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Der Baron der Nacht

von

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Kraftlos fiel einer der beiden Personen zu Boden und zuckte kurz. Einmal, zweimal, und dann nicht mehr. Nie wieder würde er sich rühren. Etwas Qualm kam noch aus der Pistole, aus der die Kugel herausgeschossen wurde. "Ich sagte doch, ich würde euch zuerst töten" sagte der Dieb kalt und gefühllos. Ohne jegliches Fünkchen Mitleid blickte er zu dem Toten, welcher auf dem Boden lag. Sein Blut färbte die schneeweißen Fließen rot. Es war ein tiefes, dunkles Rot. So Rot, wie die roteste Rose. //Und nun nichts wie weg// dachte er sich, denn sicherlich blieb der Schuss nicht ungehört. Flink wie ein Wiesel griffen seine Hände nach dem Sack, der noch immer auf den Boden lag. Jenen nahm er in die Hand und lief mit flinken Dackelbeinen Richtung Seil. An jenem zog er sich hoch, um wieder aus dem Gebäude zu gelangen. Immer kleiner und kleiner wurde der Boden unter ihm, immer höher und höher zog der Mann sich an dem Seil hinauf in die Freiheit. Keinen weiteren Blick würdigte er dem toten Wachmann, welcher noch immer unter ihm auf den kalten Fließen lag. Schließlich gelang er wieder auf das Dach, von dem er zu Beginn seines Raubzuges stand. Der Wind hatte aufgehört zu wehen, alles war still, kein Laut war zu vernehmen, abgesehen von den lauten Rufen der restlichen Wachleute. "Findet ihn! Er kann nicht weit gekommen sein! Holt ihn mir her!" Eine kräftige Stimme erhob sich aus der Stille "Ich will ihn haben. Tod oder lebendig!" schrie der oberste Wachmann zu den restlichen Männern, die sich nun um den Backingham Palast versammelt hatten um auf das Dach des Gebäudes zu zielen. //Narren! Ihr kriegt mich nicht!// dachte sich der Baron und versuchte, in der Dachrille halt zu haben. "Da oben ist er!" rief plötzlich ein Wachmann im rennen und zeigte auf das Dach. Er war gerade auf den Weg zu seinen Kollegen. "Holt ihn mir runter!" wiedermal erfülle das Geschreie des obersten Wachmann die Nacht. Der Baron allerdings schaute nur kurz hinab zu den Wachleuten, beachtete sie nicht weiter und setze seinen Fluchtweg weiter in die Tat um. "Legt an!" Die Gewehre wurden auf den oben gehenden Mann gerichtet, "Feuer!" brüllte der oberste Wachmann aus voller Brust und schon eine Bruchsekunde später erfüllte ein wildes Geschoss die Nacht. Einige Leute, die durch den Lärm wach wurden, gingen geschwind zum Fenster hin, um zu lauschen, woher der späte Krach den kam. Doch keiner der Leute am Fenster konnte nur das geringste erkennen. Viel Qualm stieg auf, welches aus den Gewehren trat, und verdeckte die Sicht. Doch die Wachleute hörten nicht eher auf zu schießen, bis ihr General ihnen nicht Bescheid gab. So schossen sie immer weiter und weiter. Unaufhörlich. Immer weiter in die pechschwarze Nacht. Die Kugeln verliefen sich abermals in der Dunkelheit und wurden von jener verschluckt. "Ich habe gesagt, ihr sollt ihn mir runterholen! Los!" Man sah dem General an, dass er angespannt war, sein Gesichtsausdruck verriet dies. Er wollte den Dieb, er wollte ihn um jeden Preis nicht entwichen lassen. Er wollte ihn hinter Gittern sehen in einem kalten, kalten Verließ. //Ich krieg dich schon noch Baron, dann kommst du hinter Schloß und Riegel//. Immer mehr Schüsse wurden abgefeuert, doch keiner traf das gewünschte Ziel. Immer weiter und weiter lief der Baron über das Dach des Backingham Palastes. Mit einem kräftigen Sprung war er wieder auf dem kleinen Wachturmsdach. Während des Sprungs, holte der Mann noch ein Seil herraus, warf es mit einer kräftigen Bewegung an den nächsten Laternenmast und schwang sich über die Mauer hinweg. Nun war er fast aus dem Blickfeld seiner Verfolger. Schnell sprang er auf den Bürgersteig, lief in eine kleine Seitengasse und war somit auser Schussweite der Wachmänner. //Verfluchter Mist!// Ärgerniss machte sich im Gesicht des Generals breit. Wütend kickte er einen vor ihm liegenden Stein weg und ließ das Feuer einstellen, da es eh keinerlei Sinn mehr machte. Enttäuscht senkten die Wachleute ihre Gewehre. Noch immer voller Wut im Bauch und Enttäuschung im Kopf, drehte sich der kräftigere Mann um, ging Richtung Palast zurück und sah sich den Schaden, den der mysteriöse Mann verursachte, genau an. Kurze Zeit schwieg der Mann, dann erhob er wieder das Wort "Ich will, dass ihr mir alle Beweiße sichert, sucht überall! Auf dem Boden, in der Vitrine, auf dem Dach! Solltet ihr irgendetwas von ihm finden und seis auch nur ein Haar, so bringt es mir! Los!" Mit diesen Worten, welchen einen recht wütenden Unterton hatte, kehrte der General dem Schauplatz den Rücken. Er ging hinaus vor die Tore, denn dort stand sein Pferd. Schwerfällig vor lauter Müdigkeit und Enttäuschung über das Geschehen, stieg er auf sein Pferd und ritt in die Nacht hinein, immer seinen Weg nach Hause folgend....
 

Derweil saß auf einem Dach ein Mann. In seiner Hand, von seinen Fingern fest umklammert, hielt er einen Sack. Mit wachsamen Augen, welche einem Adler glichen, blickte er in die Nacht, welche nur von des Grillenzirrpen gestört wurde. //Warum?// fragte sich der Baron in Gedanken. Doch eine Antwort auf seine Frage bekam er nicht. Seufzend hockte er noch eine Weile auf dem Dach, von welchem Gebäude es war, interessierte ihn herzlich wenig. Leise lauschte er in die Dunkelheit und betrachtete weiterhin den Himmel. Sterne funkelten noch immer und weißten kleinen Glühwürmchen den Weg durch die Nacht. //Es wird Zeit...// Nach kurzer Zeit der Entspannung erhob sich der mysteriöse Mann und lief über die Dächer hinweg in die finstere Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RitterThanyael
2005-05-26T13:44:28+00:00 26.05.2005 15:44
Nun bin ich auch so weit gekommen.^^
Also, auch hier trennst du Gedanken und Gesprochenes leider nicht vom Fließtext ab. Das solltest du unbedingt machen, dann wird es übersichtlicher und leichter lesbar. Das auch hier leider viele Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler drin sind, brauche ich wohl nicht mehr erwähnen, oder?
Was mir bisher auch in jedem deiner Texte aufgefallen ist, ist, dass du sie nicht in Abschnitte aufteilst. Durch ein einziges Enter könntest du dies bewerkstelligen. Das mcaht den Text noch etwas übersichtlicher und vor allen Dingen wirkt die bisher plumpe Form viel schöner!
Nun hab ich nur noch einige Fragen:
"flink mit Dackelbeinen" - der Baron ist doch 1, 80 m groß! Wie kann er dann Dackelbeine haben? Und flink? Ich weiß nicht, aber flink ist ein Dackel ja nun nicht gerade.
Weiter im Text schreibst du, dass der General weiß, dass es der Baron ist. Doch woher weiß er das? Hat er ihn erkannt? Wenn ja, woran? Warum schreibst du das dann nicht? Das wirkt sonst verwirrend, da du vorher die ganze Zeit von einem mysteriösen erzählst.
Nachdem der Baron nun entwischt ist, verlässt der General seinen Posten. Das ist an sich ja verständlich, doch darf er das überhaupt??
Nun gut, bleibt mir nur noch zu sagen, dass dieses Kapitel recht kurz im Gegensatz zu den anderen war.
Ich mach mich dann mal an das nächste ran!^-^
Bye, Thanyael
Von:  Gilgamesh
2004-11-01T18:32:38+00:00 01.11.2004 19:32
Ich bin wirklich drauf gespannt wie es weiter geht. Also mir fehlen echt die worte *weiter so* ^^

MFG
Gilgamesh
Von: abgemeldet
2004-07-10T12:07:50+00:00 10.07.2004 14:07
Echt toll! Wieder alles so schön beschrieben. Ich kanns kaum erwarten, bis wieder ein Teil online ist ^^


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