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CopKidz

Die Kinder des Rechts
von

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Zwischen Heim und Job

Die Neonlichter sind schon an und machen die Nacht zum Tag. Überall laufen Menschen herum, für mich sind es nur noch schattenhafte Gestalten. Ab und zu erkenne ich kurz die Mimik eines Gesichtes, doch meistens ist es sowieso gleichgültig oder hektisch, mehr nicht.

Ich komme an sitzenden Gruppen vorbei. Sie verstecken schnell ihre Spritzen und das andere Dreckszeug. Mir ist es egal. Ich habe Dienstschluss, ich will nur noch nach Hause und schlafen. Seit achtzehn Stunden bin ich auf den Beinen, da hatte meine Schicht begonnen. Als Wunderkind muss ich öfters länger machen. Meine Schritte kommen mir schon so unendlich schwer vor, genau wie meine Augenlider, doch in Wahrheit gehe ich immer noch locker und selbstsicher. So wie immer. Das Training steckt drin. Es gleiten Cybercars vorbei und blenden mich mit ihrem Licht, ich könnte meine Schutzbrille aufsetzen, doch dann würde ich sofort einpennen. Allmählich komme ich in die bessere Gegend, jetzt ist es nur noch ein Katzensprung bis zu unserer Wohnung. Ich unterdrücke mit aller Kraft das Gähnen und streiche mir die Strähnen aus dem Gesicht, ich merke wie Morpheus mich entführen will. Beeilung! Es fängt an zu regnen. Ich merke wie mir nasse Tropfen das Gesicht runterrinnen. Wenn ich das noch wahrnehmen kann, schaffe ich es auch noch heim.

Nach unendlich langer Zeit stecke ich den Schlüssel ins Schloss und drehe um. Licht brennt. Mama steht in der Küche, sie wäscht gerade ab, als sie sich umdreht um mich zu begrüßen. Mühsam zwinge ich mir ein Lächeln aufs Gesicht: "Hallo Mama." Sie kommt auf mich zu und umarmt mich. Sie ist schon wieder dünner geworden. Ich weiß warum..., weil sie Angst um mich hat isst sie nichts. Ich bitte sie ganz viel zu Essen zu machen. Weil ich ein CopKid bin haben wir jetzt diese tolle Wohnung und Essen im Überfluss. Sie nickt und sagt mir ich solle mich erstmal ausruhen solange würde sie kochen.

Ausruhen. Das klang himmlisch. Ich gehe an der Küche zu meiner linken vorbei den Flur entlang. Durch das Wohnzimmer hindurch die Treppe rauf. Auf der Galerie liegt mein Futon. Ich ziehe mich aus und knie mich darauf, in dem Moment klackt in meinem Inneren ein Schalter und ich falle wie tot um. Es kam mir so vor als hätte mich meine Mutter sofort wieder geweckt. Ich schaue auf die Uhr. Gerade mal 2 Stunden waren vergangen. Ich lächle sie an und folge ihr in die Küche. Sie setzt mir und sich selbst einen großen Teller voller Nudeln mit Soße vor. Ich bemerke erst jetzt meinen Hunger und schaufle wie ein Besessener alles in mich hinein. Danach entschuldige ich mich und gehe sofort wieder ins Bett. Noch einmal falle ich ins Koma. Doch diesmal weckt mich meine Mutter nicht. Sie weiß wie hart mein Job ist. Aber ich mache ihn für sie. Damit wir nicht mehr im Ghetto leben müssen und etwas zu Essen hatten. Vater hatte sich aus dem Staub gemacht. Wir waren völlig allein gewesen. Ich entschied mich in einem besonderen Moment CopKid zu werden. Ich erinnere mich noch sehr genau daran. Mutter und ich waren dabei etwas zu Essen zu kaufen. Wir hatten einen Geldschein auf der Straße gefunden und sind gleich losgegangen. Auf dem Weg dahin wurde meine Mutter plötzlich in eine Gasse gezerrt. So ein Typ wollte ihr das Geld abnehmen und sie vergewaltigen. Mein Zorn kam zum Siedepunkt und ich stieß ihn durch hunderte von Wenden. Er war tot, durch mehrere Wirbelsäulenbrüche. Meine Mutter war geschockt von dem was ich getan hatte. Ich selbst war ja völlig perplex gewesen. Ich half ihr aufstehen. Sie zitterte am ganzen Leib. Ich hatte Angst. Große Angst, dass sie mich jetzt abstoßend finden würde. Wir gingen weiter, ich stützte sie so gut ich konnte. Ich hatte zum ersten mal erlebt wie verheerend meine Kraft sein konnte. Mir war richtig schlecht gewesen. Wir setzten uns dann auf eine Bank. Meine Mom hatte die Augen geschlossen. Ganz lange. Sie hat sich nicht ein Stück gerührt. Auch ich hatte regunslos da gesessen. Mein Gott mir war so schrecklich übel gewesen. Ich legte meine Hände auf die Augen. Plötzlich hörte ich meine Mutter sprechen: "Zen. Was du heute getan hast war gut und schlimm zu gleich. Das siehst du ein, richtig?" Ich hatte mit einem Nicken geantwortet ich wagte es nicht den Mund aufzumachen, sonst hätte ich mich erbrochen.

"Du musst lernen mit deiner Kraft umzugehen, so kannst du diejenigen besser schützen die du liebst und vielleicht auch Buße für deine Tat von heute tun."

Am selben Tag noch hatte ich mich an der örtlichen Wache gemeldet. Sie haben die Standarttests mit mir gemacht und mich untersucht. Ich wurde als Wunderkind ausgewiesen und war von der Freude völlig überrumpelt. Offenbar gab es nicht so viele von mir, die sie unterstützten. Mein Wecker klingelt. Wann hatte ich den denn gestellt? Ich raffe mich auf. Mein Haar steht zu allen Seiten. Ich merke es daran, wie meine Mutter versucht ihr Lachen zu unterdrücken und mit einem Handtuch ankommt, ich solle mich duschen. Ich tapse die Treppe runter und öffne die Tür die sofort rechts daneben eingebaut ist. Ich ziehe nun auch meine Shorts aus und stelle mich unter den Duschkopf. Ich drehe das warme Wasser auf. Natürlich kommt zuerst kaltes. Das macht mich gleich wach. Allmählich wird es wärmer und ich genieße wie die Tropfen meinen Körper herrunterrinnen. Mit geschlossenen Augen taste ich nach dem Waschlappen. Gefunden. Ich schäume ihn ein und wasch mir den ganzen Schweiß und Schmutz des Tages herunter. Bald musste ich schon wieder zur Arbeit, doch diesmal werde ich keine Überstunden machen. Auf keinen Fall.

Meine rechte Hand dreht das Wasser ab und ich steige hinaus. Ich rubbele mir die Haare trocken und dann meinen Körper. Ich schaue in den Spiegel. Vor meinen eisblauen Augen erschrecke ich mich sogar manchmal selbst. Sie strahlen so gleißend hell... Ich schaue weiter hinab. Das war wahrlich nicht der Körper eines Vierzehnjährigen. Durchtrainiert bis auf den letzten Muskel, aber eher athletisch als kräftig. Wenigstens etwas. Der Waschbrettbauch deutete sich nur leicht an wie auch die Muskeln der Arm- und Beinpartien. Also, irgendwie war es auch widersprüchlich. Ich kann bis zu 20 m und höher springen, Platin mit bloßen Händen zermahlen. Eigentlich müsste da viel, viel mehr sein. Ich betrachte meine Haut. Sie ist sehr braun geworden in letzter Zeit. Ich hatte bisher zum Glück noch keinen Sonnenbrand. Hier und da hatte ich klitzekleine braune Flecken auf der Haut. Sie bildeten richtige Muster. Meine Mutter liebt es sie nachzufahren. Ich lege mir das Handtuch um die Hüften und ging hinaus. Mama hat schon meine Sachen bereit gelegt. Noch ein Vorteil meine Berufes. Solange ich die Schutzkleidung trug konnte und MUSSTE ich Zivi-sachen tragen damit man mich nicht erkannte. Es gab hier viele Gebiete wo man Cops auf offener Straße erschoss, nur weil sie welche waren. Und in solchen Gebieten wurde auch ich eingesetzt. Es wäre also Selbstmord mit Dienstmarke an der Brust herum zulaufen. Gut, dass die schützende Rüstung hauchdünn und unsichtbar war so fiel sie nicht auf. Ich lege alles an und trotte in die Küche. Frühstück. Wieder spachtelte ich alles hinunter. Noch ein letzter Kuss auf Mamas Wange dann war ich wieder außer Haus.

Die Treppe runter durch die Eingangstür. Die Straßen waren schon wieder oder immer noch belebt. Schlief diese Stadt denn nie? Manchmal hasse ich Gurave, aber sie ist auch meine Heimat. Ich lege meine Brille an. Ich habe keine Lust wieder den langen Marsch durch die Gassen anzutreten. Ich beuge meine Knie und springe. Wie ein Pfeil schieße ich durch die Luft und lande dann auf dem Dach eines Hochauses. Weiter springe ich von Dach zu Dach, wie ein Frosch von Blatt zu Blatt. Hier und da stoße ich mich auch von einer Straßenlaterne ab. Ich liebe dieses Herumgehüpfe. Es ist fast wie fliegen. Ich lande vor dem Präsidium, und genau vor die Füße meines Vorgesetzten. Ich nicke höflich und stehle mich dann hinein. Ich hielt eigentlich keinen Kontakt zu den anderen Beamten. Ich ging zu meinem Schreibtisch und nahm mir die Pläne von heute hinunter, sah sie durch und stellte zufrieden fest, dass ich heute in die ruhigeren Gegenden kommandiert bin. Halleluja! Das ist fast wie Urlaub. Ich hole meine Waffe und die Fesseln ab, bringe sie in meinen Gürteltaschen unter und sprinte los. Nach fünfzehn Minuten komme ich in Zone vierhundertachtundsiebzig an. Hier begann meine Runde. Hauptsächlich gewisse Etablissments, die aber im Großen und Ganzen sauber sind. Nur momentan haben die alle geschlossen. Logisch es ist ja auch acht Uhr morgens. Gemächlich gehe ich durch die Straßen. Die gesamte Gegend schien zu schlafen. Gab es also doch noch einen Teil in Gurave der Siesta machte. Sehr angenehm, heißt ja schließlich für mich keinen Stress. Ich schlendere herum. Plötzlich kam mir ein Hund entgegen. Ein abgemagerteres Viech hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ich hole einen Zwieback heraus, die ich immer mitführe für den kleinen Hunger und halte es dem armen Köter entgegen. Sofort kam er angelaufen. So aus der Nähe betrachtet war er ja doch ganz hübsch. Seine Augen verrieten wache Intelligenz, und wenn man ihn ordentlich waschen würde wäre sein rotbraun-weißes Fell sicherlich wieder glänzend. Während er den Zwieback verschlingt streiche ich ihm über den Kopf: "Na wo ist denn dein Herrchen, Braunnase?" Dieser Kosename ist mir von selbst plötzlich eingefallen, denn sein Riechorgan war so braun wie sein Fell. Ich bemerkte, dass er gar kein Halsband trug. Nanu? Herrchenlos? Gar nicht gut. Sowelche wurden sofort abgeschossen. Ich halte ihm noch einen Zwieback hin und verabschiede mich dann von ihm: "Machs gut Braunnase! Und lass dich ja nicht erwischen."

Ich gehe weiter die Straße runter, doch hinter mir höre ich das Geräusch von mir nachtapsenden Pfoten, als ich mich umdrehe legt der Köter seinen Kopf schräg und sieht mich herzerweichend an. "Hab nix mehr." Ich zeige ihm meine leeren Taschen, doch der Hund wedelt nur mit seinem Schwanz und fängt an zu hecheln. "Ach du hast Durst!" Ich gehe zum nächsten Getränkeautomaten und ziehe ein stilles Wasser, danach krame ich aus einer der Mülltonnen noch eine Schüssel hervor und gieße es hinein. "Genieße es Braunnase, sowas kriegste nicht jeden Tag." Er schlabberte es erfreut aus. Ich ging weiter, doch wieder folgte er mir. Als er neben mir hertrottete fragte ich ihn: "Bist' ganz schön anhänglich Kleiner. Willst du noch irgendwas?" Der Hund blickt mich an, als hätte er mich genau verstanden. Erneut wedelte er mit seiner Rute. "Ey, ich will dich ja nicht enttäuschen, aber ich bin leider Einzelgänger." Doch dieser Köter schaut mich weiter aus seinen großen braunen Augen an, als wolle er sagen: Werd mal locker! Nicht zu fassen ich unterhalte mich mit einem Hund. Ich seufze: "Na gut Promenadenmischung! Ich nehm dich mit, aber wehe dir, du machst mir oder meiner Mom Ärger! Dann grill ich dich!"

Der Hund schien zu lächeln: Glaub ich dir nicht.

"Da hab ich mir ja was feines eingehandelt. Dieser Planet wimmelt von Bekloppten und mittendrin ich, der mit einem Köter spricht, welcher scheinbar Gedanken lesen kann. Du bist echt nicht normal Braunnase."

Bist du es denn?

"Ach, Klappe!"

Kurz darauf fiel mir ein, dass dieses Vieh ja gar nicht geredet hatte. Okay der Punkt ging an ihn.
 

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Äh ja. Ich dachte einen kleinen Begleiter ihm an die Seite zu stellen, wäre keine schlechte Idee. Braunnase der ESP-Hund! Cool wa? XD XD XD *lol*
 

Egal hoffe es hat euch gefallen. Wenn ihr weiter lesen möchtet dann äußert euch in einem Comment. Bis bald ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Uniformshark
2004-06-01T11:02:50+00:00 01.06.2004 13:02
ein hund???? O,o"""""""" <-< äh naja wenn du meinst.. aber dann son plüschiges fellvieh mit brauner nase?? hab ehr an sowas windschnittiges mit scharfen zähnen gedacth XD mua
naja aber ich finde das ganz ok.. aber aus der ich perspektive?? naja wenn du meinst XD .. is aber gut gefällt mia mach weitwer so... ^-^
Von: abgemeldet
2004-06-01T10:22:44+00:00 01.06.2004 12:22
So, auf merhfachen Wunsch hin habe ich die Stelle geändert. Hoffe die Änderung wird bald übernommen.

Eure Divatoru
Von:  Aithra
2004-06-01T08:45:16+00:00 01.06.2004 10:45
hallloooo!
die story ist ganz toll! siel liest sich echt phantastisch. der schreibstil ist gut, und du bechreibst ausführlich und angenehm. Überhaupt liest sich diie story recht angenehm,
. nur eines fand ich nicht so toll. wie zen diesen Mann, der seine Mutter das Geld rauben wollte, tötet,... eine mutter würde niemals froh sein, wenn das kind jemanden tötet...und ich glaube nicht sie würde ihn loben wie stark er doch war...denke ich zu mindestens.
der hund ist total süß! braunnase...*gg* naja ich denke da gibt es noch so einige abenteuer!
naja wie auch immer, ich freu mich schon auf das nächste kapi!
lg aithra
Von: abgemeldet
2004-05-31T19:30:22+00:00 31.05.2004 21:30
Fantastisch! Diese Kap ist spitze Schatzi ^^ *total begeistert ist*
Du hast es sogut geschafft, die Umgebung und Handlung zu beschreiben, dass man das Gefühl bekommt mitten in der Geschichte zu stehen ^^

Ich brenn schon auf das nächste Kap ^___^
Von: abgemeldet
2004-05-31T18:33:41+00:00 31.05.2004 20:33
okee, zuerst die kritik: die stelle, wo er das erste mal nen typen umbringt, finde ich net so toll. schließlich is die reaktion einer mutter, die sieht, wie ihr sohn nen menschen umbringt, selbst wenn es ein verbrecher ist, nicht unbedingt "toll, so stark bist du!" (höchstens bei killuahs eltern XD).
sonst: göniaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaal! die welt find ich klasse, und wie du ihn beschreibst, mit... ach, einfach genial!!! klasse!!! (deswegen hab ich die kritik vorangestellt XD)
Von: abgemeldet
2004-05-28T13:04:29+00:00 28.05.2004 15:04
Die Geschichte gefällt mir immer besser ^^
Und den Hund finde ich einfach nur genial... ein richtig freches vieh ^^
Bin schon gespannt wie es weiter geht

Bis denne ^^

Gruß
Avanger


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