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Sailor Moon - Rostiger Stahl

von

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Kapitel 11

11

Fassungslos starrten sie auf die Stelle, an der sich normalerweise der Himmel befand. Doch jetzt hatte ein Ufo mit den Ausmaßen eines Kontinents dessen Platz eingenommen. Es schwebte ganz ruhig über ihnen. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, daß von diesem Ding eine Gefahr ausging, und doch war seine bloße Anwesenheit mehr als beunruhigend. Wer wäre auch nicht beunruhigt, wenn ein riesiges Ufo direkt über ihm schweben würde?

Einige wenige Leute kamen aus ihren Verstecken, nachdem bei ihnen die Neugierde über die Angst gesiegt hatte, und sahen gebannt zu dem Ufo hinauf. Andere folgten ihnen schon bald. Sie konnten sich nicht erklären, was in jenem Augenblick geschah. Nun, eigentlich geschah nichts, denn das Ufo schwebte nur regungslos über ihnen. Sonst nichts.

Tuxedo Mask zog eine Rose hervor und visierte damit das Ufo an. Er versuchte genau zu zielen, was eigentlich überflüssig war, wenn man bedenkt, daß es absolut unmöglich war, das Ufo zu verfehlen. "Sag mal, was für ein Blödsinn hast Du denn jetzt wieder vor?", fragte Sailor Moon.

"Na, ich habe doch schon vorhin eines von den Ufos heruntergeholt. Dann könnte es jetzt auch klappen."

"Aber das Ding hier ist ne Million mal größer als das Ufo von vorhin."

"Wirst schon sehen" Er zielte noch einmal kurz, und warf dann die Rose in den Himmel. Gespannt sahen sie zu, wie die Rose sich dem Ufo immer weiter näherte. Nach einiger Zeit verlor sie aber immer mehr an Höhe, und kehrte schon allzubald wieder zur Erde zurück. Sie blieb in der Fassade eines Hochhauses stecken, welches sich dann auch kurz darauf in seine Bestandteile auflöste.

"Das war wohl nichts."

"Na ja, mit etwas mehr Schwung könnte ich es schon schaffen."

"Sag mal spinnst Du? Weißt Du überhaupt, wie weit das Ding da weg ist?"

Superman drängelte sich an den anderen vorbei und gesellte sich zu Sailor Moon und Tuxedo Mask.

Er wollte gerade die nächste Rose werfen, als Superman sie ihm wegnahm.

"Darf ich mal?", fragte dieser.

"Na gut, aber ziel genau! Ich habe nicht mehr so viel davon, und diese Dinger sind verdammt teuer."

Superman richtete die Rose auf das riesige Ufo. Er versuchte genau zu zielen, holte weit aus und warf dann die Rose wie einen Dart-Pfeil. Alle waren sich darüber einig, daß er die Rosen weit weniger elegant zu werfen wußte als Tuxedo Mask. Sie beobachteten, wie die Rose sich mit enormer Geschwindigkeit wegflog und immer kleiner wurde. Schon bald war sie nicht mehr zu sehen. Sprachlos starrten sie in die Richtung, in der die Rose geflogen war.

"Vorbei.", sagte Sailor Mars. "Das Ding bedeckt den ganzen Himmel, wir können noch nicht einmal ausmachen, wo es anfängt und wo es aufhört, und dieser Idiot schafft es tatsächlich noch vorbeizuwerfen!"

"Tschuldigung."

"Und weiß jetzt vielleicht jemand wie wir da rein kommen wollen?"

Ein grüner Lichtstrahl ging von der Unterseite des Ufos aus und traf die Sailorkriegerinnen, Tuxedo Mask und Superman. Der Strahl schien die Schwerkraft aufheben zu können, denn sie fühlten sich plötzlich so seltsam leicht, vollkommen schwerelos, was insbesondere für Sailor Moon ungewohnt war. Sie wurden langsam zum Ufo gezogen. Erst jetzt ahnten sie langsam, wie groß das Ufo eigentlich war. Obwohl sie sich bereits mehrere hundert Meter über dem Erdboden befanden, schien das Ufo nur unmerklich näher gekommen zu sein. Nach einer weiteren Viertelstunde, die ihnen sehr, sehr lange vorkam, da sich in der Schwerelosigkeit allmählich bei ihnen ein Gefühl der Übelkeit bemerkbar machte, sahen sie, wie sich an der Unterseite des Ufos eine Art Tor öffnete. Sie wurden allesamt in das Innere des gewaltigen Ufos gezogen. Noch bevor sie erkennen konnten, wie der Raum aussah, in dem sie sich befanden, schloß sich das Tor wieder. Da es in diesem Raum keine Lichtquelle gab, tappten sie hilflos in der Dunkelheit umher.

"Nun drängelt doch nicht so!"

"Aua!"

"Mmmh, wer ist das hier?"

"Finger weg!"

KLATSCH!

"Uäh!"

"Minako? Minako?"

"blblblbl."

"Sorry Minako. Dich wollte ich nicht treffen."

"Wieso ist es hier so dunkel?"

"Bunny! Bist Du das Bunny?"

"Mamoru, Du hast 2 Sekunden Zeit um deine Hände da wegzunehmen!"

"Ups! Sorry Makoto!"

"Ich kann gar nichts sehen!"

"Dafür sehe ich alles!"

PAFF!

"Uärks!"

"Macht doch mal einer Licht an!"

"Warte, ich mach das. Feuerball flieg!"

Augenblicklich wurde der Raum mit Licht gefüllt, da Superman wie wild durch die ganze Halle lief und somit jeden auch noch so kleinen Winkel ausleuchtete. Der Grund weshalb er jetzt laut kreischen durch die Halle lief, war Sailor Mars Versuch, mit einer Flamme etwas Licht in den Raum zu bringen.

"Wieso hast Du das getan, Rei?", fragte Sailor Jupiter.

"Na, ich brauchte doch irgend etwas brennbares, damit die Flamme nicht sofort wieder verpufft."

"Aber gab es keine andere Möglichkeit, als seine Haare anzuzünden?"

"Sie brennen doch gut oder?"

"Ja, aber er könnte ruhig einmal stehenbleiben."

Sie stoppten Superman, als er das nächste Mal an ihnen vorbeilaufen wollte. Erst jetzt stellten sie fest, daß sie nicht ganz vollzählig waren.
 

Es war dunkel, keine Lichtquelle erhellte den Raum. Sie befand sich in vollkommener Finsternis.

"Mamoru?"

Ihr Ruf hallte vielfach wieder, was bedeutete, daß sie sich anscheinend in einem riesigen Raum, einem Frachtraum oder etwas derartiges befand. Sie war allein.

"Mamoru? Ami? ... Rei?...Makoto?...Minako?"

Sie erhielt keine Antwort. Sie mußten als sie in das Ufo gezogen wurden voneinander getrennt worden sein. Sie fühlte sich völlig hilflos. Niemand der anderen war bei ihr, um ihr beizustehen, also mußte sie alleine versuchen zu entkommen. Aber wie sollte sie es anstellen? Sie konnte ja noch nicht mal etwas sehen. Vorsichtig tastete sie sich an der Wand entlang, in der Hoffnung eine Tür oder einen anderen Durchgang zu finden.

Ein Licht, ein blendend weißes Licht erstrahlte und blendete sie. Sie floh zurück in die Mitte des Raumes, doch der Lichtstrahl folgte ihr. Es war soetwas wie ein Suchscheinwerfer. Zwar versuchte sie nach oben zu sehen, doch obwohl sie zum Schutz die Hand über die Augen hielt, konnte sie nicht ausmachen, wer sich hinter dem Licht befand.

Eine laute dunkle Stimme dröhnte durch den Raum, wahrscheinlich kam sie von irgendeinem Lautsprecher in der Wand.

"Es ist soweit. Endlich. Endlich habe ich dich dort, wo ich dich haben wollte."

Ein Reihe weiterer Lautsprecher wurde eingeschaltet, sie konnte nicht definieren, was da genau aus den Lautsprechern ertönte, aber es war mehr als nur unangenehm. Mal schien es Ähnlichkeit mit Musik zu haben, mal war es nichts weiter als ein nervtötender Krach. Sie hielt sich verzweifelt die Ohren zu, um die Lautstärke wenigsten ein Wenig zu dämpfen, aber es war zwecklos. Wieder hörte sie die dunkle Stimme, die selbst den Lärm aus den Lautsprechern übertönte.

"Es ist sinnlos sich dagegen zu wehren. Schon bald wirst Du mir ergeben sein."

Nach kurzem Zögern fügte er noch etwas hinzu. "Ich freue mich schon jetzt darauf. Es wird mir wirklich großen Spaß machen."
 

Endlich hatten sie dank Sailor Mars und Supermans unfreiwilliger Hilfe den Weg aus der Halle gefunden. Sie befanden sich mitten in einem Korridor, der sich auf beiden Seiten scheinbar ins Unendliche erstreckte. Superman trug jetzt eine kurze Stoppelfrisur. Durch den hohen Fettgehalt seiner Haare, brannten diese besonders lange, und waren erst durch Sailor Mercurys Einsatz zu löschen. Doch noch immer ging eine dicke Rauchschwade von seinem Kopf aus.

Egal wie lange sie auch den Gang hinunterliefen, sie schienen einfach nicht vom Fleck zu kommen. Vor sich sahen sie nur einen unendlich langen Korridor, und hinter ihnen lag das selbe Bild. Sie kamen auf die Idee, Superman vorrausfliegen zu lassen, damit er das ganze Ufo schon mal auskundschaften konnte, doch er wollte nicht. Durch den vorherigen Flug war ihm immer noch schlecht, und er weigerte sich standhaft sich schneller als im Schrittempo fortzubewegen.

Natürlich war es Ami, die wieder einmal die ideale Lösung parat hatte. An Supermans Stelle sollte Sailor Venus voranlaufen. Schließlich war sie in Sachen Geschwindigkeit neuerdings allen anderen überlegen.

"Es gibt da aber noch ein kleines unbedeutendes Problem."

"Welches denn?"

"Sie ist nur unter Einfluß von Koffein so schnell."

"Mmh, Stimmt.", Sailor Mercury sah sich um. "Von Euch hat niemand eine Dose Cola dabei oder?"

Als Antwort erhielt sie nur Kopfschütteln. Nur Superman strahlte über das ganze Gesicht. "Ich hab eine!"

"Na los! Gib her!"

Sailor Mercury hielt ihm fordernd die offene Hand entgegen. Superman grinste und steckte eine Hand in die Hose. Nach einigem Suchen holte er dann triumphierend eine Dose Cola hervor und drückte sie der etwas angewidert dreinblickenden Sailor Mercury in die Hand. "Zum Glück trage ich Handschuhe.", sagte sie.

"Ich will nicht daraus trinken.", sagte Sailor Venus, deren Gesichtsausdruck dem von Sailor Mercury glich.

"Du mußt aber, wie willst Du sonst diese Geschwindigkeit erreichen?"

"Ich trinke nicht daraus!"

"Du trinkst!"

"Will aber nicht!"

Ein kurzer Blick von Sailor Mercury reichte aus, und Sailor Mars und Sailor Jupiter hielten Sailor Venus an den Armen fest, während Sailor Mercury zu ihr ging, ihr mit Gewalt den Unterkiefer herunterklappte und festhielt und ihr dann den Inhalt der Dose in den Rachen kippte. Leider zeigte die Cola nicht den erhofften Erfolg. Sailor Venus Zustand war der Selbe wie zuvor, nur mit dem Unterschied, daß ihr jetzt so schlecht war, wie schon lange nicht mehr.

"Ich glaube, sie braucht schon eine weitaus größere Menge Koffein."

"Na gut, dann wollen wir mal kurz überlegen."

Wäre jetzt jemand durch den Gang gelaufen, hätte sich im ein durchaus seltsamer Anblick geboten. Vier Sailor Kriegerinnen, ein Maskierter im Smoking und ein übergewichtiger Irrer im blauen Strampelanzug standen mitten im Gang und überlegten krampfhaft nach einer Lösung ihres Problems. Es war schon faszinierend mit anzusehen, wie sie nachdachten, was einigen von ihnen scheinbar mehr und anderen wiederum weniger Probleme bereitete. Man glaubte schon fast das Knirschen der Zahnräder in ihrem Köpfen zu hören. Das Ergebnis ihrer Überlegungen war schlichtweg katastrophal. Sailor Mars und Sailor Jupiter hatten während des Nachdenkens vergessen, worüber sie eigentlich nachdenken sollten, Sailor Venus hatte die ganze Zeit nur so getan, als würde sie denken um nicht aufzufallen, Tuxedo Mask hatte das Thema leicht verfehlt und Superman hatte sich eine Zerrung zugezogen. Sailor Mercury erkannte, daß alles wiedereinmal nur von ihr abhing. Zum Glück hatte sie eine recht brauchbare, wenn auch ungewöhnliche Idee, die der Zukunft aber dennoch von großem Nutzen sein sollte. Sie bat Superman ein Stück aus der Stahlwand zu reißen, was er dann zwar versuchte, aber trotz größtem Kraftaufwand nur mit Sailor Jupiters Hilfe schaffte. Hinter der zentimeterdicken Stahlwand befanden sich jede Menge Leitungen, Kabel, Schalter und Kästen mit bunten Lichtern drauf. Sailor Mercury griff in das Loch und holte ein paar Kabel, Metallstücke und noch so einiges von dem, was sich hinter der Wand befand, hervor und legte es auf den Fußboden. Die anderen beugten sich über sie und sahen interessiert dabei zu, wie sie damit begann, etwas zusammenzubasteln. Sie nahm zwei Kabel, die beide offensichtlich unter Strom standen und sagte Superman, er solle sie für einen Moment halten.

"Aber faß sie bitte an den bloßen Metalldrähten an, nicht an der Isolierung."

Es überraschte sie überhaupt nicht, daß er ihr aufs Wort gehorchte. Grinsend sah sie zu, wie mehrere Milliarden Volt durch seinen durch seinen Körper flossen. Nach einiger Zeit nahm sie ihn dann die Kabel aus der Hand, und schloß sie an dem Kasten an, den sie aus den Einzelteilen aus der Wand zusammengebaut hatte. Sie holte ihren Laptop hervor, und verband auch diesen mit dem merkwürdig aussehenden Kasten.

"Und was ist das jetzt?", fragte Sailor Mars.

"Das ist die Lösung für unser Problem, hier an eine ausreichend große Menge Koffein zu gelangen."

"Was ist es denn jetzt genau?", wollte Sailor Jupiter wissen.

"Ein Nahrungsreplikator"

"Häh???"

"Damit kann man Energie in feste Materie umwandeln."

"Und wie funktioniert es?"

"Du sagst einfach was Du haben willst, und das Ding hier repliziert es."

"Und das hast Du mal so eben erfunden?"

"Och, das ist doch nichts besonderes."

"Ami, manchmal machst Du mir wirklich Angst."

Sie wandten sich wieder dem Replikator zu. Sailor Mercury war dafür, zuerst einen Test durchzuführen. Tuxedo Mask wollte es als erster ausprobieren.

"Tee. Earl Grey. Heiß."

Der Replikator summte, piepte, ruckelte, pfiff und nach ein paar Sekunden materialisierte ein Zettel auf der Plattform. Irritiert hob Tuxedo Mask ihn auf und las laut vor: " Tee ist leider ausgegangen. Werde aber neuen besorgen. Picard."

"Verarscht mich dieser Kasten da?"

"Sieht ganz so aus. Also, ein neuer Versuch. Wir wollen eine große Flasche Cola, mit einem hoch konzentriertem Koffeingehalt."

Auf der Plattform erschien eine Flasche. Sailor Venus nahm sie, setzte sie an und leerte die Flasche in einem Zug.

"Bäh! Das ist keine Coca-Cola."

"Sorry, aber das ist ein Markenname. Wenn ich das repliziere gibt es Ärger wegen den Rechten."

Sailor Mercury hatte diese Worte noch gar nicht zuende gesprochen, als das Koffein bereits Wirkung zeigte, und sie nur noch sehen konnte, wie Sailor Venus immer schneller wurde, bis man nur noch einen gelben Streifen vorbeizischen sehen konnte, der dann recht schnell am Ende des Ganges verschwand. Sie sahen ihr noch eine Weile hinterher, und waren dann aber um so mehr überrascht, als sie wieder von der anderen Seite an ihnen vorbeilief. Offenbar war sie einmal um das ganze Ufo gelaufen, und kam jetzt immer wieder an ihnen vorbei, da es ihr unmöglich war, bei dieser Geschwindigkeit von alleine anzuhalten. Sailor Mercury berechnete mit ihrem Laptop, wie lange die Wirkung des Koffeins noch anhalten würde, und wann sie damit rechnen konnten, daß Sailor Venus an Geschwindigkeit verlor. Diesmal lieferte Superman eine zwar schnellere aber nicht unbedingt elegantere Lösung. Er streckte seinen Arm seitlich aus, und noch in der selben Sekunde wurde Sailor Venus zu Fall gebracht, indem sie dagegen lief. Da der Aufprall, bedingt durch ihre enormes Tempo und des abrupten Bremsen, recht hart war, hatte Superman sie nicht nur erfolgreich gestoppt sondern auch ihre sämtlichen Hoffnungen jemals einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen, zunichte gemacht. Mühsam rappelte sie sich auf. Als sie Superman erblickte, kam es zu einer Kurzschlußreaktion. Sie stürmte auf ihn zu, packte ihn mit beiden Händen am Hals und drückte so fest sie nur konnte zu. Unter normalen Umständen, hätten die anderen versucht sie zurückzuhalten und zu beruhigen, aber schließlich handelte es sich um Superman, und jede von ihnen hoffte insgeheim, daß sie ihn endgültig zum Schweigen bringen würde. Nachdem nach zwei Minuten bei Superman leider noch immer keine bleibenden Schäden zu bemerken waren, aber Sailor Venus schon erste Anzeichen von Erschöpfung zeigte, ging Tuxedo Mask dazwischen. Zwar hätte Sailor Venus es bei weitem nötiger gehabt, aber er zog es trotzdem vor Superman ein paar Ohrfeigen zur Beruhigung zu geben.

"Ich will auch mal!" Mit diesen Worten schob Sailor Mars Tuxedo Mask beiseite, und setzte seine Tätigkeit begeistert fort. Kurz darauf löste sie dann Sailor Jupiter ab. Es war unglaublich, um wieviel sie sich danach besser fühlten. Als Letzte war Sailor Mercury dran, die leider etwas übertrieb, und sich beinahe die Hand verstauchte, als sie Superman ein paar Zähne ausschlug.

"Das hast Du ja toll hingekriegt.", fuhr ihn Sailor Mars an. Superman, wiedereinmal völlig ahnungslos über das, was er angeblich wiedereinmal angestellt haben soll, schaute nur ziemlich ratlos durch die Gegend. "Häh?"

"Ach, vergiß es!"
 

Sie setzten ihren Weg durch das Ufo fort, in die Richtung, in der Sailor Venus eine verriegelte Tür gefunden hatte, hinter der sich ihrer Vermutung nach entweder ihr Feind oder die gefangene Sailor Moon befand. Als sie um eine Ecke gingen, blieben sie überrascht stehen. Ihnen bot sich ein Anblick, den niemand so recht zu deuten wußte. Vor ihnen standen soetwas Ähnliches wie eine Tuxedo Mask - Imitation, etwas das an dem Versuch gescheitert war, sein Aussehen dem von Sailor Moon anzugleichen und eine Person in einem Pseudo-Sailor Outfit. Sie konnten sich nicht entscheiden, ob sie bei diesem Anblick laut loslachen, oder die Situation doch als ernst einstufen sollten. Diese Entscheidung wurde ihnen dann aber abgenommen, als die drei Gestalten sie ohne Vorwarnung angriffen. Genaugenommen ist die Bezeichnung "Angriff" doch etwas übertrieben, da sie keine echte Gefahr darstellten. Die billige Sailor Moon-Kopie, und die Pseudo-Sailorkriegerin warfen mit Gegenständen, die Ähnlichkeit mit CD´s hatten. Sailor Jupiter reagierte schnell, da Superman ja angeblich unverwundbar war, benutzte sie ihn Deckung. Sie nahm an, daß die Geschosse ihm nicht allzuviel anhaben konnten, und wenn doch, dann war es auch nicht weiter schlimm. Die Gegenstände stellten sich tatsächlich als CD´s heraus. Sie hatten einen Aufdruck den nur Superman lesen konnte. "Mmh, Super Moonies. Kennt ihr die?", fragte er.

"Nee, keine Ahnung wer die sind, aber ich weiß, daß es nicht mehr wichtig ist, wer sie sind." Mit diesen Worten ging Sailor Jupiter auf die Sailor Moon-Kopie zu, nahm ihr das Sperrholz-Mondzepter weg, zerbrach dieses vor ihren Augen und ergriff dann ihre Haare. Sie sah nach oben, dort entdeckte sie eine quer verlaufenden Balken. Sailor Jupiter warf ein Stück des Haares über den Balken, und knotete das andere Ende um den Hals der Sailor Moon-Kopie um sie dann an ihren eigenen Haaren zu erhängen.

Die Tuxedo Mask-Imitation holte eine Rose hervor und warf damit auf den echten Tuxedo Mask. Dieser hatte ihn zu spät bemerkt und hatte demzufolge auch keine Zeit mehr, um dem Angriff auszuweichen. Das war allerdings auch nicht nötig, denn die Tuxedo Mask-Imitation hatte nicht die geringste Ahnung darüber, wie man eine Rose zu werfen hat. Sie traf den echten Tuxedo Mask und fiel dann wirkungslos zu Boden, sogleich zeigte der echte Tuxedo Mask der Tuxedo Mask-Imitation wie dieser es richtig hätte machen können. Er schleuderte ihm kraftvoll eine rote Rose entgegen, die die Brust der Tuxedo Mask-Imitation durchschlug und dort ein gähnendes Loch hinterließ. Wortlos verabschiedete sich die Tuxedo Mask-Imitation von dieser Welt.

Die Pseudo-Sailorkriegerin war die einzige, die noch übrig war, und sah, daß ihre Chancen bei einem Kampf allein gegen 6 Personen nicht besonders gut waren. Deshalb zog sie es vor das Weite zu suchen. Sailor Venus wollte sie verfolgen, und zweifellos hätte sie sie auch ohne Probleme eingeholt, aber Sailor Mercury hielt sie zurück. Sie hob eine der CD´s auf und betrachtete sie nachdenklich. "Ich habe das doch schon oft genug bei Sailor Moon gesehen. Jetzt will ich es selbst mal ausprobieren." Sie nahm die CD und warf sie der flüchtenden Pseudo-Sailorkriegerin hinterher. Die CD hatte eine ähnliche Wirkung wie Sailor Moons Diadem und hatte die flüchtende Pseudo-Sailorkriegerin schnell eingeholt, und trennte mit einem sauberen Schnitt ihren Kopf vom restlichen Körper. "Es kann nur eine geben.", sagte Sailor Mercury triumphierend.

Sie setzten ihren fort. Nach einigen Abzweigungen kamen sie dann zu der Stelle, die Sailor Venus ihnen zeigen wollte. Es war ein großes eindrucksvolles Tor, und es hatte die Aufgabe etwas zu verbergen. Etwas wichtiges, denn vor dem Tor waren eine Menge Wachen postiert. Sailor Mars sah vorsichtig um die Ecke. "Okay, ich werde jetzt versuchen, an das Tor zu kommen. Superman, Du wirst mich decken, verstanden?"

"Aber sicher doch!" Er bekam schon wieder diesen Gesichtsausdruck, bei denen die Sailorkriegerinnen immer ein ungutes Gefühl bekamen. "Ich wüßte nichts, was ich zur Zeit lieber täte!"

Sailor Mars versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren. "In Ordnung, neue Taktik." Sie packte Superman am Kragen und stieß ihn dann in den Gang. Dort zog er nicht nur die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich, sondern auch das Feuer, das sie aus allen Rohren auf ihn eröffneten. Während dieser Zeit konnten die anderen unbemerkt an den Wachen vorbei zum Tor gelangen. Es war verschlossen, gesichert mit einem Sicherheitsschloß, das Sailor Mercury in Sekunden geknackt hatte, wobei sie noch nicht einmal auf die Hilfe ihres Laptops angewiesen war. Sie kamen in einen großen Raum, sofort schloß Sailor Mercury das Tor wieder, um die Wachen auszusperren, zu ihrem Pech gelang es aber Superman gerade noch sich durch die Tür zu zwängen, bevor sie sich schloß. Aber wenigstens sorgte er noch für ein wenig Unterhaltung, als er nicht bemerkt hatte, das noch eine kleine Ecke seines Capes in der Tür hängengeblieben war, und er sich fast erdrosselte. Sie sahen noch eine Weile zu, wie er hilflos an der Tür zappelte und rätselten welche Farbe sein Gesicht als nächstes annehmen würde, bevor sie ihn doch befreiten. Erleichtert stellten sie fest, daß sich außer ihnen niemand mehr im Raum befand, da zur Zeit Mittagspause war und sich deshalb alle in der Schiffskantine aufhielten.

Sailor Mercury setzte sich sofort an eine der Konsolen und begann damit mit einer Geschwindigkeit die Tastatur zu bearbeiten, der noch nichteinmal Sailor Venus folgen konnte. Wenn sie ersteinmal an einem Rechner saß, schien es so, als würde sie ihn nicht bedienen, sondern ein Teil des Computers werden, vollkommen mit ihm zu verschmelzen. Sie durchsuchte die Datenbanken und Protokolle nach Hinweisen auf den Verbleib von Sailor Moon.

"ES IST SINNLOS!!!"

Eine dunkle und extrem laute Stimme ertönte. Der Klang der Stimme hallte im gesamten Raum wieder, der immerhin eine beträchtliche Größe hatte. Erschrocken fuhren sie herum, und versuchten die Quelle der Stimme auszumachen. Alle bis auf Sailor Mercury, die anscheinend ihre Umwelt überhaupt nicht mehr wahrnahm.

"Wer bist Du?", fragte Sailor Mars.

"DAS IST FÜR EUCH NICHT MEHR VON INTERESSE!!!"

"Was meinst Du damit?", wollte Sailor Jupiter wissen.

"IHR HABT SCHULZ UND DJ BESIEGT, UND MEINE SUPER MOONIES GETÖTET!!!"

"Na und? Was willst Du dagegen machen?"

"IHR WERDET DAS ENDE DIESES TAGES NICHT MEHR ERLEBEN!!!"

"Was hast Du vor?"

"IN DIESEM RAUM SIND MEHR WAFFEN AUF EUCH GERICHTET, ALS IHR EUCH VORSTELLEN KÖNNT. ICH KÖNNTE JEDEN EINZELNEN VON EUCH DAMIT IN STAUB VERWANDELN!!!"

"Glaub ich nicht."

"WIE WÄRE ES MIT EINER KLEINEN DEMONSTRATION MEINER FEUERKRAFT?"

Tausende von Lasern, Kanonen, und noch so einiges wurde auf ein Ziel im Raum abgefeuert. Auf Superman. Sie sahen zu, wie alle Geschosse, Strahlen und Blitze ihn auf einmal trafen. Ihnen kamen Gedanken über die Stromrechnung und die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt.

"UND, SEIT IHR BEEINDRUCKT?"

Tuxedo Mask grinste. "Also mich hat es nicht überzeugt. Vielleicht solltest Du es nochmal versuchen."

Eine erneute Salve wurde auf Superman abgefeuert, doch hatten die Laser jetzt ein Vielfaches der Intensität des ersten Versuchs.

"Also ich fand das auch nicht gerade eindrucksvoll.", sagte Sailor Jupiter. "Du mußt wirklich noch einen drauflegen, um mich zu überzeugen."

"Nein...", konnte Superman noch leise von sich geben, bevor ihn die dritte Salve traf. Mit der Energie, die dabei verbraucht wurde, hätte ausgereicht, um ganz Europa zehn Jahre mit Strom zu versorgen.

"Igitt!", sagte Sailor Mars. "Ich kann den Geruch von verbrannten Fleisch nicht ausstehen. He Du, Hör sofort auf zu brennen!"

Sailor Venus trat hervor. "Also das ist doch wirklich nichts besonderes!", rief sie. "Hast Du nichts besseres? Zum Beispiel ein Greifarm, der uns in ein Behälter mit Säure tunkt."

Augenblicklich öffnete sich in der Decke eine Luke, ein Greifarm kam heraus, packte Superman am Cape und hob ihn hoch. Aus dem Boden kam eine Art Faß, bis zum Rand gefüllt mit einer dem Geruch nach ziemlich starken Säure. Die Sailor Kriegerinnen und Tuxedo Mask konnten sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen, als der Greifarm Superman langsam in den Bottich tauchte.

"Das zischt!", sagte Sailor Venus.

Nach einiger Zeit zog der Greifarm Superman wieder heraus. Dieser erfreute sich nicht mehr allerbester Gesundheit, aber zur Enttäuschung aller ging es ihm noch überraschend gut. Seiner Aussage nach verspürte er nur ein leichtes Kribbeln unter den Füßen.

"GENUG JETZT!"

"Och, gerade jetzt wo mir noch was gutes eingefallen ist.", sagte Sailor Mercury und schmollte.

"NOCH WERDET IHR NICHT STERBEN. NOCH NICHT. ICH WILL NOCH DAß IHR SEHT WAS ICH MIT IHR VORHABE UND WIE ICH SIE LEIDEN LASSEN WERDE."

"Wobei wir auch schon beim Thema wären, wo ist Sailor Moon?", fragte Tuxedo Mask fordernd.

"ES IST SINNLOS ZU FRAGEN ODER SIE ZU SUCHEN. ES IST ABSOLUT UNMÖGLICH SIE IN DIESEM SCHIFF ZU FINDEN, DAS GROß GENUG IST, UM GANZE KONTINENTE ZU VERNICHTEN!!! IHR WERDET SIE NIEMALS FINDEN"

"Ich hab sie!", rief Sailor Mercury. "Sie befindet sich in einem Raum etwa zweihundert Meter von hier entfernt." Dabei deutete sie mit dem Finger auf eine Karte auf dem Bildschirm.

"Aber wie sollen wir da hin kommen? Vor dieser Tür warten bestimmt tausend bis an die Zähne bewaffnete Wachen."

"Wir brauchen halt wieder ein Ablenkungsmanöver.", sagte Sailor Jupiter und drehte den Kopf in Supermans Richtung. Er schluckte. Sie packte ihn am Kragen und zog ihn hinter sich her zurück zur Tür. Er versuchte sich an allem Möglichen festzukrallen, an Tischen, Stühlen und an fest im Boden verankerte Konsolen, aber jede Gegenwehr blieb nutzlos. Mit der einen Hand hielt sie ihn hoch, mit der anderen schob sie eine Seite der Schiebetür auf. Dann warf sie ihn nach draußen und schloß die Tür wieder hinter ihm. Er scheute ziemlich überrascht, als sich die Wachen wieder vor ihm aufbauten. Er zwang sich zu einem zaghaften Lächeln und winkte ihnen zu.
 

"Das war nun wirklich nicht nötig.", sagte Sailor Mercury. "Wir müssen doch gar nicht durch die Tür. Es geht wesentlich schneller, wenn wir durch die Jeffries-Roehre dort gehen." Sie zeigte mit dem Finger auf die gegenüberliegende Wand.

"ICH HABE IN MEINEM UFO JEFFRIES-RÖHREN?"

"Was sind Jeffries-Röhren?"

Sie gingen zu der Wand und nahmen eine Platte von der Wand, die den Eingang zu einem langen Tunnel versperrt hatte. Eine nach der anderen, Sailor Mercury voran, krochen in den schmalen Tunnel. Tuxedo Mask stellte fest, wie unvorteilhaft es war, mit Umhang und Zylinder durch einen derart kleinen Tunnel zu kriechen. Allerdings wurde er dafür mit einem Anblick von vier Sailor Kriegerinnen, die alle vor ihm auf allen Vieren durch den Tunnel krochen, entschädigt.

Als sie zu einer weiteren Klappe kamen, stieß sie Sailor Mercury mit einem Fußtritt auf. Sie verließen allesamt den die Jeffries-Roehre. Sie befanden sich in einem riesigen dunklen Raum, weitaus größer als der, in dem sie sich zuvor befunden hatten. Ein lauter ohrenbetäubender Lärm hallte im ganzen Raum wider. Da sie so gut wie nicht sehen konnten, war es ihnen auch unmöglich auszumachen, von wo der Lärm kam. Sie preßten die Hände an die Ohren. Sailor Mercury konnte mit Hilfe ihres Laptops herausfinden, wo sich in diesem Raum die Lautsprecher befanden, die dann durch ein paar gezielte Feuerbälle, Feuerherzen, Blitze und ein paar Rosen ausgeschaltet wurden. Obwohl die Lautsprecher allesamt unbrauchbar gemacht wurden, und demnach keinen Ton mehr von sich gaben, hatte jeder von ihnen noch ein nervtötendes Summen im Ohr, das auch noch lange anhalten sollte. Erst jetzt konnten sie ihre Aufmerksamkeit dem Lichtkegel in der Mitte des Raumes schenken. Dort lag sie. Regungslos. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie in den Raum. Tuxedo Mask war der erste, der bei ihr war. Behutsam nahm er sie in den Arm. Sie schien ihn überhaupt nicht mehr wahrzunehmen, und gab nur unverständliche Laute von sich "Sag das Zauberwort....Immer Streit, immer Ärger.................Komm Du hast die Macht.....das gibt's doch nicht........und Du...hast die.....Macht......Halt den Mondstein fest......"

"Was ist mit Ihr?"

"Was haben die mit ihr gemacht?"

"Sie war anscheinend die ganze Zeit diesen Seltsamen Geräuschen ausgesetzt.", sagte Tuxedo Mask, und drückte sie noch fester an sich.

Sailor Mercury trat hervor. "Es sollen wohl soetwas Ähnliches wie Lieder sein, sie haben es auf CD gepreßt und dann verkauft. Sie enthalten unterschwellige Botschaften. Aber ich weiß nicht, was sie damit bezwecken wollen."

"IHR WOLLT WISSEN, WAS ICH DAMIT BEZWECKE? JEDESMAL WENN MAN DIESE CD´S HÖRT STERBEN BEIM ZUHÖRER MEHRERE TAUSEND GEHIRNZELLEN AB. MIT DER ZEIT WERDEN SIE DANN VOLLKOMMEN VERBLÖDEN!!!"

"Wieso tust Du soetwas?", fragte Tuxedo Mask.

"ICH KANN EUCH AUF DEN TOD NICHT AUSSTEHEN!!! SCHON SEIT JAHREN ARBEITE ICH DARAN EUCH AUSZULÖSCHEN. NA JA, ABER ERST WILL ICH MEINEN SPAß MIT EUCH HABEN. MIT JEDER VON EUCH!! DARAN DENKE ICH SCHON SEIT ICH EURE TRICKSERIE INS PROGRAMM AUFGENOMMEN HABE!!!"

"Trickserie?" Sailor Moon zeigte erste Reaktion. Die anderen starrten sie hoffnungsvoll an. "Ich bin kein Trickfilm."

Sailor Mercury holte wieder ihren medizinischen Tricorder hervor und begann sie zu untersuchen. "Nach diesen Werten sollte sie bald wieder normal sein, aber wäre sie noch länger dieser sogenannten "Musik" ausgesetzt gewesen, wäre es zu spät gewesen."

"Also machen wir, daß wir hier raus kommen. Unterwegs können wir ja noch den Obermotz hier kaltmachen.", sagte Sailor Jupiter.

"IHR WERDET HIER NIEMALS WIEDER HERAUSFINDEN!!! UND BEVOR IHR MICH FINDET, HABE ICH EUCH BEREITS EINEN NACH DEM ANDEREN ERLEDIGT. ICH KENNE DIESES SCHIFF BIS IN DEN KLEINSTEN WINKEL. IHR HABT KEINE CHANCE MIR ZU ENTKOMMEN, DENN ICH BIN DER GROßE HERRSCHER, ICH BIN ... VAMPY!"

Sailor Mercury klappte wieder den Laptop auf. "Ich mache hier mal Licht." Nach kurzer Zeit hatte sie sich in das System den Ufos eingeloggt und schalte über den Schiffscomputer die Beleuchtung für diesen Raum ein. Ein paar Meter von ihnen entfernt befand sich ein kleiner Vorhang, der dort eigentlich nicht hingehörte. Tuxedo Mask ging langsam darauf zu, und blieb dann davor stehen. Mit einem Ruck zog er den Vorhang beiseite, und was er dort sah war genau das, was er erwartet hatte. Dort saß ein kleines, merkwürdig aussehendes Ding, das Ähnlichkeiten mit einem Plüschtier aufwies. Es sah ihn mehr erschrocken als überrascht an, und grinste dann. "Du hast wohl auch 'Der Zauberer von Oz' gesehen, oder?"

Als Tuxedo Mask die Hände ausstreckte um Vampy zu packen, schreckte dieser auf, und rannte flink an ihm vorbei in Richtung rettender Ausgang. Doch Vampy hatte nicht mit Sailor Mercurys schneller Reaktion gerechnet, die geschickt seine Füße während er lief am Boden festfror. Durch den Schwung den er vorher hatte, und den plötzlichen Stop, kippte er vorne über und schlug hart mit der Nase auf dem Boden auf. Dabei bohrten sich seine Fangzähne tief in den Fußboden. Tuxedo Mask ging zu ihm und sah auf ihn hinab. Dann ergriff er Vampys Haare und zog ihn nach oben. Die Fangzähne wurden dabei mit einem lauten Knirschen aus Vampys Kiefer gerissen, der dabei schrie wie am Spieß. Seine verlorenen Zähne sollten ihn aber nicht mehr allzulange beschäftigen, denn Tuxedo Mask versetzte ihm einen derart heftigen Schlag, das Vampy mehrere Meter weit weg flog, und dann gegen die Wand prallte. Er wollte sofort wieder aufstehen, aber seine Füße gehorchten ihm nicht mehr. Er hatte überhaupt kein Gefühl mehr in den Füßen. Als er zu Tuxedo Mask und den anderen sah, wußte er auch wieso. Seine Füße waren nämlich noch immer dreißig Meter von ihm entfernt am Boden festgefroren.

"Ihr habt doch sowieso keine Chance hier rauszukommen. Das ganze Schiff steckt voller versteckter Fallen. Ihr habt echtes Glück, daß ihr nicht schon vorhin eine getappt seit."

Die Sailorkriegerinnen sahen sich gegenseitig an. Anscheinend dachten sie das selbe, denn nach einem kurzen Blickaustausch ging Sailor Mars auf Vampy zu, hob ihn auf, und nahm ihn mit. Dann verließen sie allesamt den Raum. Tuxedo Mask trug Sailor Moon, und Sailor Mars trug Vampy vor sich her, um mit ihm eventuell irgendwelche Lichtschranken und die damit verbundenen Fallen auszulösen. Unnötig zu erwähnen, daß es jedesmal Vampy war, der die Auswirkungen eben dieser Fallen zu spüren bekam. Eine der ersten Fallen waren zwei scharfe Klingen, die aus den Wänden geschossen kamen, und ihn von seinen Ohren trennten. Hinzu kamen dann verschiedene Laser, und auch ein paar primitivere Geschosse, wie zum Beispiel Pfeile, die ebenfalls aus den Wänden kamen, und sich in seinen Körper bohrten. Als sie dann endlich an der Kommandobrücke ankamen, trug Sailor Mars nur noch ein unförmiges, verbranntes Nadelkissen vor sich her.

"Mmh, ist nicht mehr viel von ihm übrig."

"Lebt er eigentlich noch?"

"Schwer zu sagen. Ist mir eigentlich auch egal."

Sie ging zu einer Mülltonne und entsorgte dort die Reste von Vampy. Als sie zurückkam hatten sich die anderen bereits vor einer Konsole zusammengesetzt, und sahen auf den Bildschirm. Dort war das Land unter ihnen zu sehen. Sie waren bereits so weit entfernt, daß sie nicht einmal mehr die Städte erkennen konnten.

"Das Ding hier muß ja noch viel größer sein, als wir dachten.", sagten Sailor Moon, die sich in den letzten Minuten erstaunlich gut erholt hatte, als sie mit ansehen durfte, wie Vampy von Falle zu Falle dem Tode immer ein Stückchen näher kam. Anscheinend nicht nahe genug. Niemand von ihnen hatte bemerkt, wie er wieder aus der Mülltonne gekrochen kam, und sich jetzt mit seiner ihm verbliebenen Hand an einer der Schalttafeln zu schaffen machte. Den ersten Arm hatte er übrigens an einer der zahlreichen Fallen verloren. Erst als überall die Lichter ausgingen, und das Piepsen und Summen der Computer verstummte, bemerkten sie ihn. Er grinste sie an. "Ich habe die Batterie abgeworfen, und ohne Energie ist dieses Ding hier nicht in der Lage sich länger hier oben zu halten und wird auf die Erde stürzen. Nicht nur, daß ihr alle bei dem Aufprall umkommen werdet, nein dadurch werden große Teile dieses Planeten völlig zerstört, und mit ihnen eure Fans."

"Jetzt reicht es!", schrie Sailor Moon, stürmte auf Vampy zu, riß ihm den zweiten Arm aus, und schlug damit auf ihn ein. Und zwar eine lange, lange Zeit. So lange, bis er sich nicht mehr bewegte. Auf den Überresten sprang sie so lange herum und stampfte sie dabei Platt, bis von ihm so gut wie nichts mehr übrig blieb.

"Was machen wir jetzt?", fragte Sailor Venus.

Sie hörten ein Geräusch, das sich wie eine Tür anhörte, die heftig zugeschlagen wurde. Superman war inzwischen bei ihnen angekommen, und lehnte sich erschöpft gegen die Tür.

"Wo kommt er denn jetzt her?"

"Ich habs!", rief Sailor Venus. "Du bist doch recht stark oder? Außerdem kannst Du fliegen. Also, Du fliegst jetzt unter das Ufo, und fängst es auf, oder bremst zumindest seinen Sturz."

"Klar, mach ich!", sagte Superman und wollte sich gerade in Bewegung setzen, als er auf den matschigen Überresten von Vampy ausrutschte und hart mit dem Kopf aufschlug. Dadurch war er erstmal außer Gefecht gesetzt. Da sie keine Zeit hatten zu warten, bis er wieder bei Sinnen war, mußten sie sich etwas anderes Überlegen. Wiedereinmal war es Sailor Mercury, die den wahrscheinlich rettenden Einfall hatte. Sie setzte sich auf einen Stuhl und klappte wieder einmal ihren Laptop auf. Auf dem Display erschien ein Satellitenfoto auf dem das Ufo zu sehen war.

An der Tür hörten sie ein lautes Klopfen. Die Wachen, die Kurz davor waren die Tür wieder aufzubrechen. Sie waren Superman gefolgt und versuchten nun auf die Kommandobrücke zu gelangen. Sailor Mercury ließ sich nicht davon ablenken, sondern konzentrierte sich weiterhin ganz auf ihren kleinen Computer.

"Was hast Du vor? Willst Du uns jetzt raus-'beamen'?", fragte Sailor Moon.

Sailor Mercury sah sie an. "Mach dich bitte nicht lächerlich! Das ist technisch nicht machbar, zumindest nicht mit einem Laptop. Nein, ich rufe jetzt Godzilla."

"Aeh, es war ein harter Tag. Für uns alle, aber geht es dir wirklich gut Ami?"

"Ja, ich habe euch doch von dem Satelliten erzählt, den ich von der US-Regierung geklaut habe."

"Ja, stimmt.", sagte Sailor Venus.

"Der Satellit befindet sich jetzt direkt über uns. Ich muß nur noch ein paar Koordinaten eingeben."

"Aber was hat das ganze mit Godzilla zu tun?", wollten die anderen wissen.

"Ihr erinnert euch doch an seinem blauen Atom-Strahl, oder?"

"Ja, und?"

"Seht selbst."

Mit einem triumphalen Lächeln drückte Sailor Mercury auf die Enter-Taste. Zwei Sekunden später schoß ein gewaltiger blauer Strahl durch die Decke des Ufos und schmolz ein riesiges Loch von mindestens zwanzig Metern Durchmesser durch das Schiff. Der gesamte Flur und damit alle Wachen, die sich draußen befanden wurden in Sekundenbruchteilen dahingeschmolzen. Ein weiterer Strahl folgte, und daraufhin noch einer.

"Los! Raus hier!", befahl Sailor Mercury den anderen, die daraufhin durch das Loch in der Decke ins freie kletterten. Sailor Jupiter nahm widerwillig auch Superman mit, indem sie ihn an seinem Cape hinter sich herschleifte. Als sie auf die Oberfläche des Ufos gelangten, konnten sie bis zum Horizont nicht anderes entdecken. Sie beobachteten wie immer wieder helle blaue Strahlen das Ufo trafen. Wo sie auftrafen, hinterließen sie nichts weiter als geschmolzenes Metall. Fasziniert sahen sie zu, wie sich das Ufo mit zunehmender Geschwindigkeit in seine Bestandteile auflöste.

"Was ist das?", fragte Sailor Moon wieder.

"Das ist Godzilla, mein Killersatellit.", sagte Sailor Mercury.

"Wieso hast Du einen Killersatelliten?"

"Der gehörte mal der US-Regierung, natürlich haben sie seine Existenz verschwiegen. Darum konnten sie auch nichts machen, als ich ihn mir geklaut habe. Es durfte ja niemand davon wissen."

"Wie hast Du das gemacht?"

"Das war ganz einfach. Ich habe mich in deren Computer eingeklinkt, und habe den Zugangscode für den Satelliten geknackt. Dann habe ich ihm seine neuen Koordinaten und ein neuen Zugangscode gegeben. Das wars."

Inzwischen hatte sich fast das ganze Ufo aufgelöst. Sie standen nur noch auf einem winzigen Überreste des einst gigantischen Ufos. Aber immer noch befanden sie sich im freien Fall. Was auch Superman feststellte, als er endlich wieder bei klarem Verstand war. Ängstlich klammerte er sich an Tuxedo Mask. Dieser Stieß ihn angewidert von sich. "Verschwinde!"

"Hey, Moment mal!", rief Sailor Mars. "Du kannst uns doch jetzt auffangen. Wir haben auf dieser kleinen Scholle sowieso zu wenig Platz, also flieg darunter und brems unseren Fall. Superman tat wie ihm geheißen wurde. Er flog zur Unterseite der kleinen Scholle, dem letzten Rest des Ufos und stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Das war zwar bei weitem, nicht mehr so viel wie damals, aber es reichte aus, um den Fall zu bremsen. Sie merkten, wie ihr Sturz langsam aufgehalten wurde, und sie jetzt ruhig zur Erde glitten. Unter sich sahen sie das inzwischen wieder aufgebaute Tokyo. Ein paar Leute standen unten und sahen erstaunt zu ihnen hinauf. Sie hatten zwar schon viel gesehen, aber es kam trotzdem selten genug vor, daß ein Mann vom Himmel schwebte, der eine große Metallplatte trug, auf der die Sailor Kriegerinnen und Tuxedo Mask standen. Sie waren bereits fast unten, nur noch wenige Meter und sie würden unten ankommen. Superman setzte recht hart auf, und merkwürdigerweise dachte er nicht daran, die große Metallplatte abzulegen, damit die anderen heruntersteigen konnten. Verwirrt sahen sie sich um. Sailor Mars ging an den Rand der Scheibe und rief etwas zu ihm hinunter, aber er zeigte keine Regung. Einige der Neugierigen Passanten warfen kleine Steine nach ihm, aber auch daraufhin geschah nichts.

"Hey Du! Setzt uns endlich hier ab."

Dann viel Sailor Moon auf, weshalb er nicht reagierte. Auf dem Boden zwischen ihren Füßen befand sich ein etwa zehn Zentimeter großes Loch. Dadurch konnte sie das Gesicht von Superman erkennen, der den Blick starr nach oben gerichtet hatte und scheinbar in soetwas wie eine Trance gefallen war. Sie brauchte nicht lange überlegen um zu wissen, was er gesehen hatte. Es erschien ihr am klügsten zu sein, einen Schritt zur Seite zu machen und so aus seinem Blickfeld zu verschwinden. Augenblicklich erwachte Superman aus seiner Trance und stellte die Metallscheibe ab. Die Sailor Kriegerinnen stiegen hinab, alle froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Sailor Moon ging zielstrebig auf Superman zu, dieser empfing sie mit einem breitem Grinsen. Mit einem gezielten Tritt dorthin wo es ganz besonders weh tat, sorgte sie dafür, daß er nie wieder einen Grund hatte, seinen Röntgenblick zu mißbrauchen und nahm ihm auch gleich die Möglichkeit jemals Nachkommen zu haben. Die anderen sagten ihr Später, sie hätte vielleicht etwas zu impulsiv gehandelt, aber sie waren es auch, die Beifall geklatscht hatten.

Tuxedo Mask trat an sie heran, nahm sie in Arm und küßte sie. "Ist es vorbei?", fragte sie.

"Ja, es ist vorüber. Deine Eltern sind doch noch immer verreist oder?"



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