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ForaWhile

ehemaliges "Freitod" Xp
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Verhängnisvolle Begegnung

Chapter 2:

Im Bus nach Leipzig hatte Yuki alle Zeit der Welt, den ihm geraubten Schlaf nachzuholen.

So bemerkte er auch nicht den korallenrothaarigen, jungen Mann, der ihn seit geraumer Zeit anstarrte.

Es war sein alter Freund Raoul, der nun überlegte, ob er einer optischen Täuschung anheim fiel oder ob sich sein langjähriger Freund wirklich so verändert hatte. Er entschied Ersteres und drehte sich auch zum Schlafen auf die Seite.

Als der Bus fast schon seine Endstation erreicht hatte, stand Yuki auf, um sein Gepäck, welches er mehr schlecht als recht zwischen dem der anderen Insassen drapiert hatte, zu holen.

Genau das wurde ihm zum Verhängnis. Der Bus fuhr in eine scharfe Kurve und riss ihn, mitsamt seinem Gepäck, aus dem Gleichgewicht. Er fiel-und landete unsanft auf Raoul. Er stammelte eine Entschuldigung und verließ den Bus, der nun doch, nach einigen weiteren Kurven, zum Stehen gekommen war. Yuki hatte es nicht einmal für nötig gehalten, Raoul bei der Entschuldigung anzusehen und verpasste somit eine weitere Gelegenheit, Diesen wiederzuerkennen.

Raoul indess war hin- und hergerissen. Er entschied sich aber doch wieder dagegen, den vermeintlichen Yuki anzusprechen und ließ so alle Gelegenheiten verstreichen.

So trennten sich die Wege zweier Freunde, welche sich zwar gekreuzt, aber nicht getroffen hatten...
 

Inzwischen war Yuki irgendwo im Nirgendwo. Er war einige Stunden umhergeirrt, auf der Suche nach seiner neuen Wohnung. Zwar hatte er eine Karte ausgefaltet, die brachte ihm aber nicht wirklich viel, da sein Talent im Kartenlesen begrenzt war.

So entschloss er sich, doch einen der Passanten zu fragen. Einziges Problem dabei- es war inzwischen tiefe Nacht und es liefen höchstens noch ein paar verirrte Straßenhunde durch die Nacht.

Genau wie diese Hunde fühlte er sich jetzt. Verlassen. Einsam. Verloren.

Seine Miene erhellte sich wieder, als er die Lichter einer Bar sah. Wenigstens hier musste er doch ein paar stadtkundige Menschen finden. So trat er einfach ein, ohne auf das Schild "Night-Gay" zu achten...
 

Das Ambiente kam ihm gleich ein wenig suspekt vor. Er sah nicht eine einzige Frau.

Nicht, dass er Bedarf nach einem Flirt gehabt hätte-erschien es ihm doch ein wenig verdächtig.

Zum Glück war es schon kalter Herbst, sodass er sein Gesicht mit einem Schal bedecken konnte.

Denn nun hatte auch er gemerkt, wo er sich befand.

In einer sogenannten Tunten-Bar, in der ihm sein androgynes Gesicht schnell zum Verhängnis werden konnte. Zudem hielt er die Karte so, dass er sich hätte unbemerkt wieder rausschleichen können,

käme ihm nun nicht der "nette" Kellner entgegen.

Der frönte seiner Vermessenheit, indem er Yukis Kinn in die Hand nahm und ihm mit honigsüßer Stimme zuraunte:

"Na, Süßer? Hast dich verlaufen? Oder bist du zum ersten Mal hier?"

Der Mann war schätzungsweise 30 und sehr attraktiv. Mit einem Augenzwinkern zum Barkeeper nahm er Yuki in eine ruhige Ecke beiseite: "Also?"

"Was also? Ich hab' mich verlaufen, sieht man doch!"

"Warum denn gleich so unfreundlich? Wir zwei könnten noch jede Menge Spaß miteinander haben..."

"Genau darum!", knurrte Yuki, indem er sich von dem fordernden Griff des Älteren befreite.

Der Kellner Yue begriff, dass er es mit diesem jungen Mann nicht gerade einfach haben würde und ließ von ihm ab: "Wo musst du hin?" Yuki nannte ihm den Namen der Straße. "Und die Nummer?", fragte Yue, mit demselben Honiggrinsen wie vorher.

"Das geht Sie nichts an! Sagen Sie mir einfach, wo ich die Straße finde!"

"Ich denke, die Nummer geht mich sehr wohl etwas an, schließlich gibt es hier sehr weitläufige Straßen..."

Resigniert nannte Yuki auch die Hausnummer. "Also-sagen Sie mir, wo ich das Haus finde, oder nicht?!"

"Unter drei Bedingungen." "Welche drei?", fragte Yuki nun doch sichtlich besorgt, ob er in dieser Nacht überhaupt noch seine Wohnung fände.

"Erstens, du gibst mir deine Handynummer-zweitens, du kommst öfter hierher und drittens, ich fahre dich..."

"Ich habe kein Handy, bin nicht schwul und kann sehr gut laufen!"

"Dann sie zu, wo du bleibst...", raunte Yue, gespielt gekränkt, dem hochrot gewordenen Yuki ins Ohr.

"Nein, warten Sie! Sie können mich doch nicht einfach sitzen lassen!"

"Also bist du einverstanden?"

"Ja, verdammt!"

Wieder einmal musste Yuki seiner Resignation freien Lauf geben. Er ließ sich von Yue zu dessen Auto führen. "Chef, ich mach Schluss für heute!" "Nimm deine Braut nicht zu hart ran!" Unter den vulgären Sprüchen und Pfiffen der doch leicht angetrunkenen Gäste verließen die Beiden die Bar und fuhren schon kurz darauf in die von Yuki angegebene Straße. Die Handynummern waren ausgetauscht worden, nachdem Yuki zugegeben hatte, dass er doch eines besaß. Ganz abwegig, sich wieder mit Yue zu treffen, erschien es ihm nun doch nicht mehr. Zumal er sich hin und wieder bei einem Seitenblick auf das schöne Gesicht seines Fahrers ertappte.

Zwar wollte er um nichts in der Welt noch einmal in die Bar, gab es doch weitaus schönere Orte für ein Wiedersehen.

Als sie in der mit grellem, aber spärlichem Licht ausgeleuchteten Straße ankamen, die fortan Yukis neues Heim darstellen sollte, überkam ihn doch so etwas wie Wehmut, den jungen Mann gehen zu lassen. "Also, du kommst mich ab und zu besuchen!", forderte Yue, währenddessen er Yukis Gepäck aus dem Kofferraum nahm.

"Aber Sie..."

"Ab sofort duzt du mich!", besiegelte Yue das Schicksal mit einem Wangenkuss.

Der Fahrer wartete noch, bis Yuki im Haus verschwand, dann hörte man das leise Anfahren seines Wagens.
 

Vor der Wohnungstür angekommen, klingelte Yuki und bekam zur Antwort ein Fluchen.

Die Tür flog auf und der junge Mann wurde von zwei Jungen im Pyjama empfangen, mit denen er fortan eine WG bilden sollte.

Er wusste nicht, wie ihm geschah, als er auch schon in dem ihm zugeteilten Zimmer stand.

Seine Mitbewohner waren nach einem kurzen: "Alles Weitere morgen früh!"wieder in ihren Betten verschwunden.

Yuki wurde den Verdacht wieder nicht los, dass halb Leipzig homosexuell war, da die beiden scheinbar ins selbe Zimmer verschwunden waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-10-21T16:03:46+00:00 21.10.2004 18:03
Ja, also gleiches wie im letzten kapitel, mittlerweile weiß ich nur wasm ich n wenig an deinem schriebstil stört. Du formulierst tw. so hm..mir fehlt das richtige wort..hochtrabend..? ich hoffe du weißt was ich meine ^^° dass keine richtige atmosphäre entstehen kann, weil du selbst dich als autor damit von chara distanzierst und es ingesamt irgendwie..steril wirkt. aber gut das ist jetzt nur meine subjektive meinung und nicht auf alles bezogen, also fass es nicht als neg. kritik auf, anderen gefällts vllt besser =)

..öh, was hatte den das mit 'raoul' zu sagen? o_O kommt der nochmal vor? den teil inner bar hast gut beschrieben, gefällt mir ^-^

bis dann
lino


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