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Der Anfang vom Ende

von

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Es war dein Blut!

Da bin ich wieder!
 

Ich muss erstmal eine riesige Entschuldigung loswerden, dass ich so lange nichts mehr von mir hören lassen habe.

Na ja, erst war mein Rechner im Ar... und dann hatte ich kein taugliches Schreibprogramm an dem ich mich hätte auslassen können und dann bin ich auch noch krank geworden. Also ihr seht, ich habe genügend ausreden. :-)

Ich hoffe, dass ihr es mir nicht all zu übel nehmt. Ich gebe mir auch große Mühe meinen Rechner ab jetzt ganz zu lassen und auch nicht mehr krank zu werden!!!
 

Ein großes Dankeschön für eure leiben Reviews. DANKE!!!

Ein riesiges Dankeschön geht auch an Josy, die dieses Kapitel wieder beta gelesen hat. DANKE!!!
 

Für Fehler haftet der Stift, bzw. die Tastatur. Größere Fehler könnt ihr mir natürlich mitteilen. Wird dann mit dem Verursacher ausdiskutiert.

Genug gelabert, los geht's!
 

Wie auch sonst:

Die Story ist auf den 5 HP-Büchern aufgebaut. Alle Figuren, die ihr aus den Büchern von J.K.Rowling kennt, gehören nur ihr. Nur das, was ihr nicht aus ihren Büchern kennt, ist auf meinem Mist gewachsen. Ich verdiene mit dieser Geschichte keinen einzigen Cent.

Also, alles gehört ihr und mir nix.
 

Es war dein Blut!
 

Fawkes hatte Ron, Parvati und Hermine sicher ins Hauptquartier gebracht. "Wir können Harry nicht einfach allein lassen!", rief Hermine und lief aufgeregt und am ganzen Körper zitternd umher. "Er ist ganz allein, Voldemort wird ihn umbringen!"

Tränen überströmten ihr zartes Gesicht. "Beruhige dich, Hermine!", ging Ron auf sie zu und wollte sie festhalten. Mit weiten und entsetzten Augen sah sie ihn an. "Beruhigen? Ich kann mich nicht beruhigen! Voldemort versucht Harry zu töten und du sagst, ich soll mich beruhigen. Ich muss zu ihm!"

Parvati saß zusammengekauert auf einem Stuhl und wippte vor und zurück. Ihr Gesicht war blass und ihr Blick ging starr gerade aus.
 

Remus betrat den Salon, in dem Fawkes mit ihnen aufgetaucht war. "Was ist hier los?", fragte er und sah in ihre bedrückten und ängstlichen Gesichter. "Harry", rief Hermine. Wütend sah sie wieder in Rons Richtung. "Warum hast du mich nicht zu ihm gelassen?" "Ich möchte jetzt wissen, was passiert ist!", forderte Remus und drehte Hermine zu sich. Mit nassen Augen sah sie in die des Werwolfes und brachte keinen Ton mehr heraus.

"Hermine, bitte! Was ist mit Harry, wo ist er? Warum ist er nicht bei euch?" Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. "Wie seid ihr hergekommen?"

Ron war es, der antwortete: "Mit Fawkes"

Zeitgleich schrie der Phönix auf und erhob sich in die Lüfte. "Nein!", rief Hermine und immer mehr Tränen suchten sich ihren Weg. Irgendetwas musste Harry passiert sein, sonst würde Fawkes nicht so aufgeregt umherflattern. Mit einer kleinen Flamme verschwand der Phönix. "Fawkes, nimm mich mit!", schrie Hermine dem Phönix hinter her.
 

"Ihr wartet hier! Ich werde nachsehen, was los ist. Du bleibst auch hier!", sagte er an Hermine gewannt. "Eigentlich kann dort niemand ohne Harrys Zustimmung rein, aber ..." Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Vor ihnen war Fawkes mit Harry erschienen.

Bewusstlos lag Harry am Boden und Blut lief ihm übers Gesicht. Hermine wollte auf ihn zulaufen, doch wieder hielt Ron sie auf. "Verdammt, Ron! Was soll das?", fauchte sie ihn an und versuchte sich loszureißen.

Mit erhobenem Zauberstab ging Remus langsam auf Harry zu. Er wusste nicht, was vorgefallen war und war daher nur vorsichtig. Fawkes schmiegte seinen Kopf an Harrys und ließ einen leisen klagenden Ton hören.

Remus schluckte und ließ Harry mit Hilfe eines Zaubers aufs Sofa schweben. "Kannst du ihm helfen, Fawkes?" An Ron gewandt sagte er: "Sag du bitte deinen Vater bescheid! Er möchte bitte Kingsley und Tonks informieren, ich werde Madame Pomfrey, Prof. McGonagall und Severus holen." "Was ist mit Harry?", fragte Hermine und stand zitternd neben Remus. "Wir wissen mehr, wenn Poppy hier ist. Fawkes kümmert sich um ihn, bis sie hier ist. "Remus, was ist mit Harry?" "Hermine, ich weiß es doch auch nicht", fuhr er sie an. Hermine zuckte zusammen. "Entschuldige bitte! Ich werde Poppy bescheid geben und dann erzählt ihr mir, was los war! Bleib bitte bei Harry! Wenn er wach wird, möchte er sicherlich ein liebes Gesicht sehen." Remus verbeugte sich und apparierte nach Hogwarts.
 

Nur einen Augenblick später stand er neben Prof. McGonagall im Büro des Schulleiters von Hogwarts. "Remus, was machst du hier? Ich mag es nicht, wenn jemand ohne Aufforderung mein Büro betritt!" Mit strengem Blick musterte sie ihn und bemerkte seinen besorgten Gesichtsausdruck. "Ist etwas passiert?" "Entschuldige, Minerva! Eigentlich ist es auch nicht meine Art, einfach unaufgefordert irgendwo reinzuplatzen, aber es geht um Harry." McGonagall sah ihn erschrocken an. Remus drehte sich in Richtung Portraits des alten Schulleiters Albus Dumbledore. "Albus, Harry wurde angegriffen! Ich weiß zwar noch nicht von wem, aber ich nehme an, dass es Voldemort war. Hermine, Ron und Parvati waren bei ihm."

"War Harry nicht in Phönix Castle? Er wollte dort mit Hermine das Wochenende verbringen. Wir sehen uns nachher im Grimmauldplatz!" Mit diesen Worten war Dumbledore aus seinem Bild verschwunden.

Remus drehe sich wieder zu Minerva McGonagall um, die immer noch wie angewurzelt inmitten ihres Büros stand. "Hat der Junge denn nie seine Ruhe?", fragte sie mehr sich selbst als Remus und ließ sich in einen Sessel fallen. "Minerva, hol du bitte Poppy und Severus und komm mit ihnen ins Hauptquartier. Ron unterrichtet seine Vater, der Kingsley und Tonks informiert. Bis Gleich!", verabschiedete sich Remus.

"Remus!", hielt McGonagall ihn auf, doch sagte sie nichts weiter. Er ahnte, was seiner ehemaligen Lehrerin auf dem Herzen lag. "Er wird bestimmt wieder, Fawkes kümmert sich um ihn."
 

Remus disapparierte neben Harry und Hermine.

Hermine saß mit verweinten roten Augen neben Harry und befreite sein Gesicht von Blut. Viele kleine und große Platzwunden kamen zum Vorschein. Mit zittrigen Händen versuchte sie diese zu säubern.

Remus nahm ihr den Lappen aus der Hand und führte sie zu einen der Sessel, die es im Salon gab. "Erzähl mir bitte, was geschehen ist!", bat er.

Parvati hatte sich mit Rons Hilfe wieder einigermaßen gefasst. Sie stand auf, setze sich in den Sessel neben Hermine und hielt bestärkend ihre Hand. "Wir haben ..." - uns gestritten, wollte Hermine anfangen, doch ließ sie es gleich wieder bleiben. Es sollte keiner weiter von ihrem Streit mit Harry erfahren. "Harry kam die Treppe runter und blieb stehen. Ich wollte zu ihm, doch er ließ es nicht zu. Plötzlich fiel er keuchend zu Boden, aber da war niemand." Verzweifelt sah sie Remus an. "Er versuchte aufzustehen, aber jemand hielt ihn fest. Und auf einmal redete er mit Voldemort. Wir haben natürlich nicht gehört, was Voldemort gesagt hat, aber Harry war sehr wütend. Immer wieder hat jemand auf ihn eingeschlagen. Dann hat Fawkes uns hier her gebracht." Remus strich Hermine beruhigend über ihre Hand. "Hat Harry gesagt, wie Voldemort das gemacht hat?", fragte er bedacht. Hermine schüttelte den Kopf fing erneut an zu schluchzen. "Ich dachte, dort wäre er sicher."

Tröstend nahm er Hermine in den Arm und blickte zu Harry, der immer noch bewusstlos auf dem Sofa lag.
 

Ron und sein Vater disapparierten zusammen mit Tonks und Kingsley im Grimmauldplatz. Schockiert lief Tonks auf Harry zu und sah Remus fragend an. "Was hat Voldemort mit ihm gemacht?" Remus zuckte leicht mit den Schultern. "Wir wissen es nicht. Wir müssen wohl warten, bis Harry wieder wach wird und er uns alles erzählen kann."

Im selben Moment kamen Madam Pomfrey, die Krankenschwester von Hogwarts, Minerva McGonagall und Severus Snape im Hauptquartier an. Während dessen sich Snape und McGonagall noch den Ruß von ihren Umhängen putzten, stürmte die Krankenschwester bereits auf Harry zu. Die Tasche, die sie gefüllt mit den verschiedensten Tränken mitgebracht hatte, stellte sie auf den Boden. Sie zog ihren Zauberstab und Sprach einen Analysezauber über Harry, der ihr zeigen sollte, welche Verletzungen er hatte.

Mit weiten Augen sah sie auf die Wartenden. "Wer hat ihn so zugerichtet?", fragte sie im eigenartigen Ton. Nur schwer konnte sie ihre Stimme unter Kontrolle halten. Erneut ließ sie ihren Zauberstab über Harrys Körper wandern und schüttelte dabei den Kopf. "Die inneren Blutungen hat Fawkes so weit ich es erkennen kann schon geheilt. Er ist also außer Lebensgefahr." Die Krankenschwester bückte sich zu ihrer Tasche hinunter und wühlte nach etwas. Nur wenige Sekunden später wurde sie fündig. Sie träufelte einige Tropfen einer gelben dickflüssigen Tinktur auf eine Kompresse: "Diese Tinktur wird die Platzwunden schließen! Fawkes hat noch genug mit den Brüchen zu tun", und betupfte damit Harrys Lippen.

Kaum hatte sie Harrys Unterlippe berührt, schreckte er auf und sah sich hektisch und schnell atmend um. Doch das war ein Fehler. Vor Schmerz aufkeuchend, ließ er sich wieder fallen und hielt seinen Brustkorb umklammert. Die Schmerzen schienen unerträglich zu sein, denn immer noch stöhnte er und verzog sein Gesicht.

"Mr. Potter!", versuchte die Krankenschwester auf sich aufmerksam zu machen. "Harry, hören sie mich?" Harry reagierte nicht auf die Rufe von Madame Pomfrey, immer noch krümmte er sich vor Schmerz. Alle Anwesenden hatten sich ums Sofa aufgestellt. Hermine kniete sich neben Harry und hielt seine Hand. Mit ruhiger Stimme - sie versuchte es zumindest - redete sie auf Harry ein. Es dauerte eine Weile, bis ihre Worte zu Harry durchdrangen, doch irgendwann wurde er ruhiger. Langsam öffnete er seine Augen und blickte in die von Hermine.
 

Krampfhaft hielt er ihre Hand fest. "Er hat Dudley!", sagte er kaum hörbar. "Ich weiß nicht wie, aber das was er Dudley antut, spüre ich am eignen Leib." Harry machte eine kleine Pause um wieder etwas Kraft zu tanken und sah dabei die anderen. Auf den fragenden Blick von Remus, sagte er: "Nicht wie sonst, dass ich es nur spüre, dass er die Menschen quält und foltert, nein, er hat einen Weg gefunden mir genau das Gleiche wie ihnen anzutun." Erschöpft ließ er seinen Kopf wieder sinken. "Wenn ich sonst die Folterungen miterlebe, spüre ich zwar die Schmerzen seiner Opfer, aber ich muss sie nicht selbst ertragen und trage Verletzungen davon. Ich fühle mich, als wenn jeder Knochen meines Körpers gebrochen wäre." "Fast, Mr. Potter", kam es von Madame Pomfrey.

"Wir müssen ihn da rausholen!", versuchte Harry sich wieder aufzusetzen, doch ließ er es schnell bleiben.

"Nicht du, Harry! Du ruhst dich aus!", hielt Kingsley Harry von einem erneuten Versuch ab sich aufzusetzen. "Weißt du wo Voldemort ihn festhält?" Harry schüttelte bedrückt den Kopf. "Ich muss ihn suchen."

"Harry, es reicht! Sie merken doch, dass sie sich noch nicht aufsetzen können, dass sie noch keine Kraft haben", mahnte die Krankenschwester. "Madame Pomfrey, darauf kann ich keine Rücksicht nehmen, er bringt meinen Cousin um." Harry sah Remus an. "Und wie ich vermute, mich dann gleich mit, ohne dass ich dagegen etwas machen kann."

"Ich glaube nicht, dass er dich auf diese Weise ausschalten kann", entgegnete Remus. "Kannst du deinen Cousin orten?"

Harry schloss seine Augen und versucht sich so gut es ging zu konzentrieren. Minuten vergingen, bevor er antwortete. "Es geht nicht. Ich spüre nichts von ihm", sagte er kraftlos und enttäuscht. "Was ist, wenn er noch bewusstlos ist, immerhin warst du es auch?", fragte Ron. "Ich hoffe doch, dass er nur bewusstlos ist. Fawkes!", rief Harry. Der Phönix tauschte aus dem Nichts auf und gleichzeitig fuhr Harry vor Schmerz zusammen.

Fawkes hatte es geschafft, Harrys Schmerzen etwas zu unterdrücken, doch jetzt wo Harry ihn gerufen hatte und er sich wieder aus seinen Körper gelöst hatte, kam all der Schmerz mit einem Mal zurück. Da Harry nicht auf diese Dosis von Schmerz vorbereitet war, sagte er mit letzter Kraft zum Phönix: "Versuch Dudley zu finden!", bevor er wieder bewusstlos zusammenbrach.

Doch der Phönix verschwand nicht, um Harrys Cousin zu suchen, stattdessen ließ er sich auf Harrys Brust nieder und ließ eine wunderschöne beruhigende Melodie hören. Noch einmal schmiegte er seinen Kopf an Harrys, bevor er in einer Flamme verschwand.
 

Vorsichtig betupfte Hermine Harrys Lippen mit der Tinktur, die ihr Madame Pomfrey dagelassen hatte. Auch Fawkes war in der Zwischenzeit zurückgekehrt und kümmerte sich nun wieder um Harry.
 

Harry schien etwas wacher zu werden, denn er bewegte unter den Berührungen von Hermine seinen Kopf hin und her.

Todesser, die mit erhobenen Zauberstäben auf jemanden zugingen. Eine Frau lag zusammengerollt am Boden. Harry wollte ihr helfen, doch es ging nicht, er konnte sich nicht bewegen. ,Na Granger!', sagte einer der Todesser. ,Wie ist es so ohne deinen Potter? Es ist niemand mehr da, der dir helfen kann. Avada Kedavra' Ein gleißend grüner Lichtstrahl flog auf Hermine zu.
 

"Hermine!", rief er und kam plötzlich mit seinem Oberkörper hoch. Er brauchte jedes bisschen Kraft, um sich aufrecht zu halten. "Wo ist sie?", fragte er Remus, den er als erstes erblickte. "Ganz ruhig!", antwortete dieser. "Es geht ihr gut"

"Ich bin hier, Harry!", meldete sich Hermine leise und hielt seine Hand, mit ihrer anderen versuchte sie ihn zu stützen. "Dir ist nichts passiert!" Ein Lächeln kam über Harrys Lippen und er ließ sich beruhigt zurückfallen, nur um sich gleich wieder aufzusetzen. "Dudley! Voldemort hat ihn. Ich muss ihn da rausholen!", rief er, als wenn er erst jetzt realisierte, was geschehen war.

"Du musst gar nichts, wir werden gehen!", entgegnete Remus und zeigte auf Arthur, Tonks, Snape, Kingsley und Ron.

"Ich ...", wollte Harry erwidern, doch Arthur hielt ihn zurück: "Sag uns wo er ist!"

"Harry, bleib bitte liegen und ruh dich aus! Du kannst noch nicht wieder aufstehen.", versuchte nun Hermine ihr Glück, Harry zu beruhigen, doch auch sie hatte wenig Erfolg.

"Es geht schon wieder. Ich kann ihn nicht Voldemort überlassen!", wehrte sich Harry und klang dabei etwas genervt. Er versuchte aufzustehen, was ihm zwar diesmal gelang, aber noch sehr wackelig aussah.

Snape ging auf ihn zu: "Das sagt auch niemand, nur du schaffst das noch nicht. Sieh dich an! Du kannst dich kaum aufrecht halten, geschweige kämpfen." Stützend stellte er sich neben Harry. "Er wollte dich schwächen. Voldemort weiß, dass du zu stark für ihn bist und versucht es mit solchen feigen Tricks, da du dich dagegen nicht wehren kannst. Ich weiß nicht was er angewendet hat, aber er hat eine Möglichkeit gefunden, dich aus weiter Entfernung effektiv anzugreifen."

Als wenn das, was Snape gerade gesagt hatte, bei Harry in einem Ohr rein und einfach unverstanden zum anderen wieder raus ist, sagte er: "Mir geht es wieder gut. Außerdem ist es meine Schuld. Ohne mich wäre Dudley gesund und säße mit seinem dicken Hintern bei seinen Eltern auf der Couch."

"Du kannst dir nicht für alles die Schuld geben!", fuhr Tonks dazwischen.

Ohne weiter auf Tonks einzugehen, sagte er: "Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren! Fawkes hat ihn ausfindig gemacht."
 

Harry drehte sich zu Hermine um, die sich mittlerweile hingesetzt hatte und kniete sich vor ihr. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. "Bis gleich!", sagte er und gab ihr einen Kuss. Jedes mal überkam Harry das Gefühl, es könnte ihr letzter Kuss gewesen sein.

Hermine schüttelte ihren Kopf. "Sei doch vernünftig und bleib hier!" "Nein, Hermine, versteh mich doch! Dudley wird sterben, wenn wir ihn nicht bald da rausholen."

Harry wollte wieder aufstehen, doch Hermine hielt ihn fest und sah ihm in die Augen. Sie konnte Verzweiflung, aber auch Entschlossenheit im tiefen smaragdgrün erkennen. "Voldemort will dich! Du kannst nicht einfach losspringen und dich ihm vor die Füße werfen, denn so wie du momentan aussiehst wird das passieren. Er wird dich umbringen!" "Wenn ich es nicht tue, wird er Dudley umbringen, einen Unschuldigen."

Mit diesen Worten löste sich Harry von Hermine und stand auf. "Harry!", rief Hermine plötzlich. Sie wusste nicht, wie sie ihn noch von dieser Aktion abhalten sollte. Furchtbare Angst, Angst ihn zu verlieren stieg wieder in ihr auf. "Dann komme ich auch mit!", sagte sie entschlossen. Harry drehte sich mit weiten Augen wieder zu ihr um. "Nein, du bleibst hier! Ich kann dich so nicht beschützen. Bleib hier bei Parvati!"
 

Harry nahm seine Freundin in den Arm und drückte sie fest an sich. "Ich würde dir dies alles gern ersparen, glaube mir!" Gerade als Harry seine Lippen auf die ihren senken wollte, keuchte er auf und wurde nach hinten geschleudert. Erneut lief Blut aus seiner Nase, welches er versuchte abzuwischen, doch dazu kam er nicht. Ein Aufschrei hallte im ganzen Hauptquartier wieder, welcher von Harry ausging. Sich vor Schmerzen krümmend lag er am Boden.

Keiner der Anwesenden konnte Harry helfen, da niemand da war, den sie hätten angreifen können.
 

Harrys Schreie hatten etwas nachgelassen, doch immer noch lag der Cruciatus-Fluch auf ihm, bzw. auf seinem Cousin. Harry schaffte es nicht den Fluch abzuschütteln, wie er es schon einige Male geschafft hatte. Schweiß gebadet und schwer atmend lag er vor seinen Freunden und verzog vor Schmerz sein Gesicht.

"Es geht weiter, Potter! Dein fetter Cousin ist soeben aufgewacht. Ich hoffe, du hast dich gut erholt.", meldete sich Voldemort wieder bei ihm. "Diesmal bringen wir es zu Ende!"

"Ja, Voldemort, wir bringen es zu Ende, aber es wird dein Ende sein!", presste Harry zwischen seinen Zähnen hervor und versuchte sich aufzusetzen. Zu Harrys Erleichterung ließ der Schmerz nach und so schaffte er es sich wieder hinzustellen. "Er hält ihn in einem alten Haus, in der Nähe von Breamore fest ", sagte Harry an Remus und Arthur gewandt und erklärte ihnen, wo genau sie disapparieren müssten.

Verzweifelt und mit Tränen in den Augen stürmte Hermine auf Harry zu. "Bleib doch bitte hier! Es tut mir leid, was ich heute Mittag gesagt habe. Geh nicht!", flehte sie ihn an.

Sanft fuhr Harry mit seiner Hand über ihr Gesicht und lächelte sie an. "Ich bin gleich wieder bei dir!", versprach er ihr und gab ihr einen letzten zärtlichen Kuss.
 

"Bereit?", fragte Harry an die anderen gewandt. Auf sein Zeichen apparierten sie an die vereinbarte Stelle, um Dudley Dursley aus Voldemorts Fängen zu befreien und ließen 3 besorgte Frauen zurück.

McGonagall hatte sich auf Harrys Bitte hin dazu bereiterklärt, auf Hermine und Parvati zu achten, denn Harry hatte kein gutes Gefühl sie allein zu lassen. Beide hatten, genau so wie die anderen gehört, wo Voldemort und seine Todesser Dudley festhielten und beide machten sich Sorgen, ihre Freunde vielleicht nie wieder zu sehen.
 

"Hier ist niemand.", flüsterte Tonks und sah sich vorsichtig um. So wie Harry es beschrieben hatte, waren sie in einem alten Haus in der Nähe von Breamore disappariert. Hier hatte Fawkes Dudley geortet, nur wo war er? Es herrschte Totenstille, niemand rührte sich.

Harrys Kopf begann fürchterlich zu hämmern, was unaufhaltsam immer stärker wurde. Er musste sich beeilen, er musste Dudley so schnell es geht finden, sonst hatten er und sein Cousin keine Chance.

"Dudley ist anscheinend wieder zu sich gekommen, es geht weiter!", keuchte Harry und hatte zu tun sich aufrecht zu halten. "Kannst du ihn diesmal ausfindig machen?", fragte Remus und stützte Harry.

Wieder keuchte Harry auf und diesmal spuckte er Blut. "Ich kann mich nicht konzentrieren", erwiderte Harry und wischte sich mit der freien Hand das Blut ab. "Das beabsichtigt Voldemort auch, er spielt mit dir. Versuch es weiter!", sagte Snape, der Harry von der anderen Seite festhielt.

Es gab einen gewaltigen Ruck, so dass Remus, Snape und Harry umgerissen wurden. Harry lag einige Meter hinter ihnen und hatte eine riesige stark blutende Platzwunde am Kopf.

"Wir müssen ihn finden, er hält nicht mehr lange durch.", rief Harry. "Und ich auch nicht.", murmelte er leise, so dass es niemand verstand. "Fawkes!" Augenblicklich erschien der Phönix und landete auf Harrys Arm. "Kannst du Dudley noch einmal für mich finden?", fragte er kraftlos. "Ich schaffe es nicht." Fawkes zwinkerte ihm zu und ließ erneut eine wunderschöne Melodie erklingen, die Harry ein warmes und stärkendes Gefühl gab. Er merkte wie ein Teil seiner Kraft zurückkam und lächelte den Phönix dankbar an. "Danke, Fawkes, aber nun such bitte Dudley!" Kaum hatte Harry seine Bitte ausgesprochen, war der Phönix auch schon verschwunden.
 

"Harry, ist alles in Ordnung?", fragte Arthur, da Harry abwesend wirkte. Harry nickte nur. "Harry, hörst du mich?" Harry hob seine Hand und deutete Arthur damit still zu sein.

Nur einen Augenblick später sagte Harry: "Fawkes hat ihn gefunden. Hier muss irgendwo eine kleine Lichtung sein."
 

Lange rätseln brauchten sie nicht, denn von weiten hörten sie die Schreie von Dudley Dursley und auch Harry krümmte sich vor Schmerz. So schnell wie der Schmerz aufkam, war er auch wieder verschwunden.

"Er wartet auf mich!", sagte Harry und stand auf. "Ich lenke Voldemort ab und ihr kümmert euch um meinen Cousin, egal was mit mir passiert!", betonte Harry.

Harry konnte an ihren Gesichtern erkennen, dass sie nicht mit seiner Entscheidung einverstanden waren. Sie würden ihn mit Sicherheit nicht schutzlos lassen. "Harry, wir ...", fing Kingsley an. "Nein!", unterbrach Harry ihn und blickte sie entschlossen an. "Wenn es heute so weit sein sollte, dann ist es so und niemand von euch wird sich einmischen, niemand! Ihr wisst was ihr zu tun habt!"

Mit schweren Herzen und wissend, dass es ein Fehler war, willigten sie ein und verbeugten sich vor Harry. Mit einem Lächeln tat Harry es ihnen gleich und verbeugte sich ebenfalls. "Seit wann?", fragte Tonks verdutzt. "Ich möchte mich nur gebührend von euch verabschiedet haben. Ich danke euch, für eure Loyalität und für euer Vertrauen!"

Das einzige, was Harry auf ihre entsetzten Gesichter zu sagen hatte, war: "Los, holen wir ihn da raus!"
 

"Na endlich, Potter! Ich dachte schon du beehrst uns nie.", höhnte Voldemort. "Aber du würdest nie einen Unschuldigen" Bei diesem Wort verdrehte Voldemort seine Augen. Seiner Meinung nach gab es keine Unschuldigen. Muggel waren es nicht wert zu existieren. "sterben lassen, nicht wahr?"

Harry war zwischen Voldemort und Dudley, der zusammengekauert am Boden lag, disappariert. "Ich bin hier, also lass ihn frei!", forderte Harry.

Voldemort lachte auf. Daran, dass Voldemort verrückt und irrsinnig war, hatte Harry schon lange keinen Zweifel mehr. Sein Lachen klang krank und durchgeknallt.

"Es war ein schöner Zeitvertreib mit diesem ... dicken Etwas. Er hat so schön geschrieen. Es hat richtig Spaß gemacht!"

Dudley hatte sich in der Zwischenzeit etwas aufgerappelt und kniete nun hinter Harry. Mit Entsetzen beobachtete er die beiden Widersacher.

"Von mir wirst du keine Schreie hören, darauf kannst du lange warten!" Wütend sah Harry sein Gegenüber an. Er musste nur auf den richtigen Moment warten, damit die anderen seinen Cousin befreien konnten. Bloß war der richtige Moment nicht schon vergangen? Voldemorts Todesser standen mir erhobenen Zauberstäben um die drei herum und warteten auf ein Zeichen ihres Meisters.
 

Harry fing an Voldemort zu provozieren, was nur wenig Erfolg hatte. Voldemort fühlte sich ziemlich sicher.

"Du kommst wohl nur mit deinen kleinen Anhängern was, allein traust du dich wohl nicht raus aus deinem Schlangenloch!"

"Ach, Potter", erwiderte Voldemort ruhig und mit einem breiten Grinsen. Jedenfalls sollte dies ein Grinsen darstellen. "dich schaffe ich auch ohne Hilfe."

"Das haben wir ja gesehen. Darum bin ich ja auch schon soooo tot", fing Harry an Voldemort zu veralbern.

"Halt dich zurück, Potter, zügel deine Zunge!" Langsam und mit erhobenem Zauberstab ging Voldemort auf Harry zu. "Du bist allein und wir fünfundzwanzig. Was willst du gegen uns ausrichten?"

"Jetzt habe ich aber Angst - auweia!" Und auch Harry machte einen Schritt auf Voldemort zu.

"Wie hast du das gemacht?", fragte Harry.

Triumphierend entgegnete Voldemort: "Das ist mir nur mit deiner Hilfe und der eines ganz bestimmten, für mich sehr wertvollen Buches gelungen. - Es war dein Blut.

Harry ging in die Knie. Wenn Dudley nicht schon gesessen hätte, dann auch er. Ein markerschütternder Schrei drang an Harrys Ohren, der von seinem Cousin ausging.

"Alles was ich dem Dicken antue, passiert auch mit dir."

Harry blickte auf seinen Cousin, der von einer langen Folter gekennzeichnet war. Wimmernd lag er zusammengrollt am Boden und sah Harry an. "Mach dass es aufhört, Potter!", presste Dudley unter größter Anstrengung hervor.

"Ja genau, Potter. Mach dass es aufhört! Gib auf und ich bereite euch ein schmerzloses Ende! Ich habe ihm gesagt, dass es alles deine Schuld sei. Er dankt dir sehr dafür."
 

Harry wandte sich wieder Voldemort zu. Dessen Todesser zogen den Ring immer enger.

"Fawkes!", rief Harry in Gedanken. "Bring Dudley hier raus, bring ihn ins Hauptquartier und kümmere dich um ihn. Warte auf mein Zeichen!" Harry konzentrierte sich auf Remus. "Remus?"

"Ja, Harry?" "Fawkes wird Dudley ins Hauptquartier bringen und ihr werdet ihm folgen!" "Wir lassen dich nicht allein, das kannst du nicht von uns verlangen! Es ist alles abgesprochen, wir warten nur auf dein Zeichen." "Es wird kein Zeichen für euch geben, ich erledige das allein. Geht!" "Aber" "Ohne Widerrede, sofort!"

"Lass es uns allein austragen, ohne deine Wachhunde!", sagte Harry nun wieder laut.

"Einen Augenblick noch, Fawkes!"

"Nein", entgegnete Voldemort belustigt. "es sollen alle zusehen, wie du stirbst." Harry lachte: "Dann hoffe ich, dass sie genügend Zeit mitgebracht haben."
 

Langsam hob Harry seine Arme. Es geschah alles wie von selbst, ohne groß nachzudenken. Er wusste genau was er zu tun hatte und wie er es machen musste. Woher war ihm im Moment egal.

Eine Art gläserne Kuppel begann sich um ihn, Dudley und Voldemort auszubreiten, die sie einschloss. "Was soll das?", schrie Voldemort. Harry konnte Angst in dessen Stimme erkennen und sagte: "Doch ganz klein ohne deine Todesser, was Voldemort? Jetzt Fawkes!", rief Harry laut. Augenblicklich erschien Fawkes und ließ sich auf Dudley nieder, mit dem er im selben Moment verschwand.
 

Die Todesser fingen an Flüche gegen die Kuppel zu schleudern, doch hinterließen diese nicht einen einzigen Kratzer. Immer stärkere Flüche boten sie auf, ohne dass diese irgendetwas ausrichteten.

Im gleichen Moment disapparierten Remus, Tonks, Kingsley, Ron, Arthur und Snape auf die Lichtung. "Verdammt!", fluchte Harry. Warum hatten sie nicht auf ihn gehört.

Mit weiten Augen sahen die Ordensmitglieder auf die Kuppel die nun nur noch Voldemort und Harry umgab.

Lange konnten sie sich nicht der Kuppel widmen, denn schon kamen die Todesser auf sie zugestürmt und decken sie mit Flüchen ein.
 

Die Mitglieder des Ordens schafften es ein Todesser nach dem anderen außer Gefecht zu setzen. Sie waren sich sicher, dass sie siegen würden und begannen ihre Deckung zu vernachlässigen. Doch plötzlich erschienen mehr als 50 Todesser und kreisten sie ein.

Als Harry dies sah, ließ er die Kuppel fallen, um seinen Freunden zur Hilfe zu eilen.

"Jetzt!", rief Voldemort seinen Todessern zu und mehrere stürmten auf Harry zu, um ihren Meister zu helfen. Doch mit nur einer kleinen Handbewegung von Harry flogen sie auseinander und bleiben bewusstlos liegen.

"Du!", kreischte Voldemort wütend. Harry drehte sich noch gerade rechtzeitig um, denn Voldemort hatte einen ,Avada Kedavra' auf ihn abgefeuert. Geschickt wich Harry ihm aus. Ein weiterer Fluch raste von Voldemorts Zauberstab auf Harry zu, den er mit einem Schild reflektierte und dieser stattdessen einen nahenden Todesser traf.
 

Auch Ron hatte alle Hände voll zu tun. Mindestens 5 Todesser hatten ihn eingekreist. Dafür dass er noch nicht voll ausgebildet was, machte er seine Sache sehr gut.

Schwerverletzte gab es zurzeit noch nicht, aber trotzdem wollte Harry nicht warten, bis es dazu kam.

Ohne auf Voldemort zu achten lief er auf die Todesser, die Ron eingekreist hatten zu, welche Sekunden später leblos liegen blieben. "Verschwinde, Ron! Schnapp dir dein Vater und geh!", rief Harry ihm zu und lief weiter in Snapes Richtung. "STOP, Potter! Wir bringen die Sache hier und jetzt zu Ende!"

Harry blieb stehen und sagte: "So leicht gebe ich nicht auf. Es gehört schon ein wenig mehr dazu, als so ein kleiner Blutzauber!"

Voldemorts Augen verengten sich. "Du gehst mir langsam auf die Nerven! Bis jetzt hattest du immer nur Glück. Zeig mal, ob du wirklich so mächtig bist, Potter!", rief Voldemort abfällig.

"Gib mir einen Grund und ich beweise es dir!" Kampfbereit stand Harry vor ihm.
 

Es war nicht Voldemort, der Harry einen Grund gab, sondern Lucius Malfoy und Nott. Beide hatten gleichzeitig einen Fluch von hinten auf Harry losgelassen. Bei Malfoy war es ein Stupor und bei Nott ein Expelliarmus gewesen, die sich beide kurz vor Harry vereinten.

Hätte Harry dies nicht rechtzeitig bemerkt und sich umgedreht, wäre es böse ausgegangen. So trafen die beiden Flüche ihn nur an der Schulter. Durch die Vereinigung der beiden Flüche, hatten sie eine völlig andere Wirkung bekommen. Anstatt Harry zu ,entwaffnen', was eigentlich sinnlos gewesen wäre, und zu schocken, hinterließen sie eine tiefe klaffende Wunde an seiner linken Schulter, die furchtbar schmerzte und stark blutete.
 

Gleichzeitig schrie Fawkes im Grimmauldplatz auf.

Hermine bemerkte die Unruhe des Phönix' und ihre Sorgen wuchsen an. Ängstlich hielt sie ihre Kette in der Hand. "Harry", schluchzte sie.

McGonagall wandte sich vom verletzten Dudley ab und ging auf Hermine zu. "Bleib ruhig! Wenn Harry etwas zugestoßen wäre, dann säße Fawkes mit Sicherheit nicht mehr hier."

Doch wie sich die Lehrerin für Verwandlungen irrte. Harry hatte Fawkes durch ihre Verbindung mitgeteilt, das er bei Dudley bleiben sollte, dass er es schon schaffen würde, dass Dudley seine Hilfe dringender benötigte.
 

Harry war nicht mehr in der Lage seinen linken Arm zu bewegen. Ganz hatte der Stupor seine Wirkung wohl doch nicht verloren.

Er sah in Voldemorts belustigtes Gesicht und wandte sich dann zu Malfoy und Nott um, von denen die Flüche ausgingen. Wütend blickte er in ihre überheblichen Gesichter. Im selbem Augenblick schossen die Zauberstäbe aller Todesser und der von Voldemort in die Luft und sammelten sich über Harry.

Niemand kämpfte mehr. Gezwungener maßen hatte Harry die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Die einzigen, die jetzt noch einen Zauberstab in der Hand hatten, waren die anwesenden Ordensmitglieder, die verwundert in Harrys Richtung blickten, die Todesser dabei jedoch nicht aus den Augen ließen.

Die Augen der Todesser waren weit aufgerissen. Harry hob seinen rechten Arm und gleichzeitig fingen die Zauberstäbe Feuer. Nur ein Zauberstab schien nicht zu brennen und zwar der von Lord Voldemort.

Nachdem die übrigen Zauberstäbe restlos verbrannt waren, fiel dessen Zauberstab zurück in seine Hand.

Harry verstand nicht und blickte erschrocken in das triumphierende Gesicht von Voldemort. "Wir sehen uns wieder!", rief dieser und verschwand mit seinen Todessern.
 

"Fast", sagte Harry, wandte sich seinen verwunderten Freunden zu und zuckte mit der rechten Schulter. Die linke war immer noch gelähmt, doch Harry sagte niemandem, dass er verletzt wurde.

"Das war Wahnsinn!", gestand Remus neidlos. "Aber ich nehme an, dass du seinen Zauberstab nicht einfach so zerstören kannst. Eure Zauberstäbe gleichen sich im Kern bis aufs letzte Detail. Beide enthalten eine Feder von Fawkes."

"Ich weiß!", brummte Harry enttäuscht. "Aber ich habe die Befürchtung, dass ich ihn deshalb nicht zerstören konnte, da er ihn noch gegen mich braucht."

"Lasst uns hier verschwinden!", rief Arthur Weasley.
 

"Ron!", rief Parvati und lief auf ihren Verlobten zu. "Bist du verletzt?" "Nein, ich bin nicht verletzt, jedenfalls nichts großes, nur ein paar Schrammen", beruhigte Ron seine Freundin und nahm sie in den Arm. Parvati fing an zu weinen, die ganze Anspannung platzte auf einmal aus ihr heraus. "Nicht weinen! Es ist alles in Ordnung."

Parvati hatte sich noch nicht damit abgefunden, dass Ron Auror werden würde und nach diesem Einsatz wird es wohl auch nie dazu kommen. Besorgt musterte sie ihn, bevor sie sich küssten.
 

Hermine saß ängstlich, mit ihrer Kette fest in der Hand in einer Ecke und beobachtete wie Prof. McGonagall und Fawkes sich immer noch um Dudley kümmerten.

Langsam ging Harry auf Hermine zu. Sie bemerkte nicht, dass er sich ihr nährte. "Hermine?", flüsterte Harry und wollte sie gerade berühren, da schreckte sie auch schon hoch.

Ihre Augen waren nass und kleine Tränen liefen an ihren Wangen hinunter. Harry blickte in ihre traurigen braunen Augen und kniete sich vor ihr. Er wollte keinem mehr wehtun. Es mussten schon so viele seinetwegen leiden. Parvati hat Angst Ron zu verlieren, andere riskieren seinetwegen ihr Leben und Hermine ... daran wollte er gar nicht denken.

Voldemort tat dies, da er nicht an Harry heran kam. Dudley war zwar nicht einer seiner Freunde, aber Voldemort wusste, dass Harry niemals einen Unschuldigen leiden bzw. sterben lassen würde.

"Geht es dir gut?", fragte sie leise und holte Harry damit wieder aus seinen Gedanken. Harry nickte und wischte mit seiner rechten Hand ihre Tränen weg.

Harry wollte gerade etwas sagen, doch da kam Remus auf beide zu und berührte Harry an seiner linken Schulter.

Harry keuchte auf und verzog sein Gesicht. Da war wieder der Schmerz, den er versucht hatte zu unterdrücken. Niemand sollte erfahren, dass er verletzt wurde. Fawkes hätte es später, heilen können und niemand hätte sich Sorgen gemacht. Das war es, was Harry wollte, doch nun.
 

Remus zog Harrys Umhang beiseite und zum Vorschein kam ein Blutdurchtränktes Shirt.

Mit einem Schlenker seines Zauberstabs entfernte er das Shirt und gab den Blick auf die tiefe klaffende und immer noch stark blutende Wunde frei.

Hermine musste sich beim Anblick der Wunde fast übergeben. "So schlimm?", fragte Harry, doch seine Schmerzen beantworteten die Frage.

"Woher hast du die?", fragte Remus und tastete die Umgebung der Wunde ab.

Harrys Gesicht verzog sich immer mehr. "Die ...", stöhnte er. "Warte!", sagte Remus. "Lass uns nach oben! Kannst du noch apparieren?"

Harry nickte und apparierte in sein Zimmer. Oben angekommen, hielt er sich am Stuhl fest. Es war wohl doch anstrengender als er gedacht hatte. Kurz darauf disapparierten Remus und Hermine neben ihn.

"Leg dich hin!", bat Remus und half Harry zum Bett.

"Wartet!", rief Hermine und sprang vor Harry aufs Bett, so dass er sich auf ihren Schoß legen konnte. Sie hielt seine linke Hand und strich sanft über sein Haar. Wie schon bei seiner Narbe half auch Hermines Berührung bei seinen Schmerzen in der Schulter.
 

Fawkes erschien und ließ sich auf Harry nieder. "Du sollst doch bei Dudley bleiben, er braucht deine Hilfe!", sagte Harry zum Phönix und hob seinen Kopf. Nur schwer konnte er ihn oben halten. Fawkes schmiegte seinen Kopf an Harrys, was Harry ein kleines Lächeln entlockte. "Einverstanden!"

"Was einverstanden?", fragte Hermine. "Er kommt wieder, wenn es Dudley besser geht. Im Moment braucht er die Hilfe von Fawkes dringender. Ich habe ja dich."

Harry legte seinen Kopf wieder auf Hermines Schoss und begann langsam und ruhig zu atmen.
 

"Wodurch ist das passiert?", fragte Remus wieder und säuberte dabei die Wunde.

Wäre Hermine nicht bei Harry und würde den Schmerz nehmen, dann hätte er mit Sicherheit geschrieen.

"Lucius Malfoy und Nott.", gab Harry zur Antwort. "Ich habe es noch rechtzeitig mitbekommen, sonst wäre es anders ausgegangen."

"Zwei Flüche?", fragte Hermine erschrocken und drückte Harrys Hand stärker. "Ja. Ich weiß nicht wie, aber ich nehme an, dass sich die beiden Flüche ungewollt vereint haben und daher auch eine andere Wirkung hatten. Ich glaube, sie hatten den Stupor und Expelliarmus ausgesprochen."

Fawkes erschien wieder und ließ eine liebliche Melodie erklingen. Mit ausgebreiteten Flügeln ließ er sich auf Harry nieder und mit einer kleinen Verbeugung löste er sich in Luft auf.

"Wo ist er hin?", fragte Hermine verwundert. "Es ist alles in Ordnung!", lächelte Harry. "Er ist bei mir."
 

"Harry, kannst du dich noch an die Nacht vor deinem Geburtstag erinnern?", fragte Hermine, worauf hin Harry sie verwundert ansah. "Du hast mir gesagt, dass alles gut gehen wird."

Darauf wusste Harry nichts zu sagen.

"Ich werde euch jetzt allein lassen.", verabschiedete sich Remus und ließ die Tür ins Schloss fallen.
 

"Bitte breche dein Versprechen nicht, ich will dich nicht verlieren!" Noch immer war Harry unfähig etwas zu sagen. Nach einer Weile des Schweigens sagte er schließlich: "Lass mich bitte nicht allein, Hermine!", bevor er einschlief. "Niemals!", antwortete sie leise und senkte ihre Lippen auf seine Stirn.
 

Na, hat sich das warten gelohnt? Würde mich wieder über eure Kommentare freuen. Konstruktive Kritik ist immer willkommen!

Das nächsten Kapitel von 'Vereint für die Ewigkeit' dauert noch ein paar Tage!
 

Bis bald!

bepa



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Azu
2005-02-08T15:41:40+00:00 08.02.2005 16:41
hey! klasse Chap!!! Das Warten hat sich auf alle Fälle geolhnt!
sorry, dass ich erst jetzt einen Kommi schreibe, aber da ich, als ich deine ENS bekommen habe, gar keine Zeit hatte, etwas zu lesen, hab ich darauf völlig vergessen....

es war so richtig spannend! Ich freu mich schon aufs nächste Chapter!^^

Azu
Von: abgemeldet
2005-01-20T18:36:33+00:00 20.01.2005 19:36
hi
echt klasse kapitel nur weiter so danke für deine ens würde mich freuen wenn du mir wieder eine ens schicken könntest wen ein neues kap on ist bye
dein herzgirl008
Von:  yulia1911
2005-01-20T17:20:32+00:00 20.01.2005 18:20
hey! der teil war echt wirklich total klasse!!!!!!!! freue mich schon ur auf den nächsten!
aber ich wollte dich mal was fragen....
was is der unterschied zwischen apparieren und disapparieren (wenn man das so schreibt)???
bussal yulia
Von: abgemeldet
2005-01-20T14:42:42+00:00 20.01.2005 15:42
hach je!*seufz*
geil.einfach nur geil.
mach büdde schnell weiter!!!*fleh*

bye
mio

ps: danke fürs bescheidsagen!*verbeug*
Von: abgemeldet
2005-01-20T13:24:56+00:00 20.01.2005 14:24
Wirklich gut das lange warten hat sich echt gelohnt!Und ich bin scon so gespannt darauf was im nächsten kapi abgeht.Also schreib schnell, weiter
Von:  Ginga-chan
2005-01-20T12:46:13+00:00 20.01.2005 13:46
ECHT SPITZE, DAS WARTEN HAT SICH GELOHNT
ich freu mich auf die Fortsetzung, ich hasse Voldi der is echt fies ^^ Aber mach bitte schnell weiter ist echt klasse, und ein schönes neues Jahr ^^
Bye Lady
Von: abgemeldet
2005-01-19T22:30:14+00:00 19.01.2005 23:30
Natürlich hat sich das warten gelohnt. Jetzt gehts langsam los hier, Voldi is ja ein echt fieseer Kerl.
Von:  CaptainHarlock
2005-01-19T21:53:29+00:00 19.01.2005 22:53
Auch wenn es etwas gedauert hat^^
Ich finde das Chapter echt gelungen und genial, und ich ferue mich schon auf das nächste^^

see ya, Harlock


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