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Mystery of my heart

von

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The Story of Kamui and Subaru

Kapitel 3

The Story of Kamui and Subaru
 

Draußen war es düster. Die dunklen Wolken überzogen den ganzen Himmel. Subaru saß einem Sessel nahe dem Fenster und schaute in den Regen.

Plötzlich wandte sich sein Blick zu dem Bett, dass in der Mitte des Zimmer stand. Sein Freund Kamui saß an diesem Bett. Kamui hatte seinen Kopf auf den Bettrand gelegt und war eingeschlafen während er Sayas Hand hielt.

In Subaru kamen Erinnerungen hoch, als er diese Situation sah. Er erinnerte sich daran, wie Kamui oft seine Hand gehalten hatte, wenn er krank und ans Bett gefesselt war. Immer wenn Subaru aufgewacht war, hatte er Kamuis Hand um seine eigene gespürt. Kamui schlief manchmal, aber oft war er wach gewesen.

Dieses Handhalten war beinahe ein Ritual geworden. Kamui war wirklich immer bei Subaru und hielt dessen Hand, wenn es ihm nicht so gut ging. Und wenn Kamui einmal krank war, hielt Subaru Kamuis Hand und wachte über ihn.

Er wandte seinen Blick wieder dem Regen zu. Ja, der Regen. Er hatte sie an diesem Tag vor ungefähr einem Jahr zusammengeführt...
 


 

Der Himmel schien heute sämtliche Schleusen geöffnet zu haben, denn es goss wie in Strömen. Subaru, der keinen Schirm dabei hatte, stellte den Kragen seines weißen langen Mantels hoch und zog etwas den Kopf ein.

Der Auftrag war unangenehm gewesen. Jemanden den geliebten Menschen zu nehmen, war unmenschlich; auch wenn der geliebte Mensch ein Geist war, dem man einen "Körper" gegeben hatte.

Subaru schüttelte sich innerlich und zog den Kopf mehr ein.

Er war so mit sich und dem Auftrag beschäftigt, dass er gar nicht merkte, wohin er lief. Plötzlich stieß er mit jemanden zusammen.

"Oh, bitte verzeihen sie", murmelte er. Der Junge, mit dem er zusammengerannt war, hob den Kopf. Die blass lilablauen Augen zeigten keine Regung, so als ob die Seele sich völlig zurückgezogen hätte.

Der Junge nickte nur und wollte weitergehen, doch er verlor auf einmal das Bewusstsein. "He!" Subaru fing den Jungen auf.

Der Junge atmete schwer und sein ganzer Körper glühte förmlich.

Subaru war kurz unschlüssig, doch dann wickelte er den Jungen in seinen Mantel, nahm ihn auf seinen Rücken und ging nach Hause.
 

Als Subaru seine Wohnung aufschloss, war da wieder nur Schwärze und Lautlosigkeit. Subaru seufzte und knipste das Licht an. Die Lampen erhellten den Raum. Subaru zog sich seine Schuhe aus und betrat mit seinen Hausschuhen den Wohnbereich.

Der Junge auf seinem Rücken ließ er sanft aufs Sofa sinken. Subaru sah ihn kurz an, bevor er ihm den Mantel abnahm.

Die Wangen und die Stirn des knapp 14-jährigen glühten rot. Seine Atmung ging unregelmäßig und schien ihm etwas schwer zu fallen.

Um ihm das Atmen wenigstens etwas zu erleichtern, öffnete Subaru den ersten Knopf der schwarzen Schuluniform des Jungens.

Davon war der Junge geweckt worden. Als er die Augen aufschlug und sah, wo er war, wich er etwas von Subaru weg.

"He, hab keine Angst. Dir passiert hier nichts", er hielt dem Jungen seine Hand hin, "Sagst du mir deinen Namen? Ich heiße Subaru Sumeragi" Subaru lächelte den Jungen an. Der Junge war etwas unschlüssig, doch dann antwortete er Subaru: "Mein Name ist Kamui Shiro" "Kamui, ein schöner Name" Kamui sagte nichts und schaute Subaru nicht in die Augen.

"Komm mit", Subaru stand auf und wies Kamui an, ihm zu folgen, "Du bist ganz nass und ein warmes Bad oder eine warme Dusche würden dir bestimmt gut tun"

Kamui folgte Subaru widerwillig ins Bad. "Da in dem Schrank sind Handtücher" Subaru zeigte kurz auf den Schrank und verschwand kurz ins Nebenzimmer. Kamui spähte ihm hinterher. Plötzlich kam ihm irgendetwas weißes entgegen, das er auffing. Er blickte auf seine Hände. "Die Sachen werden dir zwar etwas zu groß sein, aber immerhin besser als die nassen Klamotten", Subaru lächelte, "Kannst ruhig lange duschen. In der Zwischenzeit mache ich uns was warmes zu essen. Erwarte aber bitte nichts großartiges. Ich habe, was kochen anbetrifft, zwei linke Hände" Subaru grinste und verschwand in die Küche.
 

Die Sachen von Subaru waren wirklich etwas zu groß. Die Ärmel und die Beine waren um einiges zu lang.

Subaru lächelte Kamui an, als dieser mit noch nassen Haaren aus dem Bad kam. "Bist genau richtig fertig geworden. Essen ist gut"

Subaru deutet auf einen Stuhl, der an der Küchenzeile stand. Kamui setzte sich und Subaru teilte das Essen aus.

"Willst du nichts essen?", wollte Subaru wissen, als Kamui nur stumm da saß. "Nein, danke. Ich habe keinen Hunger", murmelte Kamui höflich und etwas verlegen. "Du musst aber doch was essen. Du bist eben zusammengebrochen. Nun stärk dich doch mal", Subaru seufzte, "Probier es doch wenigstens" Kamui schüttelte den Kopf. "Nein, ich kann nichts essen. Tut mir leid"

Subaru betrachte Kamui, wie er das mit gefalteten Händen vor ihm saß. "Du erinnerst mich sehr an mich" Kamui hob den Kopf und sah Subaru verwirrt an. "Ich habe auch oft so da gesessen. Meine Schwester hat auch immer gesagt, dass ich doch endlich mal was essen sollte. Ich würde sonst noch zusammenbrechen" Er schwieg und dachte an seine Schwester und seine Eltern.

"Darf ich dir eine Frage stellen?", kam es nach einem langen Schweigen von Kamui. "Ja, was ist denn?" "Was ist mit deiner Familie?" Kamui blickte verlegen zu Boden. "Tot", war Subarus knappe Antwort. Kamui zuckte zusammen. "Tut... tut mir leid. Ich... ich wollte nicht..." "Ach, ist nicht so schlimm. Ich hab's so langsam überwunden", er schwieg wieder, bevor er weitersprach, "Deine Eltern sind auch tot, oder, Shiro-kun?" Kamui zuckte wieder zusammen. "Entschuldigung. Das war etwas zu direkt. Aber weißt du, deine Augen und dein Verhaltens sind genau dasselbe, was ich damals, als ich vierzehn war, hatte, nachdem meine Eltern und meine Schwester gestorben waren" "Sie waren auch vierzehn?" "Hör bitte mit diesem "sie" auf", Subaru schüttelte sich, "Subaru. Nenn mich bei meinem Vornamen" Er hielt Kamui seine Hand ihn und lächelte ihn freundlich an. Über Kamuis Lippen huschte ein glückliches Lächeln, als er Subarus Hand ergriff. "Dann lass bei mir bitte das "Shiro-kun". Kamui reicht"

Kamui nahm sich die Reisschale und aß ein klein wenig.

Als er hochblickte, hatte Subaru ein erstauntes Gesicht. "Habe ich was falsch gemacht?" Kamuis Stimme klang traurig. Subaru lenkte schnell ein: "Nein, nein. Ich war nur erstaunt, dass du gleich wieder etwas isst. Ich habe fast eine Woche lang nichts gegessen", er unterbrach sich für ein paar Sekunden, "Du scheinst das etwas schneller wegzustecken"

Nach dem Essen räumten Kamui und Subaru die Küche noch auf, bevor Subaru Kamui ins Schlafzimmer zog.

Subaru kramte einen zweiten Futon (so etwas wie eine dicke Stoffmatratze, auf den die meisten Japanern schlafen) aus dem Schrank und breitet ihn neben seinem eigenen aus. "Leg dich schon mal hin. Ich muss nur noch etwas erledigen", meinte Subaru und verschwand ins Bad.

Kamui legte sich auf den Futon, deckte sich zu und war schnell eingeschlafen.
 

"Kamui-kun! Kamui-kun, wach auf!" Subaru rüttelte Kamui wach. Dieser setzte sich zitternd auf. "Kamui-kun, was ist? Hast du schlecht geträumt?" In Subarus Stimme lag Besorgnis. Kamui schlang seine Arme um Subaru und krallte sich hinten an seinen Rücken fest. Er zitterte heftig und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

"Ich habe sie wieder gesehen", schluchzte er. Subaru legte seinen Arm um Kamuis Schulter und drückte ihn leicht an sich. "Wen hast du gesehen?" "Meine Eltern", Kamui schluckte kurz, "Ich habe wieder gesehen, wie meine Eltern vor meinen Augen umgebrachten wurden" Kamui schmiegte seinen Kopf stark an Subarus Brust.

"Deine Eltern... wurden umgebracht?" Kamui nickte unter Tränen. Subaru schlang seinen zweiten Arm um Kamui und drückte ihn fester an sich. Kamui liefen die Tränen stärker die Wangen hinunter.

Erst nach einer viertel Stunde hatten Kamuis Tränen angefangen zu trocknen; aber er zitterte immer noch stark.

"Ich halte das nicht mehr aus. Bitte, hilf mir, Subaru-san!" Kamui liefen neue Tränen über die geröteten Wangen. Subaru streichelte ihm und fuhr ihm durch das seidig schwarze Haar. "Bitte, beruhige dich ein klein wenig. Du verbrauchst deine Kraft nur unnötig" Kamui legte seine Hände auf Subarus Brust und krallte sich in Subarus Hemd fest. "Aber es tut so sehr weh. Ich habe solche Angst. Immer holen mich diese Bilder ein, wie meine Eltern getötet werden"

Subaru drückte Kamui an sich und versuchte ihn wenigstens etwas zu trösten.

"Was hältst du davon, wenn wir morgen zu dir gehen und ein paar von deinen Sachen holen" "Wozu soll das gut sein?" "Du kommst zu mir. Zumindest so lange, bis wir deine Angehörige gefunden haben, die sich dann um dich kümmern könnten", unterbreitet Subaru seinen Vorschlag. Kamui schluckte. "Ich... ich kann nicht nach Hause. Dort... dort hat man sie umgebracht" "Und genau deshalb werden wir morgen da hin gehen. Es wird zwar sehr wehtun, aber du musst dir das noch einmal ansehen. Ein letztes Mal", Subaru legte seinen Kopf auf Kamuis, "Bitte, sag deinen Eltern Lebewohl, damit du nicht den gleichen Fehler wie ich machst"

"Ich werde das nicht schaffen. Ich kann das einfach nicht", schluchzte Kamui nach einer Schweigeminute. "Ich komm mit und lass dich nicht allein. Komm, ich weiß, dass du das schaffen kannst" Kamui hob seinen Kopf und schaute Subaru ungläubig an. "Du schaffst das. Ich weiß es", er wischte Kamui die Tränen von den Wangen, "Nun schlaf noch ein bisschen. Das morgen wird an deinen Kräften zehren, aber du wirst das können" Kamui schluckte noch einmal und nickte dann. Dann ließen seine zitternden Hände Subarus Hemd los und er kroch wieder auf seine Futon.

"Kamui-kun" Kamui, der sich eben hingelegt hatte, wandte seinen Kopf und sah Subaru an. "Gib mir deine Hand", forderte Subaru ihn auf. "Ich soll dir meine Hand geben?" "Ja, dann bist du nicht so allein" Subaru streckte Kamui seine Hand entgegen.

Kamui konnte nicht fassen, was dieser Mann tat. Sie kannten sich doch erst ein paar Stunden; doch Subaru behandelte ihn wie einen Freund, den er schon lange kannte. Er behandelte Kamui wie einen kleinen Bruder. Kamui wäre das normalerweise unangenehm gewesen, aber Subaru war anders. Er verstand Kamui und seine Schmerzen. Bei diesem Mann fühlte sich Kamui geborgen, wie bei seiner Familie.

Kamui streckte seine Hand aus und Subaru umschloss diese mit seiner eigenen. "Danke, Subaru-san" Kamui drückte seinen Kopf etwas ins Kissen, damit Subaru seine Tränen nicht sehen konnte.
 

Als Kamui die Augen aufschlug, bemerkte er, dass etwas Warmes seine Hand berührte. Er öffnete ganz die Augen und sah, dass Subaru seine Hand die ganze Zeit nicht losgelassen hatte.

"Na, bist du wach?" Subaru schlug plötzlich seine Augen auf und lächelte Kamui freundlich an. "Ja, danke" "Dann lass uns mal aufstehen und frühstücken, denn wir haben heute eine schwere Aufgabe zu meistern" Kamui nickte.
 

"Subaru-san, bitte, verlang das nicht von mir" Kamui blieb abrupt auf der Straße stehen. Subaru stoppte ebenfalls und drehte sich zu Kamui. "Du musst das wissen. Ich kann dir nur empfehlen, dir das noch ein letztes Mal anzusehen und dich von deinen Eltern zu verabschieden, denn sonst wirst du das irgendwann bereuen" Subaru sah Kamui eindringlich an.

"Hast du dich damals von deinen Eltern verabschiedet?", wollte Kamui wissen. "Nein. Ich war so dumm. Ich wollte sie nicht noch einmal sehen. Heute bereue ich es, denn ich konnte ihnen nicht mehr Lebewohl sagen" "Du meinst, ich sollte dort noch mal hingehen?" Subaru trat an Kamui heran und legte seine Hand auf Kamuis linke Schulter. "Du sollst das selbst entscheiden, ob du das möchtest" "Kommst du dann mit mir?" "Natürlich, was denkst du denn? Hältst du mich für so gefühllos?" Er lachte leicht. "Nein, das bist du nicht" Kamui lächelte ihn etwas unsicher an. "Also, wo müssen wir jetzt hin?" "Nur noch ans Ende der Straße", erklärte Kamui.

Vor dem Haus am Ende der Straße standen Polizeiautos. Kamui stockte bei ihrem Anblick. "Was ist?" "Die Polizei.. Wenn sie mitbekommen, dass ich..." Kamui brach ab. Subaru nickte. "Aber du sollest es trotzdem versuchen" Kamui nickte zaghaft und die beiden machten sich auf den Weg und betraten kurze Zeit später das Haus.

In der Eingangshalle wuselten Polizisten umher und nicht einer schien Kamui und Subaru Beachtung zu schenken.

"Mein Zimmer ist oben. Ich hole schnell die Sachen", murmelte Kamui und lief die Treppe neben ihm hinauf. Subaru sah ihm nach. Kamui beeindruckte ihn. Dieser Junge hatte zwar sehr gezweifelt, war aber dann doch zurückgekehrt. Dazu gehörte sehr viel Mut und Kraft.

"Ich hab alles", meinte Kamui und wollte die Treppe hinunterkommen, als er mitten auf dieser stehen blieb. Die Tasche fiel ihm aus der Hand und er begann zu zittern.

"Kamui-kun, was ist los?", fragte Subaru besorgt. "Die Mörder stehen in der Tür. Ich sehe, wie die Körper meiner toten Eltern auf den Boden aufschlagen. Plötzlich drehen sich die Mörder um und sehen mich, wie ich auf der Treppe stehe und..." Kamui sank auf die Knie. Er zitterte am ganzen Körper.

"Kamui-kun!" Subaru lief die Treppe hinauf und kniete sich vor Kamui. Kamui schien weit weg zu sein. Seine Augen waren leer und sahen in die Ferne. "Kamui-kun, was hast du?" "Sie kommen die Treppe hoch; haben ein Messer in der Hand. Ich kann mich nicht bewegen und sie kommen immer näher und näher und... ah, nein" Kamui hielt sich den Kopf. "Kamui-kun, was ist dann passiert?" "Nein, lasst mich in Ruhe!" Kamui stand abrupt auf und lief aus dem Haus in den Regen.

"Kamui-kun!" Subaru schnappte sich Kamuis Tasche und lief ihm hinterher.

Kamui erinnerte sich nicht, wie lange er gelaufen war und wohin. Er war außer Atem und lehnte sich gegen einen Laternenmast. Der Regen prasselte auf ihn hinab und kühlte angenehm seine Haut.

Plötzlich wurde er nicht mehr nass, obwohl er regnete. Er blickte hoch. Subaru hatte ihm seinen langen Mantel übergelegt.

"Subaru-san, was machst du hier?" "Ich bin dir nachgelaufen; was denn sonst?" Die beiden schwiegen eine Weile. "Was ist passiert, als dich die Mörder entdeckt hatten?" "Das will und kann ich dir nicht sagen. Aber ich kann es dir gerne zeigen" "Warte, nicht hier. Lass uns nach Hause gehen" "Zu dir nach Hause?" "Nein, zu uns nach Hause"

Kamui wollte seinen Ohren nicht trauen. Hatte er sich verhört? Er sollte mit Subaru zu ihrem Zuhause gehen? "Was ist? Hast du da Wurzeln geschlagen? Es ist nicht gerade angenehm im Regen zu stehen", meinte Subaru von etwas weiter weg, da er schon vorgegangen war. "Nein, ich komme" Kamui lief Subaru hinterher.
 

Zu Hause angekommen, schickte Subaru Kamui sofort unter die Dusche. Kamui wollte gerade Einwände erheben, als er von Subaru ins Bad geschoben wurde. Subaru stellte seine Tasche hin und meinte: "Du weißt ja, wo alles ist" Er verschwand aus dem Zimmer.

Kamui streifte sich die nassen Sachen von der Haut, stellte sich unter die Dusche und lies sich das angenehm warme Wasser seinen Körper umspülen.

Kamui dachte über die letzten vierundzwanzig Stunden nach. Er hatte Subaru kennengelernt. Er hatte jemanden gefunden, der ihn verstand und bei dem er sich wohl fühlte. Kamui war glücklich, Subaru begegnet zu sein.

Er stellte das Wasser ab, nahm sich Handtücher und suchte sich ein paar Sachen heraus.

"Na, war das Wasser schön warm?", begrüßte ihn Subaru, als Kamui aus dem Bad kam. Kamui nickte.

"Bist du jetzt bereit, mir das zu erzählen, was dann da auf der Treppe passiert ist?" Kamui knöpfte sich sein Hemd auf und zog es seinen linken Arm hinunter. Subaru wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. "Kamui-kun, was willst du mir zeigen?" Kamui drehte sich mit dem Rücken zu Subaru. Auf seiner Schulter prangte ein blutiges X.

"Was ist das?" "Die Mörder haben mir dieses X in die Haut geritzt, damit ich immer daran erinnert werde, was passiert ist. Sie haben mir etwas auf die Wunde geschmiert. So weit ich das mitgekriegt habe, wird sie nie verheilen und mich daran erinnern, meinen Mund zu halten" Kamui seufzte.

Subaru trat zu ihm und sah sich die Wunde an. "Das wird heilen; genau wie die Wunden in deinem Herzen und auf deiner Seele"

"Subaru-san, darf ich bei dir bleiben?" Subaru wuschelte ihm durchs Haar. "Klar" Subaru lächelte ihn an. Kamui schlang seine Arme um ihn und kuschelte sich an ihn. "Danke"
 


 

So hatten sie sich kennengelernt. Nach und nach, hörten sie auf, Namenssuffixe zu verwenden. Nach nur kurzer Zeit waren sie sich vertraut wie Geschwister.

Subaru wandte seinen Kopf wieder zum Bett. Kamui hatte ihn beeindruckt. Er war wesentlich stärker als Subaru; und ohne es zu merken, bereicherte Kamuis Existenz Subarus Leben. Nach zehn langen Jahren war da wieder jemand, der auf Subaru wartete und sich freute, wenn er da war.

Subaru seufzte und wandte sich ab. Wie lange wir das wohl alles noch gut gehen? Wie lange durften sie noch zusammen sein? Diese Fragen quälten Subaru. Er wollte Kamui, der sein bester Freund und fast wie ein kleiner Bruder war, nicht verlieren. Was würde er ohne ihn machen?

"Du würdest dich wieder zurückziehen und wenn es hart kommt, bringst du dich wahrscheinlich um" Subaru fuhr erschreckt aus dem Sessel hoch und wandte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Ein Junge trat aus dem Dunklen hervor.

"Du schon wieder. Was willst du?", fauchte Subaru den Jungen mit den blauen Haaren an. "Oh, ich gerade nur so vorbeigekommen und wollte mal nachsehen, was ihr so macht" Der Junge grinste herablassend.

"Du hast Saya-san gebissen" "Wie kommst du denn darauf?", meinte der Junge mit einem übertrieben unschuldigen Ton in der Stimme. "Deine Aura ist deutlich zu spüren. Warum hast du das gemacht?", wollte Subaru wissen. "Es war ein kleiner Anstoß zum Denken für sie" Er grinste wieder hinterhältig und boshaft. "Was willst du damit sagen?" Subaru wurde ungehalten. Dieser mysteriöse Junge war ihm nicht ganz geheuer.

"Saya hat etwas wichtiges vergessen. Ich will ihr lediglich helfen, diese Erinnerungen wiederzufinden; denn sie soll sich ein für alle Mal merken, dass sie mir gehört!" "Du bist doch krank" "Und wenn schon. Was würdest du denn sagen, wenn dieser Junge", er deutete auf Kamui, "alles vergessen würde? Würdest du dann nicht auch versuchen, ihm seine Erinnerungen wiederzugeben?" Subaru antwortete nicht und der Junge grinste überlegen. "Siehst du, ich handle wie ein Mensch" Subaru schreckt hoch. "Heißt das, du bist kein Mensch?" "Wenn du es knapp haben willst, dann gibt es eine Antwort: Ja" Subaru wich ein Stück zurück. "Heißt das, Saya-san ist auch..." "Kein Mensch", vollendete der Junge Subarus Satz, "Sie ist genau wie ich und das werdet ihr bald merken" Er lachte schaurig auf und war plötzlich verschwunden.
 

Hallo, jetzt meld ich mich ma. Ich hoffe, bis jetzt gefällt euch die FF *unsicher bin*

Dieses Chapter widme ich den Kommischreibern und besonders meinem Yu-chan-Van alias xxx-nobody-xxx. Ihr müsst unbedingt mal seine Shonen Ai-Stories und die FF "War of Angels und Elbs" lesen. Die sind alle wirklich gut. (kleine Schleichwerbung am Rande *ggg*)

bye dat kleine Saya-chan alias EliaLates



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