Chapter One - Vorgeschichte
Chapter 1 - Vorgeschichte
Keine Ahnung, was passierte, als ich geboren wurde...ich kann nur das wiedergeben, was ich vermute oder erzählt bekommen habe. Nun gut. Bist ein Dämon....kein Mensch...Monster...Hölle...Heimat...
liebe Eltern...was ist das? Draußen den ganzen Tag rumgammeln und tun bzw. lassen was man will...hätte zu meiner Kindheit gerne mal erfahren was das ist! Während die anderen Kinder in meinem Alter draußen spielten und lachten, saß ich in einer finsteren Kammer und dachte nur: Warum? Was habe ich getan? Was werde ich mal? Wie dem auch sei. Ich wurde irgendwo in dem endlosen Weltall geboren und irgendwo am Arsch der Welt aufgezogen. Wurde in einem Raumschiff gemacht. Meine Mutter Stenia hat immer gesagt, DU, du bist irgendwann mal die Königin der Unterwelt....damals freute ich mich immer wenn sie das sagte.
Aber jetzt, wo ich weiß was das wirklich für mich bedeutet...da freue ich mich nicht mehr. Meine Mutter sagte, ich wäre zu weich. Nur weil ich gerne mal draußen war und mit den schönen Puppen meiner besten Freundin gespielt habe? Oder weil ich einen Vogel auf der Straße fand und ihn gesund pflegte? Ich weiß, meine Mutter wollte nur wie jede andere auch das beste für mich...Ich dachte immer ICH wäre ihre liebe Tochter...Und nicht ein Objekt, das man schlecht behandeln kann. Zu spüren gab sie es mir, als ich gerade mal 2 war. Ich weiß, es scheint unlogisch zu sein, zu wissen, was man als man klein war, gemacht hat oder passiert ist. Aber DAS kann ich nicht vergessen!
Vor unserer Wohnung war ein toller Spielplatz. Ein kleiner Junge saß in dem Sandkasten und machte Sandkuchen. Ich freute mich, als ich sah, dass es hier andere Kinder gab. Meine Mutter war mit irgendwelchen Sachen in ihrem Schlafzimmer beschäftigt. Da packte ich die Gelegenheit am Schopf und schob einen Stuhl an die Haustür um die Klinke zu drücken. Eine nette Nachbarin öffnete mir die Tür. Ich freute mich wie sau. Ich rannte wie ich nur konnte. Ich hatte auch gerade erst laufen gelernt und fiel oft hin.Heulen war nicht drin. Ich habe keinen Schmerz gefühlt. Er hat mir Sandkuchen angeboten und freundlich gelächelt. Anehmen wollte ich ihn zwar, wurde aber dran gehindert. Meine Mutter sprang wie eine geisteskranke aus der Tür des Hochhauses und zog mich an den Haaren wieder rein. Der junge schaute mir nach und fing zu weinen an. Genau wie ich auch. In dem Schlafzimmer meiner Mutter oder wie sie es nannte "Arbeitszimmer", wurde ich bestraft. Sie schrie mich an und schlug mir mit einem Stock die Finger blau. Ich war so am heulen, dass ich schon fast an meinem eigenen Geschrei erstickt wäre. Meiner Mutter war es egal.
Sie war skrupellos und hatte keine Sorge um mich. Sie dreschte immer weiter. So war mein erstes Wort, das ich lernte, Schlampe anstatt Mutter, Wixer anstatt Vater, Halt's Maul anstatt wie geht es dir?
Sie hat es getan, damit ich so bösartig wie möglich werde, deswegen gab es keine Besuche draußen, kein fernsehen sondern nur Abhärtetraining. Damals...mit 2 Jahren...Wenn sie nicht tot wär, würde ich sie dafür am liebsten so quälen wie sie es tat. Nun ja...der Junge aus dem Sandkasten war 2 Jahre älter als ich. Ich traf ihn wieder. Als ich den Auftrag hatte meine Halbschwester Jeanne zu suchen. Er saß im Park. Und jetzt starre ich ihn auf dem Bild neben mir an. Ja ja...wenn ich doch nicht gestorben wäre...wenn ich doch netter zu den Leuten gewesen wäre...wenn ich einfühlsamer zu den Leuten gewesen wäre, die ich ohne mit der Wimper zu zucken getötet habe...dann wäre es nie so weit gekommen schätze ich! Ich will mich ja auch nicht selbst bemitleiden! Nur weil ich sowas schreibe. Ich möchte nur den Schmerz der Vergangenheit loswerden und einen optimistischen Blick in die Zukunft haben!
