Schicksalhafter Fall
Autor: Nami-Maus
Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Ich leihe und verschände nur einige Dinge. *gg*
Geld verdiene ich auch keins.
Vorwort: Haudi! *hiha*
Na, alles fit im Schritt? ^_~
Ich muss sagen, auf Grund des letzten Kaps sind recht viele Überlegungen bezüglich des Fortlaufes gekommen. Nicht schlecht...nicht schlecht. Ob es nun stimmt oder nicht, dass sage ich nicht. Das wird sich in den folgenden Kapiteln klären. *gg*
Es war trotzdem sehr interessant. ^^
Also Danke...
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Nochmals vielen Dank! *verbeug*
Und jetzt:
Viel Spaß! ^_____^
13. Schicksalhafter Fall
Juni, 1996
"Und gibt's irgendwas Neues? Wissenswertes?", harkte Sirius gelangweilt nach, während er müde seine Glieder voneinander streckte und sie kraftlos von der Couch hängen ließ.
Remus schüttelte den Kopf.
"Nein, die Zauberschaft lebt immer noch in falscher Glückseligkeit.", antwortete der Werwolf Sirius, als er auch schon die nächste Zeitungsseite aufblätterte.
"Spätestens, wenn ihnen eine Arschbacke fehlt, werden sie schon aufwachen.", winkte Sirius gelassen ab und handelte sich nur einen skeptischen Blick Remus seits ein. Doch den ignorierte der Schwarzhaarige gekonnt.
"Stell dir mal vor dir würde eine Backe fehlen!", sinnierte Sirius weiter und ließ seinen einen Arm vom Sofa baumeln. Remus runzelte die Stirn und schien über diese Frage ernsthaft nachzudenken.
"Würde mir eine Hinternhälfte fehlen, dann würde ich sie irgendwie ersetzen.", sagte er schließlich.
"Mhmm... mit einem Kissen?"
"Ein Kissen?"
"Dann hättest du's immer schön weich beim sitzen."
"Und einen extrem dicken Hintern noch dazu.", meinte Remus und blätterte weiter im Tagespropheten herum, während er tiefer in den Wohnzimmersessel rutschte. Das Kaminfeuer prasselte munter vor sich hin und gab der recht friedlichen Ruhe eine angenehme Geräuschkulisse. Remus und Sirius waren zur Zeit die einzigen, die sich im Grimmauldplatz aufhielten.
Remus wohnte praktisch schon in diesem alten Haus und leistete Sirius somit Gesellschaft, wobei natürlich der Zweck - den Hundeanimagus im Auge zu behalten- gleich mitbedacht wurde.
Sirius war ein junger und mutiger Mann. Und in solchen Zeiten war es gerade für diese Sorte unheimlich schwer still zu Hause sitzen zu bleiben und zu zusehen wie die anderen gegen die schwarze Bedrohung kämpften. Das Sirius diese Tatsache von Snape so oft wie's ging unter die Nase gebunden bekam, war natürlich nicht besonders hilfreich. Doch der Tränkemeister konnte es nicht sein lassen, genauso wie Sirius es sich nicht nahm ihn zu beleidigen.
//Wie Kinder.// Über dieses Verhalten konnte Remus wahrlich nur noch den Kopf schütteln. Manche Dinge änderten sich nie, wobei in solchen schweren Zeiten wie diesen, war das nicht unbedingt von Nachteil...
Jedenfalls traute Remus Sirius Temperament -das er zweifellos besaß- nicht so wirklich über den Weg und passte deshalb auf ihn auf. Remus wollte nicht, dass Sirius sein Leben riskierte, nur um einmal wieder den Helden zu spielen. Nicht für kleine Nichtigkeiten. Auch nicht für größere...
Sirius war ein gesuchter Mörder - wenn auch für eine Tat, die er gar nicht begangen hatte. Aber das wusste das Ministerium nicht, dass wussten all die Hexen und Zauberer nicht. Und genau diese würden nicht zögern über Sirius das Todesurteil zu sprechen.
Remus wollte ihn nicht schon wieder auf diesen Weg verlieren. Er wollte nicht, dass Sirius abgeschleppt wurde, wie ein Raubtier. Nein, dass hatte er nicht verdient.
"Sag mal Moony, gibt's sonst irgendwie was Neues? Vom Orden? Voldemort?", fragte Sirius und schaute den Werwolf hoffnungsvoll an.
Remus seufzte resignierend, legte seine Zeitung beiseite - es stand eh nichts Wichtiges drin- und erwiderte den Blick seines Freundes.
Deutlich konnte er noch diese Stumpfheit in den schwarzen Augen sehen, sowie auch die Langeweile. Sirius starb fast schon daran. Er nannte es ,Die schlimmste Krankheit, die einen Menschen befallen konnte'.
"Nein, eigentlich nicht.", gab Remus als Antwort. Sirius verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen.
"Was frag ich bloß. Natürlich gibt es Neuigkeiten. Tze. Ihr traut mir wohl alles zu, was?"
"Ehrliche Antwort?", fragte Remus halb ironisch und stand auf. Sirius schüttelte den Kopf.
"Besser nicht. Sonst wäre ich vielleicht ja noch am schmollen! Und das Moony, genau DAS würde meinen Tag so richtig versauen." Daraufhin konnte Remus nur lachen. Sirius stimmte mit ein. Was brachte es schon über sein schweres Los zu weinen, wenn man sich auch drüber lustig machen konnte, was man doch für eine bemitleidenswerte Figur war?
***
Der Abend zog immer weiter in die Nacht hinein. Das Kaminfeuer prasselte immer noch vor sich her und spendete dem finsteren Haus einen Hauch von Friedlichkeit.
Remus war in der Küche und kochte gerade Tee für sich selber, Moody, Tonks, Kingsley und Shacklebolt, die vor etwa einer Stunde aufgetaucht waren. Natürlich war Sirius klar, dass sie sich auch über ihre Missionen austauschten. Es war nicht so, dass er von den Besprechungen ausgeschlossen wurde. Im Gegenteil, er wurde immer mit einbezogen. Doch andererseits gab es Dinge von denen Sirius genau wusste, dass, wenn er sie hören würde, sie seinen Tatendrang nur steigern würden. Daher wurden sie meistens ausgeschwiegen oder gar nicht erst im Hauptquartier besprochen.
Sirius seufzte ergeben und fuhr sich müde übers Gesicht.
Es war schwer hier nicht in Selbstmitleid zu versinken. Doch er tat sein bestes es zu verhindern. Für Harry, der bald sein fünftes Schuljahr absolvierte...für James und auch für Lily. Aber doch vor allem für seinen besten Freund, dem er es versprochen hatte. Versprochen zu überleben und seine Pflichten zu erfüllen. Und das tat er, so gut es ging.
Knarren lies den Schwarzhaarigen aufschrecken. Schlurfende Schritte näherten sich ihm.
"Remus?"
"Nein, nicht schmutziger Werwolf, Kreacher... nur Kreacher, nicht widerliche Kreatur...", murmelte der alte Hauself. Sirius verdrehte die Augen. Wieso konnte das Vieh eigentlich nie die Klappe halten?
"Was machst du hier?", fragte Sirius grimmig.
"Feuer anfachen, damit unwürdiger Erbe nicht friert, oh frieren soll er bis er nicht mehr atmen kann, oh ja, soll er, soll er! Kreacher macht nur Feuer warm..."
Erneut verdrehte Sirius die Augen. Bei solcher Gesellschaft wunderte es doch keinen, dass er unbedingt nach draußen wollte, oder?
Doch ein Schrei ließ ihn aufschrecken.
"Was war das?" Die Ohren gespitzt, lauschte er und da! Wieder dieses scharrende Geräusch. Es kam von oben...
"Seidenschnabel!" Es konnte nur der Hippogreif sein. Sonst war niemand in der oberen Etage.
Hastig warf Sirius seine Beine übers Sofa und sprang auf. Eilig hastete er durch die Tür, die Treppe hinauf, hoch zu seinem treuen Freund, der ihn Meilen und Meilen auf seinen Rücken getragen hatte.
Remus, der das Getrampel seines Freundes hörte, runzelte fragend die Stirn, als er nachschaute, ob etwas passiert war. Doch da Sirius wie von der Tarantel gestochen hoch eilte, beließ er es dabei. Fürs Erste zumindest.
***
Oben angekommen, stürmte Sirius in das Zimmer des Tieres. Es lag seitlich auf den Boden und ließ kurze Schmerzensschreie verlauten. Sirius Augen suchten die Stelle, wo der Schmerz herkam. Er fand sie sofort. Die rechte hinter Seite war mit irgendeinem spitzen Gegenstand durchbohrt.
Seidenschnabel wälzte sich unruhig hin und her.
"Ruhig alter Kumpel, ganz ruhig...", murmelte Sirius besänftigend, als er sich zu dem Tier hinunter beugte und zärtlich den Kopf streichelte.
"Wir kriegen das schon hin.", sagte er und schaute in die großen Augen des Hippogreifs. "Halt nur noch ein bisschen durch, ja? Ich hole schnell Verbandszeug." Der Hippogreif zwinkerte mehrmals, was Sirius als ein ,Okay' interpretierte. Also eilte er und holte besagtes Zeug.
Als er wieder kam, machte er sich sofort an die Arbeit. Er begutachtete die Wunde. Sie war nicht besonders tief. Doch, fragte sich der Schwarzhaarige, wie sie zustande gekommen war. Aber als er sich hinsetzte, wusste er es, als er die Wand zu seiner linken besah, denn an dieser Stelle, wo Seidenschnabel sich immer anlehnte, ragte ein ganzes Stück Holz quer aus der Wand raus.
Der Hippogreif hatte sich den Holzsplitter also selbst in die Flanken gerammt. Doch das führte wieder rum zu der Frage, wieso das Holzstück so abstrakt von der Wand abstand. Heute Morgen war das noch nicht gewesen...
Und dann viel es den Animagus wie Schuppen von den Augen. Ungläubig starrte er auf Seidenschnabel, dann wieder auf die Wand, wieder zu Seidenschnabels Wunde und dann auf seine Hände. Sie zitterten plötzlich.
"Merlin...", flüsterte er heiser. "Heute also... heute." Er schluckte ein paar Mal kräftig, ehe er sich zur Ruhe zwang. Er musste einen klaren Kopf behalten! Außerdem, bevor er irgendwie agieren konnte, musste er erst einmal Seidenschnabel verarzten.
Er umfasste den großen Holzsplitter mit beiden Händen und schaute nochmals in Seidenschnabels Augen.
"Ganz ruhig jetzt. Es wird kurz scheiße wehtun, aber dann wird's besser. Vertrau mir. Okay?"
Und wieder zwinkerte der Hippogreif...
***
Sirius wusch sich das Blut von den Händen, verstaute das Verbandszeug und ging wieder ins Erdgeschoss, Richtung Küche. In der Eingangshalle begegnete er Kreacher. Unweigerlich verzog sich das schöne Gesicht des Mannes angewidert, besonders als er das freudige des Hauselfs sah. Ja, er wusste was er getan hatte. Und dafür hasste Sirius ihn noch viel mehr.
Ohne ein Wort mit der Kreatur zu wechseln, betrat er die Küche. Remus und die anderen waren dort.
"Gott, da bist du ja!", rief Remus aufgescheucht und hetzte auf seinen Freund zu.
Sirius konnte ein schiefes Grinsen nicht unterdrücken. Doch er musste wohl oder übel das Spiel mitspielen...
"Was bist du denn so aufgescheucht, Remi?" Der Werwolf schüttelte heftigst den Kopf. Auch die anderen Mitglieder waren sehr unruhig.
"Harry, Sirius! Harry ist in Gefahr!" Sirius Augen wurden groß.
"WAS?"
"Snape war gerade hier und fragte, ob du hier seiest.", sagte Tonks. Sie zitterte leicht. "Harry sei nämlich ins Ministerium geeilt, um dich zu retten, Sirius. Er denkt Voldemort hätte dich in seiner Gewalt!"
Sirius schaute sie an. Er schaute sie nur an. Auch wenn es kommen musste... es war schwer. Er würde so unendlich schwer werden. Nicht nur für ihn. Nein, wahrscheinlich nicht einmal für ihn.
"Das heißt, Voldemort lockt Harry gerade in eine Falle. Mich als Köder."
"Ja.", knurrte Moody. "Dumbledore wartet auf uns. Wir müssen sofort los, ehe es zu spät ist." Sie alle nickten und zogen sich hastig an. Zückten Zauberstäbe und wollten gerade los.
"Ich komme mit!", bestimmte Sirius. Moodys magische Auge schwenkte zu ihm.
"Nein."
"Oh, doch! Ich werde nicht hier alleine versauern, während Harry, mein Patenkind, James Sohn, in Gefahr schwebt! Es ist meine Pflicht, mein Gott verdammtes Schicksal, mitzukommen!", bellte Sirius aufgebracht.
"Ich sagte-", setzte Moody an, doch Remus unterbrach ihn.
"Wir haben keine Zeit das zu diskutieren, Moody! Wir müssen los. Sirius ist ein erwachsener Mann, er muss wissen, was gut für ihn ist."
In dem Moment quirlte Sirius inner vor Dankbarkeit seinen Freund gegenüber über.
"Okay, ich komme mit!"
"Dann Beeilung! Jede Sekunde zählt!"
Und so machten sie sich auf den Weg ins Ministerium, ohne zu ahnen, mit welchem hohen Verlust sie gewinnen würden...
***
...Es gab keine eine Möglichkeit als Bellatrix die Prophezeiung auszuhändigen. Ansonsten würde Neville wohl dasselbe Schicksal ereilen, wie das seiner Eltern...
Die Prophezeiung war in seinen Händen heiß geworden, als er sie ausstreckte. Lucius Malfoy griff gierig danach. Doch dann krachte es plötzlich. Hoch über ihnen schlugen zwei Türen auf und fünf Leute stürmten in den Raum. Remus, Sirius, Moody, Tonks und auch Kingsley.
Malfoy hob seinen Zauberstab, doch Tonks war schneller und sprach einen Schockzauber aus. Harry sah seine Chance und hechtete vom Podium hinunter. Die Todesser waren vollkommen abgelenkt. Überall zischten Flüche und Lichtblitze umher. Ein heißer Kampf entbrannte, während Harry, tief auf den Boden gedrückt, versuchte Neville zu erreichen, der schwer atmend auf den Rücken lag.
"Alles okay, mit dir?", fragte er. Neville bejahte und versuchte aufzustehen, doch dann explodierte der Boden nur einige Zentimeter von ihnen entfernt. Hastig rutschten die zwei woanders hin. Neville Atmung war erhöht. Nur wenige Zentimeter näher und er wäre mal gewesen...
Auch Harry ging es nicht anders, doch plötzlich wurde er von einer kräftigen Hand gepackt und flach auf den Steinboden gedrückt. Der Griff war so fest, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
"Gib mir die Prophezeiung!", knurrte er in sein Ohr. Mit Tränen in den Augen hob Harry sachte seinen Kopf, soweit es ihm möglich war. Er sah Sirius mit einem Todesser kämpfen. Das Gesicht seines Paten fest entschlossen zu gewinnen, verbissen es zu schaffen...
Der Todesser, der Harry in der Gewalt hatte, streckte seine Finger nach der Kugel aus, die das Schicksals seines Meisters beinhaltete, doch er hatte seine Rechnung ohne Neville gemacht, der ohne Vorwarnung aus dem Nichts erschien und ihn angriff. Der Mann ließ Harry darauf hin los, sodass dieser sich umdrehen und ihm mit einem Fluch belegen konnte.
Der Kampf ging weiter. Wurde heftiger. Harry sah, wie die wenigen Ordesnmitglieder gegen die Todesser ankämpften. Sah wie ihre Gesichter verzerrt waren, vor Schmerz, vor Wut, vor dem Wunsch das hier zu überstehen.
Es kam Harry eine Sekunde lang vor, als wäre es ein Film. Die dramatische Musik spielte im Hintergrund, während Gut und Böse gegeneinander kämpften. Hart, erbarmungslos und ohne Gnade. Der Tod als Folge...
Das war Krieg. Ein Aufeinanderstoßen der Kräfte, der Gegensätze. Das Kämpfen um sein Leben, um das Leben seiner Liebsten. Furchtlos sein, die Angst zu unterdrücken und doch lernen mit ihr zu leben. Versuchen zu atmen, auch wenn es unmöglich zu sein scheint. Mutig zu sein, obwohl der Mut mit jeder Niederlage zu schwinden droht. Stark sein für andere, um selber stark zu werden. Ja, das war Krieg.
Und am Ende wartete der Tod.
Harry wandte den Blick ab. Diese Erkenntnis war schwer zu ertragen. Seine Augen schauten auf den Boden, wo Neville lag, dessen Gesicht schmerzerfüllt war und dessen Beine wild zappelten.
"Versuch aufzustehen, Neville!", sagte Harry und versuchte dem Jungen zu helfen und zog an dessen Umhang, doch die Naht riss und die Glaskugel, die sich nach dem Angriff auf dem Todesser in seiner Tasche befand, fiel auf den Boden und zerberste.
Mit weit geöffneten Augen starrte Harry auf das Desaster. Die goldenen Scherben lagen eine Stufe unter ihnen. Eine weiße Gestalt stieg empor. Sie bewegten ihren Mund, dass konnte Harry deutlich sehen, doch hörte er keinen einzigen Ton. Das Geschrei der Kämpfenden verhinderte es. Als die Gestalt ihren Mund wieder schloss, verschwand sie. Ihre Aufgabe war beendet.
Harry war wie erstarrt.
"Dud dir so Leid, Harry!", schrie Neville. Doch Harry schüttelte den Kopf. Das war jetzt nicht wichtig.
"Macht nichts!", antwortete Harry. "Versuche zu stehen, wir hauen hier-"
Doch Nevilles Gesichtausdruck veränderte sich erneut. Es strahlte vor Freude.
"Dubbledore!", sagte er und schaute über Harrys Schulter hinweg.
"Was?" Der Goldjunge verstand nicht.
"DUBBLEDORE!" Harrys Kopf ruckte nach hinten. Und da stand er: Albus Dumbledore. Ihre Rettung.
Das Erscheinen des alten Magiers wendete die Situation. Die Wut, die von ihm ausging, ließ neue Hoffnung für die Ordens Mitglieder schöpfen.
Dumbledore kämpfte sich schnell durch die Todesser und -abgesehen von ihm- kämpften nur noch ein paar Leute. Die, die das Erscheinen des Schuldirektors nicht mitbekommen hatten.
Harrys Augen suchten automatisch nach seinem Paten. Dieser kämpfte noch mit Bellatrix. Blitze schossen schnell von einem zum anderen.
Bellatrix schien sehr wütend, besonders als Sirius einen roten Lichtblitz auswich und er sie auslachte.
"Komm schon, du kannst es doch besser!", rief er überheblich und seine Stimme hallte im Gewölbe wider. Dies ließ die Frau nicht auf sich sitzen.
Ohne Vorwarnung schoss sie erneut einen Fluch auf ihren Cousin ab, dieser traf ihn genau auf der Brust.
Das Lachen auf seinem Gesicht war noch nicht ganz verloschen, doch seine Augen weiteten sich urplötzlich.
Harry riss ohne zu zögern sich von Neville los und rannte zum Podium, zu seinem Paten.
//Sirius, Sirius, Sirius, Sirius,...bitte Sirius// Es schien für Harry eine Ewigkeit, bis Sirius rücklings in die Dunkelheit des Schleiers fiel. Die Vorhänge vor dem Torbogen schüttelten sich und knüllten, doch das beachtete Harry nicht.
Stille.
Die Welt hatte den Ton ausgeschaltet.
Für Harry blieb die Zeit erneut stehen.
//Sirius...nein...//
Doch der triumphierende Schrei der schwarzhaarigen Frau holte ihn zurück und ließ Harry klar werden, was gerade passiert war.
"SIRIUS! SIRIUS!", rief er. "SIRIUS!" Er wollte zum Podium hoch eilen, nachschauen ob Sirius sich nicht im Vorhang verfangen hatte, ob er noch dahinter lag. Doch als Harry los wollte, schlang Remus mitfühlend einen Arm um seine Brust und hielt ihn zurück.
"Du kannst nichts mehr tun, Harry-", flüsterte er heiser. "- es ist zu spät." Aber Harry kämpfte gegen diesen Gedanken an.
"Er ist fort, Harry."
***
Sirius plötzlicher Tod war ein Schrecken für jeden. Doch trotz allem waren immer noch Todesser im Ministerium und sie alle schwebten immer noch in Gefahr. Der Kampf ging weiter.
Keine Zeit die Verluste würdig zu beweinen, ihnen zu sagen, was man ihnen noch sagen wollte. Den Schmerz spüren, aber nicht ausleben zu können, um nicht kaputt zugehen. Neue Opfer verkraften, während man noch immer für einen anderen trauert. Hass zu verspüren gegen die, die Schuld an dem ganzen Leid tragen, brutale Rache zu empfinden, das Gefühl von innen aufgefressen zu werden. Die Verzweiflung als ständiger Begleiter. Das war Krieg.
Und während Harry mit all diesen Gefühlen kämpfte, mit all seiner Wut und seinem Hass, wurde er ein Bestandteil dieses Krieges. Der Schutz der ihn bisher umgab, die Unschuld eines Kindes, verließ ihn letztendlich.
***
Es war tiefste Nacht, noch dunkler und finsterer, als beim Eintreffen im Ministerium. Harry sah hinauf in den Himmel, Tränen liefen seinen Wangen entlang.
Er war in eine Falle getappt. Er hatte Hermine, Ron, Luna, Ginny und Neville in größter Gefahr gebracht. Sie hätten alle sterben können. Wegen ihm. Und doch wurde er für seine Dummheit bestraft. Er hatte den letzten Menschen verloren, der ihm ein Zuhause hätte geben können.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Harry schaute auf sie und dann zu dem Gesicht des Mannes. Es war Remus. Dessen Blick war starr geradeaus gerichtet und doch wusste Harry genau, was der Werwolf wirklich sah. Sirius.
"Harry...", setzte er an Harry nickte schwach und wischte sie das Nass aus dem Gesicht.
Sirius war fort. Für immer. Dies verstand Harry jetzt. Aber er war nicht alleine mit seiner Trauer. Nein, Remus Hand auf seiner Schulter, sie war so warm und doch wusste Harry genau, dass Remus seinen letzten Freund verloren hatte.
"Remus..."
"Schon gut, Harry. Ich komme klar." Ein schwaches Lächeln zierte den schmalen Mund des Werwolfes. Es war falsch. Doch rechnete Harry es ihm hoch an. Remus kannte die Regeln des Krieges. Die, die er noch lernen musste.
"Lass uns gehen. Die anderen warten schon.", meinte Remus nach einer kurzen Weile. Harry nickte und folgte dem Mann.
Hätte er sich aber noch einmal umgedreht, dann hätte Harry vielleicht noch den Schatten eines Hundes sehen können, der die einsamen Straßen Londons entlang lief, während er langsam mit der tiefen Dunkelheit eins wurde...
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Joa, des war's dann auch erst mal. ^^
Sorry nochmals dafür, dass es so lange gedauert hatte! Aber wie gesagt, ich war verreist. ^^"
Zum Kap: Ja, es ist recht kurz geworden und ja, es passiert auch nicht viel und JA, ihr kennt das alles schon und JA, ich habe auch einige Zeilen (aber vor allem den Handlungsablauf) aus OdP übernommen. Aus dem Grund, da das Geschehen möglichst an den Originalablauf im Ministerium grenzen sollte.
Und zum Kapitelinhalt: Wie gesagt, es ist recht kurz und nur die Tatsache, dass Sirius stirbt, wird hier eigentlich beschrieben. Nyo, ist vllt nicht das interessanteste (auch wenn ich's versucht habe etwas neuartig zu schreiben), aber unbedingt notwenig für die folgende Handlung. ;)
Ich denke jetzt können sich noch mehr Leute zusammenreimen, was hier eigentlich abgeht. *gg*
Ich hoffe ihr verzeiht mir alles, was ich hier als Eigenkritik angegeben habe. >___<
Es ist wirklich keine Bestleistung von mir. ~.~
Coming next: Auferweckung...
Kommis würden mich trotzdem sehr freuen!
eure Nami--Maus
