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Vertrau mir!

Eine Geschichte von Elben und Menschen
von

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Des Elben Haare

Titel: Vertrau mir!

Untertitel: Des Elben Haare

Teil: 03/10

Autor: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Herr der Ringe

Rating: PG-12

Inhalt: Nach der Schlacht um Helms Klamm findet Éomer einen völlig verstörten Elben in einem verruchten Wirtshaus.

Warnungen: [Drama]

Pairing: Éomer/Haldir

Archiv: ja

Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R.Tolkien. Einige Orginalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei erfunden.
 


 

Éomer zog den Elben von der Wand weg wie ein verängstigtes Kind. "Lasst uns baden gehen, mein Freund. Haldir...wie auch immer Euer Name sein mag."
 

Schnell folgte der Elb ihm, sorgte dafür, dass er nie den Körperkontakt verlor. Die Burg war ihm unheimlich.
 

Schließlich waren sie allein in einem großen Zimmer, in dessen Mitte eine Badewanne, gefüllt mir dampfendem Wasser stand.
 

Unsicher schaute der Elb sich um und ließ sich dann auf den Boden nieder.
 

Éomer entledigte sich seiner schweren Rüstungsteile, bis er auch nur noch Hemd und Hose trug und kniete sich dann vor dem Elben nieder. "Habt keine Angst Haldir ... das Bad wird euch gut tun ..."
 

"Geh zuerst. Ich kann warten."
 

"Kommt nicht in Frage. Ihr seit der Gast in diesem Haus ..." Éomer zog den Elben wieder auf die Füsse und ehe

sich Haldir versah, war er schon des Hemdes beraubt.
 

"Aber...."
 

"Was?"
 

"Ich ... ich möchte nicht mit dir zusammen baden. Ich bleibe einfach hier sitzen und warte, bis du fertig bist. Danach kann ich dann baden, kein Problem."
 

Éomer lächelte. "Ihr badet zuerst und wenn ich Euch in die Wanne werfen muss! Dann werdet ihr Euch erst mal

in einem weichen Bett ausruhen. In dieser Zeit kann ich mich dann immer noch um mich selber kümmern."
 

"Nein, kein Problem. Ich muss mir nach dem Baden ja sowieso noch meine Haare machen. Ich werde länger

brauchen, als du. Also solltest du zuerst baden gehen. Außerdem bist du der König und ich nur ein ..." kurz

stockte der Elb, dann zuckte er mit den Schultern, "ich bin nur eine Hure."
 

Entsetzt schnappte Éomer nach Luft und trat dicht vor den Elben. "Nein!", entgegnete er ihm mit fester Stimme.

"Ihr seid alles andere als das! Und eines Tages werdet Ihr das auch wieder wissen!" Damit packte er den

überraschten Elben und stellte ihn in die Wanne.
 

Erschrocken sprang der Elb wieder aus der Wanne. "Jetzt ist die Kleidung nass", stellte er fest.
 

"Wir haben genug davon", meinte Éomer Schultern zuckend, begann aber Haldir auszuziehen und wieder in die

Wanne zu setzen. Gleich darauf wurde ein Krug mit warmem Wasser über dem Kopf des Elben ausgeschüttet

und der König hielt ihm eine Seife vor die Nase. "Macht es selber oder ich helfe nach!"
 

Prustend schaute der Elb Éomer durch einen Vorhang nasser, blonder Haare an und reagierte nicht.
 

Sanft schob Éomer sie ihm bei Seite. "Ich meine es doch nur gut mit Euch ... warum könnt Ihr das nur nicht

verstehen?"
 

"Ich ... ich verstehe das doch", murmelte der Elb nach einer Weile leise.
 

"Wirklich?" Beinahe zärtlich hatte Éomer einen Schwamm genommen und damit Haldirs Schultern angefangen

zu waschen.
 

Zögernd nickte der Elb.
 

Éomer fuhr mit dem Schwamm nun hoch und musterte dabei das Gesicht des Elben. "Ihr seid wunderschön, edel ... glaubt mir ... Ihr seid keine Hure. Euer Blut ist reiner als das eines jeden Menschen."
 

Leicht zuckte der Elb mit den Schultern "Wenn du meinst."
 

"Ich meine, jawohl ...", lächelte Éomer sanft und begann auch den Rest des Elben vorsichtig zu waschen. Noch

schimmerten hie und da vereinzelte Blutergüsse unter der hellen Haut, aber die Selbstheilungskraft der Elben

würde diese wohl in wenigen Tagen verschwinden lassen.
 

Nachdenklich wickelte der Elb sich eine Haarsträhne um seinen Finger. "Warum machst du das?"
 

"Damit wir voran kommen. Sonst sitzt Ihr in einer Stunde noch im kalten Wasser."
 

Fragend blickte der Elb Éomer an.
 

Doch der war bald fertig mit seinem Werk und griff nach einem dicken Tuch. "Na kommt raus ...", meinte er

mit einer einladenden Geste und legte dann das Tuch um den triefenden Elben.
 

Mechanisch trocknete der Elb sich ab und schaute sich dann um. "Ich brauche etwas, um meine Haare zu

schneiden und einen Spiegel."
 

Éomer führte Haldir in ein Nebenzimmer. "Alles was Ihr benötigt, doch warne ich euch ....... nicht zu kurz, oder

Ihr werdet der Besucher eines dunklen Zimmers sein bis Eure Haare wieder lang sind ..." Er lächelte verschmitzt

und hoffte dass der Elb ihn nicht ernst nehmen würde.
 

Langsam ging der Elb in das Zimmer und setzte sich vor dem Spiegel. Er wartete bis Éomer das Zimmer

verlassen hatte, um selbst zu baden, bevor er begann seine Haare zu schneiden.
 

Es dauerte lange, bis der Elb mit seinem Werk zufrieden war, doch schließlich hatte er es geschafft, dass die

weichen, glänzenden Strähnen genau so waren, wie er es wollte. Ein letztes Mal schaute er in den Spiegel und

ging dann in das angrenzende Zimmer zu Éomer. Er brauchte neue Kleider.
 

Éomer versuchte wirklich sich nichts anmerken zu lassen, als der Elb zu ihm zurückgekehrt war. Innerlich aber

grollte er.
 

Sanft umspielten zwei Strähnen das Gesicht des Elben und reichten grade bis zu seinem Kinn. Die restlichen

Haare waren kurz. An den Rändern waren sie grade mal so lang, dass sie die Spitzen seiner Ohren bedeckten und

hinten hörte sie im Nacken auf. Nervös wickelte der Elb eine Haarsträhne um seinen Finger und schaute Éomer

mit großen Augen an. Er musste keine Gedanken lesen können, um zu wissen, dass der Mensch verärgert war.
 

Éomer wandte sich von ihm ab und öffnete die Tür.
 

Der Elb schluckte leicht und tapste auf Éomer zu. "Ich ... ich brauche neue Kleidung", meinte er leise. Dabei fiel

sein Blick auf die Kleidung und Rüstung, die Éomer abgelegt hatte. Vorsichtig griff er nach dem kunstvoll

gefertigten Helm. "Warum hat dein Helm keine Haare, so wie die anderen Helme?" erkundigte er sich leise.

"Hast du sie rausgerissen, oder haben sie sich gelöst?"
 

"Weder noch ... sie sind abgebrannt während einer Schlacht ..." Éomer grinste schief. "Ich sollte längst einen

neuen Helm tragen, einen der meinem Stand entspricht würde Gamling sagen, aber der hier hat mich bis jetzt

durch alle Gefahren hindurch begleitet und nie ist mir etwas passiert ..." Er zog Haldir mit sich und führte ihn in

ein nobel eingerichtetes Zimmer. "Die Kleidung findet Ihr im Schrank vor ... wenn Ihr zu wenig Decken oder

Felle habt, sagt einem der Bediensteten Bescheid."
 

Artig nickte der Elb und hielt die dabei die ganze Zeit den Helm an sich gedrückt. Neugierig schaute er sich in

dem Zimmer um und deutete schließlich auf eine weitere Tür. "Wo führt die hin?"
 

"Jeder Raum hier ist mit einem anderen verbunden, auch wenn die Türen abgeschlossen sind. Aber im Notfall

kann man durch sie hindurch besser flüchten als durch Steinwände."
 

"Und wo führt sie hin?" Er drehte sich um. "Die führt auf den Gang, das ist verständlich. Aber die da ist

überflüssig, wenn sie nirgendwo hinführt."
 

"In mein Zimmer ...", gab Éomer nun zu.
 

Kurz kniff der Elb die Augen zusammen und ging dann näher auf die Tür zu. "Sie hat kein Schloss", stellte er

ruhig fest. "Warum nicht? Was ist das hier für ein Raum? Immerhin haben alle anderen Türen Schlösser."
 

"Nun ja ...", druckste Éomer herum. "Es wäre das Zimmer der Königin ... aber eine solche gibt es schon seit

einiger Zeit nicht mehr und da sich die normalen Gästezimmer weit von hier entfernt befinden... Ihr könnt auch

so eines haben, wenn euch das hier nicht angemessen genug erscheint."
 

"Wirst du diese Tür benutzen, ohne anzuklopfen?"
 

"Nein! Was denkt Ihr von mir?", schnaubte Éomer entrüstet. "Also ich bin zwar ein Mensch, aber auch wir haben Anstand gelernt ...."
 

Der Elb nickte kurz und ging dann zum Schrank. Vorsichtig legte er den Helm auf den Boden und suchte sich

dann was zum Anziehen raus. Schließlich entschied er sich für eine weiche Hose und ein weites, langes Oberteil,

bei dem er sich weigerte, einen Gürtel zu tragen.
 

Éomer hatte ihn indes allein gelassen und lautlos die Tür hinter sich geschlossen, um nun dem Wunsch seiner

Schwester nach zu kommen und auch ein wenig auf sein Äußeres zu achten.
 

Nachdem der Elb sich angezogen hatte, ging er noch einmal kurz aus dem Zimmer. Er holte sich auch noch den

Rest von Éomers Rüstung und bat einen Diener ihm das passende Putzzeug zu geben. Danach machte er es sich

in seinem Zimmer bequem und begann Éomers Rüstung zu pflegen und zu polieren. Außerdem sorgte er dafür,

dass der Helm wieder Haare bekam. Doch anstatt Pferdehaare zu benutzen, fügte er seine Eigenen in dem Helm

ein.
 

Gegen Abend dann klopfte ein Diener an die Tür seines Zimmers. "Der König lässt Euch fragen ob Ihr gedenkt

allein in Eurem Zimmer zu speisen, oder ob Ihr ihm Gesellschaft leistet!"
 

Konzentriert befestigte der Elb seine Haare an dem Helm und schaute noch nicht einmal auf, als der Diener kam.
 

"Ich bin noch nicht fertig", murmelte er nur.
 

"Es dauert ohnehin noch etwas .... was soll ich dem König ausrichten mein Herr?"
 

"Egal."
 

Der Diener schien verwirrt ob dieser Antwort. "Mein Herr ...?"
 

Kurz blickte der Elb auf. "Warum fragt er mich eigentlich nicht selbst?"
 

Der Diener blinzelte unsicher. "Er ... ist gerade beschäftigt ...."
 

"Ich auch."
 

"Ich werde es ihm ausrichten." Damit verschwand der nun wahrlich verwirrte Mann aus dem Zimmer. Wenn der

Elb nicht essen wollte, dann eben nicht.
 

Der Elb kümmerte sich nicht weiter darum. Stattdessen vergewisserte er sich nun, dass die Haare festsaßen und

begann dann sie zu bürsten, bis sie glänzten.
 

Schließlich ging ihm langsam das Licht aus, als die Kerze nieder brannte und bald darauf fand er sich in einem

dunklen Raum wieder.
 

Vorsichtig legte der Elb den Helm zur Seite und verließ sein Zimmer. Zögernd schlich er durch das Schloss. Er

wusste nicht recht, wo er hin sollte. Zum einen wollte er neues Licht und zum anderen teilte ihm sein Magen

grade wieder mit, dass er sehr hungrig war und das seine letzte Mahlzeit viel zu lange her war.
 

Das Gebäude lag einsam und verlassen da. Nur an den Wänden waren Fackeln angebracht und weit vorne in der

großen Halle konnte er das Scharren von Stiefeln ausmachen, das wohl von den Wachen herrührte.
 

Der Elb biss sich auf die Lippen. Dort wollte er nun wirklich nicht hin. Also, andere Richtung.
 

Es war seine feine Nase, die ihn schließlich in die Küche führte, doch zu seinem Verdruss waren die

Vorratsschränke abgeschlossen.
 

Seufzend drehte der Elb sich um und ging wieder in sein Zimmer. Soviel zu der Idee mit dem Essen. Er würde

auf Éomer warten und ihn um etwas bitten. Er lächelte leicht. Das war eine gute Idee und er musste dann auch

keinen anderen Menschen begegnen und schon gar keinen, die ihm Angst machten.
 

Aber der Mensch kam nicht zu ihm, dafür konnte er wenig später ein Rumpeln in seinem Nachbarzimmer

vernehmen.
 

Schnell huschte der Elb zu der Verbindungstür und klopfte zögernd daran.
 

Sofort wurde die Tür aufgerissen und ein fragender Éomer blickte auf den Elben herab. "Ach, ihr lebt doch

noch", lächelte er milde und ließ Haldir in sein Zimmer treten, dass erhellt war von Unmengen von Kerzen.
 

"Ich hab Hunger."
 

"Ich dachte Ihr wolltet nichts essen....." Éomer setzte sich auf einen Stuhl und blickte den Elben fragend an.
 

"Doch."
 

Éomers Mundwinkel zogen sich hoch und er erhob sich. "Na dann folgt mir mal mein Freund ...", meinte er und

hielt dem Elben eine Hand hin.
 

"Müssen wir an Menschen vorbei?" fragte der Elb, während er zögernd auf die Hand blickte.
 

"Nein, es ist kaum noch jemand unterwegs zu so später Stunde ...."
 

Der Elb nickte und trat dann auf Éomer zu, ohne nach dessen Hand zu greifen.
 

Etwas enttäuscht ließ Éomer den Arm sinken und trat hinter Haldir aus dem Zimmer und führte ihn den Gang

entlang zur Küche.
 

Leicht biss sich der Elb auf die Lippen. Er hatte Éomer verletzt. Traurig ließ er die Schultern sinken. Warum

musste er auch immer alles falsch machen? Lag es wirklich nur daran, dass er ein Elb war? Vielleicht war die

Idee mit der Rüstung auch ein Fehler gewesen. Wer weiß, vielleicht würde Éomer ihn deswegen rausschmeißen.

Seufzend trottete er hinter dem Menschen her. Wenn er Glück hatte, würde er noch genug Zeit haben, um es

wieder rückgängig zu machen. Immerhin schien Éomer bisher seine Rüstung nicht vermisst zu haben.
 

Doch Éomers Enttäuschung verrauschte schnell, als er wenig später dem Elben beim Essen zusah. Eine Magd

hatte sich natürlich schnell bereit erklärt etwas zu kochen, wenn der König es so wünschte.
 

Der Elb hatte große Augen bekommen, als er gesehen hatte, was ihm angeboten wurde. Hastig begann er alles

aufzuessen. Abgesehen von der Menge schmeckte es auch noch. Aber kaum dass er aufgegessen hatte, wurde er

müde. Gähnend legte er für einen kurzen Moment seinen Kopf auf den Tisch. Aber sobald er die Tischplatte

berührt hatte, war er auch schon tief und fest eingeschlafen.
 

Die Magd hob irritiert eine Augenbraue, aber Éomer lachte nur leise und trat neben den Elben, um den

schmächtigen Körper vorsichtig hoch zu heben und an sich zu drücken. "Habt vielen Dank", wandte er sich an

die Frau, die ergeben nickte und sich ans Aufräumen machte. Éomer indes trug den schlafenden Elben zurück

zu seinem Zimmer.
 

Kaum das Éomer den Elb hochgehoben hatte, hatte dieser sich vertrauensvoll an ihn geschmiegt und sich leicht

an dessen Hemd geklammert, bevor er seine Augen schloss und sich endgültig dem Heilschlaf hingab.
 

Zurück in seinem Zimmer staunte der Mensch nicht schlecht, als er seine Rüstung auf dem Bett liegend und auf Hochglanz poliert vorfand. Einen Moment glaubte er irritiert im falschen Zimmer zu sein, doch dann legte er

Haldir vorsichtig auf das Bett ab, stellte die Rüstung bei Seite und zog eine dicke Decke über den schlafenden Elben. Nachdenklich blieb er bei ihm sitzen und betrachtete ihn im Licht dass durch die offene Tür ins Zimmer hinein schien.
 

In dem Moment, wo Éomer den Elb ins Bett gelegt hatte, war dieser kurz aufgeschreckt und hatte seine Augen

geöffnet. Ohne den Blick zu fokussieren suchte er nach der Wärme des Menschen. Erst als er ihn wieder

berührte, schloss er seine Augen wieder, aber nicht ohne sich vorher an Éomer festzuklammern.
 

Éomer lächelte sanft und strich über den Handrücken des Elben. "Wie ein Baby...", flüsterte er leise und

streichelte weiter über die zarte Elbenhaut.
 

Doch davon schien der Elb nichts mitzubekommen. Ruhig und gleichmäßig atmend schlief er, eng an Éomer gekuschelt.
 

Der Mensch war zwar ausgeruht doch auch er nickte irgendwann in der Nacht ein und blieb an den Bettpfosten gelehnt sitzen.
 

Am nächsten Morgen wurde Éomer davon geweckt, dass irgendwas Schweres auf seinen Beinen lag. Der Elb hatte sich in Éomers Schoß zusammengerollt und schlief noch immer friedlich, aber nun mit offenen Augen.
 

Éomer blickte auf ihn herab und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen. Behutsam strich er durch Haldirs

Haare. "Mein armer, kleiner Elb", flüsterte er.
 

Unbewusst drückte der Elb sich enger an Éomers Hand, blinzelte leicht, wachte aber nicht richtig auf.
 

Also lies ihn Éomer schlafen und lächelte verträumt.
 

Schließlich gähnte er Elb leicht und streckte sich. Verschlafen blinzelte er zu Éomer hoch und schaute ihn

fragend an.
 

"Morgen...", flüsterte Éomer und nahm die Hand von Haldirs Schulter, damit der Elb sich aufrichten konnte.
 

"Morgen", flüsterte der Elb genauso leise.
 

Éomer wartete ruhig ab, was der Elb nun tun würde.
 

Doch dieser blieb einfach nur ruhig liegen und schaute Éomer mit seinen großen blauen Augen an, wobei er

immer wieder abwechselnd seine Haarsträhnen um den Finger wickelte, bis diese anfingen kleine Löckchen zu

bilden.
 

Der Mensch schmunzelte leicht. "Na, wollt Ihr den Tag im Bett verbringen?"
 

Leicht zuckte der Elb mit den Schultern, ansonsten blieb er ruhig.
 

Éomer strich mit den Fingerspitzen über seine Stirn. "Dann lasst uns das tun...zumindest bis mein Rücken

wieder wach ist."
 

Langsam richtete der Elb sich auf und schaute Éomer besorgt an. "Dein Rücken schmerzt? Wegen mir? Warum... warum hast du das zugelassen?"
 

"Weil ich Euch nicht wecken wollte ...", lächelte der Mensch. "Ihr braucht die Ruhe noch ...." Er blickte an Haldir vorbei zur Rüstung. "Hab ich Euch eine so wundervoll glänzende Rüs ..." Er stockte, als sein Blick auf den Helm fiel. "Der Helm .... das wäre nicht nötig gewesen ..." Er vergrub sein Gesicht an Haldirs Hinterkopf.
 

"Aber nun sieht er wieder genauso eindrucksvoll aus, wie die anderen Helme", erklärte der Elb. "Aber wenn du willst, kann ich die Haare wieder entfernen. Kein Problem."
 

"Nein ... es ... es ist wunderschön so .... nur ..... an Euch sehen sie prächtiger aus ....."
 

Erleichtert lehnte sich der Elb an Éomer. "Nein, finde ich nicht."
 

"Hmm .... ich danke euch trotzdem .... aber ..." Éomer setzte sich mitsamt Haldir auf. "Dann darf ich euch auch ein Geschenk machen, nicht wahr?"
 

Unsicher nickte der Elb. "Wenn du willst. Aber eigentlich hast du schon genug für mich getan."
 

"Ich hab aber etwas, was Euch sicher gefallen wird.....kommt mein Freund..." Vorsichtig hob Éomer den Elben von sich und stellte ihn auf die eigenen Füße, bevor er ebenfalls aufstand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-09-27T23:04:27+00:00 28.09.2004 01:04
ZUUGAAAbEEEE!!!!
Warte auf Fortsetzung(schlaflosenächtevormbildschirmverbring).
Von: abgemeldet
2004-09-13T14:39:13+00:00 13.09.2004 16:39
und? was ist das Geschenk?????
Ich fand die Idee mit Haldirs Haaren am Helm süß!
Echt klasse. aber Haldir mit kurzen Haaren? Muss man sich erst dran gewöhnen...
auch die Idee mit der Zimmertür, die beide Zimmer verbindet ist nicht schlecht, und sicher auch noch von Nutzen, oder? *zur seite schiel*
hdl
Vána_of_Valinor


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