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Lass mich nicht allein

Tyson+ Kai
von

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Ich werde dich beschützen

Langsam fuhr Kai, ihm über die Brust, als er plötzlich etwas spürte. Zwar nur mehr ganz leicht, aber doch.

Ein... Pochen. Ein schwaches regelmäßiges Pochen. Er spürte es. Da war noch Leben!

Mit einem Schrei, rückte er näher an Tyson heran, öffnete seinen Mund und begann mit einer Mund zu Mund Beatmung.
 

Von Kais Schrei aufgeschreckt, sahen die Bladebreakers, wie Kai begann, Tyson zu beatmen.

War es doch noch nicht zu spät?

Keiner wagte es auf zu atmen, noch war es nicht gewiss.
 

Kais Lippen legten sich auf die Tysons und übergaben ihm einen Teil seines Atems. Leise seufzte er, diese Tätigkeit hatte etwas Beruhigendes an sich. Genießerisch schloss er die Augen.

<Was?!!> Erschrocken zuckte er zurück. <Was tu ich hier? Hab ich das gerade wirklich genossen? Ich habe es genossen, ihn zu beatmen??? Kai bist du jetzt total bekloppt!!!> Verwirrt sah er auf Tyson hinab und blieb an seinen Lippen hängen. Sie hatten etwas extrem Anziehendes, das Kai nicht los ließ. Er war wie hin und her gerissen. Einerseits wollte er, musste er weiter machen, andererseits schreckte er vor seinen eigenen Empfindungen zurück.
 

"Hey Kai, mach weiter. Du musst es schon öfters machen, damit es was bringt." Das war Hiro gewesen und er hatte auch recht aber.......

Langsam kam er ihm wieder näher. Er wollte es doch, warum hatte er dann so eine Angst? Ein leichtes Zittern durchlief seinen Körper, als er immer näher kam. Und schließlich berührte er sie.

Kai hatte das Gefühl, als würden sie versuchen seine Bemühungen durch Wärme, zu belohnen. Tysons Lippen waren so warm. Nur widerwillig zog er sich wieder zurück.

Er wollte mehr. Ungeduldig zählte er bis Fünf und lag bei Fünf schon wieder auf Tys Lippen. <Sie sind so weich, so unglaublich zart und warm.>

Süchtig sah er auf sie nieder und leckte sich über die Lippen.

<Sie schmecken süß. Ich wusste gar nicht wie gut du schmeckst. Oder ist das etwa noch Marmelade vom Frühstück?>

Grinsend kam er Tyson wieder näher. Seine Anfängliche Scheu hatte er endgültig überwunden, ließ Leben in den unter ihm liegenden Körper strömen und stibitzte sich am Ende noch einen leichten Kuss.
 

<KUSS!!!!!! Nein!!! Was tu ich hier!?>

Peinlich sah er hoch zu seinen Freunden. <Haben sie etwas bemerkt? Anscheinend nicht,... oder doch? Hiro? Nein das bild ich mir nur ein. Er ist zu weit weg.>

Seine Empfindungen unterdrückend machte er weiter, konnte aber nicht verhindern, dass ihn bei jeder weiteren Berührung ein leichtes Kribbeln durchlief.
 

***
 

<Ein Königreich für ein Fernrohr> Schluchzte Hiro in sich hinein <Warum hab ich keins eingepackt. Weil du nicht wusstest, dass Kai gleich so rangeht?>

Vorsichtig lugte er die Reihe entlang.

<Ein Glück, sie haben nichts bemerkt. Die wissen ja nicht auf was sie achten müssen> *g*
 

***
 

Immer wieder wiederholte er den Vorgang, solange noch ein Fünkchen Leben in diesem Körper steckte, solange würde er auch weiter machen.

<Los mach schon Tyson atme, atme!>, ging es ihm durch den Kopf.

<Ich weiß du kannst es! Gib nicht auf! Ich gebe auch nicht auf. Wo ist dein Wille? Und deine Stärke, die du mir schon so oft präsentiert hast?! Wo?>
 

"Tyson.... mach hinne! Mir geht langsam die Puste..... aus." <Und die Beherrschung.>

Versuchte er sich, mit scherzenden Worten, selbst zu beruhigen.

"Ich erwarte noch eine Revanche......, und ich werde nicht zulassen....., dass du sie abschlägst. Was würden die Anderen sagen, wenn du...... deinen Titel nicht verteidigst. Das kannst du...... denen doch nicht antun."

Kai lächelte leicht, doch seine Tränen gefüllten Augen sprachen von etwas Anderes.

Tysons Gesicht verschwamm schon vor seinen Augen und kurz darauf lief ihm etwas warmes, feuchtes, die Wange hinunter.

Seine Anfängliche Gier hatte sich zurückgezogen, und einer Trauer Platz gemacht, die ihn zu überwältigen drohte.

<Ich weis gar nicht wann ich das letzte Mal geheult habe. Es muss schon ewig her sein. Ich wusste gar nicht, dass ich noch dazu fähig bin.>

"Siehst du Ty, was du angerichtet hast? Jetzt heul ich schon wegen dir."
 

Plötzlich als ob Tyson auf seine Worte reagiert hätte, ging ein Beben durch Tysons Körper und er schnappte nach Luft.

"Tyson?"

Schnell drückte er seine Hand wieder auf die Wunde.

"Tyson hörst du mich? Tyson!!"

OK. Er atmete wieder, aber er war noch immer nicht bei Bewusstsein.
 

Kai atmete erleichtert auf. Das Schlimmste war überstanden.

"Kai was ist? Lebt er noch?"

Kam es zaghaft von Oben. Man konnte die große Sorge in ihren Stimmen hören. Langsam hob er den Kopf und nickte zur Antwort.

"Ja er atmet wieder."

Ein erleichterter Seufzer durchlief das Tal. Jedem war gerade, eine Tonne Steine vom Herzen geplumpst.

"Kai", meldete sich Mr. Dickenson "Ich hab den Notarzt verständigt, sie werden in Kürze eintreffen."

Kai nickte, wand dann seine Aufmerksamkeit wieder Tyson zu. Kai nahm seinen Schal ab und zerriss ihn in zwei Teile, er musste die Wunde verbinden.

Die eine Hälfte des Schals, rollte er zu einem Druckverband ein und mit der anderen Hälfte befestigte er das Ganze vorsichtig über der Schusswunde.

Das sollte die Blutung einigermaßen stoppen.
 

<Mann Tyson, was machst du nur für Sachen.>

Vorsichtig strich er über Tysons Wange. Er war ganz kalt.

<Ich muss ihn warm halten.>

"Ray, Max schnell!!! Schmeißt mir ein paar Decken und Jacken runter."

"Sofort!"

Gesagt, getan. Schon liefen sie Richtung Bus und verschwanden darin. Fast hätten sie dabei den Busfahrer umgerannt, der es auch wieder gewagt hatte, sein schützendes Gefährt zu verlassen. Mit einer Decke und vier Jacken bepackt kamen sie zurück und schmissen alles zu Kai hinunter.

Schnell sammelte Kai sie ein und breitete sie über Tyson aus. Die letzte Jacke schob er vorsichtig unter seinen Oberkörper und bettete seinen Kopf in seinen Schoss. Jetzt konnte er nur mehr abwarten und hoffen.
 

<Du hast es geschafft. Ich wusste doch, dass du es drauf hast.>

Sanft strich er ihm eine nachtblaue Haarsträne aus dessen bereits schweißnassen Gesicht. Tyson bewegte sich kaum merklich und verzog schmerzlich das Gesicht.

"Tyson?"

Ein Stöhnen entfloh dem Blauhaarigen.

"Kai?", flüsterte Tyson und sah irritiert und mit müden Blick, zu ihm hoch.

"Mhm."

Ein Grinsen stahl sich auf Tysons Gesicht,....

<Ja eindeutig, besser konnte er sich gar nicht mehr verraten.>

...wurde aber gleich von einigen Schmerzen abgelöst, als er versuchte sich zu bewegen.

Ihm war heiß und kalt zugleich und er zitterte am ganzen Körper. Tyson war unheimlich müde.
 

Kai musste sich unheimlich zusammen reißen um nicht gleich wieder los zu heulen, vor Freude über Tysons Lächeln. Er dachte schon er würde es nie wieder sehen.

"Kai..... ich muss.. d...dir etwas sagen."

"Nein! Nicht reden, spar dir deine Kräfte."

"A...a..a aber Kai, ich ..."

"Lass es." Er legte eine Hand auf Tysons Lippen

"Erzähl mir das, wenn es dir wieder besser geht", und schenkte ihm ein warmes Lächeln.
 

<Ich glaub ich bin im Himmel. Kai ist bei mir und lächelt auch noch, aber ich will dir doch noch was sagen, bevor es zu spät ist.>

Tyson sah ihn mit flehenden Augen an, aber der schüttelte nur den Kopf. Am liebsten hätte Kai ihn jetzt an sich gezogen und durch geknuddelt, so süß sah er mit diesem Gesichtsausdruck aus. Sanft strich er seiner Wange entlang. Es fühlte sich wunderbar an. Diese markelose, leicht kühle Haut verursachte ein leichtes Kribbeln in seinen Fingerspitzen und zog weiter in andere Regionen seines Körpers.

Geschockt riss er die Augen auf und verkrampfte sich, dies blieb auch Tyson nicht verborgen.

<Nein Kai!> Sprach er zu sich selbst <Du wirst jetzt nicht g....>

Geschockt versuchte er, diesen irrwitzigen Gedanken ab zu schütteln.

<Nein du wirst es nicht einmal denken.>
 

"Kai...w.... was ist los?" Tyson riss ihn aus seinen übermächtig werdenden Gedanken.

Tyson sah mit besorgtem Blick zu ihm hoch.

"N.. nichts.. w...was soll denn schon sein?"

Langsam wanderte seine Hand weiter, dass es Tyson vielleicht unangenehm sein könnte, daran dachte er gar nicht. Er war viel zu sehr verknallt um noch richtig reagieren zu können.

Sanft strich er über Tys Stirn und fuhr über seine Augen die, der sofort schloss und blieb dort liegen.
 

"Ruh dich aus. Ich werde auf dich aufpassen."

Tyson hatte am Anfang noch ziemlich verwirrt gekuckt, sich dann aber ganz den Berührungen hin gegeben. Das Einzige was er in seiner Situation genießen konnte und das ihm seine Schmerzen leicht vergessen ließen.

Er fühlte wie sich Tyson unter ihm entspannte. Kai zog überrascht eine Augenbraue hoch. Er genoss die sanften Berührungen sichtlich, und so fuhr er weiter über Tysons Gesicht und verteilte unsichtbare Zeichen auf seiner Haut.
 

So hörte er auch nicht wie sich Hiro näherte. Erst als er ihn ansprach zuckte er erschrocken zusammen und wandte sich um.

"Der Rettungsdienst wird gleich eintreffen. Sie schicken einen Helikopter. Du kannst ihn sogar schon hören."

Und tatsächlich, hörte er ein leises, aber stetig lauter werdendes Brummen.

"Wird auch Zeit."

"Wie geht es ihm?" Hiro deutete auf Tyson.

Kai zuckte mit den Schultern. "Er hat Schmerzen, aber das war ja zu erwarten."
 

Während sie ungeduldig auf den Helikopter warteten, ließ Kai Tyson keinen Augenblick aus den Augen. Es war ein wunderschönes Gefühl ihm so nahe zu sein, ihm zärtlich zu verwöhnen und zu beschützen.

<Soll Hiro von mir denken was er will, ich werde dich beschützen. Ich lass dich nicht allein.

Jetzt erst sehe ich wie zerbrechlich du in Wirklichkeit bist.

In der Arena bist du der Meister, der Herr über die Stürme und Winde, keiner kommt gegen dich an. Sogar ich nicht, obwohl ich mir solche Mühe gegeben habe. Du bist einzigartig.

Ich hab es endlich begriffen, aber wie? Was treibt dich voran? Was ist dein Geheimnis? Du bist mein Rätsel. Ob ich dich irgendwann begreifen werde?

Und jetzt? Jetzt liegst du in meinen Armen, halb tot und ohne Schutz, allen Gefahren aus geliefert. So zerbrechlich.

Niemand darf dir etwas antun. Hört ihr mich??!! NIEMAND!!!....Ich werde dich beschütze!!!

Warum muss man es erst verlieren, um zu begreifen was man hat? Das Leben ist so ungerecht. Du hast mich aufgefangen, als ich zu Boden ging, du hast mir deine Freundschaft angeboten, als ich sie dringend brauchte, aber nicht wollte. Du hast all meine Fehler verziehen, die ich in Unwissenheit begangen habe. Hast mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Tyson! Durch dich bin ich ein anderer Mensch. Und jetzt bist du am Boden. Ty....jetzt werde ich für dich da sein. Genau so wie du immer für mich da warst.>

"Ich werde dich beschützen."
 

Hinter ihm stand Hiro und lächelte.

Der Helikopter war schon ganz nahe. Er kreiste in einem weiten Bogen, um die Stelle und ging vorsichtig runter. Anscheinend wollte er nicht auf dem Parkplatz landen und sich dann zu ihnen runter Seilen, sondern gleich herunten landen. Es war Präzisionsarbeit, der Platz zwischen Bach und Abhang betrug gerade mal sechs Meter und der Untergrund war noch dazu ziemlich Felsig. Wäre es Kai im Moment nicht völlig egal gewesen, hätte er sie bewundert, jetzt aber war nur Tyson wichtig und es konnte ihm nicht schnell genug gehen.
 

Es fehlten oft nur Zentimeter zwischen Abhang und Helikopterflügel, aber sie schafften es.

Je weiter sie sich der Erde näherten, desto mehr Zug verursachten sie und wirbelten Staub auf. Kleine Steine lösten sich aus der Steilwand und flogen in ihre Richtung. Schützend beugte er sich über Tyson, und auch Hiro kniete sich neben ihm hin und hielt so die heran fliegenden Steinchen mit seinem Körper ab. Dabei bemerkte Kai, dass Hiro an der Seite blutete.

<Ein kleines Andenken von Boris?>, vermutete Kai.
 

Einen Meter bevor die Maschine aufsetzte, öffnete sich die Tür und der erste Mann sprang heraus und eilte schnell auf sie zu.
 

"OK Ich bin Dr. Hikari, der Notarzt, was ist passiert?", schrie er ihnen über dem Lärm hin weg zu.

Mit einer herrischen Bewegung drängte er beide zur Seite und begann Tyson zu untersuchen. Aus unerklärlichen Gründen, sträubte sich Kais Nackenfell erheblich, als der Arzt ihn einfach so, von Tyson weg schob und anfing ihn von oben bis unten zu "begrabschen". Um es mit Kais Worten aus zu drücken.

Natürlich blieb Kais Reaktion, Hiro nicht verborgen und er grinste hinter vorgehaltener Hand.

<Was so weit bist du schon? Du tigerst ja wie ein Wilder um dein Weibchen.>
 

"Hallo? Könnte Jemand so nett sein und mir den Unfallhergang schildern?"

Hiro zuckte betroffen zusammen, er hatte sich so auf Kai konzentriert, dass er den Arzt ganz vergessen hatte.

"Eh, ja natürlich. Tyson wurde angeschossen und ist dann hier runter gestürzt."

"Na da hatte er aber einen guten Schutzengel."

Dann wandte er sich an seine Leute, die inzwischen auch bei ihnen angelangt waren. Sie wechselten ein paar Worte auf Ärztisch, und halfen bei der Versorgung.
 

Hiro zog Kai noch ein Stück weiter zurück, um die Rettungsaktion nicht unnötig zu behindern und zog sich einen eiskalten Blick zu.

"Hey Kai, sie tun ihm schon nichts." Versuchte er ihn zu beruhigen.

Kai zuckte ertappt zusammen.

"Warum sollten sie ihm was tun?", fuhr ihn Kai an. In einem Tonfall, der etwas zu aggressiv klang, um noch der Wahrheit zu entsprechen. Es war ihm eindeutig peinlich so durchschaut zu werden.

In kürzester Zeit, hatte sie Tyson auf eine Trage verfrachtet, ihn eine Halskrause angelegt und den Verband gewechselt.

Plötzlich stieg die Hektik um Tyson an und einer der Sanitäter begann ihn zu beatmen. Hiro umklammerte schnell Kais Oberarm.

"Nein Kai! Du kannst jetzt nichts mehr für ihn tun."

Endlich war es so weit, Tyson wurde abtransportiert, auf dem Weg zum Heli wurde er weiterhin beatmet und man hatte ihn an den Tropf gehängt.
 

"Wie geht es ihm."

War die erste Frage, als sich der Notarzt ihnen näherte.

"Er ist in einem sehr kritischen Zustand, er hat viel Blut verloren und seine Atmung ist unregelmäßig und setzt hin und wieder auch ganz aus. Darüber hinaus, kann ich noch nichts sagen welche Verletzungen er noch von dem Sturz davongetragen hat. Es könnten innere Blutungen entstanden sein, genauso möglich ist es, dass seine Wirbelsäule etwas abbekommen hat."

Herr. Hikari hielt kurz inne und sah zur Steilwand.
 

"Das ist ganz schön steil und gefährlich, es ist echt eine beachtliche Leistung da runter zu kommen, aber ich fürchte ihr müsst dort auch wieder rauf. Ich würde euch ja gerne mit nähmen, aber wir haben nur mehr einen Platz frei. Also entscheidet euch."

Fragend sah er die Beiden an.

Es war echt ein tolles Angebot, das jeder von ihnen gerne angenommen hätte.

"Flieg du mit Kai. Ich komm mit den Anderen nach."

<Er brauch dich jetzt mehr als mich.>

"Hm?" Kai zog überrascht die Augenbraue hoch, das hatte er jetzt nicht erwartet.

"Bist du sicher? Du bist doch verletzt."

"Ach was, das ist doch nur ein Kratzer.", meinte Hiro und schlug zum Beweis zweimal gegen seine Seite.

Die Antwort lies nicht lange auf sich warten, er verzog schmerzlich das Gesicht und grinste als er die zweifelnden Blicke bemerkte.

"Lassen sie mich mal sehen." Und schon hatte Herr Hikari, Hiros Hand beiseite geschoben und betrachtete den, ziemlich tiefen Streifschuss.

"Na da hat sich meine Frage also erledigt. Sie kommen mit junger Mann, das muss versorgt werden."

"Ach kommen sie, das überleb ich schon und wir kommen ja gleich hinterher gefahren."

"Ja natürlich, aber das ist ja nicht das Problem. Die Frage ist, kommen sie dort wieder hoch?"

Er zeigte zur Wand und schlug gleichzeitig gegen Hiros Wunde.

Der sich sofort wieder krümmte und den Arzt mit einem giftigen Blick musterte.

<Du bist auch nicht schadenfroh, oder?>
 

***
 

<So jetzt hast du es. Warum konntest du auch nicht den Mund halten, wie ein vernünftiger (oder verliebter) Mensch. Da bietet dir Hiro, den Platz neben Ty an, und du hast nichts Anderes zutun, als den Notarzt auf Hiros Wunde aufmerksam zu machen.>

"OK. Wenn es sein muss, komm ich halt mit. Hier pass gut darauf auf."

Kai spürte wie ihm etwas über den Kopf gezogen wurde, er konnte gerade noch etwas rot - blaues sehen, bevor es seinem Blickfeld entschwand.

"Und hier."

Er drückte ihm Tysons Beyblade in die Hand.

"So jetzt aber Abmarsch, wir haben's eilig."

Kai sah zu wie Hiro, in Richtung Heli bugsiert wurde. Die Segelblätter hatten wieder begonnen sich zu drehen und langsam hoben sie ab.

<Halt durch Tyson.>

Kai sah ihnen noch eine Zeit lang hinterher, bevor er sich an den Aufstieg machte.

Oben wurde er gleich mit Fragen bombardiert, die er kurz und prägnant beantwortete und dann in Richtung Bus ging.
 

Auch die Polizei war in der Zwischenzeit eingetroffen und vernahm grade Mr. Dickenson, als er sich ihnen näherte.

"Ah Kai, wie sieht's aus?", fragte Stanley und drehte sich zu ihm um. Kai ging ohne ein Wort weiter. Sein Blick verdüsterte sich zusehends, er hatte etwas entdeckt, das ihn total in den Bann zog. An einem der Polizeiwagen gelehnt, saß Boris. Er sah ziemlich angeschlagen aus, wie er erfreut feststellte.

Kais Augen verengten sich zu Schlitze und er beschleunigte seinen Schritt. Mit aller Kraft holte er aus und schlug zu. All seinen Schmerz und all seine Wut legte er in diesen einen Schlag, der auf Boris Gesicht zuschoss und volle Kanne traf. Kai spürte wie irgendetwas brach, aber das war ihm nur recht, sollte er doch genauso leiden, wie Tyson gerade litt.
 

Boris schrie gepeinigt auf, Kai zog ihn mit einem festen Griff auf die Beine.

"Boris!!! Sieh mich an, mach die Augen auf. Ich will, dass du mir ins Gesicht siehst, wenn ich mit dir spreche.", er verpasste ihm einen Hieb in den Magen, dass er sich nur so unter ihm krümmte und ächzte, aber er kam Kais Aufforderung nach und sah ihm ins Gesicht.

"K..Kai?"

"Ja ich.", zischte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Dein schlimmster Albtraum."

"Ach ich wusste ja gar nicht, dass dir dieses "Kind" so viel bedeutet?! Dann hab ich also doch ins Schwarze getroffen." Boris zog den Mund zu einer fiesen Grimasse, die eher die Ähnlichkeit mit einer Fratze hatte.

Kais Wut stieg ins unermessliche und beförderte Boris mit aller Wucht zu Boden.

"Hey hey junger Mann! Das reicht."

Jemand hielt ihn an den Schultern fest und verhinderte, dass er sich auf Boris stürzen konnte.

"Ich weiß, wie du dich fühlst, aber es hat keinen Sinn, all deine Wut an ihm aus zu lassen."

"Ach wissen sie das?!!", schrie Kai und fegte die Hände von seinen Schultern. "Sie haben so rein gar keine Ahnung, dass sie mir schon richtig leid tun. BORIS!!!"

Kai wandte sich zu ihm um. Sofort war auch die Hand des Polizisten wieder da.

Kai sah Boris tief in die Augen, der entsetzt zurück wich, soweit es ihm mit Handschellen möglich war.

"Ich schwör dir. Wenn Ty stirbt. Komm ich dich in deiner Grottenhöhle besuchen und bring dich eigenhängig um. FAHR ZUR HÖLLE!!!"

Bebend vor Wut drehte er sich zu dem Polizisten um, der sofort vor ihm zurück wich, und lief davon.
 

<Ich hätte ihn umgebracht.>

"Ä... Kai?"

"Was!!!" Er musste sich extrem zusammen reißen um Max nicht an zu schreien.

Max zuckte zurück, in Kais Augen loderte die reine Mordlust. So etwas hatten sie bei ihm noch nie erlebt. Obwohl er schon oft ausgerastet war, hatten sie noch nie so eine Wut verspürt. Eingeschüchtert wichen seine Freunde zurück.

Max schluckte, warum musste er auch den Mund auf machen. Was wenn sich seine Wut jetzt auf ihn entlud?

"Be..Beruhig dich bitte.", antwortete er kleinlaut und versteckte sich hinter Ray.

"Ich kann mich nicht beruhigen!! Er...er...er hat ....."

Er konnte nicht weiter reden, schreiend und Haare raufend drängte er sich an ihnen vorbei und stieg in den Bus. Kurz bevor er ganz in ihm verschwand, drehte er sich nochmals zu ihnen um und sah ungeduldig zu ihnen zurück.

"Auf was wartet ihr?! Wir müssen los, macht gefälligst Dampf oder muss ich nachhelfen?!!!"
 

***
 

"Oh Mann!"

"Ja, das kannst du laut sagen.",

"Was ist den mit dem passiert? Sein Verhalten macht mir richtig Angst.", sagte Max. eingeschüchtert und kam wieder hinter Ray hervor.

"Ich hatte ja keine Ahnung, wie viel Tyson ihm bedeutet.", meinte Ray.

"Ob er das auch für uns tun würde?"

"Ich weiß nicht, ich glaub Tyson ist für ihn schon etwas Besonderes.", meinte Kenny.

"Ja da hast du Recht. Tyson hat sich immer am meisten für ihn eingesetzt und ich denk mal, das hat sich bezahlt gemacht. Tyson ist einfach der, der ihn am besten versteht.", pflichtete ihn Ray bei.

"OK Jungs wir können los.", mischte sich Mr. Dickenson ein. "Steigt ein, wir fahren ins Krankenhaus."
 

***
 

Schnell verschwand Kai im Bus und lief in die hinterste Reihe und verkroch sich dort.
 

>Oh mein Gott! Was geschieht nur mit mir? Tyson! Was machst du nur mit mir? Ich ...ich hab keine Kontrolle mehr über mich.>

Kai verbarg sein Gesicht in seinen Händen.

<Diese Gefühle! Seit wann? Ich kenn sie. Ich weiß, dass ich sie schon länger für dich empfinde, aber nicht so intensiv. Ich kann sie nicht mehr ignorieren. Sie sind zu stark.

Es ist keine Freundschaft mehr. Ich fühle es, wie konnte ich nur so blind sein?! Ich wusste es doch schon die ganze Zeit! Aber ich hab es nicht gesehen. Nicht sehen wollen, nicht einmal gedacht, dass es mehr sein könnte als nur Freundschaft.

.Er ist ganz anders als alle Anderen. Ich kann ihm vertrauen, natürlich ist es mit Max, Kenny und Ray genauso, auch ihnen kann ich vertrauen.

Ich weiß das ich ihnen vertrauen "kann".... aber dir..............vertrau ich wirklich.

Da ist ein Unterschied, auf dich kann ich mich hundertprozentig verlassen. Du bist die Stütze in meiner Not.>
 

***
 

Inzwischen waren auch die Anderen eingestiegen, und nach ein paar weiteren Minuten setzte sich der Bus in Bewegung. Es herrschte ein bedrückendes Schweigen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Irgendwann wurde es Ray dann aber zuviel, er stand auf und hangelte sich nach hinten, in der letzten Reihe blieb er stehen.

"Kai geht wie geht's dir?" Ray machte sich, wie auch die Andern, Sorgen um ihn. Vor allem nach seiner Vermutungen, was das Verhältnis zwischen Ty und Kai betraf.
 

"Mmm."

Kai lehnte am Fenster, eine Hand in seinen Haaren vergraben und den Fuß auf dem Sitz abgestützt.

"Was beschäftigt dich?"

"Mmm."

*?* "Tut mir leid, diese Sprache versteh ich nicht. Ist das eine Art russisch?"

Grinsend machte er es sich auf den Vorderbänken bequem und sah auf Kai zurück.

"Sag mal, willst du Ärger?"

"Du machst dir Sorgen um Ty, stimmts?", Ray ließ sich nicht beirren "Er schafft das schon. Er ist zäh, er übersteht das schon."

"Natürlich tut er das, denkst du etwa etwas Anderes?!", fuhr ihn Kai an.
 

Seufzend stand Ray auf und wandte sich zum Gehen. Mit Kai war heute nicht zu reden.

"Es steht dir."

"Hm?......Was meinst du?"

Verwirrt sah Kai zu Ray.

"Na das da." Er hatte sich wieder zu ihm umgedreht und deutete auf seinen Kopf.

"Mmm?"

Erstaunt betrachtete Kai sein Spiegelbild im Fenster. Er hatte tatsächlich etwas auf dem Kopf. Mit einer langsamen Bewegung griff er sich an den Hinterkopf...

<Ah... das... das... hab ich ja total vergessen.>...und zog sich Tysons Kappe vom Kopf.

Ray grinste, als er den verwunderten Blick sah, mit dem Kai Tysons Markenzeichen betrachtete.

"Weißt du, dass du ihm damit erstaunlich ähnlich siehst?"

"Echt?....äm... ich meine...ach was...wie kommst du nur auf so eine schwachsinnige Idee, ist mir doch egal!"

Kai versuchte den Desinteressierten zu spielen.

<Na mir, kannst du viel erzählen.>

Damit ging er und ließ einen verwirrt dreinschauenden Kai zurück.

<Na bitte, das hat gesessen und es bestätigt meine Vermutung.>

"Hm? Ray warum bist du auf einmal so fröhlich?", fragte Max, als er wieder neben ihm Platz nahm.

"Ach nichts, ich hab Kai nur etwas aus der Fassung gebracht."

"Ja echt? Sag schon, was hast du ihm erzählt?"

Ray grinste nur weiterhin fies und verweigerte die Aussage, er wollte Max ein bisschen ärgern.

"Nö. Keine Lust." *g*

"Bitte." *schmoll*

"Keine Chance. Außerdem ist es eh nichts Besonderes."

"Aber ich will es jetzt wissen!" Stichelte Max weiter.

"Nur wenn du's schaffst "mich" aus der Fassung zu bringen, aber das wird dir nicht gelingen, mich schockst du nicht so leicht." *smile*

"Wetten das?"

"Versuchs doch."

Ray hatte seine Arme hinter dem Kopf verschrenckt und die Augen geschlossen, als er spürte wie sich Max regte. Neugierig öffnete er ein Auge und gleich auch noch das Zweite, als er etwas an seinen Lippen spürte. Max über ihm, drückte sanft seine Lippen auf die Rays zu einem Kuss. Ray fuchtelte wild mit seinen Armen aber so schnell wie Max sich über ihn her gemacht hatte, verschwand er auch wieder. Noch immer total verdattert, saß Ray in seinem Sitz und starrte vor sich hin.

"Und jetzt erzähl, oder war ich nicht gut genug?"

Max grinste bis zu den Ohren hoch.

"Ja genau gib ihn seine Belohnung.", meinte Hilary, die alles mit angesehen hatte.
 

***
 

Nach einer Stunde kamen sie in der Klinik an. Die meiste Zeit, war es ziemlich ruhig im Bus gewesen, abgesehen von Max plötzlicher Tat und nachfolgenden Gelächters. Kai hatte davon aber nichts mit bekommen, sein Blick hatte sich an Tys Käppi verankert. Es war für Kai ein Privileg, es aufbewahren zu dürfen. Hiro hatte sie ihm einfach aufgesetzt, und auch Tys Beyblade hatte er ihm in die Hand gedrückt. Er wusste, dass es für Tyson etwas ganz Besonderes war, er hatte es schon seit ihrer ersten Begegnung und er nahm es auch nur ganz selten ab.

Kai wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als der Bus anhielt. Neugierig sah er aus dem Fenster, vor ihnen ragte ein riesiger Klotz eines Krankenhauses auf.

<Ty!!!>

"Hey Kai!" Er wandte sich zu der rufenden Person.

"Kommst du?", rief Max, von seiner vorigen Fröhlichkeit war jetzt nichts mehr zu sehen. Er sah besorgt aus, und hüpfte unruhig herum. Auch Ray und Kenny sahen ihn fordernd an. Die Anderen hatten bereits den Bus verlassen und warteten ungeduldig. Mit einem flauen Gefühl im Magen und das Käppi fest umklammert, setzte er sich in Bewegung.
 

Feuchte, kalte Luft begrüßte ihn als er ausstieg und ließ ihn schaudern.

>Das Wetter passt perfekt zu diesem Gebäude, genauso kalt und düster. Ich hasse Krankenhäuser.>

Dort hatten sie also seinen Ty hingebracht?

"Ich hoffe es sieht innen nicht genauso aus, wie außen."

"Ja ganz schön unheimlich. Los lasst uns gehen."
 

Je näher sie dem Eingang kamen, desto nervöser wurde Kai, er musste sich extrem zusammen reißen um nicht gleich los zu rennen.
 

Gemeinsam kamen sie am Eingang an, die Schiebetür surrte und öffnete sich langsam. Zu langsam für Kais Geschmack. Warme Luft blies ihnen entgegen und das Bild wandelte sich schlagartig.

"Wow, hier sieht's gleich ganz anders aus."

"Ja richtig gemütlich.", stimmte Hilary, Ray zu.

Kai voran, steuerten sie den Empfang an.

"Kann ich ihnen helfen?", fragte eine Empfangsdame, als Kai vor ihr auftauchte.

"Wurde hier ein gewisser Tyson Granger eingeliefert?"

"Hm mal sehn..."

"Hey Kai! Hier her!"

"Hm?"

"Ah Hiro! Hey Kai dort ist Hiro, er weiß sicher was mit Tyson ist.", rief Max und lief auf ihn zu.

Sofort scharrten sie sich um Hiro und bombardierten ihn mit Fragen.

"Wo ist Tyson?"

"Wie geht es ihm?"

"Können wir zu ihm?"

"Jetzt sag schon endlich was!"
 

"Hey Leute, alles mit der Ruhe. Ich weis auch nicht wie es Tyson geht. Er ist zurzeit noch im OP Saal. Kommt, ich führe euch in den Warteraum."

Stumm folgten sie ihm durch die Gänge und kamen in einen freundlich eingerichteten Raum mit zwei bequemen Sofas.

"Jetzt heißt es warten und Daumen drücken.", meinte Ray und seufzte tief.

Kai lehnte sich an seine geliebte Wand und schloss die Augen. In dieser Haltung konnte er seine Gefühle am besten verbergen, und diese waren ziemlich in Aufruhr.
 

Von Zeit zu Zeit blickten sie auf die Uhr, die sich nur im Schneckentempo bewegte, sie warteten schon eine ganze Stunde.

Irgendwer begann eine leise Unterhaltung, die aber nach kürzester Zeit wieder erstarb. Es war nicht die richtig Zeit für Gespräche, alle Gedanken waren bei Tyson.
 

***
 

<Waaaah...... ich halt das nicht mehr aus. Diese Warterei ist unerträglich.>

Kai drückte sich, mit einer kräftigen Bewegung, von der Wand ab und wandte sich zum gehen.

"Kai wo willst du hin?", fragte Hiro.

"Was geht's dich an.... Ich brauch Bewegung.", murrte er.
 

Kai streckte gerade die Hand nach der Türklinke aus, als sie von außen geöffnet wurde und ein Arzt eintrat.

"Sind hier Angehörige von Tyson Granger?

Wie auf Kommando sprangen alle auf und liefen auf den Arzt zu und löcherten ihn mit Fragen.

"Nanana nicht so stürmisch, bitte. Setzen sie sich, ich werde gleich all ihre Fragen beantworten."

Widerwillig gingen sie der Aufforderung nach und setzten sich wieder.
 

"OK Ich hab eine Gute und eine Schlechte Nachricht, welche wollen sie zu erst?"
 

Na wie hats euch gefallen, schreibt mir doch wieder ein paar Kommis, das regt meine Schreiblust erheblich an. ^_^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-01-08T15:30:18+00:00 08.01.2005 16:30
Die Situation is schlimm aber dennoch mit Witz geschreiben. Ich hab mich gekringelt als Hiro sagte Ein Königreich für ein Fernrohr. Und noch ein paar andere Sachen.
*sich den Bauch hält*
Überhaupt mag ich deinen Schreibstil und deinen Humor.

Ciao Fantasy
Von:  Fasolasi
2004-11-08T16:30:08+00:00 08.11.2004 17:30
AAAAAAH!!!!!Was hast du MEINEM Tyson angetan????
Und wo bleibt der Rest der ihn wieder gesund werden lässt???
Sorry aber ich halt das einfach nicht aus!

Faso
Von:  mangacrack
2004-11-02T08:58:27+00:00 02.11.2004 09:58
*loooooooooooooooooooool*
DAS ist natürlich auch eine Art Kai dazu zu bewegen sich seine Gefühle einzugestehen und Ty-chan zu küssen ^^... Ray weiß es jetzt auch XD...
Eine gute und eine schlechte Nachricht? ...oh Gott, ist dass etwa einer der "Es geht ihm gut,aber er wird nie wieder gehen können, etc." Fälle ????????genächnisverlust ist auch noch drin...aber mach Tyson ja wieder gesund !!!
Biddö schreib gaaaaaaaaaaanz schnell weiter...

Bis bald
mangacrack


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