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Regression: Zurück zu Sirius

Wer ist der bestaussehendste Kerl im Land? SNAPE! SNAPE!SNAPE!!! oO
von

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Quidditch

Regression: Zurück zu Sirius
 

Quidditch
 

Disclaimer, Warnung und Zeit: siehe Teil 1

~*~

Die Große Halle war nur sehr dünn besetzt. Am Wochenende stand niemand unnötig früh auf - und die anderen Schüler hatten wohl keine Schlafstörungen und auch keine Hausaufgaben mehr zu machen; oder Freunde, die noch Hausaufgaben machen mußten und sie daher gleich mit rauswarfen. So zumindest hörte Hermine es von Remus.

Er beschwerte sich nicht, daß Sirius ihm die Decke geklaut und sie an der Wand festgehext hatte... er beschwerte sich auch nicht, daß Sirius versucht hatte, ihm anschließend die Pyjama-Hose und die Unterhose runterzuziehen und ihn mit nassem Gras zu bewerfen, damit er aufstand.

Er beschwerte sich nicht einmal darüber, daß James, Sirius und Peter die ganze Nacht geredet und gelacht hatten, während er schlafen wollte, und jetzt unerklärlicherweise nach nur zwanzig Minuten Schlaf schon wieder topfit waren und ihn nervten, obwohl er vor Müdigkeit kaum aus den Augen sehen konnte.

Im Gegenteil: er erzählte all das, als sei es lustig.

Hermine setzte ein gezwungenes Lächeln auf und nickte eine halbe Stunde lang nur, während sie gleichzeitig an den wirklich unsagbar riesigen, aber leider auch zähen Pfannkuchen herumkaute.

-ICH hätte die drei Idioten sofort verhext, wenn sie auch nur EINS davon getan hätten!- blitzte es wütend in ihrem Kopf auf, während sie sich anhörte, was Remus noch alles hatte erleiden müssen. Doch sie stoppte sich. -Habe ich Sirius wirklich gerade einen Idioten genannt?- fragte sie sich erschrocken. Sie verschluckte sich beinahe an ihrem Pfannkuchen und mußte husten.

Remus klopfte ihr zaghaft auf den Rücken, um ihr zu helfen.

Irgendwie schien er sich NICHTS richtig zu trauen: er redete in gedämpfter Lautstärke, er faßte einen nicht richtig an, sondern nur flüchtig, er sah einem meistens nicht einmal in die Augen und sprach auch niemanden von sich aus an. Sie hätte es für normale Schüchternheit gehalten, wenn sie nicht gewußt hätte, daß er ein Werwolf war. Vermutlich hatte er Angst, daß er jemandem den Arn ausreißen könnte, wenn er ihm auf ordentliche Art die Hand gab.

Sein ängstlicher, schlaffer Händedruck war Hermine schon am Tag zuvor aufgefallen.

Sie war froh, als sie wieder aufstehen und zum Quidditch-Feld zurückgehen durfte. Wieder ging sie neben Jane. Nach dem Essen schien ihre Zimmergenossin allerdings rundum zufrieden und nicht daran interessiert, ihr irgendetwas zu erzählen.

Peter hatte es tatsächlich geschafft, ihnen die Plätze zu reservieren. "Ich hab einfach jedem gesagt, daß James Potter und Sirius Black hier sitzen, da hat sich keiner getraut, sich hier breitzumachen!" erzählte er freudestrahlend.

Sirius meinte: "Gut gemacht, Wurmschwanz!" und wuschelte ihm durchs Haar wie bei einem Kleinkind.

Hermine überflog den Platz und die Tribünen kurz mit den Augen - sämtliche Ränge waren schon brechend voll, außer der Lehrer-Loge. Sie glaubte, dort eine jüngere McGonagall zu erkennen, war sich aufgrund der Entfernung aber nicht sicher. Den einzigen, den sie zweifelsfrei erkannte, war Professor Flitwick, weil man den einfach nicht verwechseln konnte.

Viel zu schnell traf dann auch Dumbledore ein und das Spiel wurde angepfiffen. Sie sah jetzt zum ersten mal auch die Ravenclaws, die vermutlich trainiert hatten, als sie beim Frühstück gewesen war. Vor ihrem Tor schwebte ein dünnes, zerbrechlich aussehendes Mädchen mit langem tiefschwarzen Haar, das zu einem Zopf geflochten war.

"Ist das etwa Lumina?" fragte Hermine Jane über das Getöse der Fans hinweg.

Jane nickte heftig. "Ich weiß, sie sieht nicht so aus, aber sie ist hart im Nehmen! Pech für die Jungs, daß sie sich für praktisch nichts anderes als Quidditch interessiert!"

"Wieso ist sie in Ravenclaw, wenn ihr Vater Hauslehrer in Slytherin ist?"

"Sie hat mehr Intelligenz als Boshaftigkeit an sich," meinte Jane lachend.

Millicent kommentierte von Hermines anderer Seite aus: "Genau deswegen hat sie ja auch Black abblitzen lassen: AUSREICHEND Boshaftigkeit, aber noch VIEl MEHR Intelligenz!" Auch sie lachte und schwenkte ihr Fähnchen. Es war allerdings kein Gryffindor-Fähnchen.

"Du bist für Hufflepuff?" rief Hermine erstaunt.

"Nein, nur für EINEN Hufflepuff!" Millicent machte eine Kopfbewegung zum Hufflepuff-Tor hin. "Stridor."

Hermine kniff die Augen zusammen. Sie konnte beim besten Willen nicht sehen, was so besonders an dem Jungen sein sollte. Er hatte eine normale Statur ohne allzu viele erkennbare Muskeln, ein Durchschnittsgesicht und eine ähnliche Brille wie Harry, die ihm - wie bei Harry - ständig über die Nase rutschte, während er auf seinem Besen manövrierte. Kein Grund, gleich in Extase zu geraten!

"WIESO?!" wollte Hermine wissen.

Millicent warf ihr einen etwas ärgerlichen Blick zu, weil sie sie schon wieder vom Spiel ablenkte und meinte: "Weil er NETT ist! Er ist der netteste Kerl, den es überhaupt auf dieser Welt gibt! Er ist IMMER nett! Ganz im Gegensatz zu seinen Eltern, typische Slytherins, diese Trottel!

Du hast das von Lily und ihm gehört, oder?"

"Ja! Nicht so laut!"

"Wie denn sonst?!" lachte Millicent. "Du verstehst mich ja sonst nicht bei dem Lärm, den Stridors Fanclub macht!"

"Aber..." Hermine machte eine Geste zu James, der glücklicherweise nichts mitbekommen zu haben schien.

"Ja! Der muß nicht denken, er wäre Lilys erste Wahl gewesen!" behauptete Millicent. "Wenn Stridors Eltern nicht dagegen gewesen wären, glaubst du, sie hätte sich auch nur ein einziges Mal nach Großmaul-Potter umgedreht?! Er ist ihr Lückenbüßer und ich finde, das kann er ruhig erfahren! Er kommt sich schon toll genug vor!

Das sollten wir ändern!"

"Aber die beiden scheinen glücklich zu sein!" widersprach Hermine verzweifelt. Hatte sie richtig gehört? James Potter nur ein ERSATZ? Harry das Ergebnis einer Verbindung, die nur entstanden war, weil ein paar Slytherin-Eltern ihrem Sohn verboten hatten, mit Lily auszugehen? Das machte sie wirklich fertig!

-Als nächstes erfahre ich noch, daß Snape heimlich Nacktmodel ist!- dachte sie erschüttert.

Millicent ersparte ihr ein grauenhaftes gedankliches Bild, als sie sie beim Denken störte: "Das sieht nur so aus. Lily wollte unbedingt einen Freund haben! Sie ist so jemand: sie kann einfach nicht allein. Sie braucht jemanden, an den sie sich anlehnen kann.

Verständlich - so als Muggelgeborener würde mir unsere Welt glaub ich auch manchmal Angst machen!" Damit wandte sie sich wieder Stridor zu.

Hermine konnte es nicht fassen.

Und sie war froh, daß Harry auch DAS nicht mitbekam.

Sie versuchte, das Spiel weiter zu verfolgen, blieb jedoch immer wieder an Stridor hängen und das wollte sie im Moment lieber nicht. Also starrte sie in die entgegengesetzte Richtung - zu Lumina.

Sie saß mit todernstem Gesichtsausdruck auf ihrem Besen und schlug alles ab, was ihr entgegenkam. Gegen ihr Talent, das Tor zu halten (oder eher: die Tore), kam keiner der aufgestellten Spieler an. Oliver Wood wäre grün vor Neid geworden.

Sofort überkam Hermine eine Welle von Nostalgie: ach ja, die gute, alte Zeit, als Wood noch Mannschaftskapitän und Torhüter war... als sie noch ein unbeschwertes kleines Mädchen gewesen war, das sich weder um entflohene Mörder, noch um irgendwelche dummen magischen Kriege Sorgen zu machen hatte...

-Wie komme ich gerade auf >entflohene Mörder<?- wunderte sie sich. -Ach ja: Sirius! Also ANGEBLICHE entflohene Mörder!- Sie war froh, einmal zur Abwechslung an ihn zu denken und nicht an andere,... unerfreuliche Personen. Schnell drehte sie sich um, um sich zu vergewissern, daß er nach ihrem gedanklichen Ausflug in ihre Kindheit überhaupt noch da war.

Ja, zum Glück, ganz der alte, wahnsinnig gutaussehende Sirius, den sie jetzt schon über einen halben Tag lang hatte bewundern dürfen! Hach...

Aber was redete er da?

Sirius murmelte irgendetwas vor sich hin. Er meinte nicht Millicent, denn er starrte über ihren Kopf hinweg... nach oben...? Hermine folgte seinem Blick.

Sie sah den Hufflepuff-Sucher dem Snitch nachjagen, in der Nähe des Ravenclaw-Tors. Sie sah Lumina, die ihm irgendetwas zuschrie, weil er viel zu schnell viel zu nah kam - und sie sah den Bludger, der sich ganz und gar nicht normal verhielt...

-Sirius verhext den Bludger!- schoß es ihr durch den Kopf. Entsetzt verfolgte sie die unmögliche Flugbahn des Balls. Sie wußte, was passieren würde. Sie hatte es Dumbledore ja selbst erzählt, am vergangenen Abend!

Sie mußte an Sirius und Remus denken, hinter ihr auf der Tribüne, vorhin vor dem Frühstück.

"Ich wünschte, ich könnte ihr das Spiel so richtig verderben! Ich könnte irgendwas an der Ausrüstung drehen..." hatte er gesagt.

-Sirius ist für den Unfall verantwortlich!- war der nächste schreckliche Geistesblitz, der sie durchzuckte.

Dann war es auch schon passiert.

Sie hörte die Menge um sich herum erschrocken aufschreien und im nächsten Moment zwei Spieler vom Himmel fallen: Soporifer und Lumina. Der verhexte Bludger traf Lumina im Fallen noch einmal in die Seite - daher also die gebrochenen Rippen! - und verschwand dann Richtung Spielfeldmitte.

Unten auf dem Feld erschienen zwei in weiße Roben gekleidete Hexen.

Sie sorgten dafür, daß die beiden Verletzten im Fall gestoppt wurden und sanft zu Boden sanken. Weitere Hexen und Zauberer in Weiß kamen hinzu und beugten sich über den leblosen Körper des Jungen und eine sich vor Schmerzen krümmende Lumina.

Hermine war so wütend auf Sirius, daß sie am liebsten seinen Kopf gegen die Tribünenwand gerammt hätte! Sie befürchtete allerdings, daß das bei ihm auch nicht mehr viel nutzen würde.

Er hatte ernsthaft das Leben zweier Menschen riskiert, nur weil ein Mädchen nicht mit ihm hatte ausgehen wollen!

Wenigstens - so konnte sie sehen - hatte Dumbledore sie ernstgenommen und dafür gesorgt, daß niemand außer den Heilern den Verletzten zu nahe kam. Er mußte die Hexen aufgestellt haben, damit sie verhinderten, daß Soporifer und Lumina mit Schwung auf dem Rasen aufschlugen und sich möglicherweise noch mehr verletzten.

Sie verfolgte betäubt, wie der Schiedsrichter das Spiel abpfiff und die Opfer von Sirius' gekränkter Eitelkeit auf Bahren weggetragen wurden.
 

Ff...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  paladin
2006-08-28T21:09:41+00:00 28.08.2006 23:09
Argh, hätte Hermine das nicht verhindern können, sie ist doch sonst immer so schnell... oder hätte sie Sirius nicht zumindest im Nachhinein wirklich verhexen können? Oder ihm eine reinhauen? Manchmal geht ihr Temperament schließlich mit ihr durch...


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