Stunde Verwandlung hatten sie Zaubertränke bei Snape. Mit freudlosen Gesichtern schritten sie schnell in den Kerker. Harry und Hermine gingen Händchen haltend mit Ron hinunter, der sich kurz zuvor von Padma schwerfällig verabschiedet hatte, und wegen dem sie sich nun sputen mussten, denn sie waren schon wieder spät dran.

Sie stolperten die alten Treppenstufen runter, ihre Taschen ganz fest unter den Armen geklemmt und über einander lachend, wenn einer einen besonders schönen Stolperer hinbekam.

Noch immer lachend gelangten sie schließlich zu dem Klassenraum, vor dem noch beide siebten Klassen standen. Doch von vorne herein kam dem Schwarzhaarigen etwas seltsam vor, aber er wusste nicht was und es kümmerte ihn auch nicht. Er unterhielt sich lieber mit seinem besten Freund und seiner Freundin über Weihnachten, und was sie sich wünschten.

Auch im Unterricht wurde Harry das Gefühl nicht los, er fühlte sich beobachtet. Aber es waren nicht die liebevollen Blicke von Hermine, die diese ihm trotz Snapes Liebesverbot in seinem Unterricht zu warf. Diese waren irgendwie anders, wie, konnte er jedoch nicht sagen. Also schielte er nach rechts und nach links, aber aus seiner Reihe sahen alle nach vorne.

Vorsichtig wandte er seinen Kopf nach hinten, doch ruckartig sahen auch dort alle zu Snape, sodass er keinen der Beobachter identifizieren konnte. "Was machen Sie da, Potter?", fauchte der Lehrer ihn an, der anscheinend mal wieder seine Freude daran hatte die Gryffindors zu quälen, denn kurz zuvor hatte er Dean bereits befohlen die ganze Stunde zu stehen.

Der Schwarzhaarige wusste, dass es keinen Sinn hatte den Mann anzulügen, denn der schien das irgendwie zu spüren, würde er allerdings die Wahrheit sagen, würde Snape ihn mal wieder lächerlich machen, doch das war ihm im Moment am liebsten.

Deswegen antwortete er: "Ich dachte, mich würde jemand beobachten!" Der Professor zog fragend eine Augenbraue weit nach oben. "Hat einer von Ihnen Mister Potter gerade angestarrt?", er spuckte den Namen geradezu angeekelt aus. Einige Mädchen liefen rot an, sagten jedoch nichts. "Stör nie wieder den Unterricht, nur weil dein Ego glaubt, dass es mal wieder Bestätigung braucht!", meckerte er wütend.

Als jedoch kaum jemand lachte, machte er anscheinend noch wütender im Unterricht weiter, welchen er sehr schwer gestaltete, um die Schüler zu quälen, wie Ron nachher völlig erschöpft und sauer behauptete und alle Gryffindors stimmten ihm einstimmig zu.
 

Nach dem Unterricht fing ein schwarzhaariges Mädchen die Dreiergruppe vor der Tür ab. "Harry, kann ich dich mal kurz sprechen?", fragte sie mit sanfter Stimme.

Harry sah an ihren Klamotten, dass sie eine Slytherin sein musste. Doch sie sah sonst so gar nicht aus wie eine von ihnen. Sie hatte kinnlanges, glattes, rabenschwarzes Haar, das ihr schönes Gesicht umrandete, ihre Wangen waren errötet, ihre stechend blauen Augen funkelten wie Sterne und auf ihren Lippen lag ein schüchternes Lächeln. Harry war sie noch nie besonders aufgefallen, auch wenn sie in der Siebten der Slytherins war und öfter mit ihm Unterricht hatte, doch er wollte nichts mit denen zu tun haben und so kannte er selbst vom Sehen die wenigsten von ihnen.

Er zuckte gleichgültig mit den Schultern und ging vorsichtig mit ihr mit, denn er traute ihr nicht so ganz, bei den Slytherins musste man immer aufpassen.

Ron sah seinem Freund misstrauisch und mit in seiner Tasche um den Zauberstab gelegter Hand hinterher. Hermine hatte ihre Augen zu Schlitzen verengt. <Was bildet diese Tusse sich eigentlich ein?! Die soll bloß ihre Finger von Harry lassen! Warum muss er auch so großherzig sein und allen vertrauen? Sie ist eine Slytherin, verflixt! Außerdem sieht sie gut aus. Was beredet sie nur mit ihm? Hey! Ich hetz ihr gleich einen Fluch auf, wenn die ihn noch weiter so anstarrt! Harry ist mein Freund!> Hermine bebte förmlich und Ron konnte nur zu gut verstehen, dass sie wütend war. <Was beredet Harry auch so lange mit der?>

Dann nickte der Schwarzhaarige, hob die Hand zum Abschied, drehte sich um und ging wieder zurück zu seinen Freunden, mit denen er anschließend die Treppe wieder rauf ging. "Was wollte die denn von dir?", fragte Hermine möglichst mit normaler Stimme. "Sie heißt Blaise Zabini und sie wollte wissen, ob ich ihr noch mal kurz erklären könnte, wie man mit Werwölfen umgeht. Denn sie haben jetzt wohl so ne

Art Test!", erzählte Harry und vergaß mit Absicht zu erzählen, dass sie wohl gehört habe, dass er so gut in Verteidigung gegen die dunklen Künste sei und sie deswegen das von ihm wissen wollte!

"Und du hast es ihr natürlich erklärt?!", seufzte Ron. "Klar!", antwortete der wie selbst verständlich, "sie war irgendwie nett! Warum sollte ich ihr dann nicht helfen?" "Sie ist eine Slytherin!", sagte der Rothaarige murrend. "Ist das Grund genug nicht mit ihr zu reden?", fragte Harry genervt, doch sowohl Hermine, als auch Ron nickten kräftig. Da ließ der 17-Jährige das Thema einfach auf sich beruhen und dachte nur noch: <Eine echt ungewöhnliche Slytherin!>

"Also was schenken wir Ginny zu Weihnachten?", fragte er danach um vom Thema abzulenken und wieder für bessere Stimmung zu sorgen, obwohl er genau spürte, dass mehr als nur eine Person ihnen hinterher starrten. Jedoch hoffte er, dass seine Freunde es nicht spürten und er schien Glück zu haben.

"Die Frage lautet wohl eher, wo feiern wir Weihnachten?", warf Hermine nachdenklich ein. Doch niemand wusste darauf eine genaue Antwort. "Wahrscheinlich bestimmen das eh wieder die Erwachsenen!", sagte Ron laut, was er dachte, und seine Freunde konnte ihm nur zustimmen.
 

Harry war absolut glücklich, als es endlich Mittagessen gab. Er hatte einen schrecklichen Hunger, ständig auf sein Frühstück zu verzichten tat ihm nicht gut. Doch er tat es gerne, wenn er die Zeit dafür mit Hermine verbringen konnte, so wie an diesem Morgen!

Wie immer setzte er sich neben sie und lächelte sie glücklich an. Ron saß ihnen gegenüber um in Augenkontakt mit Padma sein zu können, da diese zwei Tische weiter sitzen musste. Sie lächelte ihn an und er strahlte und winkte zurück.

James' Sohn spürte, dass er schon wieder beobachtet wurde und so tat er, als wollte er sich ebenfalls kurz zu Padma umdrehen. Er winkte ihr auch zu Sicherheit und sie winkte freundlich zurück.

Dann jedoch blickte er an ihr vorbei zu den Slytherins, wo noch immer einige der Mädchen ihn anstarrten. Was den Jungen sichtlich missfiel, denn die warfen ihm verhasste Blicke zu und bemühten sich stark um die Aufmerksamkeit der Mädchen aus Slytherin.

Als den Teenagern jedoch auffiel, dass Harry sie erwischt hatte, wurden einige von ihnen sogar rot und sahen weg, andere grinsten ihn frech oder verträumt an. Am liebsten hätte er gekotzt. Schnell drehte er sich wieder um und hoffte, dass ihm die Übelkeit nicht ins Gesicht geschrieben stand. Was wollten diese Tussen von ihm? Doch bevor er sich noch länger damit beschäftigen konnte, erhob Dumbledore sich plötzlich.

Verwundert sahen ihn die meisten Schüler an. Seit wann verkündete er etwas beim Mittagessen? Und was gab es überhaupt zu verkünden? In den Zeitungen hatte nichts von einem Anschlag der Todesser gestanden! Alle blickten ihn gespannt an und innerhalb weniger Sekunden herrschte absolute Ruhe in der Großen Halle.

So erhob der alte Mann seine Stimme, die man selbst im hintersten Winkel der Halle hören konnte, obwohl er sie nicht per Zauber lauter gemacht hatte: "Ich danke euch! Da heute Morgen ja längst nicht alle Schüler anwesend waren, werde ich euch jetzt von dem erzählen, was sich gestern Abend hier ereignet hat! Denn wie ihr vielleicht schon gehört habt, ist gestern etwas Schreckliches hier an der Schule passiert. Eine Schülerin wurde wahrscheinlich von Todessern verflucht, weil sie unter dem Imperius-Fluch stand und fast eine Mitschülerin angegriffen hätte!" Er verstummte kurz.

In der Zeit murmelten alle und sahen sich teilweise überrascht und verängstigt an. Während die Slytherins den Eindruck gaben, als wäre das überhaupt nichts Neues für sie, denn sie aßen seelenruhig weiter. An den anderen Tischen hingegen herrschte Aufregung und Lavender fing erneut an bitterlich zu weinen.

"Es handelt sich um Miss Parvati Patil aus Gryffindor, aber es geht ihr zum Glück bereits wieder besser! Damit so etwas nicht noch einmal passiert, müssen sich alle an striktere Regeln halten! Ihr werdet also das Schloss nur noch in Begleitung eines Lehrers verlassen! Wenn ihr Kräuterkunde oder Pflege Magischer Geschöpfe habt, wartet ihr in der Eingangshalle, dort werdet ihr abgeholt! Zu meinem Bedauern heißt das auch, dass das letzte Wochenende in Hogsmead vor den Ferien gestrichen wird, da es einfach zu gefährlich ist!", sagte Dumbledore ernst.

Ein lautes Murren ging durch die Reihen, die Slytherins protestierten und andere Schüler machten traurige und enttäuschte Mienen.

"Außerdem muss ich euch bitte, dass ihr alle mit dem Hogwartsexpress über die Ferien nach Hause fahrt, denn Hogwarts wird über Weihnachten bis ins neue Jahr geschlossen sein! Nun seid immer achtsam und vorsichtig! Einen guten Appetit!", damit setzte sich der Schulleiter wieder hin und gleichzeitig füllten sich die Schalen vor ihnen mit Essen.

Doch viele hatten absolut keinen Hunger mehr und waren wild am diskutieren oder saßen still und schlecht gelaunt auf ihrem Platz. Auch Harry seufzte. "Ich soll nicht wirklich Weihnachten bei den Dursleys verbringen! Sag mir, dass Albus das nicht gesagt hat!", murmelte er und stützte seinen Kopf auf seine Hände. "Ich werde gleich heute Abend an meine Eltern schreiben und sie fragen, ob du mit nach mir kannst?", schlug Hermine lächelnd vor. "Wenn nicht, wirst du mit Sicherheit mit in den Fuchsbau können!", meinte Ron sich freuend, "meine Mum hatte dich doch eh eingeladen!" Der 17-Jährige lächelte glücklich. "Ihr seid die besten! Was würde ich nur ohne euch machen?!", freute er sich. Sie lächelte ihn an.

"Dazu sind Freunde doch da! Und zwei Wochen mit den Dursleys würde ich nur Malfoy gönnen!", sagte der Rothaarige angewidert. "Das hätte der echt mal verdient!", stimmte Hermine ihm zu. Harry nickte. "Ja, genial! Aber er darf natürlich keinen Zauberstab benutzen können und weg rennen auch nicht!", schwärmte der Schwarzhaarige in Gedanken. Seine Freunde nickten grinsend.

"Und was Hogsmead angeht...!", grinste Harry geheimnisvoll und zog den Zipfel eines Pergaments aus seiner Jackeninnentasche. Seine Freunde verstanden und grinsten vorfreudig.
 

In der Mittagspause ging Hermine in die Bibliothek, um etwas wegen Verwandlung nach zu schlagen. Harry sagte zu ihr, er würde schon mal mit den Astronomiehausaufgaben anfangen.

Doch stattdessen machte er sich auf zum Krankensaal und wurde von Madam Pomfrey sogar rein gelassen.

Der Schwarzhaarige setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett seiner Freundin. "Hi Pat!", sagte er freundlich. "Hi Harry!", brachte sie schwach hervor, "es tut mir so unendlich leid!" Tränen stiegen ihr in die Augen. "Ich wollte das alles nicht, wirklich! Ich weiß doch, dass du sie liebst und sie dich! Ich will nur, dass du glücklich bist, ehrlich! Du bist doch mein bester Freund! Ich würde eure Beziehung nie zerstören! Bitte, glaub mir!", flehte sie weinend. Er nickte langsam. "Ganz ruhig. Ich glaube dir ja!", sagte er und legte kurz seine Hand auf ihre Schulter. Sie lächelte ihn erleichtert an.

"Danke.", sagte sie, "danke, dass du mich besuchen kommst. Ich bin so einsam hier!" Er nickte. "Ich weiß, das kenne ich. Ich lag schon so oft hier!", erzählte er und erinnerte sich an seine ganzen Verletzungen. Diesmal nickte sie.

"Aber wie kannst du nur so eine Streberin lieben?", fragte die Schwarzhaarige leise nach einiger Zeit. "Pat!", ermahnte er sie wütend. "Schon gut, schon gut! Das war nur ein Scherz, ja?!", versuchte sie ihn zu beschwichtigen. "Sei vorsichtig. Ich mag dich und du bist meine beste Freundin, aber ich kann es absolut nicht leiden, wenn jemand schlecht über meine Freundin redet! Gerade du solltest aufpassen! Ich verzeihe dir, dass du sie angreifen wolltest, aber auch nur weil du unter dem Imperius-Fluch standest! Reiß dich mal zusammen, wenn dir unsere Freundschaft etwas bedeutet!", fauchte Harry sie sehr wütend an.

Sie nickte klein bei gebend. "Tut mir leid!", sagte sie traurig und erneut rann eine Träne ihre Wange hinunter. "Ist ja gut! Merk dir einfach, dass du keine Witze über Hermine machst!", sagte er schon wieder ruhiger. Sie konnte wieder nur nickten.

"Wo warst du eigentlich gestern, bevor du in den Gemeinschaftsraum kamst?", fragte er schließlich. "Ich war bei den Gewächshäusern und habe nach meiner kleinen Pflanze geguckt, warum?", antworte sie unschuldig. "Nur so!", sagte er schnell.
 

Eine Minute später hatte Harry den Krankensaal bereits wieder verlassen, die Krankenschwester hatte ihn raus geschmissen, weil er ihre Patientin zum Weinen gebracht hatte, wo sie doch ihre Ruhe brauchte. Doch ihm konnte es nur recht sein. Parvati regte ihn echt auf seit dem Ball. Außerdem sollte er sich vielleicht mal wirklich an den Aufsatz für Astronomie setzen, bevor Hermine noch merkte, was hier abgelaufen war.

Er war so in Gedanken, dass er gar nicht die drei ihm nach guckenden Mädchen hinter der nächsten Ecke bemerkte, die giggelten und tuschelten. Denn er konnte wie sooft nur an Hermine denken. Diesmal jedoch hatte er ein schlechtes Gewissen und hoffte doch, dass sie nichts von seinem Besuch hier erfahren würde.

Sie saß in der Zeit noch in der Bibliothek und las sich alles durch, was sie über den Imperius-Fluch fand, um heraus zu finden, ob Parvati nicht doch wenigstens zum Teil aus freiem Willen heraus gehandelt hatte. Doch alle Bücher sagten ihr, dass wenn der Spruch noch keine 24 Stunden alt war, er auf jeden Fall undurchbrechlich für normale Zauberer war. Und beides traf auf die Situation zu, sodass sie irgendwann schwermütig aufgab.
 

Abends als Harry im Bett lag und auf Hermine wartete, holte er den Spiegel unter seinem Bett hervor und nahm ihn in die Hand. Kurz besah er sich selbst darin. Seine blitzförmige Narbe auf der Stirn war noch immer rötlich und unterschied sich so von normalen Narben, die nach so vielen Jahren längst blass geworden wären.

Er konnte den Anblick nicht ertragen, denn irgendwas schien dabei an seiner Seele zu nagen und so legte er seine Hand auf den dafür vorgesehenen Platz und sagte leise das Passwort. Zum Glück war er alleine in dem großen Raum, denn kurz darauf sagte die Stimme: "Sie haben eine neue Nachricht! Möchten Sie diese hören?" "Ja!", antwortete er deutlich und wartete.

"Der Orden feiert Weihnachten im Schloss! Kannst du es irgendwie organisieren, dass alle Schüler außer die vier nach Hause fahren? Denn dann könnten wir noch ein paar mehr Flüche über das Gelände legen und alles genau betrachten! Die Lehrer können natürlich alle bleiben! Hier draußen ist es immer noch ruhig! Doch die Männer im Wetterbericht der Muggel sagen, dass von Süden heftige Unwetter kommen! Es könnte sein, dass Magie dahinter steckt! Seid gewarnt! Grüß meine Kinder! Gez. Ferrari

-Hallo ihr zwei! Ich denke, eine Frage ist damit schon beantwortet, oder?! Wir feiern Weihnachten im Schloss! Grüßt VerGin und Pads Freund mal von Ferrari! Du bist sehr gut ausgebildet, Prinz! Versuch es mal mit "Gedanken lesen und übertragen", das könnte dich weiter bringen?! Du hast so viel von deinem Vater, kaum zu glauben! Behalte deine Eigenschaften, sie werden dir helfen! Gute Nacht! Gez. The King"

Harry schmunzelte. Er hatte sofort verstanden, dass Spitznamen sicherer waren und er wusste auch, wer Ferrari, VerGin, Pads Freund, Prinz und The King waren!

Kurz darauf kam Hermine und er erzählte ihr von der Nachricht, welche er bereits gelöscht hatte, genau wie die vorige, damit sie keiner finden konnte.
 

Hermine grinste und schüttelte den Kopf. "VerGin?! Ich hätte echt gedacht, dass Dumbledore seine Schüler besser einschätzen und beschreiben kann!", meinte sie geheimnisvoll. Neugierig sah der Schwarzhaarige sie an, doch sie grinste nur ohne ein Wort zu sagen. Jungen mussten nicht alles wissen!

"Du hast gehört, was Dumbledore meint. Los, versuch mal meine Gedanken zu lesen!", immer noch grinste sie. Harry bekam rote Ohren. Schon immer hatte er wissen wollen, was Mädchen so, insbesondere Hermine, dachten und jetzt sollte er tatsächlich die Chance dazu bekommen?! Kaum zu fassen. Er nickte und konzentrierte sich.

Aber egal, ob er seine Gedanken und Gefühle, wie bei Okklumentik, verdrängte, er hörte doch nur Stille, auch wenn er Hermine anstarrte oder die Augen geschlossen hatte, an sie dachte oder an nichts.

"Es hat keinen Sinn!", sagte Harry schließlich enttäuscht, "ich weiß nicht, wie es geht!" Hermine nickte nachdenklich.

"Wir könnten mal in der Bibliothek suchen gehen?!", schlug sie vor. "Jetzt?", fragte er irritiert nach. Sie nickte lächelnd. "Klar!", sagte sie voller Tatendrang und sprang fröhlich auf. "Komm!", lächelte sie und hopste zur Tür, wo sie auf ihn wartete. Gemeinsam gingen sie die lange Wendeltreppe hinunter, dem Stimmengeschwirr immer näher kommend.
 

Nur noch wenige Schüler waren in der Bücherei, denn die meisten waren noch so jung, dass sie schon lange in ihren Gemeinschaftsräumen sein mussten. Erleichtert schlenderten sie getrennt durch die vielen Gänge, welche durch hohe Regale mit Unmengen voller Bücher getrennt waren, hier und da zogen sie ein Buch heraus und blätterten durch das Inhaltsverzeichnis, ob irgendwas von Gedankenübertragung oder ähnlichem drin stand.

Plötzlich räusperte sich jemand neben Harry. Verwundert drehte er sich um und blickte direkt in das Gesicht eines großen Mädchens. Sie war sogar noch ein paar Zentimeter größer als er selbst. Sie hatte filzige, lange dunkelbraune Haare, stechende grau-braune Augen, dünne Lippen und ein blasses Gesicht, das nur Farbe durch die großen, roten Pickel bekam. Ihr Mantel hing ihr schlaff an dem kurvenlosen Körper herunter, sie wirkte wie ein lebender Grashalm - in schwarz. Auf ihrem Mantel in dem Zeichen des Hauses befand sich eine Schlange.

Der Schwarzhaarige seufzte innerlich, schon wieder eine Slytherin. Was wollte die denn jetzt? Genervt blickte er sie an. Doch sie schien das noch nicht mal zu bemerken, sie lächelte und streckte ihre große Hand ihm entgegen, in der ein graues Stück Pergament lag. "Für dich!", krächzte sie. Er nickte tonlos und wollte es schon auffalten, als sie entsetzt die Augen aufriss. "Nein, nicht hier öffnen! Ließ ihn später!", sagte sie erschrocken und noch blasser. "Ok!", antwortete er knapp.

"Ist noch was?", fragte er, als sie immer noch nicht gegangen war. "Äh... nein!", meinte sie verschreckt. "Bis Morgen!", nuschelte sie und eilte schnell an ihm vorbei. Harry warf ihr einen kurzen, fragenden Blick hinterher. ,Irgendwoher kenne ich sie! Ich bin mir sicher, dass ich schon mal indirekt mit ihr zutun hatte! Nur wann und wo? Und wie war gleich noch mal ihr Name? Ach, ist ja auch egal! Ich muss weiter suchen!', damit steckte er sich den Brief in die Manteltasche und zog ein neues Buch aus dem Regal.

Kurz darauf setzte er sich mit vier dicken Büchern auf dem Arm zu Hermine an den Tisch, die bereits in einem uralten herum blätterte und nur kurz aufsah um ihm eins ihrer wunderschönen Lächeln zu schenken. Er lächelte sie ebenfalls an, bevor auch er sich an die Arbeit machte.
 

Aber als Madam Pince sie zwei einhalb Stunden später raus schmiss, waren sie noch immer nicht fündig geworden und so lieh sich jeder weitere drei Bücher aus, was die Bibliothekarin ihnen schwermütig erlaubte. Erst jetzt fiel dem 17-Jährigen auf, dass mit ihnen drei weiter Slytherinmädchen den Saal verließen und alle ihn anstarrten.

,Was ist hier los? Das ist doch nicht mehr normal! Die Slytherins können mich alle genauso wenig leiden, wie ich sie! Warum zum Donner noch mal, starren mich plötzlich so viele Mädchen von ihnen an und reden mehr oder weniger gescheit mit mir?! Ihnen kann jawohl kaum so plötzlich aufgefallen sein, dass es in ihrem Haus nur Arschlöcher gibt! Irgendwas muss hier faul sein. Da bin ich mir ziemlich sicher! Nur was?'

Harry wusste keine Antwort und Hermine würde er lieber nicht fragen, die würde sonst vielleicht wieder eifersüchtig und er hatte keine Lust sich mit ihr zu streiten. Also schwieg er und ging Arm in Arm mit ihr zurück zum Turm, die anderen Mädchen, deren Blicke er in seinem Nacken spürte, ignorierend.
 

An diesem Abend blieben die zwei im Gemeinschaftsraum und durchstöberten zuerst einmal alle Bücher, - erfolglos. Erschöpft und enttäuscht saßen sie um Mitternacht zusammen auf dem roten Sofa vor dem knisternden Feuer und sahen dem Tanzen der roten Flammen zu.

Außer ihnen waren nur noch Ginny und Dean, die rumknutschten, Seamus, Neville und Lavender, die Snape explodiert spielten und drei jüngere Mädchen, die noch über Pergamente gebeugt Hausaufgaben machten, anwesend. Plötzlich trat Ron durch das Portrait in den Raum und richtete damit ungewollt alle Blicke auf sich, sofort lief er knallrot an. Schnell ging er auf seine Freunde zu und zog sich einen Sessel zu ihnen, so dass die anderen nur seinen Rücken sehen konnten.

"Wo kommst du denn um diese Uhrzeit noch her?", fragte Hermine streng und sah auf ihre Uhr. "Äh,.. ähm... ich war noch... in ... mit ... Pad weg!", stotterte er verlegen. "Dir ist schon klar, dass die Ausgehzeit für die Siebtklässler vor einer Stunde zu Ende gegangen ist!", tadelte Harry seinen besten Freund. "So spät schon. Oh, ist mir gar nicht aufgefallen!", grinste der nur verwirrt. "Das kann jeder sagen!", meinte die Braunhaarige und sah ihn mit hochgezogen Augenbrauen an. "Ja, was hast du denn noch so lange mit Pad gemacht?", stichelte ihr Freund nach. "Ähm ... nun ja...!", sagte er so rot wie eine reife Tomate. Selbst seine Ohren und sein Hals waren feuerrot, und die Sommersprossen auf seinem Gesicht kaum noch zu sehen.

Hermine und Harry hielten es nicht mehr aus, sie lachten schallend los. Womit sie zu Rons Pech natürlich wieder die Aufmerksamkeit aller auf sich lenkten und Ginny und Dean damit neugierig anlockten. Der Weasley verbarg sein Gesicht kurz in seinen Händen und schüttelte nur peinlich berührt den Kopf, während seine beiden besten Freunden noch immer lachten und sich die Bäuche hielten, der 16-Jährigen stiegen sogar Tränen in die Augen. Sie konnten nicht mehr.

"Was ist los?", wollte Ginny neugierig wissen und setzte sich auf Deans Schoß in den Sessel neben Ron, dieser jedoch sagte kein Wort. Sodass die beiden neu hinzu gekommen warten mussten, bis das andere Paar sich endlich erholt hatte und in der Lage war ihnen das Vorgefallene zu erzählen, wobei sie jedoch immer wieder in Lachen ausbrachen, was es den Zuhörern schwer machten alles zu verstehen.

Schließlich hatten sie aber verstanden und grinsten Ron an, der am liebsten im Erdboden verschwunden wäre. Er warf seinen Gegenüber vorwurfsvolle Blicke zu, die soviel hießen wie, wie könnt ihr mich so vor meiner kleinen Schwester und ihrem Freund blamieren oder das werdet ihr büßen.

Hermine jedoch schüttelte nur entschuldigend ihren Kopf. "Tut uns leid, Ron! Das sollte eigentlich nur ein kleiner Scherz sein, wir konnten ja nicht ahnen, dass ihr etwas Unanständiges gemacht habt!", meinte sie lächelnd. Ihr Freund nickte einen Arm um ihre Schultern legend und sich zurück lehnend. "Wir haben nichts Unanständiges gemacht!", meckerte Ron lauter, als er wollte, sodass auch die anderen drei aus seinem Jahrgang neugierig wurden und hinzu stießen.

Der Rothaarige seufzte. "Was hast du Unanständiges gemacht?", harkte Seamus interessiert nach und zog einen weiteren Sessel heran, in den sich Neville und Lavender gleichzeitig fallen ließen, sodass sie auf seinen Beinen landete und ebenfalls errötete. Die anderen lachten wieder, nur Seamus selbst fand es nicht lustig, dass er sich nun noch einen neuen Sessel holen musste.

"Ich habe gar nichts Unanständiges gemacht!", fuhr Ginnys Bruder sie an und stand auf, "außerdem geht euch das gar nichts an!" Damit verließ er den Raum, die Treppe wütend hoch steigend. Alle blickten Hermine und Harry an. "Was hat er denn nun gemacht?", fragte Neville neugierig. Die beiden zuckten ahnungslos mit den Schultern. Enttäuscht gingen die drei zu ihren Karten zurück, während Dean und Ginny an ihrem neuen Platz weiter machten, wo sie kurz zuvor aufgehört hatten.

Hermine lächelte Harry verführerisch an und schwang sich kurzer Hand auf seinen Schoß. Der 17-Jährige legte seine Arme um sie und schaute lächelnd zu ihr auf. Sie beugte sich daraufhin zu ihm runter und drückte ihre Lippen auf die seinen, damit sie beide in diesem leidenschaftlich Kuss miteinander verschmolzen.
 

Hermines Hand wanderte in seine Manteltasche, um sich zu wärmen, denn die Flammen im Kamin waren längst erloschen und eigentlich hätten die zwei schon vor langem mit ihrer Tour durchs Schloss beginnen müssen, aber die hatten sie völlig vergessen.

Plötzlich stieß sie auf ein Stück Pergament. Neugierig öffnete sie die Augen und beendete den Kuss. Sie zog langsam das Blatt heraus und faltete es auseinander. Müde und verwirrt sah Harry ihr dabei zu, keine Ahnung habend, was sie da in der Hand hielt.

Hermine hatte den Zettel auseinander gefaltet und erkannte die Handschrift eines Mädchens. Neugierig begann sie zu lesen:
 

"Hi Harry

ich habe dich letztens im Unterricht angesehen, tut mir leid, dass du deswegen Ärger von Professor Snape bekommen hast! Ehrlich!

Warum ich das getan habe? Ich weiß es nicht genau, dein abstehendes Haar sah aus wie die Stacheln eines Kröter und hat meine Augen einfach angezogen. Was schmierst du dir da eigentlich jeden Tag ekliges rein, dass das so geil aussieht? Das könnte ich dann ein paar Kerlen aus Slytherin auch mal empfehlen - das hätten die echt mal nötig!

Wusstest du, dass deine Augen so grün wie das Moos in dem Sumpf neben meinem Haus sind? Erstaunlich nicht? Aber es ist so, ich habe es genau gesehen, als du dich in Zaubertränke umgedreht hast!

Und die Narbe auf deiner Stirn leuchtet manchmal wie ein Irrlicht bei mir im Sumpf. Dann noch die Blitzform, das würde kein Zauber so in die Haut ritzen können! Ich beneide dich!

Ich mag dich! Willst du in Weihnachtsferien nicht mit zu mir kommen? Wäre echt toll. Dann könntest du meine Elodeen sehen - eine dreiköpfige Schlange!!!

Schreib zurück, ja?
 

Deine Millicent"
 

Hermine hatte mit jeder neuen Zeile ihre Augen weiter aufgerissen und verzog nun angeekelt ihr Gesicht. Sie hätte sich fast verschluckt. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, als sie von dem Brief zu Harry sah, der sie noch immer anlächelte.

Sie konnte nicht mehr. Ihr Herz tat weht. Sie sprang auf, holte aus und knallte Harry eine, dass sein Kopf sich zur Seite drehte. Dann rannte sie in den Mädchenturm, während Tränen ihr über die Wangen rannen. Wie konnte Harry ihr nur so was antun?

Irritiert blickte Harry seiner Freundin hinterher. "Hermine!", rief er ihr nach, doch sie drehte sich nicht mal mehr um, bevor sie im Mädchenturm verschwand. ,Was ist denn jetzt los? Was habe ich getan?' Er überlegte fieberhaft, konnte sich jedoch an nichts erinnern, warum sie hätte weinend wegrennen sollen. Denn er hatte sehr wohl die kleinen glitzernden Tropfen gesehen, die ihr aus den Augen gelaufen waren. Er dachte fieberhaft nach, wie er sie verletzt haben könnte.

Irgendwann gab er auf, denn er hatte schon öfter mal gemerkt, dass man Mädchen nicht immer verstehen konnte. Also stand er langsam auf und streckte sich gähnend.

Gerade wollte er gehen, als sein Blick auf ein Pergament auf dem Boden fiel, verwundert bückte er sich danach und ihm fiel ein, dass Hermine eben auch so eines in der Hand gehalten hatte. Er spürte, dass er der Ursache ihres plötzlichen Verschwindens immer näher kam. Schnell hob er das Stück auf und las es durch.

Als er die letzten Wörter gelesen hatte, ließ er sich schwermütig und entsetzt wieder zurück auf das Sofa fallen, seine Augen vor Entsetzen und Ekel weit geöffnet. ,Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ein Traum sein! Eine Slytherin schreibt mir einen Liebesbrief - ich glaub, ich fall vom Sofa! Ach du Scheiße! Die müssen wirklich alle verflucht worden sein! Schlimmer jedoch ist, dass Herm den gelesen hat und wer weiß was, gedacht hat! Mist, und ich kann jetzt nicht zu ihr. Sie würde mich anschreien, falls sie überhaupt mit mir reden würde, und die anderen Mädchen würden mich hören. Scheiße! Ich muss wohl oder Übel bis morgen früh warten! Das wird eine lange Nacht!' Er schmiss das Stück Pergament in den Kamin, wo es sofort verkokelte.

Noch immer entsetzt und verwirrt ging er hoch in seinen Schlafsaal und legte sich in sein Bett. Plötzlich kam ihm dieses so breit und kalt vor, denn normalerweise lag er entweder in Hermines Bett mit ihr oder hier mit ihr, wenn auch nicht die ganze Nacht. Aber so kam er sich klein und einsam vor, wie ein kleines Kind. Er sehnte sich so sehr nach ihr, wäre am liebsten aufgestanden und zu ihr gerannt, aber er konnte es nicht. So blieb er liegen und wollte einschlafen, doch zu viele Gedanken kreisten in seinem Kopf herum.

,Millicent? Igitt! Das ist doch das Mädchen, wegen dem Hermine sich im zweiten Schuljahr in eine Katze verwandelt hat! Bei Merlin, das wird ja immer schlimmer! So ein Scheißdreck!

Was ist mit den verdammten Slytherins bloß los? Die haben mich doch früher alle gehasst, warum zum Donner lieben die mich dann jetzt? Ich habe mich doch überhaupt nicht geändert! Ich versteh das nicht! Und die Jungen aus Slytherin haben auch was dagegen - wenigstens sind die noch normal. Das Verhalten der Mädchen kann einem irgendwie Angst einjagen. Was haben sie vor? Da muss doch irgendwie ein Plan hinter stecken? Oder vielleicht sogar Voldemort? Ich weiß es nicht! Vielleicht sollte ich Dumbledore morgen früh eine Nachricht schicken? Ja, das sollte ich machen! Er weiß immer Rat!'
 

Erleichtert legte er den Spiegel wieder bei Seite und stand auf, er musste seine Tour machen. Doch als er unten in dem Gemeinschaftsraum kam, war dieser leer. Er setzte sich auf einen Sessel und starrte hoch zum Mädchenraum. Er wartete Minutenlang, doch nichts rührte sich. Alles war totenstill, noch nicht mal ein Herbstwind jagte um den Turm.

,Ob sie verschlafen hat?', überlegte er und zog die Karte des Rumtreibers aus seiner Mantelinnentasche. Er blickte auf die Mädchenschlafsäle, jedoch lag Hermine nicht mehr in ihrem Bett. Sein Blick schweifte über die ganze Karte, doch nirgendwo war ein Punkt, der mit dem Namen Hermine beschriftet war.

Verängstigt sprang er auf und rannte aus dem Saal durch das nörgelnde Portrait seinen Blick noch immer auf das alte Pergament in seiner Hand gerichtet.

,Wo ist sie bloß? Sie wird doch wohl nicht das Gelände verlassen haben? Das wäre lebensgefährlich! Bitte, Hermine sei noch irgendwo hier!'

Aber er wusste selbst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch im Schloss war, äußerst gering war. Denn die Karte zeigte jeden Winkel, selbst die Geheimgänge. Er rannte wie ein Verrückter durch das Schloss, die Treppe hoch, immer höher.

Irgendwann kam er völlig außer Atem auf dem Astronomieturm an. Er wusste, dass es verboten war, alleine raus zu gehen, doch das war ihm egal. Er machte sich schreckliche Sorgen um Hermine, wäre er doch bloß letzte Nacht noch zu ihr gegangen und hätte mit ihr geredet! Sein Gewissen nagte an ihm, er gab sich dafür die Schuld, falls ihr was passierte.

Er sah hinab auf das Gelände und versuchte Fußspuren im tiefen Schnee zu erkennen. Doch es war zu dunkel, als dass er hätte viel erkennen können. Auf jeden Fall erblickte er keinen Menschen oder irgendein anderes Wesen.

Deswegen eilte er wieder rein in die Wärme, draußen war es eisigkalt, er bibberte richtig. Nun lief er alle die Stockwerke wieder runter, bis er unten in der Eingangshalle stand, mit Seitenstechen und kratzendem Hals. Leise und vorsichtig ging er auf das große Portal zu und legte seine Hand auf die kalte Klinke. Ebenso lautlos drückte er diese runter und drückte. Aber nichts geschah, die Tür ließ sich keinen Millimeter weit bewegen.

,Scheiße! Ich komm nicht raus. Sie haben die Tür verzaubert! Andererseits heißt das, dass auch Herm nicht raus kommen konnte, außer sie hätte die Flüche gebrochen, doch dann hätte sie sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, alle wieder neu zu sprechen. Das heißt, wenn sie nicht geflogen ist, muss sie noch irgendwo hier drinnen sein! Wo ist ihr Besen?'

Und schon rannte der Schwarzhaarige wieder hoch, das Geschrei der fetten Dame überhörend und die Treppen zum Mädchenturm natürlich unsichtbar hoch stürzend. Er stolperte förmlich in den Schlafsaal der Siebtklässlerinnen und auf ihr leeres Bett zu. Die Decke war nicht mehr warm, sie musste also schon mehr als eine Stunde lang weg sein. Sein Herz schlug schnell und sein Atem rasselte.

Er suchte unter ihrem Bett und neben ihm, aber nirgendwo war ihr Besen. Er begann zu zittern und ging auf ihren Schrank zu. Möglichst leise schloss er ihn offen und sah hinein. Erleichterung überkam ihn, dort stand er. Er atmete aus und verschloss den Schrank wieder.

Langsam drehte er sich um, als ihm schon der nächste schreckliche Gedanke kam. ,Was wenn sie entführt wurde?' Er schauderte, das wäre absolut schrecklich.

Er faltete die Karte auf und suchte nun nach Namen, die nicht auf das Schloss gehörten, doch davon gab es keine. Und auch ihr Name fehlte noch immer.

,Wo ist sie bloß? Vielleicht spinnt die Karte ja, sie ist schließlich schon einige Jahrzehnte alt. Hoffentlich. Wo könnte sie sein? Bei Myrthe!'

Sofort war er wieder weg.
 

Erschöpft stand er vor ihrem Fenster und sah traurig hinaus. Er war wirklich überall gewesen. Harry hatte alle Mädchenklos und auch die von Jungen durchgesucht, die Bibliothek, den Krankenflügel. Er war sogar den ganzen Weg zum Honigtopf bei der Kälte durch den Geheimgang gebückt gerannt, um nachher festzustellen, dass es dort komplett dunkel und keine Menschenseele mehr dort war. So hatte er sich ein paar Süßigkeiten genommen und alle bis auf einen Herzlolli schon gegessen. Er war in allen Klassenräumen gewesen, hatte den kopflosen Nick um Hilfe gebeten, doch auch sie beiden zusammen hatten Hermine nicht gefunden.

Schließlich hatte der Hausgeist von Gryffindor gesagt, er würde die Augen offen halten und vorsichtig die Kerker durchstöbern, aus denen die meisten Menschen nicht mehr lebend raus kamen, falls sie überhaupt rein kamen.

Daraufhin war Harry erschöpft hier hin gegangen. Er war unendlich müde, sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb und Tränen rannen ihm aus den Augen. Sein Hals schmerzte und er hatte vom vielen Rennen Blutgeschmack im Mund. Mit glitzernden Augen sah er hinaus in die dunkle, kalte Nacht. ,Hermine, wo bist du?', schluchzte er.

Nach einigen Minuten drehte er sich um und sah das Gemälde. Er musste sich einfach hinlegen. So kletterte er schwankend hinein und trottete zu den Kissenbergen.

Plötzlich blieb er wie versteinert stehen, dort lag schon jemand und zwar Hermine. Er lächelte weinend und rannte zu ihr. Er fiel neben sie, schlang die Arme um sie und drückte sie feste an sich.

Langsam erwachte sie und blickte in die erröteten Augen ihres Freundes, sah Tränen aus seinen Augen laufen. Noch nie hatte sie Harry weinen sehen. Sie vergaß ihre eigene Trauer und Wut vorerst und wischte ihm sanft die Tropfen von den Wangen.

"Hermine!", schluchzte er und vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter. Sie strich ihm tröstend über den Kopf, durch das wirre Haar.

"Mach so was nie wieder, ja?!", flüsterte er. "Was?", fragte sie irritiert. "Weg laufen.", schluchzte er, "ich habe dich überall gesucht, im ganzen Schloss, bis Hogsmead. Du bist nicht auf der Karte drauf gewesen und ich hatte schon gedacht, dass du entführt worden wärst!"

Sie lächelte sanft. Sie küsste ihn kurz auf die Lippen. ,Wie süß!', dachte sie, ,ich glaube, er liebt mich wirklich! Warum nur dann trägt er so einen Brief von einer Slytherin mit sich rum?'

Sie drehte ihren Kopf weg von ihm. "Was ist mit Millicent? Warum hast du sie nicht einfach besucht?", warf sie ihm vor, während Tränen in ihre haselnussbraunen Augen stiegen. Er schnaufte. "Was soll ich denn bei dem Esel?!", meinte er entsetzt, "die sieht aus wie ein Ungeheuer mit ihren nesselnden Pickeln, dem Pferdegebiss und Haaren wie die Borsten eines alten Besens! Sie ist eine der hässlichsten Slytherins. Außerdem hat sie einen schrecklichen Geschmack, eine scheußliche Stimme, sieht aus wie ein Grashalm und hat keinen Funken Humor! Und sie ist strohdoof!"

Er schüttelte sich angeekelt. Hermine unterdrückte ein Grinsen, er hatte sie wirklich perfekt getroffen. "Und was sollte dann der Brief?", fragte sie mit zitternder Stimme nach. "Den hat sie mir in der Bibliothek gegeben. Ich hatte ihn völlig vergessen und nicht gelesen, als du ihn gefunden hast! Hätte ich das getan, hätte ich ihn schon viel ehr verbrennen lassen! Ehrlich! Du weißt doch, dass ich nur dich liebe, Herm! Ich würde keine von diesen Slytherin-Schlampen auch nur anlächeln! Das musst du mir glauben!", erzählte er und sah sie hoffnungsvoll und traurig aus großen, hellgrünen Augen an.

Sie nickte langsam und lächelte. "Ich glaube es dir ja!", flüsterte sie erleichtert, "aber es tat einfach so weh, als ich den Liebesbrief von dieser abscheulichen Tusse in deiner Tasche gefunden habe..." "Ich versteh dich nur zu gut. Lass uns die Sache am besten vergessen!", meinte er leise, "ich bin so froh, dass es dir gut geht! Ich hatte solche Angst um dich!" Sie lächelte ihn an.

Dann kuschelte sie sich an ihn und küsste ihn voller Leidenschaft. Gierig erwiderte er den Kuss, über glücklich, dass wieder alles zwischen ihnen in Ordnung war. Er drückte sie an sich und strich ihr mit seinem Daumen eine einzelne Träne von der Wange. Zärtlich streichelte er sie, glitt mit seinen Händen über ihren schlanken Körper und schließlich unter ihren Wollpulli.

Liebevoll strich er über ihre Haut und spürte ihre Wärme. Der 17-Jährige massierte ihren dünnen Bauch mit seinen Fingern und spielte mit ihrem kleinen Bauchnabel. Neckend kitzelte er sie und sie wand sich grinsend in seinen Armen.

"Lass das!", hauchte sie kurz lachend, bevor sie seine Unterlippen sanft mit ihren Zähnen ärgerte, während sie ihre eine Hand in sein weiches, schwarzes Haar gekrallt hatte und die andere gerade unter sein Shirt glitt. Sie fuhr über seine schönen Bauchmuskeln hoch zu seiner breiten Brust. Seine Haut war so wunderbar warm und sie fühlte sein Herz wild unter ihrer Hand schlagen. Sie lächelte glücklich, bevor sie seine Zunge in ihren Mund lockte und sie dort wie eine Schlange wild umschlang.

Harry legte seine eine Hand ebenfalls auf ihre Brust und knetete diese vorsichtig, während er durch den Stoff ihres BHs ihr Herz schlagen spürte. Er liebte dieses Gefühl, wie er die Sanftheit ihrer Berührungen und sie liebte. Apropos Sanftheit, sie zwickte ihn gerade mit einem Grinsen auf den Lippen mit ihren langen Fingernägeln in die linke Brustwarze.

Er öffnete die Augen und funkelte sie an. Sie tat es ihm gleich ohne gesehen zu haben, dass seine Augen nicht länger geschlossen waren. Schalk und Liebe entdeckte er in ihren Augen, die so unendlich tief waren und eine riesige Wärme ausstrahlten. Seine Augen strahlten glücklich, während seine Zunge ihrer hinterher jagte.

"Chrhem!", ertönte es plötzlich und von allen Seite donnerte der Schall auf das junge Paar ein, das sofort erschreckt auseinander fuhr und aufblickte. Entsetzt starrten sie in die eisblauen, vor Hass und Hinterhalt glänzenden Augen eines weißblonden, 17-jährigen Slytherins. Der Schrecken stand ihnen in den Augen und die Hitze stieg ihnen zu Kopf, dass sowohl Hermine als auch Harry rot anlief, was die Situation natürlich für die beiden nur noch verschlimmerte.

Der Blonde genoss das alles sichtlich, er grinste über das ganze Gesicht und lehnte locker lässig an der alten Steinwand. "Malfoy, verpiss dich!", zischte der Schwarzhaarige wütend, der sich zum einen über das unerwünschte Eindringen seines Erzfeindes tierisch aufregte, und zum anderen über sein eigenes Erröten. "Wieso sollte ich? Die Show, die ihr hier bietet, ist doch sehr amüsant und außerdem ist der Ausblick toll!", grinste er und deutete auf Hermine.

Schnell sah auch ihr Freund zu ihr und bemerkte, dass ihr Pulli noch immer einen Teil ihres BHs freilegte. Sofort zog diese sich ihren grauen Pullover runter und funkelte ihn vernichtend böse an. "Du notgeiles Arschloch!", fauchte sie fuchsteufelswild und sprang auf. Draco hingegen grinste immer noch siegessicher.

Harry stand neben seiner Freundin und zog geschwind seinen Zauberstab. "Engo...!", begann er mit auf Draco gerichteten Stab. "Das würde ich nicht machen, Potter!", sagte der immer noch grinsend, "für Vernachlässigung eurer Pflichten als Schulsprecher und eurer Spielereien in der Öffentlichkeit des Schlosses werdet ihr schon mindestens eure Stellung verlieren! Wenn ihr mich jetzt aber auch noch angreift, dann fliegt ihr 100%-ig von der Schule und das in eurem letzten Schuljahr! Wäre das nicht allzu tragisch!?! Der berühmte Harry Potter wird wegen öffentlichen, sexuellen Spielchen mit einem Schlammblut von der Schule geschmissen!", provozierte er ihn weiter.

Der Schwarzhaarige bebte vor Wut. Er wusste schon, warum er dieses miese, schmierige Arschloch bis auf den Tod hinaus hasste. "Geh! Sofort!", zischte er gefährlich leise, noch immer seinen Zauberstab auf den Slytherin gerichtet. "Du hast es aber eilig mich nach Snape zu schicken!", grinste er, drehte sich jedoch um, "genießt eure letzten Minuten in Ruhe weiter. Vielleicht schafft ihr es ja noch erstaunt festzustellen, wie das andere Geschlecht aussieht!" Er lachte schallend.

Hermine hob ihren Zauberstab und öffnete den Mund: "Am..." Doch Harry senkte ihn und schüttelte traurig den Kopf. "Lass es uns nicht noch schlimmer machen!", sagte er bedrückt. "Aber er könnte doch einfach alles vergessen!", versuchte sie sich zu verteidigen. Wieder schüttelte der 17-Jährige den Kopf. "Nein, es hat keinen Sinn! Wir stecken schon zu tief in der Tinte!", erklärte er ihr. Enttäuscht steckte sie ihren Zauberstab wieder weg. Dann war Draco aus ihrer Sichtweite verschwunden.

"Und was machen wir jetzt?", fragte sie nachdenklich. "Ich weiß es nicht! Am besten gehen wir erst mal zurück in den Gemeinschaftsraum.", schlug er vor und sie gingen schweigend.
 

Dort saßen Ginny und Ron vor dem Feuer, und winkten ihnen lächelnd zu. "Hi ihr!", sagten sie fröhlich. "Hi!", echoten sie tonlos und sanken wie zwei Sandsäcke auf das Sofa. "Was ist denn mit euch los?", fragte der Rothaarige erstaunt.

Harry erzählten ihnen kurz, was vorgefallen war, während Hermine nur stumm zuhörte und versuchte einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden, aber ihr fiel einfach keiner ein. Ihr Kopf schien wie leer gefegt, kein einziger gescheiter Gedanke war zu finden.

Die Geschwister schwiegen entsetzt, bevor Ron anfing Malfoy zu beschimpfen. "Dieses hinterhältige, schmierige Etwas, dass allen Leuten in den Arsch kriecht! Wie kann man nur so blöd sein und eine Marionette von Snape und seinem Vater sein, der tut doch alles, was die sagen, egal wie schwachsinnig es ist! Dieser verfluchte Arschkriecher, Goldlöckchen, perverses, abartiges Stinktier, Flubberwurm, Kröter, Sumpfmorchel...", er kriegte sich gar nicht wieder ein und keiner hatte die Kraft seinen Redeschwall zu unterbrechen.

"Wir sollen euch übrigens von eurem Vater grüßen!", meinte Hermine schwach. Die beiden nickten. "Danke. Grüßt mal zurück!", sie wusste mittlerweile so viel, dass sie besser nicht nachfragen sollten, woher die zwei die ganzen Informationen hatten, sie glaubten und vertrauten ihnen einfach. Was Hermine und Harry als beruhigend und äußerst nett empfanden.
 

Nach einigen Minuten des Schweigens öffnete sich das Portrait und Marcus kam hinein. "Harry, Hermine, Dumbledore erwartet euch!", sagte er mitleidig, "er scheint nicht gerade gut gelaunt zu sein. Seid vorsichtig!" Sie nickten dankend und erhoben sich langsam aus dem Sofa. "Macht nicht so ein Gesicht, noch steht nichts fest!", versuchte Ginny ihre Freunde aufzuheitern. "Dumbledore wird uns wohl kaum etwas Gutes zu berichten haben!", meinte Hermine darauf nur. "Damals sind wir auch nicht geflogen!", berichtete Ron, "und das war jawohl schlimmer!" Harry zuckte mit den Schultern, bevor er und seine Freundin den Saal verließen.

"Hoffentlich versteht Dumbledore sie wenigstens ein bisschen!", äußerte Ginny ihre Hoffnung. "Er hat Harry doch bisher immer verstanden!", sagte Ron lässig, "Dumbledore mag ihn so sehr wie einen eigenen Sohn!" "Das kann ja sein! Aber er darf nicht zu parteiisch sein, Ron, und das weiß auch Dumbledore. Irgendwo gibt es Grenzen, die er nicht überschreiten darf und wenn es sein muss, dann wird er auch Harry und Herm von der Schule verweisen!", gab seine Schwester zu bedenken. "Meinst du wirklich, er würde das tun?", fragte der 16-Jährige nach. "Ja!", antworte sie kurz und traurig. "Oh Gott! Bloß nicht!", begriff der Rothaarige entsetzt die Lage und sprang auf, "komm wir müssen ihnen helfen!" "Nein, Ron!", Ginny schüttelte betrübt den Kopf, "diesmal können wir ihnen nicht helfen!"
 

Zwei Stockwerke tiefer traf das junge Paar auf Blaise. "Hi Harry! Hi Hermine!", grüßte sie die beiden fröhlich. "Hi!", erwiderten sie gefühllos. "Was ist denn mit euch los?", wollte die Schwarzhaarige wissen und blieb vor ihnen stehen. "Wir müssen zu Dumbledore!", erklärte der 17-Jährige. "Oh, warum?", fragte sie wirklich interessiert weiter. "Weil wir gegen die Schulregeln verstoßen haben!", meckerte Hermine sie an. ,Wie kann man nur so dumm sein?', dachte sie und verdrehte innerlich die Augen.

"Ihr Armen!", lächelte sie mitleidig, "ach ja, Harry, danke noch mal für die Infos letztes Mal, die haben mir echt viel geholfen!" "Kein Problem!", erwiderte der tonlos und versuchte zu lächeln. Aber das Lächeln erreichte noch nicht mal seine Lippen, geschweige denn seine Augen.

"Es scheint ja echt ernst zu sein! Dann solltet ihr Dumbledore besser nicht warten lassen! Viel Glück!", wünschte sie ihnen. "Danke!", sagten sie gleichzeitig, "tschau!" "Bis später!", lächelte die Schönheit und ging weiter.

"Was sollte das denn?", fragte die Braunhaarige wütend. "Was? Ich darf doch wohl noch mit Blaise reden! Dir muss jawohl aufgefallen sein, dass sie nicht wie die anderen ist!", sagte er eine Spur verärgert. "Klar, wenn du mit ihr reden willst, dann rede mit ihr!", sagte sie gleichgültig, und man merkte genau, dass sie ihre Worte nicht so meinte,

"aber lass dich nicht von ihr so anstarren und starr sie auch nicht an!" "Sag mal, spinnst du! Ich hab sie nicht angestarrt und sie mich auch nicht! Wenn man redet, guckt man sich halt an, das ist höflich!", entgegnete Harry erregt. "Ich seh jawohl den Unterschied zwischen "angucken" und "anstarren", und sie hat dich auf jeden Fall angestarrt!" "Das bildest du dir nur ein, Hermine!" "Nein, das tue ich nicht! Ich weiß jawohl, was ich gesehen hab!", fauchte sie und schmollte.

Schweigend und wütend aufeinander gingen sie den Flur entlang. Bald kam Professor McGonagall in Sicht, die mit finsterer Miene vor dem Wasserspeier zum Büro des Schulleiters stand und sie enttäuscht und wütend ansah. Harry schluckte, der Tag begann ja echt toll, wie er endete, wollte er lieber erst gar nicht wissen!
 


 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2005-01-09T19:10:03+00:00 09.01.2005 20:10
hi, danke für deine ens. dieser teil ist dir sehr gutgelungen!!! (wie die anderen teile auch!) ;P schreib bitte schnell weiter. kann es kaum noch erwarten!!! bye chibichibi
Von: abgemeldet
2005-01-08T21:02:33+00:00 08.01.2005 22:02
Hey
Na,da hast du dir ja wieder was tolles ausgedacht... vor allem interessiert mich jetzt,was mit den Slytherins los is.
Das schreit geradezu nach einer Antwort.Also,lass hören^^
hdl
Von: abgemeldet
2005-01-04T22:00:34+00:00 04.01.2005 23:00
Hi. Tja was soll ich sagen, ich bin hin und weg. Dieses Kapitel war so emotionsgeladen, ich hab richtig mitgefiebert. Schreib unbedingt weiter, ich warte natürlich wieder gespannt darauf und würde mich über ein Nachricht wie immer freuen^^. Das Kapitel war einfach spitze. Ich hoffe, dass die beiden endlich ein bisschen Ruhe für sich finden...ohne gestört zu werden...ich werde sehen^^. Freu mich tierisch auf's nächste Chap, wie nicht anders zu erwarten. Bis denne.

byebye Jen
Von: abgemeldet
2004-12-31T11:56:17+00:00 31.12.2004 12:56
Hi
das kapitel war echt super gut schreib bitte ganz schnell weiter. danke für deine ens würde mich freuen wenn du mir wieder eine schicken könntest wenn du ein neues kap on gesetzt hast danke schon mal im vorraus.bye
dein herzgirl008
Von: abgemeldet
2004-12-30T23:15:45+00:00 31.12.2004 00:15
Wow, das Kapitel ist dir wirklich wieder sher gut gelungenm:)
Ich will gar nicht wissen, was Dunbledore jetztg mit den beiden anstellt.....
Von:  CaptainHarlock
2004-12-29T11:51:21+00:00 29.12.2004 12:51
Erster^^
Spitzen Kapitel, bin völlig begeistert...
Und was diesen Spanner Malfoy angeht, warum haben die beiden ihn nicht einfach verschwinden lassen.....ich wette den hätte keiner gefunden wenn die beiden es nicht wollen^^
Und die Slytherin, machen die bald nen neuen Harry Fanclub auf^^
Freu mich schon auf mehr *grinsel*

greets. Harlock


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