Schon wieder eine Strafe?
Erbe Hogwarts´ Teil 22
Schon wieder eine Strafe?
Am folgenden Morgen wachte Severus auf und streckte sich erst mal ausgiebig.
Was er aber schnell sein ließ, als er seinen Hintern spürte.
Sirius war extrem wild gewesen, gestern...
Nach eben jenem sah er sich nun um. Der Vampir lag nicht mehr im Bett.
So stand der Lehrer also auf und verschwand im Bad.
Er vermutete, dass sein Partner sich bei seinem Patensohn aufhielt.
Und genau dort fand er ihn auch eine halbe Stunde später vor.
Sirius saß am Fußende des Bettes und Deimos saß am Kopfende. Draco schien noch zu schlafen, oder aber er döste.
Jedenfalls hatte er sich ganz nah an den dunkelhaarigen Jungen gekuschelt.
Und Deimos und Sirius grinsten Severus an, als er das Zimmer betrat.
"Guten Morgen, Severus!", grüßte Deimos und das Grinsen wurde noch breiter.
"Ja, morgen.", meinte er und trat näher.
"Und, gut geschlafen?", fragte Deimos.
"Eh.. ja?"
"Wirklich? Ich hätte gedacht, dass du länger schläfst, demnach, was Siri gestern mit dir angestellt hat..."
Knallrot und fassungslos, starrte der Tränkemeister den Vampir an, der Deimos gerade einen Klaps auf den Kopf gab.
"Du hast es ihm erzählt??!", schrie er, dass Draco aufschreckte und nach oben fuhr.
Dabei schlug er sich den Kopf an Deimos Kinn und wimmerte schmerzhaft. Er beachtete sein Kinn nicht, das Draco gerade kollidiert hatte, denn es tat nicht weh. Ein Vorteil, wenn man kein Mensch war...
Der dunkelhaarige Junge nahm dann aber den anderen sofort schützend in den Arm, streichelte leicht über die demolierte Stelle und pustete darüber.
"Gleich wird's besser...", flüsterte er dem Blonden ins Ohr.
"Welcher Idiot schreit eigentlich mitten in der Nacht so rum?", maulte der aber bloß.
"Dein Pate!", grinste Deimos da nur.
Draco drehte sich suchend um und warf seinem Paten einen tödlichen Blick zu.
"He, das ist nicht meine Schuld, sondern Sirius´!"
Er deutete auf den anderen und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
"Red dich nicht raus, du hast hier rumgeschrieen, nicht ich! Und außerdem solltest du dich mal bei dem Blondchen entschuldigen!"
Sirius sah seinen Partner herausfordernd an und nickte mit dem Kopf Richtung Draco.
Der ließ sich noch immer von Deimos trösten - immerhin waren diese Streicheleinheiten auch nicht zu verachten...
Doch Severus stand weiterhin ziemlich missgelaunt da und dachte gar nicht daran, hier irgendwen um Entschuldigung zu bitten.
"Also, bevor ich vergesse, es euch zu sagen: Ich habe gestern noch mit Tom gesprochen!"
Sofort wurde er von allen Anwesenden angeschaut.
"Nun, mein lieber Bruder hatte die tolle Nachricht, dass wir heute alle bei meinen Eltern eingeladen sind! Wir sollen schnell zu Tom kommen, von da geht's weiter."
Dem Tränkemeister war schon wieder komisch und er ahnte, dass da noch was auf ihn zukam, von dem er lieber verschont bleiben würde.
"So, dann macht euch mal fertig! Ich will in einer Stunde los!"
Mit diesen Worten scheuchte der dunkelhaarige Junge die beiden Männer aus dem Zimmer.
Dann drehte er sich zu Draco um, den er auf dem Bett zurückgelassen hatte.
"Schatz, raus aus den Federn! Oder willst du als Wischmopp zu meinen Eltern? Deine sind übrigens auch da!"
Nun sprang der Blonde aus dem Bett, dass er beinahe hinfiel.
Deimos lachte nur und marschierte mit seinen gerichteten Sachen ins Bad.
Endlich hatten sich alle bei Tom versammelt.
Der hatte nämlich schon vor dem Kamin gelauert.
"So, da ihr ja auch endlich mal da seid, können wir nach Hause zu meinen Eltern."
Er bekam dafür einen Stoß in die Rippen.
"Ja, unsere Eltern!"
Er fasste seinem Bruder an die Schulter, der Draco an der Hand hatte, der wiederum seinen Paten und so weiter.
Am Ende bildeten sie dann eine kleine Kette, die sich einfach in Luft auflöste.
Auftauchen taten sie in einer kleinen Halle, die wohl so was wie der Apparationsraum im Ministerium darstellte.
Jedenfalls sah es schön aus.
Deimos kannte diesen Ort ja schon, aber Draco noch nicht und so wollte er sich gerade etwas umsehen, als auch schon die Tür zur Rechten aufgeschlagen wurde.
Es kam niemand anderes, als Godric hereingestürmt.
Ohne auf die anderen zu achten, schlang er die Arme um seinen Jüngsten und knuddelte ihn erst mal durch, ehe Tom die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen musste.
"Ich bin ja so froh, dich wieder zu sehen. Tom hat mir berichtet, was alles geschehen ist.", plapperte Ric auch schon los.
Wurde aber aufgehalten, als sich eine Hand auf seinen Mund legte.
"Mein Lieber, lass die Leute doch auch mal sprechen!", meinte Salazar grinsend.
Der Braunhaarige grinste dann nur und krallte sich seinen kleinen Jungen, bevor er den Raum verließ.
Kopfschüttelnd folgten ihm die anderen.
Sie erreichten einen großen Raum, der gemütlich eingerichtet war und wohl ein Wohnzimmer darstellte.
Ric saß mit Deimos auf einem der Sofas und unterhielt sich.
Die anderen sahen das gigantische Grinsen und wunderten sich schon ein wenig.
"Was ist denn los, Schatz?", erkundigte sich der Slytherin.
Doch sein Partner schüttelte den Kopf.
"Später."
Schulterzuckend setzte sich Sal dann und zwar genau auf die andere Seite Deimos´.
Draco fand das nicht so toll, aber er nahm es hin, denn das waren die Eltern seines Verlobten.
Er konnte ja schlecht verbieten, dass sie ihn bei sich hatten.
Trotzdem wurmte es ihn, dass er hier irgendwie ignoriert wurde.
Immerhin war Deimos sein Partner und er hatte ja auch das Recht, ihn bei sich zu haben!
Und nun wurde er hier irgendwie links liegen gelassen.
Der Blonde schnaubte einmal, ehe er sich beleidigt nach hinten anlehnte.
Er bemerkte nicht, dass die anderen ihn beobachtete hatten.
Natürlich war ihnen die Stimmungsschwankung aufgefallen, die in dem Jungen vorgegangen war.
Deimos wusste, dass sein Drache durchaus extrem eifersüchtig und besitzergreifend sein konnte- nicht umsonst, war er ein Veela.
Er stand auf und trat vor den anderen, dann griff er seine Hand, zog ihn auf die Beine und dann in seine Arme.
Erst, als das geschehen war, lief er zurück zu seinen Eltern, setzte sich und platzierte Draco auf seinem Schoß.
Der hatte das alles perplex über sich ergehen lassen.
Aber als er erkannte, was los war, kuschelte er sich an den anderen und ließ sich glücklich den Nacken kraulen.
"Schatz, du glaubst doch nicht, dass ich dich vergesse, oder?", flüsterte Deimos und küsste den anderen auf die Stirn.
Der schüttelte nur den Kopf und kuschelte sich noch mehr an, was die Anwesenden mit einem Lächeln quittierten.
Draco war eben ein Veela, da konnte man nichts machen.
So saß die Gruppe also eine Weile, bis sich die Tür erneut öffnete und Lucius und Narzissa eintraten.
"Ah, da seid ihr ja! Was habt ihr so lange gebraucht?", fragte Erebos auch gleich.
Der blonde Mann zuckte die Schultern.
"Ich musste was für meinen nervigen dunklen Lord erledigen, damit er morgen nicht an die Decke geht!"
Das brachte dann alle zum lachen, was Tom nicht so toll fand.
"Als ob ich so schlimm wäre!", schmollte er.
Nach dem Tee wurde es Deimos aber irgendwie langweilig.
Deshalb sah er aus dem Fenster und kreischte dann fast schon hysterisch auf.
Ein Zeichen für Draco, dass gerade die Kleinkind-Stimmung eingetreten war.
Aber er folgte dem Zeig des Fingers und entdeckte draußen ebenfalls den weißen Schnee.
"Wow", brachte er nur hervor.
Sein Partner war schon aufgesprungen und Ric war - da er in Reichweite saß - von ihm mitgezerrt worden.
"Ich will raus!", stellte Deimos klar und war schon daran, sich warme Wintersachen anzuzaubern.
Doch sein Vater hielt ihn auf, in dem er ihm die Hand auf den Mund legte und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
Die anderen bemerkten das Glitzern in den Augen des Jungen sofort und Sal wusste, da kam etwas Unaufhaltsames auf sie zu.
"Wir gehen jetzt alle Schlittschuhlaufen!", rief Deimos dann plötzlich begeistert und rannte lachend, gefolgt von Godric, aus dem Raum.
Dann erhob sich Salazar und lächelte schief.
"Mir scheint, wir müssen uns dem fügen. Also kommt."
So erhoben sich alle und liefen dem Slytherin nach, der sie durch mehrere Gänge, hinaus auf eine kleine Terrasse führte.
Schnell zauberten sie sich warme Kleidung und traten dann zu den beiden, die schon munter auf dem Eis herumschlitterten.
Deimos hielt sich an der Hand seines Dad´s und ließ sich von diesem ziehen.
Schließlich stand er das erste Mal auf Schlittschuhen und wollte nicht ständig auf dem Hintern landen.
Draco, der das beobachtete, fand das nur zu süß.
Also eilte er an den See, verwandelte seine Schuhe und setzte den ersten Fuß aufs Eis, dann, als er sicher stand, glitt er graziös davon.
Sein Freund sah ihm schon begeistert entgegen und ließ Ric los, um seine Arme Draco entgegen zu strecken.
"Drache!", lachte er und wurde schon in den Arm genommen.
"Du siehst absolut süß aus, weißt du das?", fragte der Blonde und hauchte dem anderen einen Kuss auf den Mund.
"Ja, weiß ich! Und jetzt zeig mir, wie man das genau macht! Ich komm mir so albern vor!"
Also nahm Draco seinen Schatz und zeigte ihm die Bewegungen, die er ausführen musste, damit er sicher auf den Beinen blieb.
Nach mehreren Versuchen und Bodenlandungen, hatte er dann den Dreh raus und fuhr mit seinem Schatz in großen Kreisen über das Eis.
Godric unterdes war langsam an den Rand gefahren, wo die anderen standen.
"Los, kommt!"
Sal ließ sich nicht zweimal bitten und glitt zu seinem Partner.
Was hieß, dass nur noch vier Personen dort standen.
"Du, Zissa, wann sind wir das letzte Mal Eislaufen gewesen?", erkundigte sich Sirius bei seiner Cousine.
"Mein Lieber, frag mich das nicht!"
Schulterzuckend versuchte der Black dann aber sein Glück und stand auch noch recht gut da.
Nach dem ersten Schritt auf dem Eis, haute es ihn dann trotzdem hin.
Lucius lachte sich ins Fäustchen, Narzissa lächelte und Severus hatte ein schadenfrohes Grinsen aufgesetzt.
"Sev, wenn du so schaust, kannst du mir bestimmt vormachen, wie es richtig geht!"
Das entsetzte den Tränkelehrer und er trat ein paar Schritte zurück.
"Ohne mich, ich geh keinen Schritt da drauf!"
Deimos hatte da natürlich mitbekommen, weil sie gerade an den vieren vorbei fuhren. So machte er kehrt und hielt neben Sirius.
"Sev, du willst doch nicht etwa kneifen?!", empörte er sich.
Der Mann verdrehte die Augen. Das alles konnte doch nicht wahr sein!!
Jedenfalls war das seine Meinung.
"Ich setzt keinen Fuß darauf! Ich denke nicht mal daran, das zu tun!! Wer weiß, ob das nicht jeden Moment einbricht!"
Die blonde Frau schüttelte den Kopf.
"Stell dich doch nicht so an, Sev. Zu unserer Schulzeit warst du doch ein wunderbarer Eisläufer!"
Nun wurden alle neugierig, die in Hörweite waren, und auch die, die eigentlich nicht - wozu war man kein Mensch?
"Echt? Du bist so gut gewesen?", rief Draco und setzt auch schon einen bittenden Blick auf.
Doch als sein Pate keine Regung tat, da erzählte Lucius weiter.
"In den Ferien sind wir manchmal in Hogwarts geblieben und wenn es genug Eis auf dem See gegeben hat, dann sind wir Eislaufen gewesen.
Dumbledore hat manchmal dann einen kleinen Wettbewerb gemacht!"
"Wer hat gewonnen?" Wollte Sirius wissen.
"Rate mal!"
Alle Blicke fielen auf Severus, der unweigerlich rot wurde und dann schon gehen wollte.
Leider war da wer anderes schneller gewesen, denn Sirius war unauffällig hinter ihn getreten, hatte Schlittschuhe gezaubert und schubste seinen Partner nun aufs Eis.
Der schrie überrascht auf und hätte er nicht ein so gutes Gleichgewicht gehabt, wäre er sicher auf dem Hosenboden gelandet.
So fing er sich aber gerade noch und stand nun da.
"Vielleicht sollten wir dir noch ein angemessenes Kostüm...?"
Der Witz wurde mit einem Schneeball zurück gezahlt.
"Untersteh dich, Sirius!", warnte Sev und kam langsam wieder auf den Rand zu, um auf festen Boden zu kommen.
"Wo willst du denn schon wieder hin, Sev?", fragte Draco und hielt ihm am Ärmel fest.
"Runter hier!", schnaubte er eine Antwort und wollte weiter.
Doch wieder stellte sich sein Partner in den Weg.
"Du bleibst schön da und zeigst uns mal deine Eiskünste!"
"Und wenn nicht, Flohschleuder?"
"Dann muss ich mir was für die Fledermaus einfallen lassen!"
"Ha ha ha, als wenn du denken könntest, du wandernder Flohzirkus!"
"Jedenfalls besser als du, du zu groß geratener Maulwurf!"
"Straßenköter!
"Blindschleiche!"
"Blutsauger!"
"Kräuterweib!"
"Du... du... du Grufti!"
"Ja, Sev, gibs mir!", lachte Sirius und fügte hinzu:
"Und wenn wir schon dabei sind, ich hab ne tolle Idee, was ich mit dir anstelle!"
Dem Hogwartslehrer schwante Übles.
"Und das wäre!", schnappte er zurück.
"Ehe... du erinnerst dich an die letzte Nacht?"
Severus konnte ja so schnell die Gesichtsfarbe ändern, dass man manchmal das Gefühl bekam, er sei ein Chamäleon.
"DAS wagst du nicht!"
Sirius Grinsen wurde noch breiter.
"Doch, mein wilder Panther."
Nun fuhr Sev doch Schlittschuh, denn in eine andere Richtung konnte er nicht...
Später, weil alle gebettelt hatten - und Sirius seine Strafe angedroht - führte Narzissa mit Severus ein kleines Kunststück vor, wofür die beiden eine Menge Applaus bekamen..
Als sie am Abend dann endlich wieder in Hogwarts waren, fielen die beiden Jungen müde ins Bett und schliefen aneinander angekuschelt, ein.
Severus zog sich vorsorglich eine Shorts und T-Shirt an, verkroch sich unter der Decke und stellte sich schlafend, als er Sirius hörte.
Nicht, dass er noch auf dumme Ideen kam.
Doch der Black legte sich nur schnurrend neben den anderen, strich ihm durchs Haar und flüsterte:
"Du sahst auf dem Eis einfach atemberaubend aus. Ich liebe dich, Schatz."
Damit schlief auch er ein.
So, ende für heute!
Länger geworden, als geplant, aber auch gut! Wenigstens kam ich mal wieder weiter!^^
Hoffe, es hat gefallen, bye,
Mitani ©
