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Angst zu verlieren

von

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Angst zu verlieren
 

Vorwarnung: Es ist eine angedeutete Taito, also: wer das nicht mag: HÄNDE WEG!

Ab und zu ein wenig

verrückt, aber so bin ich halt. Ich hör ja schon auf zu labern.

"..." = gesprochen

,...' = gedacht
 

Sie saßen vor einem wunderschönen blauen See. Er war so klar, dass man tagsüber

auch an tiefen Stellen bis auf

den Grund sehen konnte. Aber jetzt am Abend, wenn es schon dunkel war, spiegelte

sich der Mond in ihm. Die

beiden lagen auf einem der schrägen, mit Gras bewachsenen, Hänge, die zum Wasser

hinunterführten. Ihre

Schuhe waren nur wenige Zentimeter vom Wasser entfernt. Sie hatten beide die

gleiche Haltung eingenommen:

Arme unter dem Kopf verschränkt, in den Himmel schauend und ansonsten lang

ausgestreckt. Sie lagen nicht

weit voneinander entfernt, ein kleines Digimon, wie Gabumon hätte noch

dazwischen gepasst, aber nicht mehr.

Lange lagen sie nur so da, starrten in den Himmel und sprachen kein Wort.

Nichts, kein Vogel, keine Wellen,

nichts störte die Ruhe hier an diesem Ort. Bis einer der Beiden die Stille

durchbrach.

"Du, Yamato-kun, spielst du noch mal ein Lied auf deiner Mundharmonika?"

"Kommt darauf an, für wen."

"Vielleicht für Takeru?"

Er schüttelte leicht den Kopf, so dass man das Gras unter seinen Haaren rascheln

hören konnte.

"Nein, er ist doch gar nicht mehr da, um es zu hören."

"Für dich selbst?"

"Nur wenn ich alleine bin."

"Soll ich gehen?"

" . . .", Matt antwortete nicht.

"Soll ich hier bleiben?"

" . . .", auch auf diese Frage kam keine Antwort.

"Störe ich?", Langsam wurde er angespannt.

Es kam zwar auch keine direkte Antwort, aber man konnte wieder das Gras rascheln

hören, Yamato musste also

mit dem Kopf geschüttelt haben. Fragt sich nur in welche Richtung. Das Rascheln

hatte noch nicht aufgehört,

also setzte sich Tai auf und sah die immer noch neben ihn liegende Person an.

Matt schüttelte immer noch den

Kopf zu einem Nein. Er war erleichtert. Er lehnte sich wieder zurück und schaute

sich nachdenklich weiter den

Himmel an. ,Für wen könnte er denn noch spielen?'

"Spielst du dann vielleicht... für mich?", Diese Antwort war ihm plötzlich

gekommen.

"Immer.", Matt hatte nicht gezögert, sondern genau das gesagt, was er schon die

ganze Zeit dachte.

Tai war erschrocken, hatte er sich das nur eingebildet, oder hatte Matt gerade

,immer' gesagt. Doch bevor Tai

weiter darüber nachdenken konnte, hatte Yamato sich schon aufgesetzt und

angefangen zu spielen. Das ruhige

Spiel der Mundharmonika beruhigte Tai wieder vollkommen und er vergaß, was er

gerade gehört hatte.

Er muss wohl eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen wachte er, in eine

Decke eingewickelt in seinem

Zelt auf dem Campingplatz, etwa 10 Minuten vom See entfernt, auf.

,Was? Wie bin ich denn hierher gekommen?'

"Was glaubst du wohl? Dass ein Zwerg kam und dich hierher gebracht hat?"

Er musste diese Frage wohl doch laut ausgesprochen haben.

"Ach du bist es Yamato-kun. Du bist also der kleine Wichtel gewesen."

"Hey, hey. Immerhin bin ich größer als du. Also, wenn hier jemand ein Wichtel

ist, dann doch wohl du."

"Aber nicht viel größer als zwei Zentimeter."

"Das reicht doch wohl, oder? Mal davon abgesehen ist das Mittagessen fertig. Du

hast schließlich den ganzen

Vormittag verpennt, die anderen haben sich schon Sorgen gemacht."

"Mhhmm, Mittagessen, ich komme.", Und damit lief er ohne sich umzuziehen in

Richtung Lagerfeuer. ,So

etwas verfressenes hab' ich ja noch nie gesehen.' Dachte Matt noch, bevor er ihm

folgte.

Taichi's Teller war in Rekordzeit leergegessen, schließlich hatte er ja auch

kein Frühstück gehabt. Danach

beschlossen die acht Freunde ein Fußballspiel auf einer Waldlichtung, ein Stück

ab von ihrem Campingplatz, in

die entgegengesetzte Richtung wie der See, zu veranstalten. Drei gegen drei, Joe

wollte den Schiedsrichter

machen und Mimi meinte, sie könne in ihrem Kleid nicht richtig spielen und

wollte deshalb lieber nur zusehen

und Joe helfen.

Tai's Mannschaft bestand aus: Kari, Sora und ihm. Matt spielte mit T.K. und

Izzy, den sie von seinem Laptop

hatten wegzerren müssen. Bei Tai war Kari Torwart, Sora Mittelfeldspieler und er

natürlich Stürmer. Bei Matt

hingegen waren Izzy und T.K. die Sturmspitzen und Mittelfeld, er war Torwart und

Abwehrspieler in einem. Das

Spiel verlief für beide Mannschaften gleichgut. Es stand bis eine Minute vor

Halbzeitschluss 0:0, aber da kam

Tai auch schon wieder angerannt. ,Selbst kurz vor Schluss gibt der noch mal

alles.' Dachte Matt anerkennend.

Und das Unerwartete geschah, Taichi schaffte es den Ball, an Matt vorbei ins Tor

zu spielen. Joe pfiff, die erste

Halbzeit war beendet.

Tai lief zu seinen Mitspielern und freute sich über dieses Tor. Matt hingegen

stand noch immer beim Tor und

betrachtete seine Fingerspitzen, an denen der Ball entlanggestreift war.

"Yamato, kommst du?", Fragte ein verwunderter Taichi.

Er ballte die Hände zu Fäusten, er hatte ihn nicht gehört. ,So knapp, so knapp

davor ihn wiedereinmal zu

besiegen.' Waren Matt's einzige Gedanken. Er wusste nicht, warum, aber jeder

Sieg über Tai brachte ihm

Freude, vielleicht, weil der Kampf der in ihm vorging immer noch nicht

entschieden war. Und wahrscheinlich zu

Tai's Gunsten ausgehen würde.

"Yaaamaaatooo!", Rief Tai und rannte zu Matt, der immer noch nichts mitbekam.

Etwas scharfes flog direkt auf

seinen Rücken zu und im letzten Moment schmiss sich Tai davor. Er hoffte, dass

es war, wie bei allen anderen

Rettungsversuchen, die er unternommen hatte und das beide unbeschadet davon

kommen würden. Er täuschte

sich. Das scharfe Etwas, das sich als Messer herausstellte, hatte sich schon

ziemlich weit in seinen Arm gebohrt

und ein weiteres hatte in sein rechtes Bein. Tai schrie, so laut, dass Matt da

Gefühl hatte, davon taub zu werden.

Tai brach unter den Schmerzen zusammen und landete in Matt's Armen, der ihn

gerade noch vor einem harten

Aufprall hatte schützen können.

Die anderen kümmerten sich gerade um die Figur, die scheinbar die Ursache für

das fliegende Messer war. Es

stand immer noch im Schatten, so dass keiner richtig erkennen konnte, was es

war. Aber es kam langsam und

stetig aus dem Wald hervor, bis man es vollständig identifizieren konnte. Es war

eine Miniaturversion von

Piedmon und nannte sich auch so ähnlich: Demipiedmon. Es hatte genau die gleiche

lächerliche Hose an, wie

das Original und sah ihm auch sonst sehr ähnlich, nur das es halb so groß war.

"Ihr habt meinen Bruder getötet, nun werde ich euch zeigen was es heißt, sich

mit uns anzulegen." Es feuerte

auch sogleich ein Duzend Messer auf die Freunde.

,Wenn doch nur unsere Digimon hier wären, dann... .' dachten alle, aber sie

waren nicht da, oder?

Auf einmal erklang ein nur allzu bekanntes "Kleine Flamme!" und "Magisches

Feuer!", sowie "Giftiger Efeu!"

und weitere. Die Messer wurden dadurch von ihrer Flugbahn abgebracht und

landeten auf dem Boden. Jeder rief

den Namen seines Digimons, ebenso wie die Digimon die Namen ihrer Partner

riefen. Sie fragten sich

gegenseitig, wie sie denn hier hergekommen seien und die Digimon antworteten

ihnen, dass Demipiedmon ein

Tor erschaffen hätte, durch das sie hierher gelangt seien, wodurch auch klar

wurde, dass nach dem sie es besiegt

hätten, sich das Tor schließen würde. Demipiedmon wurde währenddessen völlig

ignoriert.

"Was soll das? Hört gefälligst auf, mich zu ignorieren!"

Alle drehten sich zu ihm um und nickten sich gegenseitig zu. Allen war klar,

dass sie es hier und jetzt besiegen

mussten, auch wenn das wieder Abschied bedeuten würde.

Die Digimon digitierten mit Hilfe ihrer Partner auf das nächste Level und

besiegten das feindliche Digimon

leicht, wie sein Name schon besagte, war es nur eine halbe Portion. Dann hieß es

Abschied nehmen. Die

Digimon rannten, dicht gefolgt von ihren Freunden, auch Tai, der sich wieder ein

bisschen erholt hatte, auf das

Tor zu. Kurz darauf verschwanden sie, aber keiner bereute es. Sie hatten sie

noch einmal gesehen, obwohl

Gennai ihnen gesagt hatte, dass das nicht passieren würde. Alle winkten, sogar

Tai, der dazu den verletzten Arm

nahm, der andere musste die Wunde zuhalten.

Trotz großer Anstrengungen aufrecht zu stehen, schaffte Tai es nicht, seine Knie

wollten einfach nicht auf ihn

hören. Auch diesmal stand Matt in der Nähe und fing ihn auf, um seinen Kopf von

der unangenehmen

Bekanntschaft mit einer harten Baumwurzel fernzuhalten.

"TAAII!", Rief er und kurz darauf stimmten die anderen mit ein, nur Joe behielt

einen kühlen Kopf.

"Er hat zuviel Blut verloren und ist jetzt ohnmächtig. Wir müssen ihn sofort in

ein Krankenhaus bringen!", Sagte

er. "Izzy und T.K.! Ihr rennt zur nächsten Telefonzelle, die ist an der

Hauptstraße, ihr wisst wo und bestellt den

Notarzt! Leider ist der Akku vom Handy alle. Der Rest hilf mit, Tai dort

hinzubringen!"

Alle hörten auf ihn und machten sich sofort an die Arbeit, nur Matt nicht, der

immer noch einen Schock hatte

und auf Tai aufpassen sollte, bis die anderen das nötige Material zusammen

hatten. Joe und Mimi waren als erste

wieder zurück, sie hatten seine erste Hilfe Tasche dabei und fingen sofort an,

einen Druckverband an Tai's Arm

und an seinem Bein zu befestigen. Kurz darauf kamen auch Kari und Sora mit ein

paar stabilen Ästen wieder

und sie begannen alle gleich damit, eine Trage zu bauen. Auch Matt, der es nicht

vermeiden konnte hin und

wieder zu Tai hinüberzuschauen. Er machte sich große Sorgen, auch wenn er das

niemanden wissen ließ.

Glücklicher Weise waren die anderen zu beschäftigt, um es zu bemerken. Kari

passte währenddessen auf ihren

großen Bruder auf.

Die Trage war bald fertiggestellt und sie legten Tai vorsichtig darauf. An jedem

Ende fasste einer an und Joe

führte sie, so kamen sie schnell zu dem Ort, wo der Krankenwagen ankommen

sollte. Er kam weinige Minuten

später und nahm Tai und seine Schwester mit. De anderen wären zwar auch gern

mitgekommen, aber es gab

nicht so viel Platz in dem Krankenwagen, sodass sie beschlossen hinterher zu

fahren, es war nicht weit, mit dem

Fahrrad nur eine Stunde, also machten sie sich sofort auf den Weg.

Bei Krankenhaus angekommen, trafen sie sofort auf Hikari, die ihnen sagte, dass

ihr Bruder immer noch

bewusstlos sei und niemand ihn besuchen dürfe, trotzdem fragten die sieben noch

einmal nach und erhielten die

Antwort, dass sie ihn morgen Mittag besuchen dürften. Die Kinder machten sich

enttäuscht auf den Weg nach

Hause, Kari auf dem Gepäckträger von Takeru.

In dieser Nacht schlief keiner sehr gut, wenn er oder sie überhaupt Schlaf

fanden. Einige lagen die halbe Nacht

wach, bis sie der Schlaf übermannte, unter ihnen Kari, T.K., der mit Kari in

einem Zelt schlief und Sora, die sich

große Sorgen wegen Tai machte. Mimi, Izumi und Jou waren von der anstrengenden

Fahrradfahrt sofort

eingeschlafen. Der einzige, der nicht schlafen konnte war Matt. Sein Zelt war

ihm zu leer. Eigentlich hauste er

mit T.K. in dem Zelt, T.K. hatte aber vor kurzem mit Tai getauscht, um bei Kari

sein zu können. ,Es ist so ruhig,

die anderen schlafen bestimmt schon.' Dachte Matt, Mitternacht war schon lange

vorbei. Er beschloss zum See

zu gehen, um ein bisschen Mundharmonika zu spielen, es sollte ihn ein bisschen

ablenken und er hoffte, das ihn

dort niemand hören würde.

Am See angekommen, legte er sich genauso hin, wie er es getan hatte als er das

letzte mal mit Tai hier war.

Schon wieder Tai, konnte dieser Typ ihn denn nicht mal in seinen Gedanken

alleine lassen? Es sollte wohl nicht

sein. Matt nahm sein Instrument aus der rechten Hosentasche und fing an ein Lied

zu spielen, das er nie gelernt

hatte und zu dem er fand das es sehr gut zu Taichi passen würde. Diese Tai-

Gedanken wollten ihn heute wirklich

nicht mehr in Ruhe lassen, oder war es nicht nur heute. Plötzlich erinnerte er

sich daran, dass er jeden Tag an ihn

dachte, auch wenn Tai weit weg war, bloß meistens hatte er zu viel zu tun, als

sich darum zu kümmern. Er saß

noch lange dort, spielte und dachte nach, bis die Sonne anfing aufzugehen. ,Ich

gehe wohl besser zurück und

mache Frühstück, sonst kommen die anderen noch auf dumme Gedanken.' Dachte er

sich und steckte die

Mundharmonika beim Aufstehen wieder in seine Tasche und verließ das Seeufer.

Langsam wachten auch die anderen auf, der Duft von geröstetem Toast war einfach

zu verlockend, um im Bett

zu bleiben. Außerdem wollten sie noch einiges erledigen, bevor sie zu Tai

fuhren. Um 10 waren dann alle satt

und fingen an ihren eigenen Tätigkeiten nachzugehen. Takeru und Kari räumten die

Zelte auf, Izumi saß mal

wieder vor seinem Laptop und tippte wie wild darauf herum, Joe und Mimi

versuchten herauszufinden, was an

erste Hilfe Material nachgekauft werden müsse und Sora kümmerte sich um die

Vorräte. Nur Matt hatte nichts

zu tun, denn eigentlich war er für das Lagerfeuer zuständig, aber da sie zum

Mittag nicht da sein würden,

brauchte er nur ein bisschen Holz für den Abend zu suchen und es in die Nähe zu

legen, dann wäre er auch schon

fertig. Also machte er sich auf die Suche. Er beschloss einen langen Spaziergang

zu machen und dabei ab und zu

ein bisschen Holz aufzusammeln.

Am Ende seines Spaziergangs kam er wieder an dem See an. ,Neuerdings zieht es

mich oft hierher.' Dachte er.

Er schaute auf seine Uhr, 12.30 Uhr, sie wollten erst um 13 los. Er hatte noch

genug Zeit ein bisschen

Mundharmonika zu spielen. ,Auch das tue ich neuerdings öfter.' Er spielte eine

ganze Weile, bis ihn das

Rascheln eines in der Nähe gelegenen Gebüsches aufschrecken ließ. Er drehte sich

um und hoffte inständig, dass

es nicht wieder ein feindseliges Digimon war.

"Ich bin es nur, großer Bruder. Ich wollte dich nicht erschrecken, du hast so

schön gespielt."

Matt wandte sich wieder zum See und sah ihn verträumt an.

"Hast du etwas?", Fragte ihn sein kleiner Bruder.

Matt hörte die Frage, wie als wäre die Person die sie aussprach kilometerweit

weg. Er schüttelte nur den Kopf.

"Du kannst mich nicht reinlegen. Du machst dir Sorgen um Tai, stimmt's?",

Stellte T.K. fest.

,Bin ich so einfach zu durchschauen?' Fragte sich Matt. Er nickte.

"Das ist okay, wir alle machen uns Sorgen." Wieder nickte Matt nur.

"Du möchtest nicht reden? Darf ich dir trotzdem eine Frage stellen?"

Zur ersten Frage hatte Matt den Kopf geschüttelt, zur zweiten hatte er genickt.

"Werden wir das Spiel fortsetzen, wenn Tai wieder gesund ist?"

Matt war von dieser Frage mehr oder weniger überrascht, das hatte er nicht

erwartet. Da er immer noch nicht

wagte seine Stimme zu benutzen, schaute er nur lächelnd zu seinem Bruder, eines

dieser seltenen Lächeln, das

übers ganze Gesicht reichte und nickte. Takeru hatte ihn damit indirekt

aufgeheitert. ,Er hat recht, wir müssen

noch das Spiel beenden. Und dieses Mal werde ich gewinnen, verlass dich darauf

Taichi.' Sprach er innerlich zu

sich selbst.

"Lass uns gehen, wir wollen doch gleich losfahren.", Beendete T.K. das Gespräch.

Sie standen beide auf und gingen zurück zum Lager.

Sie waren bereits eine viertel Stunde mit dem Fahrrad unterwegs, als Matt über

einen spitzen Stein fuhr und sich

somit einen Platten einhandelte.

"Oh nein, ausgerechnet jetzt. Und wir haben kein Flickzeug mit.", Bemerkte Sora.

"Lass doch dein Fahrrad hier und steig' bei mir auf den Gepäckträger, auf dem

Rückweg holen wir es wieder

ab.", War Mimi's Vorschlag.

"Nein, wir haben doch kein Schloss mit. Außerdem machte es mir nichts aus, zu

Fuß zu gehen, ich komme dann

zwar ein wenig später, aber das ist nicht so schlimm. Beim Krankenhaus werde ich

dann auch Flickzeug kaufen

gehen und es reparieren. Na los, fahrt schon!"

"Wenn du meinst.", Meinte Jou. Damit fuhren die anderen weiter und Matt schob

sein Rad langsam in Richtung

Krankenhaus.

Als er nach etwa 1 ½ Stunden auch dort ankam, begrüßten ihn die anderen vor dem

Krankenhaus.

"Hi, Matt. Da bist du ja endlich. Tut uns leid, aber wir müssen schon wieder

los, damit wir uns um das

Abendessen kümmern können. Wir haben beschlossen es etwas vorzuziehen.", Meinte

Izzy, der sich auch schon

wieder auf sein Fahrrad schwang.

"Ist Okay. Ich werde versuchen so schnell wie möglich nachzukommen."

"Falls was passiert, der Akku vom Handy ist wieder voll, du kannst uns also

wieder erreichen.", Meinte Joe.

"Ach ja, du musst nur an der Rezeption nach Tai fragen, dann zeigen sie dir, wo

er liegt.", Meinte Sora noch und

schon waren sie weg.

,Als ob ich das nicht selbst wüsste.' Dachte Matt ein bisschen verärgert.

Er stellte sein Rad auf den beaufsichtigten Abstellplatz und betrat den

Gebäudekomplex.

"Guten Tag, könnten sie mir bitte sagen, wo Taichi Kamiya liegt?", Fragte Matt

höflich.

"Ja, er liegt im zweiten Stock. Zimmer 216."

"Danke."

Matt hatte keine Lust mit dem Fahrstuhl zu fahren, also nahm er die Treppe.

Vielleicht wollte er auch nur

möglichst spät ankommen, denn irgendwie hatte er doch Mitschuld an dem Vorfall.

Gerade als er an der Tür

klopfen wollte, kam eine Krankenschwester und meinte, dass der Patient gerade

eingeschlafen sei und jetzt

dringend Ruhe bräuchte. Matt könne in zwei Stunden zum Abendessen wiederkommen

und ihn wecken.

Einerseits war Matt ein bisschen erleichtert, anderer Seits musste er nun die

anderen anrufen, dass er sich

verspäten würde.

"Hallo Joe? Ich bin's, Matt. Ich wollte nur sagen, dass ich später komme."

"Nein, es ist nichts passiert, ich soll nur warten bis Tai aufgewacht ist."

"Ja, ist gut. Ich werde mich beeilen. Sag T.K. und den anderen, dass sie sich

keine Sorgen machen sollen. Ja ne

und bis später!"

,Jetzt geht's erst mal ans Fahrrad flicken.' Dachte sich Matt und machte sich

auf zur nächsten Tankstelle.

Er kam genau zur Essenszeit mit seinem, nun wieder heilen, Fahrrad zurück. Die

Krankenschwester von vorher

kam ihm sofort entgegen und gab ihm das Tablett mit Taichi's Abendessen.

"Die Hälfte davon ist für dich, wenn du willst.", Meinte sie freundlich.

"Vielen Dank.", Bedankte sich Matt und ging in Richtung Tai's Zimmer.

Er nahm diesmal doch den Fahrstuhl, da es mit dem Tablett so einfacher wäre. Das

Tablett in einer Hand

balancierend und mit der anderen langsam die Tür zum Zimmer seines Freundes

öffnend, hörte er leise Musik.

,Die kenne ich doch... Na klar, das ist die Musik, die ich meistens auf meiner

Mundharmonika spiele. Dieser

Bastard hat es doch tatsächlich gewagt sie aufzunehmen.' Eigentlich war er jetzt

wütend, aber als er dann Tai im

Bett liegen sah, verflog die Wut so schnell wie sie gekommen war. ,Tai sieht

einfach zu niedlich aus, wie er so

da liegt, wie ein kleines Kind, was er auch ist.' Fand Matt.

Er stellte das Tablett auf den, auf der anderen Seite liegenden, Tisch und

stellte zum ersten Mal fest, dass Taichi

ein Einzelzimmer hatte. Er setzte sich auf einen Stuhl direkt neben Tai's Bett

und schaute ihn eine kurze Zeit

einfach nur an. Dann nahm er Tai's rechte Hand und faltete sie mit seiner linken

Hand zusammen. Er lehnte

seine Stirn gegen die Finger seiner linken Hand und verharrte ein paar Sekunden

so. Dann erinnerte er sich

daran, weshalb er gekommen war. Er nahm Taichi's Hand und hauchte kurz auf

seinen Handrücken. Davon

würde er bestimmt aufwachen, denn Matt hatte entdeckt, dass Tai's Handrücken

eine der empfindlichsten Stellen

an Taichi waren, was auch ein Grund dafür war, dass Tai ständig Handschuhe

anhatte.

Tai öffnete langsam die Augen.

"Hi, Yamato. Was machst du hier?", Fragte Tai verschlafen.

Matt legte Tai's Hand wieder aufs Bett, hoffend dass Tai davon nichts

mitbekommen hatte, und ging, um Tai's

Essen zu holen.

"Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass du isst."

"Spielst du jetzt Krankenschwester?" Tai nahm die Kopfhörer ab, während er

versuchte sich Matt in der Uniform

einer Krankenschwester vorzustellen und musste losprusten.

"Was gibt es da zu lachen?", Fragte Matt gekränkt.

"Nichts, ich habe mir nur gerade vorgestellt wie du in so einer Uniform aussehen

würdest. Sorry.", Brachte Tai

zwischen zwei Lachern und einer Träne hervor.

Matt erwiderte nicht darauf. Aber er war Tai nicht böse, wie konnte er auch.

"Hmm, dein Essen sieht aber besser aus.", Nörgelte Tai.

"Hör auf dich zu beschweren und iss!"

"Nicht, bevor du mir nicht verrätst, warum du vorhin meine Hand festgehalten

hast."

,Hat er es doch bemerkt. Mist!'

"Hat Sora deine Hand nicht gehalten?", Beantwortete er die Frage mit einer

Gegenfrage.

"Nein, nur als wir ineinander verliebt waren."

Matt erschrak, was sollte er jetzt sagen?

"Warum hast du eigentlich meine Musik auf Kassette?", Versuchte er vom Thema

abzulenken, während er einen

Bissen des Essens nahm. ,Meins schmeckt auch besser.'

Tai senkte den Kopf und starrte das Essen an. Matt glaubte einen leichten

Rotschimmer auf seinen Wangen

erkennen zu können.

"Sie hat mir so gut gefallen, dass ich sie aufgenommen habe. Keiner weiß davon,

nur Kari, weil ich sie gebeten

habe sie mir mitzubringen, sie beruhigt ungemein. Tut mir leid, ich hätte vorher

fragen sollen."

"Allerdings, das hättest du.", Bemerktes Matt spielerisch hochnäsig.

Tai nahm den Kopf wieder hoch und sah Matt in die Augen.

"Du versuchst mir auszuweichen. Warum antwortest du mir nicht auf meine Frage?",

Jetzt war er wieder der

neugierige Tai, den alle mochten.

"Weil... weil...", die Spannung im Raum wurde unerträglich. "Weil ich sehen

wollte, wie hoch dein Puls ist."

Tai wäre fast aus dem Bett gefallen. ,Eine blödere Ausrede hätte er sich nicht

einfallen lassen können?'

"Du glaubst doch nicht, dass ich dir das abkaufe, aber na gut, du hast es nicht

anders gewollt.", Damit wandte er

sich dem Essen zu und verschlang alles innerhalb von wenigen Minuten.

"Puh, jetzt bin ich satt."

"Ey, jetzt hast du meines auch aufgegessen.", Beschwerte sich Matt.

"Das hättest du vorher sagen sollen.", Entgegnete Tai.

"Du bist unverbesserlich.", Matt sah auf seine Uhr, er hatte gar nicht bemerkt

wie viel Zeit vergangen war.

"Oh, es ist ja schon 19 Uhr, ich glaube ich mache mich jetzt doch besser auf den

Weg, sonst bekomme ich von

dem Essen der anderen auch nichts mehr ab."

"Okay. Na dann tschüss. Und, ach ja, sag den anderen, dass ich morgen um 10

entlassen werde."

"Geht in Ordnung, bis morgen!"

Am nächsten Morgen machten sich alle sehr früh auf, um Tai abzuholen. Sie waren

pünktlich um 10 da. Tai

wurde nur noch einmal kurz durchgecheckt und durfte dann gehen. Da Matt der

stärkste von allen war, musste er

Tai auf seinem Gepäckträger mitnehmen. Tai hatte noch einen Verband um Arm und

Bein und sollte sich auch

nicht zuviel bewegen, was für Tai natürlich ganz schön schwer war. Nach zwei

Stunden wieder bei den Zelten

angekommen, verlangte Tai schon wieder etwas zum Essen, er sein total

ausgehungert. Alle versorgten ihn mit

Freuden, Matt am meisten, wobei er es auch war, der sich über Tai am Meisten

beschwerte.

Tai wollte natürlich gleich nach dem Essen das Fußballspiel zu Ende spielen,

aber die anderen verboten es ihm,

also war er erst einmal eingeschnappt.

"Hör auf eingeschnappt zu sein. Du benimmst dich wie ein kleines Kind." ,Und

gerade das ist so niedlich an

dir.' Fügte Matt in Gedanken hinzu. Er hatte es schon lange aufgegeben diese

Gedanken zu ignorieren, es half

sowieso nicht, sondern verstärkte das Problem nur noch.

"Na und. Lass mich doch.", Erwiderte Tai.

"Wenn du nicht bald damit aufhörst, dann koche ich heute Abend nichts für dich."

"Das kannst du mir doch nicht antun.", Jetzt hatte er Tai einen Schrecken

eingejagt.

"Nein, kann ich auch nicht, aber das ist eine todsichere Methode.", Meinte Matt

und tätschelte Tai, wie man es

bei einem Kleinkind macht, beim Vorbeigehen den Kopf.

,Der Typ hält mich immer noch für nicht erwachsen.'

Sie schafften es dennoch den Tag mit Tai zu überleben und Tai machte trotzdem

keine unnötigen Bewegungen,

was ihm sichtlich schwer fiel.

Am Abend saßen sie nicht so lange am Feuer, schließlich waren sie früh

aufgestanden. Der Erste, der ging, war

Joe, ihm folgte Mimi, die meinte, wenn er erst einmal eingeschlafen sein,

schnarche er so laut, dass das Sägen

mit einer Motorsäge die reinste Erholung war. Sie schlief im Nachbarzelt mit

Sora, die ihr kurz darauf folgte.

Dann ging auch Izzy und schließlich die beiden Geschwisterpaare.

Mitten in der Nacht wachte Matt auf. Er glaubte etwas von Tai zu hören, aber im

Moment war alles still, also

drehte er sich um, um weiterzuschlafen. Da war es wieder, diesmal war sich Matt

sicher, dass es von Tai kam,

also drehte er sich wieder zurück und sah Tai an, der mit dem Rücken zu ihm

schlief.

"Taichi, was hast du?"

"Was? Yamato? Du bist wach? Entschuldige, dass ich dich geweckt habe.", Meinte

der Kleinere von beiden und

packte unbemerkt seinen Walkman mit der Kassette von Matt's Mundharmonikaspiel

weg.

"Ist doch nicht deine Schuld, aber sag mal, warum schläfst du eigentlich nicht?"

"Ich kann nicht, mein Körper ist nicht ausgelastet."

"Das ist auch gut so, sonst würdest du jetzt wegen zu starken Schmerzen nicht

einschlafen können."

"Ich glaube, du hast recht, aber ich gehe trotzdem noch mal weg."

Matt war erschrocken. ,Wir haben ihm doch gesagt, er soll sich nicht unnötig

bewegen. Kann er nie auf uns

hören? Muss er immer so unvernünftig sein?' Fragte sich Matt. Doch bevor er eine

Antwort fand, war Tai schon

aufgestanden und aus dem Zelt gehumpelt. ,Kuso, dieser Baka Yaro verdient es

eigentlich nicht mehr, dass man

sich um ihn kümmert.' Dachte er verärgert und lief Tai hinterher.

Tai hatte inzwischen ganz andere Probleme, er versuchte krampfhaft das

Gleichgewicht zu halten, was ihm

irgendwie nicht gelingen wollte. Er stürzte. ,Wie oft muss ich ihn eigentlich

noch auffangen?' Fragte sich Matt,

während er Tai, nun schon mit ein wenig Übung, auffing.

"Was? Ich dachte du würdest weiterschlafen."

"Falsch gedacht. Aber wo willst du eigentlich hin?", Matt's Stimme war nur ein

leises Zischen.

"Ich wollte zum See, ich dachte, das ich dort vielleicht ein wenig müder werden

würde."

Matt seufzte, er wusste, er konnte ihm keinen Wunsch abschlagen, also schlang er

seinen Arm um die Taille des

Anführers und legte Tai's Arm um seine Schulter, sodass es für Tai einfacher war

zu gehen.

Sie gingen die zehn Minuten bis zum See schweigend, Matt hatte nichts zu sagen

und Tai musste erst einmal

darüber nachdenken, warum Matt so etwas tun würde. An ihrem Ziel angekommen,

ließ Matt Tai los, damit er es

sich auf dem Hang bequem machen konnte. Es war fast so, wie drei Tage zuvor. Sie

lagen wieder in der gleichen

Haltung und der Mond schien aufs Wasser.

"Warum hast du mir geholfen hierher zu kommen? Ich hatte erwartet, dass du mich

anschreist, warum ich denn

so leichtsinnig wäre, oder dass du im Zelt geblieben wärst und einfach

weitergeschlafen hättest."

"Warum sollte ich das tun? Ich bin weder wie Joe oder Mimi, noch bin ich jemand,

der seine Freunde ignoriert.",

Matt klang nicht enttäuscht noch belustigt, es war lediglich eine Feststellung.

Tai musste schmunzeln, er hatte

Recht, auch wenn er das als Anführer ungern zugab.

Schweigend verbrachten sie weiterhin mehrere Minuten, bis Matt seine

Mundharmonika herausholte und darauf

zu spielen begann. Es war das Lied, zu dem er fand, dass es sehr gut zu Taichi

passte und zu dem er wusste, das

Taichi dazu einschlafen würde, denn Ruhe war, was Tai jetzt unbedingt brauchte.

,Das ist nicht fair von mir, ich

weiß. Aber je mehr Ruhe du jetzt hast, um so eher können wir das Spiel

fortsetzen.' Dachte Matt, während er

spielte. Und endlich war Tai eingeschlafen.

Matt steckte seine Mundharmonika ein, stand auf und ging zu Tai hinüber. ,Fast

so niedlich wie Takeru.' Dachte

er als er für einen kurzen Moment den schlafenden Taichi beobachtete. Dann nahm

er ihn auf den Arm, wie

schon beim ersten Mal überrascht, das Tai ziemlich leicht war, und trug ihn in

Richtung Campingplatz. ,Ich

weiß, das du bei der Mundharmonika sehr gut schlafen kannst. Warum genau weiß

ich nicht, aber ich glaube, es

liegt daran, dass du dich in der Digiwelt daran gewöhnt hast.' Sprach Matt in

seinem Kopf zu Tai.

"Ich weiß, du magst es nicht, wenn man dich wie ein kleines Kind behandelt, aber

manchmal muss es einfach

sein. Du passt nicht genug auf dich selbst auf.", Flüsterte er ihm zu und wie

auf Kommando, kuschelte sich der

Angesprochene näher an Matt heran.

Tai wachte am nächsten Tag sehr früh auf und wunderte sich diesmal nicht

darüber, dass er in seinem Bett lag,

sondern vielmehr darüber, dass Matt schon vor ihm wach war, obwohl es so früh am

Morgen war. Tai irrte sich,

es war gar nicht so früh und Matt musste sich schließlich um das Frühstück

kümmern. Also, beschloss Tai ihm

zu helfen.

Noch keiner der anderen war wache, alle schliefen noch immer friedlich in ihren

Zelten, nur Matt war schon

unterwegs um das Essen zuzubereiten, denn von dem Geruch würde der Rest schon

aufwachen.

Tai konnte Matt nicht erblicken, also setzte er sich in die Nähe des Lagerfeuers

und wartete auf ihn. Er musste

nicht lange warten.

"Wann bist du zu einem Frühaufsteher geworden?", Fragte Matt scherzhaft.

"Seit dem die Aussicht auf ein leckeres Frühstück so verlockend war.",

Antwortete Tai.

"Du musst dich leider etwas gedulden, bis alle wach sind."

"Och, muss das sein?", Fragte der kleinere von beiden, mit einem gespielt

traurigen Blick.

"Du führst dich mal wieder auf wie ein Kind, dass immer nur ,ich, ich, ich!'

ruft und wenn es nicht das bekommt

was es will, dann ist es eingeschnappt."

Tai verzog schmollend das Gesicht und Matt grinste nur.

"Dann werde ich mal gehen und die anderen wecken, wir können dich ja nicht

verhungern lassen."

Matt lächelte ihn noch einmal kurz an, ging dann an ihm vorbei in Richtung Zelt

von Kari und T.K., wobei er

Tai noch kurz wie einen kleinen Welpen über den Kopf streichelte und ihn dann

ganz verdutzt stehen ließ. Tai

sah aber auch zu niedlich aus.

Die nächste Woche war Tai erstaunlich ruhig, aber das lag daran, dass ihm die

anderen erzählt hatten, dass, wenn

er ruhig bliebe, könne er eher wieder Fußball spielen und dass ließ sich Tai

nicht entgehen. Und auch wenn es

ihm sichtbar schwer fiel, hielt er durch. Und schon in drei Tagen war sein Bein

heil genug, um belastet zu

werden und das war für Tai gleichbedeutend mit spielfähig. Also versprachen ihm

die anderen, dass sie das

angefangene Spiel am übernächsten Tag fortsetzen würden, denn morgen war erst

einmal Ostern.

Am nächsten Tag waren alle sehr aufgeregt, denn jeder hoffte etwas besonderes zu

bekommen, sie zeigten es

aber nicht so offensichtlich, sondern suchten eher nebenbei, ganz im Gegensatz

zu Hikari und Takeru. Mimi

hatte gerade ihr Zelt verlassen, als sie etwas grünes am Waldrand entdeckte.

"Palmon!", Rief sie freudig. "Wie kommst du hierher?"

Palmon antwortete nicht und Mimi bemerkte auch warum. Es war nicht das richtige

Palmon, sondern nur eine

Plüschfigur, die Palmon sehr ähnlich war. An ihr hing ein Zettel. "Viel Freude

noch zu Ostern, Mimi." Mimi

nahm das Plüschtier in den Arm und ging zu den anderen zurück. Auch der Rest der

Gruppe hatte solche

Tierchen gefunden. Jeder sein Digimon und alle sahen fast lebensecht aus. Nur

wer hatte alle diese Figuren

gemacht? Zu kaufen gab es die ja nicht. Aber die Freunde waren viel zu fröhlich,

als dass sie sich viele

Gedanken darum machen könnten.

Die Mannschaften blieben, wie sie waren, es wurden auch keine Veränderungen in

den Aufstellungen

unternommen. Alles blieb, wie in der ersten Halbzeit, auch das Spiel lief

ähnlich. Taichi lief immer wieder aufs

gegnerische Tor zu, aber Matt ließ es nicht zu, dass er ein weiteres Mal ein Tor

schoss. Im Gegenzug dazu waren

nun auch T.K. und Izzy offensiver als in der ersten Halbzeit, sie gingen volles

Risiko ein, während Matt hinten

die Bälle abhielt. Trotzdem schaffte keine der Mannschaften es ein Tor zu

erringen. Es war schon wieder einige

Minuten vor Halbzeitende, da entschied sich Matt seine Taktik zu ändern. Tai

rannte gerade mit dem Ball auf

sein Tor zu, da nahm Matt ihm den Ball ab und ließ ihn ganz verdutzt stehen,

während er in die gegnerische

Hälfte stürmte. Sora kam gar nicht erst an ihn ran, da zielte er auch schon auf

Kari's Tor. Kari hatte kaum eine

Chance, der Schuss kam viel zu unerwartet und Matt zielte auch genau in die

Ecke. Es stand 1:1. Nur noch ein

paar Sekunden und das Spiel war vorbei. Beiden Mannschaften freuten sich, denn

es hatte ja keiner verloren. Am

Abend wurde trotzdem gefeiert.

Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig, da der Wetterbericht sich irrte und

es regnete. Die meiste Zeit waren

sie bei Mimi und Sora im Zelt, denn die beiden hatten das größte von allen. Sie

spielten Spiele oder unterhielten

sich über ihre Abenteuer in der Digiwelt, so wie heute.

"...und wisst ihr noch, als...", Mimi kam nicht weiter, da sie durch einen

heftigen Hustenanfall von Kari

unterbrochen wurde.

"Mein Gott, Kari. Was ist mit dir?", Fragte Sora besorgt.

"Meine Güte, Kari glüht ja förmlich.", Meinte Joe, als er eine Hand auf ihre

Stirn gelegt hatte.

"Nein, Kari, nicht schon wieder.", Tai war sichtlich erschrocken.

"Beruhige dich Tai, es ist bestimmt nur eine leichte Erkältung.", Meinte Matt.

Ausgerechnet von ihm hatte das

keiner erwartet, aber er hatte Recht.

"Ich werde einen Arzt anrufen, der kann sie sich ansehen und entscheiden, wie

schlimm es ist.", Meinte Joe. Und

kramte sogleich sein Handy heraus.

Der Arzt kam, wenige Minuten später. Sie hatte Kari in ihr Bett gelegt und sie

dick eingewickelt. Der Arzt

untersuchte sie kurz und meinte dann, dass es wirklich nur eine Erkältung und

leicht erhöhte Temperatur wäre.

Er gab den Kindern ein Rezept, mit dem sie in der nächsten Apotheke das

Medikament besorgen konnten. Und

noch ein paar Anweisungen, die sie befolgen sollten, damit es Kari schneller

wieder besser gehen konnte, dann

verabschiedete er sich von ihnen und ging. Tai wollte sofort losfahren und das

Medikament besorgen, aber

wieder hielt ihn Matt davon ab, vorschnelle Entscheidungen zu treffen.

"Wenn du jetzt da raus gehst, dann müssen wir bald zwei Erkältete versorgen."

"Matt hat Recht, außerdem hört es bestimmt gleich auf zu regnen. Warte lieber

bis dahin.", Meinte Joe. Tai

senkte niedergeschlagen den Kopf. ,Sie haben ja Recht, aber... Warum sorgt sich

Yamato eigentlich neuerdings

um mich?' Er fand keine Antwort.

Endlich hatte der Regen aufgehört und Tai konnte losfahren, um Kari's Medizin zu

holen.

"Ich komme besser mit, in dem Zustand, baust du garantiert einen Unfall.",

Meinte Matt.

Tai sagte nichts dagegen, denn er wusste, dass das in einer Rauferei enden würde

und er so noch später oder gar

nicht mehr loskommen würde.

Die beiden verabschiedeten sich und fuhren in Richtung Apotheke.

Matt musste ihn mehrmals davon abhalten in ein heranfahrendes Auto zu rasen, bis

es ihm zu viel wurde.

"Halt an, Taichi!" Tai hielt an.

"Was ist denn?"

"Entweder, du benimmst dich jetzt sofort vernünftig, oder ich binde dich hier

fest und nehme dich auf dem

Rückweg wieder mit."

Tai sah zu Boden, er hatte kaum bemerkt, dass er so unvorsichtig war, aber jetzt

wo Matt es erwähnte, gab er

ihm recht. Er wollte nicht hier bleiben, also benahm er sich ab da vernünftiger.

Sie schafften es nach wenigen

Minuten bei ihrem Ziel anzukommen. Sie holten das verschriebene Medikament und

fuhren wieder zurück,

diesmal aber ruhiger als bei der Hinfahrt.

Kaum das sie angekommen waren, stürmte Tai auch schon wieder auf Kari's Zelt zu.

,Unverbesserlich!' War

das einzige, was Matt bei diesem Anblick einfiel.

Nachdem Kari ihr Medikament genommen hatte, ging es ihr auch schon ein wenig

besser. Langsam gingen die

anderen, sie hatten gegessen während Matt und Tai weggefahren waren, in ihre

Betten. Matt brachte Taichi

etwas zum Essen, wovon er nur wenig nahm, was sehr seltsam war, weil er sonst

immer kräftig zuschlug. Nach

einer Weile meinte Matt schließlich, dass auch sie beide ins Bett gehen sollten.

Aber Tai wollte unbedingt bei

seiner kleinen Schwester bleiben.

"Du musst aber auch schlafen. Und wie soll sie schlafen, wenn sie sich die ganze

Zeit darum sorgt, ob du auch

genug Schlaf bekommst?"

Bei diesem Gespräch schwieg Tai.

"Komm endlich, mein Bruder wird schon auf sie aufpassen, oder traust du ihm

nicht?"

Tai hatte erschrocken aufgeblickt. Natürlich vertraute er ihm, aber... Er hatte

nichts mehr entgegenzusetzen, also

erhob er sich wiederwillig und folgte Matt zu ihrem Zelt.

Mitten in der Nacht wachte Matt auf, schon wieder wurde er durch leise Geräusche

von Tai geweckt. Diesmal

war es ein ganz leises Wimmern. Tai musste wohl schlecht träumen oder ähnliches.

Matt machte sich Sorgen um

seinen Mitbewohner. Das Zelt der beiden war ziemlich klein, somit lagen die

beiden Betten auch fast direkt

nebeneinander. Da drehte sich Tai um, die eine Hand fest die Decke festhaltend

und die andere Hand weit von

sich gestreckt, als suche er irgendwo Halt. Den fand er auch, nämlich als Matt

seine Hand ausstreckte und Tai's

Hand in seine nahm. Sofort beruhigte Tai sich wieder, es schien als könne Matt

im in seinem Traum helfen.

Auch Matt wurde ruhiger und schlief wieder ein.

Am nächsten Tag wachte Matt wie gewöhnlich vor allen auf und bereitete alles für

das Frühstück vor. Sobald es

nach Essen roch, regte sich auch in den anderen Zelten etwas und nach und nach

kamen alle zum Vorschein. Als

letzter Tai, der zugab, wie ein Murmeltier geschlafen zu haben. Kari ging es

nach der vielen Ruhe vom Vortag

ein wenig besser, aber sie musste noch liegen bleiben.

Auch in dieser Nacht hatte Tai Alpträume und wachte auf. Er lag mit dem Rücken

zu Matt.

"Matt?"

"Hmmm!", auch Matt war aufgewacht.

"Warum schläfst du nicht?"

"Ich gebe die Frage zurück."

"Ich hab schlecht geträumt, außerdem ist es hier ziemlich kalt.", Tai fing schon

an zu zittern.

Da Yamato noch im Halbschlaf war, reagierte er, wie bei seinem kleinen Bruder,

er rutschte näher an Tai heran

und legte seinen Arm um dessen Taille.

"Besser?"

"Hmmm, ja!" Tai hatte sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt.

"Dann schlaf jetzt!"

"Ok. Weißt du, so könnte es öfter sein."

Erst jetzt war Matt hellwach und freute sich über die positive Antwort von Tai.

"Das lässt sich einrichten.", antwortete er wahrheitsgemäß.

"Das wäre schön...", damit schliefen beide ein.

Leider waren diese Ferien viel zu schnell zu Ende und alle fuhren wieder nach

Hause, aber nicht bevor sie sich

versprochen hatten, in den Sommerferien wieder hierher zu kommen. Und Matt und

Tai wohnten ja fast direkt

nebenan...
 

Schon zu Ende. * Sniff* Aber ich hab schon eine weitere Idee. Fragt sich nur, ob

es jemanden interessiert. Wenn

keiner schreibt, dann keine neue Fanfic, so einfach ist das. Also, ich warte auf

eure Drohbriefe, denn Kritik ist

immer wichtig. Ich mag es aber auch, wenn man mich lobt, obwohl das wohl eher

seltener ist. Also E-Mail

Programm auf, Text schreiben und ab an: yamato-kun@gmx.de !!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LumenSpei
2002-04-01T16:49:10+00:00 01.04.2002 18:49
Ich find deine Story, so toll. Ich könnt sie gleich nochmal lesen.^^
Lumi
Von: abgemeldet
2002-01-30T15:05:14+00:00 30.01.2002 16:05
Ich fand sie auch supertoll und das soll was heißen, so selten wie ich lese. Ich hab dich ganz doll lieb. Deine Ive
Von:  Julie
2001-05-16T21:32:58+00:00 16.05.2001 23:32
Hi lunarian,

Beeindruckende Story. Du scheinst es wirklich mit der Romantik zu haben, die Romantikszenen sind sehr anschaulich und lebendig. Du nimmst dir auch immer genügend Zeit, die Umgebung, in der eine Szene spielt, zu beschreiben. Am besten gefällt mir der Anfang am See, man hat fast das Gefühl daneben zu stehen, wenn man die Passage liest.

Die Beziehung zwischen Yamato und Taichi macht eine richtige Entwicklung durch, man merkt wie die Gefühle langsam wachsen und wie, besonders Yama versucht damit klarzukommen. Vom Charakter sind sie beide sehr gut getroffen, und man kann sich problemlos in sie hineinfühlen.

Die Idee, daß einer von beiden verletzt wird, ist zwar nicht gerade neu, aber was soll's, sie ist einfach zu praktisch für Fanfics. In den "echten" Shonen Ai Manga fallen die Typen ja auch alle 5 Seiten ins Koma :-)

Die Idee mit dem Handrücken, find' ich so kawaii :-) Darf Taichi in meinen Stories auch einen empfindlichen Handrücken haben?

Die anderen Digiritter spielen zwar nur Nebenrollen, sind vom Charakter jedoch gut getroffen. Ganz besonders Jou erscheint mir sehr originalgetreu, es paßt einfach zu ihm, in einer Situation wie bei Taichi's Verletzung, so ruhig das Kommando zu übernehmen. Viele Fanfic Autoren stellen ihn immer zu luschenhaft da, er führt sich zwar oft wie eine Lusche auf, aber er ist keine.

An Kampf- und Action Szenen solltest du noch ein bißchen arbeiten. Der Kampf mit Demipiedmon ist leider viel zu nüchtern und sachlich erzählt, als daß er spannend sein könnte. Aber Actionszenen sind auch so ziemlich das Schwerste an Stories, ich bin mit meinen eigenen auch immer nie zufrieden.


Yamato
Von: abgemeldet
2001-04-11T16:20:09+00:00 11.04.2001 18:20
uh gut geschrieben...aber ich hoffe das es eine fortsetzung gibt!
Von: abgemeldet
2001-04-06T12:42:46+00:00 06.04.2001 14:42
Du solltest ein Sequel schreiben...(eine art Fortsetzung)

Dann kannst du deinen Stil noch ein wenig verbessern und Übung bekommen...=)

Kritikpunkte: Ja...Ich kritisiere irgendwie fast alles...(am schlimmsten eigentlich mich selbst...)

Du wickelst alles ein wenig zu schnell ab...Manchmal hast du auch ne Handlung vergessen...Und
noch ein paar Kleinigkeiten, die aber beim lesen und schreiben einer Geschichte wichtig sein
können(könnten). Ich kenne solche Probleme selbst von meiner eigenen Taito Story...Sie ist
an manchen Stellen echt mieß...Aber es war meine erste und dies ist ja auch deine erste Story und
beim ersten Mal muss ja nicht gleich alles super perfekt sein...=)

Bj.
Von: abgemeldet
2001-04-01T18:28:44+00:00 01.04.2001 20:28
Ganz Torbens Meinung!
Eine Fortsetzung muss her! Das Ende ist einfach zu... zu... offen....
Und es kommt ein wenig plötzlich... find ich...
Aber die fic ist trotzdem klasse!
Von: abgemeldet
2001-04-01T07:56:10+00:00 01.04.2001 09:56
Hey mann, schreib ne Fortsetzung. Ich find Taito einfach klasse. Und da die Story kein richtiges Ende hat, MUSST du eine Fortsetzung schreiben.
Von: abgemeldet
2001-03-31T11:16:12+00:00 31.03.2001 13:16
Super Idee!!
Really!!! Aber irgendwie hat die Geschichte kein richtiges Ende... *überleg*
Ich habs!!! Schreib doch einfach ne Fortsetzung!!!
Von: abgemeldet
2001-03-29T19:08:52+00:00 29.03.2001 21:08
Ich find sie auch gut! Und wenn du schon ne Idee hast, dann setz sie auch um und fang an zu schreiben!
Weiter so!
Bye Sternschen
Von: abgemeldet
2001-03-29T16:30:28+00:00 29.03.2001 18:30
Hallöchen!
Also deine Geschichte gefällt mir sehr! *smile* Obwohl sie sich doch am Ende hätten küssen können ... ja ich weiß, ich bin ein alte Romantikerin ... *grins*
Schreib schnell noch eine Story!! Ich liebe einfach Taito!!!
Viele liebe Grüße
Byebye Pia
Merilflower


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