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Mein Leben lang

von

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Sirius - Ein Mörder?

Natürlich blieb Sirius auch weiterhin verschwunden. Niemand konnte sich so recht vorstellen, wie er ins Schloss gelangen konnte, ohne von jemandem bemerkt zu werden. Sicherlich, es gab viele Gerüchte, aber die waren alle ziemlich absurd. Einige meinten, dass er fliegen oder sich in einen blühenden Busch verwandeln könnte. Teresa vermutete, dass er in seiner Hundegestalt hereingekommen war. Doch sie hatte nicht vor, es irgendjemandem zu sagen. Ihr war klar, dass das nur dazu führen würde, dass man ihn fand und wieder in Askaban einsperrte. Und das war wirklich das Letzte, was sie wollte. Wenn sie doch nur jemandem erklären könnte, was damals wirklich passiert war. Aber sie wusste, dass ihr wie immer niemand Glauben schenken würde. Vor 12 Jahren hatten alle gedacht, dass sie Sirius' Unschuld nur beteuerte, weil er sie darum gebeten hatte für ihn zu lügen. Niemand wollte hören, dass Peter Pettigrew noch lebte. Es war doch soviel einfacher, Sirius ohne Prozess nach Askaban zu schicken. Alle waren damit zufrieden gewesen. Wieso sollten sie nach jemanden suchen, der höchstwahrscheinlich tot war, wenn sie doch schon einen Schuldigen hatten? Um zu verhindern, dass Teresa weiterhin auf Sirius' Wunsch hin Lügen verbreitete, verboten sie ihr, ihn in Askaban zu besuchen. Teresa hatte einfach keine Möglichkeit gefunden, sich gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren. Wenn sie verheiratet gewesen wären, hätte sie als seine Frau auf ihrem Recht bestehen können. Aber leider war dem nicht so... Wie sehr hatte sie es schon bereut, dass sie damals nach der Schule beschlossen hatten, mit der Hochzeit noch zu warten. Bis es dann zu spät war... Als seine bloße Freundin schenkte ihr niemand auch nur die geringste Beachtung. So verkroch sie sich jahrelang zu Hause in der Hoffnung, dass irgendwann ein Wunder geschehen würde und sie wieder mit Sirius zusammen sein konnte.
 

Einige Tage nach Halloween wollte Teresa gerade ins Lehrerzimmer gehen, als sie drinnen jemanden sprechen hörte. Es waren Professor McGonagall und Dumbledore. Sie unterhielten sich leise miteinander. "Wäre es nicht besser, wenn wir es Potter erzählen würden?" fragte McGonagall in gedämpftem Ton. "Nein Minerva, noch nicht. Ich denke, dass wir ihn nicht beunruhigen sollten, solange er nicht in ernster Gefahr ist." "Aber Albus, Sie haben doch gesehen, wie einfach es für Black war, ins Schloss zu kommen. Das könnte ihm jederzeit wieder gelingen. Bedenken Sie doch, wo Harry sich ständig herumtreibt. In den letzten zwei Jahren war er zweimal im verbotenen Wald! Das kommt für ihn im Moment überhaupt nicht in Frage! Ich möchte doch nur, dass er besser auf sich aufpasst." "Nun gut, ich denke, du hast Recht, Minerva. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn wir ihm erklären, in welcher Gefahr er schwebt. Möchtest du das übernehmen?" Sie nickte. "Ich werde sobald wie möglich mit ihm reden." Teresa, die die ganze Zeit an der Tür gelauscht hatte, wich erschrocken zurück, als sie Schritte auf sich zukommen hörte. Sie konnte sich gerade noch rechtzeitig hinter einer Rüstung verstecken, als Professor McGonagall aus der Tür trat und den Korridor rasch durchquerte. Ihr Herz schlug rasend schnell. Das war es also! Sie glaubten alle, dass Sirius hinter Harry her wäre. ,Aber wie sind sie denn bloß auf diesen Unsinn gekommen? Sirius ist Harrys Pate, warum sollte er ihn umbringen wollen? Das kann ich nicht glauben!' Plötzlich bemerkte sie, dass kühle Tränen an ihrem Gesicht herunterliefen. "Warum sind denn nur alle so blöd?" schluchzte sie verzweifelt. Wie sollte sie je beweisen, dass Sirius Peter nicht getötet hatte, wenn jetzt auch noch alle glaubten, er sei nur aus Askaban ausgebrochen um Harry umzubringen? Sie bekam gerade noch rechtzeitig mit, dass auch Dumbledore das Lehrerzimmer verließ und stahl sich schnell davon. Sie wollte nicht, dass er erfuhr, dass sie von seinem Gespräch mit Professor McGonagall gehört hatte.
 

Mittlerweile war fast ein Monat vergangen und Teresa erinnerte sich, dass sie Harry ja versprochen hatte, ihm den Patronus-Zauber beizubringen. Am Ende ihrer Unterrichtsstunde, in der sie Harrys Klasse gerade etwas über Grindelohs, bösartige Wasserwesen, erzählt und ihnen versprochen hatte, nächste Woche so eine Kreatur mitzubringen, rief sie Harry zurück. "Harry, kann ich noch kurz mit dir sprechen?" "Klar." sagte er knapp und kam zu ihrem Lehrerpult. "Wegen dieser Dementoren-Geschichte... Ich hätte jetzt genug Zeit. Passt es dir morgen Abend?" Harrys Gesicht hellte sich schlagartig auf. "Ja, kein Problem." "Okay. Dann sehen wir uns morgen um 8 Uhr in diesem Raum hier, einverstanden?" Er nickte lebhaft. "Vielen Dank! Bis morgen dann." Glücklich verließ er den Klassenraum. ,Hoffentlich erwartet er nicht zu viel von mir.' dachte sich Teresa mit leicht gerunzelter Stirn.

Am nächsten Abend ging Harry mit klopfendem Herzen zu Teresas Büro. Er konnte es sich nicht nochmal erlauben, bei einem Quidditch-Spiel vom Besen zu fallen. Nicht nur Oliver, sondern auch er wünschte sich nichts sehnlicher, als einmal den Quidditch-Pokal zu gewinnen. Dazu musste er unbedingt das Problem mit den Dementoren in den Griff kriegen. Er hatte zwar davon gehört, wie wütend Dumbledore gewesen war, dass sie einfach so aufs Spielfeld gekommen waren, aber dennoch wusste er nicht, ob er es das nächste Mal wirklich verhindern konnte. Er musste es einfach schaffen! Er musste diesen Zauber lernen, mit dem er sie abwehren konnte, koste es, was es wolle! An ihrer Bürotür angekommen, klopfte er zögerlich. Als er ein freundliches "Herein!" vernahm, öffnete er sie langsam und trat ein. Im Gegensatz zu seinem letzten Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Lockhart, der überall in seinem Büro grinsende Porträts von sich selbst aufgehängt hatte, besaß Teresa hier nur wenige persönliche Dinge. Sie hatte keine Fotos oder dergleichen. Das einzige, von dem es wirklich eine Menge gab, waren Bücher. Sie hatte mehrere Regale mit Bänden unterschiedlichster Größe und Farbe vollgestopft.
 

Teresa selbst saß an ihrem Schreibtisch und sah sich ein paar Pergamente durch. Als Harry eintrat, blickte sie auf und erhob sich. "Ah, da bist du ja! Wollen wir gleich anfangen?" "Ähm... ich denke schon. Gehen wir nach draußen?" "Was? Oh, nein. Wir können natürlich keine echten Dementoren zum üben nehmen! Nein, dein Dementor ist hier drin." Sie deutete auf einen großen, alten Koffer, der in der Ecke des Raumes stand. "Glücklicherweise konnte ich noch einen Irrwicht ausfindig machen. Mit dem können wir üben, wann immer wir wollen." ,Gute Idee!' fand Harry. Ein Irrwicht würde sicherlich nicht so schlimm sein wie ein echter Dementor. "Ich denke, ich zeige dir erstmal die Beschwörungsformel. Sprich mir nach: Expecto Patronum!" "Expecto Patronum" wiederholte Harry. "Das ist ja eigentlich ganz einfach." "Ja, jetzt noch." sagte Teresa mit dem Anflug eines Lächelns. "Aber wenn du einen Dementor vor dir stehen hast, kommt es dir gleich viel schwieriger vor. Besonders wichtig ist, dass du an ein glückliches Ereignis denkst, wenn du den Zauberspruch sagst. Es muss eine wirklich bedeutsame Erinnerung für dich sein, damit du einen guten Patronus erschaffen kannst." "Einen was?" "Einen Patronus. Er ist eine Art Schutzgeist, der sich dem Dementor entgegenstellt. Dann kann er dir nichts mehr anhaben." "Und wie sieht so ein Patronus aus?" "Das ist immer unterschiedlich. Jeder Zauberer hat seinen eigenen Patronus." Verschwommen musste Teresa an den silberweißen Hund denken, den sie das letzte Mal hervorgerufen hatte. "Ich würde sagen, es hängt stark mit den Gefühlen zusammen." "Aha." Harry konnte sich nicht vorstellen, dass ein Patronus die Gestalt seiner verwirrenden Gedanken annehmen könnte, aber er musste es eben einfach mal ausprobieren.
 

"Gut, du kennst jetzt also die Formel, jetzt brauchst du nur noch ein glückliches Erlebnis. Fällt dir eins ein?" Harry dachte angestrengt nach. Wann war er einmal besonders glücklich gewesen? Nachdem er eine Weile überlegt hatte, entschied er sich für den Tag, an dem er sein erstes Quidditch-Spiel gewonnen hatte. Sicher, es war jetzt schon über zwei Jahre her, aber dennoch war er dort doch ziemlich glücklich gewesen oder? "Hast du dich entschieden?" fragte Teresa zaghaft. "Ja, ich denke schon." gab Harry zurück. Teresa stellte sich neben den Koffer und machte sich daran, ihn zu öffnen. "Bereit?" Harry nickte beklommen. Sein Magen fühlte sich unangenehm verkrampft an. Langsam schob seine Lehrerin die Schnallen auf dem Koffer zur Seite, es klickte zweimal leise und der Koffer glitt auf. Plötzlich war der ganze Raum in eisige Kälte getaucht. Harry fiel es schwer, den Dementor überhaupt richtig zu erkennen. Alles verschwamm vor seinen Augen und er konnte wieder dieses Schreien und ein hässliches Lachen in seinen Ohren hören. Verzweifelt versuchte er dennoch, den Patronus heraufzubeschwören: "Expecto Patro..." Doch die Stimme versagte ihm und er sank ohnmächtig zu Boden. Als er langsam wieder zu sich kam, war es wieder hell und warm im Raum. "Harry?" Er brauchte einen Moment um zu realisieren, dass Teresa vor ihm auf dem Boden kniete. Sie sah sehr besorgt aus. "Ist alles in Ordnung mit dir? Kannst du aufstehen?" Mühsam erhob er sich und versuchte wieder klar zu sehen. "Hier, ich hab ein wenig Schokolade für dich." meinte Teresa, die nun ebenfalls aufgestanden war, und reichte ihm einen Schokoriegel. "Es ist ganz normal, dass du es nicht beim ersten Mal geschafft hast. Das geht fast allen so. Möchtest du es nochmal probieren oder sollen wir es lieber dab..." "Nein!" rief Harry dazwischen. "Ich muss das unbedingt hinkriegen!" "Nagut, wie du meinst. Wahrscheinlich war deine Erinnerung nicht stark genug. Hast du vielleicht noch eine andere?" Harry zerbrach sich den Kopf. ,Moment!' dachte er. Am Ende seines ersten Schuljahres, als er den Stein der Weisen vor Voldemort gerettet hatte, kam es doch zur Verleihung des Hauspokals. Er konnte die Bilder noch immer vor sich sehen. Wie er, Ron und Hermine von Dumbledore so viele Punkte bekommen hatten und wie sein Freund Neville noch die 10 Punkte gewinnen konnte, die sie brauchten um die Slytherins zu schlagen. Wie überglücklich er doch damals war. Das musste einfach einen guten Patronus hervorbringen! "Ich bin soweit." sagte er entschlossen und trat noch einen Schritt vor. "Okay." Obwohl Teresa nicht ganz überzeugt von ihrem Handeln war, öffnete sie den Koffer erneut. Diesmal nahm sich Harry ganz fest vor, standhaft zu bleiben. Er konnte den Irrwicht-Dementoren immer noch sehen. Ganz fest konzentrierte er sich auf den Hauspokal und die Jubelrufe der Gryffindors, als sie ihn seit Jahren wieder gewannen. "Expecto Patronum!" sagte er laut. Doch nichts geschah. Der Dementor kam näher. Alles um Harry herum schien zu Eis zu gefrieren. Er hörte Stimmen in seinem Kopf. Wieder die Schreie dieser Frau und eine neue, männliche Stimme. Der Mann rief: "Lily, er ist es! Nimm Harry und lauf!" Dann war wieder dieses hohe, kalte Lachen zu hören. Harry schüttelte angestrengt den Kopf. Er startete einen neuen Versuch. "Expecto Patronum!" Gerade konnte er ein schwaches silbernes Leuchten an der Spitze seines Zauberstabs erkennen, als er wiederum das Bewusstsein verlor.
 

Zum zweiten Mal musste Teresa sich ziemlich anstrengen, um Harry wieder wach zu bekommen. Er wollte einfach die Augen nicht öffnen. Schließlich sah sie keine andere Möglichkeit mehr, als ihm eine leichte Ohrfeige zu verpassen. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Mit einem Stöhnen richtete Harry sich auf. Kalter Schweiß lief ihm über Gesicht und Nacken. "Sorry, ich wollte dich nicht schlagen... Geht es dir gut?" wollte Teresa von ihm wissen. "J-ja ich glaub schon." erwiderte Harry mit zittriger Stimme. "Ich habe eben meinen Dad gehört." "Was?" "Ich habe Ihnen doch mal erzählt, dass ich meine Mum schreien gehört hab, als die Dementoren zum Quidditch-Spiel kamen. Und jetzt war es auch mein Dad." Teresa schenkte ihm einen mitleidigen Blick. "Harry, vielleicht ist es besser, wenn wir aufhören. Ich möchte wirklich nicht, dass du dich noch schlechter fühlst." "Nein, Professor! Noch einen Versuch - bitte!" Widerwillig stimmte sie zu. "Nagut, aber wirklich der letzte für heute." Harry nickte. "Denk noch einmal nach! Du brauchst unbedingt eine mächtige Erinnerung." Harry zermartete sich das Hirn. Es musste doch etwas geben. War er nicht einmal so glücklich gewesen, dass er es kaum glauben konnte? Aber wann war das...? Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich wieder, wie er vor ein paar Jahren sein Glück kaum fassen konnte. Und zwar, als ihm jemand gesagt hatte, dass er endlich von den Dursleys wegkönnte und nach Hogwarts gehen würde. Und dieser jemand war Hagrid gewesen. Damals dachte Harry schon, es wäre alles nur ein Traum gewesen, aber dann war es wirklich real und er konnte endlich ein neues Leben beginnen, fernab von seinen Verwandten, die ihn pausenlos schikanierten. Wenn dieses Ereignis - das glücklichste in seinem Leben - nicht ausreichen würde, um einen Patronus zu erschaffen, konnte er nur noch eins tun: aufgeben! Aufgeregt sah er seine Lehrerin an. "Versuchen wir es nochmal!" Teresa wirkte sehr nervös. Tief ein- und ausatmend ging sie zum Koffer, wobei sie angestrengt versuchte, nicht zu Harry zu blicken, der immer noch sehr blass und wacklig aussah. Mit zitternden Händen öffnete sie ihn ein letztes Mal.
 

Diesmal musste Harry es einfach schaffen. Er sah den Dementor bedrohlich auf sich zukommen. Er hörte seinen rasselnden Atem und fühlte die vertraute Kälte um sich herum. Aber gleichzeitig dachte er an das Gefühl der Freude, dass er damals verspürt hatte und an all das Gute, was ihm bisher in Hogwarts geschehen war. Schwach drangen die Schreie seiner Mutter an seine Ohren, doch er achtete nicht darauf. Entschlossen hob er den Zauberstab und rief: "Expecto Patronum!" Eine große Wolke aus silbrigem Licht brach aus seinem Zauberstab hervor und blieb zwischen ihm und dem Dementor in der Luft schweben. Harry fühlte sich wärmer. Der Dementor kam nicht mehr an ihn heran, er glitt ein Stück nach hinten... "Das reicht!" rief Teresa und sperrte den Irrwicht wieder zurück in den Koffer. Jedoch hatte sie ein breites Lächeln auf dem Gesicht. "Toll gemacht, Harry!" "War das ein Patronus?" "Nun ja, nicht ganz, aber mit ein wenig Übung bekommst du das schon hin. Das war ein guter Anfang. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du es so schnell schaffen würdest!" Harry war ein wenig verlegen, aber auch ziemlich stolz auf sich. "Hier, nimm noch ein wenig Schokolade." Dankbar nahm er sie entgegen und aß ein Stück. Dabei betrachtete er seine Lehrerin von der Seite. "Professor?" "Ja?" Harry nahm seinen Mut zusammen und stellte eine Frage, die ihn schon lange beschäftigte: "Was ist eigentlich unter der Kapuze der Dementoren?" "Naja... Es ist wohl so eine Art Gesicht. Oder eher, ein Mund. Dementoren benutzen ihn, um ihre schlimmste Waffe einzusetzen." "Und was ist das für eine Waffe?" "Man nennt es den Kuss des Dementors. Das bedeutet, dass der Dementor den Menschen die Seele durch den Mund heraussaugt." Harry war geschockt. "Das ist ja schrecklich!" "Ja, das ist es." seufzte Teresa. "Eigentlich ist es das Schlimmste, was einem passieren kann. Deshalb ist es auch die höchste Strafe, die das Ministerium verhängt. Und diese Strafe erwartet Sirius Black. Das stand heute Morgen in der Zeitung." Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen zurückhalten. Um Harry ihre wahren Gefühle jedoch nicht zu zeigen, tat sie so als müsse sie niesen und drehte sich zur Seite.
 

Harry überlegte eine Weile. Dann antwortete er kalt: "Er verdient es." "Meinst du wirklich, jemand verdient das?" Harry schluckte. Anscheinend wusste sie nicht, was er wusste. Nämlich dass Black es war, der seine Eltern auf dem Gewissen hatte. Eigentlich hätte er das gar nicht erfahren sollen, aber es hatte sich merkwürdigerweise so ergeben. Als kurz vor Weihnachten wieder ein Ausflug nach Hogsmeade anstand und er sich schon damit abgefunden hatte, erneut mutterseelenallein im Schloss bleiben müssen, waren plötzlich Fred und George Weasley aufgetaucht. Sir überreichten ihm die Karte des Rumtreibers, ein Blatt Pergament, auf dem ganz Hogwarts abgebildet war und unter anderem auch ein Geheimgang, der direkt nach Hogsmeade führte. Unheimlich froh darüber hatte Harry sich aufgemacht und in Hogsmeade Ron und Hermine getroffen. Da es draußen so kalt war, hatten sie sich in das Lokal die "Drei Besen" gesetzt und wollten gerade ein wenig Butterbier trinken, als Professor McGonagall, Professor Flitwick, Hagrid und der Zaubereiminister Cornelius Fudge auftauchten. Sie unterhielten sich über Sirius Black und kamen auch zu dem Punkt, an dem er Peter Pettigrew kaltblütig ermordet hatte. Viel Schlimmer für Harry war es jedoch zu hören, dass Black der Geheimniswahrer seiner Eltern war und ihren Aufenthaltsort Voldemort verraten hatte, woraufhin dieser sie tötete. Ganz zu Schweigen von der Tatsache, dass Black auch noch sein Pate war. Doch von alldem schien seine Lehrerin keine Ahnung zu haben. Also sagte er nur: "Ja, für bestimmte Taten..." Teresa wunderte sich ein wenig über diese Antwort. Wusste Harry etwa von der Sache mit Peter? Aber nein, woher sollte er auch? "Du gehst jetzt am besten in deinen Gemeinschaftsraum. Es ist schon spät." "In Ordnung. Gute Nacht."
 

Einige Monate später. Die Gryffindors hatten Ravenclaw in ihrem zweiten Quidditch-Match haushoch geschlagen und noch bis spät in die Nacht gefeiert. Harry hatte sich endlich ins Bett gelegt und war gerade eingeschlafen, als ein panischer Schrei die Stille durchbrach. Er stammte von seinem Freund Ron. So schnell er es vermochte zog Harry die Vorhänge seines Himmelbettes auseinander und starrte zu Ron herüber. Die Tür ihres Schlafsaales stand weit offen. "Was ist los?" fragte er aufgeregt. Ron saß kerzengerade im Bett. Zunächst brachte er kein Wort heraus, doch dann sagte er langsam, als ob er es selbst kaum begreifen könnte: "Sirius Black... war hier... mit einem Messer!" Plötzlich fiel Harry auf, dass Die Vorhänge an Rons Bett völlig zerrissen waren. Er musste also die Wahrheit sagen. Aber... dann war Black vielleicht noch im Turm! Wie von der Tarantel gestochen sprang Harry aus dem Bett und lief, gefolgt von den anderen Jungs, aus dem Raum und die Treppe hinunter. Der Schrei hatte auch die meisten anderen Gryffindors geweckt. Sie sahen alle ziemlich verschlafen aus. Außer ihnen war aber niemand zu sehen. Black war also entkommen. "Mist!" murmelte Harry.

Später stellte sich heraus, wie Black es geschafft hatte, in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu kommen. Neville Longbottom hatte die Passwörter für das Proträtloch auf einen Zettel geschrieben, weil Sir Cadogan, der Ritter, der jetzt das Porträt bewachte, sie ständig änderte und dummerweise hatte er ihn irgendwo verloren. Black musste ihn gefunden haben und so in den Turm gelangt sein. Für Harry und seine Freunde war klar, warum. Er wollte Harry umbringen!

Natürlich war das ganze Schloss wiederum durchsucht worden, ohne dass man eine Spur von Sirius fand. Es dämmerte bereits, als Teresa sich erschöpft auf ihr Bett fallen ließ. Sie war völlig durcheinander. Warum zum Teufel war Sirius schon wieder ins Schloss eingedrungen? Und was wollte er so dringend im Gryffindor-Turm, oder besser gesagt, in Harrys Schlafsaal? Teresa drehte sich auf die Seite und hielt sich den Arm vor die Augen. ,Ich verstehe das alles nicht! Will Sirius Harry etwa wirklich etwas antun?'
 

Tausendmal sorry, dass ich so lange gebraucht habe mit diesem Kapitel. Ich kann es mir eigentlich nicht erklären, irgendwie kam ich einfach nicht zum Schreiben. Aber andererseits, da sowieso keiner meine Fanfic liest, wird es ja wohl auch kaum jemanden stören oder? Naja, was solls... Ich schreib sie trotzdem zu Ende. Andere machen ja immer erst weiter, wenn sie mindestens 5 Kommis oder sowas haben, aber dann würde ich ja nie fertig werden XD



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