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Illusion

von

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Missunderstood...

Titel: "Illusion"

Teil: 8/?

Date: August2004

Autor: JayKou bzw. TaraMaclay

e-mail: jaykou@freenet.de

Fanfiction: Sailor Moon

Disclaimer: Die Sailor Moon - Charas ( und andere Crossover - Leute, die hier noch so drin vorkommen! ) gehören leider Gottes nicht mir ( nur Jay-chan... ) und ich will auch kein finanziellen Profit damit machen! *Bernd, das Brot: "So'n Mist!"*

Rating: PG - 14-16??

Warning: Self-Insert, Shoujo-Ai, z.T. eigene Serie, Depri, after DEATH!, Angst

Kommentar: Hi, Leute! Die Story ist mir vor Jahren mal eingefallen, als ich mir über ein weniger tödliches Ende der SL von dem Manga überlegt habe und stattdessen auf Yatens "Versprechen" am Schluss der Serie : "Wir werden unseren Planeten definitiv mit unserer Prinzessin wiederbeleben!" gesetzt. Jedoch hat es mit der Story auch noch was anderes auf sich, denn sie knüpft insgeheim noch en ne andere Fortsetzung an...- Findet's heraus!!!^^

Pairing: Yaten+Kakyuu *schwärm*
 

"Illusion"
 

Kapitel 8 - "Missunderstood"
 

Buffy befand sich gerade auf dem Traingsplatz und wischte sich den Schweiß von der Stirn - es war heute unglaublich heiß draußen.

Später würde sie noch zu Yaten und Kakyuu gehen - das Geburtstagsgeschenk für die Erstere war schon vorbereitet.

Die Seher hatten eine Anomalie in ihren aktuellen Weissagungen festgestellt -es hatte mit ,der Botin' zu tun...die Ankunft von noch einer Person stand bevor...

Doch plötzlich spürte Stlian einen Stich in ihrem Herzen - irgendwas hatte sich verändert!! Irgendetwas Schlimmes war geschehen!

Sie ließ alles stehen und liegen und ging sofort Richtung der Veranda.

Jedoch wurden ihre Schritte langsam schneller.

Auf einmal war jemand neben ihr zu sehen - ein Mädchen, das panisch mit ihr lief.

Im Palast angekommen, trafen sie auf Taiki, die diesen Schlag auch gespürt hatte!

"Wo...wo ist Seiya? Ist sie nicht bei euch?!!" - Taiki konnte es besser fühlen als die anderen beiden - eine dunkle Ahnung bemächtigte sich ihr.

"Nein!...Ist sie nicht...war das ihre Energie?!" , fragte Stlian unruhig.

"Ich bin mir sicher...irgendetwas ist ihr zugestoßen!!" - Taiki schluckte hart.

Warrior (!)warf ein: "Ist sie denn nicht im Palast?! Hast du in ihrem Zimmer nachgeschaut?!!"

Taiki nickte:

"Ja, ich schlage vor, wir sehen an ihrem Lieblingsplatz nach...in den Gärten hat sie auch keiner gesehen!"

Stlian forderte die anderen beiden Frauen auf:

"Gut; ich werde zu Königin Kakyuu gehen...sie weiß bestimmt, was das war!"

Die anderen stimmten zu und liefen sofort los!

Während sie den weiten Weg zu dem Fluss (!) rannten, an dem Seiya bekanntlich immer gern nachgedacht hatte,

stellte die ältere in den Raum:

"Wann hast du sie eigentlich das letzte Mal gesehen, Jay?"

Diese antwortete nur etwas nachdenklich:

"Das war...vor einigen Stunden bei dem Training - sie wollte kurz weg - kam aber nicht wieder...."
 

Wenige Zeit darauf waren sie dann an ihrem Ziel angekommen - sie suchten die Strömung ab und den Rand des Waldes.

Plötzlich schrie Taiki der jüngeren zu:

"Jay!? ...Jay-y!!!!!!" - In ihrer Stimme lag eindeutig Entsetzen! Die Angesprochene hielt kurz inne, drehte sich seufzend um und rannte dann zu der anderen.

Was die beiden vorfanden, war schrecklich!!!:

Seiya lag mit aufgeschnittenden Pulsadern und mehreren Medikamenten um sich verstreut auf dem Rasen.

- Sie war tot.

Taiki brach neben ihr zusammen - sie weinte wirklich!

Dann legte sie ihre zitternde Hand in eine von Seiyas blutigen und drückte sie zärtlich.

Doch dann plötzlich nahm sie die Leiche in die Arme und wiegte sie verzweifelt:

"Seiya...es tut mir so leid....bitte verzeih mir!!!" , schluchzte sie unentwegt.

Jay wusste nicht, was sie tun sollte - sie hätte nicht gedacht, dass Seiya Taiki so wichtig gewesen ist.

Dann fasste sie sich und legte ihre Hand auf ihre Schlulter - versuchte, panisch zu wirken:

"Taiki...meinst du nicht, Yaten...oder Kakyuu könnten sie noch irgendwie retten?!...Ich..."

- Sie schaffte es wirklich so zu wirken, als würde es ihr nahe gehen....

- Das wäre ja auch eigentlich keine Lüge gewesen....

Taiki versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber starrte nur ins Leere:

"Sie ist tot...ihr Stern...ist nun endgültig erloschen...." - drückte sie bitter heraus.

Doch da kamen Jay wieder Seiyas Worte in den Sinn:

»Nimm ruhig meinen Platz ein!«

Deswegen ließ die Jüngere sich auf die Knie fallen und umarmte Taiki von hinten - sie drückte sie fest und weinte mit ihr.

Sie konnte förmlich fühlen, was gerade in der anderen vorging - schon lange hatte sie niemand mehr umarmt!

Dabei warf Jay unbemerkbar einen Blick auf Seiyas lächelndem Gesicht - sie sah wirklich glücklich aus, obwohl sie nicht mehr in ihrem Körper verweilte...
 

Plötzlich kamen Kakyuu, Yaten und Buffy angelaufen!

Als sie die beiden mit der Leiche auffanden, stockte ihnen der Atem.

Kakyuu war sehr bestürzt - hielt sich die Hand vor den Mund und ging automatisch auf die Knie.

Sie beugte sich über den toten Körper und legte ihre Hand auf das ausgebrannte Sternensymbol auf deren Stirn.

Yaten war in dem Moment genauso erstarrt - erstens weil Seiya gerade hier lag - und so aussah wie sie, als sie sich umbringen wollte:

,Das hätte ich sein können...' - spukte es in ihrem Kopf.

Und zweitens...Kakyuus Reaktion...so hatte sie sie das letzte Mal bei dem Tod ihrer geliebten Mutter Kakyoku gesehen...

//Na, wieso weinst du denn nicht?!//

,Halt deine schamlose Klappe!'

// Du kannst nicht behaupten, dass du dir diese Situation nicht schon oft genug vorgestellt hättest!!//

,Verschwinde!! Geh endlich weg!!'

//Meinst du Kakyuu hätte bei dir auch so reagiert???!!!//

Yaten schüttelte die Stimme weg und ging zu den anderen, doch es war bereits zu spät für die Schwarzhaarige.

"Ihre ganze Energie ist fort...sowie ihre Seele...ich kann...nichts für sie tun..." , krächzte die Rothaarige.

Buffy stand nur weinend neben ihnen - sie hatte zwar die Fähigkeit, die Energie von anderen zu manipulieren, aber wenn diese vollständig mangelte, konnte selbst sie nichts tun!

Sie starrte in die Leere...Seiya war immerhin eine gute Freundin von ihr gewesen!
 

Seiyas Leiche wurde in den Palast gebracht. Pures Entsetzen war im ganzen Königreich verbreitet!

Yaten entschied sich, ihre Geburtstagsparty ausfallen zu lassen - stattdessen wurde Seiya am nächsten Tag beerdigt!

Die ursprünglich eingeladenen Gäste erschienen - nur in Schwarz!

Jedoch glaubten die Bewohner des ganzen Sonnesystems an die Wiedergeburt jeder Senshi und wünschten Seiya für ihr nächstes Leben alles Glück und alle Kraft des Universums.

Diese Tatsache machte die Menschen die Angehörigen zwar hoffnungsvoller, aber es half nicht über den Schmerz hinweg.

Seiya war immer da gewesen - war eine hervorragende Führerin und Schwester gewesen - ihre unbeschwerte Art hatte alle verzaubert - hatte sie stark gemacht!

Kakyuu hielt die Trauerrede - sowie auch die anderen beiden Schwestern! Sie verbargen ihren Verlust nicht vor dem Volk und wirkten ganz natürlich!

Jeanine ertrug das alles im Schweigen - ja, es war schwer für sie; gerade weil sie den anderen 3en eine Schwester genommen hatte...und von ihnen jetzt allmählich in die Familie aufgenommen wurde, ohne dass sie es überhaupt wollte!!

In der ganzen Zeit beobachtete sie Kakyuu und Yaten - ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie feststellen musste, dass sich Kakyuu von dem Weißhaar abwendete - niemanden an sich heran ließ!

Und das wollte sie sicher nicht damit erreichen!! Das dürfte einfach nicht sein!!!

Yaten machte das auch ganz schön zu schaffen - sie versuchte sich zwar nichts anzumerken, aber wie sie mit traurigem Blick hinter Kakyuu hinterher blickte, versetzte der Brünetten schon einen Stich!

Yaten wollte ihre Geschenke erst nicht annehmen, wurde dann aber mit ihnen belagert - ihr war das ziemlich unangenehm, da sie sich immer wieder einredete, dass sie jetzt alle als Sündenbock sahen, da sie gerade an diesem Tag Geburtstag hatte!!

Jay tat die Grünäugige soo leid - sie sollte jeden Geburtstag so feiern, dass sie sich selbst sagen konnte, dass sie glücklich war, überlebt zu haben!!

Als es dann langsam Abend wurde, wollte Jay nochmal kurz nach Taiki schauen, aber sie war nicht in ihrem Zimmer!

,Die Botin' bekam langsam Panik - sie würde sich doch jetzt wohl nicht auch noch was antun..

,.....Nein! Das dürfte nicht sein!...Nicht noch mehr Tote!!!'

Doch dann kam sie an Seiyas ehemaligen Zimmer vorbei - ihr kam eine Befürchtung.

Vorsichtig öffnete sie die Tür und fand die Brünette auf Seiyas Bett auf.

Die Jüngere wusste erst nicht, was sie sagen sollte...stzte sich nur stillschweigend neben die andere.

Kein Ton war zu hören, obwohl Taiki Tränen über die Wangen liefen.

Als Jay sich das Zimmer , das voll von Seiyas Sachen war; das von ihrer Persönlichkeit geprägt war, wurde ihr erneut schlecht....sie hatte schon letzte Nacht unentwegt gekotzt - bekam auch keinen Stücken Fleisch mehr runter!

Doch dann entschloss sie sich, Taiki zu trösten und hielt ihr ein Taschentuch hin.

Nachdem diese dann lautlos geschneuzt hatte, presste sie kleinlaut heraus:

"Es ist meine Schuld...ich hätte mich besser um sie kümmern sollen...ganz besonders in der letzten Zeit war ich kaum für sie da....aber DU schon....verrat mir, warum sie sich umgebracht hat...bitte!"

Eine Träne floss aus ihren kastanienbraunen Augen und sie starrte auf ihren Schoß:

"Sie sprach...viel von Bunny...wie gern, sie doch bei ihr wäre...Seiya war richtig hoffnungslos, aber...ich wusste nicht, dass sie wieder Drogen nahm...." , log sie zum Teil wie gedruckt.

"Es tut mir so leid...ich hätte sie besser einschätzen sollen...." - dabei verkrampfte sie ihr Gesicht und fing an, zu zittern.

Aber plötzlich wurde sie von Taiki fest umarmt, die ihren Kopf in der kleinen Schulter vergrub.

Beide weinten still - Jay versuchte die Zweifel - den Zwiespalt, den sie empfand, als sie Seiya erstach, in diesen traurigen Augenblick zu stecken - es gelang ihr!

Obwohl es ihr eigentlich gleich sein müsste:

Zum einen, weil sie nun mal von Natur aus eine eiskalte Killerin war und zum anderen, weil Seiya, an dem Ort, an dem sie jetzt war, zufrieden sein konnte!...

Jay bot der älteren zögerlich an, in der Nacht bei ihr zu bleiben, wenn sie wollte.

Erst sah sie sie perplex an, da Taiki seit die 3 keine Kinder mehr waren, allein schlief, doch dann willigte sie doch ein.

So lagen die beiden Zwillinge schließlich in Taikis großem Bett - sagten nichts.

Jay wollte jetzt nicht das Thema wechseln, in dem sie von irgendwelchen alltäglichen Dingen quatschte - das wäre mehr als unangebracht gewesen...und über sich wollte sie erst recht nichts erzählen!

Doch dann murmelte die Ältere, die dem Saum über ihr entgegen starrte monoton:

"Wie es Yaten und Kakyuu jetzt wohl geht?"

Als Jay diese Frage hörte, die sie sich selbst nicht mal auszusprechen getraut hatte, blinzelte sie so vor sich hin:

,Ich glaube nicht, dass Kakyuu Yaten nach so einem Tag ranlässt, oder?!'

"Ob Seiya wohl gewollt hätte, dass wir ihren Geburtstag nicht feiern?!" - stellte Taiki doch tatsächlich in den Raum.

Jay, die auf dem Bauch lag, spielte mit dem Saum ihres Kopfkissens:

"Ich weiß es nicht...aber ich finde es ziemlich bewundernswert, dass sie nicht herumzetert..."

"Ja, so ist sie eben..." , seufzte das Brombeerauge nachdenklich.

Wieder sagte keine etwas.

"Hast du eigentlich immer noch diese Alpträume...." , fiel Taiki der anderen in den Rücken.

Innerlich grinste sie bitter:

,...seit gestern Nacht eher anderer Natur....'

"Na ja...ab und zu...es ist aber seltener geworden...Gott, sei Dank!" , antwortete sie schließlich gleichgültig.

Taiki war immer noch ganz schön abwesend:

"Vielleicht hat es ja was mit deiner Vergangenheit zu tun...."

"Schon möglich...!" - Jays Blick war leer.

Doch plötzlich sah Taiki neben sich - da war ne Ausbeulung auf der Bettdecke, als würde jemand drauf sitzen.

Taikis Pupillen verkleinerten sich - ihr Blick schweifte höher - da war aber niemand - dennoch musste sie aus irgendeinem Grund lächeln!!

"Sieh mal da!", flüsterte Taiki der anderen zu.

Diese blickte kurz in die Richtung und bekam einen riesigen Schock, als sie dem Beachtung schenkte.

Sie wurde im nächsten Augenblick nach hinten vom Bett runter auf dem Boden gestoßen und sah apathisch drein - die Angst stand ihr im Gesicht!!!

"Nein!!!" , krächzte sie schmerzhaft und wiegte sich heftig.

Taiki schreckte auf:

"Was hast du????!!! Wer ist das?!"

"Ich spüre die Aura von dieser Gestalt!!...Das war sie gerade...sie ist mir entkommen!!"

Taiki hielt kurz inne - ihr kam ein furchtbarer Gedanke, den sie aber sofort wieder verdrängte...

"Beruhige dich doch, Jay! Hab keine Angst!"

- Sie heilt ihr ihre große Hand entgegen, um sie wieder aufs Bett zu holen.

Mit ihren Tränen benetzten Augen sah sie ihr verzweifelt entgegen und nahm die Hilfe unsicher an.

"Wieso hast du eigentlich so viel Angst davor? Ich meine, du bist eine Hexe und noch dazu kennst du doch die Geheimnisse der Weltenssphären ....Was ist an diesem so furchteinflößend?!"

- Taiki deckte sie fürsorglich zu.

Sie hatte beinah recht, wenn sie es sich so richtig überlegte - wenn Seiya ihr aus irgendeinem Grunde als Geist nachstellen würde, würde Jay bei weitem nicht so hysterisch reagieren wie bei diesen Ding....

"...Du könntest Recht haben...aber das hat auch einen extrem physischen Einfluss auf mich - wenn es nah ist, bin ich außer Rage; kann nicht mehr klar denken....da ist nur Panik und brennende Schmerzen in meinem Kopf...als würde mich etwas aus der Realität ziehen..." - Sie wollte eigentlich nicht so viel über sich herumzetern - dachte nur laut.

"Vielleicht solltest du versuchen, ihm zuzuhören..." , schlug die Ältere nachdenklich vor.

Darauf antwortete die andere nur eisern:

"Das kann ich nicht!!"
 

Als Taiki dann schlief, brachte es die andere aber noch längst nicht fertig...sie hatte mittlerweile schon 2 Mal ins Bad flüchten müssen, um zu würgen, aber es ging ihr immer noch nicht besser!

Etwas war da im Spiegel - es atmete laut und versuchte Jays Namen zu röcheln.

Es versuchte durch den Spiegel zu kommen - wölbte sich wie in einer Gebärmutter!

Jay klammerte sich unwillkürlich an der älteren und versuchte den Schmerz zu unterdrücken.
 

Am nächsten Tag versuchten sich alle samt wieder in ihrem gewohnten Alltag zu begeben.

Yaten wachte an diesem Morgen schweißgebadet auf. Kakyuu lag in ihren Armen - sie hatte versucht, sie in der Nacht zuvor zu trösten und es war ihr mehr oder weniger gelungen - obwohl sie nicht wirklich die richtigen Worte gefunden hatte, aber sie wollte einfach nur für sie andere da sein, solange sie es zu ließ.

Yaten hatte einen heftigen Alptraum gehabt, jedoch konnte sie sich nur noch an die Worte erinnern, die die ganze Zeit in ihrem Kopf rumschwirrten:

"...ICH ERLEDIGE DAS SCHON FÜR DICH!"

Das war auf einmal wieder in ihrem Gedächtnis und sie musste dem auf den Grund gehen...
 

An diesem Tag fiel das Training aus....Warrior sollte zwar Fighters Nachfolgerin sein, aber dafür war es einfach noch zu früh....

Deswegen hing Jay die ganze Zeit mit Taiki rum - eigentlich wollte sie ihr ja bei ihrer Arbeit helfen, aber einerseits hatten sie jetzt noch nicht den Enthusiasmus dafür und andererseits...erledigten alle möglichen Angestellten anstelle der übrig gebliebenen 3 Regentinnen, so weit es ging, die Arbeiten, damit diese trauern konnten.

Irgendwie fehlte Seiya am Tisch...auch Taiki konnte nichts mehr Essen und so hungerten die beiden Brünetten gemeinsam.

Und den beiden anderen Königinnen schien es da auch nicht anders zu ergehen - natürlich wollten sie einander jetzt nicht im Stich lassen - sie hatten ja gesehen, wohin das führte...

Jay wäre jeder Zeit unauffällig abgehauen, wenn sie das als ,Familienangelegenheit' betrachtet hätten, doch komischer Weise wollten diese Frauen ihre Gesellschaft!
 

Yaten beobachtete ,Die Botin' aus ihrem Augenwinkel - schon den ganzen Tag lang...sie wollte heraus finden, ob sich ihre Vermutung vielleicht und ,Gott bewahre, bewahrheiten würde. So versuchte sie jede Bewegung und jedes Verhalten der jüngeren zu analysieren.
 

Keine sprach ein Wort...oder zumindest kaum.

Die Dienstbotinnen hatten sich schon längst zurück gezogen - die deprimierende Stimmung war einfach nicht zu ertragen!
 

Ein Bindeglied fehlte in diesem Verband - zwar war Yaten noch die jüngste Schwester, aber dennoch hatte sich alles verändert - von heute auf Morgen..

.Seiya würde nie wieder zurückkehren...es ging nicht...ihre Energie war verschwunden und diese Besonderheit traute sich keiner auszusprechen!
 

Eigentlich war es bei den Kinmoku - geborenen so, dass bei einem ganz natürlichen Tod, zwar der Körper - das Gefäß starb, aber die Energie blieb für die Wiedergeburt erhalten - und in manchen Fällen, war die Person auch noch zu retten - das lag zum Teil auch an Yatens Heilungskräfte, die auch in der Atmosphäre lagen.

Doch dass Seiyas Energie sich wahrscheinlich schon in der ,Ursuppe', dem Ursprung allen Lebens, befand, war höchst merkwürdig - irgendwas war da doch faul!
 

So schlich sich Yaten unbemerkt in Seiyas ehemaligen Zimmer, während sie Kakyuu in Taikis und Jeanines Obhut ließ.

Sie sah sich in dem Raum um - nichts war verändert....aber es roch nach Tod - Yaten fühlte es förmlich!

Doch sie musste es wissen - nicht, weil sie das Mädchen unbedingt entlarven wollte, sondern für Kakyuu und Taiki!!

Sie sah kurz aus dem Fenster in den Regenschauer - es hatte nie zuvor auf Kinmoku geregnet - nur bei seiner Zerstörung vor beinah 10 Jahren!

Aber das lag an Seiya...

- Fighters Energie war dem Energiekern entzogen worden und hatte einen leeren Platz hinterlassen, der aber durch ,Die Botin' wieder ausreichend mit Energie angefüllt werden konnte!

"Die Botin...", flüsterte Yaten misstrauisch.

Die Silberhaarige konnte ihre Befürchtungen nicht länger unterdrücken!

Sie mochte Jay, ja, aber sie wollte wissen, falls es stimmte, WIESO!

Königin Star Healer ging zum Spiegel uns sah hinein.

Dann schloss sie ihre Augen, konzentrierte sich und legte ihre Hände gegen die glatte Fläche.

Sie murmelte einige Worte vor sich hin, sodass ihr Sternsymbol an fing zu leuchten und sie allmählich über dem Boden schwebte.

Kurz darauf versenkte sie ihre schmalen Hände in den glühenden Spiegel und erblickte:...

Seiya hielt sich an einem Abgrund fest und sagte etwas - dann ließ Warrior, die voller Wut zu sein schien, ihren Speer auf die Schwarzhaarige niederfahren!!

Dann kam Yaten ein Blitz entgegen - ein Mädchen, das ihr zum Verwechseln ähnlich sah, erschien in ihrem Kopf!!- zitternd zog sie ihre Hände wieder heraus. Sie musste ganz schön schlucken und aufgeregt atmen.
 

Jay schaffte es derweil, sich ein paar mal davon zustehlen - aus irgendeinem Grund hatte sie sich mittlerweile nicht mehr ganz unter Kontrolle - hatte ihre Emotionen falsch einkalkuliert!

Es viel ihr noch schwerer ohne Yaten allein mit den anderen beiden Zeit verbringen zu müssen - ganz besonders unter Kakyuus Blick, der der Jüngsten noch mehr Angst bereitete als je zuvor:

- Was war, wenn sie es wusste?! - Wenn ihre Kraft nicht ausgereicht hatte, um Kakyuus Wahrnehmung genügend in die Irre zu führen?!

,Irre...' , die 15-jährige schnaufte spöttisch!

Langsam schien sie IRRE zu werden!

Sie hatte in dem großen Bad Zuflucht gesucht - und hatte eine gekrümmte Haltung....ihr Körper zitterte immer noch! - Vorhin fing es einfach an...- sie hatte diese Stimme auch wieder vernommen!

Gott sei dank, hatte sie es einigermaßen unterbinden können, sodass niemand misstrauisch wurde - DAS dürfte auch niemals der Fall werden!!!!Sonst wär sie geliefert; sonst würde sie sicher eingenhändig von Kakyuu und Taiki gekillt werden!...Dann könnte sie nicht mehr ,Die Botin' sein!!!

Leise weinte Jay in sich hinein - zwang sich dann aber wieder zurückzugehen - sie versuchte gleichzeitig souverän und traurig zu wirken!

Als sie den Raum wieder betrat, war Yaten schon wieder da - sie hoffte, sie würde sie nicht ansprechen, doch natürlich musste sie ihr in den Rücken fallen:

"Ist alles okay, Jay?!" - Ihre Stimme klang besorgt - das irritierte die andere!
 

Später gingen sie dann hinunter zu der Energiekugel - es regnete immer noch...

Sie saßen einfach nur da und empfinden seinen Schein auf ihren Körpern.

Auch das musste Jay ertragen - sie sah sich die rote Leuchtkugel genau an - versuchte eine Vision zu erhaschen.

,...Ob das Ding wohl weiß, was mit Seiya passiert ist?!...." - Ihr Blick wurde leer.

Sie hielt sich noch immer an ihrem goldenen Kreuz fest, das sie stets als Talisman benutzte - es verstärkte ihr Schutzschild und ihren Zauber, damit niemand ihre Gedanken lesen konnte...an einem Ort wie diesem war ja alles möglich.

Yaten hockte die ganze Zeit neben Kakyuu - sie hielten aber nicht Händchen oder so, was wie ein zusätzlicher Dolch in den Rücken für Jay war - sie hingegen hielt sich an Taiki - sie hatte ja auch keine andere Wahl...

Buffy hatte sich bei ihrer Freundin verkrochen, da es ihr unangenehm gewesen wäre, ein Anhängsel zu sein...

Jay hätte sich daran ja eigentlich ein Beispiel nehmen sollen, aber sie hatte ja niemand anderen, den sie als Vorwand präsentieren konnte...
 

Der Tag verstrich; es war schon später Abend - der Regen prasselte noch immer auf den leuchtenden Palast....die Atmosphäre war immer noch erstickend und betrübt, aber das war ja eigentlich kein Wunder!

Jay konnte es den anderen irgendwo ja nachfühlen.....nein, das war eine Lüge!! - Sie konnte es ihnen nur zu gut nachfühlen!!! - Das machte sie ja stutzig - es sollte ihr am Arsch vorbeigehen!!!

Taiki hatte Jay behutsam gebeten, sie diese Nacht allein zu lassen - sie hatte anscheinend den Mut aufbringen können, unbeaufsichtigt zu sein - sich der harten, einsamen Realität zu stellen, die Seiya nicht mehr hergab!

Etwas widerwillig, aber auch irgendwie erfreut darüber, hatte Jay letztendlich zugestimmt - immerhin hielt sie sich fortwährend Seiyas Bitte vor die Augen - dass sie sich um die anderen kümmerte!

...Doch hatte sie darin kläglich versagt,...wie sie sich selbst sagte!

Ein Seufzen war im Flur zu hören...
 

Yaten blickte auf die schlafende Kakyuu hinab - küsste sie nochmal auf die Stirn und lächelte traurig.

Dann deckte sie sie nochmal richtig zu; strich ihr übers liebliche Gesicht...

"Verzeih mir!" , flüsterte sie ihr zu.

Dann plötzlich öffneten sich die Balkontüren, sodass der Teppich davor etwas feucht wurde.

Yaten sprintete schnell hinüber und schloss sie wieder abrupt.

Auch sie konnte ein Seufzen nicht unterdrücken.
 

Plötzlich schienen die Wände über der kleinen Brünetten zusammenzubrechen, nachdem sie sich schamlos aufgebläht hatten.

Sie vernahm ein Klopfen, das immer lauter und wovon es immer mehr wurden!

Jays Schritte wurden ungeduldiger - sie hätte sich am liebsten die Ohren zusammen gepresst, aber das dürfte sie an diesem öffentlichen Ort noch nicht riskieren - so beschleunigte sie ihren Gang und strebte sehnsüchtig ihrer Zimmertür entgegen.

Schließlich fand sie dort Unterschlupf - sie knallte zitternd die Tür hinter sich zu und ließ sich zu Boden sinken.

Dann zog sie ihre Beine an ihren Körper, umklammerte sie und wiegte sich heftig.

Dabei murmelte sie einige Worte, die kaum zu verstehen waren.

Doch plötzlich bemerkte sie etwas - das Licht im Zimmer war an und sie hatte es sicher heut noch nicht aktiviert.

Erschrocken drehte sie ihren Kopf zur Seite....

Und fand Yaten in ihrem Bett sitzend auf!

In ihrem Nachthemd blickte sie besorgt zu der anderen hinunter:

"Was ist passiert?!" Ihre Augen glänzten im synthetischen Licht.

Doch die Brünette ging gar nicht darauf ein, wunderte sich eher, dass Yaten ihr Zimmer so einfach für sich einnahm.

Sie richtete sich krampfhaft auf und schwankte sich dann näher zum Bett:

"Entschuldige, aber was machst du hier...wieso bist du nicht ...bei KAKYUU??!!"

Es klang fast vorwurfsvoll; als wäre Yatens Besuch das, was sie am meisten anwiderte!- Doch das war eigentlich nicht beabsichtigt; sie war einfach mit den Nerven am Ende - blinzelte fast verdattert drein.

Doch die Silberhaarige blieb ganz cool und setzte ein liebenswürdiges Lächeln auf:

"Ich wollte heute einfach mal bei dir schlafen...da Taiki dich endlich mal ,frei gegeben hat'...

Du hast doch nichts dagegen, oder?!"

Sie wirkte so unbeschwert und vertrauenswürdig.

Irgendwas stimmte doch da nicht, deswegen setzte sich Jay vorsichtig zu ihr aufs Bett und versuchte ihr auf der gleichen Art und Weise zu verklickern, das sie besseres zu tun haben sollte:

"Yaten...du solltest jetzt bei...deiner Frau sein...sie brauch dich sicher....spende ihr Trost!"

Sie fasste in ihre Hände, um ihr ihre Aufgabe klar zu machen!

Yaten sah in einen gutmütigen Gesichtsausdruck .

Doch dann wendete sie den Blick verlegen ab und erklärte dem Mädchen:

"Ja, du magst Recht haben,...aber dich hat Seiyas Tod auch ganz schön mitgenommen und Kakyuu...bat mich, mich um dich zu kümmern..."

Jay spürte, wie ihre Hände zärtlich gedrückt wurden, worauf sie sie Yatens entriss, da sie noch irritierter als zuvor war:

"Aber..." , sie versuchte verzweifelt nach rationalen Ausreden zu suchen und starte verteidigend und schier aufgebracht ins Leere:

"...das ist nicht so wichtig....ICH bin nicht so wichtig!...Mir geht es nicht so schlecht wie euch!...Du könntest Taiki Trost spenden ...Bitte..."

Ihre Augen hielten die Tränen fest - Yaten sah erst verwirrt aus der Wäsche, sammelte sich dann aber wieder und drückte die andere einfach an sich.

Behutsam streichelte sie der Jüngeren, die sich nicht wehren konnte, über den Rücken.

Jay wollte keinen Trost von Yaten - in ihr sammelten sich sämtliche Widersprüche, die ihre ganze Gefühlswelt durcheinander brachten - das lag zum Tel auch an dem wunderschönen Engel an ihrem Körper...ihre weichen Hände,...ihr samtiger Busen, auf den sie einen unbeabsichtigten Ausblick hatte.....den lieblichen Atem an ihrem Hals....

Sie konnte keinen Widerstand leisten, weil sie in diesem Augenblick nicht fähig war, ihr Dahinschmelzen zu verhindern...
 

Jay konnte Yaten die Übernachtung in ihrem Zimmer auf keinen Fall ausreden - so quer stellte sie sich!

Doch schließlich konnte sie sich nebenan ins Bad flüchten, um sich umzuziehen, während Yaten auf ihrem Bett

Wartete.

Diese sah noch, wie die Brünette sich auf dem Weg dorthin seufzend über den Nacken fuhr, in der Überzeugung, keiner würde es bemerken.

Sie hatte ihr goldenes Kreuz gewohnheitsgemäß, also ohne sich dem wirklich bewusst zu sein, auf den Nachttisch gelegt.

Yaten hielt kurz inne, warf einen verdächtigen Blick dabei zur Badtür und griff nachdem Schmuckstück.

Sie betrachtete es ganz genau - Kakyuu hatte es bei Jeanines Ankunft auch schon begutachtet, aber ihrer Ehefrau nicht verraten, was sie daran so faszinierte.

In der Mitte befand sich eine rote glanzvolle Kugel, die von einem silbernen Region begrenzt war.

Irgendwie zog sie dieses Ding in seinen Bann.

Vorsichtig streichelte sie das Zentrum; worauf ihr plötzlich eine Energiewelle entgegenkam, die sie umspielte, aber ihr nichts antat.

Yaten starrte erschrocken auf den pulsierenden Edelstein, der jetzt GRÜN war!

In ihren Gadanken verloren, merkte sie nicht, dass sie was aus dem Spiegel beobachtete - doch ruckartig blickte sie ihm entgegen und sah sich im Bett sitzend als Reflektion.

Doch warte mal,...Yaten sah ganz anders aus - sie trug ein pechschwarzes Kleid und kurze Haare!

Schon wieder eine Lichtsequenz - auf einmal war ein Mädchen im Spiegel zu sehen, die sie traurig aber ruhig anblickte. Ihre roten Haare wehten um ihr Gesicht, das hellblaue Augen aufwies.

Yaten blieb ganz ruhig - atmete stetig:

"Was willst du mir sagen?!" , flüsterte sie eindringlich.

Die Gastalt legte ihre blasse Hand auf ihren Bauch und streichelte in Kreisbewegungen darüber, während sie die Lippen bewegte, aber kein Ton zu hören war.

"Hey!!" - Jays Stimme lenkte Yatens Aufmerksamkeit auf sich!

Die Ältere sah sie verdattert an, als diese ihr ihre offene Handfläche hinhielt.

"Gibst du es mir bitte?!" , bat sie mit Bedacht!

Yaten nickte zustimmend und entschuldigte sich:

"Tut mir leid!" - Ihr Blick war flehend - sie wusste, dass sie manchmal zu ungehobelt war!

Doch Jay antwortete nicht und setzte sich in ihrem schwarzen Abendkleid aufrecht aufs Bett.

Sie wollte sich dem hier stellen, um raus zu finden, was ihre Geliebte vorhatte!

"Woher hast du es...es kommt mir irgendwie bekannt vor; vor alleen Dingen, das silberne Material...Das gab es eigentlich nur auf meinem...Heimatstern...", erklärte sie nachdenklich.

Jay staunte nicht schlecht, als Yaten die Info los wurde.

"Es ist ein Erbstück...meiner Mutter....meine Tante hatte es mir gegeben..." - Ihr Blick fixierte die Leere.

Yaten hakte verwirrt nach:

"Ich dachte, du erinnerst dich nicht an deine Vergangenheit...."

"Nur teilweise..."

Stillschweigen.

Yaten musste irgendwie den Panzer, den das Mädchen ihr gerade entgegenhielt, brachen:

"Weißt du...ich wollte mich bei dir nochmal bedanken....dafür, dass du mich gerettet hast...du bist die einzige, die davon weiß...danke!" , meinte Yaten ehrlich.

Jay hingegen behielt noch immer ihren monotone Stimmlage bei, die Bedrücktheit widerspiegelte:

"...Bist du denn froh, dass du überlebt hast?" Sie war zu träge und verrückt, als dass sie die Kraft aufbringen konnte, ihre eigentlich verständnisvolle Fassade aufrecht zu erhalten.

Yaten stockte:

"Ich...denke schon...Kakyuu ist zwar noch immer ganz in der Trauer um Seiya verloren,...aber sie lässt mich sie dennoch ab und zu trösten....

UND DAS REICHT MIR VÖLLIG..."
 

Man konnte nicht so recht sagen, ob sich Yaten das in dem Moment einreden musste, oder ob sie es wirklich ernst meinte!!

Jay hoffte auf das Erstere, denn was Yaten da sagte, schnürte ihr die Luft ab!!

~Filmriss~

Sie schreckte automatisch zurück - sie war der Ansicht gewesen, Yaten wäre tot unglücklich gewesen - das...das m u s s t e so sein!!!

Panik staute sich in ihr auf - sie musste Wissen, ob es die Wahrheit war, oder nicht.

Sie rutschte etwas zurück und bebte vor Angst:

"...Heißt das, das du wirklich zufrieden mit deinem Leben warst?!...

- Damit, dass Kakyuus ganze Aufmerksamkeit nur diesem...Schwächling gebührte....damit, dass sie dich total vernachlässigt hat...und stattdessen s i e geküsst hat?!!!"

Es war zu spät - sie hatte sich verraten, aber sie wollte jetzt verdammt noch mal die Wahrheit wissen - sicher gehen, dass Yaten Seiyas Tod auch wollte!!!

Sie versuchte verzweifelt nach Ausreden für ihren Mord zu suchen - Dinge, die Yaten geplagt hatten - sicherlich!!! Dass sie Seiya aber runter putzte, ließ sie aber nicht gerade kalt!

Wieso fuhr sie sie denn so an??!!!

Yaten sah sie perplex an - Entsetzen machte sich in ihr breit - es schien, als würde Jeanine jetzt ihr wahres Gesicht zeigen!

Sie Tatsache, dass sie ihre ganzen Zweifel in Yaten wieder herauf beschwor setzte allmählich auch sie in Panik, die sich in Wut umwandelte, die jedes Verständnis, das sie ihr doch eigentlich entgegen bringen wollte, erstickte!

Yaten stotterte - die andere entfernte sich immer weiter von ihr:

"Na ja...ich gebe zu, dass es nicht ganz das war, das ich mir tief in Innersten wünschte..."

Jays Blick war immer noch vorwurfsvoll - ließ die Hoffnung, dass sie doch im recht gewesen war, die sich vielleicht noch irgendwo in ihr versteckt hielt, aber nicht durchscheinen!

Eher fand Yaten nur einen verschlossenen fast gefährlichen Ausdruck vor!

Ihre Fäuste ballten sich:

"...aber ich habe mich mittlerweile damit abgefunden - ...ich versuche es wenigstens...." - Yaten schluckte; sah die andere wieder an und machte ihr klar:

"....Aber so ist das Leben nun mal!....Es ist nicht immer das Gelbe vom Ei....aber ich bin dankbar, mit Kakyuu verheiratet zu sein - wirklich!!!"

Jay blinzelte nur betreten, als sie das hörte - dann versuchte sie sich wieder zu verteidigen, obwohl ihr mittlerweile klar wurde, dass sie alles verloren hatte!

Ihr Körper bebte; ihre Stimme zitterte ; in ihren Augen bildeten sich langsam Tränen - sie schrie:

"Aber...du kannst mir nicht weiß machen, dass du nicht tief in deinem Herzen Genugtuung empfunden hast, als du ihre Leiche erblickt hast...und KAKYUU endlich dir gehörte!!!???"

Yaten zuckte zusammen - sie erinnerte sich an die schamlose Stimme - sagte sich aber, dass Seiya ihre Schwester war!:

"Für einen Augenblick schon!..."

Jay unterbrach sie - sie war allmählich schon vom Bett runter:

"Na, siehst du!!!" - fuhr sie Yaten besserwisserisch an.

Diese folgte ihren Schritten und versuchte ihr verzweifelt mit Handgesten klar zu machen:

"Ja, aber...sie war immerhin meine Ado-Schwester...sie gehörte zu meiner jetzigen Familie!!...Jetzt fehlt sie mir sogar....ich geb zu, dass ich sie nie sonderlich geliebt habe,...aber ....

ICH HÄTTE IHR NIEMALS DIESES LEID - DIESES ENDE GEWÜNSCHT!!!!"

Jay atmete tief durch und ihre Augen glänzten schon vor Verzweiflung - sie trat behutsam immer weiter vom Bett weg.

Der Boden bebte schon unter ihren Füßen und das Prasseln des Regens an ihrer Balkontür dröhnte förmlich in ihrem Kopf!

Yaten fuhr fort:

"Ich habe das auch durchgemacht!!!....Ich wäre auch glatt vor Eifersucht drauf gegangen, aber....j e t z t weiß ich, dass es wichtig ist, zu vergeben, um seine Ruhe zu finden!!! ..."

- Sie erinnerte sich an die Liebkosungen- das Liebesgeständnis, die ihr Kakyuu zu teil werden ließ und bei dem Vergleich zu der jetzigen Situation, brodelte die Wut in dem Weißhaar über:

"...- ICH habe ein friedliches Leben geführt...b e v o r DU aufgetaucht bist!!!" , warf sie dem Mädchen vor!

Sie wollte es eigentlich nicht auf diese verletzende Art und Weise ausdrücken - sie wusste auch nicht, warum sie Seiya jetzt so DERMAßEN verteidigte, aber sie hatte ihr das angetan und Yaten war noch nie soo bewusst, was sie an ihrer jetzigen Familie gehabt hatte!!!

Doch dann entschloss sie, sie zur Rede zu stellen und sie ganz direkt zu Fragen:

"Hast DUU..."

Die Brünette unterbrach sie - sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen; eine Welt - diese Welt war für sie zusammen gebrochen - die vollständige Gewissensbisse - die Realisierung ihrer Tat und dass sie letztendlich nicht weniger Vergebung verdiente als Sailor Space Warrior in ihrem früheren Leben - wurde ihr kaltblütig und erbarmungslos vor Augen geführt!!

Ihr schien nur noch ein Ausweg - deswegen klammerte sie sich an das einzige, was ihr noch übrig geblieben war - eine Vermutung, die sie wohlmöglich besser machte, als sie war:

"Deine Mutter Alina war die geistige Schwester von Lilith, der Schöpferin aller Senshis, oder?!"

Es war ihre einzige Waffe - ihr einziger Schutzschild, den sie noch aufbringen konnte - sie warf es Yaten wie eine Granate vor die Füße.

Diese war total vor den Kopf gestoßen - es war offensichtlich, das Warrior es nicht zugeben wollte - doch das sie Yatens Mutter ansprach, ließ sie Schlimmes befürchten, weil sie der anderen jetzt alles zutraute!

Bedächtig hauchte sie ein stumpfes

"...Ja...", das eine Art bedrohende Erwartung mit sich trug.

Ohne jegliches Grinsen, ohne jegliche Schadenfreude vertraute Jay Yaten mit ernstem Blick an:

"Meine Mutter hieß Jeanne - sie war die Inkarnation von Lilith...das macht mich ja dann wohl zu deiner Cousine!"

Die Balkontüren sprangen stürmisch auf - einige Birnen waren schon durchgeknallt - die Unruhe erstickte Yatens Aufkeuchen!

- Man sah nur ihren erstarrten Gesichtsausdruck - sie schluckte hart, als sie realisieren musste, dass sie anscheinend doch noch eine Angehörige hatte!

Sie besann sich wieder und bestand schreiend auf ein Geständnis :
 

"Gib es endlich zu!!...Hast DU Seiya getötet???!!!"

Jay sah sie erst entsetzt an, doch dann bildete sich ein trauriges Lächeln auf ihrem Gesicht - sie wusste auch nicht warum sie es trug....vielleicht weil sie sich wieder vor Augen führte, wie groß ihre Liebe zu Yaten sein musste, dass sie sich dazu überwinden konnte!!

Yaten bedrängte sie mit blitzenden Augen:

"SAG ES!!!!...Sag es!!" - Das letzere klang eher flehend, sodass sich langsam Tränen in den grünen Ozeanen bildeten.

Jays Tränen hingegen wurden vom Wind fortgetragen - so wie Seiyas am Abgrund...

- Lautstark antwortete sie:

"Ja,...ICH HABE SIE GETÖTET!!!"

Yaten sah sie fassunglos an - sie schüttelte den Kopf und schrie verzweifelt:

"Aber...WIESO NUR???!!!"

"Für ...DICH, Yaten!!! Nur...für dich!!!" - Das traurige Lächeln auf dem Gesicht der Jüngeren bildete sich

erneut.

Die andere starrte perplex drein - im Hinterstübchen hatte sie diesen Verdacht zwar schon gehabt, aber jetzt....das dieses Mädchen es extra für sie getan hatte...für sie, die ihr weniger Aufmerksamkeit als Seiya geschenkt hatte!!

Yaten erinnerte sich daran, wie sie Jays Gemälde von ihr und Kakyuu fasziniert betrachtete.

"Aber wieso denn...ICH??!!!" - Das absolute Unverständnis in ihrer Stmme war nicht zu überhören!

Sie atmete tief durch - schaute noch mal hinter sich, während sie dorthin einige Schritte tat.

Dann schrie sie der anderen fast genervt zu, da sie es endlich zugeben musste:

"Weil...ICH DICH LIEBE, okay?!!"

Die Königin wich zurück...irgendwo dachte sie sich zwar schon, dass dieses Mädchen den Yaten aus ihrer Welt geliebt hatte, so wie sie über ihn sprach, aber dass sich diese Liebe auch auf sie, eine Frau, erstreckte, war ihr schleierhaft! Diese Erklärung war wie ein Schlag ins Gesicht - der Teufelskreis der einseitigen Liebenden schien sich auch auf dieses Mädchen ausgebreitet zu haben.

Yaten wollte einige Schritte auf sie zu gehen, um ihr gut zu zusprechen...jetzt konnte sie sie sogar verstehen...sie verstand, wie sie sich fühlte....

Doch Jay ging immer weiter gen Balkon:

"Doch mittlerweile ist mir...klar geworden, dass diese Tatsache nicht alles verzeiht...denn es heißt nur, dass ich genügend Selbstsucht aufbringen konnte,...um etwas f ü r dich zu entscheiden..." , Yaten blinzelte mitfühlend.

"...DU hingegen,...trägst die reine Liebe in dir...ich beneide dich darum!!!....Werd glücklich mit ihr, Yaten... finde deinen persönlichen Frieden ....ich wünsche es dir vom Herzen, glaub mir...!"

Auch Yatens Tränen rannen jetzt ihre Wangen hinunter; auch weil sie realisierte, wie sehr sie doch von der anderen geliebt wurde.

Diese schwebte auf das weiße Geländer - der Regen bohrte sich in ihren Rücken und durchnässte ihr Kleid, sodass sie sich in Space Warrior verwandelte.

"Was hast du vor?!" , wollte Yaten fassungslos wissen.

Die andere lächelte sanft:

"Ich werde die Schmach, die ich dir...und den anderen zugefügt habe....wieder gut machen...ich werde Seiya zurückholen...und an ihrer Stelle das Schicksal auf mich nehmen, das ich ihr zu Teil werden ließ!"

Yaten sah sie nur verwirrt an - konnte ihre Gedanken kaum ordnen, sonst wäre sie ihrem Wunsch nachgegangen, das Mädchen aufzuhalten, denn sie wollte nicht, dass sie jetzt fort ging.

Warrior drehte sich um, wobei ihre schwarzen Flügel erschienen. Sie blickte vom Balkon hinab zu den Sternen.

Doch dann drehte sie sich noch zu der anderen und lächelte sie liebevoll an:

"Leb wohl,...liebe Yaten!"

Dann flog sie in Windeseile davon.

Yaten rannte bis zur Reling und schrie ihr besorgt hinterher:

"Jay!!!!?? Bitte, ...."

Yaten seufzte - der Regen peitschte in ihr verzweifeltes Gesicht...

Eine ganze Weile stand sie noch da - wusste nicht, was sie denken sollte.

Doch dann ging sie zurück in das verwüstete Zimmer und shcloss die Balkontür hinter sich.

Sie sah sich in dem Raum um - hatte einen leeren Blick.

Doch dann fasste sie den Entschluss, auf Jays Rat zu hören und biemte sich in ihr und Kakyuus Schlafzimmer zurück.
 

********** ENDE Teil 8 ***********
 

JayKou
 

Puh! Soviel sollte es eigentlich gar nicht werden!

Die Reaktion von Taiki auf Seiyas Tod hat mich ganz schön gefesselt - ich weiß nicht, ob man ihr soviel Liebe zu ihr zutreuen kann...

Yaten hat jetzt ja auch das Mädchen, das Jay verfolgt erkannt, kann aber noch nichts mit ihr anfangen...

Die letzte Szene mit dem Streit zwischen Jay und Yaten hat mir sehr gefallen - ich habe bis jetzt nämlich noch keine negative Beziehung zwischen den beiden beschrieben...und das fand ich einfach interessant, weil es auch die schlechte Seite der Liebe - der beinah fanatischtischen Bessenenheit widerspiegelt - ich mich selbst auch damit kritisieren kann...

Also, bis zum nächsten Teil,

Eure TaraMaclay!



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