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Mystery of my heart

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The Beginning of everything

Mystery of my heart
 

Kapitel 1

Beginning of everything
 

>Das ist es also Blue Rose. Da werde ich also ein halbes Jahr wohnen. Mit Menschen, die ich noch nicht mal mit Namen kenne. Wow, du habe ich ja was angenommen<, waren Saya Misukis Gedanken, als der schwarze Wagen, indem sie saß, durch das eiserne Eingangstor, das mit toten Pflanzen umrankt war, fuhr.

Blue Rose war ein altes Haus, an dessen Fassade sich einst blühende Pflanzen hinaufwuchsen. Nun waren diese blühenden Gewächse alle verdorrt und tot. Überhaupt war alles Leben in der Nähe von Blue Rose wohl mal schön, freundlich und voller blühender Pflanzen gewesen, doch nun waren alles tot und dabei zu Staub zu zerfallen. Die Atomsphäre war nun unbehaglich und kalt. Dazu trugen auch die Steinskulpturen oben auf den Dachgiebeln der Gebäudeanlage. Es waren kleine Teufel mit spitzen Hörner. Sie saßen da und schienen nur gierig darauf zu warten, dass jemand nach Blue Rose kam und ihnen neue Energie gab.

Man konnte sagen, dass Blue Rose nicht gerade der beste Ort für Saya war. Saya war sechszehn Jahre und hatte schon die Abschlüsse sämtlicher Universitäten in Japan und Deutschland in der Tasche. Sie war ein aufgewecktes nettes Mädchen, dass durch seinen manchmal sehr aufbrausenden Charakter ziemlich sauer sein konnte. In solchen Momenten kam man ihr besser nicht zu nahe, denn jeder der das versucht hatte, musste ein paar Wochen im Krankenhaus verbringen, da Saya ihre aufgestaute Energie dann in Form von Kampfsport und Schwertkunst Luft machte.

Nun stand dieses sonst so fröhliche Mädchen vor dem düsteren Blue Rose und wartete, dass die anderen "Teilnehmer" langsam kamen.
 

Saya hatte vor einer Woche einen komischen Anruf bekommen. Der Anrufer hatte eine etwas rasselnde und heiser Stimme, die einem einen kalten Schauer den Rücken runterlaufen ließ. Er erzählte ihr von Blue Rose. Nicht sehr viel, gerade genug, damit Saya dort hinfand. Als Grund für ihr Kommen nannte er ihr einen Satz, der sich in Sayas Gedächtnis eingebrannt hatte: Mystery of your heart.

>Geheimnis meines Herzens. Es könnte mir helfen endlich meine Vergangenheit und somit meine Familie zu finden. Ein Versuch ist es jedenfalls wert<, dachte sie sich und schaute sich etwas um.

Der Brunnen in der Mitte des Hofes war von toten Pflanzen umgeben. Saya betrachtete ihn näher. Er hatte in der Mitte vier "Köpfe", die in die vier Himmelsrichtungen zeigten: die Drachenschildkröte nach Norden, der Drache nach Osten, der Phönix von Süden und der Tiger nach Westen. Von der Mitte aus ging nun eine Säule und am Ende thronte oben ein Mädchen, dass ein Schwert in der Hand hielt. Es sah so aus, als ob sie kurz vor einem Angriff wäre.

Saya wurde aus ihrer Betrachtung gerissen, als ein dunkelblaues Auto in den Hof fuhr. Ein Mann von vielleicht 25 Jahren mit schwarzen kurzen Haaren und dunkelviolett-blauen Augen stieg auf der Fahrerseite aus. Aus der Tür gegenüber stieg ein Junge von ungefähr 16 Jahren. Er hatte etwas längere schwarze Haare und helle lilablaue Augen.

Als der jüngere der beiden Männer Saya erblickte, ging er zielstrebig auf sie zu.

"Entschuldigung, aber wir sind hier richtig in Blue Rose?", leitete er das Gespräch ein. "Ja", war Sayas knappe Antwort.

Der andere stieß nun auch zu ihnen. "Guten Tag", begrüßte er sie, "Wissen sie, wer der Veranstalter dieser - ähm - Zusammenkunft ist?" Saya schüttelte den Kopf. "Ich weiß gar nichts über diese Veranstaltung, außer das das Hause Blue Rose heißt" "Oh, schade. Na ja, Dankeschön", bedankte sich der Jüngere.

Nun trafen weitere drei Autos ein, von denen eines aber sofort wieder fuhr, nachdem der Passagier ausgestiegen war.

Aus dem ersten stieg ein großer 17-jähriger mit kastanienbraunen Haaren und tiefen blauen Augen. Der aus dem nächsten Wagen kam war ein junger Mann von cirka 21 Jahren. Er hatte silbergraue Haare und silberne Augen. Der letzte im Bunde war ein ebenfalls 21- jähriger Mann, der langes schwarzes Haar, welches zu einem Zopf geflochten war, und dunkle bersteinfarbene Augen hatte.

Als alle vor der Eingangstür standen und der älteste der Gruppe gerade die Tür öffnen wollte, drehte sich der Knauf von alleine und die Tür wurde langsam nach innen geöffnet. Ein älterer Herr mit grauen Haaren und dunklen braunen Augen hatte die Tür geöffnet.

"Da sind die Herrschaften ja endlich", begrüßte er sie unfreundlich und ging ein paar Schritte murrend in das Haus. Die Gruppe folgte ihm.

Sie betraten eine nach oben hin große Halle, von der im Erdgeschoss mindestens fünfzehn Türen abgingen. Am Anfang der Halle stiegen zu beiden Seiten große Marmortreppen hinauf in das erste Stockwerk, das nur mit einzelnen kleinen Wegen verbunden waren, damit man von unten noch das riesige Gemälde an der Decke sehen konnte.

Auf diesem Gemälde waren wieder die Tiere, wie Saya sie am Brunnen schon gesehen hatte und sie waren wieder genau in die Himmelsrichtungen ausgerichtet. In der Mitte war wieder das Mädchen mit dem Schwert; nur trug sie diese Mal einzelne Rüstungsfragmente.

"Sie können sich das Haus später noch ansehen. Ich soll ihnen noch ein paar Sachen sagen. Erstens: Sie können im Haus alles verändern, damit es ihren Ansprüchen entspricht. Zweitens: Sie dürfen das Gelände die nächstens sechs Monate nicht verlassen. Drittens: Verpflegung wird ihnen gestellt. Viertens: Eine Warnung. Erforschen sie das Haus nie allein" Plötzlich lachte der alte Mann auf und rannte schnell aus dem Saal durch die Tür, die gegenüber des Eingangsportals lag.

"He, warten sie! Sie können doch nicht einfach abhauen!" Saya lief dem alten Mann hinter. Doch der alte Mann war wie vom Erdboden verschwunden.

"Wo ist der alte Mann hin?", fragte der Junge mit dem lilablauen Augen, der ihr hinterher gekommen war. "Ich weiß es nicht. Er ist... er ist einfach weg. Verschwunden" "Das kann nicht sein", der Mann mit den schwarzen kurzen Haaren und den dunkelviolett-blauen Augen trat zu den beiden, "Ein Mensch aus Fleisch und Blut kann nicht einfach so verschwinden. Es sei denn, der Mensch wäre kurz zuvor gestorben" "Wir wollten uns jetzt erst mal um etwas anderes kümmern", schlug Saya vor. "Was denn zum Beispiel?", fragte der Jüngere .Saya zählte ihre Punkte an den Fingern auf: "Zum Beispiel, dass wir zuerst mal unsere Schlafgelegenheiten suchen. Dann sollten wir mal die Küche in Beschlag nehmen und uns so langsam mal was zu essen machen"

Sie ging im Raum umher. Die Küche war modern eingerichtet, was so überhaupt nicht zum Äußerlichen von Blue Rose passte. Überhaupt schien sich das Äußere ziemlich vom Inneren zu unterscheiden. Die Eingangshalle war zwar groß und altmodisch gebaut, aber in der Halle hingen elektrische Lampen und in der Küche gab es nicht wenig technisches Knowhow. Blue Rose war wirklich ein seltsames Haus.

"Na kommt, wir suchen mal Schlafzimmer oder so etwas ähnliches", meinte Saya und ging wieder zurück in die große Halle. Von dort aus ging sie zielstrebig die Treppen hinauf; ganz so, als ob sie wüsste, wo sie hinmusste.

Sie ging die Galerie entlang und blieb schließlich vor einer Tür stehen, die kunstvolle Schnitzereien hatte. Außerdem war an der Tür ein Schild angebracht, dass allerdings sehr verstaubt war. Sie zog ihr Taschentuch hervor und wischte langsam den Staub von der Plakette.

Inzwischen waren auch die anderen Teilnehmer nach oben gekommen. "Wer ist Subaru Sumeragi?", fragte sie ihre Begleiter. Der 25-jährige mit den kurzen schwarzen Haaren und den dunkelvioletten-blauen Augen trat hervor. "Meine Name ist Subaru Sumeragi. Aber, woher wusstest du, dass es in dieser Gruppe jemand mit diesem Namen gibt?" Saya zeigte stumm auf die Inschrift in der Plakette. Subaru schaute sich die Plakette an. Da war doch wirklich sein Name in leicht verschnörkelten Buchstaben eingraviert.

Während Subaru sich noch ein klein wenig mit der Inschrift beschäftigte, ging Saya schon weiter und befreite an der nächsten Tür die Plakette vom Staub. "Wessen Name ist Kamui Shiro?" Der Junge, der mit Subaru gekommen war, kam zu ihr und sah sich das Schild an. "Dann haben wir ja benachbarte Zimmer. Gar nicht so übel", meinte Subaru.

So ging Saya die restlichen drei Türen ab und erfuhr, wer die drei anderen Teilnehmer waren. Der 17-jährige Junge mit den kastanienbraunen Haaren und tiefen blauen Augen war Seto Kaiba. Der Mann mit den langen schwarzen Haaren, die zu einem Zopf geflochten waren, hieß Raphael Susuki und der letzte war Kail Mitara.

"Wo ist denn dein Zimmer -ähm- ich weiß deinen Namen leider nicht", fiel Kamui auf. "Mein Name ist Saya Misuki" Sie lächelte ihn an. Kamui nickte. "Schöner Name", er lächelte, "Wo ist denn dein Zimmer?" "Hm, wo könnte das denn sein?" Saya wandte sich etwas um und entdeckte eine Treppe am Ende der Galerie, die zu einer etwas höherer Plattform hinaufging. Saya ging zielstrebig darauf zu. Als sie am Fuß der Treppe war durchzuckte sie so eine Art Kopfschmerz, den sie aber nicht beachtete und weiter die Treppe hinauf zur Plattform stieg.

Sie wollte ihren Augen nicht so recht trauen, als sie vor der Tür stand. Auf dieser Plakette lag nicht ein Krümel Staub; als ob das Schild vor einer Minute abgewischt worden wäre. Auch sonst sah die Tür aus, als ob man sie ganz neu eingesetzt hätte.

Sie ergriff die Türklinke und öffnete die Tür. Der Raum war in angenehmen Blau-Tönen gestrichen, Sayas Lieblingsfarbe. Der Parkettboden schien frisch gebohnert, die Fenster frisch geputzt und das Bett eben erst aufgeschüttelt.

"Wow, das nenne ich Service für schöne Mädchen", meinte Kail, als er das Zimmer betrat. Saya fuhr etwas erschreckt herum und blickte Kail etwas verwirrt an. "Was meinst du damit?" "In unseren Zimmern liegt der Staub Zentimeter dick und in deinem liegt noch nicht einmal ein Staubkorn. Das wundert mich nur ein bisschen" "Ja, mich auch", murmelte Saya kaum hörbar. Doch sie befreite sich schnell von ihren etwas düsteren Gedanken.

Sie klatschte in die Hände, um ihre Gedanken endgültig zu vertreiben. "Ihr macht mal eure Schlafzimmer bezugsfertig und ich kümmere mich mal ums Essen. Zuvor guck ich mir mal das Bad im Erdgeschoss und den Garten hier an", meinte sie freudig, lief an dem sehr verwirrten Kail aus ihrem Zimmer, die zwei Treppen runter in die Halle und stellte sich genau in die Mitte der Halle unter den Kronleuchter. Sie schloss ihre Augen und versuchte das Bad und das Esszimmer zu finden.

Plötzlich kam ihr die Idee, wo das Esszimmer und das Bad waren. Sie wandte sich nach links und ging auf die Tür zu, die dort war. Sie öffnete sie und betrat das Zimmer. Sie hatte sich nicht getäuscht. Sie war im Esszimmer gelandet.

In der Mitte des Raumes stand ein langer großer schwerer Eichentisch. Er war so groß, dass mindestens zehn Leute problemlos hätten Platz nehmen können. Im hinteren Teil konnte sie einen Kamin sehen. Daneben erstreckte sich ein kleines Bücherregal. Sie trat an das Bücherregal und las flüchtig Titel von älteren Kochbüchern.

Doch sie hatte keine Zeit sich jetzt großartig mit dem Raum und den Büchern zu beschäftigen. Sie musste noch das Bad finden und Essen kochen, denn sie bezweifelte, dass jemand der fünf Herren vernünftig kochen konnte.

So verließ sie den angestaubten Raum, ging schnurgerade durch die Halle zur gegenüberliegenden Tür. Auch dieses Mal hatte sie sich nicht geirrt. Nun, sie hatte sich doch etwas geirrt. Sie war nur im Vorraum, wo man seine Kleidung an und ablegte. Also musste sie durch noch eine Tür, damit sie nun im wirklichen Bad ankam.

Das Bad war gänzlich mit weißen Fließen ausgekleidet, die an manchen Stellen Goldverzierungen und Muster hatten. Vor ihr erstreckte sich ein in den Boden eingelassene Badewanne, in der man gute zwei oder drei Züge schwimmen konnte. Das war es eigentlich auch. Also wo war der Rest?

Sie taste an der Wand etwas entlang, als sie eine versteckte Tür ertastete. Sie drückte sie auf und kam in einem Raum, der mit rötlichen Fließen ausgekleidet war. In diesen Raum gab es eine Toilette, ein Waschbecken und eine Dusche. Saya wunderte sich. Eine Dusche in einem so alten Haus? Na ja, war ja auch eigentlich egal. Hauptsache es gab eine Badewanne, eine Dusche, eine Toilette, ein Waschbecken und warmes Wasser.

Bei Wasser fiel Saya auch so langsam wieder ein, dass sie mal nachsehen musste, wie das mit einem Wasserboiler und wie das mit dem Strom generell aussah.

Im ganzen Haus, oder das was sie bis jetzt vom Haus gesehen hatten, gab es überall elektrische Lampen. In der Küche gab es neben einem Gasherd auch einen, der durch Elektrizität betrieben wurde. Also musste sie jetzt noch den Stromkasten und den Wasserboiler finden bevor sie endlich mit Kochen anfangen konnte.

Nach einer viertel Stunde hatte sie sowohl Wasserboiler als auch den Sicherungskasten in einer kleinen Kammer direkt neben der Küche gefunden.

Nun konnte sie endlich anfangen, das Essen zuzubereiten. Wenig später wurde sie aber wieder davon abgehalten, denn Kamui kam in die Küche.

"Saya-san, wie kann ich dir helfen?", fragte er freundlich. "Du könnest dir einen Putzlappen schnappen und das Esszimmer etwas vom Staub befreien, Kamui-kun" "Oh, bitte, nicht schon wieder putzen", stöhnte Kamui. "Doch, aber wenn du kochen kannst, kannst du mir auch hier in der Küche helfen", bot Saya an. "Ach, lass mal. Ich befreie lieber das Esszimmer vom Staub. Wo ist das eigentlich?" "Wenn du aus der Küche kommst, ist das die Tür rechts, die in einem rechten Winkel zur Küchentür und Eingangstür steht" erklärte Saya. Kamui nickte nur, schnappte sich einen Putzlappen und machte sich an die ungeliebte Arbeit.

"Misuki" Saya schreckte von ihrer Arbeit hoch und schnitt sich, da sie gerade die einzelnen Zutaten für die Suppe klein schnitt.

"Oh, Kaiba" Sie drehte sich zu ihn und versteckte schnell ihre Hand, an der das Blut langsam hinunter tröpfelte.

"Zeig deine Hand her", meinte Kaiba befehlerisch und kalt. "Was? Wie kommst du..."

Weiter kam sie nicht. Kaiba war auf sie zugegangen, hatte sich beim Handgelenk gepackte und ihre Hand hinter ihren Rücken hervorgezogen. Er sah sich den glücklicherweise nicht allzu tiefen Schnitt. Er hob ihre Hand zu seinem Mund. Dann berührten seine Lippen Sayas Haut und er saugte leicht an dem Schnitt.

Genau in diesem Moment kam Subaru in die Küche, doch als er die Szene betrachtete, wollte er die Küche schnell wieder verlassen. "Subaru-san, warte doch mal bitte", rief Saya ihm nach. Kaiba ließ sie sofort los und sie lief Subaru hinterher.

"Subaru-san, bitte warte mal einen Moment" Saya ergriff Subaru beim Ärmel und hielt ihn fest. Da ihr aber einfiel, dass ihre Wunde ja noch etwas blutet, ließ sie Subaru mit einer Hand los.

"Was war das denn eben?", wollte Subaru tonlos wissen. "Ich habe mich geschnitten und Kaiba hat dann..." Subaru dachte sich seinen Teil. Er wandte sich zu ihr. "Also, warum sollte ich warten?" "Könntest du mir oder Kamui-kun helfen?" "Was wäre das denn?" "Kamui-kun putzt das Esszimmer und ich koche was zu Essen" "Dann helfe ich dir ein bisschen, da ein doch etwas vom Kochen verstehe" Er lächelte sie wie eine kleine Schwester an. "Danke" Saya lächelte glücklich zurück.

Als Saya und Subaru in die Küche kamen, war Kaiba schon wieder gegangen. Zettel oder sonst irgendwas hatte er nicht hinterlassen. Saya war etwas sauer. Einmal weil er sich das eben erlaubt hatte und weil er einfach so gegangen war, ohne sich irgendwie nützlich zu machen.

>Toll, bleibt mal wieder alles an mir hängen!<, murrte Saya in Gedanken.

Subaru schaute sich um. "Saya-san, was wolltest du denn kochen?" "Ähm, Nudelsuppe" "Was ganz klassisches und einfaches" Subaru grinste leicht. "Was dagegen? Ich bin keine Starköchin. Wenn ihr ein drei Sternemenü haben wollt, dann macht euch das doch bitte selber. So gut kann ich nämlich nicht kochen" "Oh, entschuldigung. Ich wollte damit nicht sagen, dass ich Nudelsuppe nicht mag. Ich bin gewöhnt einfache Sachen zu essen. Es muss nichts außergewöhnliches sein. Kamui und ich kriegen auch nicht gerade viel mehr hin" "Du lebst mit Kamui-kun zusammen?", fragte Saya interessiert. "Ja, das hat sich so ergeben und ich mag Kamui sehr. Er hat es nicht immer leicht gehabt aber trotzdem hat er sich nicht ganz zurückgezogen. Er schaut einfach nur nach vorne und vermeidet es, das alte in Erinnerung zu behalten"

Saya schwieg und schaute traurig zu Boden. "Ist was, Saya-san?", fragte Subaru etwas besorgt. "Oh, ach es ist nichts, alles in Ordnung", meinte Saya und lächelte flüchtig.

Die beiden machten sich an die Arbeit und nach zwei Stunden war die Suppe endlich fertig.

"Ich gehe mal die anderen holen. Kannst du inzwischen den Tisch decken?" "Sag mir nur, wo das Esszimmer ist", entgegnete Subaru. "Stell die in die Mitte der Halle und von der Küche aus rechts"

Während Subaru ins Esszimmer ging, stieg Saya die Treppen hinauf und wollte die anderen holen.

Das erste Zimmer war das von Kaiba. Saya kam wieder dieses nette Szene von vorhin in den Sinn. Sie wollte Kaiba jetzt nicht unbedingt wiedersehen, aber sie fand es unhöflich, ihm nicht zu sagen, dass das Essen fertig wäre. Also, musste sie wohl oder übel anklopfen.

Saya erhob die leicht zu einer Faust geballten Hand und klopfte recht laut an die Tür. Doch niemand öffnete auf ihr Klopfen. >Okay, wenn du nichts erwiderst, dann komm ich halt einfach rein. Pech gehabt!<

Saya öffnete die Tür und lugte ins Zimmer. Kaiba stand mit dem Rücken zu ihr und war dabei, sich gerade ein frisches Hemd anzuziehen. Deshalb konnte Saya einen Blick auf die Male auf seinem Rücken erhaschen. Es waren Symbole, aber auch Zeichen, die vielleicht Wörter ergaben. Doch Saya konnte sie nicht lange genug untersuchen, da Kaiba das Hemd über den Rücken zog.

Saya war das etwas unangenehm und deshalb klopfte sie nochmals an die nun geöffnete Tür. Doch Kaiba reagierte überhaupt nicht. Erst jetzt bemerkte Saya, dass Kaiba Öhrstöpsel in den Ohren hatte und anscheinend Musik hörte.

Plötzlich wandte er sich um und in seinem Gesichtsausdruck lag große Überraschung, aber auch eine Spur von Unbehagen.

Er zog sich die Ohrstöpsel raus und meinte kalt zu Saya: "Was gibt's?" "Ich wollte dir nur sagen, dass das Essen fertig ist", murmelte sie und wollte das Zimmer wieder verlassen, als Kaiba sie am Handgelenk festhielt.

"Ich habe dir anscheinend ein paar Schwierigkeiten gemacht. Ich würde mich gerne dafür entschuldigen" Er küsste sanft ihren Handrücken. "Bitte, hör auf, Kaiba. Du musst dich nicht entschuldigen, obwohl ich meine, dass das richtig war. Könnest du mich bitte loslassen?" Kaiba ließ sie sofort los. "Verzeihung", murmelte er. Saya lächelte ihn an. Kaiba verstand dieses Lächeln nicht. "Was ist denn, dass du mich anlächelst?" "Du hast mich an jemanden erinnert. Er hat sich auch immer entschuldigt, obwohl er das gar nicht musste" "Wer war denn dieser jemand?", wollte Kaiba beiläufig wissen. "Subaru-san" "Sumeragi? Kennst du ihn schon länger?" "Nein, ich habe das nur - wie soll ich sagen - gespürt" "Gespürt?" "Es ist eine komische Begabung. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, kann ich in seinem Herzen und seinen Erinnerungen lesen, wie aus einem aufgeschlagenen Buch" Sie lächelte verlegen.

Die beiden schwiegen sich an, bis Saya wieder einfiel, dass sie den anderen beiden noch Bescheid sagen musste. "Geh schon mal ins Esszimmer. Ich muss nach Mitara und Susuki holen" Sie lief aus dem Zimmer. Kaiba war dieses Mädchen ein einziges Rätsel, aber er mochte sie irgendwie.

Saya klopfte derweil an der Tür von Raphael Susuki. "Ja, herein", erlaubte Susukis Stimme den Eintritt. Saya drückte langsam die Klinke runter und lugte dann vorsichtig ins Zimmer. "Komm rein. Ich mag es nicht, wenn man sich so versteckt. Ich fresse dich auch nicht", fügte er den letzten Satz mit einem Grinsen hinzu. "Ähm, ich wollte dir nur sagen, dass Essen fertig ist. Möchtest du etwas?" "Ja, warum denn nicht" "Freut mich. Das Zimmer auf der linken Seite ist das Esszimmer"

Nun fehlte nur noch Mitara. Saya war dieser Junge nicht ganz so geheuer. Seine Haarfarbe war merkwürdig. Silbergrau. So eine unnatürliche Haarfarbe hatte sie noch nie gesehen, aber sie brauchte nur selbst in den Spiegel zu sehen. Ihre hellsilbernen Haare und ihre blauen Augen waren schon recht seltsam. Saya hatte sich oft gefragt, woher sie komische Gene hatte, aber bald hatte sie es aufgegeben, denn ohne eine Familie war das sowieso nutzlos.

Saya verdrängte diese Gedanken und klopfte nun an die dritte und letzte Tür. Eine tiefe, aber auch irgendwie beruhigende Stimme bat sie herein. Mitara saß auf seinem Bett und hatte gelesen. "Was möchtest du denn Misuki-san?" "Bitte nicht so förmlich. Saya-san reicht völlig" "Wie du meinst, Saya-san. Warum besuchst du mich denn?" "Ich wollte dir nur sagen, dass du mit uns anderen Essen kannst", teilte Saya ihm mit. "Gerne" Mitara lächelte, stand auf und ging zu Saya. "Du hast dir doch immer eine Familie gewünscht. Hier wirst du sie finden", murmelte er mit einem gefährlichen Unterton beim Vorbeigehen. Dabei grinste er sie boshaft an. Saya wisch von diesem Mann zurück. So eine Aura hatte sie noch nie erlebt. Auf der einen Seite hatte die Aura nichts gefährliches und erinnerte an die Aura eines großen Bruders, doch auf der Seite hatte sie etwas bedrückendes, gefährliches und kaltes, dass einem Angst einjagte und einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

Blue Rose hatte sechs Menschen zusammengeführt, die nun alle miteinander auskommen mussten, denn sie durften Blue Rose nicht verlassen. Draußen auf dem weiten Gelände, dass voller Gestrüpp und toter Pflanzen war, gab es etwas, auf das sie niemals stoßen durften.

Diese sechs Menschen waren so verschieden, wie die Pflanzen um Blue Rose. Doch sie mussten alle zusammenhalten, denn sonst wurde Blue Rose ihnen mehr als nur den klaren Blick rauben. Nein, es stand weitaus mehr auf dem Spiel. Ihr Leben und ihre Identität...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-08-08T12:33:07+00:00 08.08.2004 14:33
Okay, Kritik angenommen.
Was kann ich dafür, dass du das nicht gelesen hast. ich hab dir die ersten beiden Kapitel geschickt und stell heute noch das 2 und 3 rein, wenn das Ani mich lässt.
Wie geht's dir denn so?
Du machst mir etwas Angst, weil ich dioch so gar nicht kenne. Du hast immer mehr Adult-Szenen drinne, deshalb. Keine Kritik echt, aber das hat mich halt ein bisschen gewundert. Sonst is aber nix.
Das 3. Chap kriegst du gewidmet, da ich dich ja so mit Kamui und Subaru Bildern (eher Kamui Bilder) bombadiert habe. *ggg*

Bitte schickt bitte weiter ein paar Kommis. Ich will eure Meinung zu meinen FFs mal hören.
bye Saya-chan alias EliaLates
Von: abgemeldet
2004-08-08T11:56:39+00:00 08.08.2004 13:56
die charactere kenn ich irgendwoher......*G*

die ff is wirklich suuuuuuuuuuuuuuuper duuuuuuuuuuuuuppeeeeeeeeeeer guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut geworden...warum hab ihc das nciht schon früher gelesen???

nur noch ne kleine kritik:
du solltest die namen von den characteren nciht zu oft gebrauchen und auch ihre vergangenheit sollte nciht in jeder ff ähnlich sein...
aber sonst suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

greetz by xxx

PS: was macht dir angst? (dein kommi zu meiner ff)


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