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Remember the promise you made

San Francisco Love Stories
von

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Total eclipse of the Heart

Zuckerfee gewidmet *knuddel*
 

Jason fixierte Chris' Mutter, als wolle er ihr jeden Moment an den Hals springen.

"Mrs. McKay... ich hatte einen wirklich beschissenen Tag, ich bin nicht in der Stimmung für Scherze."

"Jason, Sie müssen das verstehen." Sie schien hilflos.

"Ich muss gar nichts!" Jason platzte der Kragen, er hob seine Stimme weit über das eigentlich höfliche Maß. "Sie werden ihn mir nicht wegnehmen, haben Sie das verstanden?! Und überhaupt, was bilden Sie sich ein?! Mag sein, dass er sich fühlt wie ein Sechzehnjähriger, aber er ist immer noch fast dreißig! Sie haben kein Recht, ihm zu befehlen, mit Ihnen zu gehen!"

"Das musste ich nicht.", entgegnete Mrs. McKay ruhig, obwohl Jasons Ausbruch sie sichtlich erschreckt hatte, "Er möchte mitgehen."

"Ich fasse es nicht!" Jason schüttelte den Kopf und stützte sich schwer atmend an den Türrahmen des Wohnzimmers.

"Jason, Sie müssen an ihn denken. Daran, was für ihn am besten ist."

"Was für ihn am besten ist?!" Jason machte sich nicht die Mühe, die Frau wieder an zu sehen. "Sie denken wirklich, dass es das Beste für ihn ist, ihn aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen?!"

"Seine gewohnte Umgebung ist in Dallas!"

"Und was soll er da?! Mit seinen mittlerweile erwachsenen Schulkameraden Baseballkarten tauschen?! Hier sind die Menschen, die ihn lieben!"

Kathy-Sue stemmte die Hände in die Hüften. "Was erlauben Sie sich?! Wollen Sie behaupten, ich würde ihn nicht lieben?!"

Jasons Kopf ruckte herum. Er fixierte Chris' Mum kampflustig. "Natürlich lieben Sie ihn, aber wer hat ihn von der Straße geholt?! Sie oder ich?!" Er zog die Augenbrauen in Erwartung hoch, fuhr dann aber gleich fort. "Wer hat ihm mittlerweile zweimal das Leben gerettet?! Sie oder ich?! Wer war für ihn da, hat ihm ein richtiges Zuhause gegeben?! Sie oder ich?! Wer hat ihn ermutigt, sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen?! Sie oder ich?!" Mit jedem "Sie oder ich" war er lauter geworden, immer näher zu Mrs. McKay gekommen.

"Und trotz allem bin ich seine Mutter!"

"Eine Mutter, die sich jahrelang einen Dreck um ihn geschert hat!"

Kathy-Sue rutschte die Hand aus. Sie verpasste Jason eine Ohrfeige.

"Sie sind ein Ekel!"

"Nein, ich bin hier nur scheinbar der Einzige, der noch normal ist! Mein Chef ist sauer auf mich, weil ich eigenmächtig einen Psychopathen zur Strecke gebracht hab, nur weil er auf seinem Arsch saß und nur an Publicity gedacht hat! Meine Kollegen wünschen mir den Tod, weil bei Chris' Rettung ein Cop, den ich sehr gern hatte, drauf gegangen ist! Ich muss hier damit klar kommen, dass der Mann, den ich über alles liebe, mich ansieht und mir sagt, dass meine Muskeln geil seien! Mein ganzes Leben bricht auseinander und Sie spazieren hier seelenruhig rein und wollen mir das Letzte nehmen, was mir noch geblieben ist! Kein Mensch auf der Welt bedeutet mir mehr als Chris! Und wenn ich Sie eigenhändig aus meinem Haus werfe, Sie werden ihn mir nicht wegnehmen!"

"Wagen Sie es, mich anzurühren und ich..."

"Mum? Jason?"

Beide schauten sich erschrocken um. Chris stand am Fuß der Treppe und sah etwas unsicher auf die Streitenden im Wohnzimmer.

"Bitte... streitet euch nicht wegen mir..."

"Wolltest du nicht packen?", fragte seine Mutter, ungeachtet der bösen Blicke Jasons.

"Ich habe die ganze Zeit da oben herum gesessen und nachgedacht."

"Chris, bitte geh nicht...", fing Jason an, verstummte jedoch, als der Blonde die Hand hob und ihm deutete, aufzuhören.

"Ich werde nicht nach Dallas gehen."

"Aber warum nicht?" Kathy-Sue sah ihren Sohn verständnislos an.

Chris machte eine ausladende Handbewegung durch den Flur. "Weil das hier mein Zuhause ist, Mum. Auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann. Schau dir die Fotos an den Wänden an, das bin ich! Ich weiß nicht genau, wer die Menschen darauf sind, aber ich bin bei ihnen. Im Wohnzimmer liegen Bücher, in denen mein Name steht, in meinem Nachtschrank liegt ein angefangener Roman... das hier ist mein Leben... und... hier sind die Menschen, die mich am meisten brauchen..." Er lächelte Jason an, der nicht anders konnte, als ihn stürmisch in die Arme zu schließen.

Kathy-Sue McKay stand verloren im Wohnzimmer herum.

"Dann werde ich wohl nicht mehr gebraucht."

"Mum..." Chris löste sich von Jason. "So ist das doch nicht gemeint."

"Mrs. McKay, ich wollte nicht..."

"Doch, Sie wollten.", unterbrach sie den Brünetten, "Was Sie mir da gesagt haben, war Ihr vollkommener Ernst."

"Mum, bitte sei ihm nicht böse."

"Na ja, ich habe schon verstanden, dass ich hier unerwünscht bin."

Jason ging an Chris vorbei zu dessen Mutter. Bevor sie sich wehren konnte, nahm er ihre Hand.

"Mrs. McKay. Ich möchte mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen. Ich hatte kein Recht, so mit Ihnen zu sprechen. Aber sie müssen mich verstehen, der Gedanke, Ihren Sohn zu verlieren... das macht mich verrückt... Ihr Sohn, er..."

Jason brach ab. Er wollte Mrs. McKay alles sagen, ihr erzählen, wie viel er für Chris empfand, doch er spürte deutlich die neugierigen Blicke des blonden Mannes. Und er wollte ihn auf keinen Fall, dass Chris sich unter Druck gesetzt fühlte.

"Ich glaube eher, dass Sie sich nur bei mir entschuldigen, weil Sie ihren Willen gekriegt haben und Chris bei Ihnen bleibt."

Jason stemmte die Hände in die Hüften.

"Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht. Ich werde nicht vor Ihnen auf den Knien rutschen. Sie haben über meinen Kopf hinweg beschlossen, dass Chris von hier weg soll, also sollten auch Sie sich bei mir entschuldigen."

Mrs. McKay schnaubte und ging dann einfach in Richtung Flur.

"Mum!" Chris klang verzweifelt.

"Es tut mir leid, Chris, aber alles muss ich mir auch nicht bieten lassen. Du weißt in welchem Hotel ich wohne."

Damit ging sie und die Haustür fiel ins Schloss. Chris verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte den Mann, der sein Freund war, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte.

"Warum musste das sein?"

"Wenn du sie in Schutz nehmen willst, dann mach das bitte allein. Das ertrage ich nicht auch noch."

"Sie meinte es doch nur gut!"

"Alle meinen es immer nur gut! Mein Kollege meinte es sicher auch nur gut, als er mir den Tod gewünscht hat!" Jason machte seinem Unmut Luft und trat heftig gegen die Couch. Mit dem Ergebnis, dass ihm der Fuß wehtat.

"Was?"

"Du hast doch verstanden, was ich gesagt habe."

"Willst du darüber reden?"

"Nein!" Jason stürmte in den Wintergarten, eigentlich eher ziellos. Er blieb vor den Fenstern zum Garten stehen und schaute hinaus.

Chris kam ihm hinterher. Wortlos trat er zu dem größeren Mann, stellte sich hinter ihn und legte die Arme um ihn.

"Warum machst du das?"

"Weil ich das Gefühl habe, dass du genau das brauchst."

Wie Recht er doch hatte. Jason konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als die Nähe zu Chris. Und trotzdem war es nicht dasselbe. Aber im Moment war das Gefühl fast wieder wie früher. Und genau das tat gleichzeitig gut und schrecklich weh. Jason kam nicht dagegen an, all die verschütteten Gefühle, die nach außen getragene Kraft, der Schock wegen der Abscheu seiner Kollegen. Er sackte regelrecht in Chris' Armen zusammen und fing an zu weinen.

Chris hielt ihn fest, obwohl er sichtlich mit der Situation überfordert war. Er streichelte Jason über den Rücken.

Es lag ihm auf der Zunge "Alles wird gut" zu sagen, aber über die Lippen bekam er die Worte nicht.
 

In dieser Nacht fand Jason keinen Schlaf. Unruhig drehte er sich von links nach rechts, drückte sein Kissen zurecht, deckte ein Bein ab, direkt darauf wieder zu. Immer wieder irrte sein Blick in Richtung Wecker, die Minuten verstrichen und hatten sich mittlerweile zu anderthalb Stunden gemausert.

Trotz der Decke war ihm kalt. Emotional. Er hörte Chris' Atemgeräusche neben sich, spürte den übermächtigen Drang, ihn in den Arm zu nehmen, und traute es sich gleichzeitig nicht. Sie hatten den ganzen Tag kaum ein Wort miteinander gewechselt, schon fast eine Gewohnheit. Chris schien die Räume zu suchen, in denen Jason sich gerade nicht aufhielt, spielte mit Batman im Garten oder wanderte ziellos durchs Haus, durchwühlte Schränke und Schubladen. Jason konnte es ihm noch nicht einmal verdenken, die Situation war nicht leicht und der Disput mit seiner Mutter hatte da sicher auch nicht geholfen. Zudem hatte er das Gefühl, dass Chris sich in seiner Anwesenheit etwas bedrängt fühlte, vielleicht durch das Wissen um ihre ehemalige Verbindung.

Jason hatte die Zeit genutzt und ein langes Telefonat mit David geführt, der bald aus dem Krankenhaus entlassen werden wollte. Er hatte seinen besten Freund über alles was geschehen war genauer aufgeklärt.

Aber ein anderer Gedanke ließ ihn nicht los. Die Angst vor dem nächsten Tag, vor der Arbeit. Was ihm sein Kollege auf der Beerdigung gesagt hatte, hatte sich tief in sein Gedächtnis eingebrannt, die Ablehnung im Blick der anderen würde er so schnell auch nicht vergessen.

"Du nervst etwas, lieg endlich mal still!"

Jason setzte sich abrupt auf.

"Du bist wach?"

"Kunststück! Wie soll man neben dir auch pennen?", knurrte Chris in die andere Richtung, mit dem Gesicht halb im Kissen.

"Entschuldige. Soll ich im Gästezimmer schlafen?"

"Bloß nicht, ich fühle mich allein in dieser fremden Umgebung nicht wohl."

Jason musste schmunzeln, irgendwie niedlich.

"Willst du mir was sagen?", unterbrach Chris seine Gedanken.

"Nein, wieso?"

"Hätte ja sein können... ich meine, du bist ja nicht gerade ein Typ, der gern seine weiche Seite rauslässt, aber vielleicht ist da ja was, was du loswerden möchtest."

"Wie meinst du denn das jetzt?", fragte Jason verdutzt.

"Ach komm." Chris setzte sich ebenfalls auf. Jasons Augen hatten sich soweit an die Dunkelheit gewöhnt, dass er sehen konnte, wie die blonden Haare seines Freundes um dessen Gesicht herum fielen. "Die Nummer mit dem Flennen unter der Dusche ist doch nicht gerade unauffällig."

"Ich habe nicht..." Er brach ab. "Woher weißt du das?"

"Na ja, das lag nahe. Du warst gestern Abend so komisch und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass du gleich in Tränen ausbrichst."

"Beeindruckend, aber du hast mich schon immer schnell durchschaut."

"Habe ich das?" Das klang fast gleichgültig. "Waren wir etwa eines dieser schmalzigen Paare, die schon beinahe die Sätze des Anderen zu Ende sprechen können?"

"Hältst du nicht viel von Romantik und Vertrautheit? Das wirkte heute im Wintergarten anders."

"Je vertrauter man ist, umso langweiliger wird es, so sehe ich das. Ich habe dich vorhin umarmt, weil ich das Gefühl hatte, dass du sonst durchdrehen würdest, ich wollte dir helfen, mehr nicht."

Jason hätte fast geseufzt. So war Chris in seiner Jugend drauf gewesen? Da war ihm ja fast der bemüht kühle Stricher aus New Yorker lieber, denn das war damals nur aufgesetzt gewesen, tief drinnen hatte sich Chris nach Liebe gesehnt. Aber das hier war nicht aufgesetzt, das war seine echte Überzeugung.

"Na ja, mich beschäftigt schon etwas, aber das hat ausnahmsweise nichts mit dir zu tun...", wechselte er das Thema, bevor es noch schmerzhafter wurde.

"Dann sag schon, damit wir vielleicht noch etwas Schlaf kriegen."

"Die Arbeit."

"Ach ne, vorhin wolltest du doch nicht darüber reden!"

"Ich habe mich halt geirrt!" Langsam machte Jason diese etwas großkotzige Art wütend.

"Schieß los."

Jason atmete tief ein, um sich selbst zu beruhigen, Chris konnte ja nichts dafür, dass er seine Erwartungen von dem verständnisvollen Partner, den er kannte, nicht erfüllte.

"Meine Kollegen geben mir die Schuld am Tod eines Polizisten... und an dem meines ehemaligen Partners. Sie wissen, dass ich schwul bin, und seitdem bin ich bei den meisten vollkommen unten durch."

"Und warum lässt du dich von diesen homofeindlichen Arschlöcher traktieren? Ist dir der Job so wichtig?"

"Irgendwie muss ich schließlich Geld verdienen und Polizist war schon immer mein Traumberuf."

"Sexy."

"Was?"

"Ich würde ich gern mal in Uniform sehen.", grinste Chris.

"Vielleicht sollten wir lieber schlafen...", stöhnte Jason entnervt.

"Nein! Schon okay, sei doch nicht gleich eingeschnappt!" Der Blonde schob sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Im Ernst, warum lässt du das mit dir machen?"

Jason wusste keine Antwort darauf. Klar, da war der Aspekt des Geldes, aber war es das wert, sich das Leben zur Hölle machen zu lassen? Er hatte noch ein bisschen was auf der hohen Kante von der Belohnung damals und vom Verkauf der alten Wohnung. Aber sollte er wirklich...?

"Hallo? Spielst du jetzt den schweigsamen Grübler und ignorierst mich?"

"Entschuldige, ich habe nur nachgedacht."

"Das habe ich gemerkt. Willst du denn jetzt reden oder nicht?"

"Schon okay... schlaf ruhig."

"Dann lieg jetzt aber auch still!", lachte Chris und drehte sich dann einfach um.

Jason tat es ihm nach.

"Danke, dass du so nett zu mir bist."

Der Brünette hob den Kopf.

"Was hast du eben gesagt?"

"Ich weiß, dass ich nicht dem entspreche, was du kennst... danke, dass du nicht ausrastest oder so... Schlaf gut."

"Du auch."

Jason verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zur Decke. Das war wieder vollkommen anders als der Chris vorher. Sollte er sich getäuscht haben? Vielleicht war Chris in seiner Jugend viel eher wie Marcus gewesen. Der Junge kehrte gern den Coolen raus, war aber eigentlich sehr lieb und verletzlich. Und je mehr er darüber nachdachte, umso logisch wurde dieser Ansatz. Schließlich musste irgendetwas von seinem Chris auch schon damals vorhanden gewesen sein, sonst hätte die Zeit auf der Straße eher den umgekehrten Effekt gehabt.

Vielleicht bestand doch noch Hoffnung. Und endlich konnte er einschlafen.
 

Am nächsten Morgen saß Jason in Chief Carters Büro. Vollkommen entspannt. Er hörte sich die Standpauke seines Chefs mit geradezu unnatürlicher Gelassenheit an. Ash neben ihm wirkt dagegen genervt, er kannte den Text schon. Jason musterte ihn beiläufig. Er sah übernächtigt aus, wahrscheinlich ließ ihn die Erinnerung nicht gut schlafen. Unter den stechenden blauen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab.

"... und deshalb wünsche ich, dass solche Aktionen demnächst mit mir abgesprochen werden. Noch ein weiterer Alleingang dieser Art und ich muss Sie Beide degradieren. Wir müssen auch ein wenig an das Image der Polizei denken. Haben Sie dazu noch etwas zu sagen?"

Jason blickte auf.

"Ja."

"Nun, ich höre, Detective Cunningham."

Jason sagte ein paar Sekunden nichts, jetzt war noch Zeit für einen Rückzieher, aber er hatte nicht vor, einen zu machen.

"Ich kündige."

"Was?!" Ash schaute entsetzt zu seinem Partner.

"Was soll das, Detective?"

"Ich habe einfach genug, Sir. Ich hab diesen Beruf ergriffen, weil es hier um Gerechtigkeit gehen sollte und nicht um Prestige und Publicity. Außerdem sollte jeder gleich behandelt werden, sowohl diejenigen, denen geholfen werden muss, als auch unter den Kollegen. Als mein Freund verschwunden war, haben das alle außer Jim und Ash, Sie eingeschlossen, als Lappalie abgetan. Der Freund eines Schwulen ist verschwunden, der hat ihn einfach nur verlassen! Ich gehe jede Wette ein, dass wenn die Frau, vielleicht sogar nur die Freundin, eines Kollegen plötzlich wie vom Erdboden verschwunden wäre, sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt würden, um sie zu finden. Dank Ihnen und meiner geschätzten Kollegen, wäre mein Freund beinahe gestorben. Hätten Sie gleich Ihren Arsch bewegt, hätte es gar nicht soweit kommen müssen. Und jetzt verurteilen Sie uns wegen dieser eigenmächtigen Aktion. Wenn man mir geholfen hätte, dann hätte Jim vielleicht nicht einmal sterben müssen, aber was ist? Man gibt mir die Schuld an seinem Tod. Damit meine ich jetzt nicht Sie, ich will Ihnen da nichts unterstellen.", fügte er schnell hinzu, als er bemerkte, wie Carter sich spannte, "aber trotzdem ist mir diese ganze Arbeitssituation zuwider. Außerdem hat mein Freund Schäden davon getragen und ich will für ihn da sein."

Der Chief rückte seinen Sessel zurecht. "Ist das Ihr letztes Wort?"

"Ja, Sir." Jason zog seine Marke von der Hose und die Waffe aus dem Halfter und legte beides auf den Tisch. Er blieb gleich stehen.

Ash war blass geworden.

"Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Ihre Kündigung anzunehmen, Detective. Es tut mir sehr leid."

"Ich weiß nicht, ob es mir leid tut. Vielen Dank, Sir."

Jason nickte und verließ dann einfach das Büro. Er verabschiedete sich von Phyllis Hoover und ging dann erhobenen Kopfs in seinen eigenen Raum zurück. Ash folgte ihm. Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, legte der Blonde los.

"Was hast du dir denn dabei gedacht?!"

"Ash, bitte, reg dich jetzt nicht auf." Jason fing an, seine Sachen in eine Kiste zu packen, die in einer Ecke des Raumes gestanden hatte, den Anfang machte das Foto von Chris.

"Ich soll mich nicht aufregen?! Wann hattest du vor, mir das zu sagen?! Du lässt mich hängen, siehst du das nicht?!"

Jason hielt mit seiner Arbeit inne. "Du findest einen neuen Partner, von dir weiß doch keiner, dass du schwul bist."

"Ich will aber keinen neuen Partner! Du bist mein Partner! Du!"

Sein Gegenüber blieb weiterhin ruhig.

"Ash, du tust gerade so, als wäre dies das Ende unserer Freundschaft. Wir arbeiten nur nicht mehr zusammen."

"Du verstehst mich nicht. Jason, wir sind zusammen durch die Hölle gegangen. Wie kannst du dich von ein paar Arschlöcher einfach entmutigen lassen?!"

"Ash, es ist mehr als das!"

Der Blonde stemmte die Hände in die Hüften. "Was hat Carmichael dir auf der Beerdigung gesagt?! Raus damit! Ich will es wissen, bevor ich ihn mir vorknöpfe!"

"Lass das bitte..." Jason ging um den Tisch herum und stellte sich vor Ash, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen. "Ich bin dir dankbar, aber es würde doch auch nichts ändern. Mit meinem Outing hat sich hier etwas verändert und der Tod von Jim hat das alles auf die Spitze getrieben. Ich weiß, ich sollte stark sein, aber noch so eine emotionale Belastung halte ich nicht aus. Und so kann ich auch besser für Chris da sein."

"Aber wovon willst du leben?" Ash klang verzweifelt. "Chris hat doch auch keine Arbeit, sein Job in dem Restaurant dürfte ja wohl dahin sein."

"Ich habe noch etwas gespart von damals, davon kommen wir erst einmal über die Runden und dann sehe ich weiter..."

Mit einem Mal zog Ash seinen ehemaligen Partner an sich und umarmte ihn.

"Ich werde dich hier vermissen, du Mistkerl!", lächelte er.

Jason legte seine Hände auf den breiten Rücken des Anderen. "Du tust schon wieder so, als würden wir uns nie wieder sehen. Wir werden immer Freunde bleiben, ich werde dir nie vergessen, wie du Chris und mir geholfen hast."

"Versprochen?"

Der Brünette nickte nur. Das war richtig niedlich, Ash, der harte Kerl, der Ex-Marine, plötzlich ganz zahm.

"Wenn du Hilfe brauchst, wenn ich etwas für dich oder Chris tun kann, lass es mich wissen, ja?"

"Klar. Vielleicht können wir ja morgen oder so mal essen gehen."

"Gern."

Sie lösten sich voneinander und Jason beendete mit Ash's Hilfe seine Packarbeiten. Als er mit seinem vollen Karton in das Großraumbüro hinaus trat, wurde es plötzlich still, fast alle schauten zu ihm hin.

"Wenn einer einen dummen Spruch macht, kriegt er es mit mir zu tun!", verkündete Ash laut.

Keiner sagte etwas. Jason lächelte den Blonden dankbar an und Erinnerungen an Randy wurden wach, dann ging er mit festen Schritten in Richtung Tiefgarage davon. Als die Türen des Treppenhauses hinter ihm zufielen, wusste er, dass in diesem Moment ein Abschnitt seines Lebens zuende gegangen war... und er spürte nicht einmal einen Anflug von Reue.
 

"Und ich muss diesen Film wirklich gesehen haben?"

Marcus schaute etwas skeptisch zu seinem Freund hoch, der beschlossen hatte, ihn als Ablenkung ins Kino zu schleppen. Er ging Hand in Hand mit Colin die Market Street hinunter, ungeachtet der Blicke einiger Leute. Das fühlte sich toll an. Der Schwarzhaarige hatte kein Problem damit gehabt, ihn an die Hand zu nehmen. Ein paar Mädchen an denen sie vorbei kamen, strahlten abrupt so sehr, als wäre ein Atomreaktor hochgegangen. Einige sahen ihnen nach, als wären sie ein Weltwunder.

"Ja, man sollte "Vom Winde verweht" gesehen haben! Dieser Film ist ein Meisterwerk und so herrlich tragisch, Scarlett und Rhett und ihre Liebe... herrlich."

"Wenn es bis eben einen Zweifel gab, jetzt ist es sicher, dass du schwul bist!", lachte Marcus.

"Du bist ein Banause, Kätzchen."

Marcus blieb abrupt stehen und zwang somit auch Colin anzuhalten.

"Bitte?"

"Du bist ein Banause.", grinste der Ältere.

"Nein, das andere! Du weißt genau, was ich meine!"

"Entschuldige. Wenn dir das nicht gefiel, dann lasse ich es sein. War so ein spontaner Einfall. Ist dir das peinlich?"

"Nein... ich meine... du hast... ich hatte noch nie einen Kosenamen, außer vielleicht Schatz oder Liebling... von meinen Eltern her."

"Wärst du bereit, mein Kätzchen zu sein?" Colin lächelte auf seine unwiderstehliche Art, die einen Widerspruch nahezu unmöglich machte.

"Willst du mich wirklich so nennen? Auch vor Anderen?"

"Nur wenn es dir nicht peinlich ist." Der Schwarzhaarige gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Auf einen Versuch kommt es an!", grinste Marcus. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke, dass Colin auf so liebevolle und niedliche Art von ihm sprach. Sehr sogar.

"Dann lass uns endlich weiter, sonst kommen wir noch zu spät."

"Wie lang geht dieser Film? Drei Stunden? Da ist es wohl kaum schlimm, wenn man ein paar Minuten verpasst!"

Colin lachte. "Und du bist doch ein Banause." Er machte eine Pause. "Kätzchen." Sein Blick zeigte, dass er Marcus' Reaktion beobachtete.

"Sei friedlich, sonst nenne ich dich ab jetzt meine Wildsau oder so!", kicherte der Junge.

"Hengst wäre mir lieber!"

"Angeber!"

Sie gingen weiter. Marcus hätte am liebsten gesungen, er fühlte sich im Moment unglaublich gut. Das änderte sich aber schlagartig, als er plötzlich in einiger Entfernung drei Jungs aus seiner Klasse entdeckte, die ihnen entgegen kamen. Fast panisch riss er seine Hand aus der des älteren Jungen und hoffte inständig, dass er noch rechtzeitig reagiert hatte.

"Was hast du?", fragte Colin verblüfft.

"Schulkameraden!", zischte Marcus noch, dann wurde er auch schon erkannt.

"Marcus! Hi!", rief der Erste, ein recht kleiner Junge mit brünetten hoch gestellten Haaren.

"Jack, Phil, Kevin! Wie geht es?" Marcus gab sich offenbar Mühe, vollkommen belanglos zu klingen.

"Gut, Marcy, und dir? Was treibst du so?" Alle richteten ihren Blick auf Colin.

"Oh, ich, wir..."

"Wir gehen ins Kino, meine Freundin hat mich versetzt und Marcus hat sich erbarmt, damit ich die Karten nicht umsonst gekauft habe."

"Gehst du auf unsere Schule?", wollte Kevin wissen, dessen blonde Haare beinahe raspelkurz waren.

"Nein. Ich gehe bald aufs College. Aber Marcus und ich kennen uns von klein auf, unsere Eltern sind befreundet, von daher." Das kam alles vollkommen glaubhaft, obwohl Colin sich das offenbar gerade aus den Fingern saugte.

"Welchen Film seht ihr euch an? Wir haben nichts vor."

Marcus spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Alles nur das nicht.

"Ach, so eine altes Schwarzweißding, das meine Freundin unbedingt sehen wollte, Casablanca oder so. Wir gehen da nur hin, weil die Karten so schweineteuer waren, sonst würde ich mir so etwas gar nicht antun. Ich steh mehr auf Actionstreifen."

"Ja! Hast du ,Terminator 3' gesehen? Der war geil! Hat richtig gefetzt!"

"Das kannst du laut sagen!", grinste Colin. "Hammerfilm."

Was geht denn hier ab? Verbrüderung? Jetzt übertreibt er! Marcus versuchte seinen Freund ein Zeichen zu geben.

"Ich denke, wir müssen dann langsam los.", meinte er schließlich.

"Stimmt, je eher desto besser, dann haben wir es hinter uns. War nett, euch kennen zu lernen."

"Wir sehen uns dann in der Schule, bis dann, Alter!"

Phil knallte Marcus die Hand auf die Schulter und die Drei zogen weiter. Der blonde Junge rieb sich die Stelle der Verabschiedungsgeste.

"Deppen..." Er sah ihnen nach, bis sie außer Sichtweite waren. "Es tut mir leid..."

"Was denn?"

Marcus schaute zu Colin hoch. "Es tut mir leid, dass du da jetzt diese Show abziehen musstest..."

"Das habe ich doch gern gemacht. Ich weiß noch, wie es ist, auf der Schule zu sein. Hast du überhaupt Freunde da?"

"Ein paar... locker..." Er biss sich auf die Lippe. "Na ja, nicht wirklich... ich bin ein Einzelgänger. Ich habe immer Angst, dass ich mich verplappere oder so. Ich habe eigentlich nur Chris und Jason... und eben dich."

"Na ja, ersticken in der Menge meiner Freunde tu ich auch nicht!", lachte Colin. "Kopf hoch, das wird schon. Vielleicht weiß ich da sogar was. Aber erst einmal sollten wir jetzt endlich ins Kino gehen."

Marcus hatte keine Einwände. Sie beeilten sich, das kleine Programmkino in der Innenstadt zu erreichen, das zur Matinee "Vom Winde verweht" zeigte.

"Ich hole die Karten und du das Popcorn."

"Du tust gerade so, als würden wir es eilig haben, keine Angst, es wird schon nicht ausverkauft sein!", kicherte der Jüngere.

"Miesmacher! Wir... ich fasse es nicht..."

Colins gerade noch fröhlicher Gesichtsausdruck verändert sich mit einem mal. Marcus folgte seinem Blick und entdeckte einen hünenhaften blonden Jungen in Colins Alter vor der Kinokasse.

"Wer ist das?"

"Eine Pestbeule, die ich nicht loswerde."

"Hä?" Marcus schaute ziemlich blöd aus der Wäsche. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, kam der blonde Kerl auf sie zu.

"Hi, Colin...", sagte er, kaum dass er nah genug war.

"Was soll das? Spionierst du mir nach?!"

"Deine Mum hat gesagt, dass du ins Kino wolltest, und du warst immer gern hier und da dachte ich..."

"Ja, vor allem weil du "Von Winde verweht" immer so geliebt hast! Du hast den Film schon damals nicht gemocht!"

"Ich wollte doch nur..." Brandon gestikulierte etwas hilflos.

"Hallo?! Ich bin auch noch da!" Kaum hatte er das gesagt, schlug Marcus die Hand vor den Mund. Das war lauter gewesen, als er beabsichtigt hatte.

"Oh, entschuldige. Hi, ich bin Brandon." Der Große streckte Marcus die Hand entgegen.

"Okay, jetzt reicht es! Entschuldige uns kurz, Kätzchen!"

Colin packte Brandon am Arm und zog ihn ein Stück von seinem vollkommen verdutzten Freund weg.

"Du nennst ihn Kätzchen? Findest du das nicht kitschig?"

Colin stemmte die Hände in die Hüften. "Was bildest du dir eigentlich ein? Und es geht dich einen Dreck an, wie ich meinen Freund nenne!"

"Dieses Bürschchen ist dein neuer Freund?"

"Lenk nicht ab, du Blödmann! Was denkst du dir dabei, mir hinterher zu laufen?!"

"Colin, ich wollte nur..."

Der Schwarzhaarige winkte entnervt ab.

"Mir ist egal, was du wolltest! Ich will dir jetzt mal was sagen: Ich liebe Marcus und selbst wenn du mir auf diese etwas kranke Weise nachstellst, ändert das nichts. Halte dich verdammt noch mal aus meinem Leben raus! Ich will auch um ehrlich zu sein keine Freundschaft mit dir! Dazu ist zuviel zwischen uns passiert!"

Damit ließ er ihn einfach stehen, stürmte zu Marcus und fasste ihn an der Hand.

"Mir ist die Lust auf Kino vergangen, komm."

"Aber ich..."

Weiter kam Marcus nicht, denn Colin zerrte ihn einfach mit sich.
 

Jason warf die Haustür ins Schloss und seine Jacke an die Garderobe. Endlich hatte er das überstanden, der Gang durchs Büro nach der Kündigung war nicht leicht gewesen. Er zog sein Shirt aus der Hose und kratzte sich gedankenverloren am Bauch.

"Oh, Hallo."

Der ehemalige Polizist blieb überrascht in der Wohnzimmertür stehen.

"Sly?!"

Ashs Freund saß auf dem Sofa und kraulte Batman. Er lächelte Jason an.

"In voller Lebensgröße."

"Was machst du hier?! Wie bist du rein gekommen?!"

Sly stand auf und setzte den Welpen vorsichtig aufs Sofa, wo dieser allerdings nicht lange blieb, sondern sofort auf sein heimgekehrtes Herrchen zustürmte.

"Das klingt ja, als wäre ich ein Einbrecher. Chris hat mich reingelassen. Und er wollte zu seiner Mum, also habe ich angeboten, auf Batman aufzupassen."

"Wie nett von dir."

Jason ließ ihn stehen und ging einfach in die Küche, um sich einen Kaffee aufzusetzen. Der kleine Rüde ignorierte die bis eben noch genüsslich ausgekostete Quelle für Streicheleinheiten ebenfalls und trottete neben dem großen Brünetten her, wobei er ständig mit einem Blick kontrollierte, was dieser tat.

Sly kam den Beiden hinterher. Er rückte sein Hemd gerade, das er offen über einem T-Shirt trug.

"Warum hast du dieses "nett" so ätzend betont?"

Jason füllte Kaffeepulver in den Filterbeutel und stellte dann den Behälter mit einem Ruck auf der Ablage wieder hin.

"Ach komm schon, Sly, spiel nicht den Ahnungslosen."

"Du hast ja eine Laune!"

"Ich habe eben gekündigt und habe mich auf die Ruhe meines Hauses gefreut und nicht etwa auf ungeladene Gäste!"

Sly verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.

"Du hast gekündigt? Was sagt denn Ash dazu?"

"Frag ihn selbst, ja?"

"Jason, was habe ich dir getan?" Sly's Stimme zeigte deutlich, dass er wirklich nicht wusste, warum der Andere so abweisend war.

"Hältst du mich für blöd, Sly?"

"Nein, aber scheinbar bin ich es, ich kapiere nämlich gar nichts!"

"War ja klar, dass du die Chance gleich nutzt. Chris hat sein Gedächtnis verloren und auch mich vergessen, da musst du gleich mal einen Versuch machen, was?!"

"Jason..." Sly schaute hilflos auf den anderen Mann. "Das stimmt doch nicht."

"Glaubst du, ich habe keine Augen im Kopf?"

Jason kam auf den Jüngeren zu, der sichtlich bemüht war, nicht vor Schreck einen Schritt zurück zu weichen, um sein Gesicht nicht zu verlieren.

"Du kaschierst es noch, aber meinst du nicht, dass ich sehe, das du plötzlich trainierst?"

Der Ex-Polizist drückte Sly den Finger auf die Brust.

"Meinst du wirklich, dass du nur mit Muskeln bei Chris landen kannst?"

Jetzt trat Sly doch einen Schritt zurück.

"Natürlich trainiere ich und zugegeben, ich wollte Chris erst damit beeindrucken, aber mittlerweile mache ich das für mich, weil ich mich so besser fühle! Chris ist niemand, der nur auf Äußerlichkeiten achtet."

"Aber wer weiß, vielleicht ja der junge Chris, was? Versuch macht klug!"

Sly kniff die Augen zusammen.

"Was soll diese Arschlochnummer? Ich will doch nur helfen."

"Klar. Sly, du musst kein Mitgefühl heucheln. Meinst du, ich weiß nicht, dass du mich nicht leiden kannst?"

"Du bist ein Idiot!", brach es plötzlich aus dem sonst so ruhigen Mann heraus, derart unvorbereitet, dass Jason zusammenfuhr. "Glaubst du das wirklich?! Du kannst einem mit deiner einsamer Kämpfer Nummer und der ewigen Eifersucht echt auf die Nerven gehen! Es wäre alles so einfach, wenn ich dich wirklich nicht leiden könnte! Aber das Problem ist ja gerade, dass ich dich mag, du Blödmann!"

Jason öffnete den Mund, doch Sly hob nur die Hand.

"Jetzt hältst du mal dein Maul und lässt mich ausreden! Natürlich bin ich in Chris verliebt, das kann ich gar nicht bestreiten und du weißt es auch, das wissen wahrscheinlich alle! Aber ich bin kein Arschloch, Jason! Ich wäre wahnsinnig gern mit ihm zusammen und habe auch mit dem Trainieren angefangen, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. Das war kurz nach deinem Auftritt in der Cowboy Bar. Aber ich habe eingesehen, dass das nicht richtig ist. Chris liebt dich und er ist glücklich mit dir! Und ich wäre der Letzte, der eine glückliche Beziehung zerstören würde! Und wenn du das von mir denkst, dann ist das deine Schuld! Ich wollte nur helfen!"

Der Andere schaute auf seine Füße.

"Ich..."

Sly war rot geworden. "Tut mir leid... ich wollte dich nicht anschreien, schon gar nicht in deinem eigenen Haus."

"Ich habe es ja verdient." Und obwohl es ihm schwer fiel, hob Jason den Blick und streckte Sly die Hand entgegen. "Entschuldige."

Der Andere nahm sie. "Du siehst aus, als würde dir das gerade schreckliche Schmerzen verursachen."

"Die paar innere Blutungen stecke ich weg!", lachte Jason.

"Spinner!"

"Ne, im Ernst... entschuldige, ich bin unausstehlich in der letzten Zeit..."

"Ist doch auch nur zu verständlich... ich habe ja unseren Wunderknaben kennen gelernt... es tut mir so leid, Jason."

Der New Yorker ging zurück zur Kaffeemaschine und schaltete sie ein. Fast augenblicklich fielen dunkle Tropfen in die Kanne.

"Und was hat er so gesagt?"

"Nicht viel, er wusste nicht so recht etwas mit mir anzufangen. Und dann hat er mich einfach als Babysitter für euren Hund abgestellt und wollte zu seiner Mutter. Aber er hat mir noch gesagt, ich solle dir ausrichten, dass er nicht nach Dallas gehen würde, du solltest dir keine Sorgen machen. Was meint er damit?"

"Seine Mutter ist hier und wollte ihn mitnehmen. Ich habe mich mit ihr gefetzt deswegen und sie hat wütend das Haus verlassen."

Sly ließ sich am Esstisch nieder.

"Na toll, als wäre die Situation nicht beschissen genug, was?"

Jason setzte sich auf die Ablage.

"Genau. Ich drehe hier sowieso bald durch. Eigentlich hast du gute Chancen, obwohl du Chris wahrscheinlich auch zu langweilig wärst... er hat nicht das geringste Interesse an mir, habe ich das Gefühl. Und ich hatte vergessen, wie anstrengend Teenager sein können, Marcus ist ein Traum dagegen."

"So schlimm?"

"Schlimmer..." Jason hätte fast gelacht. "Und ich dringe einfach nicht zu ihm durch... und ganz ehrlich, ich weiß auch nicht, ob ich es will. Ich meine... habe ich ein Recht dazu, ihn dazu zu bringen, sich an all die Scheiße, die ihm passiert ist, wieder zu erinnern? Besonders an das, was dieser Drecksack mit ihm angestellt hat? Es reicht schon, dass er sich über die blauen Flecken und Schürfwunden gewundert hat, aber ich habe ihm gesagt, er habe einen Unfall gehabt..."

"Und was willst du sonst machen? Alles so lassen wie es ist?" Sly nahm sich einen Keks aus der Schale auf dem Tisch und knabberte daran.

"Genau das... und hoffen, dass auch Jung-Chris sich wieder in mich verliebt..."

"Ich möchte echt nicht in deiner Haut stecken... aber wenn du Hilfe brauchst, selbst wenn ich nicht deine erste Wahl wäre, ich bin da."

Jason lächelte. Er fühlte sich innerlich ziemlich mies, weil er so schlecht von Sly gedacht hatte. Der junge Mann war kein hinterhältiges Arschloch, er war ehrlich und hilfsbereit und stellte wirklich seine eigenen Gefühle zurück. Bewundernswert, fand Jason.
 

"Was war denn das für ein Auftritt?!", fragte Marcus etwas erbost, als sie wieder im Auto saßen und das Parkhaus verließen, in dem Colin den Wagen untergestellt hatte.

"Entschuldige."

"Glaubst du nicht, dass ich vielleicht etwas mehr Erklärung verdiene als das?"

"Das war mein Ex.", seufzte Colin, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.

"Ach du Scheiße!"

"Was denn?"

Marcus drehte sich zu ihm. "So ein Typ ist dein Ex?! So ein Muskelberg?!"

"Ja und?"

"Ich dachte, du wärst auch vor mir vielleicht mit so einem Hänfling wie mir gegangen..."

"Hast du was eingenommen, oder warum redest du jetzt so einen Mist?"

"Warum bist du so gereizt?"

Colin schnaufte. "Mein Freund sitzt gerade neben mir und gibt vollkommen Nonsense von sich, wie soll ich denn da reagieren?"

"Colin, hast dir diesen Kerl mal angesehen?! Ich bin nicht zu einem Viertel soviel Mann wie der!"

Der Schwarzhaarige trat an einer Ampel hart auf die Bremse.

"Na und?", fragte er in Marcus' Richtung. "Was soll mir das sagen?! Brandon hat Muskeln bis zum Abwinken und weiter?! Meinst du, darauf kommt es an?!"

"Na ja, aber wenn du einmal so einen im Bett hattest, dann wirst du dich doch sicher nicht mit mir zufrieden geben!"

"Um das herauszufinden, müssten wir ja wohl erst einmal miteinander schlafen!"

Marcus sog die Luft ein.

"Halt an!"

"Marcus..." Colin merkte offenbar, was er da gerade von sich gegeben hatte.

"Halt an oder ich springe gleich hier aus dem Wagen!"

Der Ältere steuerte eine Parkbucht an und lenkte das Auto geschickt hinein. Kaum hatte er das getan, riss Marcus seine Tür auf und verließ das Gefährt. Colin folgte ihm so schnell es ging.

"Kätzchen, bitte!"

"Hör mir auf mit Kätzchen! War ja klar, dass du mir vorhältst, dass ich dich noch nicht ran gelassen habe! Er und du habt sicher dauernd gebumst!"

Colin hob beschwichtigend die Hände.

"Sei leiser!"

Ein älteres Ehepaar hatte sich schockiert umgedreht, die Frau hielt die Hand an die Brust, dass die hier noch einen Herzanfall kriegte, hätte gerade noch gefehlt.

"Bitte beruhige dich, warum flippst du so aus?"

"Weil...!" Marcus gestikulierte hilflos. "Weil... weil..."

"Marcus..." Colin kam näher und nahm seine Hand. "Ich weiß, wie das gerade im Auto klang, aber so war das nicht gemeint. Denk doch nicht so schlecht von mir."

"Ich... das tu ich nicht... ich meine... ich hab überreagiert..."

"Das kann man wohl sagen."

Marcus löste sich von ihm und ging ein paar Schritte zur Seite. Er blickte in den Himmel.

"Ich habe Angst gekriegt... verstehst du... ich war dir offensichtlich vor Brandon peinlich und das kann ich auch verstehen. Er ist ein... ein Mann... mit mir hast du nur ein Kind... einen Jungen..."

Colin legte den Kopf schräg. "Du hast gedacht, du seiest mir peinlich? Kätzchen, ich wollte nur von ihm weg! Der Typ nervt mich! Natürlich ist er ein Berg aus Muskeln und sieht gut aus, natürlich war ich mal in ihn verliebt, aber soll ich dir was sagen? Er ist nicht halb soviel Mann wie du. Brandon hat mich belogen und betrogen, er wollte nicht zu mir stehen... du bist viel vernünftiger als er und es könnte nicht weiter von der Wahrheit weg sein, wenn du denkst, du wärest mir peinlich."

Der Blonde drehte sich um.

"Ehrlich?"

"Dummerchen, natürlich meine ich das ehrlich."

Ohne darüber nachzudenken wo sie waren warf sich Marcus in Colins Arme. Er drückte sich an seinen Freund und hielt ihn fest, glücklich über das, was er eben gesagt hatte. Und doch regte sich tief in ihm etwas, eine Angst, die er nicht unterdrücken konnte. Brandon hatte Colin belogen und der wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Nichts anderes tat er... er belog Colin.
 

Jason saß vor dem Fernseher als Chris nach Hause kam. Batman sprang seinem blonden Herrchen sofort entgegen, der ihn hochhob und kraulte. Auf der Mattscheibe lief eine Familienserie, die Jason sowieso nicht interessierte, er schaltete ab.

"Na?"

Chris setzte sich mit dem Hund aufs Sofa, ein Stück von dem anderen Mann entfernt.

"Na?"

"Wie war es?"

Er zuckte mit den Schultern. "Mum war immer noch sauer auf dich, aber sie versteht, warum du so reagiert hast. Aber das so zu sagen, das kann sie natürlich nicht."

"Und du darfst mir das einfach sagen?"

Chris lachte kurz. "Ich tu es einfach. Meinst du, ich habe Lust auch noch Genörgel von dir über meine Mutter zu hören?"

"Du bist wohl Pragmatiker."

"Pragmawas?"

"Vergiss es.", lächelte Jason. "Willst du was essen?"

"Au ja, das wäre cool!"

Der Brünette lächelte erneut. Das wäre cool... das klang so überhaupt nicht nach Chris.

"Kochst du?"

Er schaute überrascht auf. "Was?"

Chris verdrehte ein wenig die Augen und machte eine Geste, als würde er mit einem Kochlöffel rühren.

"Kochst..."

Er zeigte auf Jason.

"...du?"

"Scherzkeks. Ich war nur auf die Frage nicht gefasst. Bei mir brennt sogar Wasser an, der tolle Koch von uns Beiden bist du."

"Ich?" Chris sank zurück auf die Couch und legte den Kopf in den Nacken. "Und noch ein Nagel zu meinem Sarg. Ich bin wohl wirklich ein total langweiliges Hausmütterchen, was?"

"So würde ich das nicht sehen."

"Aber ich!" Er setzte den Hund ab und stand auf. "Meine Güte, mein Leben ist total verbockt. Ich meine, ich wohne in diesem Haus und habe einen Freund, der nackt sehr geil aussieht," Er sah Jasons Blick und fügte hinzu, "ich habe den Kalender gesehen. Wirklich scharf. Aber ich habe nichts von dem erreicht, was ich tun wollte. Ich wollte immer einen guten Job, am liebsten einen eigenen Nachtclub, ich wollte kein Heimchen am Herd sein! Und da ist soviel anderes! Du sagst, ich hätte einen Unfall gehabt, aber woher kommt denn diese Narben an meinem Schwanz, hm? Das ist mir beim Pinkeln aufgefallen!"

Für einen Moment war Jason total überfordert. Er konnte Chris verstehen, aber er war nicht in der Lage, ihm einfach alles zu sagen. Aber auf ein Stückchen Wahrheit hatte er sicherlich ein Anrecht.

"Chris... diese Narbe... Das war..." Batman krabbelte zu Jason und drückte sich an ihn. "Das war dein Vater. So, jetzt weißt du es. Er hat dir das angetan, als er erfuhr, dass du schwul bist. Du bist daraufhin von Zuhause weg gelaufen, deswegen ist dein Leben nicht so verlaufen, wie du wolltest."

Chris ließ sich auf den Sessel fallen.

"Jesus... hat mein Alter wirklich so etwas getan?"

Jason nickte nur langsam.

"Dieser alte Drecksack! So eine Sau!" Chris brüllte plötzlich so los, dass Batman jaulend zusammenfuhr. "Wie kann diese Ratte sich so etwas rausnehmen?!"

Jason sprang auf und eilte zu Chris hinüber.

"Schatz..." Er biss sich auf Lippe. "Chris, bitte, beruhige dich. Ich hätte dir das nicht sagen sollen."

Der Blonde weinte, obwohl er immer noch vor Wut zitterte, ließ er sich widerstandslos in den Arm nehmen, Tränen rannen über seine Wangen. Trotz der Situation genoss Jason die Nähe zu ihm in vollen Zügen.

"Beruhige dich. Das liegt schon so lange zurück. Und dein Leben ist gar nicht so schlimm. Du hast wundervolle Freunde, du hast Spaß am Leben... du hast mich. Ich werde immer auf dich aufpassen."

Chris sagte nichts, er schluchzte nur weiter.

"Ich habe immer dafür sorgen wollen, dass du diese Sache hinter dir lassen kannst, vollkommen. Vielleicht hast du jetzt die Chance. Vertrau mir."

Sein Freund antwortete immer noch nicht, er presste sich an Jasons Körper und drückte sich Schutz suchend in dessen Umarmung. Und für einen kleinen Moment stand die Welt in diesem Zimmer still, die Zeit schien zurückgedreht zu sein. Aber nur für einen Augenblick, dann kehrte die Wirklichkeit zurück. Chris drückte Jason weg und erhob sich.

"Entschuldige... ich möchte etwas allein sein."

"Chris..."

Doch der blonde Mann verließ einfach den Raum.
 

Fünf Tage später wurde David Vanderveer aus dem Krankenhaus entlassen. Auf eigenen Wunsch. Der Arzt war sich nicht sicher, ob er schon daheim sein sollte, aber David hatte ihn bekniet, ihn so schnell es ging wieder zu entlassen, damit er seine Zeit nicht im Krankenhaus verbringen musste.

Trotz allem fühlte sich David total schlapp, als er endlich die Schwelle seiner vertrauten Wohnung überschritt. Jeremy war bei ihm.

"Geht es dir gut?"

Nein, ging es nicht. In Davids Oberkörper tobten Schmerzen, wie er sie noch nie erlebt hatte. Die Wunde verheilte gut und er musste erst in zwei Tagen zum Verbandwechseln wieder ins Krankenhaus, aber im Moment war es fast unerträglich.

"Ging mir schon besser..." David biss die Zähne zusammen, endlich konnte er sich auf seiner Couch niederlassen.

"Du bist so blass..."

"Lass du dir mal in den Bauch schießen.", grinste der Blonde etwas verkniffen.

"Entschuldige." Jeremy wurde rot.

"Tust du mir einen Gefallen?"

"Jeden.", lächelte der Rothaarige.

"Na ja, da würden mir doch gleich ein paar Sachen einfallen!" David musste lachen. "Aber für den Anfang reicht es, wenn du mir das orangefarbene Döschen aus meiner Jackentasche gibst. Und ein Glas Wasser."

Jeremy tat wie David es wünschte. Auf dem Weg zu seinem Freund musterte er neugierig den Behälter.

"Was ist das?"

"Schmerzmittel. Ziemlich heftiges Zeug. Doktor Pierce hat mir die aufgeschrieben, wenn es zu schlimm wird."

"Bist du dir sicher, dass du so etwas nehmen willst?"

"Wenn du spüren würdest, was ich gerade spüre, würdest du nicht fragen." David streckte auffordernd die Hand aus. "Gib jetzt bitte her."

Jeremy beeilte sich, David eine Tablette aus dem Röhrchen zu holen und gab ihm dann das Glas. Der Anwalt warf sich das Medikament in den Mund und spülte es mit dem Wasser runter.

"Ich danke dir."

"Entschuldige, ich wollte dich nicht bevormunden, oder so. Ich bin nur was Medikamente angeht immer etwas skeptisch." Jeremy stellte das Döschen auf den Tisch.

"Glaube mir, ich auch. Aber im Augenblick geht das einfach nicht anders. Das tut einfach nur beschissen weh. Aber ich bin heilfroh, dass wir endlich wieder hier allein sind."

"Ich auch, das kannst du laut sagen." Der Rothaarige setzte sich zu Davids Füßen auf den Boden und schmiegte sich an das Bein seines Freundes. "Ich bin so glücklich, dass diese ganze Sache endlich vorbei ist."

"Du hast dir das ziemlich zu Herzen genommen, oder?"

Jeremys Blick war ziemlich verständnislos, er zog eine Grimasse. "Manchmal sagst du Sachen... erst einmal die ganze Angelegenheit mit Chris und dann war da doch noch was... ach ja! Der Mann, den ich liebe, wäre beinahe gestorben. Doch... ja, man kann sagen, dass mich das mitgenommen hat."

David lachte und streichelte dem Anderen im Reflex durch die roten Haare.

"Was hättest du getan, wenn ich gestorben wäre?"

"Sag so etwas nicht!" Jeremy schüttelte sich unbewusst. "Ich wüsste nicht, was ich dann tun würde... ich kann mir das nicht vorstellen...", flüsterte er.

"Glaubst du nicht, dass du mich irgendwann vergessen und weiterziehen würdest?"

Der Tänzer erhob sich und machte eine warnende Geste mit dem Zeigefinger. "Du hast den Krankenbonus, aber sag das ja nicht noch einmal! Wenn du meine Gefühle für dich noch mal so abwertest, dann scheuer ich dir eine!"

"Jeremy..."

"Ich liebe dich, David. Das habe ich dir im Krankenhaus gesagt.", fiel er dem Blonden ins Wort. "Und daran hat sich auch nichts geändert. Du bist der erste Mann in meinem Leben, dem ich solche Gefühle entgegen bringe. Und ich glaube nicht, dass ich das so schnell wieder könnte, wenn überhaupt."

Eine paar Sekunden herrschte peinliche Stille. Jeremy schien zu merken, was für ein Geständnis er da eben gemacht hatte und David wusste nichts, was er erwidern könnte.

"Ich mache uns einen Tee.", beschloss der Rothaarige daher und floh quasi in die Küche.

"Im Schrank oben rechts."

David schaute ihm nach der Erklärung vom Sessel aus hinterher. Er konnte Jeremy durch die halb geöffnete Küchentür sehen, wie er anfing, den Wasserkocher zu füllen.

Plötzlich war ihm ganz warm ums Herz. Dieser junge Mann, fast noch ein Kind, war etwas ganz Besonderes. In seiner Brust kämpften zwei Gefühle miteinander, der Drang, Jeremy alles zu erzählen, sowie der, ihn nicht zu belasten. Aber irgendwann würde er sowieso etwas merken. Spätestens wenn ich tot bin..., dachte David voller Sarkasmus. Für den Moment gewann eine dritte Partei: Sein eigener Egoismus. Er wollte nicht als Sterbenskranker abgestempelt, von Jeremy von vorn bis hinten bemitleidet werden, er wollte sein Leben noch genießen!

"Sag mal, hast du etwa wirklich nur Kamillentee im Haus? Wer hat denn bitte nur eine Teesorte im Schrank?!", rief Jeremy ins Wohnzimmer hinüber.

Allmählich wirkte die Tablette und die Schmerzen klangen ab. Das nutzte David. Er stand auf und folgte Jeremy in die Küche. Ohne etwas zu sagen stellte er sich hinter den Rothaarigen und schloss die Hände um dessen Brust.

"Ist was?" Man hörte Jeremy an, dass er lächelte.

"Nein, nichts..."

Davids linke Hand suchte sich ihren Weg unter das T-Shirt des jungen Mannes und glitt ganz beiläufig über die festen Bauchmuskeln darunter.

"Nichts... so, so..."

Die Fingerkuppen zeichneten die feinen Erhebungen unter der Haut nach, tauchten kurz in die Höhle des Bauchnabels und wanderten dann höher. Während sich seine Lippen an Jeremys Hals zu schaffen machten, begannen die Finger ein herausforderndes Spiel mit den Brustwarzen.

"David..."

"Gibt es ein Problem...?"

Mit sanftem Druck drehte er sie zwischen Daumen und Zeigefinger, kniff aber auch leicht mit den Fingernägeln hinein, was Jeremy ein leises Keuchen entlockte.

In der Zwischenzeit hatte sich David bereit bis zum Ohr vorgearbeitet, wo er nun verführerisch über die Muschel knabberte und am Ohrläppchen saugte.

"Meinst du, dass das gut für dich ist?"

Statt einer Antwort drückte David sein Becken gegen Jeremys Körper. Selbst durch den dicken Stoff der Jeans spürte der Jüngere deutlich, was in der Hose vor sich ging. Seine rechte Hand näherte sich dem Bund von Jeremys Hose.

"Ich habe schon viel zu lange darauf gewartet...", hauchte er gegen den Hals des Rothaarigen, wobei sein Atem über die feinen Härchen auf der Haut strich.

Jeremy drehte sich in der Umarmung herum.

"Dafür, dass du so ausgehungert bist, bist du auffällig liebevoll, mein Lieber."

"Wenn es dich stört, kann ich dich auch hart rannehmen, kein Problem."

Der Zeigefinger des Rothaarigen glitt langsam über Davids Lippen, er öffnete sie ein kleines Stück, um mit der Zunge daran entlang zu fahren.

"Nichts da,", lächelte Jeremy, "keine wilden Aktionen. Oder meinst du, ich habe Lust darauf, dass deine Wunde wieder aufgeht?"

"Sexy, wie du mich bemutterst." David schnappte spielerisch nach der Fingerkuppe.

"Sei vorsichtig, sonst gibt was hinten drauf."

"Super, das wäre doch was!"

David drängte Jeremy in Richtung Küchentisch, bis der junge Mann mit dem Hintern dagegen stieß. Durch sanften Druck auf die Brust brachte er ihn dazu, sich darauf zu setzen und dann nach hinten zu legen. Jeremys Beine schlossen sich um Davids Unterleib. Vorsichtig beugte sich der Blonde über ihn und versiegelte seine Lippen mit einem zärtlichen Kuss.

"Willst du wirklich hier...?"

"Genau hier und jetzt...", flüsterte David, bevor er sich noch einmal vom Tisch entfernte.

Jeremy stemmte sich auf die Ellenbogen hoch, sein Gesicht glänzte ein wenig, er hatte angefangen zu schwitzen, so erregend war das, was David mit ihm tat. Sein Freund zog eine Schublade auf und holte etwas heraus. Als er zum Tisch zurückkehrte, konnte Jeremy endlich erkennen, was es war.

Er kniff die Augen zusammen und unterdrückte ein Lachen. "Du hast gerade mal eine Sorte Tee im Haus, aber dafür Gleitmittel und Kondome in der Küchenschublade?!"

"Man muss eben Prioritäten setzen!", grinste David.
 

David saß vor dem Fernseher, als Jeremy aus dem Bad kam. Der junge Mann hatte geduscht, seine Haare waren noch nass und er trug nur ein Handtuch um die Hüften.

Im Fernseher regte sich gerade Thaddäus Tentakel wieder mal tierisch über Spongebob Schwammkopf und seinem Freund Patrick Star auf.

"Bist du nicht ein bisschen zu alt für so etwas? Erst eine Nummer auf dem Küchentisch und dann Cartoons?"

"Hey, nichts gegen Spongebob Schwammkopf!", lachte David.

Jeremy beugte sich von hinten über die Couch und küsste den Nacken seines Freundes.

"Ich liebe dich."

"Warum sagst du das jetzt?"

Für einen Moment entgegnete Jeremy nichts, er hatte beinahe gehofft, David würde es erwidern.

"Ich wollte nur... es ist mir so rausgerutscht... weil das eben... du hast mich noch nie so zärtlich geliebt... das war kein Sex, wir haben uns geliebt..."

David seufzte.

"Hör bitte auf damit, ja?"

"Womit?", fragte Jeremy verdutzt.

Der Blonde stand auf, schaltete den Fernseher aus und ging ein paar Schritte zum Fenster, bevor er sich wieder zu seinem Freund umdrehte.

"Hör auf damit, ständig von Liebe zu reden. Ich weiß, dass dich die letzten Tage aufgeregt haben und ich bin mir im Klaren darüber, wie du für mich fühlst, aber ich..." Er hob die Hände in einer verzweifelt wirkenden Geste, nur um sie dann wieder sinken zu lassen. "Ich habe mein Herz früher auf der Zunge getragen, aber mein Lohn dafür waren nur Schmerzen. Ich bin nicht bereit dafür, aber immer wenn du damit anfängst, dann fühle ich mich bedrängt... ich weiß, dass du das nicht willst... aber es ist so..."

Jeremy schaute kurz auf seine Füße.

"Tut mir leid...", sagte er leise.

"Du musst dich nicht entschuldigen, versteh mich nicht falsch..."

"Ich verstehe schon..."

David kam zu ihm hinüber und nahm ihn fest in den Arm. Jeremy drückte sich an ihn.

"Sei mir nicht böse, wenn ich es noch nicht kann, du bedeutest mir trotzdem viel..."

"Ich weiß..."

Jeremys warmen Körper so dicht bei sich zu spüren war für David ein wundervolles Gefühl. Er konnte sich kaum überwinden, den kleineren Mann aus seiner Umarmung zu entlassen.

"Was hältst du von Chinesisch? Nach dem ganzen Krankenhausfraß, wäre das jetzt genau das Richtige."

"Tolle Idee!", lächelte der Tänzer.

"Gut, ich bestelle das Übliche, oder willst du was anderes?"

"Nein, schon okay. Ich rufe eben Abby aufs Handy an und sage ihr, dass ich heute Nacht hier schlafe, wenn es dir nichts ausmacht."

"Ich hatte schon befürchtet, dass du niemals fragst.", grinste David und ging in die Küche, um den Lieferservice des Golden Dragon anzurufen.

Jeremy begab sich ins Schlafzimmer um in den Klamotten auf seinem Bett nach dem Handy zu suchen. Dabei fiel ihm ein Zettel in die Hand, der zusammengeknüllt in seiner Tasche gesteckt hatte.

14.02. Modenschau, Sky Club, mit After-Show Party, kann mitbringen, wen ich will, hatte er dort in seiner Handschrift notiert.

"Verdammter Mist..."

Das hatte er vollkommen vergessen. Alice war schon von den Probefotos so begeistert gewesen, dass sie die überall herum gezeigt hatte, und prompt hatte einer dieser jungen hippen Designer Interesse daran bekundet, Jeremy bei seiner aktuellen Sommermodenschau laufen zu lassen. Der junge Mann hatte dermaßen Panik davor, dass er es vollkommen verdrängt hatte.

"Das Essen wird in einer halben Stunde geliefert... warum bist du so blass?"

David war in der Tür erschienen.

Ohne zu antworten streckte Jeremy seinem Freund den Zettel hin.

"Du läufst auf einer Modenschau? Warum weiß ich davon nichts?"

"Weil ich selbst nicht wusste, ob ich es mache... aber jetzt ist es zu spät, um noch abzusagen! Alice würde mich umbringen und ich wäre gleich als zickig verschrieen!"

"Ich freue mich darauf."

"Du willst mit?!"

David setzte sich aufs Bett und stützte sich mit den Händen nach hinten ab.

"Also hör mal! Natürlich will ich mit! Und das wäre doch auch was für Jason und Chris, zur Ablenkung! Und soweit ich gehört habe, ist Chris ganz versessen darauf, mal so richtig zu feiern."

"Sonst noch Wünsche?!"

David hielt Jeremy die Hand entgegen. "Komm mal her."

Der junge Mann trat näher und sein Freund umfasste seine schlanken Hüften.

"Ich will mir das um keinen Preis in der Welt entgehen lassen, wie mein umwerfender Freund in der neusten Haute Couture über den Laufsteg kommt, verstehst du? Du wirst großartig sein."

"Hör auf, mir Honig ums Maul zu schmieren, das passt nicht zu dir!", knurrte Jeremy gespielt.

"Und du hör auf den Schüchternen zu spielen, das bist du im Bett auch nicht!", konterte David.

"Das ist doch wohl auch was anderes, da sind wir allein."

"Du bist auch sonst nicht schüchtern, das weiß ich. Tu mir den Gefallen, ja?"

Ein Blick in Davids große Huskyaugen und es war um den Tänzer geschehen. Er konnte nicht mehr nein sagen, allein der Gedanke, das zu tun war vollkommen unmöglich.

"Na gut... überredet..."
 

Mitten in der Nacht schreckte Jeremy aus dem Schlaf hoch. Das Geräusch von zerbrechendem Glas hatte ihn geweckt. Verschlafen tastete er neben sich und fand Davids Seite des Bettes leer, aber noch warm. Lange konnte er nicht weg sein.

Jeremy schwang die Beine aus dem Bett und ging auf die Suche nach seinem Freund. Die Heizungen waren aus und die kühle Luft in der Wohnung brachte seinen nackten Körper zum Zittern. In der Küche war Licht.

"David?"

"Bleib stehen!"

Der Befehl war so harsch, so scharf gewesen, dass Jeremy wie angewurzelt auf der Stelle verharrte.

"Was ist denn?"

"Du hast nackte Füße und mir ist ein Glas runter gefallen."

David stand mitten in der Küche, ebenfalls nackt, aber er hatte zumindest seine Hausschuhe an, ein wirklich niedlicher Anblick, wie Jeremy feststellen musste.

"Ist was passiert?" Der Rothaarige rieb sich die Augen.

"Nein, es ist mir nur aus der Hand gerutscht, ich hatte Durst. Geh wieder schlafen."

"Wenn du meinst..."

Jeremy trottete zurück ins Bett und ließ David in der Küche allein. Der blonde Mann starrte auf die Scherben, die überall verteilt waren. Mit der linken knetete er seine rechte Hand. Sein Herz schlug bis zum Hals, die rechte Hand kribbelte, als wäre sie eingeschlafen. Aber das war sie nicht. Für ein paar Sekunden, nur den Bruchteil eines Momentes, hatte er gerade sämtliches Gefühl in diesem Teil seines Körpers verloren. Seine Finger hatten schlichtweg ihren Dienst versagt und das Glas einfach losgelassen, ohne das er etwas dagegen hatte tun können. Gleichzeitig waren die Schmerzen wieder aufgeflammt, schlimmer als am Nachmittag. David ging an den Kühlschrank und stopfte sich drei Schokoriegel hintereinander in den Mund, damit er was im Magen hatte. Über die knirschenden Scherben begab er sich mit einem neuen Glas ins Wohnzimmer und spülte eine der Schmerztabletten runter bevor er wieder ins Bett ging.

Jeremy öffnete noch einmal die Augen.

"Hast du was?"

"Nein, schlaf einfach weiter. Ich mache die Küche morgen sauber, geh nicht mit nackten Füßen da rein, okay?"

"Okay..." Dann war der junge Mann schon wieder eingeschlafen.

David hörte seinem gleichmäßigen Atmen und dem leisen Schnarchen zu. Und ganz leise, vorsichtig, damit Jeremy nichts hörte, fing er an zu weinen. Wie ein kleines Kind, voller Angst. Darüber schlief er irgendwann ein.
 

Die Sonne schien auf David herab, als er langsam den mit Steinen ausgelegten Weg auf dem Friedhof entlang ging. Über ihm in den Bäumen ließen Krähen ihren unheimlich Ruf erklingen.

Auf einer Anhöhe über dem Gräberfeld blieb der blonde Mann schließlich stehen. In einem Stück Entfernung den Hügel hinab hatte sich eine Trauergemeinde versammelt. Jemand wurde zu Grabe getragen. Neben ihm auf dem Hügel stand ein hagerer kleiner Mann in einem kunterbunt gestreiften Anzug. Seltsamerweise störten David weniger die Farben, als die Anwesenheit des Mannes. Er blickte auf das kleine Männchen herab, dieser erwiderte den Blick zu ihm hinauf.

"Schön hier, oder? Ich komme häufig hierher."

"Wer wird da begraben?"

David schaute wieder zum Friedhof hinüber. Der Andere antwortete zunächst nicht.

"Möchten Sie Käsehäppchen?"

Verdutzt wandte er dem Gnom wieder seine Aufmerksamkeit zu. Dieser streckte ihm tatsächlich eine Platte mit Käse entgehen.

"Bitte?"

"Möchten Sie Canapés?"

Nun lag statt Käse eine Auswahl an kleinen Snacks darauf.

David schüttelte den Kopf und ließ den Mann stehen. Er ging den Hügel hinab, auf die Trauernden zu.

Seine Schritte waren recht beschwingt, obwohl man sich auf einem Friedhof eigentlich nicht so fühlen sollte, aber der Duft der Sommerblumen, zusammen mit dem satten Grün des Grases und der strahlenden Sonne, hoben seine Stimmung.

Als er die Gemeinde erreichte, stutzte er verblüfft.

Am weitesten vom Grab entfernt befand sich Chris, er hatte einen kleinen antiken Metallofen vor sich, auf dem ein Teekessel stand. Jasons Freund schaute David etwas teilnahmslos an.

"Gut, im Kessel blubbern husch, husch Blasen."

"Oh, du möchtest einen Tusch blasen?", fragte Marcus, der neben ihm stand. "Hier." Er reichte Chris eine Trompete und dieser begann, einen Trauermarsch zu spielen. Marcus wandte sich derweil um und sprang wie ein junges Reh zu Colin hinüber, der ein Stück entfernt auf der Wiese auf dem Boden lag. Er warf sich auf den Schwarzhaarigen und fing an, ihn wild zu küssen.

David lief weiter, bahnte sich seinen Weg durch die Trauernden, die gar keine Notiz von ihm zu nehmen schienen, bis er am offenen Grab angekommen war.

Dort hielten sich Jason und Jeremy auf, beide schwarz verschleiert, die Hände gefaltet.

"Wer ist gestorben?", hörte David sich sagen.

"Schade um ihn, er war noch nicht alt.", seufzte Jason.

Jeremy gab nur ein lang gezogenes Schniefen von sich.

"Wir werden ihn vermissen."

Wieder nur ein Schiefen. Chris' Trauermarsch hörte sich mittlerweile reichlich schräg an, Colin und Marcus hingen wie Affen eng aneinander geklammert von einem Baum in der Nähe, während Gary unter ihnen auf dem Skateboard immer und immer wieder um den Baum herum fuhr.

"Wer zum Teufel ist denn tot?"

David drängte sich an den beiden vorbei, um den Grabstein zu sehen. David Vanderveer, 1969-2005, beloved son and dear friend, stand darauf. Eve hockte in einem knallroten Dress auf dem Stein, ließ die Beine baumeln und schminkte sich ihre bereits blutroten Lippen mit einem Lippenstift immer weiter, so dass sie bald schon den Mund eines Clowns zu haben schien.

David riss die Augen auf.

"Aber ich bin doch noch gar nicht tot!"

"Möchten Sie Mürbeplätzchen?"

David schaute erschrocken neben sich. Der kleine Mann war wieder da und hielt ihm ein Tablett entgegen.

"Vorsicht mit den Beißerchen, sind etwas angebrannt."

In diesem Moment schoss eine Stichflamme aus den Plätzchen empor. David stolperte einen Schritt zurück und geriet ins Wanken. Hinter ihm tat sich das offene Grab auf, plötzlich ein tiefer schwarzer Schlund. Er kämpfte vergeblich um das Gleichgewicht und fiel. Im letzten Augenblick bekam er den Rand zu fassen und klammerte sich mit einer Hand fest.

Jeremy und Jason standen über ihm.

"Jeremy! Ich bin noch nicht tot! Ich bin hier!"

Alex stellte sich neben den Rothaarigen und schlug den schwarzen Schleier weg, als würde er das Gesicht seiner Braut enthüllen. Sanft küsste er Jeremy auf den Mund.

"Finger weg, du Aasgeier! Ich bin nicht tot!"

"Wir werden ihn nie vergessen.", lächelte Alex, dann trat er David auf die Hand.

"Nein!"

Mit einem Schrei auf den Lippen fiel David in die Dunkelheit. Ein Sargdeckel klappte über ihm zu.

"Ich bin nicht tot! Ich bin nicht tot! Ich bin nicht tot!"
 

Schweißgebadet und mit den Worten noch auf den Lippen fuhr David aus dem Schlaf hoch. Jeremy neben ihm brummelte etwas, dass wie "Schön für dich" klang und schlief einfach weiter.

David sank zurück in die Kissen und atmete so heftig wie ein gehetztes Tier. Nein, er war noch nicht tot.
 

Ein paar Tage später: Hinter der Bühne der Modenschau im Sky Club starb Jeremy Tausend Tode. Dutzende fremde Leute liefen wie in einem Bienenstock durcheinander, es herrschte Lärm und Geschäftigkeit. Halbnackte Models, Visagisten (die natürlich bekleidet waren) und alles mögliche andere Volk rannte aufgescheucht durcheinander.

Der Rothaarige hockte vor einem beleuchteten Schminkspiegel und war mit den Nerven am Ende.

"Neuling?"

Jeremy schaute auf. Neben ihm stand ein junger Mann mit freiem Oberkörper. Durchtrainiert, bildschön, viel hübscher als er selbst, fand der Tänzer.

"Wie kommst du darauf?"

"Du bist so blass. Du siehst aus, als würdest du Hilfe brauchen."

"Kannst du mich hier raus bringen?"

Der Andere lachte. "Du bist Alice' neuer Protegé, oder? Das Naturtalent Jeremy."

"Du kennst mich?"

"Wenn Giovanni einen Neuling bei einer seiner wichtigsten Shows laufen lässt, spricht sich das rum. Ich bin Andy. Nett dich kennen zu lernen."

"Ebenso." Jeremy reichte ihm die Hand.

Das Model grinste. "Meine Güte, deine Hand ist ja klatschnass. Junge, die Visagisten killen dich, die brauchen ja Stunden, um dich zurecht zu machen."

"Toll, eine große Hilfe."

Andy ließ sich neben ihm auf einem Stuhl nieder.

"Schau, das ist gar nicht so schlimm. Du hast jetzt vielleicht Angst, aber du kommst dir da draußen vor, als wärst du allein. Die Strahler und die Blitzlichter sind so hell, da siehst du eigentlich niemanden. Du gehst einfach die Fläche entlang, guckst ein bisschen lasziv und drehst wieder um. Du hast das doch bei der Probe gut gemacht, oder nicht?"

"Das war ja auch wie Schwimmen auf dem Trockenen."

"Du gefällst mir!", lachte Andy. "Hör zu, du schaffst das. Ich bin direkt nach dir dran."

Jeremy schaute vor sich auf den Zettel. Dort war die Reihenfolge der Models vermerkt.

"Stimmt."

"Das klappt schon. Nur merk dir eines: Wenn dir hier jemand etwas aufschwatzen will, dass dich ruhiger, cooler oder was auch immer macht, dann geh einfach weg. Es sei denn, du hast Lust auf Koks. Ich sehe dich später, muss mich umziehen!"

Der Tänzer schaute ihm verwirrt hinterher.
 

Als Jeremy wenig später auf den Laufsteg kam, war sein Lampenfieber jenseits aller Messbarkeit. Doch dann geschah etwas Seltsames.

Er hatte erwartet, nun gleich von Hunderten von Augen angestarrt zu werden, aber es war vollkommen anders.

Vor ihm tat sich eine andere Welt auf. Der Catwalk zog sich wie ein leuchtendes Band in einem Reich aus Dunkelheit und grellen Lichtern. Er erkannte keine Zuschauer, sah nur den Laufsteg, spürte die Hitze der Scheinwerfer.

Aus den Boxen dröhnte lautstark "If you're gonna" von Natasha Beddingfield.

If you're gonna jump

Then jump far!

Fly like a Skydiver!

If you're gonna be a singer

Then you'll better be a rockstar!

If you're gonna be a driver

Then you'll better drive a racecar!

'Cause I'm looking for a guard dog

not buying a Chihuahua

Der treibende Beat des Songs rührte etwas in dem Tänzer. Automatisch fand er den richtigen Rhythmus, um den Laufsteg entlang zu gehen. Mit festen Schritten, das Gesicht zu einer coolen Miene verzogen. Das offene Hemd umwehte seinen nackten Oberkörper und die enge Jeans schien auf einem wie eine zweite Haut an seinen Beinen zu liegen. Selbst die streng nach hinten gestylten Haare störten ihn nicht mehr.

Er erreichte das Ende des Catwalks und ein Gewitter aus Blitzlichtern brach über ihn herein. Eine Drehung, ein lasziver Blick über die Schulter und schon war er wieder auf dem Rückweg. Andy kam ihm entgegen. Als er ihn fast erreicht hatte, tat der junge Mann etwas, was eigentlich nicht eingeplant war, aber perfekt passte.

Er hob die rechte Hand und Jeremy klatschte mit der Linken ab. Noch nie in seinem Leben war er so stolz gewesen.
 

Nur zwei Stunden später war alles vorbei und die große Aftershow Party in vollem Gange. Für das Spektakel hatten sich die Veranstalter etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Party stand unter dem Motto "Sound of the Fourties" und statt einer normalen Band stand eine versammelte Big Band auf der Bühne, die drei niedliche Sängerinnen in typischen Outfits der Vierziger Jahre begleitete. Die Musik versetzte zurück in die Nachkriegszeit, in der man versucht hatte, dass Schreckliche der letzten Jahre, ein wenig hinter sich zu lassen.

Die drei Sängerinnen standen um das Mikro herum, leicht vorgebeugt und sangen aus voller Kehle, während sie den Rhythmus mit schnipsten.
 

"Mr. Moonlight!

Upside down!

Mr. Moonlight!

Upside down!
 

Wanna be with you right on the top

Take the rollercoaster spin upside down!

Baby do a chick dance or a swing,

twenty-four hours of paradise!
 

Please tell me that it's true

You like me and I like you!

Our night could be perfect,

come on now, it's worth it!
 

Mr. Moonlight!

We're gonna have some fun!

Mr. Moonlight!

It's just begun!
 

So she says:

Lalala, I will go with you..."
 

"Das ist Wahnsinn!"

Chris' Augen strahlten, als er sich in dem voll gestopften Raum umsah und zum ersten Mal seit langem wirkte er total gelöst. Jason genoss den Anblick.

Neben ihm standen David und Jeremy und, zu Davids Leidwesen, Alex. Der Rothaarige hatte seinen Freund eingeladen, damit er mal unter Leute kam. Allerdings hatte Alex erst zur Aftershow Party kommen können, vorher war er auf der Arbeit.

"Ich will tanzen!"

Chris schnappte sich Jason an der Hand und zerrte ihn in Richtung Tanzfläche.

"Wollt ihr auch tanzen?", fragte Alex an Jeremy gewandt.

"Wollen wir?" Der Tänzer sah seinen blonden Freund an.

David zuckte mit den Schultern. "Von mir aus gern, am besten schön wild, ich blute so gern!" Dabei zog er sein Hemd ein Stück nach oben, um den Verband zu zeigen.

"Oh, stimmt ja, du bist ja Invalide!"

"Alex!" Jeremy boxte ihn auf die Schulter.

"Schon gut, ich hole uns was zu trinken. Wartet doch da drüber an dem freien Stehtisch. Oder solltest du besser sitzen, David?"

Alex lächelte süffisant und zog ohne auf eine Antwort zu warten ab.

"Ich kann diesen Kerl einfach nicht leiden!", meckerte David, als die Beiden sich an den Tisch gestellt hatten. "Wenn ich daran denke, dass der mir sein Blut gespendet hat und ich ihm auch noch dankbar sein muss, wird mir immer noch ganz schlecht!"

"Jetzt stell dich nicht so an." Jeremy schmiegte sich vorsichtig an ihn. "Er erwartet doch überhaupt keinen Dank und er hat sich wirklich geändert, glaub mir."

"Du bist immer viel zu schnell bereit, alles zu vergessen."

"Und du bist zu paranoid! Lass uns doch ein wenig Spaß haben. Ich glaube sowieso, dass es das Beste wäre, wenn wir für Alex einen guten Kerl suchen, damit er auch mal etwas Abwechslung hat."

Er schaute sich um.

"Das hier ist die Aftershow Party einer Modenschau, also müssten ungefähr fünfzig Prozent aller Männer hier schwul sein. Nur wer...?"

David nickte gelangweilt in Richtung Bar.

"Der Brünette da drüben, aber das ist keine gute Idee, der ist eine absolute Niete im Bett."

Jeremy blickte erst seinen Freund, dann den Mann, dann wieder David an.

"Und... das weißt du, indem du ihn einfach nur anguckst?"

Der Blonde grinste breit. "Nein, indem ich mit ihm schlafe."

In diesem Moment schien der Mann an der Bar David zu erkennen und winkte kurz hinüber. David tat es ihm nach und zog demonstrativ Jeremy an, um dem Anderen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Der Rothaarige schnaufte.

"Ich hätte es mir denken sollen... wie nennt man eigentlich ein männliches Flittchen?"

David schaute ihm für einen Moment in die Augen, dann lächelte er.

"Ganz einfach: Zufrieden!"

Bevor Jeremy etwas sagen konnte, versiegelte er seine Lippen mit einem Kuss.

"Hey, ihr Beiden!"

Jason gesellte sich an den Tisch. Er war rot im Gesicht, schien ziemlich angestrengt zu sein.

"Was? Schon fertig mit Tanzen? Wo ist deine Kondition?"

"Die ist noch da, aber mein Partner nicht. Chris musste mal zum Klo."

"Geht es ihm also besser?", wollte Jeremy wissen.

"Das ist eine Party, so etwas hat er sich die ganze Zeit gewünscht!", schrie Jason gegen die laute Musik an. "Übrigens: Du warst toll, hatte ich dir noch gar nicht sagen können."

"Danke, Jason!", lächelte der Tänzer.

Plötzlich drängelte sich Alex zwischen David und Jem, er stieß den Anwalt regelrecht zur Seite.

"Entschuldige, David, aber der Song ist so genial! Ich muss dir mal deinen Freund entführen. Der Kellner bringt gleich die Drinks!"

Jeremy kam nicht dazu, auch nur einen Satz zu sagen, geschweige denn David, dann hatte der Schwarzhaarige seinen Exfreund auch schon zum Dancefloor gezogen.

Der Blonde schaute ihnen zähneknirschend nach.

"Dieser Kerl ist eine Pest!"

"Jeremy scheint sich aber wieder gut mit ihm zu verstehen.", bemerkte sein bester Freund.

"Ja... leider...", knurrte David.

Ein junger ziemlich fescher Kellner trat an den Tisch. Er stellte zwei Gläser mit bunten Cocktails und eine Flasche Mineralwasser samt Glas darauf und lächelte die beiden Männer dann an.

"Kann ich euch sonst noch was besorgen, Jungs?"

Jason schluckte, das Angebot war eindeutig gewesen. In Davids Anwesenheit schien man vor solch extrovertierten Kerlen nie sicher zu sein.

"Eine Axt und ein wasserdichtes Alibi, danke.", antwortete David, ohne den Blick von seinem Freund und dessen Ex zu nehmen, die ausgelassen tanzten. Scheinbar hatte er das unmoralische Angebot noch nicht einmal wahrgenommen.

Der Kellner trollte sich mit einer beleidigten Miene.

Jason schaute seinen Freund an und dann konnte er sich nicht mehr zusammenreißen. Er fing an zu lachen, so befreit wie seit Wochen nicht mehr.

"Schön, dich mal wieder lachen zu sehen!"

David legte den Arm um Jason. Dafür gab er sogar für einen Moment seine Observation auf.

"Ich habe mir echt Sorgen um dich gemacht."

Jason beruhigte sich langsam wieder. "Gilt auch für mich. Schön, dass es mit dir bergauf geht."

"Und was ist mit euch?", lenkte der Anwalt schnell vom Thema ab.

"Bisher kein Durchbruch..." Der Brünette wurde wieder ernst. "Chris erinnert sich nicht an das Geringste und die Sache mit seinem Vater, die ich ihm erzählt habe, scheint er vollkommen zu verdrängen. Er redet auch so gut wie nicht mit mir und wenn, dann nicht wirklich gehaltvoll. Alles was er im Kopf hat, ist Party."

"Wir waren auch mal sechzehn."

"Aber ich war damals nicht mit meiner Homosexualität so im Reinen wie er."

"Ich schon."

"Oh ja, das ist wirklich ein Wunder, hätte ich nie von dir erwartet!", frotzelte Jason.

"Gib ihm Zeit."

"Ja, das versuche ich ja, aber wie lange... wie lange...?"

David wusste nichts zu erwidern.

Jason ließ das Gespräch fallen und sah sich verwundert in der Menge um.

"Chris ist aber lange auf dem Klo. Bist du sauer, wenn ich ihn suchen gehe?"

"Mach ruhig.", gab David seine Zustimmung und fixierte seinen Blick wieder auf das Objekt seiner Abneigung und seinen rothaarigen Freund.
 

Der ehemalige Polizist bahnte sich seinen Weg durch die Menge bis zu den Toiletten. Ein schneller Blick zeigte ihm, dass sein Freund nicht mehr hier war. Auf dem Rückweg kam er an einem jungen Mann vorbei, der den undankbaren Job hatte, darauf zu achten, dass immer genug Toilettenpapier, Handtücher etc. vorhanden waren.

"Hey. Ich weiß, das klingt komisch, aber war hier ein Kerl mit schulterlangen blonden Haaren, blaue Augen, ziemlich aufgedreht?"

"Ungefähr zwanzig!", lachte der Toilettenboy. "Aber wenn du in den letzten Minuten meinst, da war nur einer. Hat da am Pissoir ganz schön heftig mit einem anderen geflirtet, dann sind sie zusammen ab."

Jason hatte das Gefühl, dass für einen Moment sein Herz aussetzte.

"Bitte?! Wohin?!"

"In die Richtung." Er deutete auf den Hinterausgang.

"Verdammte Scheiße!" Jason rannte los.
 

"Du bist aber ganz schön wild!", lachte der Kerl, dessen Namen Chris nicht einmal kannte, als der Blonde ihm die Hand in den geöffneten Reißverschluss schob.

"Ja und ausgehungert!"

Chris fühlte sich fabelhaft. Er hatte nicht einmal etwas trinken müssen, um richtig gut in Stimmung zu kommen. Als dieser Kerl ihn auf dem Klo die ganze Zeit angegrinst hatte, hatte er sofort gewusst, was Sache war. Er war irgendwie aufgeregt, aber gleichzeitig hatte er keine Angst. Wehtun würde das sicher nicht, schließlich hatte er Erfahrung, auch wenn er sich nicht daran erinnerte.

Als er seine Hand aus der Hose herauszog, schnappte ihn sich der Andere und drückte ihn gegen den Wand des Hinterhofs. Chris schlang die Beine und die Hüften des Mannes und küsste ihn gierig. Er war so geil.

"Was denkst du, was du da tust?!"

Die Beiden zuckten zusammen. Jason stand ein Stück entfernt und stemmte die Hände in die Hüften.

"Hey, immer schön warten, der Kleine ist so rattenscharf, der hat sicher genug fürs uns Beide!", lachte der Kerl Jason an.

In dem ehemaligen Polizisten brannte eine Sicherung durch. Er stürzte vor, riss den Mann brutal von Chris weg und rammte ihm die Faust ins Gesicht. Der Blonde presste sich ängstlich an die Backsteinwand. Jason war wie von Sinnen, er schlug auf den Kerl ein, der ebenfalls anfing sich zu wehren. Im Nu war eine wüste Prügelei im Gange. Doch Jason war stärker. Er behielt schließlich die Oberhand und bekam eigentlich nicht einmal wirklich viel ab. Der Andere sah weniger gut aus und nahm schnell die Beine in die Hand und suchte das Weite.

Schwer atmend blieb Jason vor Chris stehen.

"Was sollte das?!"

"Was das sollte?! Was das sollte?!" Die Stimme des Brünetten überschlug sich fast. "Was bildest du dir ein, hier mit dem erstbesten dahergelaufenen Typen zu vögeln?! Spinnst du eigentlich?!"

"Was geht es dich an?!", brüllte Chris zurück.

"Es geht mich sehr wohl etwas an! Du bist mein Freund, hörst du?! Mein Freund!"

"Das bin ich nicht!"

Jason verlor den Faden. Er brachte nichts weiter fertig, als Chris nur verblüfft anzustarren, aber der Blonde war noch lange nicht fertig.

"Du sagst das immer wieder, das ist aber auch schon alles!"

"Was?!"

"Du bist nicht mein Freund, okay?! Du bist nett, ja! Aber du bist nicht mein Freund! Ich wohne bei dir, aber sonst! Du bist... du bist langweilig! Ein totaler Langeweiler! Du nervst mich, weißt du das?!"

Jason ging einen Schritt zurück. Er starrte Chris nur an, dann lief er einfach weg. Zurück in den Club. Auf dem Weg zum Ausgang kam er an David vorbei, der ihn am Arm packte.

"Hey, wohin so eilig?"

Er erschrak fast, als er in Jasons Augen sah, der Ausdruck darin tat ihm regelrecht im Herzen weh.

"Weg!", war alles was sein Freund sagte, dann riss er sich los und verschwand. David schaute ihm fassungslos nach. Nur Sekunden später erkannte er Chris in der Menge der Tanzenden. Der blonde Mann wirbelte zum Takt der Musik ausgelassen herum, als sei überhaupt nichts gewesen.

David ging zu ihm hinüber, darauf bedacht möglichst nicht angerempelt zu werden. Sein Arzt würde ihm sowieso den Kopf abreißen, wenn er jemals erfahren würde, dass er hier gewesen war.

"Darf ich dich mal sprechen?"

Der Anwalt wartete gar nicht erst auf Antwort sondern zog Chris einfach mit sich zum Rand des Dancefloor.

"Spinnst du?!"

"Was soll das hier?! Was ist mit Jason?!", stellte David einfach eine Gegenfrage.

"Der zickt rum!"

"Der zickt... wie bitte?! Was war denn nun schon wieder los?!"

Chris verdrehte die Augen. "Muss ich mich jetzt auch noch vor dir rechtfertigen, wenn ich einen Kerl geil finde? Ich hab ja gar nicht mit ihm geschlafen, mein toller Aufpasser ist ja dazwischen gegangen!"

David hatte für einen Augenblick das Gefühl, vollkommen belämmert aus der Wäsche zu gucken. Das konnte doch einfach alles nicht wahr sein.

"Okay! Party's over!"

Er packte Chris an der Hand.

"Nein! Ich will hier bleiben!" Der Blonde stemmte sich gegen den Griff des älteren Mannes.

"Hör zu, wenn du jetzt nicht sofort mitkommst, mache ich dir hier eine Szene, dass du dir wünschen wirst, nie wieder einen Club von innen zu sehen!"

Das war so kühl, so gefährlich rüber gekommen, dass Chris nicht einmal wagte zu widersprechen. Widerstandslos ließ er sich von David mitschleifen, bis zu Jeremy, der sich gerade mit Alice und seinem Ex unterhielt.

"Jem, ich muss Chris nach Hause bringen."

Der Rothaarige schaute etwas verwirrt, nickte aber sofort. "Ich komme mit."

"Das ist doch aber quasi deine Party!", mischte sich Alex ein.

"Glaubst du, ich bleibe wenn mein Freund heimgeht? Du amüsierst dich sicher ohne mich."

"Ja, bestimmt rasend gut." Alex verschränkte die Arme vor der Brust, redete aber nicht mehr dagegen an. Die Beiden verabschiedeten sich von Alice und verließen mit Chris im Schlepptau so schnell es ging den Club. Der Texaner starrte wie ein bockiges Kind vor sich hin und sagte kein Wort.

"Was ist denn eigentlich los? Wo ist Jason?"

"Keine Ahnung! Aber wenn du wissen willst, was los ist, frag unseren Don Juan hier!", motzte David.

"Ihr habt doch alle einen Knall!"

Das war alles, was Chris von sich gab, selbst später im Auto.
 

Nicolai fror ganz schön, trotz seines dicken Pullovers. Es war ziemlich kalt, nachts um diese Jahreszeit.

Er stand zusammen mit Liam, einem Bekannten, an einer Ecke im verruchten Teil des Hafenviertels. Letztes Jahr war hier Angst und Schrecken umgegangen, aber seit die Morde des Rippers von Frisco aufgehört hatten, blüht das Geschäft mit der käuflichen Liebe wieder.

"Glaubst du, du kriegst einen ab?", fragte Liam und deutete auf den schlabberigen wenig sexy aussehenden Pulli des Anderen.

"Na ja, zumindest keine Grippe, so wie du!"

Liams Lippen waren blau, er zitterte am ganzen Körper. Zwar sah er durchaus aufreizend aus, aber Nicolai zog ein wenig mehr Wärme dem vor.

Vorsichtshalber überprüfte er noch einmal sein Haarband, dass seine etwa schulterlangen blonden Haaren zu einem Pferdeschwanz zusammenhielt.

Plötzlich hielt ein Wagen neben ihnen.

"Glückspilz, du hast Kundschaft!", lächelte Liam, denn der Fahrer schaute jetzt schon Nicolai an. Der Russe grinste.

"Bis später dann." Er trat ans Auto und wartete, bis die Scheibe heruntergelassen worden war, bevor er sich hinab beugte.

"Hi!", lächelte er anzüglich den überraschend gut aussehenden Mann im Wagen an.

"Wie viel nimmst du?", antwortete Jason mit einer Frage.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Frohes neues Jahr, alle zusammen!!! ^^

Nur 26 Seiten und dann auch noch die zwei Songauszüge... ich lasse nach... aber irgendwie war das komisch... Die Geschichte mit Chris' Entführung hatte ich genau im Kopf und auch was danach passiert, aber irgendwie hatte ich mir keine Gedanken um die anderen gemacht. Klar, ich weiß auch den groben Verlauf der Handlungen von David, Jeremy, Ash usw., aber eine genaue Vorstellung, was zu diesem Zeitpunkt geschehen sollte, hatte ich leider nicht oO

Na ja, ich habe mir dann etwas aus den Fingern gesaugt, womit ich im Nachhinein sehr zufrieden bin, besonders mit der Colin/Marc Handlung. Hoffentlich geht es mit dem nächsten Kapitel leichter voran, Nicolais Auftritt habe ich nämlich lange erhofft. Ich wollte noch einmal etwas Strichermilieu reinbringen und selbst wenn Nico kein fester Chara wird, so denke ich, dass er doch Freunde finden wird ^^
 

Bei Marc und Colin krieselt es ein wenig, aber nicht heftig, die Beiden sind noch am glücklichsten... na ja, das nächste Kapitel kommt ja bald *fg*

Ich hoffe, der Schock mit Jason und Chris ist nicht zu groß, aber ich denke, niemand hat erwartet, dass ich sie schnell wieder zusammenbringe, oder? ^^
 

Zuletzt noch: Das Kapitel ist Zuckerfee gewidmet, Betatierchen hat sich das mal verdient und sie weiß sicher auch warum gerade dieses *fg* *knu*, und für die Szene in der Küche zwischen David und Jeremy dürft ihr auch Alaska Credit geben, sie hat mir dabei geholfen und ein Großteil der genialen Formulierungen stammt von ihr *knuddel*

Also bis zum nächsten Mal ^^

Euer Uly ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-07-19T11:59:12+00:00 19.07.2006 13:59
mannmann, da hat sich wer aber gleich ganz schön mit der schwiegermama verkracht *g*
im moment geht wirklich alles in der story zuende, was? *seufz*
na gut, jasons job trauere ich eigentlich nicht wirklich hinterher *g* ach, wenn er noch geld von der belohnung und vom verkauf seiner wohnung hat, womit hat er denn dann das haus bezahlt? *blödfrag* selbst wenn die belohnung so verdammt hoch war, grundstücke kriegt man doch auch in frisco nicht nachgeworfen, oder? na, egal... ich häng mich immer an so kleinigkeiten auf, ts...
ist der kosename kätzchen von irgendwo entliehen?? mir kommt der so verdammt bekannt vor... aus irgendnem manga oder anime? *hirn zermatter*
davids traum ist ja schräg XD aber schön langsam könnte er jeremy mal einweihen *ungeduldig wart*
mal sehen, mal sehen wie sich das alles entwickelt... *kopf zerbrech*
gruß
mZ
Von:  Allegro
2006-02-04T15:37:24+00:00 04.02.2006 16:37
Aaaahhhh, ich dreh noch durch! Bin langsam das totale Frack. Hab neulich sogar von der geschichte geträumt! Muß endl. wissen wies weiter geht.
des is sooo gemein, hoffe auf happy end!
Von: abgemeldet
2006-02-01T10:31:17+00:00 01.02.2006 11:31
Huh, fast das Kommentieren vergessen. oO

Na, first things first - du bist ein Sadist, ehrlich wahr. XD Was in deiner Story schief gehen kann, geht schief. Möchte mal wissen, wie der Showdown aussieht. *hust* Hab nix gesagt...
Meinen Respekt an Dave btw, der es schafft, selbst nach seinem Tod noch Chaos zu verursachen. ^^ Jason tut mir langsam wirklich leid - wenn das so weitergeht, wundert es mich nicht, wenn er demnächst wirklich mit Hockeymaske und Machete durch die Gegend läuft... hey, Moment mal - ich hab dich durchschaut, du schreibst in Wahrheit die Vorgesichte zu dem irren Metzelzombie, hab ich recht...?
...nicht...?
Oh, gut, dann habe ich mich halt geirrt. ^^""

Chris ist übrigens ein Gipskopf. Auch, wenn er das Gedächtnis verloren hat, das ist keine Entschuldigung. Mein Rat bleibt ja nach wie vor - wie in einem Cartoon nochmal auf den Kopf hauen, vielleicht wird er dann wieder normal. XD

Oh, und auf Nikolai bin ich auch gespannt - nur hast du ihm schon wieder einen Namen gegeben, den ich mit einem komplett anderen Film assoziiere. Und glaub mir, die Vorstellung, den Resident-Evil-Nikolai als Stricher auf der Straße zu sehen, lässt mir die Nebenhöhlen zuschwellen. oO (XD)

Na gut denn, keep on the great work. Oder so.
*wink*
Von:  DieLinkeBazille
2006-01-27T10:49:24+00:00 27.01.2006 11:49
^^
Eine Woche lang...habe ich mich intensiv mit deiner Story beschäftigt....und konnte mich kaum davon trennen.....
^^
Hätte ich nicht schlafen...essen und trinken müssen....hätte ich sicherlich schon früher einen Kommentar geschrieben, aber wie in der natur des Menschen liegt...konnte ich mich diesen Bedürfnissen nicht entziehen..
*seufz*
Wobei ich das schlafen auf ein Minimum eingeschränkt habe...und meine Bilanz....zwei dinge ziemlich deutlich...
1. Knapp eine Woche nur ca.2 Stunden schlaf....sind nicht besonders gut für mich und meine Laune....und
2. *auf die Knie fällt und einem Dackelblick aufsetzt*...BITTE SCHREIB SCHNELL WEITER.........* m>..<m
Gott was habe ich gelitten....
oO
Ich sterbe schon alleine bei der Vorstellung daran, dass David vielleicht sterben könnte, wobei mir bewusst ist, dass er einer deiner Lieblingscharas ist. Trotzdem habe ich leider diese Wahnvorstellung er könnte vielleicht doch sterbe.
*droop*
Und mir tut Jason so leid....
*seufz*
Der Ärmste hat mein vollstes Mitgefühl....
*schnief*

Man die Story reißt mich vollkommen mit und die Figuren sind so...wie soll ich es beschreiben...wunderbar lebendig, dass man das Gefühl hat man wäre ein stiller teil des Ganzen.
Auch wenn das jetzt tierisch seltsam klingt und mich eine Irre dastehen lässt...
XD
Aber in gewisser Hinsicht stimmt es ja...ich bin irre....irre gespannt wie deine Geschichte weiter geht.
Ob ich mich schon mal mit Taschentüchern bewaffnen muss weil es vielleicht ein trauriges Ende gibt....oder es doch noch so einigermaßen glücklich endet, auch wenn ein Happy End ja bei vielen ziemlich verpönt ist....mir aber hier doch sehr willkommen.
X33
Okay, um endlich zum Punkt zu kommen!!
Ich habe gelacht, gejubelt, mitgefiebert sowie mitgelitten...ja doch...auch ein-zwei stille Tränen vergossen.
^^
Was mich zum Schluss bringt und mich eine Bitte....ein Flehen....einen erbettelten Wunsch an sich richten lässt.
Bitte....bitte bitte....schreib schnell weiter, denn ich sterbe hier vor Spannung und Neugierde wie es denn nun weiter geht.
Ob David Jem nun offenbar was Sache ist oder...weiter stillschweigen bewahrt....und ob Jason sich wirklich mit dem Stricher einlässt, oder doch nur sich den Kummer bei ihm von der Seele reden will...
*seufz*
Wie du siehst...bin ich fix und fertig...und komme kaum noch klar...also bitte....quäle mich nicht noch länger...
XDD
*sicher verbeugt*
Auf baldiges Widerlesen...
*wink*

Die Bazille^^
Von:  Gansebluemchen
2006-01-25T21:42:46+00:00 25.01.2006 22:42
hey,
ich hab zwar die letzten 2 noch nicht gelesen, weil ich erst warten wollte bis es der Traurige Part vorbei ist und ich gewissheit habe, aber deine anderen Teile fand ich einfach super.
PS. würde mich freuen wenn du mal bei meiner Fanfic vorbeischaust. Es ist mein erster Versuch und es interessiert mich wie sie andere finden.
Liebe Grüße
blümchen
Von:  Silent-voice
2006-01-17T18:07:26+00:00 17.01.2006 19:07
yay.... wieder ein neues kapitel!!!
*sich riesig gefreut hat* xDD~...

und wieder mal echt gelungen!
ZU Mark und Colin geh ich mal gar nicht groß ein,
die szenen waren einfach nur süß gemacht! ^^
Hab mich gefreut, mal so etwas positives im moment zu lesen... obwohl, wies aussieht hast du für das nächste kapitel schon etwas weniger positives eingeplant was?
ich hoffe jedoch trotzdem, dass es sich in grenzen hält...

Zu Jem: Echt schön, dass er gleich so gut angekommen ist!
Bin sehr gespannt wie seine karriere in diesem bereich weiter gehen wird! Hoffe das hält noch ein wenig an! ^^
Und am Ende wird das Geld dann dazu verwendet, David in die OP zu schicken!!! Aber schnellstens!
Ich hoffe doch wirklich, dass diesem Grauen bald ein Ende gemacht wird (obwohl dus ja wohl wieder etwas lang ziehen wirst was? ^^)... aber es ist wirklich nicht schön mit solch einem Gedanken zu leben, wie David sie hat....
Besonders die Situation nachts mit dem Glas lies einen die Situation in der David steckt wirklich besser nach vollziehen.... *mal hoff, dass seine sekretärin gerade dabei ist die Hintergrundinfos zu beschaffen*

Chris war diesmal irgendwie ein wenig unsympathisch...
am anfang fand ich es schön, dass er Jason in den arm genommen hat, aber der satz, dass er nicht mehr sein freund sei, war doch schon recht heftig... obwohl man ja ahnen konnte, dass sowas mal kommen sollte....
schliesslich war ihre "Beziehung" ja nun wirklich nicht die angenehmste....
Wobei ich ja schon sehr gespannt bin, wie du Chris Erinnerungen wieder zurück kehren lassen willst, nämlich dass sie kommen sehe ich irgendwie auser Frage, es geht da wohl eher um wann und wieviel...

Jason dagegen kann in der letzten Zeit einem nur Leid tun... hat wirklich ein schweres Los gezogen...
Aber ich bin irgendwie froh, dass er endlich gekündigt hat, will nur wissen, in welchen Job du ihn als nächstes stecken willst! x3~...

Zum Ende und der damit neu auftretenden Person muss ich sagen, dass sie mir sympathisch ist! Obwohl ja noch nicht viel passiert ist, aber dieser Nicolai ist mir irgendwie auf anhieb sympathisch.... und irgendwie hab ich das Gefühl (oder hoffe ich es bloß xD... ), dass aus diesem Nebenchara vielleicht doch noch was wichtigeres wird! ^^...

So, ich glaub das reicht dann mal...
Wie gesagt, ist dein Kapitel wieder toll geworden!
Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
*knuddels*
LG

Silent-voice
Von: abgemeldet
2006-01-15T15:03:56+00:00 15.01.2006 16:03
Das erste Mal, dass ich hier einen Kommi schreibe... seltsam, dabei finde ich die Story absolut cool und bin regelrecht süchtig! ^-^ *g* (Ich schaue fast jeden Tag nach, ob denn schon ein neues chapter hochgeladen worden ist, aber meistens hab ich Pech... *seufz*) Naja, auf jeden Fall hab ich gestern (tja, da hab ich wohl einmal den Hochladezeitpunkt verpeilt) das neue Kapitel gelesen und wäre beinahe in Tränen ausgebrochen!!! Der arme Jason... *snif* und Chris verhält sich wirklich mies! *grummel* Trotzdem hab ich mich über das neue Kapitel gefreut (das ist immer wie ein kleines überraschendes Geschenk... oder so, als ob man ein Buch hat, und da gibt es ganz viele leere Seiten, die Geschichte ist wirklich spannend und man fiebert richtig mit und jeden Tag schlägt man das Buch auf der letzten beschriebenen Seite auf und hofft, dass wie durch Magie ein paar neue Seiten dazu gekommen sind *g* Klingt komisch, was???)
Das ist irgendwie eine dieser Geschichten, die man am liebsten am Stück durchlesen möchte, weil sie so fesselnd sind! *grummel* Habe ich schon erwähnt, dass ich cliffhanger hasse? Jetzt mal echt, diese Story in Buchformat, übers Wochenende, wenn man nichts zu tun hat, ab aufs Sofa und erst wieder aufstehen, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist. Und selbst das wäre dann irgendwie traurig, weil die Story ja dann zu Ende ist und man die Charaktere doch ziemlich lieb gewonnen hat. Vor allem Chris tut mir im Moment leid, obwohl er sich total daneben benimmt. Er kann ja eigentlich nichts dafür, dass er sich an nichts erinnert, aber irgendwie trifft es auch immer wieder ihn... und ich fürchte, wenn Jason das macht, was er da am Ende des Kapitels vorhat, dann wird das mit den beiden gar nichts mehr... weil irgendwie kommt mir Chris nicht so wie der Typ vor, der einen Seitensprung verzeiht, oder??? Männo... jetzt sitze ich die ganze Zeit hier herum und grübele darüber nach, wie es wohl weiter geht! Wie ich cliffhanger hasse!!! Nicht, dass sie nicht wirkungsvoll wären... ich weiß, dass das ein Stilmittel sein kann, aber im Moment macht es mich einfach verrückt!
^-^ Ich merke gerade, dass das hier mit Abstand der längste Kommi zu werden scheint, den ich jemals geschrieben habe.
Ich glaube zwar nicht, dass du jemals verraten wirst, ob es denn doch noch mal wieder glücklichere Tage für Jason/Chris gibt, aber ich hoffe es.

Und da taucht ja auch wieder der alte Krempel mit Sly auf. Hat er inzwischen eigentlich die Hoffnung auf eine Beziehung mit Chris aufgegeben oder wartet er nur auf eine Chance? Ich meine, die hätte er ja spätestens dann, wenn Jason das tut, was er vorhat und dann... wenn Chris das rauskriegt und sich wieder an alles erinnern kann... *seuft* Es gibt so viele Möglichkeiten wie es weiter gehen könnte!!! Wenn ich alle Möglichkeiten aufzähle, würdest du mir dann verraten, wenn ich richtig liege? ^-^
Hoffentlich gibt es bald das nächste Kapitel!!! *hoff*

Jetzt nochmal 'ne kleine Anmerkung am Rande (last but not least): Du schreibst einfach genial! Das ist meiner Meinung nach hohes Schreibniveau und liest sich dementsprechend auch klasse! Es gibt eine Menge Leute, die haben zwar eine gute Idee für eine spannende Story, aber an der Umsetzung hapert es dann doch. Hier haben wir eine gute Idee und einen gigantischen Schreibstil. Weiter so!!!
Von:  Zuckerfee
2006-01-15T12:08:50+00:00 15.01.2006 13:08
hihi... erstmal danke, dass dieses Kappi mir gewidmet ist *umarms* *megafreu* - ich denke auch ich weiß warum *gg*

Aber das bleibt ein Geheimnis *g*
Jedenfalls fand ich die Bigband toll! Ich konnte mir so richtig lebhaft vorstellen, wie die Party ablief

Aber von Anfang an:
Erstmal gut, dass Chris doch dableiben möchte. Auch wenn er sich im Nachhinein wie eine falsche Schlange verhält.
Das auf der Party war ja nicht wirklich die feine englische Art - obwohl Jason sich nicht so aufführen hätte brauchen!!! *batsch* doofer macho-arsch XD
Marcus und Colin werden auch immer knuffiger, aber die Szene mit Jeremy und David in der Küche ist meine Lieblingsszene in dem ganzen Kapitel *gg*

ja.. das Kapitel ist erstaunlich positiv im gegensatz zu den letzten *schauder* - und da ist ja plötzlich ein zweiter autor der seine Kapitel noch in teile teilt *gg* pass bloooß auf dass das keiner verwechselt *fauch* *zisch* - weil ja kapitel ist kapitel *höhö*

naja... kurzum, find ich dieses Kapitel schön locker und ich bin gespannt was Jason bei den Strichern tut O.O... wehe ihm... solche männer kann ich nämlich echt nicht ab so "wie du mir so ich dir" hansele.. *jasonklopp*
echt *sigh*

naaaajaa also dann bis aufs nächste Kappi *ganzgespanntwart*

liebe Grüße
das ffff XD

*wink*
Von: abgemeldet
2006-01-14T18:48:04+00:00 14.01.2006 19:48
*reingekrochen kommt*
Ich bin tatsächlich die erste? Kann ich gar nciht glauben, dass ich das in meinem Zustand der geistigen Umnachtung geschafft habe. ^^" Meine Semesterpräsentatiojn ist nämlich am Mittwoch fällig und ein demzufolge hohes Schlafdefizit hab ich zu vermelden... O.o
Genau das hab ich heute gebraucht! Ein schönes Kapitel einer schönen Fanfiction! Du bist mein Lebensretter!!!
Und das Kapitel war wirklich wieder mal klasse! Wie du es schaffst diene Charaktere immer aufs neue zu "quälen"... Irgendwie würde ich das nicht schaffen, denk ich!
Das das bei Chris und Jason eine längerwierige Sache wird, war ja klar. Aber wie Chris sich auf der Party verhält... O.o Owei, kein Wunder, dass Jason so down ist... Und jetzt hast du also Nicolai eingeführt. Da bin cih ja mal gespannt was das für ein Chara ist. ^-^
David allerdings könnt ich immer noch würgen! Wann wacht der Typ aus seinem Egoismus auf und lässt sich operieren?! >.< Okay, dass war jetzt vielleicht bissl fies ausgedrückt, immerhin hat er ja wirklich nen Gewissenskonflikt. Aber bitte lass ihn nicht sterben!!! Ich glaub sonst siehst du von vielen Seiten scharfe Gegenstände auf dich zufliegen. Mwuahaha! *irre grins*
Wie dem auch sei, das Kapitel ist wiedermal sehr gelungen und wirklich anspruchtsvoll! Bleibt nur zu hoffen, dass es bald das nächste gibt! ^-^
Also immer weiter so! *knuddel*
Liebe Grüße
Lyc


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