Er sitzt neben mir - hier -
seine sanften Worte umnebeln mich
ich bin gefangen, in seinem Strudel
von Versprechungen.
Was bietet mir denn schon das Leben
machte es je Sinn
Gott noch mal: War es FAIR?
Hatte es jemals Mitleid?
Nein, nie!
ich höre, wie er mich einlullt
mit schmeichelnden Worten
meinen Geist zu erzwingen sucht.
Er will mir das Glück geben.
Meine Wünsche erfüllen.
Fernab von dieser Welt.
Weg von diesem Leben.
Ich soll frei sein.
War ich bisher je frei?
Nein, flüstert er.
Warum nicht?
Tat ich nicht alles um die Freiheit zu erlangen?
Ich ließ mich unterdrücken,
kämpfte für meine Ideale,
und wurde verprügelt und verjagt.
Beschimpft und verspottet
fing ich neu an.
Neu? Nein!
Ich tat was ich schon immer getan.
Schuftete im Schweiße meines Angesichts
tagaus, tagein
brachte es mir etwas?
ein bisschen Brot und kaputte Knochen.
Ja, der Tod.
Fast hat er mich.
Hat meinen Geist gefangen.
Soll ich ihn gehen lassen?
Ich merke, wie ich hinübergleite,
gleich ist es zu spät.
gibt es noch etwas das mich hier hält?
Das mich am Leben hält?
Güter, Freunde, Familie?
Oberflächliche Dinge,
die bei Berührung zerschellen?
Vielleicht die Liebe?
Nein, ich kann nicht mehr lieben
Hier Tod, nimm mich
und bring mich an einen besseren Ort,
an einen Ort, wo Friede herrscht.
Er schleicht um mich herum,
bezirzt mich,
Ja ich gehe.
Tod, vergiss mich nicht!
Sanft nimmt er meine Hand
und führt mich in ein anderes Reich,
ein Reich der Göttlichkeit.
Die leise Stimme an meinem Ohr.
Ich höre sie nicht mehr,
verlassen liegen meine Überreste da,
verlassen und betrauert.
Doch es kümmert mich nicht.
Viel zu lange habe ich gelitten,
um irgendeines anderen Leid zu beachten,
denn jetzt,
jetzt bin ich endlich frei...