Die Rückkehr der Hoffnung
Herzlich willkommen zum Prolog des zweiten Teils der
Seelentriologie!
Ich hoffe dieser Teil findet ebenso viel Zusage, wie der erste!!
Aber bevor ich jetzt lang nerve,
viel Spaß beim lesen ;)
Greetz
Manya-chan
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Anmerkung: Wer diesen Teil lesen möchte, sollte zuerst den
ersten Teil "Hinter verschlossenen Türen" gelesen haben!
Dieser knüpft nahtlos daran an!
Kein Geräusch, kein einzelner Windstoß konnte die Stille durchbrechen, die
sich nun über die kleine Lichtung im verbotenen Wald gelegt hatte. Erst als
ein einzelner Vogel zu singen begann, konnten sich die Umstehenden aus ihrer
Erstarrung lösen. Bellatrix Lestrange, die noch immer auf dem Boden hockte,
fand als erste ihre Worte wieder. "Wer . .", ihre Stimme zitterte leicht,
"wer bist du?" Die Person in der Mitte lächelte leicht. Girena Firedole war
verschwunden. Nun stand eine hochgewachsene Frau mit langem, roten Haar und
schimmernden, grünen augen in der Mitte der Gemeinschaft. Ihr Gesicht schien
wie aus Marmor gehauen. Ihre malerischen Lippen waren noch immer zu einem
Lächeln verzogen, mit einem Wort, sie war wunderschön.
Stille lag nun auch über Dark Castle. Nach dem Ausbruch ihres Meisters
wusste keiner so Recht, wie er sich verhalten sollte. Nicht einer von ihnen
hatte eine Ahnung, wovon der Lord sprach. Nicht einer von ihnen konnte
erahnen, warum ihr Meister so in Rage war. Wurmschwanz rappelte sich
währendessen zitternd und wimmernd vom Boden auf. Mit großen Augen sah er zu
seinem Meister hin, der sich mittlerweile in seinen Sessel zurück gesetzt
hatte. Die Hände des dunklen Lords hatten sich erneut in die Armlehnen
gekrallt, rissen riesige Kerbe in das schwere Kiefernholz. Sein Gesicht war
verzerrt, seine dünnen Lippen zusammengekniffen und blutleer. Er hatte einen
Fehler gemacht. Wie war das möglich?
Die strahlend, grünen Augen wandten sich der Frau zu. Ihr Blick fiel über
das schöne Gesicht, die blaublassen Augen, die kleine Nase und den
zusammengekniffenen Mund. Einzelne Strähnen hatte sich aus ihrem schwarzen
Zopf gelöst und fielen nun gelassen über die schmalen Schultern. Ein
erneutes Lächeln spiegelte sich auf dem Gesicht der Rothaarigen wieder,
bevor ihre Augen weiterwanderten. Nun endlich blickte sie den Blonden an,
erwiderte ohne zu zögern den forschenden Blick. So hatte Draco seinen Vater
noch nie gesehen. Der sonst so strenge, eisige Gesichtsausdruck war einem
ungläubigen Erstaunen gewichen. Sein Vater hatte die weiße Maske aus Eis und
Schnee, die so lange sein Anlitz bedeckt hatte, fallen gelassen und hervor
trat der wahre, der einzige Lucius Malfoy.
Mit finsterer Miene richtete er sich auf. Seine Hände lösten sich
widerwillig von den hölzernen Armlehnen und sein Mantel gab ein leises
Rascheln von sich. Voldemordt's weiße, Pupillenlose Augen richteten sich auf
seine Untergebenen, die noch immer am Boden lagen und zitterten. "Steht auf,
ihr Narren!", knurrte er, gefährlich leise. Womit hatte ein Lord wie er nur
solche Stümper verdient. Zauberer reinen Blutes? Die Wiegen der Magie? Das
er nicht lachte. Stümper, nichts als Stümper waren sie, sie alle zusammen.
Sie, die ihre Nasen so hoch trugen, dass es fast herein regnete. Wenn sie
doch wüssten. Wenn sie doch wüssten, wem sie die Treue geschworen hatten.
Ein leises Lächeln legte sich auf seine Lippen, wie immer, wenn er an die
Zukunft dachte. Er würde sie alle umbringen, jeden einzelnen von ihnen, denn
sie hatten es nicht verdient.
Lucius Malfoys Hände zitterten leicht. nur schwer konnte er fassen, was sich
ihm gerade darbot. War sie nicht tot? Er selbst hatte gesehen, wie dieser
Möchtegern Lord sie erledigt hatte. Er selbst hatte gesehen, wie sie in
Flammen aufgegangen war. Hatte sie sterben sehen. Hatte sie und die gesamte
Hoffnung der Zauberwelt sterben sehen.
Er schluckte, als er sich erinnerte. Er hatte sich vor sie werfen wollen,
doch er war zurückgehalten worden, vom Bann des Lord's. Vom Bann des Mannes,
der sie getötet hatte. Später hatte er ihm die Treue geschworen, hatte
hoffnungslos wie er war Schwäche gezeigt. Er hatte sich und sein Leben
besiegelt, sich selbst aufgegeben.
Er hatte es tun müssen, um seine Frau zu schützen und sein Kind, er hatte es
tun müssen, um selbst am Leben zu bleiben.
Sie hatten es nicht verdient. Keiner von ihnen hatte es verdient von reiner
Magie durchflossen zu werden. Keiner von ihnen hatte die Macht verdient, die
ihnen in die Wiege gelegt worden war. Keiner von ihnen. Kein Einziger.
Hähmisch dachte er an diesen Tag vor sechzehn Jahren zurück, an diesen Tag,
an dem er den Willen einer dieser Stümper brach. Ein heiseres Lachen
durchstach seine Kehle. Er hatte ihn den mit einem einfachen Bannspruch
festgehalten und ihn den Tod der Rothaarigen mit ansehen lassen. Er hatte es
genoßen die Wut und die Verzweiflung auf dem Gesicht des Blonden zu sehen,
hatte sich über die Hoffnungslosigkeit beim Anblick des kleinen Häufchen Asches
gefreut. Er hatte ihn gebrochen, doch er hatte ihn nicht töten wollen.
Viel zu groß war der Reiz gewesen, ihn auf seine Seite zu ziehen, sich
weiterhin an seiner Niederlage zu erfreuen. Er hätte ihn töten sollen, denn nun war es zu spät.
Und nun war sie wieder da. Ihr rotes Haar glänzte in der Sonne und ihre grünen Augen blitzten ihn belustigt, aber deutlich ruhiger als früher, an. Sie musste es einfach sein.
Diese Aura, freundlich und warm wie immer. Er kannte diese Aura noch von früher,hatte sie so oft in der Vergangenheit gespürt und gefühlt. Es war kein Traum, da war er sich sicher. Er hatte in den letzten Jahren so oft von ihr geträumt, doch immer waren es schlimme träume, Träume in denen sie ums Leben kam. Träume, in denen er erneut nicht in der Lage war, sie zu retten. Lucius Malfoy war sich sicher, dass dies real war.
Und wenn nicht, hoffte er zumindest nie wieder aufzuwachen.
Nun war es zu spät für Reuhe. Zu spät für wenn und aber. Sie war wieder da, nur das zählte.Er hatte nun keine Zeit mehr zu brüten, keine Zeit mehr für sinnloses Sinieren.Es war nun an der Zeit zu handeln! Er hatte es schließlich schon einmal geschafft sie zu töten.
Hatte schon einmal seine Hände mit ihrem Blut befleckt, er würde es wieder tun können.
Und diesmal schwor er sich und seine weißen Augen verengten sich zu schlitzen, dafür zu sorgen, dass sie nie wieder zurück kam. Wenn es sein musste, würde er sie persönlich beim teufel abliefern, würde persönlich dafür Sorgen, dass der Zug der Hölle sie diesmal ohne Rückfahrschein beförderte. Ein weiteres Mal wollte er dieser Frau nicht mehr begegnen.
Fortsetzung folgt . . ..
So, das war nun praktisch der Prolog ^^
Ist n bisschen kurz, dafür werden die kapitel ab jetzt auch länger, versprochen ;)
Greetz
Manya-chan