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Amnesia

Gib mir mein Gedächtnis zurück... Kap13 wartet nun auf Freischaltung ^^
von

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Die rechte Hand des Lords

Es geht weiter - danke an das eine Review von KirrikaYuumura *freu*- falls es mehr werden, danke auch an die anderen ^^.
 


 

Lucius kam mit einem selbstzufriedenen Lächeln zurück in den Versammlungsraum der DA. Die meisten Mitglieder hockten in irgendwelchen Ecken und starrten blicklos vor sich her. Snape hatte die ganze Zeit jeden einzelnen von ihnen so verzaubert, dass kein Wort, welches sie von ihm und Lucius erfahren hatte, jemals ihren Mund verlassen könnte. Sie wussten zwar der Umstände, doch konnten nichts ausplaudern.
 

Seit der Sache mit Lockart hatte Dumbledore das ganze Schloss mit einem Zauber ausgestattet, der Amnesia's aufspüren würde. Zu schade, dass er dies nicht auch mit dem Außengelände getan hatte...
 

Er musste nur noch die eingesperrten Gören damit belegen und dann hatte er Ruhe.
 

"Lucius", begrüßte der Zaubertränkeprofessor den Malfoy.
 

"Es verläuft alles nach Plan. Dank Potters Sturheit hat der Lord noch mehr Gefallen in ihm gefunden." Snape hob eine Braue und verzog seinen Mund zu einer schmalen doch schiefen Grimasse.
 

"Wie darf ich das verstehen?", fragte er.
 

"Dem dunkeln Lord scheint es zu gefallen, wenn man sich freiwillig bestrafen lässt."
 

"Ah", sagte Snape. "Ist diese Überlegenheit der Potters also doch noch zu was gut. Gut das ich zum Fest einen noch stärkeren Gedächtniszauber auf ihn gelegt habe. Er hat nun nicht einmal mehr Probleme mit seiner Narbe..."
 

"Der Lord will ihn ausbilden", erzählte Lucius weiter. Dabei stützte er sich auf seinen Stab ab und lächelte hämisch. "Sobald er stark genug und sein Hass groß genug ist..."
 

"Wirst du ihn von seinem Gedächtniszauber befreien", führte Snape fort.
 

"Potter wird ihn töten", sagte Malfoy. "Der Ruhm wird auf unsrer Seite sein, denn wir haben..." Er deutete auf die blicklosen DA-Mitglieder. "...zahlreiche Zeugen, die uns in unserem Tun befürworten." Snape bedachte seine Schüler mit einem abschätzenden Blick.
 

"Neugieriges Pack", spie er aus. "Aber letztendlich uns vom Nutzen..", setzte er noch hinzu.
 

Das kalte Lachen des Malfoymannes erfüllte noch lange den Raum der Wünsche.
 

***
 

Die Tage zogen ins Land. Weihnachten ging an vielen spurlos vorüber. Sylvester kam und ging. Es wurde langsam wärmer und Tau tropfte von den Bäumen ab. Vögel kamen von ihren langem Ausflug zurück und begannen zu singen. Bäche stürzten sich murmelnd die Berge herab. Winterschläfer streckten sich und kamen wieder aus ihren Verstecken.
 

Der Frühling war da, doch es war kein freudiger bunter Frühling. Keiner schien so wirklich die bunten Blumen und das Summen der ersten Insekten zu beachten. Frühblüher wurden einfach überschattet.
 

Harry Potter, der Held der Zaubererwelt, blieb verschwunden. Keiner mochte ihn gesehen haben, keiner wollte seinen Aufenthalt kennen. Diejenigen, die ihr grausames Geheimnis Harrys' mit sich herumtrugen, konnten nichts sagen. Manche, die Snapes und Lucius Plan zugestimmt hatten, schwankten dann doch in ihrer Loyalität. Man hatte Harry im Ahnungslosen gelassen, ihn einfach in die Höhle des Löwen geschickt, wo er vielleicht drauf gehen könnte, sollte der dunkle Lord etwas bemerken.
 

Doch niemand konnte etwas sagen. Sie blieben stumm, wie der Krake im Hogwartssee. Sie gingen ihren Schularbeiten nach und taten, als wäre nichts gewesen.
 

Hermine, Ginny, Neville und Luna konnten nicht miteinander drüber sprechen, weil ein starker Zauber auf ihnen lag, der es ihnen verbot, dass zu tun. Sie sahen sich nur mit stummen traurigen Augen an und schüttelten die Köpfe.
 

Sie wussten, dass Harry beim dunklen Lord war und zu einem Todesser ausgebildet wurde.
 

Sie konnten es nicht aussprechen.
 

Den Aufenthaltsort des ehemaligen Tom Riddles... kannten sie schon gar nicht...
 

***
 

Harry wird jetzt nur noch als Neo bezeichnet, wenn ich aus seiner Sicht schreibe - da er sich dank der harten Ausbildung des Lordes nur noch als Neo identifiziert.
 

Wenn der dunkle Lord in der Anwesenheit Neos von Harry Potter redete, dann wusste Neo nicht mehr, dass er eigentlich Harry Potter war. Die ganzen Ereignisse der vergangenen Monate hatten ihn geprägt und er wollte sich gar nicht mehr daran erinnern, was sein richtiger Name war.
 

Narben zierten seinen Körper. Der dunkle Lord hatte niemals Gebrauch von einer Peitsche gemacht, doch er hatte eine andere Methode, um Neo zu schulen.
 

Zum Beispiel ihn die Treppen runter hexen.
 

Oder ihn gegen einen Felsen fluchen.
 

Manchmal bewarf er ihn auch einfach nur mit Vasen.
 

Was immer auch mit Schmerzen zu tun hatte, der dunkle Lord wusste, wie man sie einem zufügte. Doch er ließ es niemals zu, dass ein anderer eine Hand an seinen Diener anlegte. Nur er durfte ihn auf den Mond hexen, wenn er wollte.
 

Neo war in den wenigen Monaten zu einer kalten Persönlichkeit herangewachsen, der den Drill des Lords ohne weiteres standhielt. Seine Augen funkelten wie die des Lords nur in Grün. Er lachte niemals und blieb immer an der Seite Voldemorts.
 

Viele Todesser beneideten Neo um den Respekt, der ihm der Lord entgegenbrachte. Den ganzen Tag sah man den Jungen in der Nähe des Schwarzmagiers. Er trug seine Bücher, belegte auf seinen Befehl hin andere mit dem Crucio, ohne hinzusehen, führte belanglose Schreibarbeiten durch und sammelte dann und wann Zutaten für Zaubertränke zusammen.
 

Das einzige, wozu ihn der Lord nicht zwingen konnte, war das Töten. Neo hatte sich standhaft geweigert den "Avada Kedevra" überhaupt zu lernen. Dafür hatte er schon harte Bestrafungen erhalten. Doch der Lord hatte ihm nie gedroht Lento und Lena zu finden und zu töten. Er respektierte anscheinend, dass Neo nicht töten konnte.
 

Was wohl niemand je von ihm erwartet hätte.
 

Neo's störrischer und manchmal wutentbrannter Charakter hatten ihn wiedererwartend einige Vorteile eingebracht. Der dunkle Lord ließ sich eigentlich gar nichts sagen, aber das lag auch daran, dass sich niemand traute, etwas zu sagen.
 

Der Junge hatte sich oft mit dem dunklen Lord herumgestritten. Ohne sein Gedächtnis war er mutiger, als normal. Manche bezeichneten dies auch als Lebensmüde. Doch Neo fürchtete sich nicht vor dem Tot und wenn er starb, dann würde er kämpfend untergehen.
 

Zur Überraschung aller, gab der dunkle Lord auch mal Neo nach. Er schleuderte ihn zwar dann meist wieder irgendwo runter und gab es nicht offen zu, dass Neo Recht hatte, doch er fügte sich seinem Ratschlag.
 

Muggel töten zum Beispiel - Neo fand das sinnlos und hatte den dunklen Lord nach dem Grund genervt. Er hatte ihn in den Ohren gelegen, dass er so nie herrschen könnte, wenn er ständig unschuldige Menschen tötete, da sich, schneller, als ihm lieb war, viele gegen ihn erheben konnten.
 

Oh, wie hatte der Lord getobt. Er war der Crucios schon müde geworden, als er mit Neo fertig war. Doch getötet hatte er den Jungen nicht.
 

Seit jeher starben weniger Muggel...
 

Neo schritt in seiner langen grünen Todesserrobe, die ihn als die rechte Hand Voldemorts kennzeichnete, durch die Gänge von "Slytherin Castle". Er durfte sich inzwischen frei im ganzen Schloss bewegen, denn der Lord wusste, dass Neo nicht mehr fliehen würde. Er hatte sogar einen eigenen Zauberstab, der nicht, wie bei Anton, blockiert war.
 

Neos lange seidige Haare wehten hinter ihm her und die verzauberte Theaterschminke, die er immer noch auf seiner Stirn trug und die nie abgehen würde, verbarg seine Narbe auf ewig.
 

Der Gang, durch den er lief, war verstaubt. Die Wände bestanden aus roten Holz und an ihnen hingen Porträts von den Zauberern und Hexen, die Slytherin selbst je kennen und schätzen gelernt hatte. Kalte, grausame und reinblütige Zauberer. Der Junge beachtete sie nicht und schritt zielstrebig auf die Wendeltreppe, ebenfalls aus Holz zu.
 

Er nahm gleich jeweils zwei Stufen auf einmal bis er endlich an einer schmiedeisernen Tür angekommen war.
 

Dreimal klopfte er.
 

Die Tür ging ohne einen weiteren Kommentar auf und schloss sich wieder, als er eingetreten war.
 

Voldemort saß an einem eisernen Tisch auf einen eisernen Stuhl über ein Buch gebeugt. Seine Kapuze hatte er abgenommen, doch Neo hatte sich schon längst an den ungewohnten Anblick des Mannes gewohnt. Wenn Voldemort gewollt hätte, dann wären seine Nüstern, seine Schlangenaugen und sein ganzes knochiges Gesicht normal geworden. Doch Voldemort war nicht wieder auferstanden, um Mister Britannien zu werden, sondern um das Zaubereiministerium für Hexerei und Zauberei zu übernehmen. Außerdem war sein Aussehen ganz praktisch. Die meisten fürchteten sich vor ihm.
 

Voldemort sah auf und musterte Neo, der ohne sich zu rühren vor dem Tisch stand und ruhig auf seine Anweisungen wartete.
 

"Setz dich..", befahl der dunkle Lord. Neo zauberte sich einen Stuhl herbei und tat wie befohlen. Der kreisrunde Raum, in dem sie sich befanden, war dunkel. Bücher stapelten sich an allen Ecken und Enden, Spinnen krochen fröhlich über die verstaubten Bücherregale und zwischen all dem Papierkram hatte sogar noch ein brodelnder Kessel Platz gefunden. Der Lord arbeite gerade an einem neuartigen grausamen Gift, von dem Neo gar nicht wissen wollte, was es war.
 

"Grindelwald", begann Voldemort sofort, "ist mir ein Dorn im Auge." Überrascht hob Neo beide Brauen, antwortete aber nicht, sondern wartete geduldig auf die Fortführung des Lordes. "Er verlangt von den Malfoys dich zurück, Neo..."
 

"Ich bin nicht sein Eigentum", sagte Neo ohne mit der Wimper zu zucken. "Er kann mich nicht zurückverlangen." Voldemort grinste, was jedoch nur aussah wie eine gehässige Grimasse. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
 

"Er sieht dich aber als solches an. Ich denke, dass er als nächsten Schritt wohl die Vernichtung der Malfoys plant." Neo antwortete nicht. Was gingen ihn die Malfoys an? Lucius war ihm sowieso suspekt und Draco Malfoy war ein, wie es Lento ausgedrückt hätte, arrogantes Arschloch. Nur Narcissa zollte er einen gewissen Respekt, denn sie war intelligent.
 

"Die Malfoys unterstützen unsere finanziellen Aktivitäten", erklärte Voldemort. "Grindewald ist der Name Voldemort nicht bewusst... deswegen... werde ich ihn töten." Neos Hand zuckte plötzlich und seine Schläfe pochte. Er hatte den unnatürlichen Drang zu seinem Zauberstab zu greifen.
 

Voldermort lächelte kalt.
 

"Ich möchte, dass du dabei bist", sagte er. Es war keine Bitte. Es war ein Befehl. Doch zum ersten Mal in seiner Zeit bei Voldemort sagte Neo nicht nein beim Töten dabei zu sein.
 

"In Ordnung, My Lord", antworte er. Voldemort nickte. Er hatte gewusst, dass Neo nicht Nein sagen würde. Denn er kannte die grausamen Methoden von Grindelwald.
 

"Geh in die Halle! Ich werde die anderen dann rufen!" Neo stand auf und verbeugte sich kurz, wie es Etikette gegenüber dem Lord war. In seinem Inneren tobte der Sturm der Rache.
 

***
 

Das Gebäude Grindelwalds war noch immer so kalt, wie er es verlassen hatte. Neos Erinnerungsbaum stand majestätisch und knorrig wie eh und je am unebenen Wegesrand und wog leicht im Wind hin und her. Schon von weiten sahen die Todesser und Voldemort die Menschen, die grau aussahen und Steine aus den Mienen schleppten.
 

Keiner der Todesser sprach ein Wort. Wenn jemanden diese Sklaverei störte, dann zeigten sie es nicht.
 

"Dringt in das Gebäude ein!", befahl der Lord zischend. "Tötet diejenigen, die sich euch in den Weg stellen! Findet mir Grindewald und bringt ihn zu mir!"
 

"Jawohl, My Lord", antworteten seine Todesser im Chor. Sofort stürmten sie an dem Lord und seiner rechten Hand vorbei. Neo sah ihnen mit zusammengekniffenen Augen nach. Seine Haare bewegten sich leicht im Wind. Er hatte auf eine Todessermaske verzichtet. Er strich eine entflohene Strähne hinter sein Ohr und wandte sich an den dunklen Lord.
 

"Werdet Ihr ihn töten?", fragte er. Voldemort antwortet für geraume Zeit nicht. Es war normal, dass er seine Untergebenen warten ließ.
 

Erst, als die Todesser im Gebäude verschwunden waren, antwortete er:
 

"Ich werde ihm beibringen, wer Lord Voldemort ist", sagte er kalt. "Und töten, wenn er sich nicht mir unterliegt." Harry verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Er sah nicht auf, als er es aussprach.
 

"Ich möchte ihn töten." Der dunkle Lord lächelte kalt.
 

***
 

Anton, der Butler, stand an der Wand und überblickte die Szenerie ausdruckslos. Er wusste, dass es irgendwann einmal so weit kommen musste. Seine Schützlinge standen um ihn herum und zitterten. Seit Lento, Lena und Neo nicht mehr zurückgekommen waren, hatte Grindelwald noch härter zugeschlagen. Die meisten von ihnen waren am Ende ihrer Kräfte.
 

Nun auch noch das.
 

Doch diese vermummten Zauberer schienen sich nicht für sie zu interessieren. Sie suchten nach Grindelwald.
 

Keiner stellte sich ihnen in den Weg.
 

"Wir haben ihn!", rief einer der Todesser. Ein lauter Knall folgte darauf. Die Diener zuckten zusammen.
 

"Stupor!" Ein dumpfer Krach ließ sie aufhorchen. Jemand fiel zu Boden. Dann war alles ruhig.
 

Die vermummten Männer erschienen wieder, hinter ihnen schwebte der bewusstlose Grindelwald. Blut lief über sein zerfurchtes grausames Gesicht.
 

"Sehr gut", lobte er dunkle Lord. Die Todessermenge teilte sich. Voldemort und Harry schritten erhaben zwischen den zwei Reihen hindurch und blieben vor Grindelwald stehen, der noch immer regungslos auf dem Boden lag.
 

Neo warf einen kurzen Blick auf den Todesser, der neben dem Schwarzmagier stand. Er hatte keine Maske mehr auf und hielt sich wütend seine Schläfe. Blut tropfte herunter. Der Junge lächelte kalt. Lucius hatte es verdient, dass er die Peitsche von Grindelwald abbekam.
 

Dann wanderte sein Blick wieder zurück und streifte den Antons. Er nickte ihm zu. Anton erwiderte den Gruß.
 

Der Butler war leicht überrascht, dass er Harry, oder Neo, in Begleitung des dunklen Lords antraf. Wusste dieser denn immer noch nicht, mit wem er es wirklich zu tun hatte? Er fand diese Situation eher amüsant und dachte sich seinen Teil.
 

"Fesselt und weckt ihn!", befahl der dunkle Lord. Lucius tat sofort wie geheißen.
 

Grindelwald stöhnte, blinzelte und blickte direkt in zwei rot glühende Augen.
 

"Was soll das?", bellte er sofort. Er zerrte an seinen Fesseln und blickte den dunklen Lord wütend an. "Wer sind Sie, dass sie es wagen den letzten Nachfahren Grindelwalds zu überwältigen!?"
 

"Lord Voldemort", antworte er mit leisem Zischen. Die meisten Todesser erschauderten.
 

"Wer soll das sein?", kam die genervte Antwort. "Wenn es noch Lords gebe, würde ich Sie kennen, Sie..."
 

"Crucio!" Grindelwald sackte sofort nach vorn und wand sich. Neo verzog angewidert sein Gesicht. Er hatte seinen "Sklaven" eingebläut niemals zu schreien oder sich zu rühren, wenn er sie schlug. Selber tat er es. Er war Abschaum. Er würde sterben. Wenn nötig unter seiner Hand.
 

Der Baron fing an zu schreien, als das erste Blut aus seinen Augen hervorquoll.
 

Seine "Sklaven" sahen beinahe fasziniert und mit einem merkwürdigen Funkeln in den Augen zu. Niemand sagte etwas gegen die Folterung, einige lächelten sogar. Anton sah ebenfalls gebannt hin.
 

Niemand hatte etwas dagegen...
 

Voldemort ließ von ihm ab.
 

"Weißt du jetzt, wer Lord Voldemort ist?" Grindelwald sah mit blutunterlaufenen Augen auf. Er knirschte mit den Zähnen, zwischen denen ebenfalls Blut hervortropfte.
 

"... nein...", brachte er krächzend hervor.
 

"Lucius?" Der Todesser verstand die Aufforderung sofort.
 

"Der dunkle Lord ist der mächtigste Schwarzmagier Englands!", erklärte er sofort. "Culterus!" Grindelwald schrie auf, als ihm ein Arm aufgeschlitzt wurde.
 

"Er wird bald die Macht übernehmen und uns alle in den Sieg führen!" Jedes Mal, wenn Lucius den Satz zu Ende brachte, legte er den Culterusfluch auf Grindelwald. Er schlitzte seine Arme und Beine auf.
 

Als er fertig mit Erklären war, trat er einen Schritt zurück und senkte den Blick. Neo beobachtete ihn dabei die Stirn runzelnd. Er hatte nicht den Eindruck gehabt, dass Lucius das auch wirklich meinte, was er gesagt hatte.
 

"Siehst du ihn jetzt als deinen Lord an?", fragte der Malfoy noch. Doch Grindelwald war stolz und schon immer sein eigener Herr gewesen. Auch wenn er keine Schmerzen ertrug, ein feiger Mörder und Tyrann war, Stolz hatte er.
 

Er schüttelte mit dem Kopf.
 

Der dunkle Lord verzog sein Gesicht zu einer zufriedenen Fratze.
 

"Neo..." Die Todesser sahen ihn erschrocken an. Seit wann tötete der Junge? Sie konnten es nicht fassen, als er seinen Zauberstab zückte und ihn auf Grindelwald richtete. Hass funkelte in seinen Augen, unbeschreiblicher aus den Tiefen seines Herzen kommender Hass. Lucius sah das mit Entsetzen...
 

Die Sklaven, die ihn wieder erkannten, lächelten selbstzufrieden. Keiner wollte den Mord verhindern, nicht einmal Anton, der nur nickte.
 

Er hatte es gewusst. Bedauernd schloss er die Augen.
 

"Neo", krächzte Grindelwald. Er sah ihn aus irren blutigen Augen an. "Du kleiner... aufsässiger Bastard! Dich... sollte... ich auspeitschen."
 

"Das kannst du nicht mehr, mein Lieber", sagte Neo leise und mit eisiger Grabesstimme. Niemand im Raum sprach. "Du wirst niemanden mehr auspeitschen können! Du wirst keine unschuldige Kinder mehr in den Tod prügeln!" Er hockte sich neben ihn und lächelte kalt. Den Zauberstab richtete er genau zwischen seine Augen. "Ich hoffe, du schmorst lange in der Hölle!" Sogar einige Todesser erzitterten bei dieser eisigen Stimme, die fast so schneidend, wie die des Lords war.
 

Grindelwald erbebte plötzlich, als hätte er endlich erkannt, was ihm bevorstand.
 

Doch es war zu spät.
 

"Avada Kedavra!" Gleißend grünes Licht erfüllte den Raum. Grindelwald kippte nach hinten weg und blieb reglos liegen. Seine leeren Augen waren starr auf die Decke gerichtet.
 

Die Sklaven jubelten. Die Todesser, die immer noch wie gebannt Neo, anstarrten, der sich wieder aufrichtete und den Zauberstab wegsteckte, als sei nichts geschehen, waren noch verwirrter.
 

"Endlich frei!", riefen sie. Einige weinten sogar vor Glück.
 

"Was machen wir mit ihnen, My Lord?", fragte ein Todesser und deutete auf die jubelnde Menge. Die roten Augen des Lords wanderten über die zahlreichen Kinder und Jugendlichen.
 

"Bringt sie ins Dorf!", befahl er dann. "Und lasst sie dort laufen... sie haben keine Ahnung, wer wir sind, also sind sie auch keine Gefahr."
 

Anton sah Neo ausdruckslos an, Neo starrte genauso zurück.
 

"Den Butler", fügte der Lord hinzu, der dem Blicketausch nicht entgangen war, "nehmen wir mit."
 

"Jawohl, My Lord."
 

Neo hoffte, dass der Lord ihn weites gehend mit den Crucios verschonen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  _StrawHat_Luffy_
2011-07-17T21:23:00+00:00 17.07.2011 23:23
wieder mal ein sehr gut geschriebenes kapi!

ich hoffe, harry/neo besinnt sich und weiß dann letztendlich der er zu den guten gehört und nicht zu den todessern!
weil jetzt kommt er mir eher so vor, als würde ihm seine rolle als rechte hand doch ganz gut akzeptieren...

glg
Von:  Goldmaus
2007-03-20T01:31:54+00:00 20.03.2007 02:31
Klasse ff bis jetzt ich hoffe das der nächste teil bald kommt ;)

mfg Goldi
Von:  RozenMary
2006-11-11T15:42:24+00:00 11.11.2006 16:42
Nich weiter????
Büdde!!!! T-T
Wie gehts weiter????
Von: abgemeldet
2006-09-01T10:28:20+00:00 01.09.2006 12:28
Also ich hab deine Ff gestern entdeckt und war wirklich sehr gefesselt. Ich hab alles auf einmal gelesen und bin jetzt etwas übernächtigt.
Deine Story gefällt mir ziemlich. Harrys neuer charakter gefällt mir auch sehr gut. Irgendwie würd ich gerne wissen was aus Lento und Lena geworden ist.
Gut soweit? Schreib schnell weiter, damit man wieder Lesestoff hat. ^^
Von: abgemeldet
2006-04-24T10:13:08+00:00 24.04.2006 12:13
supi. Ich hatte ebenfalls schon gedacht,dass du aufhörst.Die storry klingt doch so spannnend. Boah ob Lucius und Severus sich nicht unterschätzen?Hinterher stellt Neo ihnen ein Bein,denn bis jetzt scheint er ja keinen Hass auf den Lord zu haben...
Von:  blue_Celestit
2006-04-23T08:34:03+00:00 23.04.2006 10:34
*g* ich hatte schon angst das du aufgehört hättest zu schreiben weil nix mehr kam!! aber es geht weiter!*vor freude rumhüpf*^^
ich find das 8 ist eins der besten pitel bis jetzt kann nicht genau sagen warum(-_-°)aber es gefählt mir einfach total*eg*
mach bitte weiter so!!!*anflausch*
=^.^=


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