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15103 Teil1(Kapitel1-10)

von

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TIANSHI: "Endlich hab ich es online! Man muss nicht die Vorgeschichte "2218" gelesen haben! Falls Fragen oder noch besonderes Interesse an der Welt von "15103" bestehen sollten, empfehle ich euch den entsprechenden Teil im "Lexikon der neuen Welt", da findet man noch haufenweise Infos über alles. Die zur Geschichte gehörende Weltkarte findet ihr bei den FANARTS! Was kann ich sonst noch sagen??? Ach ja, die Perspektive in den Kapiteln wechselt immer, ein Kapitel Roboter, ein Kapitel Mutanten. Ich werde jetzt (wenn nichts dazwischen kommt) jeden Sonntag einen weiteren Teil hochladen. (Dieser Teil ist ungefähr ein Zehntel der gesamten Geschichte.) Noch so ne Info am Rande: Ich habe die Geschichte vor genau einen Jahr geschrieben, falls es euch interessiert. So, viel Spaß beim Lesen!!!"
 

Cyborg-City
 

Irgendwann im Jahre 15103 in Cyborg-City. Die Roboterhauptstadt ist sehr groß. Riesige Wohnhäuser, Labore, Fabriken und Funktürme. In einen dieser mehr als sechzigmeterhohen Gebäude ist die Residenz von Behemoth, den Imperator der Roboter. Er ist ein Android, hat eine kräftige Statur, kurze hellbraune Haare und rote Sichtsensoren. Durch seine künstliche Haut sieht er wie ein Mensch aus. Er lebt nun seit mehr als zwölftausend Jahren. Vier Weltkriege und fast die ganze Geschichte der Roboter und Mutanten hat er miterlebt, über vierhundertmal wurde er getötet und danach wieder zusammengebaut. Die anderen Roboter wissen seine Erfahrung zu schätzen, deshalb ist er seit 9807 Imperator und damit Alleinherrscher über alle Roboter. Er sitzt oben in seinem Turm, in einen großen Raum mit unzähligen Computermonitoren. Operator und Berserker, seine Berater, kommen hinzu. Operator ist ein Beta-Cyborg, er besitzt den Kopf und einen Arm eines Menschen, der Rest seines Körpers besteht aus silbernem Metall. Er hat lange weiße Haare und rote Lichtsensoren. Berserker ist ein Maschinenmensch. Er hat die Körperform eines Menschen, besteht aber komplett aus dunkelgrauem Metall. Auch er hat rote Lichtsensoren. Alle drei tragen Wüstentarnanzügen, die übliche Kleidung der Roboter.

Behemoth : Was gibt es ?

Operator : Die Mutanten wollen mit der Dino-Attacke auf Oil Town nichts zu tun haben.

Berserker : Sie streiten alles ab.

Behemoth : Die wollen uns doch nicht erzählen, dass ein Tyrannosaurus nur aus Langeweile von Amerika bis nach Arabien wandert und da ausgerechnet in Oil Town drei Alpha-Cyborgs tötet und zweitausend Liter Maschinenöl vernichtet ?

Operator : Könnten nicht vielleicht die Last Pioneers dahinter stecken ?

Behemoth : Die wissen, dass sie keine Chance gegen uns haben, die machen schon nichts Unüberlegtes.

Berserker : Was sollen wir jetzt tun ?

Behemoth : Es müssen die Mutanten gewesen sein, wir üben Selbstjustiz.

Operator : Aber der Friedensvertrag ?

Behemoth : Wir werden nur ein paar Einheiten in die Luftfabrik schicken.

Berserker : Dabei könnten wir die neuen Luftkissenfahrzeuge testen, sie sollen robuster sein als ihre Vorgänger.

Behemoth : Ihre Vorgänger sind bei einer Berührung mit einem spitzen Untergrund explodiert.

Berserker : Genau an dieser Stelle wurden sie enorm verbessert.

Behemoth : Ich bin gespannt, wer soll die Aufgabe übernehmen ?

Operator : Violater ?

Behemoth : Gut, haben wir noch Invisible-Robots ?

Operator : Eine Hand voll.

Behemoth : Gibt ihn jene und zehn Alpha-Cyborgs, das müsste für ihn reichen. Er soll nur die Anlage außer Gefecht setzen, höchstens drei Mutanten töten und alles in einen Überraschungsmanöver. Erteilt ihn diesen Auftrag !
 

New Santiago
 

Zwei Tage später in New Santiago. Die Hauptstadt der Mutanten ist die größte Stadt überhaupt, Unmengen Wohnhäuser, bunte Neonlampen an jeder Ecke, laute Musik, eine lebendige Metropole. In einer der Labore arbeitet man eifrig an einen Erzengel. Vertigo, der Mutantenkaiser, ein Todesengel, schaut sich die Arbeit an. Er hat die charakteristische purpurne Haut und Augenfarbe. Er hat kurze Haare und trägt seine schwarze Kaiseruniform. Begleitet wird er von Ivy, die einzige Todesengelin. Sie hat ebenfalls die purpurnen Farbpigmente, lange Haare, sie trägt einen schwarzen Mantel. Sie ist äußerlich sehr menschenähnlich und hübsch. Sie und Vertigo sind ein Paar, als einzige lebende ihrer Art wurden sie extra füreinander geschaffen. Sie sollten das perfekte Führungsduo der Mutantennation werden, und sie sind es geworden. Sie reden mit Orphan, einen Minotaurus, der im Labor arbeitet. Er ist eine Widder-Mensch-Kombination, mit weißem Fell und orangen Augen, gedrehten grauen Hörnern auf den Kopf, Hufen als Füße, einen typischen Widderkopf, er trägt einen blauen Laborantenkittel.

Vertigo : Was macht der Messias ?

Orphan : Er braucht noch einige Monate.

Vertigo : Die Blechköpfe behaupten, wir hätten sie angegriffen, und wer weiß, wie ernst die den Friedensvertrag nehmen. Gegen deren Titanen haben wir schließlich kein leichtes Spiel.

Orphan : Wir tun hier unser Möglichtes, es geht nicht schneller.

Ivy : Wir machen dir keinen Vorwurf, wir wissen nur nicht, ob die Roboter etwas vorhaben.

Vertigo : Ich glaube aber eigentlich, dass sich die ganze Sache friedlich regeln lässt.

Orphan : Hoffen wir es.

Ivy : Schatz, wir müssen uns beeilen, Ogre und Palmer erwachten uns in der Luftfabrik.

Vertigo : Wir sehen uns Orphan !
 

Die Luftfabrik
 

Die Wüste vor New Santiago. Neben den Fegen des Windes erschallt noch ein anderes Geräusch durch das Ödland. Fünf Luftkissenfahrzeuge. Sie sehen aus wie Boote, kleine Boote, mit Hilfe eines großen Propellers am Heck bewegen sie sich sehr schnell über den heißen Sand. Gesteuert werden sie von Invisible-Robots, Alpha-Cyborgs und Violater, einen Gamma-Cyborg. Die vier Invisible-Robots sind fast unsichtbar, man kann nur ihre verschwommenen Umrisse erkennen. Die zehn Alpha-Cyborgs sehen alle fast wie Menschen aus, nur unzählige Kabel und Metallplatten auf ihrer Haut verraten sie. Violater sieht einen Maschinenmenschen ähnlich, jedoch ist er größer und stärker. Mit seinen dunkelblauen Lichtsensoren beobachtet er New Santiago aus der Ferne. Er führt die Truppe an. Alle, außer die Invisible-Robots, tragen sandfarbene Tarnanzüge und sind jeder mit einer Maschinenpistole und einen Schwert bewaffnet. Hundert Meter vor der Stadt steigen sie von ihren Gefährten ab und schleichen sich zum Süden der Stadt, wo die Luftfabrik steht. Zwischen Trümmern, Felsbrocken und durch den verrauchten Wüstennebel führt ihr Weg. An den Toren der Stadt stehen ein paar Tiermenschenwachen, die jedoch nichts bemerken, der Nebel ist zu dicht. Sie nähren sich der Fabrik. Es ist eine große Anlage. Von einer hohen Mauer umzäunt, große mehrstockige Gebäude, ein riesiges Wasserbecken und mehrere Schornsteine, aus denen Sauerstoff und Wasserstoff aufsteigt. Das Eingangstor der Anlage wird von zwei Hybriden bewacht. Zwei der Invisible-Robots robben sich auf den Boden zu ihnen, ihre Körperumrisse sind im Sand fast nicht zu erkennen. Dann stehen sie neben ihnen auf, nehmen sich jeder einen Stein. Die Mutanten bemerken ihre Gegner, aber da ist es bereits zu spät. Die Robotern schlagen mit den Steinen auf ihre Schädel, beide werden bewusstlos. Der Rest kommt hinzu. Mit ihren Schwertern köpfen die Alpha-Cyborgs die hilflosen Mutanten.

Violater : Noch einen dürfen wir.

Einer der Invisible-Robots nimmt einer der Mutantenleichen eine Chipkarte ab. Er steckt sie in einen Computer an der Mauer und die Türen zur eigentlichen Anlagen öffnen sich. Die Invisible-Robots gehen vor und werfen Giftgasgranaten in die Räume des Hauptgebäudes. Noch bevor der Alarm ausgelöst werden kann, liegen alle Mutanten, fast ausschließlich Tiermenschen, bewusstlos auf den Boden. Violater und die Alpha-Cyborgs rücken nach. Einer geht an einen der Computer, die überall herum stehen.

Alpha-Cyborg : Im dritten Stock ist die Zentrale, von dort aus kann die Anlage deaktiviert werden.
 

Die Zentrale der Luftfabrik
 

In dritten Stock der Luftfabrik sind Vertigo, Ivy, Ogre, ein Tiermensch, und Palmer, ein Frankensteiner. Ogre ist eine Mensch-Löwen-Kombination. Er hat braunes Fell, eine goldene Mähne, rote Augen und einen sehr kräftigen Körperbau. Palmer hat weiße Haut, braune und blonde Haare, ein rotes und ein grauschwarzes Auge, sein Kopf besteht aus den Teilen zweier Menschen, insgesamt sind dreißig Menschen mehr oder weniger in ihm vorhanden. Ogre und er sind Generäle, beide tragen ihre schwarzen Uniformen.

Palmer : Die Fabrik arbeitet großartig, es läuft alles, wie es soll.

Ogre : Wir hörten von der Geschichte mit dem Dinosaurier in Oil Town.

Vertigo : Das war so, er hat Truppen in Argentinien angegriffen. Ich schicke eine Einheit, die ihn fangen und hinter dem Atlantik wieder freilassen sollte. Leider hat er da ein paar Roboter exekutiert.

Palmer : Wozu die Scharade, warum erzählst du denn Robotern nicht einfach die wahre Geschichte und entschuldigst dich ?

Vertigo : Ich mich entschuldigen ? Wofür ? Man darf in dieser Welt keine Schwäche zeigen um zu überleben.

Ogre : Damit haben wir aber einen mächtigen Bruch in unserem guten Verhältnis.

Vertigo : Gut ? Die bringen jeden von uns um, der sich in ihr Territorium verirrt.

Ivy : Die Zeiten der guten Freundschaft sind halt schon lange vorbei.

Vertigo : [zu Ivy] Die Zeiten der Liebe zum Glück aber noch nicht.

Plötzlich geht die Türe auf, eine Giftgasgranante fliegt hinein und detoniert. Alle vier Insassen gehen hustend zu Boden. Die Roboter laufen hinein, der Kampf entbrennt. Ogre wird von drei Invisible-Robots angriffen und bewusstlos geschlagen. Palmer und Ivy ziehen ihre Schwerter und eröffnen ein Gefecht gegen die zehn Alpha-Cyborgs. Violater kämpft gegen Vertigo. Der vierte Invisible-Robot deaktiviert mit Hilfe eines der Computer die Luftherstellung. Palmer besiegt in einen harten Fechtkampf zwei Alpha-Cyborgs und schafft es, den Alarm auszulösen. Violater zieht seine Maschinenpistole und schießt wild durch den Raum, dabei verletzt er einige Roboter und Mutanten, unter anderem Vertigo. Die drei getroffenen Alpha-Cyborgs fallen zu Boden, Vertigo verliert nur seine Waffe, seine Wunden heilen sofort. Violater nimmt ihn in einen Würgegriff und hält ihn sein Schwert an den Hals.

Violater : Halt, hört auf, oder er stirbt !

Die Kämpfe werden unterbrochen, alle schauen zu Vertigo. Die Schussverletzungen sind doch nicht so spurlos an ihn vorbeigegangen, ihn fehlt die Kraft sich aus dem starken Griff des Roboters zu befreien. Einige Hybride mit Schwerter kommen hinzu, sie wurden durch den Alarm gerufen. Sie sehen aber direkt den Ernst der Lage und bleiben, wie die restlichen Beteiligten, reglos stehen. Die Robotereinheiten gehen langsam zu ihren Anführer.

Ivy : Lass ihn los !

Violater : Nein.

Ein Invisible-Robot schmeißt eine Rauchgranat in die Mitte des Raumes. Binnen Sekunden ist nichts mehr zu sehen. Die Mutanten tasten sich vorsichtig zum Ausgang. Palmer erreicht als Erstes das Ziel. Er hört am Ende des Flures die Schritte der Roboter.
 

Vor der Luftfabrik
 

Drei Invisible-Robots, zwei Alpha-Cyborg und Violater kommen problemlos an allen Verstärkungstruppen der Mutanten vorbei. Vertigo wurde durch den schweren Griff von Violater die Luftröhre abgequetscht, er ist bewusstlos geworden. Vor der Fabrik geht die Jagd weiter durch den Wüstennebel. Einige Mutanten, unter anderem Ogre, Ivy und viele Hybride, folgen ihnen vorsichtig. Ein Wüstenrennwagen, ein aufgetunter Kettenjeep, am Steuer Palmer, ist dicht hinter den Robotern. Diese erreichen ihre Luftkissenfahrzeuge, steigen auf, starten die Antriebspropeller und fahren los. Ogre schießt von weitem mit einem Maschinengewehr auf ein Luftkissenfahrzeug, indem zwei Alpha-Cyborgs sitzen. Jenes Fahrzeug explodiert. Die herumfliegenden Maschinenteile verletzen einen Hybrid schwer. Palmer schafft es mit den schnellen Wüstenrennwagen an das Fahrzeug von Violater und Vertigo heranzukommen. Violater zieht seine Maschinenpistole und schießt auf ihn. Die Kugeln bleiben in seinen vernarbten Körper hängen, verursachen jedoch für ihn keine Schmerzen. Er springt auf das Luftkissenfahrzeug. Violater attackiert ihn mit seinem Schwert. Palmer versucht Vertigo vom Gefährt zu werfen, um ihn zu retten. Violater fügt ihn mit seinem Schwert eine schwere Wunde am linken Oberarm zu. Plötzlich bemerkt Palmer, dass ein auch noch ein Invisible-Robot an Bord ist. Ein anderes Luftkissenfahrzeug, gesteuert von zwei Invisible-Robots, nähert sich. Der Invisible-Robot nimmt Vertigos leblosen und springt mit ihm auf das andere Gefährt. Palmer kann nichts unternehmen, er kommt nicht an den bewaffneten Violater vorbei. Dann schaut er kurz nach vorne, fünfzig Meter vor ihnen befindet sich ein riesiger Felsbrocken und niemand steuert das Luftkissenfahrzeug. Palmer springt ab. In einer gewaltigen Explosion finden das Luftkissenfahrzeug und Violater ihr Ende, aber die Invisible-Robots und mit ihnen der bewusstlose Vertigo könnten entkommen. Ogre, Ivy und die Hybride laufen zu Palmer, er hat sich durch den Aufprall einen Arm gebrochen.

Ogre : Geht es ?

Palmer : Nur einige Brüche, die bekommen mich schon wieder zusammengeflickt.

Ivy : Was sollte das alles ?

Ogre : Am besten gehen wir mal von der Funkzentrale aus mit Behemoth sprechen, ich hoffe, er kann alles erklären. Falls nicht, bewahren ihn die Götter !
 

Die Funkzentrale
 

Ungefähr ein halber Tag ist seit der Entführung von Vertigo vergangen, man hat die Luftfabrik ohne große Probleme repariert und reaktiviert. Ogre, Ivy und Dolphin, ein anderer General, sind im Kommandoraum der Funkzentrale. Einige Computer und Schalttafeln stehen an den grauen Wänden, in der Mitte des Raumes ist ein großer Bildschirm. Ivy tippt Zahlenkombinationen in die Computer, bis ein stark verzerrtes Bild auf den Monitor erscheint. Dolphin ist ein Reptilienmensch, eine Fisch-Echsen-Mensch-Gestalt. Er ist schmal und kräftig gebaut. Er hat smaragdgrüne Schuppen, orange Augen, Kimen am Hals, wie auch die anderen, trägt er einen schwarzen Anzug. Palmer wurde nach den Ereignissen zunächst einmal zurück ins Labor gebracht, dort wird jetzt wieder zusammen gebastelt.

Ivy : Die Maschine spinnt.

Ogre : Was ist, falls Vertigo nicht mehr zurück kommen würde, wer wäre dann der Kaiser ?

Ivy : Er wird wiederkommen !

Das Bild des Monitors normalisiert sich langsam, man sieht Behemoth und Operator im obersten Stockwerk des Funkturmes von Cyborg-City.

Behemoth : Warum habt ihr euch bei uns gemeldet ?

Ogre : Was sollte die Entführung von Vertigo bewirken ?

Behemoth : Was für eine Entführung ?

Dolphin : Ein Gamma-Cyborg, einige Invisible-Robots und Alpha-Cyborgs, sie sind gewalttätig in unsere Luftfabrik eingedrungen und haben Kaiser Vertigo entführt.

Behemoth : Die Luftfabrik, das war die Rache für die Bohranlage in Oil Town, das Verschwinden von Vertigo muss andere Gründe haben, wir haben damit nichts zu tun.

Ivy : Wir haben mit eigenen Augen gesehen, dass ihr ihn mitgenommen habt !

Operator : Eure Informationen müssen falsch sein.

Behemoth : Wie dem auch sei, wir haben nichts damit zu tun. Hiermit brechen wir den Kontakt ab.

Es erscheint wieder ein verzerrtes Bild auf den Monitor.

Ogre : Sie lügen !

Dolphin : Nun, wie soll es mit den Mutanten weitergehen ?

Ogre : Wir sollten uns vielleicht ernsthaft Gedanken über seinen Vertreter nachdenken.

Ivy : Ich als seine Gattin werde diese Aufgabe vorerst übernehmen. Hoffentlich lebt er noch, hoffentlich.

Ogre : Sollen wir einen Gegenschlag organisieren ?

Ivy : Schickt erst einige Einheiten noch mal den Kampfplatz durchkämmen, vielleicht konnte er sich noch aus eigener Kraft retten oder fiel zufällig vom Luftkissenfahrzeug hinunter und liegt jetzt irgendwo bewusstlos im Sand.
 

Die Rückkehr
 

Zwei Tage nach dem Überfall auf die Luftfabrik. Die drei Invisible-Robots erreichen mit ihrem Luftkissenfahrzeug wieder Cyborg-City. Vertigos schier lebloser Körper wird von ihnen zum Funkturm getragen. Behemoth und Berserker erwarten sie bereits. Als Behemoth Vertigo sieht, brennen ihn einige Kabel durch, zum ersten Mal in seinen Leben verspürt ein Gefühl, dass der menschlichen Wut nahe kommt.

Behemoth : Nein, Vertigo, wieso, was habt ihr euch dabei gedacht ?

Invisible-Robot : Violater wollte ihn als Geisel mitnehmen, wir sind darauf programmiert seinen Befehlen zu folgen...

Berserker tastet Vertigos Körper ab.

Behemoth : Was ist mit ihm ?

Berserker : Es sieht nicht gut aus, er hat mehrere Kugeln im zentralen Nervensystem und Gehirn, Kurzschluss im Computerhirn, sein Puls reicht gerade noch zum Überleben aus.

Behemoth : Was können wir noch für ihn tun ?

Berserker : Nicht viel. Das aus ihm machen, was er war, ist unmöglich, auch die Mutanten würden es nicht schaffen. Seine Lage ist hoffnungslos.

Behemoth : Gibt es keinen Weg ?

Berserker : Doch, einen gibt es. Wir könnten versuchen ihm zum Delta-Cyborg umzukonstruieren.

Behemoth : Was ist wohl das Mindeste, was wir noch für den Mutantenkaiser, der niemals den Kampf mit einem Roboter wollte, tun können. Aber als Cyborg wäre er ein Roboter, kein Mutant mehr.

Berserker : Besser so als tot.

Behemoth : Du hast recht. Bring ihn ins Laboratorium und lass die unbrauchbaren Teile seines Körpers in die Wüste vor New Santiago zurückbringen, es soll wie ein Angriff eines Tieres aussehen. Die Mutanten werden die Teile finden und wir haben mit der Sache nichts zu tun. Zu euch, Robotersoldaten. Hiermit verurteile ich euch wegen Hochverrat im in meinen Namen zum Tod durch den goldenen Stromschlag.

Invisible-Robot : Nein, Herr, bitte, verschon uns !

Behemoth : Berserker, entsorge sie !

Berserker nimmt einen Elektroschocker aus seinem Tarnanzug und versetzt den drei Invisible-Robots einen Zweitausendvoltschlag. Sie lassen die Prozedur bedienungslos über sich ergehen, so schreibt es ihnen ihr Programm vor. Danach liegen beide tot am Boden.
 

Das Kaiserhaus
 

Vier Tage nach dem Angriff auf die Luftfabrik. In New Santiago herrscht Ausnahmezustand. Alle Mutanten haben durch die Medien von der feigen Entführung ihres Kaisers durch die Roboter erfahren. Niemals war die Kluft zwischen den beiden Arten so groß. Ivy forderte Behemoth auf, ihnen Vertigo auszuliefern, ansonsten würde es zum Siebten Weltkrieg kommen. Behemoth streitet immer noch ab, dass Roboter für Vertigos Verschwinden verantwortlich sind. Nun sitzen Ivy, Ogre, Dolphin, Sneaker, ein weiterer General, und Palmer, der einen neuen linken Arm bekommen hat, zusammen im Kaiserhaus und beraten über die Lage. Das Kaiserhaus ist ein großes Gebäude, indem der Kaiser und seine Gattin wohnen. Alles ist sehr luxuriös und technisch auf den allerneusten Stand. In einer Halle, an einen runden Metalltisch findet die Versammlung statt. Sneaker ist ein Liquid-Mutant, sein blauweißtransparenter Körper ist fast unsichtbar, man könnte meinen, es würde nur eine Uniform an seinen Platz sitzen.

Ivy : Die Roboter müssen Vertigo haben, seit zwei Tagen durchsuchen einige tausend Mutanten erfolglos die nahliegende Wüste. Ich werde ihnen ein Ultimatum für seine Auslieferung geben.

Sneaker : Die Bevölkerung hat zwar eine große Wut auf die Roboter, aber einen Krieg möchte niemand.

Ivy : Ich möchte auch keinen Krieg, aber es gibt wohl keine andere Lösung.

Palmer : Vielleicht sollten wir versuchen Gegengeiseln zu nehmen.

Ogre : Zuallererst sollten wir versuchen, die Angelegenheit friedlich zu lösen.

Ivy : Ich glaube, dass wir damit wenig Erfolg haben werden.

Dolphin : Mag sein, aber ein Krieg ist das Letzte.

Ein Tiermensch kommt hinein. Er legt sein Schwert nieder und kniet sich vor Ivy.

Ivy : Was gibt es ?

Tiermensch : Meine Herrin, erwürdige Kaiserin, wir haben ihren Gatten gefunden.

Ivy : Geht es ihn gut ?

Tiermensch : Er wurde wahrscheinlich von einer Wüstenviper getötet. Es tut mir leid.

Ivy : Was ? Das stimmt nicht ! Sag, dass das nicht stimmt !

Tiermensch : Es ist leider die Wahrheit, nur die Hälfte seiner Leiche war noch da, zirka siebzig Meilen vor der Stadt.

Palmer : Oh mein Gott.

Ivy : [beginnt zu weinen] Nein, diese verdammten Maschinen ! Nein...

Ogre : Das werden sie uns büßen !

Dolphin : Ich bereite eine Funkübertragung vor.

Palmer : Lasst uns nicht die Nerven verlieren, wir dürfen uns jetzt keine Fehler erlauben !

Sneaker : Wir werden keine Fehler mehr machen !
 

Die Laboratorien
 

In Cyborg-Citys Laboren arbeitet man eifrig an einer Cyborg-Rekonstruktion von Vertigo. Behemoth geht durch die Laboranlagen. Lange graue Gänge, überall schwere Stahltüren, Computer, Arbeitsroboter, Schrauben und Metallplatten. Er redet in einen der Programmierungsräume mit Jui, den wohl besten Ingenieur für Roboter auf der Erde. Er hat bereits die Titanen konstruiert und soll sich nun an Vertigo versuchen. Er ist ein Android, hat weiße Kunsthaut, rote Lichtsensoren, mittellange braune Haare und trägt einen weißen Kittel.

Behemoth : Meinst du, du kriegst ihn wieder hin ?

Jui : Ja, ja, das wird eine nette Kampfmaschine.

Behemoth : Er soll keine Kampfmaschine werden, er soll menschlich werden.

Jui : Du hast Wünsche, ein neuer Delta-Cyborg.

Behemoth : Ich möchte nur, dass er am Leben bleibt und charakterlich möglichst so wird, wie er war.

Jui : Ich werde mich darum kümmern.

Operator kommt zu den beiden gelaufen.

Behemoth : Was ist passiert ?

Operator : Die Mutanten haben Vertigos Leichenteile gefunden, sie glauben immer noch, dass wir ihn umgebracht haben.

Behemoth : Kein Tier ?

Operator : Sie glauben, wir hätten ihn umgebracht und im Sand liegen gelassen.

Behemoth : Hast du alles abgestritten ?

Operator : Ja, aber die glauben uns nicht. Sie haben von Rache gesprochen.

Behemoth : Wer ist nun ihr Anführer ?

Operator : Ivy.

Behemoth : Sie wird uns nicht gefährlich, sie hat nicht das taktische und militärische Wissen, das wir haben.

Operator : Wir sollten sie nicht unterschätzen.

Behemoth : Ich werde versuchen, die Sache friedlich zu lösen.
 

Vor der Stadthalle
 

Die Stadthalle von New Santiago ist ein riesiger Saal, mehr als fünfhundert Meter lang und breit. Am Ende des Raumes ist ein Podest mit einem Mikrophon, von dort aus werden oft militärische Allüren und Kaiserreden gehalten. Heute sind um die tausend Mutanten in der Halle. Durch Multimediaausrüstung wird die kommende Rede der führenden Mutanten über alle Informationsquellen live übertragen, so dass die ganze Welt jene Rede hören wird, Mutanten, Roboter, Menschen, alle. Vor der Halle, in einen kleinen Raum sitzen Ivy, Palmer, Ogre, Dolphin und Sneaker. Sie bereiten sich auf ihre Rede vor. Ivy weint zwar nicht mehr, aber ihre psychische Lage ist, genau wie beim Rest der Gruppe, sehr melancholisch, schmerz- und wuterfüllt. Nicht ein Kaiser, ein Kaiser ? Er war der Kaiser, der Held aller Mutanten, das Idol einer Nation, die immer im Schatten der Menschen und Roboter stand. Er war wohl der beste und menschlichste von allen.

Ogre : Wie werden die alle da draußen reagieren ?

Sneaker : Das kann man nicht im voraus sagen, wir müssen abwarten.

Ivy : Ich muss euch noch etwas wichtiges sagen... ich werde mein Amt als Kaiserin niederlegen.

Palmer : Nein, das kannst du nicht !

Ivy : Doch, ich kann. Ihr habt nur euren Kaiser verloren, aber ich habe alles in meinen Leben verloren. Ich bin die letzte meiner Art, ohne Gefühle und Liebe. Mit Vertigo bin auch ich gestorben. Mehr als fünftausend Jahre lang waren wir ein Paar, und jetzt ist alles weg, alles. Ich bin leer, mein Leben hat keinen Sinn und Zweck mehr, nichts hat für mich mehr einen Sinn oder Zweck, gar nichts. Ich werde weggehen. Sucht euch bitte einen anderen Anführer.

Dolphin : Hast du dir das gut überlegt ?

Ivy : Ja, ich bin am Ende. Die Mutantennation braucht einen frischen, dynamischen Führer, der weiß, wofür er, wofür wir kämpfen. Lebt wohl meine Freunde !

Palmer : Lebe wohl !

Ivy geht weg, niemand hat den Mut ihrer Entscheidung zu widersprechen oder ihr zu folgen.

Sneaker : Ich verstehe sie, ich verstehe sie wirklich.

Palmer : Sie wird uns mindestens genauso fehlen wie Vertigo.

Ogre : Wer soll jetzt der neue Kaiser werden ?

Dolphin : Jemand von uns ?

Palmer : Glaubt ihr, dass alle unserer Art uns als Führer akzeptieren würden ?

Sneaker : Wer denn dann, außer uns ?

Ogre : Bis wir uns darüber geeinigt haben, sollten wir vier als Diktatoren regieren.

Sneaker : So wäre es wohl am besten für alle.

Dolphin : Lasst uns auf das Podest gehen, die ganze Welt, alle Mutanten, Roboter und Menschen sollen vom tragischen und bitteren Schicksal unseres Kaisers und unserer Kaiserin erfahren, alle !



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2002-04-09T13:55:17+00:00 09.04.2002 15:55
Hab sie mal ganz kurz überflogen, werd sie mir auch noch richtig durchlesen, mit den "Gänsefüßchen" haste es ja nicht gerade, lese sie mir durch und schreibe dir ins GB, ob sie gut ist, bzw. mir gefällt.
Von: abgemeldet
2002-04-08T19:55:43+00:00 08.04.2002 21:55
geile story, aldder, echt krass
Obwohl ich sie ja schon mal gelesen hab, hab ich es mir jetzt nochmal reingezogen! *ohneendelob* ^^


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